Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Wilde Verschwörungstheorie ...11.09.

 23 Antwort(en).

Angelika begann die Diskussion am 12.09.02 (10:15) mit folgendem Beitrag:

Ein bekannter schickte mir vorgestrn einen Link zu einer Seite mit einer recht gewagten und m.E. monströsen Verschwörungstheorie, die im ganzen - zu mindest für mich - ziemlich unwahrscheinlich ist aber in der es wiederum interessante Details gibt, die einen nachdenklich machen - im speziellen der Ablauf des Einsturzes von den beiden Türmen und die Verbreitung der Trümmer - wie gesagt, ich persönlich halte das ganze für üble Spekulation aber vielleicht seid Ihr anderer Ansicht?

Angelika

Internet-Tipp: https://serendipity.magnet.ch/wtcg.html


Karl antwortete am 12.09.02 (12:17):

Nein, ich sehe das wie Du, das ist einfach absurd und übel. Aber mit Tatsachen ist solchen Verschwörungstheorien nie beizukommen. Es gibt immer Menschen, die sowas glauben (s. Link).

Karl

Internet-Tipp: https://www.flappy-kuhnle.de/kol0105.htm


Ursula J. antwortete am 12.09.02 (19:24):

Ich habe diese "Verschwörungstheorie" gelesen und finde nicht alles so abwegig.
Mir war es unbegreiflich, dass die CIA nach dem Anschlag sofort wusste wer es war, aber vorher davon nichts mitgekommen hat.
Und ist es wirklich so schwer ein Usama bin Laden zu finden?


angelika antwortete am 12.09.02 (20:28):

@Ursula: ich gebe Dir recht - einzelne Punkte sind wirklich sehr bemerkenswert und machen ziemlich nachdenklich - so ganz klar ist mir zB nicht, wieso das Ausmass der Zerstörung durch die Trümmer nicht grösser war - und alles wie bei einer gewollten Sprengung so exakt zusammenfiel - ich kenne das Gebiet um die Tower und weiss, wie eng dort alles bebaut ist - durch die Wucht des Aufpralls und die ungleichmässigen Explosionen hätte doch viel mehr zur Seite Fallen müssen?

Und wie ist es möglich, dass kurz vor dem Unglück enorme Aktientransfers stattgefunden habenund sich einige Leute bzw Firmen auf diese Weise unglaublich bereichern konnten ?

Nun ist heute wieder zu lesen, dass Binh Laden angeblich tot sein soll - warum dieser Verbrecher nie gefasst werden konnte, ist mir ebenfalls ein Rätsel - in einer Höhle wird der kaum gehaust haben oder hausen - er wird , wenn er denn noch lebt, jeden Tag telefonieren, er muss seine Gelder bewegen usw - das kann uns doch keiner erzählen, dass dieser Mann keine Spuren hinterlässt?


Karl antwortete am 12.09.02 (21:14):

Das Thema passt schon sehr gut, aber vielleicht sollte "wild" durch "wirr" ersetzt werden ;-)).
Inzwischen sind sich doch sogar Jäger und Gejagte einig (s. Link).

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,213616,00.htm


Jean antwortete am 12.09.02 (21:57):

Es gibt neben der offiziellen Verschwörungstheorie noch so viele weitere Theorien, alle wohl mehr oder weniger von der Wahrheit entfernt. Leider kennen wir nur Verschwörungstheorien und keine Beweise. Die Bush-Administration weigert sich beharrlich bei Untersuchungen mitzuwirken und Akten einsehen zu lassen. So wissen wir wenig und den Spekulationen ist Tür und Tor geöffnet.


Ursula J. antwortete am 13.09.02 (09:23):

Hallo Karl,

ich erhalte nur den Hinweis Dokument nicht gefunden.


Karl antwortete am 13.09.02 (10:26):

Oh, da fehlt das l bei html. richtig ist:
https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,213616,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,213616,00.html


Gabi antwortete am 13.09.02 (15:20):

Warum wollen wir die Wahrheit wissen?
(also das, was wirklich geschah und welche Hintergründe es gibt)


E-l-e-n-a antwortete am 13.09.02 (15:39):

@ Gabi

Ich persönlich würde das schon gern wissen, wie auch, wer steckte wirklich hinter der Ermordung Kennedys? Wie ist der 33-Tage-Papst ums Leben gekommen, es hilft mir einfach, die Welt und die Verantwortlichen besser zu verstehen, aber es hat auch etwas damit zu tun, dass ich es nur schwer ertragen kann, hinter´s Licht geführt zu werden.

Dass das Wissen um die Dinge nichts an den Tatsachen ändert, ist eine andere Sache.

Schönes Wochenende.


Johannes Michalowsky antwortete am 13.09.02 (15:52):

Mir fehlt auch eine Erklärung - soweit ich informiert bin, ist da auch nicht nach gefragt worden -, wie es möglich war, daß vier Flugzeuge gleichzeitig und doch offenbar nach einem genauen strategischen Plan entführt werden konnten. Die Sicherheitskontrollen mögen ja nicht so streng gewesen sein, aber es gab doch auch vor einem guten Jahr schon welche?


Gabi antwortete am 13.09.02 (16:01):

und nützt aber die wahrheit nichts.


Karl antwortete am 13.09.02 (16:04):

@ Gabi,

warum wollen wir die Wahrheit wissen? Ist diese Frage ernstgemeint? Wenn ja, dann fehlen mir die Worte.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


angelika antwortete am 13.09.02 (16:35):

@Gabi: Du sprichst von Dir und schreibst "wir" ?
Wie Karl schon sagt - es kann doch wohl nicht Dein ernst sein, dass Du SO eine Frage stellst ...

koppschüttel


angelika


Günter Paul antwortete am 14.09.02 (11:51):

Hallo Diskutanten,
welche Umstände tatsächlich Anlaß zum Krieg gegeben haben, welche Manipulationen im Hintergrund gelaufen sind, stellt sich immer erst Jahrzehnte später heraus. Zumindesten in den letzten 150 Jahren sind die Vorwände für Kriege fleißig in den Ministerien, den Amtsstuben und Geheimdienstzentralen zusammengezimmert worden. Ich erinnere nur an die berüchtigte Emser Depesche Bismarcks 1871 oder den fingierten Überfall auf den Sender Gleiwitz, der 1939 den Vorwand zum Angriff auf Polen gab. Den Anlaß zum Krieg zwischen den USA und Spanien um Kuba gab 1898 die bis heute unaufgeklärte Explosion des amerikanischen Kriegsschiffes „Maine“ im Hafen von Havanna. 260 amerikanische Matrosen kamen um. Offiziere befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion nicht an Bord. .... Ich glaube nicht, daß die Diskussion um die Hintergründe der Anschläge vom 11. September des Vorjahres viel bringt.

für wichtiger halte ich die Diskussion über Sinn und Unsinn von Kriegen überhaupt. Ich verzichte auf moralische Wertungen. Sie haben seit Jahrtausenden nichts bewirkt. Ich verweise einfach auf die furchtbaren Folgen, die der Einatz moderner Kampfmittel (auch unter der Schwelle der Massenvernichtungsaffen) heute hat. Ich denke hier nicht nur an die unmittelbaren Todesopfer, Verstümmelten, Verletzten, Vertriebenen, sondern auch an die der Infrastruktur, der Wirtschaft, der Natur, die gegenwärtig niemand ernsthaft zur Kenntnis nimmt oder mit Beschwichtigungen abgtut, an die Freisetzung von Giften und Strahlung aus zerstörten Industrieanlagen, an den Ausfall lebenserhaltender Anlagen in Krankenhäusern, die Vergiftung der Umwelt durch Chemikalien und radioaktive Substanzen. .... Es mag genug sein! ....

Aus diesen Gründen verbietet sich heutzutage jeder Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten – es sei denn, es geht um die Abwehr einer wirklichen Aggression. Deshalb bejahe ich die Ablehnung der Teilnahme der BRD an einem Angriff auf den Irak durch den Bundeskanzler. ... Deshalb unterstütze ich solche Politiker, die sich für die Verhütung von Kriegen als Mittel der Politik überhaupt einsetzen.

Grüße von Günter Paul
(nicht mit „Günter“ verwechseln!)


Gabi antwortete am 14.09.02 (12:05):

ich stimme günter paul zu und verweise damit wieder eifrig auf meine frage. ja, ich meine sie ernst.
was bringt uns die wahrheit, also die äußere, zu wissen, wer nun diesen unsinn verzapft hat. fakt ist es doch, und das ist die reine wahrheit, dass es menschen war. es ist unwichtig zu wissen, ob nun amerika oder taliban oder oder. das problem der menschheit ist die fehlende menschlichkeit. wir sind grund und ursache für kriege - schuldzuweisugen nützen da nichts. deswegen: was nützt uns die wahrheit?
wir sollten beginnen, an uns selbst zu arbeiten.


Nienenüteli antwortete am 17.09.02 (23:45):

Hallo

Es geht auch wilder.

Hier noch ein Artikel zum Thema im CH-Wirtschaftsmagazin "Facts".

www.facts.ch (magazin, ausland, wer war's)

https://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/default.html

https://www.broeckers.com/

Viel Vergnügen beim Lesen :-)

Euer Nienenüteli


Wolfgang antwortete am 18.09.02 (10:34):

@Gabi - "was nützt uns die wahrheit? wir sollten beginnen, an uns selbst zu arbeiten."

In gewisser Weise teile ich Deine Einstellung... Dass wir nämlich selbst an zu arbeiten haben, besser noch, dass wir Aktivitäten entfalten müssen und rauskommen müssen aus der weit verbreiteten lähmenden Passivität... Aber dazu ist Wahrheit erforderlich.

Beim Thema "11. September" wird das ganz deutlich... für die Bush-Administration und die hinter ihnen stehenden und sie steuernden Ölkonzerne waren die Angriffe auf WTC und Pentagon ein willkommener Anlass, ihre Ölinteressen weltweit kriegerisch durchzusetzen. Eine Propagandaschlacht ohne historisches Beispiel setzte unmittelbar nach den Angriffen ein. Diese Propagandaschlacht war Auftakt für den vorher geplanten Krieg der USA gegen Afghanistan und wird die Begleitmusik sein für die kommenden Kriege, zum Beispiel gegen Irak und Jemen.

Das Streben nach der Wahrheit zeigt uns die Richtung, die wir einschlagen müssen, um den Weltfrieden zu retten. Denn der und damit wir sind in höchster Gefahr.

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/


Gabi antwortete am 19.09.02 (16:27):

was nützt uns da die wahrheit? ich weiß, dass es menschen waren und ich weiß, dass ich ein mensch bin. ich weiß, dass ich für frieden und humanität bereit bin mich einzusetzen, es spielt keine rolle wer das war, weil es nicht notwendig ist, einen schuldigen zu finden, wir sind alle schuld, und man sollte eher daran arbeiten nach humanität zu streben als irgendwen zu verurteilen.


schorsch antwortete am 19.09.02 (18:06):

Des einen WTC ist des anderen Hochwasser.....


Titus (WolfgangM.) antwortete am 19.09.02 (21:57):

Es gibt Vorgänge, die man nicht versteht und die man zu verstehen versucht.

Vorgänge, z.B., hinter den Anschläger vom 11.09.01.
Verschwörung? Konnte ich mir von Anfang an nicht vorstellen.

Was aber dann, wenn man jetzt etwas über die unglaublichen - auf den ersten Blick unglaublichen - Pannen der US-Geheimdienste hört.

Die Annahme, wir hätten es mit kompletten Idioten oder Ignoranten in den Geheimdiensten zu tun, ist abwegig.

Ich springe jetzt einmal zu dem anderen Unverständlichen, die Inhaftierung von Verdächtigen in Guantanamo. Nur im Verborgenen Foltern und Töten? Halte ich auch für abwegig.

Also, was?

für mich löste sich das Rätsel mit einem anderen Vorgang, nämlich dem deutschen Auslieferungsersuchen an Pakistan für den dort gefaßten Terrorrismusverdächtigen Jemeniten.

Was wäre passiert, wenn Schily nicht doch diesen Jemeniten den USA überlassen hätte und er wäre in Deutschland gelandet?

Ja, ich denke, da überhaupt keine juristisch einwandfreien belastenden Unterlagen hätten vorgelegt werden können, wäre der Mann bestenfalls nach erkennungsdienstlicher Behandlung vom Untersuchungsrichter wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das gleiche wäre passiert, hätte man Osama Bin Laden hier in Deutschland gefaßt - was jeder weiß oder zu wissen glaubt reicht aber für ein rechtsstaatliches Verfahren nicht aus - Beweise müssen vorgelegt werden!

Und nun komme ich auf die unfähig erscheinenden Geheimdienstler zurück: Sie wußten über die Terroristen Bescheid - nur fehlten Beweise, die die amerikansichen Untersuchungsrichter anerkannt hätten und diese Richter sind mindestens ebenso streng, wie unsere.

Und um diese "Pannen" zu vermeiden und vom Rechsstaatprinzip abweichen zu können, wählte man den Ausweg Guantanamo. Das kann man kritisieren, nur, wie soll man den Terrorristen sonst beikommen? (Frage ich ´mal unkritisch und widersprüchlich ganz vorsichtig)

Das könnte des Rätsels Lösung sein - meine ich.

Eine Verschwörungstheorie halte ich für abartig und absurd.


Jean antwortete am 20.09.02 (00:36):

@Titus - Verschwörungstheorien halte ich für mehr als dürftige Versuche, der Wahrheit ein entscheidendes Stück näher zu kommen. Das gilt aber auch für die von der Bush-Administration verbreiteten offiziellen Verschwörungstheorie, die mehr Fragen aufwirft, als daß sie beantwortet.

Ich erinnere mich an eine Sendung der BBC, die NEWSNIGHT mit Greg Palast, irgendwann im November letzten Jahres. Ganz am Anfang stellte Greg die Frage: Die CIA und Saudi Arabien, die Bushs und die Bin Ladens. Waren es deren Verbindungen, die Amerika blind machten für den Terrorismus? Einer der Gesprächsteilnehmer, Peter Elsner, fragte zurück: Wie kann es geschehen, daß der frühere Präsident und der derzeitige Präsident der USA mit "Figuren" (characters) Geschäfte machten, die eigentlich "beobachtet" (investigated) hätten werden müssen.

Mit ihren Fragen spielten beide auf die engen privaten wirtschaftlichen Verknüpfungen der beiden Familien Bush und Bin Laden an. Man überlege sich: Noch bis in den Oktober 2001, also lange nach den Attentaten, hatte zumindest Bush sen. wirtschaftliche Verbindungen zur Bin Laden Group. Schon Jahre vorher war bekannt, daß von Saudi Arabien aus und mit Geldern der Bin Laden Group der Al-Qaida-Terror finanziert wurde, der sich zuerst gegen die Sowjetunion richtete und sich in Afghanistan seine HauptbBasis schaffte.

Waren die US-Geheimdienste wirklich blind? Ich glaube das nicht. Sie waren sehr gut informiert über die Strukturen und Personen von Al-Qaida. Sie waren so gut informiert, weil sie selbst aktiv am Aufbau dieses Terrornetzwerkes beteiligt waren. Wie gesagt, man befand sich im Kampf gegen die Sowjetunion. Als sich der Terror gegen die USA richtete, waren die US-Geheimdienste die ersten, die Alarm schlugen. Aber sämtliche Bestrebungen, gegen Al-Qaida vorzugehen, wurden abgeblockt, abgeblockt von ganz "oben". Vielleicht wegen der engen geschäftlichen Verbindungen der Bushs und der Bin Ladens? Dieser Frage wird bis heute nicht in ausreichendem Maße nachgegangen. Wieder wird abgeblockt. Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, daß hier der "Schlüssel" für das angebliche Versagen der Geheimdienste zu finden ist.


schorsch antwortete am 20.09.02 (10:28):

Ist es nicht merkwürdig, dass die Amerikaner gerade jene Potentaten heute am meisten bekämpfen, denen sie vor Jahrzehnten mit Kampfspezialisten das Kämpfen beigebracht haben?


Gabi antwortete am 20.09.02 (22:08):

und pearl habour is auch so ein zweifelhaftes unterfangen.

sehe ich es hier eigentlich als einzige so, dass man mit einer diskussion über so etwas nur am heißen brei vorbei redet und nich die wirkliche ursache erfasst? deswegen die frage nach der wichtigkeit der wahrheit. aber wahrscheinlich ist sie hier fehl am platze?
mit freundl. grüßen

gabi