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THEMA:   Können die USA einem Volk vorschreiben, wen es als Staatsoberhaupt haben will?

 18 Antwort(en).

bernhard begann die Diskussion am 26.06.02 (19:07) mit folgendem Beitrag:

Meine Meinung: Sie können, aber sie sollten nicht.


York antwortete am 26.06.02 (19:34):

Natürlich.wenn es in die Großmachtpolitik der USA hineinpaßt


Regina antwortete am 26.06.02 (20:01):

Was gibt es darüber zu diskutieren? Wie jeder beobachten kann, tun sie das und können es auch. Sie haben es doch oft genug vorgemacht. Übrigens auch in Deutschland, direkt nach dem Krieg, wo sie nicht nur massiv Einfluß ausübten auf die Zusammensetzung von Parlament und Regierung, sondern damals sogar dem ganzen Staatsapparat und der Gesellschaft eine Roßkur verschrieben. Ähnlich im Osten Deutschlands, wo eine andere Supermacht ihre Interessen durchsetzte.

Eine Supermacht wird eine Supermacht genannt, weil sie dies tun können.


Bismarck antwortete am 26.06.02 (22:18):

Macht geht vor Recht (Bismarck)


Nazareth antwortete am 27.06.02 (12:59):

Wie unsinnig und anmaßend solch eine Forderung/Empfehlung einer Supermacht ist erkennt man wenn man diese umdreht und sie einmal auf die USA selbst beziehen würde.

Von Bezugnahme auf den Staat Israel mal ganz zu schweigen.


Günter Paul antwortete am 29.06.02 (11:20):

„Vorschreiben“ kann jeder jedem Alles. Die Frage ist, ob die „Vorschriften“ befolgt werden. Bushs Anmaßung ist geeignet, den USA immer neue Feinde zu schaffen und die alten zu erhalten. Damit beschwören er und seine Berater die Gefahr eines weltweiten Krieges herauf, der furchtbare Opfer fordern und die Menschheit an die Grenze ihrer Selbstvernichtung bringen wird. .... Es ist Zeit für die Wiederbelebung der Friedensbewegung und es ist gut, daß sich auch in den USA selbst Widerstand zu regen beginnt.

Grüße von Günter Paul


Testi antwortete am 29.06.02 (12:11):

@ Günter Paul:

Du hast nur 8 Zeilen geschrieben. Das reicht aber bereits aus, um Dich nicht mehr zu begreifen.

Auch die Politiker in Amerika sind keine Idioten. Warum sollte also ein amerikanischer Präsident einen "weltweiten" Krieg riskieren, der die Menschen an die "Grenze der Selbstvernichtung" bringt? Welchen Vorteil hätte Amerika davon, sich damit selbst zu gefährden?

Und die Sache mit der "Friedensbewegung" halte ich für einen leeren Traum. Nenne mir bitte ein einziges Beispiel! Welcher Krieg ist von welcher Friedensbewegung jemals verhindert worden ist?


Jean antwortete am 30.06.02 (10:11):

Es liegt in der Natur der Sache, daß man keinen Krieg benennen kann, der verhindert wurde. Allerdings gibt es ein bekanntes Beispiel dafür, daß ein Krieg maßgeblich durch die Friedensbewegung an der "Heimatfront" in den USA vorzeitig beendet wurde: Der Vietnam-Krieg. Der militärischen Niederlage der USA ging damals die politische Niederlage voraus.

Die Aktivisten von Friedensbewegungen sind keine Träumer. Sie sind eine politische Kraft. Nicht umsonst stecken die Bush-Krieger und auch andere Krieger viele Milliarden Dollar nicht nur in Waffen und Munition, sondern in Werbefeldzüge, um den Bürgern den Krieg schmackhaft zu machen.

Kriege haben eine eigene Dynamik. Es ist schwer für die Kriegführenden, einen Krieg militärisch, vor allem aber auch politisch zu kontrollieren. Der Krieg hat die Tendenz, sich auszuweiten. Das passiert auch oft gegen den erklärten Willen einer Supermacht. Verlorene Kriege in entfernten Ecken der Welt können der Anlaß sein für den Kollaps von Supermächten. Die Sowjetunion hat es auf diese Art und Weise schon dahingerafft.

Die USA - das ist meine Einschätzung - sind auf dem Weg dahin. Ihre Führer sind hochmütig. Sie haben nichts gelernt in Vietnam. Das sind gute Bedingungen, ihren von ihnen so genannten "Krieg gegen den Terrorismus" zu verlieren.


Günter Paul antwortete am 01.07.02 (15:04):

Um mich verständlicher zu machen: Daß Bush einen weltweiten Krieg will, der die Menschheit an den Rand der Selbstvernichtung führt, habe ich NICHT geschrieben, wohl aber, daß seine Großmachtpolitik, wie die anderer Machtpolitiker vor, ihm dahin tendiert. Darin besteht derzeit die Gefahr. Der Widerstand der US-amerikanischen Regierung gegen den Internationalen Strafgerichtshof, der den Weltsicherheitsrat spaltet und selbst enge Verbündete der USA schockiert, deutet ebenfalls in diese Richtung.

Zur Friedensbewegung hat sich Jean ausführlich geäußert. Ihre Wirksamkeit läßt sich tatsächlich nicht an der Zahl der geführten Kriege ablesen, wohl aber daran, daß es trotz mannigfacher Zuspitzungen nach dem 2. Weltkrieg bisher zu keiner weltweiten bewaffneten Auseinandersetzung gekommen ist. ... Entscheidend ist, daß sich möglichst viele Menschen dem Bestreben widersetzen, soziale und politische Probleme mit militärischer Gewalt zu lösen , sich derartigen Handlungen verweigern – und zwar nicht irgendwo in der Welt, sondern jeweils in ihrem eigenen Land. Dadurch ist es möglich, einer solchen Machtpolitik entgegenzuwirken und die Eskalation zum „kleinen“ oder „großen“ Krieg zu bremsen.

Grüße von Günter


Testi antwortete am 01.07.02 (16:30):

@ Günter Paul:

So erstrebenswert das auch ist, was Du hier schreibst, so unrealistisch ist es eben in Wirklichkeit. Ich zitiere dazu einen Satz von Dir:

"Entscheidend ist, daß sich möglichst viele Menschen dem Bestreben widersetzen, soziale und politische Probleme mit militärischer Gewalt zu lösen , sich derartigen Handlungen verweigern – und zwar nicht irgendwo in der Welt, sondern jeweils in ihrem eigenen Land."

Und dazu jetzt die Wirklichkeit, ohne allzu ausschweifend zu werden. Versuche das, was Du geschrieben hast, mal beispielsweise in der Volksrepublik China zu praktizieren. Du wärst innerhalb von wenigen Stunden ein toter Mann.

Also doch nur ein leerer Traum !!!


Günter Paul antwortete am 02.07.02 (15:39):

@ alle Teilnehmer dieses Diskussionsforums

Ich denke, jeder ist erst einmal für das Land verantwortlich, in dem er lebt – und wir leben hier in Mitteleuropa, in der BRD. Unseren Beitrag zur Entwicklung in der Welt können wir nur hier leisten und müssen wir hier leisten.

Weiterhin frage ich mich, wozu wir hier eigentlich diskutieren. – Um uns gegenseitig zu entmutigen? ....

Schließlich erwarte ich von dem, der meine Ansichten nicht nur nicht teilt (das ist legal und bedarf keiner Rechtfertigung), sondern angreift, daß er Gegenvorschläge macht. - Fehlen leider bei „Testi“.

Auf Wiedersehen (oder besser -lesen) bei der Diskussion in anderen Themenkreisen. Inzwischen hat sich die Welt weiter gedreht und die Anmaßung der Bush-Administration neue Blüten getrieben.

Gruß an ALLE
Günter


Testi antwortete am 02.07.02 (15:54):

Günter Paul:

Du hast wirklich eine recht sonderbare Einstellung. Woher willst Du denn wissen, wer von den Diskutanten in welchem Land lebt? Die Annahme von Dir "wir leben hier in Mitteleuropa, in der BRD" ist mehr als eigenartig.

Auf Wiedersehen, eine Diskussion mit Dir, auf einer so kleinkarierten Grundlage, ist tatsächlich überflüssig.


Wolfgang antwortete am 02.07.02 (20:52):

Testi... Wieder eine(r), die/der sich im Ton vergreift und Mitdiskutanten beschimpft...


Testi antwortete am 02.07.02 (21:44):

Wolfgang,

manchmal wäre es wirklich besser, Du würdest erst dann den Mund aufmachen, wenn Du vorher nachgedacht hättest.

Wer ist wo beschimpft worden? Eine Diskussion als kleinkariert zu empfinden, das ist noch lange keine Beschimpfung.


Simona Achalm antwortete am 03.07.02 (09:34):

Hallo Testi!

Das sehe ich eigentlich auch so. Es ist leider oft sehr schwierig, genau den Ton zu treffen, der von gewissen Leuten erwartet wird. Solange niemand persönlich angegriffen wird, sollte man seine eigene Meinung schon noch sagen dürfen. Wer nur blinde Zustimmung erwartet, der sollte sich an einer Forums-Diskussion nicht beteiligen.


Wolfgang antwortete am 03.07.02 (10:50):

Zustimmung ist nicht nötig. Eine Diskussion lebt von unterschiedlichen, ja konträren Sichtweisen.

Wer aber die simpelsten Anstandsregeln nicht beachtet und hauptsächlich Mitdiskutanten beschimpfen will, wer nicht sachlich diskutieren kann, wer keine Argumente zur Sache bringt, wer die Botschaft mit dem Boten verwechselt, wer keine gültige Mailadresse angibt... der sollte sich an einer Diskussion im Forum besser nicht beteiligen.

Näheres dazu in den Regeln, denen die SchreiberInnen bei jedem Beitrag per Klick zustimmen.


Simona Achalm antwortete am 03.07.02 (12:18):

Verehrter Wolfgang,

machen wir doch die Nagelprobe. für mich sieht es fast so aus, als ob Du einen Sonderstatus für Dich beanspruchst.

Wo ist denn Dein Sachbeitrag? Deine letzten beiden Beiträge enthalten kein einziges Wort zum Thema. Du reklamierst hier Regeln, ohne Dich selbst daran zu halten. Oder sehe ich das falsch?

Und Du bist noch immer die Antwort schuldig, wer denn eigentlich wo beschimpft worden ist. Zufall oder schlechtes Gewissen?

Fair sollten alle Teilnehmer in einem Forum sein, nicht nur ausgesuchte und handverlesene Personen!


Wolfgang antwortete am 03.07.02 (13:02):

Ab jetzt - wie eigentlich immer - nur noch Beiträge zur Sache... Versprochen... In der Hoffnung, dass auch die Beschimpfungen von Mitdiskutanten aufhören...


Simona Achalm antwortete am 03.07.02 (14:47):

Lieber Wolfgang,

ich bedanke mich und unterstütze diese Aussage von Dir. Ich möchte auch sofort zur Sache etwas sagen.

Eigentlich war ich fast immer, moralisch gesehen, an der Seite Amerikas. Seit ein George W. Bush Präsident ist, habe ich jedoch damit zusehends Schwierigkeiten.

Die Politik Amerikas ist von Eigeninteressen und Egoismus geprägt. Das ist beim Klimaschutz so und jetzt auch bei der Schaffung des internationalen Strafgerichts. Absurde Strafzölle und ähnliche Dinge gegen die EU kommen noch hinzu.

Ich weiß nicht, was man dagegen machen kann. Aber ich bin ganz sicher, daß es eine "uneingeschränkte Solidarität" mit dieser Politik nicht mehr geben darf. Vielmehr sollte sich Europa solidarisch verhalten und den Amerikanern die Grenzen aufzeigen. Alle amerikanischen Stützpunkte schließen, wäre eventuell ein gutes Mittel. Ich glaube, daß bereits die Ankündigung Wunder wirken könnte.