Karl
begann die Diskussion am 22.09.02 (23:58) mit folgendem Beitrag:
Mit satten Mehrheiten regiert sich besser. Wer immer heute Nacht die Nase vorn haben wird, Rot-Grün oder Schwarz-Gelb (zur Zeit neigt sich das Pendel zu Rot-Grün) wird es schwer haben, die notwendigen und versprochenen Reformen umzusetzen. Rot-Grün wird sich insbesondere gegen die CDU/CSU-Mehrheit im Bundesrat schwer tun.
Ich wünsche der Regierung viel Erfolg - in unser aller(!) Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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hl
antwortete am 23.09.02 (00:10):
Ich wünsche der alten/neuen grünroten Regierung viel Erfolg!
:-)))
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Karl
antwortete am 23.09.02 (08:23):
Die Einzelergebnisse der Wahlkreise. Achtet einmal auf Freiburg (s. Link).
Mit freundlichen Grüßen
Karl
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,214492,00.html
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bavaria
antwortete am 23.09.02 (08:44):
Die Würfel sind gefallen. Die Deutschen sind eben doch ein intelligentes Volk und haben eine gute Wahl getroffen!
Mit 306 zu 297 Stimmen ist eine ausreichende Mehrheit vorhanden. Die politischen Gegner von CDU/CSU haben kein einziges ihrer gesteckten Ziele erreicht. Die FDP wurde wieder auf das reduziert, was sie ist, eine unglaubwürdige Partei. Die PDS ist bedeutungslos geworden.
Besonders positiv ist auch die Tatsache, daß die radikalen Parteien (Schill, NPD usw.) fast völlig von der Bildfläche verschwunden sind.
Viel Glück - Deutschland!
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WANDA
antwortete am 23.09.02 (08:47):
Ja, Glück werden wir brauchen, so viel wie nie zuvor.
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bernhard
antwortete am 23.09.02 (09:10):
Immerhin hat Kohl einmal mit 4 Stimmen Vorsprung und Adenauer gar mit nur mit einer (seiner) Stimme Mehrheit regiert.
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mulde
antwortete am 23.09.02 (10:54):
Die PDS!!
Wer reitet da durch Sturm und Wind? es ist Gysi mit seinem Kind! in der Not sah er nicht, das Kind ist tot. (sehr frei nach h. Storm)
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Wolfgang
antwortete am 23.09.02 (11:18):
So knapp ist es (Stoiber sei Dank) nun doch nicht geworden... Die Grün-Rote-Mehrheit sollte reichen für die nächsten vier Jahre...
An den Bayern hat es jedenfalls nicht gelegen, dass Stoiber nicht Bundeskanzler wurde. Also lag's an den Preissn... In Deutschland kann ein Bayer kein Kanzler werden ned. Die bayerische Kultur ist nicht kompatibel mit der des restlichen Deutschlands. ;-)
Die New York Times brachte es auf den Punkt: "Bavaria [...]is different from the rest of Germany — a land with its own dialect, customs and dress." (MARK LANDLER: Again, Bavaria's Favorite Is Germany's Runner-Up, NYT, September 23, 2002)
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Neudatschin, Nikolaus
antwortete am 23.09.02 (11:31):
Das Wahlergebnis ist keine Katastrophe für die Parteien. Aussenpolitisch ist dagegen viel Porzellan zerschlagen worden. Das Verhältnis USA-Deutschland ist unnötigerweise schwer beschädigt worden.
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bavaria
antwortete am 23.09.02 (11:58):
@ Nikolaus:
Kann Dir im Prinzip nur zustimmen, es ist keine Katastrophe!
Was das Verhältnis zu Amerika betrifft, so sollte man Ursache und Wirkung im Auge behalten. Um es klar zu sagen, die aggressive Politik Amerikas hat die Reaktion der Bundesregierung herausgefordert.
Der kausale Zusammenhang ist meines Erachtens eindeutig. Amerika provoziert den Rest der Welt. Da darf kein vernünftiger Mensch ruhig bleiben und schweigen. Dem Teufel darf man auch ins Auge spucken.
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Wolfgang
antwortete am 23.09.02 (12:34):
Ganz offensichtlich können sich die Bush-Krieger deutsche PolitikerInnen nur in der Rolle subalterner und devoter Ja-Sager vorstellen. Die Verstimmung der Bush-Krieger begann schon, als die deutsche Regierung es wagte, verhaltene Kritik am Kriegskurs der USA zu äussern. Mittlerweile starteten Bush & Co. eine beispiellose Hasskampagne gegen Deutschland. Dass sie jetzt laut aufheulen ob der deutschen Unbotmässigkeit beweist, dass sie am Nerv getroffen wurden.
IAN JOHNSON - der amerikanische Bürochef des "Wall Street Journal" in Berlin - brachte es in einem Artikel in der WamS auf den Punkt:
"Eine amerikanische Sorge besteht darin, dass sich, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft, Wellen durch ganz Europa bis zu den Skeptikern der Bush-Politik im amerikanischen Kongress fortpflanzen könnten, wenn Schröders antiamerikanischer Wahlkampf erfolgreich sein sollte. In Großbritannien sorgen sich zum Beispiel schon Regierungsbeamte, dass solch ein Ereignis den pazifistischen Flügel der Labour Party ermutigen und die standhafte Rückendeckung von Premierminister Tony Blair für die USA untergraben könnte." (IAN JOHNSON: Die Regierung Bush hat Berlin faktisch abgeschrieben, WamS - 22. September 2002)
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bavaria
antwortete am 23.09.02 (13:05):
Weil es gerade zum Thema passt, möchte auch auf folgenden Artikel aufmerksam machen:
Der amerikanische Präsident George W. Bush wird für sein Vorgehen gegen Irak vom Kongress wohl nur eine begrenzte Vollmacht erhalten. US- Verteidigungsminister Rumsfeld schloss weitgehend eine Rolle der NATO im Irak-Konflikt aus: "Ich kann es mir nicht vorstellen", sagte er. Er werde seine Kollegen über die Bedrohung durch Irak informieren, jedoch keine Beweise für Verbindungen Bagdads zu Terroristen vorlegen.
(Mein Kommentar: Beweise sind wohl Luxus, den sich das arme Amerika nicht leisten kann.)
Internet-Tipp: https://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1367,HOME-0-2015847,00.html
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York
antwortete am 23.09.02 (19:55):
Die Partei Rechtstaatliche Offensive ist keine radikale Partei....sonst würde die CDU mit ihr nicht die Stadtregierung in Hamburg stellen. Jetzt kann keiner mehr im meinen Bekannten und Freundeskreis meckern....sie wollten es ja nicht anders. Gruß York
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Bärbel
antwortete am 23.09.02 (21:31):
@ mulde: Der Erlkönig ist immer noch von Goethe!!!
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Fred Reinhardt
antwortete am 24.09.02 (18:48):
@York. für die CDU in Deutschland wurde die Wahl in Hamburg zur Mehrheitsfindung in der Länderkammer ( Bundesrat ) benutzt. Es wurde jede Partei akzeptiert die zur dieser Mehrheit beitragen konnte. Sogar die radikale Schill - Partei.
Den Auftritt von Herrn Schill im Bundestag haben die Bundesbürger nicht vergessen. Die gerechte Strafe hat er dafür erhalten. Herr Schill mit Anhang wird schneller als wir denken, wieder verschwunden sein.
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