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THEMA:   Thierses Umgang mit der Bonusmeilen-Affäre

 16 Antwort(en).

Horst Krause begann die Diskussion am 15.08.02 (16:22) mit folgendem Beitrag:

Bereits im letzten Jahr hat der Bund der Steuerzahler die Bundestagsverwaltung auf den Mißbrauch der Bonusmeilen aufmerksam gemacht, nur, dort hat man nicht reagiert.

Das wird Thierse jetzt aus den eigenen (SPD) Reihen mit Recht zum Vorwurf gemacht, denn der Eklat und die Nervosität, die durch die Veröffentlichung entsanden ist,, hätte man sich gerne erspart.
Endlich wird klar, dass Thierse diesem Amt nicht gewachsen ist und eine Fehlbesetzung ist.
Inzwischen tröstet man sich bereits damit, dass die SPD sehr wahrscheinlich nach dem 22. September ohnehin nicht mehr die stärkste Fraktion stellt, und sich das Thema Thierse damit von selbst erledigt, was für eine Moral.


Mechtild antwortete am 15.08.02 (17:34):

Lieber Horst, wenn Dir auch klar ist, dass Thierse seinem Amt nicht gewachsen sein soll, will ich Dir nur heftig wiedersprechen. Ich will inhaltlich nicht auf den Missbrauch der Bonusmeilen eingehen, sondern nur deutlich sagen dass ich Wolfgang Thierse für einen sehr kompetenten Politiker halte. Wir brauchen mehr solche Politiker, die durch ihre Person und durch das, was sie sagen überzeugen. Ich fände es sehr schade Thierse als Repräsentant für unseren Staat zu verlieren.


Fred Reinhardt antwortete am 15.08.02 (18:12):

Horst Krause, schon bei dem vorhergehenden Thema hast du dich sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Alle Politiker im jetzigen Bundestag scheuen das Thema " Bonusmeilen " denn es könnten sich noch einige am scharfen Wind verkühlen.

So einen Mann wie Thierse als unfähig abzukanzeln, finde ich nach all seinen Leistungen nicht gut. Manche gesprochenen Worte von ihm, werden in späterer Zeit zitiert werden.
Fred Reinhardt


WANDA antwortete am 15.08.02 (22:07):

Auch ich halte viel von Thierse, vor allen Dingen ist er ein Mensch, der sich der Verantwortung nicht entzieht.


Horst Krause antwortete am 15.08.02 (23:05):

Wanda

ich habe mich nicht zu dem Menschen Thierse geäußert, d.h. eigentlich bin nicht ich derjenige, der ihn kritisiert, sondern seine eigenen Leute, sondern zu seinen Fähigkeiten, dieses Amt zu führen.


Heinz-Dieter antwortete am 16.08.02 (10:27):

Dieser Bundestagspräsident ist zu schwach um sein Amt auszuführen.Er mußte in diesem Fall der widerrechtlichen Benutzung für private Zwecke von Bonusmeilen hart durchgreifen.In der privaten Wirtschaft hätte so ein Fall mindestens eine Abmahnung zur Folge.


e k o antwortete am 16.08.02 (14:07):

Wolfgang Thierse ist ein sehr symapthischer Mensch, ohne jeglichen Zweifel. Und an anderer Stelle würde er sicher eine bessere Figur machen, was ihm zu wünschen wäre.

Aber im Amt des Bundestagspräsidenten ist das nicht der erste Schnitzer, den er sich geleistet hat. Notabene !


Horst Krause antwortete am 16.08.02 (14:58):

e k o antwortete am 16.08.02 (14:07):

Aber im Amt des Bundestagspräsidenten ist das nicht der erste Schnitzer, den er sich geleistet hat. Notabene !

Ja eko, genau darum geht es, so ist es leider, aber wie Du siehst, in der Politik gelten andere Maßstäbe als in der Wirtschaft, warum, verstehe ich bis heute nicht.


anita antwortete am 16.08.02 (16:41):

Ich finde auch, daß dies der erste wirkliche Schnitzer von Thierse ist. Er war bisher in meinem Augen ein integrer ernsthafter Politiker. D.h. nicht, daß ich ihm dies nicht immer noch zugestehe aber etwas enttäuscht bin ich schon, daß auch er das Augenmaß verloren hat. Oder sollte es so sein, daß er, um seiner Partei im Wahlkampf zu helfen, das Thema so kontrovers aufgegriffen hat? Denn immer öfter hört man doch, daß dieser "Theaterdonner" willkommen war, um von den großen Themen wie Arbeitslosigkeit, Zuwanderung etc. abzulenken.


Titus (WolfgangM.) antwortete am 17.08.02 (12:47):

Thierse ist schon in Ordnung, er macht seine Sache gut.

Nur - wenn er meint, daß die Damen und Herren Abgeordneten keine Auskunft über ihre persönlichen Bonusmeilenabrechnungen geben müssen, dann ist er auf dem Holzweg.

Jeder einzelne von uns darf jede Abgeordnete und jeden Abgeordneten persönlich danach fragen, so eine Gelegenheit da ist und dann haben diese Herrschaften die verdammte Pflicht und Schuldigkeit zur wahrheitsgemäßen Auskunft.
Schließlich sind sie unsere Dienerinnen und Diener und nicht irgendwelche selbstherrlichen fürsten.

Hintergrund:
Kürzlich ging eine Meldung durch die Presse, da wurde der Herr Abgeordnete Würfelpieps (oder so ähnlich) von der SPD und eine Frau Abgeordnete von der CDU nach ihrer Bonusmeilenabrechnung befragt. Beide wiesen die Fragen mehrerer Bürger empört als Unverschämtheit zurück.

Was denken sich die größenwahnsinnigen Volksvertreterinnen und Volksvertreter eigentlich, wer sie sind? Ohne das Volk, das sie wählte - nichts, absolut gar nichts!

Und da liegt Thierse schief, wenn er diese Haltung unterstützt, meine ich.


Hans antwortete am 18.08.02 (19:06):

Ich möchte nur sagen,dass ich der selben Meinung bin
und er schon längst zurücktreten müsste


Hans antwortete am 18.08.02 (19:13):


Lieber eko
Ich möchte nur sagen,dass ich deiner Meinung bin
und will noch weiter gehn und würde sagen dass er
schon längst hätte zurücktreten müssen.


Klaus antwortete am 19.08.02 (19:35):

Eigentlich geht es hier doch gar nicht um eine bestimmte Person.

Ich finde es so deprimierend, daß die Instinktlosigkeit und der Hang zur Selbstbedienung sich unter unseren Politikern immer häufiger bemerkbar macht.

Hoffentlich bekommt dieser "Selbstbedienungsladen" in Berlin bald neue Mitarbeiter, die mehr auf die Einhaltung ihrer Verpflichtungen achten, die sie von uns Wählern übernommen haben.

Uns nützen nicht n u r Leistungen. Uns kommt es auch auf die persönliche Einstellung an, wie sie mit unserem Vertrauen umgehen, das wir Ihnen bei der letzten Wahl übertrugen.


Eddie antwortete am 19.08.02 (20:49):

Ich bin der Meinung, dass der Bundestagspräsident seinen Laden nicht im Griff hat.
Wenn ein Bundestagsabgeordnete/r eine Dienstreise unternimmt, so wird doch diese Dienstreise jeweils vom Bundestagspräsidenten genehmigt, sofern sich die Damen/oder Herren diese Reisen nicht selbst genehmigen. Zumindest wird doch die jeweilige Dienstreise vom Dienstherrn (Bundestagspräsident) bezahlt. Demzufolge sollte er doch wissen, wie viele Bonusmeilen zusammengeflogen worden sind. Da er es nicht weiß, oder vorgibt es nicht zu wissen, hat er demzufolge seinen Laden nicht im Griff.s.o.
Diese privat genutzten Bonusmeilen sind Ausfluss aus dem Dienstverhältnis, und unterliegen der Steuerpflicht.
Nun sind aber einige Abgeordnete sehr sozial eingestellt, und haben in gleicher Höhe eine Spende für mildtätige Zwecke getätigt. Die Hälfte des gespendeten Betrages erhalten sie wiederum über Ihre Steuererklärung zurück.;-)
Ich glaube ebenfalls, wie hier schon einige Male durchgedrungen ist, dass sich das Thema „Bundestagspräsident“ nach dem 22.09.d.J. erledigt hat.


836 antwortete am 19.08.02 (21:22):

Komisch, diese Bonusmeilen beschäftigen manche länger als das schwarze Kassen und Geldkoffer konnten!!
Und wie war das mit den Abgeordneten der 16-Jahre-Regierung? Die verflogen keine Bonusmeilen, sondern bestellten die Flugbereitschaft, was sehr viel teurer kam. Das hat niemand kontrolliert? Nein, das wurde nicht kontrolliert, sondern "ausgesessen".


klaus antwortete am 19.08.02 (21:29):

@836
das eine ist genau so dumm wie das andere


Heinz-Dieter antwortete am 22.08.02 (19:40):

Ich wiederhole: das ist Schnee von gestern. Fakt ist, dass gewisse Herrn krumme Dinger gemacht haben, trotzdem sie sich der Folgen bewußt waren. Bonusmeilen benutzt man nicht, wenn diese einen nicht gehören.
H. Thierse hat da wirklich eine schwache Nummer abgezogen.