Wie gestern in den Medien zu hören und lesen war, soll Ron Sommer nach seiner Entlassung bei der Telekom von der Bundesrepublik Deutschland eine Abfindung von 65 Millionen Euro erhalten haben. Eichel hat immer bestritten, daß die Regierung Einfluß auf den Rücktritt genommen hat.

Eine Unternehmensgruppe hat nun Klage gegen die Herren Eichel und Schröder Klage beim Landgericht in Berlin eingereicht. Begründung: Sie hätten Herrn Sommer auch ohne Abfindung entlassen können, allein auf Grund seiner Fehler in der Unternehmensführung.

Herr Eichel hatte nach dem Rücktritt von Ron Sommer erklärt, dieser bekäme keine Abfindung, sondern lediglich bis zum Abauf seines Vertrages sein Gehalt von jährl. 2,5 Mio. Euro.

Haben die Herren Schröder und Eichel seinerzeit die Wahrheit gesagt?

Der Spiegel wird in seiner morgigen Ausgabe darüber berichten.

www.n-tv.de/3065876.html

Schlechte Nachrichten können auch etwas Gutes haben:

Vielleicht denkt doch noch einmal der Eine oder Andere drüber nach, ob unser Land bei diesen Regierenden in guten Händen ist?

Warum die Hände ver vorherigen Regierung sauberer?

Bitte den Tippfehler zu entschuldigen "der" soll es heißen

Müsste zuerst nicht die Antwort auf die in der Überschrift gestellte Frage abgewartet werden? Vor der Wahl wird es "rechtzeitig" noch viele Kampagnen geben, die erst nach der Wahl geklärt werden.

Na, ich finde, der Spiegel recherchiert gut und zuverlässig, und wenn es gerade passt, wird er hier auch immer wieder gerne zitiert.

Jetzt mag es ungelegen kommen, es lässt aber hoffen, daß es sich Einige nochmal gut überlegen.

Der "Abfindungsfall Sommer"ist doch nur einer von vielen...
für eine Tätigkeit von acht Monaten bekam der Mannesmann-Chef Esser eine Abfindung von 60 Millionen (dafür,das es ihm gelang den Konzern zu zerschlagen und zu verscherbeln)
Ex Vulkanchef Friedrich Hennemann:
Hat für die Ost-Werften vorgesehene Fördergelder in Höhe von 854 Millionen DM über das zentrale Cash-Management im Konzern in marode westdeutsche Vulkan-Betriebe umgeleitet(dadurch tausende Arbeiter um Ihren Job gebracht)und anschließend eine Millionenabfindung erhalten(es reichte um
gegen eine Kaution in Höhe von 6 Millionen DM auf freien Fuß zu kommen.
Mit einer Abfindung von weit unter einer Millionen DM wär ich schon sehr zufrieden gewesen,,vielleicht hätte ich aber dafür einen für mich "unüberschaubaren Schaden für Andere" inszenieren müssen,,,

@Henner

In diesem Fall soll allerdings die Abfindung durch die Bundesrepublik Deutschland, also vom Steuerzahler erfolgen. Vielleicht ist das der kleine Unterschied.

Zweifellos gibt es viele Unverhältnismäßigkeiten, und es ist richtig, daß diese eine von Mehreren ist. Das hindert nicht daran, bei einem solchen Fall mal daran zu erinnern, was da so läuft, und daß der Staat da kräftig mitbeteiligt sein kann.

Immerhin dementiert die Telekom die Zahlung einer Abfindung:

>>Telekom dementiert Bericht über Abfindung für Sommer

Telekom-Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus wies am Sonntag Berichte über eine Abfindungszahlung an den ehemaligen Telekom-Chef Ron Sommer ausdrücklich zurück. Von 65 Millionen Euro war in einer Schadenersatzklage gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel die Rede, über die das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete.

"Abfindungszahlungen hat es nicht gegeben. Die Beiträge, die als Abfindungszahlungen genannt sind, sind aus der Luft gegriffen und frei erfunden", teilte Winkhaus mit. In der Klage einer Unternehmergruppe beim Berliner Landgericht war dem Spiegel zufolge ohne Angaben von Quellen behauptet worden, der Aufsichtsrat habe Sommer am Tag vor dessen Rücktritt eine Abfindung zugesagt. Schröder und Eichel werde in der Klage vorgeworfen, eine Abfindung nicht verhindert zu haben, obwohl es Gründe gegeben habe, Sommer auch ohne eine solche Zahlung zu entlassen.<<

Den Wahlkampfhelfern der CDU/CSU ist anscheinend jedes Mittel recht; schließlich kann jeder jeden verklagen. Auf jeden Fall macht man damit kurz vor der Wahl noch Schlagzeilen. Was dabei herauskommt, wird man nach der Wahl erfahren.

Nach neuesten Meldungen scheuen sie nicht einmal davor zurück, nach altem "Koch-Rezept" mit dem Thema Zuwanderungspolitik noch ein paar weitere Wähler zu verunsichern.

Wer auf diese Versuche reinfällt, hat selbst Schuld.

Mein Rezept bis zum 22. September: cool bleiben!

Verleumde tapfer, irgendetwas bleibt hängen. Das wußten schon die alten Römer und das wird im Wahlkampf von beiden Seiten praktiziert, vielleicht von den einen weniger, von den anderen mehr, aber immer öfter je näher der Wahltermin rückt. Ein - zwei Tage vor der Wahl wird es noch Paukenschläge geben, die erst nach der Wahl korrigiert werden, wetten!

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Barbara antwortete am 16.09.02 (10:14):
<Nach neuesten Meldungen scheuen sie nicht einmal davor zurück, nach altem "Koch-Rezept" mit dem Thema Zuwanderungspolitik noch ein paar weitere Wähler zu verunsichern.

Wer auf diese Versuche reinfällt, hat selbst Schuld.

Mein Rezept bis zum 22. September: cool bleiben!>



@Barbara

Dein obiger Text klingt aber nicht sehr cool, eher nach lockerer Meinungsmache.

Weshalb soll das Thema Zuwanderung, welches irgendwann jeden Bürger mit seiner Problematik konfrontieren wird, nicht zum Wahlkampfthema gemacht werden? Woher nimmt Rot/Grün die Chuzpe, dem Wahlvolk vorschreiben zu wollen, was ein Wahlkampfthema zu sein hat? Ist die Angst so groß, dass ein Großteil der Wähler anderer Meinung sein könnte als die (Noch-) Koalition?