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THEMA: Hatten wir das nicht schon einmal?
3 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 25.09.02 (18:56) mit folgendem Beitrag:
Der Mann heisst LAWRENCE KUDLOW und gilt in den USA als 'Ökonom' (wahrscheinlich, weil er das Wort 'Ökonomie' fehlerfrei aussprechen kann, was ihn von seinem Präsidenten unterscheidet)... Dieser 'Ökonom' hat die wahre Misere des amerikanischen 'stock market' (engl.: Börse) ausgemacht: Ein Krieg muss her, damit der Dow Jones Index (DOW, das amerikanische Gegenstück zum DAX) ein paar Tausend Punkte zulegt.
Bei den Bush-Kriegern geniesst LAWRENCE KUDLOW hohes Ansehen. Liefert er ihnen doch die wirtschaftspolitischen 'Argumente' zum Kriegführen.
Krieg als Arbeitsbeschaffungsprogramm... Bomben statt Butter... Räder müssen rollen für den Sieg... Hatten wir das nicht schon einmal?
Hier der Link zu dem an Obszönität wohl kaum noch zu überbietenden Dokument eines furchtbaren 'Ökonomen':
LAWRENCE KUDLOW: Taking Back the Market -- By Force https://www.washingtondispatch.com/article_1451.shtml
DER SPIEGEL berichtet heute darüber:
IRAK-KRIEG: Töten für den Dow https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,215561,00.html
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,215561,00.html
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Karl
antwortete am 25.09.02 (19:24):
Lieber Wolfgang,
mit diesem Hitlervergleich verlierst Du kein Regierungsamt. Ich kann es mir auch leisten, Dir zuzustimmen. Man kann uns nichts, also sagen wir die Wahrheit.
An Obszönität sind diese Äußerungen von Kudlow nicht zu überbieten - und Herta Däubler-Gmelins Äußerungen werden voll bestätigt: Kudlow: "Decisive shock therapy to revive the American spirit would surely come with a U.S. invasion of Iraq. Why not begin with a large-scale special-forces commando raid on the Iraqi oil fields?"
Es geht um die Bekämpfung der schlechten Laune der Amerikaner. Gute Laune durch einen siegreich geführten Krieg wird auch die Börse wieder steigen lassen:
"The spirit and security of the United States now require the instrument of war."..." The shock therapy of decisive war will elevate the stock market by a couple thousand points."
Tote irakische Kinder werden aber nicht nur die Börse steigen lassen, sondern auch den Hass auf dieses überhebliche und gewissenlose politische System. Zu kurz gedacht, Kudlow.
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Titus (WolfgangM.)
antwortete am 26.09.02 (17:03):
Wir hatten das schon einmal - ein gewisser Herr Goebbels, seinerzeit Minister unter Hitler sagte wörtlich: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!" Mit dem Nachsatz: "Wer gegen uns ist, bestimmen wir."
Hier sind zwei Aussagen zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Personen getätigt, die sich auf´s Haar gleichen - die Aussagen meine ich, nicht die Personen.
Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen, außer der Tatsache, daß auch ein Herr Bush keinen Krieg gegen ein europäisches Land riskieren dürfte.
Und nun darf sich Herr Bush entschuldigen - bei uns, bei unserem Kanzler und nicht umgekehrt.
Von Möllemann sagten einmal Parteifreunde, er sei ein "Quartalsirrer" - ist vielleicht der Herr Kudlow der Möllemann von Herrn Bush, oder läßt Bush aussprechen, was er, Bush, denkt und meint, aber nicht selbst aussprechen möchte?
Ich vertraue darauf, daß sich die vernünftige und friedliche Mehrheit der Amerikaner gegen Bush durchsetzen wird - alles andere wäre eine Katastrophe für uns alle.
Nur - ein schöner Nebeneffekt (??) der Kriegsdrohung gegen den Irak sind ja die stark gestiegenen Erölpreise und ist nicht die Bushfamilie im Erdölgeschäft? - Na, was für ein Zufall!!!!
Unterstützen wir mit unseren geringen Kräften und mit Stehvermögen (Schröder bleibe hart!) die Amerikaner, die mit uns kein Kriegsabenteuer wollen und hoffen wir, daß die Kudlows und Bushs dieser Welt mit ihrem Anhang von der Bildfläche verschwinden.
Titus (WolfgangM) - wie immer Optimist.
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christa
antwortete am 26.09.02 (18:05):
Ja, hatten wir nicht schon einmal ähnliches? Ich erinnere mich, es gab einmal ein Buch "Mein Kampf", seit dem Sommer gibt es offiziell eine "Bush-Doktrin "! Was genau darin steht, zu finden unter Google und auch im Spiegel gab es einen Artikel darüber.
Internet-Tipp: https://https://www.welt.de/daten/2002/09/23/0923fo358110.htx
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