Kolbatz
begann die Diskussion am 08.10.02 (21:03) mit folgendem Beitrag:
Den Glauben an die Politiker habe ich längst verloren:
Die Politiker versprechen unendlich viel, sie sind gaunerische Marktschreier geworden.
Es herrscht in der Politik das laute Geschrei des amerikanischen Reklamebetriebs, es regiert der kategorische Superlativ. Sie tun so, als ob alles reparabel sei.
"Sie pfuschen an Fakten herum, sie manipulieren Informationen – Unwissenheit der Ost-Deutschen wird für Stimmenfang schamlos ausgenutzt - eine Abspaltung der westlichen Ideologie von Freiheit und Demokratie droht.
Wir haben allen Anlass, aus Erfahrungen mit Diktatoren und den hieraus resultierenden Unterdrückungen und ethnischen Säuberungen anders umzugehen. Die Gunst der Stunde und die Bemühungen der Amerikaner bei dem Zusammenhalt ALLER gegen Terror und Unterdrückung darf durch Schröders antiamerikanische Irak – Marktschreierei nicht unterstützt werden. Die Ost-Deutschen sollten sich schnellstens an ihre Biografie erinnern und müssen den ihnen mit der Milchflasche eingetrichterten Antiamerikanismus als falsche DDR- Propaganda begreifen. Nur so kann zusammenwachsen was zusammen gehört und wir finden unser internationales Ansehen wieder.
Internet-Tipp: https://www.poolalarm.de/Klima/index.htm
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Mechtild
antwortete am 08.10.02 (22:33):
Mit Glauben kommt man in der Politik nicht weiter. Glauben sollte man in der Kirche, der Moschee oder anderen Gotteshäusern. PolitikerInnen nutzen nicht die Unwissenheit der Menschen aus, sondern sie versuchen die Wähler und Wählerinnen von ihren Programmen zu überzeugen. Denken und nicht glauben sollte jeder selbst. Gegen einen Irak-Krieg zu sein hat für mich nichts mit Antiamerikanismus zu tun Den Zusammenhang zur DDR-Propaganda und gegen einen Krieg im Irak zu sein, sehe ich auch nicht. Vielleicht muss man dazu glauben, dass alles was ein Amerikaner sagt richtig ist. Nur welchem Amerikaner glaube ich, viele Amerikaner sind auch gegen diesen Krieg?
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Fred Reinhardt
antwortete am 09.10.02 (10:14):
Unterstützung schwindet. Eine Gallup-Umfrage für CNN und USA Today hat folgendes ergeben. Im November 2001 waren 71 % der US Bürger für einen Angriff auf Saddam Hussein im Juni 2002 nur noch 61 % .
In einer Umfrage im Auftrag des Senders ABC ergab eine Erhebung folgendes. 50 % der US Bevölkerung sind bei einen Verlust von 100 US Soldaten noch für einen Krieg. Kostet der Feldzug 1000 Amerikanern das Leben sind es nur noch 49 %. Bei über 5000 Toten sinkt die Zustimmung auf 43 % der Bürger.
Ich habe diese Zahlen aus unserer heutigen Tagespresse entnommen. Umfragen, auf wieviel Tote bezogen Krieg geführt werden kann , lassen mir den kalten Schauer über den Rücken laufen. Mir wär ein Toter schon zuviel.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 09.10.02 (13:54):
Dem letzten Satz von Fred kann keiner widersprechen. Aber warum diese Aufregung gerade jetzt? Ist es nicht bekannt, daß täglich, ich wiederhole täglich, eine 5-stellige Zahl von Menschen alleine verhungert? Wo sind die offenen Briefe? Wo bleibt der Protest?
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Wolfgang
antwortete am 09.10.02 (16:50):
Ich erinnerte mich, Johannes, an Deine gut besuchte Website... Aber dort fand ich weder einen offenen Brief noch irgend einen Protest, dass so viele Menschen täglich verhungern.
Ich finde, es ist leicht, Aktivitäten anderer Menschen zu kritisieren, denn alles kann man, zugegeben, anders oder sogar besser machen. Dann sollte man aber auch selbst etwas tun, und es nicht nur beim Kritisieren belassen.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 09.10.02 (17:19):
Das muß ja nicht gerade auf der Web Seite oder überhaupt im Internet sein. Oder ist das hier neuerdings die einzige Möglichkeit, sich zu artikulieren? Meine Web Seite bleibt frei von Politik.
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Wolfgang
antwortete am 09.10.02 (17:39):
Und damit ist sie frei von Berichten und Protesten über die Zustände und Ursachen, die zum Hunger in den sogenannten Entwicklungländern führen... Ich habe Dich schon verstanden, Johannes, Du willst Deine Seite und villeicht Dich (?) frei halten von solchen Themen... Aber dann fehlt Dir die Glaubwürdigkeit beim Kritisieren Anderer.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 09.10.02 (23:00):
Ich betrachte das als Freizeitbeschäftigung wie Tennisspielen und Skat kloppen - habe noch nicht erlebt, daß man sich bei solcher Betätigung politisch zu äußern hat. Ort und Zeit für politische Stellungnahmen behalte ich mir vor und lasse sie mir hier nicht vorschreiben oder solche in Zweifel ziehen. Oder darf man sich hier nicht mehr beteiligen, ohne gleich politisch zu werden?
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eko
antwortete am 10.10.02 (16:26):
Hallo Jo,
lass Dich nicht beirren ! Deine Web-Site hat wenigstens noch Niveau, was man vom politischen Teil des Forums hier nicht mehr sagen kann. Er ist zur reinen Hetze verkommen.
Gruß von eko
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Kolbatz
antwortete am 10.10.02 (23:00):
Hallo eko,
bin ich hier im Diskussionsforum "Politik" richtig oder bist Du falsch ?
Internet-Tipp: https://www.poolalarm.de/Presseinformation/index.htm
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Nuxel
antwortete am 11.10.02 (07:54):
...ich weiss,gehört so wenig hierher,wie die Kritik an persönlichen Websites,ABER:
der ST bietet Themen an,die können angenommen und diskutiert werden
auf eigenen Websites ist man doch nicht verpflichtet,bestimmte Themen zur Diskussion zu stellen,sondern schafft mit viel Arbeit etwas,das anspricht,unterhält und Freude bereiten soll
denke ich Was also soll persönliche Kritik im politischen Forum ?
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Johannes Michalowsky
antwortete am 11.10.02 (11:41):
@Eko und Nuxel
Ich danke Euch sehr für Euer Verständnis.
@Kolbatz
Eko ist richtig hier und Du auch. Abschweifungen vom Thema lassen sich nun mal nicht vermeiden. Was hier angesprochen ist - warum sind wir im Internet und was ist unsere Aufgabe und Verpflichtung hier und was nicht -, wäre ein Thema für sich.
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mulde
antwortete am 11.10.02 (21:03):
Von der Argumentation bei Kolbatz, möchte ich Abstand halten. Was die Bush - Administration will ist nicht mein Willen. Kolbatz ist das wirklich Deine Meinung? Du bist also für Krieg- bist also für Vernichtung von menschlichen Werten - nur weil ein paar Ölhörige Politiker an Größenwahn leiden? Das kann ich mir nicht vorstellen. Du unterstellst den Bürgern der Neuen Länder ein antiamerikaische Denken. woher nimmst Du die Weisheit. Bin der Ansicht die können die Weltlage besser beurteilen wie Du es Dir vorstelltst. Ich nehme an Du bist in einem Alter wonach Du, nur den Krieg aus TV oder Zeitung kennst. weißt nicht wie es ist wenn Bomben auf Deinen Haus fallen. Sei versichert, Du stehst sehr allein mit Deinere Meinung.
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Kolbatz
antwortete am 11.10.02 (23:12):
Hallo mulde,
Zitat: >"Ich nehme an Du bist in einem Alter wonach Du, nur den Krieg aus TV oder Zeitung kennst. weißt nicht wie es ist wenn Bomben auf Deinen Haus fallen."<
Ich habe den 2. Weltkrieg in Berlin mitgemacht und weiss sehr genau was Diktatoren anrichten können und wie das Volk verdummt wird .
Natürlich will ich keinen Krieg, aber Säbelrasseln ist in dem Fall angesagt. Wenn aber Schröder im Wahlkampf den Bonus verspielt, dann haben auch die Besten Diplomaten nur noch wenig in der Hand. Soetwas undiplomatischens wäre zur Zeit von Kohl, Genscher oder Wischnewski nie passiert. Sie wussten sehr gut mit Diktatoren umzugehen und haben damit viel Konflikte verhindert.
Mal eine bescheidene Frage: In vieviel Landern war unsere Bundeswehr zu Zeiten von Kohl im Einsatz und in wieviele Länder sind wir seit dem die SPD an der Regierung ist. Wie weit soll das noch gehen?
Mir fehlen die alten Politiker mit Ihrer hohen Schule der Diplomatie und mehr nicht ! OK !
Internet-Tipp: https://www.poolalarm.de/Kinderschutz/vermist/home/index.htm
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mulde
antwortete am 12.10.02 (17:46):
Lieber Kolbatz! Siehst Du, die politische Entwicklung nicht zu einseitig? Du sagst zwar "ich will keinen Krieg" zugleich forderst Du aber ein "Säbelrasseln" nur nicht bei Dir vor der Haustür nein möglichst weit weg. Mit dieser Denkweise, bejahst Du den Krieg den Bush vom Zone brechen will. Hier stehst Du nun im Widerspruch Deiner eigenen Gedankenwelt. Du wirfst dem Schröder vor er stehe dem Bush nicht bei (so interprediere ich das) du sagst schlechte Diplomatie der derzeitigen Politiker. Nun das ist im allgemeinen Unbestritten, ein Diplomat ob nun alter oder neuer Schule er singt immer das Lied, dessen Brot er ißt. Jedes Zewitgeschehen hat immer einen historischen Hintergrund auch die Entsendung deutscher Truppen in andere Länder. zu Kohl's Zeiten sind ja auch Truppenkontinente nach Afrika - Mosambik gesand worden und da hat man sogar Spezialtransporter der ex DDR Seereederei benutzt. Nein , ein Kohl hätte sich es nicht gewagt zu einem Einsatz in einem USA Krieg nein zusagen. Sicher Deutschland war nicht in Kuwait gegen den Irak aber die Kosten des Krieges und des Vertrages mit der USA dank der guten Diplomatie eines Herrn Kohls die tragen wir noch heute. Du beklagst die SPD Regierung entsende zuviel Truppen in das das Ausland! Frage: Wer hat denn die Verträge gemacht ? doch wohl die regierenden vor SPD oder gab es da vorher keine Regierung? Um sich in solchen Fragen kundig zu machen empfehle ich immer Lesen*lesen und nochmals lesen hier im speziellen: F.J Strauß Minister der Verteidigung "Reden und Aufsätze" Blank: "das Amt Blank" Der deutsche Bundestag Dokumente / Archiv des Bundestages/ Plenarsitzungen wie sagte bereits Otto v. Bismark : Ein Politiker kämpft für die Freiheit- ist dann gewählt kämpft er für seine Freiheit. mfg mulde// Der zu denen gehört ,denen man den Antiamerikanismus mit der Milchflasche gegeben hat. aber auch die Fähigkeit im Zusammhang die Dinge zu sehen. einen wunderschönen Sonntag wünscht mulde
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Kolbatz
antwortete am 13.10.02 (00:19):
Hallo mulde,
Lieber mulde,
Du bist ganz offensichtlich politisch einseitig gestrickt und wenn Du schon die Geschichte heranziehst, dann doch bitte nicht mit bruchstückartige Halbwahrheiten.
In Deinem Text finde ich mich nicht wieder und wenn Du ihn nicht verstanden hast , dann hier noch einmal etwas anders und speziell für Dich.
Zu Deiner geschichtlichen Erinnerung. Wir hatten einen Diktator Namens „Adolf Hitler“ der das Volk manipulierte (danach kann noch einer) und Massenvernichtung betrieb. U.a. waren es die Amerikaner die dem eine Ende gemacht haben und zumindest im Westteil die Heute noch bestehende Demokratie einführten. (Wir hatten kein Erdöl oder sonstige Schätze und trotzdem half er uns unser Land wieder aufzubauen. Bei der Blockade schickte er Rosinenbomber die von Spenden der amerikanischen Bevölkerung erbracht wurden. )
Im Irak haben wir einen zweiten Adolf Hitler, nur die Dimension hat er bis jetzt noch nicht erreicht. Hier wollen die meisten Nationen (Amerika, als freiheitsliebendes Volk an erster Stelle) es gar nicht erst so weit kommen lassen und rechtzeitig eingreifen. Um genügend psychologischen Druck auf dem Diktator ausüben zu können, muss Einigkeit bestehen. Diese Einigkeit wird Sadam Hussein von weiteren Untaten abschrecken und es wird zu keinem Krieg kommen. Kommt aber ein Herr Schröder und verbreitet, Mediengeil wie er nun mal ist, „Deutschland wird sich daran nicht beteiligen“, ist damit der Bonus vergeben und es bleibt wahrscheinlich tatsächlich nur noch ein Krieg gegen den Diktator übrig.
Ich möchte Dich mal hören wenn Du in der Zeitung lesen musst, das Sadam Hussein, Ben Laden Unterschlupf gegeben hat und er aus dem Irak heraus weiter operiert. Oder Sadam Hussein mit ABS Waffen ein Nachbarland angegriffen hat oder auf Deutschland eine Atombombe von ihm fällt. Dann ist das Geschrei groß und dann sind die Amis wieder schuld, warum haben sie denn nichts unternommen. ODER ? IST ES NICHT SO ?
Internet-Tipp: https://www.poolalarm.de/kinderschutz/vermist/home.htm
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schorsch
antwortete am 13.10.02 (12:35):
Das Problem Sadam Hussein ist nicht von Aussen zu lösen. Erst wenn genügend Menschen im Irak sich aufzumucken wagen, erst wenn ein paar sich zusammentun um Sadam zu beseitigen, wird das Problem lösbar.
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Hermann Penker
antwortete am 13.10.02 (20:00):
Wie wäre es, wenn man die Kurden kräftig unterstützt? Um sie allerdings nicht wieder nur zu betrügen, müsste man die verbündete Türkei davon überzeugen, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker auch für die Kurden gilt. Gut ausgerüstete Kurden, die für ein freies Kurdistan kämpfen, könnten für Sadam das politische Ende herbei führen. Würde Amerika endlich von ihren Verbündeten die Einhaltung der Menschenrechte fordern, wäre es um einiges glaubwürdiger.Der Angriff auf ein ölreiches Gebiet Arabiens war ein Kriegsgrund. Die Ermordung vieler Kurden und erzwungene Umsiedlungen führten höchstens zu lahmen Protesten. MfG Hermann
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