Wolf
begann die Diskussion am 21.08.00 (01:15) mit folgendem Beitrag:
Das Internet ist voll von rechtsradikalem Gedankengut. Aber auch von Websites, die darüber aufklären. Der SPIEGEL hat auf folgender Seite ein Themenpaket zusammengestellt:
Kampf gegen Rechts. Aktuelle Meldungen, Links, Hintergrundmaterialien. https://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,89478,00.html
Vielleicht kennen einige von uns weitere Websites, die man sich anschauen sollte und benutzen kann im Kampf gegen Rechts.
Viele Grüße... Wolf.
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KF Fischbach
antwortete am 23.08.00 (10:14):
Hallo Wolf,
deine URLs kannst Du im Forum anklickbar machen. Du musst sie nur in das vorgesehen Feld schreiben (s.u).
MfG
(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,89478,00.html)
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Wolfgang Maul
antwortete am 09.10.00 (11:37):
Man mache sich keine Illusionen: Der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt ist noch lange nicht gewonnen. Rechte Schägertrupps und Mörderbanden treiben nach wie vor ihr Unwesen. Wieder werden in Deutschland jüdische Einrichtungen angegriffen. Gegen den Hass und die Dummheit helfen Engagement verbunden mit Informiertsein.
Welche Konzepte gegen Rechts gibt es? Wie reagieren Politik, Wirtschaft und Gesellschaft? Wie gehen andere Länder mit dem Problem um? Wie soll man sich bei einem rechten Angriff verhalten? - Auf diese und viele andere Fragen versucht ein Informationsportal gegen Rechtsextremismus von deutschen Zeitungen, Agenturen und Sendern Antworten zu geben: das "Netz gegen Rechts".
(Internet-Tipp: https://www.netzgegenrechts.de/)
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Heidi Lachnitt
antwortete am 10.10.00 (14:26):
Ein weiterer Link mit vielen anderen Link-Hinweisen
(Internet-Tipp: https://www.nrwgegenrechts.de/)
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Wolfgang
antwortete am 27.12.00 (11:02):
Die Aktion Kinder des Holocaust (AKdH) - https://www.akdh.ch - ist ein internationaler Zusammenschluss von Nachkommen Überlebender der nationalsozialistischen Judenverfolgung und des antifaschistischen Widerstands sowie deren Angehörige und Freunde.
Auf deren Website gibt es eine Seite mit einer Auflistung von (zumeist amerikanischen) Providern, die Nazi-Seiten hosten, den Nazis also die Möglichkeit geben, Propaganda zu treiben für ihre scheusslichen Gedanken und Taten:
https://www.akdh.ch/NN-Hoster.htm
(Internet-Tipp: https://www.akdh.ch/NN-Hoster.htm)
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Wolfgang Maul
antwortete am 03.01.01 (11:56):
Die Zeitschrift PUBLIK-FORUM bietet ein Dossier - »Den braunen Vormarsch stoppen« - online an:
https://www.publik-forum.de/dossiers/gegenrechts/default.htm
(Internet-Tipp: https://www.publik-forum.de/dossiers/gegenrechts/default.htm)
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Wolfgang
antwortete am 12.01.01 (11:55):
In den letzten Monaten ging ein Aufschrei durch die Öffentlichkeit, als bekannt wurde, wie viele Websites mit Nazi-Inhalten im Netz stehen. Jedoch nur wenige Web-Präsenzen versuchen, mittels Information und Aufklärung dem etwas entgegenzusetzen. Shoa.de ist eine davon.
Mit Hintergrundinformationen, Einführungen und weiterführenden Artikeln zu einer Vielzahl von Themen rund um Holocaust, Drittes Reich und Antisemitismus. Personen und Schicksale werden hier erörtert: Anne Frank, Oskar Schindler, Janusz Korczak. Aber auch die Täter werden genannt und betrachtet. Eine kommentierte und kategorisierte Linkliste gibt es zu diesen Themen, die zu den größten in Deutschland gehört.
shoa.de - Ein Projekt zu Shoa, Holocaust und Antisemitismus www.shoa.de
(Internet-Tipp: https://www.shoa.de)
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Wolfgang
antwortete am 03.02.01 (14:14):
"Menschen totprügeln im Land der KZ´s, im Ex-Land der Bankrotterklärung jeglicher Menschlichkeit? VORBEI ... In spätestens einem Jahr soll der ganze Nazi-Scheiss vorbei sein!" - Das ist aus dem Aufruf von Udo LINDENBERGs Initiative "Rock gegen rechte Gewalt", unterzeichnet von vielen MusikerInnen: BAP, Herbert Grönemeyer, PUR, Puhdys, Peter Maffay... um nur ein paar zu nennen.
Ein Tipp für Eure Kinder und Enkel (oder auch für Euch selbst *g*): Das Festival für eine bunte Republik und gegen braune Gewalttäter beginnt am Sonntag, dem 4. Februar 2001 in Dresden. Es folgen Auftritte am Dienstag in Hamburg, am Donnerstag in Rostock und am Samstag in Berlin.
https://www.rock-gegen-rechte-gewalt.de/rock/index.html
(Internet-Tipp: https://www.rock-gegen-rechte-gewalt.de/rock/index.html)
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Frank C.Cross
antwortete am 17.03.01 (16:07):
Wir alle sollten uns offen gegen Rechts zu erkennen geben. Wegschauen macht auch schuldig.
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wozu
antwortete am 02.05.01 (18:12):
was ich davon halte naja seht ihr ja hihihi
(Internet-Tipp: https://www.repsachsen.de)
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Karl-Friedrich Fischbach
antwortete am 02.05.01 (19:56):
Lieber wozu,
glücklicherweise gibt es genügend Menschen in der BRD, die die Geschichte kennen und deshalb für rechtes Gedankengut immun sind.
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Georg Segessenmann
antwortete am 04.05.01 (10:50):
Wo immer Radikalismus entsteht, müssen erst die Grundlagen dazu vorhanden sein. Grundlagen können geschaffen werden. Von wem? Von jenen, die im Hintergrund davon profitieren! Hitler und seine Genossen haben auch erst die Grundlagen geschaffen: Neid auf andere, die mehr hatten; Hass auf jene, die man ihrer Minderheit wegen ungestraft eliminieren konnte! Die Tendenzen sind bereits wieder sichtbar - aber man ist ja so gewillt, die Augen davor zu schliessen, weil man im Stillen hofft, auch ein wenig davon prfitieren zu können.
Schorsch
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doris16
antwortete am 05.05.01 (01:16):
Als geborene Deutsche, seit 1957 in Kanada, ist mir immer peinlich, wenn wieder solche Berichte ueber Fremdenhass, Angriffe usw. im Fernsehen oder in der Zeitung auftauchen. Was mich jedoch auch sehr aergert, ist, dass von anderen grauenvollen Ereignissen (Stalin, Pol Pot etc. etc.) laengst nicht so viel Aufhebens gemacht wird. Die Notiz , wenn es ueberhaupt berichtet wird,verschwindet am naechsten Tag, aber das Nazizeitalter wird weiterhin endlos wieder "aufgewaermt". Es soll zwar nicht unter den Teppich gewischt werden, aber - Himmel - genug ist genug, nach mehr als 50 Jahren!
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Heidi Lachnitt
antwortete am 05.05.01 (05:03):
aufgewaermt?!
Solange die "braune" Suppe immer noch köchelt oder gar kocht, ist es nie genug, liebe Doris!
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Ursel R.
antwortete am 05.05.01 (08:00):
Hallo Doris16, hallo nach Kanada! Beim ersten Hinsehen habe ich unterschwellig verstanden, dass Du 16 Jahre alt bist. Nun, Du lebst seit 1957 in Kanada. Also gehörst Du doch immerhin zu einer älteren Generation. Wahrscheinlich bist Du damals mit Deinen Eltern nach Kanada ausgewandert. Warum eigentlich? Aus welchem Grund sind Deine Eltern damals aus Deutschland weggezogen? Der Rest meiner Familie ist auch irgendwann einmal vor Deutschland geflüchtet. Nämlich, nachdem und weil mein Vater in politische Haft genommen wurde -er hatte zu laut gegen das damalige Regime gedacht-, sein Bruder erschossen wurde -dieser hatte sich geweigert Juden zu erschiessen- meine Großeltern von Polen erschlagen wurden -sie wollten ihre Heimat nicht verlassen-. Als 1968/69 die Studentenunruhen von Deutschland nach Frankreich herüberschwappten, fand ich mich -und mit mir viele andere- als Deutsche im Verhör bei der französischen Kripo wieder. Die Franzosen hatten Angst! Einfach ausgedrückt! Ich hatte auch Angst. Und wie! Und, ich werde diese Angst nun mal nicht los. Kannst Du Dir nicht vorstellen Angst zu haben, dass...? Wie würdest Du Dich denn in Kanada fühlen, wenn sich die Geschichte hier wiederholen würde? Wäre es Dir peinlich? Versuch`s doch bitte mal von dieser Seite zu sehen, nachzuempfinden. Liebe Grüße aus Germany Ursel R.
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Doris
antwortete am 05.05.01 (16:17):
An Ursel: Leider war meine Antwort unterbrochen, und ich habe keine Zeit, sie nochmals zu formulieren. "Aufwaermen" wird weiterhin hauptsaechlich von den damaligen Opfern bzw. ihren Nachkommen - die noch garnicht geboren waren - betrieben. Warum sollen sich die Deutschen insgesamt, auch diejenigen, die zu der Zeit noch nicht geboren waren - so schuldig fuehlen? P.S. ich bin 60 Jahre aelter als mein Nickname zu vermuten laesst.
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Heidi
antwortete am 05.05.01 (16:47):
Liebe Doris, es geht mir nicht um "aufwärmen" von Schuldgefühlen. Als Jahrgang 48 habe ich keinerlei Schuldgefühle, was die Zeit vor meiner Geburt betrifft. Es geht darum, zu verhindern, dass die Neo-Nazis, die Rechtsradikalen oder wie auch immer man sie nennen will, das Horrorszenario ihrer Vorgänger oder Vorbilder wiederholen.
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Ursel R
antwortete am 05.05.01 (23:05):
Da bist Du 1925 geboren, Doris Kriegsende 1945 ich wurde 1940 geboren Ich denke lieber nicht laut weiter. Ich verstehe, dass Du nichts verstehst, Doris. Das ist auch das Übel hier. Gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergebens.
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doris16
antwortete am 06.05.01 (05:14):
Hatte mich da vertippt, Geburtsdatum 1933 - "im Jahre des Heils". Erklaere bitte den Satz " Ich verstehe, dass Du nichts verstehst". Irgendwie hoert sich das beleidigend an, irre mich hoffentlich.
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Heidi
antwortete am 06.05.01 (05:18):
"im Jahre des Heils" ??
Selbst wenn das ein Scherz war... dann war es ein schlechter Scherz!
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KlausD
antwortete am 06.05.01 (11:11):
Es geht hier wohl um "die braune Suppe"...Heidi 05.05.01.
Georg Segessenmann schreibt am 04.05.01: "Hitler und seine Genossen haben auch die Grundlagen geschaffen..."
Das ist ursprünglich natürlich anders zu sehen! Hitler und seine Genossen konnten in einer Zeit -als es den Deutschen schlecht ging- über einen langen Zeitraum alles vorbereiten. Die Grundlagen zu Hitlers Macht liegen im Elend der damaligen Zeit.
Wenn wir ehrlich zueinander wären,müßten wir die Geschichte der Juden in Deutschland in den letzten 500 Jahren erörtern.
Ich bin Jahrgang 1941 und direkt nicht betroffen. Die Geschichte der Ursel gibt mir eine Gänsehaut!
Aber,was sich mit der braunen Suppe hier abspielt,habe ich schon vor 40 Jahren vorausgesagt.Politik und Gesellschaft legen sich selbst diese braunen Tretminen.
Zu Ursel 05.05. : Gegen Dummheit.....
A.Einstein Uendlich sind nur zwei Dinge; Das Universum und die menschliche Dummheit.
Einen schönen Sonntag
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Wolfgang
antwortete am 07.05.01 (11:50):
Es gilt das Wort von Primo LEVI: In dem Augenblick, in dem wir Auschwitz vergessen, ist es wieder da.
Primo LEVI - antifaschistischer Kämpfer aus Italien - wurde 1943 von der deutschen Wehrmacht gefangen und ins Konzentrationslager Carpi-Fossoli bei Modena verschleppt. Im Februar 1944 deportierten ihn Deutsche dann in das Vernichtungslager Auschwitz. Schwerkrank wurde LEVI Ende Januar 1945 von Soldaten der sowjetischen Roten Armee in Auschwitz-Monowitz von seinem Martyrium befreit. Im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz haben Deutsche mindestens 1,2 Millionen Menschen - die allermeisten davon Juden - systematisch in industrieller Manier ermordet.
haShOAH - Der Massenmord an den Juden Europas https://www.hagalil.com/shoah/indx-sho.htm
(Internet-Tipp: https://www.hagalil.com/shoah/indx-sho.htm)
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doris16
antwortete am 09.05.01 (06:46):
Es ist merkbar, dass ich als "Auslaenderin" (seit 1957) wohl eine etwas andere Perspektive habe, als diejenigen, die in Deutschland die Nachwehen des Dritten Reiches noch jetzt erleben, d.h. durch die Neo-Nazi Bedrohung. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass in den KZs nicht nur Juden umgekommen sind, sondern auch viele viele Deutsche - - Dietrich Bonhoeffer unter ihnen.
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Wolfgang
antwortete am 09.05.01 (10:36):
Richtig, Doris, auch viele Deutsche wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet... Juden, Kommunisten, Sozialisten, Gewerkschafter, Homosexuelle, Pfarrer... Die Aufzählung ist nicht komplett. Alle wurden drangsaliert und viele umgebracht, die den "Herrenmenschen" nicht in den Kram passten. Auch Deutsche waren Opfer... Die meisten Deutschen machten allerdings mit auf Seiten der Täter.
Ausserordentlich viele Deutsche hatten eine Weltsicht und ein Menschenbild, wie von Adolf HITLER in seinem Buch "Mein Kampf" verbreitet. Das Buch - ein einziger Aufruf zum Massenmord - brauchte damals gar nicht gelesen zu werden... So viele Deutsche dachten genauso. An diesem Erbe haben wir heute noch zu tragen. Denn genau die gleichen widerlichen Ideen werden erneut verbreitet und fallen auf immer noch fruchtbaren Boden. Schon wieder werden Menschen von deutschen braunen "Herrenmenschen" ermordet...
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KlausD
antwortete am 09.05.01 (16:41):
Wolfgang schreibt:Die meisten Deutschen machten allerdings mit auf Seiten der Täter.
Genau das ist das Problem!
Wie können wir verhindern,daß das wieder eintritt?
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Erich
antwortete am 09.05.01 (16:56):
Das Motto: "Links gegen Rechts" ist völlig falsch gewählt und in einer Demokratie in diesem Zusammenhang eigentlich unzulässig. Ich bin als sog. Konservativer im demokratischen Sprachgebrauch ein "Rechter", aber gleichermaßen - wie ein "Linker" - ein erbitterter Gegner von Faschismus und Rechtsextremismus. Der Leitspruch "Links gegen Rechts" unterstellt: Links die Guten - Rechts die Bösen. "Demokraten gegen Gewalt" wäre deshalb das richtige Leitmotiv, denn mir fällt auf, daß der Anstieg linksextremer Straftaten und ausländischer Gewaltkriminalität überhaupt nicht mehr oder nur noch am Rande erwähnt wird.
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Wolfgang
antwortete am 09.05.01 (18:44):
Hallo, Erich, das Thema "Links gegen Rechts" wurde von mir damals hier eingebracht. Als ich den Titel formulierte, meinte ich mit dem Begriff "Links" die im Web übliche Bezeichnung für Dateiverknüpfungen (engl. link = Kettenglied).
In diesem Thema sollten also alle möglichen Links zusammengetragen werden, die informativ sind und/oder nützlich im Kampf gegen rechte Gewalttäter und ihre kriminellen Taten. Dass mittlerweile auch noch diskutiert wird über das Thema, freut mich besonders... :-)
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doris16
antwortete am 09.05.01 (21:16):
Ich habe gerade in der Deutschen Presse, "unabhaengige Wochenzeitung der deutschsprachigen Bevoelkerung in Kanada" den Artikel: Programm fuer 'Aussteiger' aus dem Rechtsextremismus gelesen. Da wird bezweifelt, dass viele dieser Extremen an diesem Programm teilnehmen werden, obwohl "es bei einzelnen in der rechtsextremen Szene inzwischen Zweifel und Skepsis gebe." Wie seht Ihr das?
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KlausD
antwortete am 10.05.01 (10:02):
Ich sehe das so Doris:
Der Rechtsextremismus hat wahrscheinlich schon immer in den Köpfen der Menschen existiert. Nur die Auswirkungen sind der jeweiligen Zeit angepasst.
Ein Samenkorn in der Wüste liegt unter Umständen über Jahre im Boden - ohne sich zu melden. Wenn nun der Regen fällt,kann sich eine Pflanze bilden. Genau das erleben wir doch bei uns auch!
Alle,welche sich heute laut über diese Vorgänge entrüsten,haben in den letzten 40 Jahren gepennt oder bewusst zugeschaut.
Den größten Zulauf hatten ja wohl die Gruppen in der Ex-DDR. Das ist ja auch kein Wunder!
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