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THEMA:   Um was es geht... Hintergrund aktueller und künftiger Kriege

 18 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 26.09.02 (11:37) mit folgendem Beitrag:

Seit 40 Jahren nehmen die neu gefundenen Ölmengen ab... Seit 20 Jahren sind die neu gefundenen Ölmengen niedriger als die produzierten Ölmengen... Die Nicht-OPEC-Staaten haben ihr Produktionsmaximum längst überschritten, die erdölfördernen Staaten als Ganzes werden schon in diesem Jahrzehnt - ungefähr ab dem Jahr 2005 (W. ZITTEL / J. SCHINDLER: Fossile Energiereserven und mögliche Versorgungsengpässe aus europäischer Perspektive, Ottobrunn 2000) - das Produktionsmaximum überschritten haben.

Folge:

Konventionell gefördertes Öl wird nach Überschreiten des Produktionsmaximums zur sich sprunghaft verringernden und damit sprunghaft teurer werdenden Ware... Das Zeitalter des billigen Öls ist vorbei... Das Zeitalter der Kämpfe ums Öl geht über ins Zeitalter der Kriege ums Öl... Die westliche Welt verliert ihre alles dominierende Energiebasis... Sämtliche Machtstrukturen, die aufs billige Öl aufgebaut waren, kommen ins Rutschen.

Eine wahrhaft revolutionäre Situation wird neue Lösungen auf einer neuen Energiebasis erzwingen.

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/


Nienenüteli antwortete am 26.09.02 (14:04):

Um was es geht?

Hier einige interessante Antworten :-)
Man MUSS es gelesen haben !!!

https://serendipity.magnet.ch/wtcg.html

Viele Grüsse

Internet-Tipp: https://serendipity.magnet.ch/wtcg.html


Karl antwortete am 26.09.02 (14:34):

@ Nienenüteli

der von Dir angegebene Link bringt eine wirre Verschwörungstheorie, die wir hier schon einmal diskutiert haben. Zu Verschwörungstheorien ganz allgemein bringe ich noch einmal meinen Lieblingslink (s.u.). U.a. ist die Analyse der Ursachen für den Zusammenbruch der Gebäude voller Fehler und eindeutig falsch.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://www.flappy-kuhnle.de/kol0105.htm


Nienenüteli antwortete am 26.09.02 (18:06):

@ Karl

Schlaf gut weiter und viel Spass dabei. Jammere aber dann auch nicht, wenn Dir später mal die Augen schmerzlich aufgehen sollten.


Nienenüteli antwortete am 26.09.02 (18:15):

@ Wolfgang

Solange noch irgendwer am letzten Tropfen Oel was abkassieren kann, dann wird es vermutlich auch Kriege darum geben, oder um sauberes Trinkwasser oder um was auch immer.

Die Mehrheit der Erdbevölkerung wird ausgebeutet (auch ohne Krieg), zugunsten unseres Wohlstandes oder des American Way of Life (30% aller Ressourcen werden von den USA verbraucht, Wegwerf sei Dank).

Die Argumente der Busch-Regierung werden ja immer einleuchtender. Jetzt hat Condolezza Rize doch tatsächlich ein paar (mehrere) Guantanamo Camp X-Ray Gefangene gefunden, die (sicher nicht unter Folter) gestanden haben, in Bagdad ausgebildet worden zu sein. Dümmer und plumper geht's wohl nimmer, oder? Vermutlich ist Bin Laden sogar ein unehelicher Sohn von Saddam Hussein. Wer weiss. Huu. Die Bedrohung nimmt täglich zu. Bald werden auch wir im Atompilz unsere letzten Sternchen sehen. Die USA/GB haben ja bereits mit der Bombardierung des Irak begonnen. Einer alleine glaubt es nicht, aber es ist so.


susanna.berger antwortete am 26.09.02 (19:51):

Ich würde gern einmal beleuchten, wie abhängig die europäische Wirtschaft und/oder wir alle vom Öl sind?

Der Dax als Spiegel der Wirtschaft reagiert doch jetzt schon (habe keine Aktien, verfolge das aber), die Ölpreise steigen inzwischen allein wegen der Kriegsandrohung. Wird das die augenblickliche Rezession weiter voran treiben, die Arbeitslosenzahlen erhöhen?

Ein gutes Geschäft ist es allemal für die Hersteller von Kriegsmaterial, sind die Europäer da involviert?

D a s hat mich neulich beim Lesen geschockt:

>So ist DaimlerChrysler sicherlich der einzige Automobilkonzern, der neben Autos nicht nur Waffen, sondern sogar besonders grausame Minen produziert, die von einigen Nato-Staaten als ´Anti-Personen-Minen´ geächtet wurden.<


schorsch antwortete am 26.09.02 (22:05):

Der letzte Tropfen Öl wird wohl dann gefunden worden sein, wenn alle Güter dieser Erde von jenen, die das Öl fördern, aufgekauft worden sind.


Wolfgang antwortete am 27.09.02 (12:02):

Die Eliten in den USA, wissend um das Ende des Ölzeitalters und einer unvermeidlichen Wende in der Energieversorgung der USA, fechten das letzte Gefecht um die letzten billig zu fördernden Ölvorkommen... Ihr Ziel ist es, durch Krieg um die Ölländer die Hegemonie (Vorherrschaft) ihrer Wirtschaft gegenüber allen anderen Volkswirtschaften abzusichern, so lange, bis diese auf einer neuen nachhaltigen Energiebasis (z. B. solar erzeugter Wasserstoff) steht... Das ist die These von TORSTEN WÖHLERT in der neuen Ausgabe von FREITAG:

Das letzte Gefecht (von TORSTEN WÖHLERT)
https://www.freitag.de/2002/40/02400601.php

Wäre es nicht an der Zeit, dass sich die europäischen Eliten bewusst werden, dass unser aller Heil nur darin liegen kann, schnellstens die politischen Rahmenbedingungen zu schaffen für eine sichere, saubere und nachhaltige Energieversorgung aus erneuerbaren Eneergiequellen?

Wäre es nicht auch an der Zeit, den alten Akteuren und ihren veralteten Machtstrukturen auf der Basis von unsicheren, unsauberen und nicht-nachhaltigen Energiequellen (Öl, Gas, Uran, Kohle) schnellstens die rote Karte zu zeigen?

Internet-Tipp: https://www.freitag.de/2002/40/02400601.php


Eddie antwortete am 27.09.02 (12:10):

@ Nietentüteli

Die von Dir angegebene Web Site: https://serendipity.magnet.ch/wtcg.html
nimmst du doch wohl selbst nicht ernst. Oder??
Außerdem hatten wir dies schon mal.
Eddie


susanna antwortete am 27.09.02 (12:24):

Wenn wir von Öl, Kohle, Gas und Uran sprechen, denken wir überwiegend an Energie für alle Bereiche.

Schon vor einem Jahrzehnt hat einmal ein kluger Mann gesagt (Name habe ich vergessen), das Öl ein viel zu wertvoller Rohstoff ist, um ihn durch den Schornstein oder in veränderter Form durch den Auspuff zu jagen. Die Petrochemie benötigt ihn als Gundmaterial, z.B. um Kunstoffe herzustellen. Wieviel und wieweit das mengenmässig ist, konnte ich selbst bei google nicht finden.

Ich hoffe, dass hier ein paar kluge Köpfe lesen, die darüber Auskunft geben können?


Wolfgang antwortete am 27.09.02 (14:00):

Hallo, Susanna... Der grösste Teil des Erdöls wurde und wird immer noch zur Energieerzeugung verwendet, sei es als 'Sprit' für Kraftfahrzeuge, in Ölkraftwerken oder in Heizungssystemen.

Der Weltmineralölverbrauch für das Jahr lag 1980 ungefähr bei knapp über 3.000 Mio Tonnen (t)... Die Verbrauchsverteilung 1979 (neuere Zahlen habe ich im Moment leider nicht, es dürfte sich aber an der prozentualen Verteilung nicht allzuviel geändert haben): Etwa 1.000 Mio t für Schweres Heizöl, etwa 700 Mio t für Mitteldestillate (das sind Dieselkraftstoff bzw. leichtes Heizöl), etwa 650 Mio t. für Vergaserkraftstoff (vgl.: Meyer, F., Petro Atlas, Erdöl und Erdgas, Braunschweig 1982).

Mehr als drei Viertel des Erdöls werden also sozusagen "verfeuert" für Mobilität und Wärme... Nur der Rest von weniger als einem Viertel wird für andere Zwecke (z. B. zur Herstellung von Pharmaka, Kunststoffen, Kosmetika) verwendet.

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/


susanna antwortete am 27.09.02 (16:49):

Lieber Wolfgang,

vielen Dank für diese Informationen, ich hatte das nicht gefunden.

Das würde demnach bedeuten, dass wir uns wirklich um mehr andere Energien kümmern müssen, warum läuft das so zäh? Manchmal denke ich, ob nicht fertige Techniken in den Stahlschränken liegen, weil die Öl-Gas-Kohlelobbyisten eine solche Macht haben, um diese im Kreim zu ersticken, damit der Rubel rollt.

Vor ca. 20 Jahren war ich in Israel und habe festgestellt, dass auf fast allen Häusern Solarzellen und Wasserbehälter vorhanden waren, was ich damals schon erstaunlich fand.

Ich besuche häufig in Spanien eine Freundin, die nach wie vor im Winter mit Strom bzw. Gas heizt und auch im Sommer den Boiler aus der Steckdose aufwärmen lässt. Das sind doch Länder, die von der Sonne begünstigt, wirklich auf Sonnenenergie umsteigen könnten.

Muss´die Voltaik wirklich so teuer sein, wenn die Zahl an Nutzern steigt?


Wolfgang antwortete am 27.09.02 (17:29):

Nein, Susanna, die Photovoltaik ist preiswert und kann preiswerten Strom erzeugen... Zum Beispiel 'belohnte' die alte / neue Rot-Grüne-Regierung durch Gesetze und Programme die Stromerzeugung mittels erneuerbarer Energieträger... Wind-, Wasser- und Sonnenenergie stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung, um stetig und deutlich den Anteil der teuren, unsicheren, schmutzigen und nicht-erneuerbaren Energieträger (Öl, Gas, Kohle, Uran) zu senken.

200 Milliarden US-Dollar 'investieren' die USA gerade in einen Krieg zur 'Sicherung' ihrer Ölversorgung. Dieses Geld wäre besser angelegt in preiswerten, sicheren, sauberen und erneuerbaren Energieträgern.

Es ist ein politisches, kein technisches Problem... Die alten Akteure und die alten Machtstrukturen zur Sicherung ihrer privaten Profitinteressen sind ein Hemmnis auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft... Allerdings sind sie kein unüberwindbares Hindernis... Alle Welt spürt es und sie selbst auch: Sie haben den Zenit ihrer Macht längst überschritten... Sie sind ein Auslaufmodell. :-)

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/


schorsch antwortete am 27.09.02 (18:26):

Richtigen Anreiz für alternative Energien auszudüfteln gibt es erst, wenn auf den bestehenden Energieträgern namhafte Steuern erhoben werden, welche dann aber vollumfänglich in die Forschung für alternative Energien verwendet werden und für Subventionen an jene Zeitgenossen, die willens sind, Abnehmer für alternative Energieformen zu sein oder zu werden. Der Prozentsatz jener, die als Idealisten ohne finanzielle Anreize als Versuchskaninchen herhalten wollen, ist leider verschwindend klein.


Karl antwortete am 27.09.02 (20:55):

Zu dem Problem des Einsturzes (Einsackens) der Türme des WTCs (als Gegeninformation zu der Verschwörungstheorie): 9 Bilder mit erklärenden Bildtexten:
https://www.spiegel.de/sptv/reportage/0,1518,grossbild-207675-211957,00.html

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/sptv/reportage/0,1518,grossbild-207675-211957,00.html


Nienenüteli antwortete am 28.09.02 (00:45):

Hallo Eddie:
Wer weiss schon, was man ernst nehmen, resp. glauben kann. Kannst Du etwa unterscheiden, was Kriegspropaganda, inszenierte weiss Gott was, um Ziele zu erreichen etc. und was die Wahrheit ist? Es sind alles nur Vermutungen, von allen Seiten. Die einen vermuten dies, die anderen das. Niemand weiss es. Sogar Bin Laden ist nur ein MUTMASSLICHER Attentäter, dessen Schuld - auch die von Al Kaida - bis heute nicht bewiesen ist.
Nur: die einen sind kritischer und denken, die anderen leichtgläubiger und konsumieren einfach den vorgekochten Brei. Inzwischen stinkt er einfach.

Dass die schrecklichsten Waffen, Foltermethoden und Greueltaten in Kriegen eben ausprobiert werden, dass Tonnenweise Atommüll, altes Kriegsmaterial etc. entsorgt wird etc. Das ist glaube ich, ist für jedermann kein Geheimnis, oder?

Dass das alles verheimlicht wird und oft erst Jahre später, wenn überhaupt, ans Tageslicht kommt, ist ebenfalls eine Tatsache. Den Journalisten wird weiss Gott was inszeniertes gezeigt, oder dann wird es gleich im Hollywood-Studio gedreht. Wag the dog.

Die Leiden, Qualen, Ungerechtigkeiten, das Hungern, das Siechen, die Tränen der Mütter um ihre Söhne und Männer - ich stoppe hier. Krieg ist ganz einfach super grässlich. Aber wen interessierts in der eigenen (noch) warmen Stube, wie es minderwertigen Menschen geht, die ja sowieso mal verhungern würden.

Nochmals als Quelle des etwas anderen Journalismus:
www.zeit-fragen.ch

Das einzige, was ich an der Webseite nicht glaube: dass Kriegstreiber und Greueltatenanwender ETs (Extra Terrestrials :-) und keine Menschen sein sollen. Weil sie so unmenschliches anrichten. Haha. Die Grausamkeit, zu der Menschen fähig sind - und nicht Ausserirdische, ist unbeschreiblich. Alle Filme mit Blut oder so sind nur ein Abklatsch der viel schrecklicheren Wirklichkeit. In den USA klatschen die Leute bei besonders brutalen Szenen in den Kinos.

Hallo Karl: Die flappy-kuhnle Webseite finde ich nicht lesenswert. Ebenso das Buch: Lexikon der Verschwörungstheorien. Langweilig, oberflächlich und nichtssagend. Wer sucht, der findet interessantere Dinge.

Meine Meinung: aufhören, den Werbe- und Marketingfachleuten, den Medien zu folgen und sinnlos zu konsumieren, d.h. wertvolle Ressourcen unserer Erde zu zerstören. Alternativen zu suchen: Super. Simplify your life. Brauchen wir alles, was wir uns leisten? Oder gibt es Alternativen in der nahen Umgebung. Es muss ja nicht viel sein. Wenig weniger, und viele Menschen könnten etwas besser leben.

Dem grossen Teil der Amerikaner (neuer Artikel im Spiegel.de) geht es ja bekanntlich immer schlechter. Auch in reicheren Ländern gibt es immer mehr Arme. Dies über alle Berufe hinweg. Immer mehr Büro- und Kaderjobs werden ebenfalls überflüssig. Nur noch einige wenige scheffeln in einer unersättlichen Gier, was sie ergattern können.
Was soll das? Dies wird in der kommenden Zeit auch bei uns verschärft so kommen. Freuet Euch. Wenn die Politik oder sonstwer nicht Alternativen zu unserer heutigen Lebensart bringt, landen wir bald wieder im Mittelalter - und zwar in JEDER Hinsicht!!! Wir sind bereits volle Kraft voraus dahin.

Schönen Abend wünscht Nienenüteli

Internet-Tipp: https://www.zeit-fragen.ch


Zorro antwortete am 28.09.02 (14:14):

Wolfgang sagt:

Wäre es nicht an der Zeit, dass sich die europäischen Eliten bewusst werden, dass unser aller Heil nur darin liegen kann, schnellstens die politischen Rahmenbedingungen zu schaffen für eine sichere, saubere und nachhaltige Energieversorgung aus erneuerbaren Eneergiequellen?


Dies kann ich nur bedingungslos unterschreiben.
Frage mich aber, warum den "nur" die europäischen Eliten?


Rosmarie V. antwortete am 28.09.02 (17:53):

Um was es geht? Um das was wir alle verschwenden....Energie
Nahrungsmittel, Luft, Wasser....wir spülen mit Trinkwasser unsere eigene Sch....runter....

Nienenüteli....Deinen Erguss möchte ich auch gerne runter-
spülen....


Nienenüteli antwortete am 28.09.02 (20:29):

Liebe Rosmarie V.

Was genau denn möchtest Du von meinem Text runterspülen?
Hat er so gar nichts wahres an sich?

Oder kannst Du Wahrheit etwa nicht ertragen, wie gewisse ..., die z.B. keinen internationalen Gerichtshof wollen. Die Suche nach Wahrheit hat auch mit Suche nach Gerechtigkeit zu tun.

:-))))))))