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THEMA:   Welche Partei passt zu welchen Wünschen?

 22 Antwort(en).

Angelika begann die Diskussion am 30.08.02 (21:02) mit folgendem Beitrag:

Da gibt es eine schöne Seite im Netz, auf der man testen kann, ob die politischen Wünsche und Gedanken mit der Partei übereinstimmen, die man wählen will. ..
Einfach mal hinsurfen - und vielleicht nicht ZU ernst nehmen ...


Angelika

Internet-Tipp: https://www.wahl-o-mat.de/


pilli antwortete am 31.08.02 (00:35):

gestern von Harald Schmidt vorgestellt, heute bereits ausprobiert.*g* tja, nun bin ich anhand der übereinstimmungen offensichtlich "FDP" orientiert; meint der wahl-o-mat. :-))


Irmgard Dupke antwortete am 31.08.02 (00:36):

Hallo Angelika,
das war ja ein Riesenspass.........und danke dafür.
Nun bin ich aber platt. Ich , als CDU-Fan seit Adenauer,
bin bei der FDP gelandet! Ja gut, diese Partei wäre für mich eine Alternative......aber solange ich befürchten muß, daß sie evt. mit den Rot-Grünen zusammen gehen könnte, eben leider doch nicht wählbar.
Mein Sohn und mein 8jähriger Enkel (!!!) , die das auch unabhängig voneinander testeten, landeten auch bei der FDP.
Was man so an "Erziehung" oder an "Vorleben" doch so ungewollt und unbewußt weiter gibt.......erstaunlich.
Dein Tip hat jedenfalls meine Familie und meine Bekannten
einen Abend äußerst gut unterhalten.


sonnenball antwortete am 31.08.02 (09:56):

Bei mir hat's gestimmt.


Johannes Michalowsky antwortete am 31.08.02 (10:00):

Ja, das ist ja sehr interessant, meine Wahlentscheidung - durch nichts zu ändern, nicht einmal durch die Diskussionen im Seniorentreff ;-) - wurde bestätigt und, besonders erfreulich, in meinem Ergebnis hatte die PDS den dicksten roten Balken, knapp davor die Grünen.

Die FDP hat wohl tatsächlich das beste Konzept.


Karl antwortete am 31.08.02 (11:15):

Lieber Jo,

"meine Wahlentscheidung - durch nichts zu ändern", das wäre aber doch schlimm - oder? Parteien sollten sich bewähren müssen und kontinuierlich überprüft werden, sonst schlafen die doch ein.

Zum Wahl-Automaten: Ich bin übrigens wie Du, Irmgard und Pilli bei der FDP gelandet - damit sind wir eine recht heterogene Gruppe dort ;-)) Wie die Gesamtstatistik zeigt, führt die FDP insgesamt. Wäre doch die Frage zu stellen, wer hat die Fragen ausgesucht und gewichtet?

Mit freundlichen Grüßen

Karl


KlausKlaus antwortete am 31.08.02 (11:39):

Hallo Karl,

Du hast recht, bin auch bei der FDP gelandet, der ich auch ansonsten zuneige -
trotzdem hatte ich das Gefühl, daß manipuliert wird.

Gruß Klaus


Johannes Michalowsky antwortete am 31.08.02 (12:13):

@Karl

Also, da muß ich aber Einspruch einlegen: Soll ich meine Wahlentscheidung durch aktuelle Tagesereignisse kurzfristig und emotional oder durch hohle, rein wahlkampf-psychologisch motivierte Versprechungen oder Argumentationen ändern oder gar - Du hast doch selbst geklagt - durch diese Art der Diskussion hier? Ich meine, es ist eine angemessener Zeitraum von wenigen Wochen, sich über seine politische Einstellung klar zu sein und an dieser festzuhalten.


Heinz antwortete am 31.08.02 (14:05):

@ Johannes:

Du hast hier schon Kommentare abgegeben, die wirklich nachdenklich machen. Ein Leben lang die gleiche Partei wählen beweist eigentlich nur eines: Man ist festgefahren!

Einmal FDP - immer FDP! Das kann ja kein Standpunkt sein, wenn man bedenkt, wie sehr Parteien dem Wandel der Zeit unterworfen sind.

Im Endeffekt bedeutet das doch, daß Dich Politik nicht interessiert, weil Du sowieso immer das gleiche Einerlei wählst.


8 antwortete am 31.08.02 (14:16):

Vielleicht liegt das an der Farbe.


schorsch antwortete am 31.08.02 (15:09):

@ Heinz: "...Ein Leben lang die gleiche Partei wählen beweist eigentlich nur eines: Man ist festgefahren!..."

Lieber Heinz, gehörst Du denn vielleicht zu jener Sorte von Wählern, die ihre Fahne in den jeweils gerade wehenden Wind stellen?

Ich denke, wenn ein Mensch in unserem Alter sich im Laufe der Zeit keine eigene dauerhafte Meinung hat bilden können, sollte er es lieber nicht noch versuchen.

Man kann in einer Partei seine Wurzeln schlagen, ohne bei jedem Thema die Parolen dieser Partei in die Welt zu schreien. Und: Die "Offizielle Meinung" einer Partei entsteht manchmal durch ein zufälliges Mehr bei Parteitagen.


GRÜNER antwortete am 31.08.02 (15:23):

@ Schorsch:

Nein, zu dieser Sorte gehöre ich nicht. Und wenn Du recht hättest, dann bräuchten wir nicht alle 4 Jahre Wahlen. So einfach ist das.

Und was Die FDP betrifft, so gibt es noch ein paar andere Kleinigketen zu bemerken. Zum Beispiel dies:

HILDEGARD HAMM-BRÜCHER

"Ich schäme mich"

Der Ärger über die antiisraelischen Ausfälle der Liberalen erreicht einen neuen Höhepunkt: Hildegard Hamm-Brücher, die Grande Dame der FDP, droht mit dem Partei-Austritt. In einem Brief an FDP-Chef Westerwelle beklagt sie sich über eine "neue Variante von Antisemitismus".

Damit sollte Dir eigentlich klar sein, was ich mit meiner Feststellung meinte, dass auch Parteien dem Wandel der Zeit unterworfen sind. Die FDP 2002 hat mir der FDP von 1960, 1970, 1980, 1990 usw.... absulout nichts mehr zu tun.

Und ich betone an dieser Stelle, dass das natürlich auf alle anderen Parteien auch zutrifft. Deswegen entscheidet sich ein politisch aufgeklärter Mensch bei jeder Wahl neu. So oder so. Aber nicht gleichgültig, weil es halt schon immer so gewesen ist.


GRÜNER antwortete am 31.08.02 (15:36):

@ Schorsch:

Erklärung: Heinz = GRÜNER


Johannes Michalowsky antwortete am 31.08.02 (17:49):

Also, ich finde, gerade ein politisch denkender und interessierter Mensch hält an seiner Linie fest, sicher auch dann, wenn es mal nicht so läuft wie man das gerne hätte. Oder glaubt jemand, irgend ein Politiker würde etwas Anderes wählen als das, was er auch öffentlich vertritt? Undenkbar wäre es ja nicht, daß z.B. Schröder schon mal CDU gewählt hat oder wählt, keiner kann das nachprüfen - aber sehr wahrscheinlich ist es doch wohl nicht.

Ich denke, die FDP hat sich mit Leuten wie Heuß, Scheel, Reinhold Maier, Maihofer, Genscher und vielen anderen ein großes, wahrscheinlich im Verhältnis zu ihrer Akzeptanz bei der Wählerschaft überdurchschnittlich großes Verdienst erworben. Da kann man ruhig dran festhalten, auch wenn da mal wie überall ein Flop darunter sein sollte.

Partei- und Meinungstreue ist kein Makel, da bin ich sicher.


Paula antwortete am 31.08.02 (17:52):

Kann mir jemand Auskunft geben? Wenn man FDP wählt, wen wählt man dann letztendlich, Schröder oder Stoiber?


Johannes Michalowsky antwortete am 31.08.02 (18:09):

Das wird sich nach den Mehrheitsverhältnissen und den Verhandlungsergebnissen richten, bei denen die FDP sicherlich möglichst viel von ihren Vorstellungen wird durchsetzen wollen, gleichgültig wie der Verhandlungspartner heißt. Das ist bei einer Regierungsbildung unter demokratischen Parteien nichts Ungewöhnliches.

Wenn die PDS nicht in den Bundestag kommt, dann gibt es mit Sicherheit eine schwarz-gelbe Koalition, unsere Ossi's sollten also sehen, daß die SED-Nachfolger keine Direktmandate erhalten.


rolf antwortete am 31.08.02 (22:57):

Ich hab den Test auch gemacht, MUSS ich jetzt PDS wählen? ;-)))


rolf antwortete am 31.08.02 (23:01):

Oder erledigt der wahl-o-mat für mich die Wahl?
Kann ich also zuhause bleiben?
rolf ;-)))


rolf antwortete am 31.08.02 (23:02):

Oder erledigt der wahl-o-mat für mich die Wahl?
Kann ich also zuhause bleiben?
rolf ;-)))


leser antwortete am 01.09.02 (08:34):

Wer FDP wählt, wählt Stoiber.
Glückwunsch!


Felix antwortete am 01.09.02 (12:45):

Auch ich hatte meinen Spass mit dem WAHL-O-MAT ... die meisten Fragen sind ja nicht spezifisch auf die BRD ausgerichtet.
Vom Muster der Übereinstimmungen her ... müsste m e i n e Partei noch gegründet werden.
Mit der Parteitreue halte ich es so:

- In der Regel stimme ich mit der einen Partei mehrheitlich überein. Dies ergibt die Parteistimme.
- Bei Wahlen haben wir die Möglichkeit die freie Liste zu verwenden. Man kann dort den bevorzugten Kandidaten / innen aus verschiedenen Parteien eine oder mehrere Stimmen geben.
Der freien Liste kann auch eine Parteistimme gegeben werden.
- Auf einer Parteiliste lassen sich auch Personen wegstreichen und / oder andere verdoppeln oder hinzufügen.
- Bei Sachabstimmungen oder Gesetzesänderungen achte ich zwar auf die Empfehlungen der Parteien und anderer Gruppierungen ... entscheide aber nach dem Studium des Informationsmaterials jeweils sachbezogen und parteiunabhängig.
- Weil ihr Deutschen keine direkte Demokratie habt ... oder wollt? ....hat die Wahl der Volksverteter/innen einen andern Stellenwert als bei uns in der Schweiz. Ihr wählt Personen, von denen ihr annehment ... sie würden sich bei Sachentscheiden so verhalten wie ihr ... Eine unsichere Sache!
Wir haben das hier schon einmal diskutiert ... Ich verstehe die Ablehnung der direkten Demokratie nicht!


Johannes Michalowsky antwortete am 01.09.02 (21:11):

@Felix

Also, da wird meiner Meinung nach umgekehrt ein Schuh draus - die Direktdemokratie in der Schweiz ist die Ausnahme, Verfahrensweisen wie bei uns in den großen westlichen Demokratien die Regel. Das ist vielleicht eine Frage der Historie und Tradition, aber auch eine solche der schieren Praktikabilität, in einem kleineren Land vielleicht unproblematischer als in einem größeren.

Außerdem habe ich das so verstanden, daß auch die direkte Demokratie bei Euch ihre Tücken hat. Zum einen sind die Wahlbeteiligungen sehr niedrig (in den 30er Prozenten), die Abstimmungen sind zu häufig und betreffen entweder oft Nichtigkeiten oder umgekehrt sind für einen Entscheid durch einen Durchschnittsbürger zu hoch. Ich habe da schwere Stoßseufzer Schweizer Bürger in einem Sonderheft der NZZ (wenn es Dich interessiert, ich denke, ich besitze es noch) mit einer symptomatischen Aufzählung von Abstimmungsgegenständen gelesen.

Im übrigen gab oder gibt es auch hier bei einigen Wahlen auch solche Schnick Schnacks wie Kumulieren und Panaschieren, von denen wenig Gebrauch gemacht wird, weil der Sinn der Sache schwer verständlich ist.


Felix antwortete am 02.09.02 (01:31):

Ich kann nicht verstehen weshalb der Sinn des Kumulierens und Panaschierens nicht einleuchtend ist.
Es gibt Persönlichkeiten, die du gerne in der Legislativen haben möchtest, die nicht von der bevorzugten Partei aufgestellt sind. Dann ist es eine Frage der Gewichtung und der Erhöhung der Wahlchancen, wenn du Kandidaten/innen streichst oder mehrfach auf die Liste setzest.
Die meisten sind auch bei uns sehr bequem ... und werfen die gedruckte Parteiliste unverändert in die Urne.