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THEMA: Kanzlerkandidat gesucht
21 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 11.07.02 (16:09) mit folgendem Beitrag:
Der eine soll gehen, der andere darf nicht kommen... Einen g'scheiten Kanzlerkandidaten bräuchten wir... Aber woher nehmen auf die Schnelle?
Eins ist klar (ich bin Bayer und weiss, wovon ich rede):
STOIBER darf nicht Kanzler werden! SDNKW! :-)
Das gleichnamige Lied von der Wiesbadener/Mainzer Punkgruppe "BILDungslücke" gibt's zum Download auf folgender Seite (MP3, ca. 2,9 MB):
https://www.sdnkw.de/
(Internet-Tipp: https://www.sdnkw.de/)
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Werner Bleichert
antwortete am 11.07.02 (16:23):
Lieber Wolfgang, ich bin auch Bayer und weiß von was ich rede. Es geht uns Bayern schon furchtbar schlecht unter der schwarzen Regierung - oder? Wenn es aber nicht an dem "depperten" Stoiber und seiner Regierung liegt, dass Bayern in so vielen Bereichen besser abschneidet als andere (z. B. SPD-regierete) Länder, dann muss es wohl an uns Bayern selber liegen - also sind wir die besten Deutschen; das willst du aber im Ernst wohl doch nicht behaupten. Warum fällt es so schwer, auch einmal Erfolge eines Gegners anzuerkennen - wobei niemand behauptet, dass alles ausschließlich Regierungserfolge sind und, dass selbst dort wo man in Bayern Spitze ist - Pisa - auch nicht alles Gold ist was glänzt. Es sind eben überall nur Menschen am Werk.
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Wolfgang
antwortete am 11.07.02 (16:59):
Doch, Werner, genau das will ich behaupten: Wir Bayern stehen recht gut da TROTZ Stoiber, nicht WEGEN Stoiber. :-)))
Gott, mit Dir, Du Land der Bayern...
STOIBER darf nicht Kanzler werden!
(Internet-Tipp: https://www.bildungsluecke.de/stoiber/)
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KlausD
antwortete am 11.07.02 (18:15):
Der Wolfgang ist kein Bayer!
Er kommt aus dem Saarland und kann das noch so richtig einschätzen. Unter Oskar hat Wolfgang seine Muttermilch getrunken - nun ist er rot?
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Werner Bleicher
antwortete am 11.07.02 (19:37):
Lieber Wolfgang, Du bist ja ein bayerischer "Nationalist". Deine Aussage nicht wegen Stoiber sondern trotz Stoiber stehen wir so gut da - bedeutet, dass die Preussen alle blöde sein müssen, wenn die Bayern solche "Übermenschen" sind - hihihi. Wenn die Nordlichter, obwohl sie von keinem "depperten" Stoiber gebremst werden, weniger leistungsfähig sind, bleibt kein anderer Schluss! Bin gespannt was die Preußen dazu sagen!
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Wolfgang
antwortete am 11.07.02 (20:37):
Ich auch, Werner... :-)
Klaus, ich wurde schon im Saarland als Bayer geboren... Solche Mutationen gibt es gelegentlich, sind aber extrem selten. Als Oskar im Saarland auftauchte, da war ich schon lange nicht mehr dort. Meine "Muttermilch" war und ist bayerisches Weissbier. :-)))
Gruss ins Saarland!
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Ruth
antwortete am 11.07.02 (21:11):
Na, dann Prost, Wolfgang und schaun ma mal!
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Saarländer
antwortete am 11.07.02 (22:15):
Also ehrlich!
Ein Stoiber ist mir lieber als zwei Oskars.
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Wolfgang
antwortete am 11.07.02 (23:39):
Genau das ist mein Wunschkanzlerkandidat: Oskar Lafontaine. Denn der sagt, wie es ist mit der Globalisierung, also mit dem Generalangriff auf Arbeitnehmerlöhne und -rechte und den sozialen und politischen Folgen davon:
"Die Maxime des vagabundierenden Kapitals, '15 Prozent Rendite oder wir machen den Laden dicht', ist in ihrer Unverschämtheit und Maßlosigkeit nicht zu überbieten. [...] Kein hörbarer Protest wird laut. Vielmehr übernehmen auch neoliberale Gewerkschafter, Sozialisten und Sozialdemokraten weltweit die Rolle der Anstandsdamen bei dieser Orgie der Raffgier. Gleichzeitig wundern sie sich über das Aufkommen der Rechtspopulisten in Europa, die sich zum Anwalt der von sozialdemokratischen Modernisierern enttäuschten kleinen Leute machen."
Nachzulesen heute in der WELT:
Das Waterloo des Neoliberalismus (von OSKAR LAFONTAINE) https://www.welt.de/daten/2002/07/12/0712fo343864.htx
(Internet-Tipp: https://www.welt.de/daten/2002/07/12/0712fo343864.htx)
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ebi
antwortete am 12.07.02 (00:19):
Hurra, wir haben einen neune Kanzlerkandidaten: Oskar Lafontaine !!
Ich glaube, ich wandere auf meine alten Tage noch aus !
Also neee, wissense neee!
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Irmgard Dupke
antwortete am 12.07.02 (02:05):
ich komme mit, ebi
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baellchen
antwortete am 12.07.02 (07:33):
Wie wär's mit Schiller?
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Mechtild
antwortete am 12.07.02 (13:15):
Oskar Lafontaine würde mir als Kanzlerkandidat schon gefallen. Nicht nur wegen seiner Ansichten, auch als Mann. für besser geeignet und für kompetenter halte ich jedoch seine jetzige Frau. Oskar hat sich ja auch schon an die neue Rolle als Hausmann gewöhnt.
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Ruth
antwortete am 12.07.02 (14:29):
ebi und Irmgard
nehmt Ihr mich mit?
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Barbara
antwortete am 12.07.02 (18:04):
Danke, Wolfgang, für den interessanten Link. Die Tragik ist, das Oskar Lafontaine seiner Zeit stets Jahre voraus ist. Als er vor ca. dreißig Jahren Arbeitszeitverkürzung ohne vollen Lohnausgleich forderte, bekam er Prügel von den Gewerkschaften. Später hat man dieses Modell bei VW als Wundermittel gepriesen, natürlich in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften.
Oskar Lafontaine hat als Minister immer wieder vor den Risiken einer zügellosen Globalisierung gewarnt. Er wollte der Kapitalflucht Riegel vorschieben, stand jedoch allein auf weiter Flur.
Auch heute gilt das Sprichwort: Wer nicht hören will, muss fühlen. Wir sind dabei, die ersten Auswirkungen von skrupellosem Management zu erleben. Ich befürchte, dass die bekannt gewordenen Skandale erst die Spitze des Eisberges sind.
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KlausD
antwortete am 12.07.02 (18:22):
Leider ist es so,Barbara!
Schröder wird in Zukunft das Erleben,was Blair heute schon erlebt:Abwendung der Gewerkschaften. Beide vertreten ihre Herkunft längst nicht mehr. Oskar konnte dann wohl die eiskalte Vorgehensweise von Schröder nicht länger erdulden und ging.
Diese eiskalte Globalisierung kann man wohl nur dann einschätzen,wenn man von ihr eingeholt wurde.
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Parteiloser
antwortete am 12.07.02 (23:31):
nicht schlecht Klaus - der Kandidat hat 99 Punkte und darf sich setzen. Wißt ihr was, ich biete mich als Kanzlerkandidat an. Dann hat die Suche ein Ende so nach dem Motto: Lieb Vaterland, darfst ruhig sein. Was ihr hier auch schreibt, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Gute Nacht!
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WolfgangM.
antwortete am 13.07.02 (11:36):
Hallo Wolfgang,
mich hat es fast auf die Tastatur gehauen - Du als Stoiberfan hast Dich gewandelt - und bist für meinen speziellen Freund Oskar Lafontaine (den habe ich nie gewagt ins Spiel zu bringen)?
Gut, aber Oskar Lafontaine ist zu intellektuell, der kommt bei den Massen nicht an, obgleich er in allen Punkten Recht hat und hatte (s. Wiedervereinigun und Kosten).
Aber, ehrlich, sollte man die Bayern ihres Ministerpräsidenten berauben, das macht er doch ganz gut in Bayern, oder?
Na, gut, FJS-Schuhe sind ihm immernoch viel zu groß, schade. Und FJS - das wäre en guter Kanzlerkandidat, zwar auch chancenlos, aber immerhin. Was für eine Persönlichkeit war das!
Wo bekommen wir also einen guten Kandidaten her - ich provoziere mal wieder:
Angelika Merkel! Auch ohne Chancen... 1. Eine Frau 2. Ossi 3. nicht katholisch! (aus dem Blickwinkel CSU)
Also? Mir fällt hierzu nichts mehr ein.
Hallo Werner Bleicher: "Was die Preußen dazu sagen..." Bekanntlich sollen in den ersten Nachkriegsjahren mehrere Hunderttausend Berliner in München eingewandert sein und so München zur Millionenstadt gemacht haben. Sie sind längst "eingebayert" - haben aber sicherlich zum guten Abschneiden in der "PISA-Studie" beigetragen (obgleich diese Studie auch nicht aussagekräftig ist - s. Zahl der Abiturienten).
Bayern "tu felix bavaria.." ist ein schönes Land - weiß ich, war oft da. Man kann wohl fühlen, daß man sich dort wohlfühlen kann, ehrlich!
Und die Meckerei der Bayern über die Preußen: Versteh´ ich nicht, hat doch der alte Fritz 1778 verhindert, daß Bayern von Österreich annektiert wurde, man hat dann in Bayern so gar Loblieder auf den großen König Friedrich gesungen! Aktenkundig! Liedtext ist bekannt! Und die Bayern haben das vergessen, traurig, traurig!
Beantwortet das Deine Frage?
Na, dann - schönes Wochenende!
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Wolfgang
antwortete am 13.07.02 (11:47):
Oder, wie wär's mit dem als Kanzlerkandidat: Josef (Joschka) Fischer. Zu Wahlkampfzeiten outet er sich gelegentlich als "Linker"...
Was er aktuell zu sagen hat, ist allerdings richtig:
"Wir erleben gegenwärtig eine Krise des globalen Kapitalismus, die nicht heute oder morgen wieder vorbei sein wird. Die maßlose Deregulierung und die noch maßlosere Gier der Unternehmen schlägt jetzt auf das System zurück. Ohne eine wirksame, unabhängige staatliche Ordnung und Kontrolle funktioniert Marktwirtschaft eben nicht. Der Neoliberalismus erlebt in den USA gegenwärtig sein ökonomiches und moralisches Debakel, und wir sollten schnell davon in unserer Reformdebatte lernen."
INTERVIEW "Dann macht es schnipp, schnapp!" Die CDU bleibt der Klassenfeind: Außenminister Joschka Fischer über Sozialabbau, linke Wirtschaftspolitik und Globalisierungskritiker - und über erfolgreiche Entwicklungshilfe beim Fußball. Ein ZEIT-Gespräch https://www.zeit.de/2002/29/Wirtschaft/200229_interview_fische.html
(Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2002/29/Wirtschaft/200229_interview_fische.html)
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Wolfgang
antwortete am 14.07.02 (10:42):
@ ebi @ Irmgard @ Ruth
Vielleicht wird's ja schon in Kürze aktuell mit dem Auswandern... :-)))
SPIEGEL ONLINE berichtet über die Nöte der SPD und zitiert (Emnid-)Wahlforscher:
"Die SPD braucht einen zweiten Lafontaine" Die SPD habe einen strategischen Fehler gemacht, als sie ihren Personenwahlkampf allein auf den Kanzler ausrichtete, erklärt Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner. Um auf 40 Prozent der Stimmen zu kommen, müsste die Partei zusätzlich einen Mann für die linke Wählerschaft aufbieten. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,205129,00.html
(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,205129,00.html)
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KlausD
antwortete am 14.07.02 (10:51):
Sehe ich auch so,Wolfgang.
Schröder wird als Einzelkämpfer den Wowereit als "Familienminister" neben sich dulden - dann blüht "dieses unser Land".
Der Nachwuchs ist uns gewiss - fragt sich nur von wem?
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wähler
antwortete am 14.07.02 (18:05):
... wie wäre es denn mit verona feldbusch als kanzlerin, wäre doch mal was anderes *sfg* und wäre auch mal was für uns männer......denn, der hören die leute wenigstens zu.
... da werden sie geholfen ...
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