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THEMA:   Ist die US Justiz weisungsgebunden?

 44 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 02.07.02 (09:53) mit folgendem Beitrag:

Unter der Überschrift

"Die harte Hand des Justizministers"

liest man in einem Spiegelbericht den folgenden Satz:

"Wie die "Washington Post" berichtet, wies Ashcroft die Bundesrichter bereits zwölf Mal an, die Todesstrafe zu verhängen, obwohl die Juristen dagegen plädiert hatten. "

Das läßt mich meine Frage wiederholen (die bei einem Thema untergegangen war):

Wie unabhängig ist die amerikanische Legislative von der Exekutive, ist sie es überhaupt? Wie kann ein Minister den Richtern Anweisungen geben?

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,203467,00.html)


Fred Reinhardt antwortete am 02.07.02 (13:11):

Na, na Johannes, ich bin mir nicht so sicher, ob dies bei uns, nicht auch praktiziert wird. Verschiedene Bundesländern sind mit solchen angeblich nicht gemachten Anweisungen, schon von der Presse vorgeführt worden. Nur mit dem BEWEISEN, sieht es immer schlecht aus.


Johannes Michalowsky antwortete am 02.07.02 (16:36):

Lieber Fred,

ich meinte zunächst einmal natürlich die Regelung in der Verfassung:

Art.97(1) GG:

Die Richter sind unabhängig und nur dem Gesetze unterworfen.

Das ist meinetwegen zunächst die Theorie. Wie aber sieht diese Theorie in den USA aus? Das war meine Frage!


Charlie antwortete am 02.07.02 (18:37):

Eine Fernsehsendung zeigte einen verzweifelten Kläger, dessen Prozess seit 10 Jahren durch die Justiz/Richter verschleppt wurde.

Er wandte sich letztendlich direkt an den Justizminister. Von dort bekam er die Antowrt, dass ein Einschreiten seitens des Ministers nicht möglich sei, weil dieser
n i c h t weisungberechtigt sei. Möglicherweise ein Einzelfall?

Ich hoffe, das die Justiz wirklich unabhängig ist,- oder ist das mein kindl. Gemüt, dass das möchte?


juttam antwortete am 06.07.02 (03:11):

Die US Richter sind genauso frei in ihren Entscheidungen
wie deutsche Richter, oder die anderer Demokratien.
Sie werden nicht von Justiz Ministern eines besseren geheissen
- aber - jedem, der einen Richtspruch erhalten hat steht
es frei weitere Instanzen in Anspruch zu nehmen.
Welches natuerlich bedeutet dass andere Richter anderer
Instanzen moeglicherweise anders entscheiden.
Sollte das nich so sein?

Juttam


Johannes Michalowsky antwortete am 06.07.02 (11:39):

Hat die Washigton Post da etwas Falsches berichtet, ich wiederhole:

...wies Ashcroft die Bundesrichter bereits zwölf Mal an, die Todesstrafe zu verhängen...

?


schorsch antwortete am 06.07.02 (16:44):

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten!


WolfgangM. antwortete am 06.07.02 (20:28):

Soweit mir bekannt ist können in Deutschland die Justizminister der Länder Einfluß bei den Staatsanwaltschaften nehmen, nicht aber bei den Richtern.

Ich meine zu wissen, daß es in den USA - von Bundestaat zu Bundestaat unterschiedlich - ähnlich sein soll.

Einfluß auf Richter oder Gerichte halte ich für ausgeschlossen, es sei denn über den "Geschäftsverteilungsplan" (Zuweisung der Prozesse nach Buchstaben).

Wer weiß es genauer????


Jean antwortete am 06.07.02 (21:07):

Du hast nicht ganz recht, Johannes. - Mr. Ashcroft, der Ajatollah vom Potomac und der Härteste der harten Bushies, hat Druck ausgeübt auf (Bundes-)Staatsanwälte. "Since taking office early last year, Ashcroft has reversed the recommendations of federal prosecutors 12 times, ordering them to seek the death penalty in cases where they had recommended against doing so...". ("Ashcroft Aggressively Pursues Death Penalty", by Dan Eggen, Washington Post, Monday, July 1, 2002, Page A01)

Das steht einem Attorney General allerdings zu. Dann gibt es ja immer noch die Geschworenen und Richter. Die sind wirklich unabhängig und frei (im Rahmen der Gesetze) bei ihrer Entscheidung.

Noch ist nicht alles verloren, auch nicht in den USA. *grins*


schorsch antwortete am 07.07.02 (10:22):

Gibt es da in Deutschland nicht einen Richter namens Schili oder so ähnlich?


Johannes Michalowsky antwortete am 07.07.02 (14:17):

Momentito, lieber Schorsch,

der ist doch Hamburger Innensenator, das was man anderswo Innenminister nennt. Ich hoffe doch, daß er seine berufliche Vergangenheit vorübergehend suspendiert hat, allzu lange wird der jetztige Zustand bestimmt nicht anhalten.


Johannes Michalowsky antwortete am 07.07.02 (17:03):

@Schorsch

Entschuldige, wen hast Du denn nun eigentlich gemeint? Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, daß wir ja auch noch einen Schily haben - nur, der ist und war kein Richter, der saß auf der anderen Seite. Heute ist er ebenfalls, wie der andere, an den ich zuerst dachte, Innenminister, allerdings auf höherem Niveau!

Wahrscheinlich kommt die Verwechselung daher, daß mir dieser so lieb ist wie jener! ;-)


juttam antwortete am 10.07.02 (02:30):

Genau Jean!!!!
Diesmal hast Du's direkt richtig!!!

Recommendations got reversed! Das heisst lediglich dass
einem Richter gesagt wurde, dass er die Todesstrafe auf
den Plan setzen soll fuer die Person in Frage.
Da gibt es dann aber noch die Geschworenen, und die Rechts-
anwaelte, und den Prozess, der jedem zusteht!
Und wenn die Geschworenen es nicht mit ihre Gewissen ueberein
bringen koennen, dann gibt es fuer die Person in Frage
keine todesstrafe - und wenn der Ashcroft tausendmal auf
dem Kopf steht und mit sonstwas Fliegen faengt!!!

Gottlob, wieder hast Du recht Jean: es ist noch nicht alles
verloren! Es nennt sich Demokratie!!!!
Und in unserer bist du Unschuldig bis die Geschworenen sagen
du bist es nicht!

Wie ist das eigentlich bei Euch? muesst ihr Unschuld beweisen, oder muss der Staat euch schuld nachweisen?
Das ist naemlich ein Riesenunterschied.

juttam


schorsch antwortete am 10.07.02 (22:17):

Hat denn juttam tatsächlich noch nicht begriffen, dass es in Amerika zweierlei Recht gibt. Weisses und schwarzes?

Das weisse Recht besagt, dass ein Mensch so lange unschuldig sei, bis ihm Schuld nachgewiesen werden könne.

Und das schwarze Recht besagt, dass ein Verdächtiger so lange schuldig sei, bis er seine Unschuld bewiesen habe. Damit er diese seine Unschuld aber nicht beweisen kann, werden ihm die Hände gebunden und der Mund zugeklebt.


peter antwortete am 10.07.02 (22:21):

@ schorsch, du musst es ja wissen!
so ein schwachsinn, unquakifiziertes gewaesch, das du von dir gibst


WolfgangM. antwortete am 10.07.02 (22:29):

Hallo Schorsch,

könnte es sein, daß Du ein wenig über das Ziel hinaus geschossen hast?

Sicherlich hast Du Recht, wenn Du die Einzelfälle heraus
greifst, die unverzeihlichen Übergriffe, wie jetzt wieder
in L.A. - und natürlich gegen farbige US-Bürger.

Aber, ich meine, die Regel ist das nicht.


juttam antwortete am 11.07.02 (04:56):

Aha,
und du, Schorsch, weisst das so genau weil du's in der
Zeitung gelesen hast!!!!

Danke Peter, unqualifiziertes Gewaesch trifft den Nagel
grade mal auf den Kopf!

Zugegeben: Justizsysteme sind nicht perfekt
(egal welche - und wo) dmuss ich aber dazu sagen
dass es nicht die Hautfarbe ist, die den ausschlaggebenden
Unterschied macht, sondern die NULLEN AUF DEM KONTO
des Angeklagten!

Siehe O. J. Simpson - (z.B.) - muss ich mehr sagen?

Wenn die Nullen stimmen juckte es niemanden wie der
Angeklagte aussieht!

Davon abgesehen noch ein kleines Beispielchen wie solches
"unqualifizierte Gewaesch" entsteht:

Vor 3 Tagen gab es einen haesslichen Zwischenfall in
Los Angeles zwischen Polizisten und dem 16-jaehrigen
Sohn eines Mannes der ein Auto fuhr ohne Zulassung,
gueltiger Versicherung..etc etc!
Herr Sohn legte sich mit den Polizisten an, schlug, kratzte
und biss.
Trotz mehrmaliger Warnung er solle sich ruhig verhalten
damit die Polizisten sich die Versicherungspapiere, Zulassung,
etc ansehen zu lassen, meinte der Junge Toelpel er muesse
Supermann machen!

Woraufhin er recht unsanft auf die Haube des Autos geworfen wurde und in Handschellen gelegt!

Waehrend dieser Auseinandersetzung griff ein Polizist den
Jungen bei einer goldenen Halskette und zog in damit vom Boden hoch - worauf die Halskette natuerlich sofort zerriss!
(Und dies ist die Aussage des ANWALTES des Jungen).

In der Presse, TV, Radio und auch sonst ueberall, aber,
hiess es naechsten Tages: Man legte dem jungen Schwarzen eine Kette um den Hals und riss ihn daran herum, bis die kette
endlich brach!
Somit zu suggerieren dass hiesige Polizisten
Ketten mit sich fuehren, nur damit sie diese jungen Schwarzen um den Hals legen koennen!!!!
(Siehe Erinnerung an Sklavenzeit)

Auch der dickste Gehirn-Nebel kriegt doch mit dass dies
mal wieder dazu diente die armen Schwarzen wieder zu den
Opfern zu machen und aufzuzeigen wie man hier mit
Schwarzen verfaehrt!

Totaler BULLSHIT!

Egal was Jean denkt! Jeder - JEDER - der hier von der Polizei
angehalten wird, ist seines Lebens sicher, solange er
sich anstaendig verhaelt und die polizisten nicht attackiert. Egal die Rasse oder Nationalitaet! Alles
andre ist erstunken und erlogen!

Dabei setze ich mal ganz frech voraus, dass man auch in
Deutschland unsanft behandelt wird, sollte man dumm genug
sein sich den Polizisten zu widersetzen und Krawall anzufangen, oder?

Den Stuss von der doppelten Justiz fuer schwarz und weiss,
der ist vollkommen ausser Proportion geblasen.....und Schorsch
glaubt offensichtlich ALLES was er liest!

Juttam


Wolfgang antwortete am 11.07.02 (08:31):

"Schwachsinn" oder "unqualifiziertes Gewäsch" oder "Bullshit" ist Schorschs Beitrag nicht (das gilt eher für die Beiträge derer, die sich solch einer ungehörigen beleidigenden Sprache bedienen).

Der SPIEGEL (und andere seriöse Zeitungen) berichten seit Tagen ausführlich über den Vorfall. Die Zeitungen berufen sich auf amerikanische Quellen... Augenzeugen, Polizisten, Anwälte... immerhin wurde einer der beschuldigten Polizisten vom Dienst suspendiert und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet (was für die amerikanische Rechtstaatlichkeit spricht).

Rassenunruhen gab es in Europa jedenfalls noch nicht... Vor gut zehn Jahren war es in Los Angeles zu blutigen Rassenunruhen gekommen, die durch den Freispruch von vier weißen Polizisten ausgelöst wurden. Die Beamten waren bei ihrem brutalen Übergriff auf den schwarzen Autofahrer Rodney King von einem Passanten beobachtet und gefilmt worden.

Ist das auch "erstunken und erlogen"?

Schwarz, 16 Jahre - Opfer brutaler Polizisten
https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,204437,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,204437,00.html)


schorsch antwortete am 11.07.02 (09:18):

Ich bin zwar kein Schwarzer, aber ich habe - denke ich - das Gespür, mich in einen Schwarzen (oder sonstwie "Minderklassigen") in Amerika (und anderswo) hineinfühlen zu können.


Fred Reinhardt antwortete am 11.07.02 (11:16):

Hallo Juttam,
mit dem Wort - USA - in einem etwas negativen Zusammenhang, fühlst du dich sofort als Person angegriffen.
Warum eigentlich ?

In Deutschland, aber auch in den USA gibt es immer wieder Auswüchse, die sich in den Zeitungen nicht besonders gut lesen. Daran bist du doch nicht schuld Juttam. Es gibt auf der Welt viel gutes aber auch böses. Du tust aber so, als ob in den Staaten das Böse nicht existiert.

Musst du, nur weil du dort eingewandert bist, immer wieder beweisen, was für eine gute Amerikanerin du bist und dabei unglaubhaft wirst ?

Meine Schwester ist übrigens auch US - Amerikanerin, sie hat auch manchmal solche Anwadlungen wie du sie an den Tag legst. Mein Schwager, in den Staaten geboren, holt sie dann meist schnell wieder auf den Teppich zurück.
Ich bin gerne in den Staaten und schätze dort die Normalität wie sie auch bei uns im Alltag ist.


peter antwortete am 11.07.02 (15:48):

ich frage mich, was dieser wirklich haessliche Vorfall in Inglewood mit der amerikanischen Justiz zu tun hat. Solche Dinge passieren - leider, aber nicht nur in USA sondern ueberall auf der Welt. Wie gut das Rechtsystem der USA funktioniert, zeigt sich daran, dass die Cops sofort aus dem Verkehr gezogen wurden. Dies war ein Uebergriff, der nicht Rechtens war. Das steht fest und er wird rechtliche und berufliche Folgen fuer die beteiligten Cops haben.
Nur- wer aus diesem Vorfall pauschaliert, der sollte mal seine Brille wechseln.
Ansonsten kann ich Juttam nur zustimmen, auch ich fuehle mich sicher mit amerikanischen Cops und mit dem amerikanischen Rechtssystem.
@Schorsch das bezweifle ich, dass du dich hineindenken kannst. Das kannst du wirklich nur, wenn du schwarz bist. Alles anderer ist Heuchelei.
@ Wolfgang Rassenunruhen? Geh mal in Magdeburg als Schwarzer ueber den Marktplatz, da kannst du froh sein, wenn du nicht zusammengeschlagen wirst (Auch das stand in den Nachrichten)


juttam antwortete am 13.07.02 (03:20):

Danke Peter.
Und ich moechte auch noch dazu sagen, dass Polizisten,
welche sich Uebergriffe leisten sofort aus dem Dienst
entfernt werden, wie der z.B. der der dem Jungen in Inglewood,
obwohl bereits in Handschellen, noch mit der Faus ins Gesicht schlug.
Was die Riots in Los Angeles betrifft vor etlichen Jahren,
die Wahrheit ist die, dass 70% der "aufgebrachten menge"
aus Latinos, Hispanics, Mexicans, (was immer ihr sie nennen
wollt), bestand, denen ein zusammengeschlagener Schwarzer
schnurzpiep war und die lediglich in Geschaefte einbrachen
und sich im Wirr Warr der Situation bereicherten!
Um das zu beweisen braucht man sich nur die Videos
anzusehen, die damals von Presse und privat gemacht wurden!

Manchmal wuenscht ich wirklich man waere in DE nicht so
naiv und hochtrabend und lege jedes Wort der Presse auf
die Goldwaage! Die haben alle ihre eigene kleine Agenda
laufen und fuettern jedem was sie moechten!
Da wird lustig die Wahrheit verzerrt, Fakten ausgelassen,
Suggestierungen eingeschoben...alles im Namen der Wahrheit!
Dass ich nicht lache!

juttam

PS moechte da auch noch dazu sagen dass Rodney King eine
Riesenabfindung bekam von der City Of LA...diese, obwohl
an die Millin gehend, schwupps diwupps verprasste und seitdem bereits etliche male wieder verhaftet wurde.
Und die Familie des Jungen in Inglewood wird demnaechst
auch in einem wesentlich groesseren Haus leben und neue
Autos fahren....Courtesy City of Los Angeles

Der Verlierer Typ, welcher das Video machte, nutzte die
Publicity dazu aus seinen Namen als Radio Talk Show Host
in die Nachrichten zu bringen, in der Hoffnung auf einen
job.....redete in jedem Sender der US Stuss dass er um sein Leben fuerchte......der ist noch der allerschlimmste Blutegel!


Wolfgang antwortete am 13.07.02 (09:07):

Ein Lesetipp...

RASSISMUS IN DEN USA: Wer hat die Lizenz zum "Niggern"?
Von Steven Geyer, Washington
Die Rassenproblematik in den USA ist bisher nur in der Theorie gelöst - sagt zumindest der schwarze Rechtsprofessor Randall Kennedy. Er analysierte den komplizierten amerikanischen Rassismus und seine Ausprägungen in Popkultur und Gesellschaft an Hand des Schimpfwortes "Nigger" - und landete einen kontroversen Bestseller.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,204810,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,204810,00.html)


juttam antwortete am 15.07.02 (02:47):

Wolfgang

die Lizenz zum "Niggern" wie es der Schreiberling des
obig genannten Werkes heisst, die haben die Schwarzen,
und ausschliesslich die Schwarzen...
welche sich mit Liebe und jedem 2. Satz gegenseitig
"Nigger" heissen!
Sie nennen sogar ihre kleinen Kinder Niggers!

Das ist ja auch ok - es interessiert wenig was leute sich
untereinder heissen!

Die Lizenz Weisse Crackers, Honkeys, Pinkytoes..u.A.
zu nennen - ohne ueberhaupt anfangen zu wollen was Juden
Afrikaner, Inder, Vietnamesen u.a.
geheissen werden hierzulande - die haben auch die Schwarzen!

Die sich naemlich absolut frei fuehlen in Radio, TV,
oeffentlichkeit, untereinander und im Beisein anders
rassiger Mitbuerger derlei Schimpfworte zu benutzen!
Nicht genug damit! Schwarze Aktivisten (wie der oben genannte "Author") geben in aller Offentheit zu, dass
sie einen offenen Krieg suchen.

Im moment koennen sie davon bloss traeumen! Aber die Idee
ist doch dass man sich als Schwarze/er eine position
erkaempft hat, die einem erlaubt schimpfworte und drohungen
gegenueber andersrassigen oeffentlich zu benutzen!
Niemand ruft einen Schwarzen (Politiker oder privat person)
deswegen zur ordnung - tut man das wird sofort geballt "rassismus" geschrien - von Schwarzer Seite her versteht sich!

Ihr koennt denken was ihr wollt, denn ihr habt von den
Realtitaeten hier keine Ahnung, aber es ist bei weitem nicht
so wie die Schwarzen austun! Im gegenteil, der pegel
sinkt ganz langsam!
Wenn ihr es besser versteht, dann vergleicht euch mal mit
den Weissen Amerikanern und die schwarzen mit dem was
man euch erzaehlt passiert wenn ihr Israel kritisiert!
Da sitzen wir so ziemlich in einem Fass! Denkt mal nach
drueber!

Davon abgesehen moechte ich noch dazu sagen dass die US
voller Millionen von Schwarzen Amerikanern sind, die
gebildet sind, gut verdienen, ihren Rasen maehen wie andre,
anders rassige Freunde haben, ihre Kinder in gute schulen
schicken und diese mit Moralien und Ethik zu Hause ausstatten, wie andre Leute auch! Diese Schwarzen fuerchten ihre
eigenen Leute bei Nacht und Nebel genauso und verstehen
nicht warum DIE sich nicht auch engagieren und lernen und
auf ein besseres Leben hinarbeiten. Schliesslich kommen
75% dieser Schwarzen von genauso armen verhaeltnissen
wie die, welche der Welt die Schuld an ihrer Misere geben
und nix fuer sich selber tun!
Die moeglichkeiten sind da - sie werden nicht genutzt!
Es ist offensichtlich leichter die hand aufzuhalten und
das Opfer zu machen! - Kommt euch das nicht auch bekannt vor?

Juttam


schorsch antwortete am 15.07.02 (12:51):

Die ich rief, die Geister, sie werd ich nimmer los!

Hätten gewinnsüchtige, menschenverachtende Grossgrundbesitzer nicht vor ein paar hundert Jahren die "Nigger" als billige Sklaven von Afrika geholt.....


juttam antwortete am 16.07.02 (02:39):

Schorsch,

sicher, wenn wir nur nicht alle diese Geister gerufen
haetten!
Nicht die Schwarzen zur "Zwangsarbeit" verdammt - und die
Indianer praktisch ausgerottet, weil sie lieber starben
als Sklaven zu sein.....und haette man auch nicht Waggons voller Menschen gen Osten zu den grossen Oefen gefahren!

Du hast recht, solche Geister kriegt man nie wieder los!

Daher finde ich es doppelt erstaunlich wo du den Mumm
hernimmst hier den hochtrabenden Moralien Apostel zu
machen!

Ach richtig, du bist Schweizer?!
Und du glaubst das spricht dich frei?

Pustekuchen! Wer den Mund haelt, sich stillschweigend
zunutze kommen laesst das Boese das andre tun, der ist
genauso schuldig!

Also komm von deiner Soap Box runter! Du stehst hier
moralisch ueber keinem!

Bei licht betrachtet - und die Geister mal beiseite gescheucht - hier steht KEINER MORALISCH UEBER DEM ANDEREN.

juttam


schorsch antwortete am 16.07.02 (10:07):

Wer meine Äusserungen hier im ST verfolgt, weiss, dass ich mich nicht scheue, auch den Finger auf innerschweizerische Ungereimtheiten zu legen. Das hindert mich aber nicht daran, die Frechheit zu entwickeln, auch "Todsünden" in Amerika, in Israel/Palästina, in Ex-Jugoslawien..... anzuprangern. Denn die Welt ist zu einem kleinen Ball geschrumpft - und wenn Amerika hustet, bekommen wir in Europa die Grippe.


juttam antwortete am 17.07.02 (02:18):

Das ist ein Wort, Schorsch!

Darauf koennen wir uns einigen und ich bin der Erste der
Dir sagt dass es Mumm erfordert den Mund aufzutun!
Das erkenne ich an und das kann ich respektieren.

Ich kann's bloss nicht abhaben wenn man andren dreckige
Unterhosen anhaengen will, wenn man selber auch mal
waschen muesste!

NIRGENDWO ist alles Gold was glaenzt!
Solange wir Alle das im Auge behalten kommen wir der
Sache mit dem kollektiven Verstaendnis schon ein Stueckchen naeher!

juttam


schorsch antwortete am 17.07.02 (11:11):

"im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland."

Diesen Spruch von Gottfried Keller möchte ich Dir juttam etwas abgeändert mit auf den Weg nach Übersee geben:

"Im eigenen Lande muss beginnen, was in anderen Ländern als Vorbild gelten soll!"


Wolfgang antwortete am 17.07.02 (13:57):

"Ihr koennt denken was ihr wollt, denn ihr habt von den Realtitäten hier keine Ahnung..." - Irrtum, JuttaM... Hier in den Foren schreiben einige Menschen, die einen sehr guten Einblick in amerikanische Verhältnisse haben.

Gerade darum denken sie differenziert und laufen nicht den gängigen Vorurteilen nach.


Wolfgang antwortete am 17.07.02 (14:03):

Ein interressantes Interview... WILL SMITH, ein erfolgreicher schwarzer Amerikaner, gefragt nach dem aktuellen Skandal in Los Angeles um weisse Polizisten, die einen schwarzen Jungen brutal zusammenschlugen und dabei gefilmt wurden:

Smith: Ich bin ein Schwarzer, der in Amerika aufgewachsen ist - das ist unser Alltag. Das Besondere ist nur, dass es mal wieder gefilmt wurde und ein paar Menschen mehr den Ernst unserer Lage begreifen. Schauen Sie sich diese Aufnahmen genau an, und Sie werden erkennen, dass diese Polizisten so etwas nicht zum ersten Mal machen. Die prügeln sehr routiniert.

Und weiter... Ob er denn selbst schon einmal von Polizisten geschlagen wurde?

Smith: Natürlich. Auch ich bin von Polizisten geschlagen worden.

SPIEGEL: Wofür?

Smith: für gar nichts. Nur weil ich schwarz bin. [...]

Das ganze Interview gibt es bei SPIEGEL ONLINE:

STARS: "Rassismus wird anerzogen"
Der Musiker und Hollywoodstar Will Smith über die nun startende Kinokomödie "Men in Black II", seine neue CD "Born to Reign" und prügelnde weiße US-Polizisten
https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,205286,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,205286,00.html)


juttam antwortete am 18.07.02 (02:53):

lach,

und was soll er denn sonst sagen, der Will Smith???
Sich's versauern mit dem Publikum dessen Kino Geld
ihn in Villen und Limousinen haelt?
Aber bitte, sei doch nicht so naiv!

Wenn man mal auf urlaub wo war, das heisst gar nichts.
Wenn man tag fuer Tag und Jahr fuer Jahr wo lebt, dann
bekommt man Einblick, nicht von 3 Wochen urlaub und aus
Zeitungen.

Richtig Schorsch - ditto!


Wolfgang antwortete am 18.07.02 (06:19):

Ich denke, WILL SMITH, lebt nicht nur für drei Wochen im Urlaub in den USA... Gebildet ist er auch und gut verdienen tut er... Und er spricht von seinen Erfahrungen des Rassismus in den USA...

Rassismus gibt es überall... Auch in den USA... Eine schlimme Tatsache, die allzu viele gerne verdrängen möchten. Wer aber verdrängt, kann keinen Beitrag zur Bekämpfung des Rassismus leisten.

Angela Davis
Der maskierte Rassismus
Der industrielle Gefängniskomplex
https://www.linksnet.de/artikel.php?id=314

(Internet-Tipp: https://www.linksnet.de/artikel.php?id=314)


juttam antwortete am 20.07.02 (03:34):

Wolfang, du kriegst den Punkt wieder mal nicht!!!

Natuerlich lebt Will Smith in den US, natuerlich ist er
gebildet und verdient sehr, sehr gut......
Sein Grossverdienen ist aber sehr abhaenging von der oeffentlichen Meinung von ihm!
Nix mehr oeffentliche Meinung - nix mehr grosses Geld fuer
Filme!!!

Glaubst Du allen Ernstes dass jemand wie Will Smith sich seine goldene Gans vergiftet - indem er sich gegen die oeffentliche Meinung stellt?

Und was Angela Davis betrifft! Was immer Angela Davis
geschrieben hat war ende 60iger/Anfang 70iger Jahre!
Wie Angela Davis die Welt - ihre Welt - gesehen hat ist
nicht mehr wie diese Welt heute ist!

Auch waren Angela Davis' Connections mit den damaligen
"black Panthers" sehr bekannt!
Die Black Panthers damals waren als "radikal" einstufiert.

Wie dem auch sei! Angela Davis und ihre Sicht der Welt
sind ziemlich veraltet, denn Angela Davis lebte noch in einer Welt wo Schilder Schwarze an den Hintereingang verwiesen.

Angela Davis zu quotieren ist wie einen Buchhalter
von 1960 zu fragen wie er mit Windows 2000 zurecht kommt!

Do me one better, Wolfgang, dies ist nicht akzeptabel.

juttam


Wolfgang antwortete am 20.07.02 (13:01):

Nicht gut informiert bist Du, Jutta... Der obengenannte Artikel "Der maskierte Rassismus" von ANGELA DAVIS erschien zuerst in dem Magazin "ColorLines" im Herbst 1998, also erst vor ein paar Jahren... Leicht gekürzt hat sie den Artikel erneut veröffentlicht in dem Magazin "alaska" im April 2001.

ANGELA DAVIS ist eine radikale Denkerin und Kämpferin gegen den Rassismus in den USA und anderswo... Sie analysiert gesellschaftliche Zustände seit Jahrzehnten bis heute und berücksichtigt selbstverständlich auch Veränderungen, die auch die schwarze Community in dieser Zeit verändert haben.

Extra für Dich ausgesucht... :-) - Ein Interview, erstmalig ausgestrahlt 02-10-1998:

Frontline
The Two Nations of Black America
Interview Angela Davis
Professor at the University of California, Santa Cruz and a leftist activist on social and human rights issues
https://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/race/interviews/davis.html

(Internet-Tipp: https://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/race/interviews/davis.html)


Felix Schweizer antwortete am 21.07.02 (12:15):

Ich habe erst heute diese Beiträge gelesen ... ich bin erschüttert, wie eine "juttam" mit einer blindnationalistischen Arroganz... alle als Ignoranten heruntermacht .. die auf den praktizierten Rassismus in den USA hinweisen. Nur sie allein weiss .. weil sie irgendeinmal in dieses Land eingewandert ist ... wie die dortigen Verhältnisse sind. Als ob es nicht genügend kritische Aussagen von "echten" US Bürgern gäbe .. und zwar von Weissen und Schwarzen. Sie nimmt in ihrer grenzenlosen Naivität an ... wir seien nicht im Stande .. selber zu lesen und uns ein eigenes unabhängiges Urteil zu bilden. Dies gilt auch für unsern mitfühlenden "Schorsch" ... obwohl er nur ein Schweizer ist ... und selbstverständlich von dir mitschuldig gemacht wird. Denk daran du bist auch noch Deutsche ... die den Nationalismus in ihrer schlimmsten Ausprägung erlebt hat!
Selbstverständlich.. so nimmt sie wenigstens an... erzählen die zitierten Zeitungen lauter Stuss. Aber der Gipfel der Niedertträchtigkeit zeigt ihre Gesinnung den Schwarzen gegenüber , wenn sie behauptet, die seien an ihrem Elend ja selber Schuld:

".....Schliesslich kommen 75% dieser Schwarzen von genauso armen verhaeltnissen wie die, welche der Welt die Schuld an ihrer Misere geben und nix fuer sich selber tun! Die moeglichkeiten sind da - sie werden nicht genutzt! Es ist offensichtlich leichter die hand aufzuhalten und das Opfer zu machen! - Kommt euch das nicht auch bekannt vor? .."

Pfuiteufel Juttam offensichtlich hast du nun dein wahres Gesicht gezeigt ... ich wende mich mit Abscheu ab!

UND DAMIT STELL ICH DICH AN DEN PRANGER!


info antwortete am 21.07.02 (16:08):

ich vermute, juttam hat sich ihre meinung im kreis ihrer (amerikanischen?) freundinnen gebildet und es ist schon schon erschreckend so eine "amerikanische kaffeklatsch-meinung" life zu hören.


Doris Routliffe antwortete am 22.07.02 (02:50):

Die Antwort auf die ursprüngliche Frage ist Ja, und zwar insofern als dass in USA die Richter von den Wählern abhängig sind. Sie und andere Justizangestellte werden nämlich gewählt, nicht ernannt, und sie müssen deshalb die Ansichten der Wähler bei ihren Entscheidungen in Betracht ziehen.
Als ihre Nachbarin, in Kanada, muss ich Juttam insoweit zur Seite stehen, als wir in unmittelbarer Nähe leben und deshalb entschieden vertrauter mit dem Problem sind, als es Europäer aus der Entfernung sein können.


juttam antwortete am 29.07.02 (05:02):

....und damit stellst Du mich an den Pranger, Felix?

Das ist ja wohl das Albernste, Ueberkanditelste, Ueberzogene,
Ueberdramatischste was ich jemals gelesen habe!
Zu lachhaft zum Ernst nehmen.

Davon abgesehen bin ich "irgendwann mal"...(vor 22 Jahren)
hier eingewandert und frag mal jeden Amerikaner was die
als einen "Richtigen" Amerikaner ansehen....
nochwas was Du nicht verstehst, Felix!

Wie die wenigsten deutschen Frauen, haben auch wir hier
keine Zeit fuer "Kaffee Klatsch"!

Doris ist die Einzige die versteht wie es funktioniert!
Denn sie ist auch "irgendwann mal" eingewandert nach Kanada!

Wen's juckt: der kann weiterlesen "Am Pranger", wo der
Nonsense zur naechsten Instanz gefuehrt wird!

juttam

PS. lieber Felix, scheint mir doch mehr dass ich als "ignorant" heruntergeputzt werden sollte, nur weil meine
Einsicht in die USA, die Mentalitaet, das taegliche Leben,
die internen Probleme (welche mit Euren NICHTS gemein haben),
nicht genehm ist - und nicht dem von Euch Gelesenen Entspricht!!!

"Wer den grossen Wels im See fangen will, der sollte nicht
in der Grosstadt nach Angelhaken fragen, sondern den Alten
Mann am Bayou, der den Wels persoenlich kennt!"
Schwieriges Konzept, ich weiss....


Felix antwortete am 29.07.02 (12:56):

@juttam ... geht es dir jetzt wieder besser? ... dem hast du's gesagt! ... Ist die Giftdrüse leer? ... Dann gehen wir wieder zur Tagesordnung über ...

Als inkopetenter Nicht-Amerikaner habe ich keine eigene Meinung zu haben ... dir einfach zuzunicken mag ich allerdings auch nicht!

Leb wohl!


juttam antwortete am 30.07.02 (03:11):

Wie alt bist Du, Felix?

Ich finde Dich im hoechsten Grade albern und unsachlich!

juttam

p.s. was genau ist hier die Tagesordnung?


juttam antwortete am 30.07.02 (03:14):

Ach ja, nun weiss ich's:

die Tagesordnung hier ist Leute AND DEN PRANGER zu stellen
und dann zu heulen wenn diese nicht stillhalten wollen!

Ich lach mich schief!


Felix Schweizer antwortete am 31.07.02 (01:11):

Wer nicht glauben will, wie es mit der amerikanischen Rechtssprechung .. wenigstens in gewissen Staaten der USA ... bestellt ist, den verweise ich auf den Fall "Debra (Debbie) Jean Milke".
In Arizona schmorrt seit 12 Jahren eine Mutter in der Todeszelle. Sie wird beschuldigt den Tod ihres Sohnes angeordnet zu haben. Die Mutter der Angeklagten Renate Janka hat die Hintergründe dieses skandalösen Gerichtsfalles in einem Buch mit dem Titel "LASST MEINE TOCHTER ENDLICH FREI!" veröffentlicht. Ich habe auch ein Gespräch mit Renate Janka am Schweizer Fernsehen gesehen und zweifle keinen Moment an der Unschuld dieser Todeskandidatin. Schlimm sind auch die barbarischen Haftbedingungen mit Kontaktsperre, Anwaltsverweigerung, vorgegaukelte Hinrichtungen bis in alle Einzelheiten, Psychische Folter etc. Verfahren, die in einem zivilisierten Rechtsstaat ausgeschlossen sind.
Bitte schaut selbst in diesen dragischen Rechtsfall hinein ... z.B. mit dem Stichwort "Debra Jean Milke" im Google oder kurze Zusammenfassung im unteren Link.
Die Todesstrafe selbst betrachte ich als Schandfleck eines Rechtsstaates ... aber noch schlimmer ist seine Handhabung in gewissen Staaten!

(Internet-Tipp: https://www.sh0rty.de/debra_jean_milke.htm)


rolf antwortete am 31.07.02 (09:47):

Jutta, das Thema ist hier die US-Justiz, nicht der Pranger.
Und an den Pranger sollten auch keine Leute gestellt werden, sondern Ereignisse, lies bitte die Eileitung zum Thema Pranger.


juttam antwortete am 03.08.02 (08:10):

stimmt rolf,

aber bitte mal 5-6 kommentare weiter oben kucken,
wo Felix mich OEFFENTLICH AND DEN PRANGER STELLT!

erst mal rezept lesen und dann umruehren :)