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THEMA:   Das AUS für Schill.

 14 Antwort(en).

Fred Reinhardt begann die Diskussion am 31.08.02 (12:05) mit folgendem Beitrag:

Badischen Zeitung : Mit seinem Auftritt im Bundestag hat Ronald Schill auch ausserhalb der Hansestadt die Maske fallen lassen. Noch schlimmer, für perfide Schuldzuweisungen an Ausländern und die Ausländerpolitik, für die Beschimpfung aller, die im engen, fast paranoiden Weltbild des Hamburgers stehen. Das sind im Zweifelsfall alle, die ihm widersprechen.

Hamburgs Oberbürgermeister Ole von Beust zu den Auslassungen von Schill in Berlin : Das ist das letzte mal, dass soetwas passiert ist. Nach wie vor bleibt Schill uneinsichtig und will den Bundestag am Verfassungsgericht verklagen.

Meine Meinung. Solche Männer, haben bei uns in Deutschland in der Politik nichts zu suchen.


Barbara antwortete am 31.08.02 (12:19):

Leider sehe ich nicht, dass dieser Auftritt das AUS für Schill bedeutet. Eine bundesweite Werbekampagne für seine Partei kann er sich nicht leisten. Durch seinen Auftritt hat er - geschickt berechnend, denn der Mann ist nicht dumm - erreicht, auf die Titelseiten vieler Zeitungen, ja sogar zum Thema in den Nachrichtensendungen des Fernsehens zu gelangen.

Irgendwelche Deppen wird es sicher geben, die sagen: "Der Mann hat doch recht. Endlich einer, der es "den da oben" zeigt. Wie heißt seine Partei?"

Im Bundestag hat man ihm das Wort entzogen. Warum fallen andere auf seine Masche herein?


Walter Guggemos antwortete am 31.08.02 (12:21):

Ich habe die Rede nicht gehört. Weiß jemand, ob die Rede irgendwo nachgelesen werden kann? Aus zweiter und dritter Quellenangabe will ich mir kein Urteil bilden.


Gila antwortete am 31.08.02 (17:02):

@ Walter,
die komplette Rede habe ich nicht gefunden, hier gibt es die wichtigsten Passagen im Wortlaut:

Internet-Tipp: https://www.hamburger-abendblatt.de/daten/2002/08/30/63680.html


York antwortete am 31.08.02 (19:36):

Danke Gila,
habe die Passagen vom Hamburger Abendblatt gelesen...
war eine Wahlkampfrede ..... am falschen Ort gehalten..
aber bundesweit eine gute PR-Aktion
Gruß York


Fred Reinhardt antwortete am 31.08.02 (20:34):

@ York " aber bundesweit eine gute PR Aktion ? " Ein Mann der mehrere Ermahnungen von der Sitzungspräsidentin erhielt, dem das Mikrofon zweimal abgeschaltet wurde und zum Schluss von einem Beisitzer mit überlauten Worten vom Pult getrieben wurde -- eine gute PR Aktion ? Diesen Auftritt im Bundestag werden die Fernsehzuschauer nicht so schnell vergessen. Es hat nicht viel gefehlt und die Ordner hätten diesen Herren abgeführt. Blamabel, Blamabel und soetwas hat mal im Namen des Volkes Urteile gesprochen ?
Jetzt klagt er, weil er nicht so lange reden durfte wie ER wollte. Ist der Mann krank ?


Johannes Michalowsky antwortete am 31.08.02 (21:33):

Aber wie hoch war die Sehbeteiligung im Fernsehen? Nicht alle sind Senioren, und nicht einmal die hocken am Tage vor der Kiste, um langweilige Politikertiraden anzuhören.

Ich habe von diesem Thema erst hier erfahren, immerhin ein gutes Zeugnis für das Disku-Forum des ST.


Rainer (Klr) antwortete am 31.08.02 (21:42):

Es war in allen Nachrichtensendungen :-)
Hat natürlich überwiegend die Nordlichter interessiert, wer kennt schon Schill?


Fred Reinhardt antwortete am 31.08.02 (23:07):

Johannes und Rainer.
Übertragung von Phoenix anl. Regierungserklärung des Bundeskanzlers über Flutkatastrophe mit Aussprache am 29.08.02. ( Es war keineswegs langweilig )

Diese Schill Partei kann auch in Bayern gewählt werden.


York antwortete am 01.09.02 (18:14):

@Fred
nun will in dieser heißen Wahlkampfzeit auch Herr Beckstein die 500 000 türkisch-stämmigen Wähler mobilisieren....indem er verspricht bei einer Machtübernahme die Visumpflicht abzuschaffen.
Ein Widerspruch,denn die Partei hat sich ja festgelegt,daß die Türkei in der EU nichts zu suchen hat.


Heinz-Dieter antwortete am 01.09.02 (19:16):

H. Schill könnte die jetzige Politlage richtig aufmischen.
Das was uns z. Z. auf der polischen Bühne geboten wird, sind doch leere Versprechungen.
Warum soll man sich auch anstrengen, man wird sowieso in den Bundestag gewählt wird.
Das Wahlvolk jubelt.
Vielleicht wechseln die Farben rot-grün in rot-gelb oder schwarz-gelb.Das ist aber auch alles.
Ich vernehme jetzt schon eueren Protestschrei


Barbara antwortete am 01.09.02 (23:37):

Nun hat Ronald Schill nur ein einziges Thema: innere Sicherheit. Er müsste daher mehr zu bieten haben als Schily und Beckstein. Sieht das irgendjemand? Ich nicht!


York antwortete am 04.09.02 (19:21):

@Barbara
natürlich gibt es noch die anderen politischen Felder,wo Ronald Schill Besserung verspricht.
Die hohe Arbeitslosenzahl,an der viele andere Sachen dranhängt,muss durch Strukturreformen mal endlich energisch angepackt werden.
Der Staatshaushalt muß saniert werden-schwarz-gelb und rot-grün haben es in der Vergangenheit nicht geschafft einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.
Wegen eben der hohen Arbeitslosenzahl ist in der Rentenkasse ein tiefes Loch.Der Arbeitnehmer-eben der Wähler am 22.9.-wird mit höheren Rentenbeiträgen rechnen müssen.
Ebenso wird durch die hohe Arbeitslosigkeit eine Erhöhung der Krankenkassenbeitäge nicht zu vermeiden sein.
Ein Trost--durch die Schill-Rede im Bundestag sind viele Wähler hellwach geworden.Wird sich das auch im Wahlergebnis niederschlagen.
.


Josef E. antwortete am 05.09.02 (23:39):

Ich habe Schillīs Rede nachgelesen (danke Gila). Der Mann redet Klartext. Verständlich, daß die "Etablierten" nicht begeistert sind, wenn man ihnen derart unbequeme Wahrheiten entgegenhält. Mangels Gegenargumenten muß man sich halt dann darauf einigen, empört zu sein, weil Redezeiten nicht eingehalten worden sind. So kann man am besten den poltischen Gegner diskreditieren.
Mit einer Schill-Partei im Parlament wären die Debatten zweifellos lebhafter und interessanter.


Günter antwortete am 06.09.02 (00:22):

Wie ist Schill als Richter "Gnadenlos" mit Zuhörern umgegangen, die sich nicht 100 %ig an die Vorschriften hielten? Er ließ sie in Haft nehmen!

Vielleicht hätte man gleiche Maßnahmen anwenden sollen, als Schill den Bundestag als Wahlveranstaltungsort missbrauchte.