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THEMA: Geld für die Armen wird in die U-Bahnen von Shanghai und Kanton gesteckt
10 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 22.07.02 (23:54) mit folgendem Beitrag:
Seit Jahren schon bekommt China - eines der reichsten Länder der Welt mit einem gewaltigen Militärbudget und Atommacht - den Löwenanteil deutscher Entwicklungshilfe... Unter Rot-Grün ging's dann richtig los... So werden mit deutschen Steuergeldern TransRapid und U-Bahnen in Kanton und Shanghai finanziert. Von dem Geld, eigentlich für die Hungernden in den Entwicklungsländern reserviert, bleibt nicht mehr viel übrig. Die wirklich armen Länder Afrikas schauen in die Röhre.
Der Verdacht liegt nahe, dass nicht den Armen geholfen werden soll, sondern dass es sich um verdeckte Wirtschaftsförderung für deutsche Konzerne handelt.
Rot-Grün, die willfährigste Regierung, die Siemens, ThyssenKrupp und andere je hatten!
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Fred Reinhardt
antwortete am 23.07.02 (09:18):
@ Wolfgang, für dich ist doch der Senioren Treff wie geschaffen. Wo könntest du sonst, deine meist sehr hämischen Sprüche gegen die jetzige Bundesregierung los werden. Fred
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schorsch
antwortete am 23.07.02 (16:13):
@ Wolfgang: "....Unter Rot-Grün ging's dann richtig los..."
Was Du vielleicht gar nicht weisst: Solche Abkommen werden langfristig unterzeichnet. Wenn Du also meinst, lieber Wolfgang, "Unter Rot-Grün ging's dann richtig los...", dann musst Du zuerst jenen an den Karren fahren, die vor vielen Jahren schon diese Abkommen unterzeichnet haben. Mit Deinen Worten gibst Du ja zu erkennen, dass Dir diese Tatsache nicht unbekannt sei.
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Manfred Franz
antwortete am 24.07.02 (07:22):
Und wenn es denn der Wirtschaft hilft? Was ist daran schlecht, dass Arbeitsplätze in Deutschland gehalten oder gar neu geschaffen werden? Ist das verwerflich, nur weil evtl. auch vom Kapital mitverdient wird? Wir können nicht alle Wirtschaftskraft nach Afrika pumpen. An dem Elend in einigen dieser Länder sind wir am allerwenigsten schuld. Deutschland existiert schon seit 1918 nicht mehr als Kolonialmacht. Die Ursachen für den Hunger in Afrika sind im wesentlichem hausgemacht und müssen die Afrikaner selbst beseitigen: Unsinnige Kriege, Bürgerkriege, Misswirtschaft, ungezügelte Bevölkerungsexplosion.....
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susanna
antwortete am 24.07.02 (08:09):
Lieber Manfred,
was du schreibst, wird für manche sicher ketzerisch klingen, aber ich sehe das ähnlich. Es verhungern in Afrika täglich Tausende, dennoch sind die Armeen bis zu den Zähnen mit den neusten Schnellfeuergewehren bewaffnet und es wird sogar heftig in die Luft geschossen, sofern Kameras auf die Soldaten gerichtet sind und damit noch Munition verballert.
Jedesmal, wenn ich das sehe frage ich mich, wie die Waffen wohl bezahlt worden sind. Ich bin sicher, dass die Waffenhändler "chash" ihr Geld bekommen, - woher? Sicher auch aus Entwicklungsgeldern, die fliessen und eigentlich der Bevölkerung zugute sollten.
Solange immer noch die Despoten das Sagen haben, wird sich auch nichts ändern und das ist es, was mich wütend und zornig macht. Misswirtschaft und Bevölkerungsexplosion sind der andere Teil, stehen aber in Zusammenhang damit, denn wo keine Aufklärung und Information besteht, wird alles so bleiben, wie es ist.
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Wolfgang
antwortete am 24.07.02 (08:13):
Als sich im Jahr 1974 die Mächtigen der Welt zu ihrer ersten Welternährungskonferenz versammelten, versprachen sie: "In zehn Jahren wird kein Mann, keine Frau und kein Kind mehr hungrig zu Bett gehen." Damals hungerten mehr als 900 Millionen Menschen.
Heute hungern immer noch mehr als 800 Millionen Menschen. Jeden Tag sterben 24.000 Menschen an den Folgen chronischer Unterernährung, meistens sind dies Kinder.
"Zugang von Armen zu Land" fordert Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), die sich Ministerin für Entwicklungshilfe nennt. "Den Kleinbauern und vor allem den Bäuerinnen muss auch der Zugang zu weiteren essenziellen Ressourcen wie Wasser, Saatgut und Krediten erleichtert werden".
Zugang zum Land... Zugang zu Wasser, Saatgut und Krediten... An ihren eigenen Worten gemessen, repräsentierte die Ministerin während ihrer Amtszeit eine falsche Politik... Vom Zugang von ausreichend Ernährten zu U-Bahnen oder sogar von Wohlhabenden zu Luxuszügen, bezahlt aus Mitteln der Entwicklungshilfe, war im letzten Wahlkampf vor vier Jahren keine Rede.
Rot-Grün hat viel versprochen und wenig davon gehalten.
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Rosi-Sofie
antwortete am 24.07.02 (09:39):
Wolfgang,
soll man Dich eigentlich noch ernst nehmen? Ich tu es ganz sicher nicht. Rot-Grün für den Hunger von 800 Miliionen Menschen quasi verantwortlich zu machen ist.... entschuldige... absoluter Schwachsinn.
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M.S.T.
antwortete am 24.07.02 (09:49):
Rosi-Sofie, ich stimme Dir voll zu. Füge noch hinzu: In der Vielfalt liegt die Kraft, nicht in der Einfalt.
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Wolfgang
antwortete am 24.07.02 (10:19):
Der Anteil des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Bundeshaushalt ist von 1,68 Prozent im Jahre 1998 auf 1,49 Prozent im Jahr 2002 gesunken. Das ist das Gegenteil von dem, was die Rot-Grünen zu Beginn ihrer Amtszeit angekündigt haben.
Aus der Stellungnahme von "Brot für die Welt" zum diesjährigen Welternährungsgipfel:
"Denn der Weg zur Erreichung des Zieles [...], die Zahl der Armen und Hungernden bis 2015 um die Hälfte zu reduzieren, ist noch weit. Dieser Marke sind die Regierungen der meisten Länder in den letzten fünf Jahren kaum einen Schritt näher gekommen. Immer noch sterben jeden Tag weltweit 24.000 Kinder an Unterernährung, Krankheit und Schwäche. [...] Die in Rom versammelten Regierungen haben beschämend wenig Nachdruck, Fantasie und Initiative zur Beendigung des Welthungers entwickelt."
https://www.brot-fuer-die-welt.de/
(Internet-Tipp: https://www.brot-fuer-die-welt.de/)
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Frieder (1932)
antwortete am 24.07.02 (12:20):
Ich bin mir sicher, daß China den vereinbarten Preis für die Lieferung des Transrapid bezahlt. Dieser Preis deckt nicht völlig die Kosten des Herstellers. Doch derartigen Prestigeobjekte -fürs Ausland - werden und wurden von jeher von allen Industriestaaten subventioniert, da es dem Lieferstaat um Ansehen, Arbeitsplätze und Anerkennung der (techn.)Leistungsfähigkeit geht. Deshalb wird für die Armen kein Euro weniger ausgegeben. Das eine sind Äpfel, das andere Birnen.
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Wolfgang
antwortete am 24.07.02 (12:46):
In diesem Fall nicht, Frieder... Die Zahlungen für die Bahnen in China werden aus den Titeln der Entwicklungshilfe bezahlt... Was dort also herausgenommen wird, steht nicht mehr für die Armen zur Verfügung.
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