Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Wo ist die uneingeschränkte Solidarität geblieben?
6 Antwort(en).
Johannes Michalowsky alias Jo
begann die Diskussion am 02.08.02 (21:05) mit folgendem Beitrag:
"Die SPD hat sich unter Führung von Bundeskanzler Gerhard Schröder noch einmal von einem möglichen US-Angriff auf Irak distanziert und will diese Distanzierung auch im Wahlkampf betonen". (Süddeutsche vom 2.8.)
Wo bleibt da die uneingeschränkte Solidarität? Uneingeschränkte! Vielleicht doch gemerkt, daß die Gefolgstreue im Volk nicht so gut ankommt - wenigstens bis zum 23.09., wenn das für die Jetztigen dann noch ein Thema sein sollte?
|
Wolfgang
antwortete am 02.08.02 (21:29):
Es ist Wahlkampf, Johannes, und G. S. ist ein Populist... Wie er wirklich handelt, sollte inzwischen klar geworden sein... "Rot-Grün", wie sie sich nennen, steht für Krieg und für die uneingeschränkte Solidarität mit der Bush-Administration.
|
Ossi
antwortete am 02.08.02 (21:49):
Wer hat eigentlich im Bundestag noch für die bisherigen Kriegseinsätze gestimmt?
Völlig vergessen? Oder hat jemand das Gedächtnis verloren?
FDP-Wähler haben wenigstens den Wind als Orientierungshilfe!
|
Karl
antwortete am 02.08.02 (23:24):
@ Wolfgang Ob das mit einer neuen Regierung anders wird? Ich habe da meine Zweifel.
|
Titus (WolfgangM.)
antwortete am 02.08.02 (23:48):
Immerhin hat Schröder bei seiner Aussage die Einschränkung gemacht, daß man sich dabei nicht auf Abenteuer einlassen würde (oder so, in diese Richtung gingen seine Worte).
Jede neue - oder auch die alte - Regierung wird die in der Bevölkerung umstrittenen Bundeswehreinsätze schon aus Kostengründen reduzieren müssen.
Ob das gelingt? Keine Ahnung - jedenfalls sollte keine Regierung neuen Einsätzen zustimmen - es sei denn, dem Druck (oder der Erpressung) seitens der USA müßte nachgegeben werden, das würde dann aber alle Europäer treffen.
Meine ich.
|
Wolfgang
antwortete am 03.08.02 (11:55):
Klar, Karl, mit der neuen Regierung wird sich selbstverständlich nichts ändern (s. Link)...
Es gibt nur eine Partei im Bundestag, die sich bisher gegen jede Beteiligung Deutschlands an den amerikanischen Kriegen ausgesprochen hat... Das ist die PDS und die gilt als nicht regierungsfähig unter Deutschlands "Demokraten".
WOLFGANG SCHÄUBLE Deutsche sollen sich an Krieg gegen Irak beteiligen Uneingeschränkte Solidarität an der Front: Wolfgang Schäuble (CDU) will, dass sich Deutschland an einer möglichen Militäraktion gegen den Irak beteiligt. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,208076,00.html
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,208076,00.html
|
e k o
antwortete am 03.08.02 (21:34):
Wenn man den Schäuble so darstellt, als obe er unbedingt einen "Krieg gegen den Irak" mitmachen will, dann ist das in meinen Augen Verleumdung. Es ist mal wieder ein einziger Satz aus dem Zusammenhang gerissen worden und so etwas ist Brunnenvergiftung.
Schäuble hat sich zwar für eine Beteiligung ausgesprochen, aber er hat gleichzeitig a u c h gesagt, dass dafür ein Mandat der UN die Voraussetzung wäre. Und ausserdem hat er auch gesagt:" Aber noch steht steht ein militärisches Vorgehen nicht zur Debatte"
Ich meine, so besehen sieht die Sache in bisschen anders aus.
Und wenn die PDS unter Deutschlands "Demokraten" als nicht regierungsfähig betrachtet wird, dann hat sie sich das auch selbst zuzuschreiben. Jeder ist für sein eigenes Tun auch selbst verantwortlich. Solange die PDS noch mit alten "Seilschaften" durchdrungen ist, die am Liebsten noch heute ein "sozialistisches Deutschland" nach alter Moskauer Prägung errichten würden, hat diese Partei auch nichts an der Regierung zu suchen.
|
|