Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Die neue Mauer

 101 Antwort(en).

bernhard begann die Diskussion am 16.06.02 (23:08) mit folgendem Beitrag:

Die Israelis beginnen damit, die Homelands der Palästinenser einzuzäunen:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,201133,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,201133,00.html)


Felix Schweizer antwortete am 17.06.02 (01:32):

Diese Massnahme entspricht der politischen Absicht Israels, keine wirklichen Friedensverhandlungen mit Palästina einzugehen. Auch wurde klar deklariert, dass Israel keinen autonomen Palästinenserstaat wünscht.
Die verheerende Siedlungspolitik und die Abriegelung der palästinensischen Gebiete zeigen den Willen Israels, die vertriebenen Bewohner des besetzten Territoriums völlig zu erniedrigen. Dass sie damit auch Hass ernten, wundert mich nicht!


rolf antwortete am 17.06.02 (02:20):

Wenn sie den Zaun auf den Grenzen von 1967 errichten, wird es ein Eigentor.


Edwin antwortete am 17.06.02 (08:40):

Alles das, was Israel für sich in der Vergangenheit gefordert hat, will es heute den Palästinensern verwehren.
Sie erbauen Siedelungen auf fremdem Grund und Boden und beklagen sich, wenn sich die „Eigentümer“ dagegen wehren.
Das kann nicht gut gehen.


schorsch antwortete am 17.06.02 (08:51):

Das Credo ist klar: Sperrt den Affen in den Käfig! Frage ist nur: Wer ist zuletzt der Affe? Oder: Ist der Affe nun drin oder draussen?

Schorsch


Nuxel antwortete am 17.06.02 (12:23):


nimmst du mir,
nehm ich dir ,

wenn da nicht der gefährliche Hintergrund wäre,könnte man sagen: Sandkasten!

Die Verantwortlichen sollte man bei Wasser und Brot einsperren können,in verschlossene Räume.....

und Lösungen der Probleme und Verständnisbereitschaft
und Entgegenkommen -erhoffen--

Warum müssen immer Menschen,Tiere und Natur leiden,weil
Politiker keine humanen Verhaltensweisen leben WOLLEN?


Fred Reinhardt antwortete am 17.06.02 (14:43):

Edwin du schreibst von " Eigentümern ".

Die rechtmässigen Eigentümer sind wirklich die Siedler, denn diese kaufen das Areal von den Grossgrundbesitzern aus Palästina. Die wiederum stecken das Geld ein und verbreiten dann in den Medien " die Juden klauen uns das Land".
Ein Teil unserer deutschen Bevölkerung ( auch einzelne Schweizer ) schreiben dann " die Juden nehmen den Palästinensern das Land weg " .
Eine Mitleidspolitik, denn sehr wenige Palästinenser werden immer reicher und die aufgewiegelte Mehrzahl wird dadurch immer ärmer.

Die Polen und Tschechen haben im Moment die gleiche Angst, aber diesmal sind es die Deutschen und nicht die Juden die sich dort einkaufen wollen.


Edwin antwortete am 17.06.02 (19:55):

@Fred Reinhardt

Hallo Fred,

wer sind denn die Großgrundbesitzer aus Palästina?
Edwin


Fred Reinhardt antwortete am 17.06.02 (21:12):

@ Edwin der Geheimnisvolle.

Ruf doch mal bei Arafat an, der kennt sie ALLE. Vielleicht geht es auch per e-mail, aber dann musst du schon aus deinem Versteck raus.


Karl antwortete am 17.06.02 (21:57):

Lieber Fred,

stelle Dir einmal vor, zu Zeiten der fürstentümer in Deutschland wären die Ländereien an zahlungskräftige Moslems verkauft worden. Diese hätten dann das Land in Besitz genommen, ihre Familien angesiedelt und die eingesessenen "Tagelöhner" vom Hof gejagt. Alles rechtens? Eine Sache der Perspektive, je nachdem ob Du Käufer oder Verjagter bist.

Zudem zweifle ich, dass die von Dir geschilderte Vorgehensweise immer angewendet wurde. für Araber und Moslems ist es schwer, wenn nicht unmöglich, in Israel eine Baugenehmigung zu bekommen, während umgekehrt Israelis in Palästina erst gar nicht fragen.


Jean antwortete am 17.06.02 (23:43):

Wenn ich bestimmte Zuschriften lese, frage ich mich oft, woher stammt dieses "Wissen" um Palästina. Wenn zum Beispiel jemand behauptet, dort würden israelische Siedler Land kaufen, also in unserem Sinne von gleich zu gleich verhandeln und zu einem Kaufvertrag und zu einem fairen Preis kommen, dann kann ich nur den Kopf schütteln ob so viel Unkenntnis und / oder Wunschdenken.

Alle sogenannten jüdischen "Siedlungen" liegen auf militärisch erobertem und wohl annektiertem Gebiet. Wenn überhaupt Kaufverträge mit den rechtmäßigen Eigentümern abgeschlossen wurden, dann unter ungleichen Bedingungen. Wie kann es denn angehen, daß nach einem Kauf dieses Grundstück einem anderen Staatsgebiet rechtlich und wirtschaftlich zugeschlagen wird? Wie kann es angehen, daß die Käufer dieser Gebiete Israelis, genauer, israelische Juden sein müssen? Andere Menschen, die dort lebenden muslimischen oder christlichen oder auch jüdischen Palästinenser, dürfen dort gar nicht kaufen?

Mit unseren Begriffen des Rechts, speziell des Immobilienrechts, hat das alles nichts zu tun. Dort herrscht das "Recht" des Stärkeren. Dieses "Recht" ist auf der Macht der israelischen Armee und letztendlich auf der Macht der amerikanischen 6. Flotte und der US-Air Bases in der Region aufgebaut.

Man spreche auch nicht von jüdischen "Siedlern". Das klingt so schön friedlich nach Landwirtschaft und Pflugscharen. Die "Siedler" sind aber paramilitärische Verbände, selbst hochgerüstet und zum Töten ausgebildet und geschützt von der israelischen Armee. Ihre "Siedlungen" muß man sich vorstellen als Wehrdörfer, mit elektronischen Zäunen, Minengürteln, Maschinengewehrständen, mit einer Luftabwehr und bewaffneten Patrouillen.

In Palästina ist Krieg. Das Recht wurde dort längst totgeschossen und niedergebombt.


Jean antwortete am 17.06.02 (23:58):

Weil die Palästinenser kaum in unseren Medien sprechen oder schreiben dürfen, hier eine palästinensische Stimme. Die von Marwan Barghuti - Fatah-Generalsekretär in den autonomen Distrikten der Westbank und Mitglied der palästinensischen Nationalversammlung und seit kurzem Kriegsgefangener der Israelis.

Diesen Text schrieb er für die amerikanische Zeitung " The Washington Post" Mitte Januar 2002. Der Text kann online in der in Zürich herausgegeben "WochenZeitung" - https://www.woz.ch/wozhomepage/nahost02/barghuti16j02.html - gelesen werden.

Ihr wollt Sicherheit? Beendet die Besetzung!

(Internet-Tipp: https://www.woz.ch/wozhomepage/nahost02/barghuti16j02.html)


Irmgard Dupke antwortete am 18.06.02 (01:10):

Eine neue "Mauer" oder Einzäunung sollte es niemals mehr
geben, das sagt jemand, der eine Mauer in
Berlin 29 Jahre lang erlebte, wenn auch auf der
"freien " Seite......aber aufgrund dessen eben seine
Verwandten nie wieder sah.
Nein, bitte nie mehr eine Mauer!
Aber die SIEDLER in Israel sind nicht
radikale Israelis, sondern russische
Juden, die es vorgezogen haben, lieber
in Israel zu leben, als in einem Land,
wo ihr Glauben auch verfolgt wird, sprich, wo
sie als Juden eben auch diskriminiert wurden.
Es erstaunt mich sowieso, daß man von "Deutschen,
Franzosen, Italienern" usw. spricht, aber kaum
von "Israelis", die nennt man "Juden".
Warum nennt man dann uns eigentlich nicht
Christen???


schorsch antwortete am 18.06.02 (08:17):

Diese Siedlungen werden m.E. hauptsächlich aus dem Grunde gebaut, dass die Siedler als Kanonenfutter und lebendige Puffer jene Zone abschirmen helfen, in denen sich jene aufhalten, die zwar die Befehle zur Ausrottung der Palästinenser erteilen, aber nie selber den Abzug betätigen. Aber je weitläufiger die Siedlungen, desto grösser auch das Infiltrierungsgebiet für Attentäter. Da nützt auch kein Zaun etwas. Denn je länger der Zaun, desto unübersichtlicher wird er. Es ist übrigens nur eine Frage der Zeit, dass die Selbstmordattentäter sich über Israel mit Helis in die Luft sprengen, die sie den Israelis klauen.

Schorsch


Edwin antwortete am 18.06.02 (09:01):

Hallo Fred Reinhardt

Deine Aussage „Edwin der Geheimnisvolle“ überrascht mich etwas.

Wenn Du Dich mal richtig, auch in den anderen Foren umsehen würdest, hättest Du längst meine E-Mail Adresse entdeckt.

Deine Idee mal bei Arafat anzurufen ist einfach genial. Du kannst mir ja mal seine Telefonnummer per e-Mail zukommen lassen.

@ Jean
Ich kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen.
Edwin


Ruth antwortete am 18.06.02 (10:02):

Dass ich ein Freund Israels bin, habe ich schon an anderer Stelle kundgetan.
Ich will und werde mich nicht mit in diese Diskussion eindrängen, frage aber doch?
Hat jemand von Euch sich neben den Argumenten wider den Grenzzaunbau vielleicht auch mit den Terroranschlägen der Arafatleute beschäftigt - z.B. mit dem allerletzten Massenmord im Bus?
Möglicherweise ergäbe ein anderer Blickwinkel bisher nicht erkannte Perspektiven.

@Irmgard.
Warum nennt man uns nicht Christen?
Vielleicht deshalb, weil wir keine sind.


G. Albert antwortete am 18.06.02 (10:26):

Terror hat immer Ursachen. Der Terror der Plästinenser hat ebenfalls eine Ursache und das ist die Regierungspolitik Israels!

Würde es die verbrecherische Politik Israels nicht geben, dann könnten Palästinenser auf diese Terrorakte verzichten. Einige Politiker in Israel wollen aber keinen Frieden.

Der Widerstand von Menschen (oder Völkern), denen man sämtliche Lebensperspektiven genommen hat, ist absolut richtig und vollkommen legal.

Ich spreche von Widerstand, nicht von Terror. Diesen Unterschied wird Israel noch oft zu spüren bekommen.


Fred Reinhardt antwortete am 18.06.02 (10:57):

Edwin sei gegrüsst.
Es freut mich, dass du meine Idee " Anruf Arafat " genial findest. Aber Jean kann dir da besser Auskunft geben, er hat einen guten Draht dorthin.

Heute wieder einmal " Tag der Trauer " angesagt, 16 unschuldige Opfer und ein Wahnsinniger. Wer da noch schreibt " wie können sich Palästinenser anders wehren " den kann ich bei so einer Heimdücke nur bedauern oder als wirklichen Antisemiten bezeichnen.

Die Fernsehzuschauer werden wieder die israelischen Panzer durch palästinensischen Gebieten fahren sehen, aber das WARUM, bereits vergessen haben. Damit werden zum Xten mal die Schuldigen sehr schnell ausgemacht. Israelische Panzer die Häuser zerstören und unschuldigen Menschen bedrohen.

Ich wünsche mir vielmehr als MEHR, dass dieses bald aufhören möge.

Fred


Irmgard Dupke antwortete am 18.06.02 (13:30):

Liebe Ruth L.
auch ich bin -eine der wenigen hier- pro Israel.Ich kenne das Land und
die Menschen dort (auch Araber) sehr genau.
Es bleibt den Israelis nach all den Angriffen und Terroranschlägen nichts anderes, als die Waffen der Terroristen einzusammeln, um diesem Horror ein Ende zu setzen.
Israel ist eine Demokratie und Arafats "Gemeinschaft"
ist eine Diktatur, die sich TERROR auf die Fahnen
schreibt und Israel vernichten will.
Als man sich damals zusammenschloß, um dem Diktator
Hitler das Handwerk zu legen, mußten Millionen
Unschuldige Menschen ihr Leben lassen.....aber
seitdem leben wir in Frieden.
Mit "warum nennt man die Israelis immer Juden und nicht
Israelis" wollte ich andeuten, daß ich auch diese
Wortwahl den Israelis gegenüber nicht gerecht finde.


Ruth antwortete am 18.06.02 (14:17):

Liebe Irmgard,
es tut mir gut, einen Menschen zu treffen, der sich bemüht, objektiv zu sein - nein, pardon - der es ist.
Von dem Willen, Israel in weiteren Misskredit zu bringen, zeugt allein schon das Thema dieses Forums.
Es wird keine "Mauer" gebaut.
Wahrscheinlich bin ich in meiner pro-Israel-Haltung nicht immer objektiv, denn ich sehe das ganze Geschehen von einer anderen Warte aus, aber die hier zu lesenden Voten sind es ja auch eher selten und natürlich ist mir klar, dass Israel viel mehr Feinde als Freunde hat. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern - ganz im Gegenteil.
Die Bezeichnung "Jude" an sich ist richtig (abgesehen davon, dass viele Israelis gar keine sind), wenn nicht immer der abwertende, verächtliche Unterton wäre. Auch das ist jedoch kein Novum.

Auch ich kenne das Land und viele seiner Menschen und ich weiss von Arabern, die gerne und zufrieden in Israel lebten, wenn sie jetzt nicht die Angst vor Terroranschlägen ihrer "Rassegenossen" haben müssten. Sie sehen auch die gegenwärtige Lage um vieles anders als es hier geschieht und ein alter, intelligenter Mann sagte mir persönlich vor ca. einem Jahr in Jerusalem: "Was soll denn das Geschrei um den Palästinenserstaat? Wir hätten ihn ja schon seit 1948, wenn wir seine Gründung nicht abgelehnt und uns darauf spezialisiert hätten, Israel zu vernichten."
Von einem bin ich allerdings voll überzeugt: mögen auch viele Fehler auf israelischer Seite gemacht werden, solange (Friedensnobelpreisträger) Arafat das Sagen hat, kann es keinen Frieden geben.


Felix Schweizer antwortete am 18.06.02 (17:03):

@Ruth & Irmgard

Vielsagend, dass ihr euch ... im Gegensatz zu israel-kritischen Stimmen in diesem Forum ... ganz selbstverständlich als o b j e k t i v bezeichnet.
Wenn man nach den Gründen dieses Konfliktes schaut, kommt man nicht drumherum die Geschichte zu studieren. Eine ausführliche Geschichtsbetrachtung kommt an dieser Stelle natürlich nicht in Frage:

Um der Erinnerung etwas nachzuhelfen einige Streiflichter:

In meiner Geburts- und Heimatstadt Basel wurde der Grundstein für den Staat Israel gelegt.Vor hundert Jahren fand hier der erste Zionistenkongress statt. Damals schon erhoben die Zionisten ... nicht gleizusetzten mit Juden ... Anspruch auf Palästina .. unter dem Motto "Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land". Zionistische Terrororganisationen ... nicht unähnlich den heutigen palästinensischen ... brachten Mord und Totschlag über die arabische Bevölkerung aber auch gegen die damalige Mandatsmacht England. Als Beispiel das Massaker am 9.April 1948 von Deir Yassin, einem palästinensischen Dorf, das von einer Gruppe der Irgun (jüdische Terrororganisation vergleichbar mit der Hamas), das den Zweck hatte die Ansässigen zur panischen Flucht zu bringen. Dies stellte auch den Anfang der Vetreibung der Palästinenser dar. Wer hat nun mit dem Terror begonnen? Wer warf den ersten Stein?
(Bitte lest den genauen Hergang ... siehe LINK!)
Golda Meir, die aus den USA eingewanderte Zionistin ... mit Haaren auf den Zähnen ... behauptete noch als Ministerpräsidentin in Israel : "Es gibt gar kein palästinensisches Volk". Mit der Angst vor der zionistischen Weltherrschaft haben bekanntlich die Ideologen des Nazi-Regimes die Massen gegen die Juden aufhetzen können.
Noch heute sprechen die Regierungs-Kreise um Sharon von: "Bevölkerungstransfer", einer ethnischen Säuberung der Westbank, um einen zionistischen Staat bis an die Ufer des Jordans zu schaffen.
Auch heute sind die führenden Israeli gegen einen selbständigen Staat der Palästinenser .. sie geben dies sogar immer wieder zu .... tun aber so als seien sie für ein faires Abkommen mit ihnen.
Wie man sieht... so einfach ist das nicht mit der Schuldzuweisung an die bösen ungebildeten palästinensischen Terroristen ... Sieht das auch eine Judith oder Irmgard ein?

(Internet-Tipp: https://www.geocities.com/kritische_stimme/Deu1/DeirYassin1.html)


Edwin antwortete am 18.06.02 (17:20):

@ Fred Reinhard

Hier ein Ausschnitt aus der von Jean zitierten WOZ, Zürich:

„Es darf nicht vergessen gehen, dass wir Palästinenser den Staat Israel auf 78 Prozent unseres Landes anerkannt haben. Es ist Israel, welches das Recht Palästinas, auf den restlichen 22 Prozent des Landes zu existieren, nicht anerkennt.“

Hast Du vergessen, dass es den Staat Israel erst seit 1945 gibt?
Die Bundesrepublik Deutschland hat seit dieser Zeit Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe gezahlt, obwohl es den Staat Israel zur Zeit der NS-Verbrechen noch gar nicht gab.
Das Verbrechen der Nazis an den Juden ist durch nichts zu rechtfertigen.

Aber warum nur erkennt Israel einen eigenständigen palästinensischen Staat nicht an?
Das kannst Du mir sicherlich so gut erklären, wie die Sache mit den Großgrundbesitzern.

Nachfolgend noch eine kleine Geschichte bezüglich der Ausgleichszahlungen, die wahrscheinlich nicht viele kennen.

Als Nachmann gestorben war und Galinski dessen Erbe antrat, wurde festgestellt,dass von Nachmann aus dem Fond der Ausgleichszahlungen mehrere Millionen DM veruntreut wurden. Diese Millionenbeträge hat Galinski von der damaligen Bundesregierung nochmals gefordert, mit der Begründung: „Die Bundesrepublik Deutschland habe in diesem Falle ihre Aufsichtspflicht verletzt und sei zu Schadensersatz verpflichtet.“
Die Bundesregierung hat gezahlt. Lang, lang ist`s her.


Irmgard Dupke antwortete am 18.06.02 (18:09):

Sicher hat es keinen Sinn, hier einigen falschen
Argumenten zu widersprechen, aber ein wenig
zum Verständnis trage ich doch noch bei:

Die islamische Lehre teilt die Welt in 2 Machtbereiche.
Das "Haus des Islam" (Dar al-Islam), das auch "Haus des Friedens" (Dar el-Salam) genannt wird, ist das Territorium,
das unter der "Sharia" , dem islamischen Recht steht.
Das sind alle Länder, in denen der Islam Staatsreligion ist.
Der Rest der Welt wird als "Haus des Krieges" (Dar al-Charb)
bezeichnet. Das sind alle (noch) nicht-islamischen Länder.
Das Mittel zur Islamisierung der Welt heißt im Arabischen "Dschihad", "heiliger Krieg".
"Dschihad" ist alles, was der Ausdehnung des "Hauses des Islam" dient: Das sind nicht nur herkömmliche kriegerische Mittel, der Terror der radikalen Islamisten, sondern zuallererst der Aufruf an den Ungläubigen zur freiwilligen
Hingabe.
Im Mai 2001 sprachen sich in einer Umfrage 76,1 %
der Plästinenser für Selbstmordanschläge gegen Israel aus!
Aber das begründet nicht, daß sich Teenager bereitwillig zu lebenden Bomben ausbilden lassen, Eltern stolz darauf sind, wenn ihre Sprößlinge freiwillig in den Tod gehen und
geistliche Führer das ganze unverhohlen absegnen.


bernhard antwortete am 18.06.02 (18:29):

Norbert Blüm erlaubt sich, auch Israel zu kritisieren. Offensichtlich sehen nicht alle nur mit Scheuklappen die Bösen auf der Seite der Palästinenser.

DPA
Norbert Blüm verurteilt die Politik Scharons
Hamburg - Der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) hat das Vorgehen der israelischen Armee gegen die Palästinenser und die Politik von Ministerpräsident Ariel Scharon verurteilt. In einem vor dem jüngsten Selbstmordanschlag in Jerusalem geführten Interview mit dem "Stern" sagte Blüm: "Ich kann in den Aktionen der israelischen Militärs keinen Abwehrkampf gegen den Terrorismus sehen, sondern nur Vernichtung. Wenn Kinder getötet werden, wenn eine Mutter mit ihrem lebensgefährlich erkrankten Kind nicht in die Klinik darf, dann nenne ich das Vernichtung".

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,201403,00.html)


Monika antwortete am 18.06.02 (18:33):

Angeblich ist ja Kritik an Israel erlaubt. Aber wehe, man tut es.


Fred Reinhardt antwortete am 18.06.02 (19:04):

Also @Monika, wie richtig du die Sache siehst, denn keiner hier im Forum kritisiert Israel. Mir ist da überhaupt niemand aufgefallen. Es wäre besser für dich erst zu lesen und dann zu schreiben.

@ Edwin, bitte such noch weitere Nachrichten von gestern und vorgestern die man gegen Israel und den Juden vorbringen kann.

Möglierweise suchtst du auch nach einer Rechtfertigung für den Verbleib von 6 Mil. Juden die auf polnischen und tschechischen Staatsgebiet in den 40er Jahren spurlos verwchwunden sind. Ich werde dann zu den von dir gesammelten Werken Stellung nehmen.

Gute Abend Fred


Karl antwortete am 18.06.02 (19:18):

Lieber Fred,


vielleicht ist es das, was Monika sagen wollte. Kaum kritisiert jemand Israel, wird ihm/ihr vorgeworfen, den Holocaust zu rechtfertigen. Ich meine, das ist gerade die gemeine Art zu diskutieren, die zu recht angeprangert wird - Kritik an Israel soll eben doch totgeschlagen werden.

Aber niemand hat in der Geschichte das Recht erworben, andere Völker zu knechten, auch Israel nicht.


Fred Reinhardt antwortete am 18.06.02 (20:23):

Lieber Karl,

auch wenn wir in hundert Jahren, in Deutschland uns über Israel und den dortigen Bewohnern auslassen, werden wir Deutsche mit dem Holocaust konfrontiert. Wir haben nicht nur Dichter und Denker, sonder auch dieses Kapitel in unserer Geschichte.

Was viele und auch du hier machen ist, eine gewisse einseitige geführte Kritik an Israel. Es tun viele hier, aber warum schreiben sie gleichzeitig, das darf man nicht ?

Z. B. AlbertG schreibt : Würde es die verbrecherische Politik Israels nicht geben, dann könnte --- Palästina -- auf diese Terrorakte verzichten. Lebende Bomben auf Kinder wie heute wieder ?? So einen Satz finde ich abscheulich, nicht wegen der Mahnung an Israel, sondern mit welcher kaltherzigkeit ein Mann wie AlbertG über dahingeschlachtete israelische Kinder, Männern und Frauen denk, die durch aufgehetzte Fanatiker umgebracht werden. Ich habe von dir Karl, dazu aber kein Veto gefunden.

Schreibt dann einer wie ich etwas für Israel heisst es, er holt den Knüppel raus, obwohl ich dass Wort und auch das Verbrechen Holocaust seltenst schreibe.

Ich wiederhole mich, bei uns im Hause hat ein palästinensisches Mädchen, die Tochter eines Freundes gelebt und ist mit unseren Töchtern in Bamberg zur Schule gegangen. Genau so gut kenne ich Menschen in Israel die ich und sie mich Freund nennen.

Einen friedlichern Abend als dieser Tag wieder war, wünscht Fred Reinhardt.


Karl antwortete am 18.06.02 (20:36):

Lieber Fred,

ich kritisiere nicht Israel allein, sondern finde es furchtbar, dass die Palästinenser diese Art des Widerstandes gewählt haben. Er hat auch Ihnen nur Tod und Verwüstung gebracht. Ich beklage das Prinzip der gegenseitigen Vergeltung und das Aufschaukeln des Hasses. So wird keine Lösung gefunden werden. Ich finde jedes tote israelische Kind (aber auch Erwachsenen) furchtbar, ebenso wie jedes palästinensische Kind (und auch Erwachsenen). Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass der Stärkere die größere Verantwortung für den Frieden hat. Der aber ist bei Scharon in schlechten Händen. Scharon hat die Intefada ausgelöst durch seinen provokativen Gang auf den Tempelberg. Er hat auf Kinder schiessen lassen und alles getan, um die Situation zu destabilisieren, weil er im Gefolge des Desasters den palästinensischen Staat verhindern und Grossisrael errichten will. Ich werfe Scharon vor, dass er die Toten in Israel dafür wissentlich in Kauf nimmt.


Felix Schweizer antwortete am 19.06.02 (01:58):

Heute verfolgte ich eine Dikussionsrunde im Schweizer Fernsehen SF1.
Thema: Antisemitismus und Kritik an Israel
Gesprächsleiter: Ueli Heiniger (Moderator "Zischtigsklub")
Teilnehmer: Alfred Donath (Präsident der israelischen Gesellschaft der Schweiz), Käthi La Roche (ref.evang. Pfarrerin), Margrit Sprecher (Journalistin), Franco Cavalli (Sp Nationalrat, Tessin), Daniel Ganzfried (jüdischer Schriftsteller), Berthold Rothschild (jüdischer Psychoanalytiker und Therapeut)
.. also eine recht ausgewogene Gruppe.
Es ist natürlich unmöglich die ganze angeregte und kontroverse Diskussion vollständig widerzugeben .. einige Spotlights sollen bhier genügen.
Der Begriff "Antisemitismus" wird heutzutage arg strapaziert. Wer Kritik an der Politik Israels zu äussern wagt, wird mit diesem Begriff diskreditiert. Antisemitismus sollte nur dann verwendet werden, wenn der jüdischen Bevölkerung gegenüber abwertende Vorurteile zugeordnet werden.
Man gewinnt auch den Eindruck, das sich die Juden das alleinige Recht nehmen ... zu beurteilen, ob eine Äusserung antisemitisch sei oder nicht.
Die israelischen Sympathisanten werfen den Schweizer Medien vor unausgewogen .. also propalästinensisch zu berichten. Ich persönlich bin nicht dieser Meinung. Wir erfahren von beiden Seiten täglich Meldungen .. von jedem Attentat .. wie von jeder Strafaktion der Israeli. Wenigstens in den Informationssendungen wird für keine Seite Stellung bezogen. Bei uns ist aber die Israelische Lobby viel besser vertreten, deshalb kommt die Medienschelte auch praktisch nur von jüdischer Seite.
Ein Diskussionspunkt war auch die vom Sharon-Regime geförderte, antiarabische Indoktrination durch hetzerische Schulbücher. Erwähnt wurde das "Buch Josuas", das ich leider nicht im Wortlaut kenne.
Vom jüdischen Schriftsteller wurde darauf hingewiesen, dass selbst in Israel alle gemässigten ... zum Kompromiss mit den Palästinensern gewillten Intellektuellen, Pazifisten und Militärangehörigen etc. mundtot gemacht werden, wenn sie sich kritisch zum Vorgehen der Regierung Sharons äussern ... oder gar den Befehl zu unmenschlichen Aktionen verweigern!


Edwin antwortete am 19.06.02 (10:28):

@ Fred Reinhard

Hallo Fred
Ich habe mal einen Auszug aus Deinen Vorwürfen mir gegenüber, mit allen Tippfehlern hierher kopiert. Ich mache mir auch nicht die Mühe diesen inhaltlichen Schwachsinn zu berichtigen.

Zitatanfang:
„Möglierweise suchtst du auch nach einer Rechtfertigung für den Verbleib von 6 Mil. Juden die auf polnischen und tschechischen Staatsgebiet in den 40er Jahren spurlos verwchwunden sind. Ich werde dann zu den von dir gesammelten Werken Stellung nehmen.“
Zitatende.


Nur noch eine Anmerkung und dann werde ich mich aus dieser Diskussion verabschieden, die von Deiner Seite aus nicht sachlich geführt wurde.

Niemand auf dieser Welt hat das Recht, einem anderen Menschen ein Leid zuzufügen, geschweige ihn zu töten.
Dieses Recht hatten die Nazis nicht, dieses Recht haben die Palästinenser nicht und dieses Recht haben die Israelis (Juden) nicht.
Edwin


schorsch antwortete am 19.06.02 (11:29):

Immer wieder werden Juden und Israelis in den gleichen Topf geworfen. Wenn man doch nur endlich begreifen würde, dass Israel ein Land ist und die Juden eine Glaubensgemeinschaft wie die Christen, die Hindus, die Mohammedaner. Wer also sich erlaubt/getraut, seine Stimme gegen das israelische Regime zu erheben, der ist noch lange kein Antisemit oder Judenhasser. In fast allen Ländern der Welt leben Juden friedlich zusammen mit anderen Glaubensgemeinschaften. Die Führer Israels aber möchten einen Staat, der aus lauter Juden besteht. Im Moment werden die Palästinenser verfolgt, gleich bedeutend wie Mohammedaner. Wer garantiert, dass nach Ausrottung dieser nicht die Christen dran kommen, jene, die es erst ermöglichten, dass ein autonomer Staat Israel gegründet werden konnte?

Schorsch


Jean antwortete am 19.06.02 (11:36):

Wer solche Freunde hat, braucht sich um Feinde nicht mehr zu sorgen. Den "Freunden" Israels sei ins Stammbuch geschrieben: Die Kriegs- und Eroberungspolitik der Sharon-Administration wird Israel schnurstracks in den Untergang führen.

Ein Merkmal untergehender Staaten ist der Mauer-, hier Zaunbau. Wer Mauern oder Zäune baut, hat eine Botschaft: Wir sind am Ende! Wir wissen uns anders nicht mehr zu helfen!

Bis dahin werden noch viele Israelis und noch mehr Palästinenser sterben.

Sharon's Kriegs- und Eroberungspolitik ist gescheitert.


Johannes Michalowsky antwortete am 19.06.02 (11:53):

Ich kann mir vorstellen, daß es ein Volk in Angst, Schrecken und Verzweiflung treibt, wenn seine Zivilisten, Jugendliche und Kinder von Bomben zerfetzt werden. Genau das aber ist auch ein Indiz dafür, daß die militante Reaktionspolitik, die der angegriffenen Staat betreibt, nicht nur nicht die richtige Antwort zu sein scheint (ich drücke mich vorsichtig aus, wer von uns kann das schon beurteilen?), sondern solche Terrorhandlungen geradezu und vermehrt provoziert.

Es geht um die Durchbrechung eines Teufelskreises, die Betroffenen leisten dazu, wie man sieht, keinen Beitrag und können nur von außen dazu genötigt werden. Parteinahme ist dabei zu unterlassen.


Felix antwortete am 19.06.02 (22:26):

Jo .. deinen letzten Beitrag kann man durchaus spiegelbildlich verstehen ... die Seiten sind gegeneinander austauschbar. War das die Absicht ... rafiniert!

Darf ich es auch versuchen?

Der Unterschied zwischen den Israeli und den Palästinensern ist folgender:

Die Palästinenser verachten Menschen anderen Glaubens vorallem dann ... wenn diese noch militant gegen sie aufreten und Tod und Zerstörung bringen. Voller Zorn und mit steigendem Hass werden sie unfähig die Gegenseite als gleichwertige Menschen zu betrachten. In blinder Wut versuchen sie sich nur noch zu rächen.

Nun und bei den Israeli ... ja da ist es einfach gerade umgekehrt!


Ruth antwortete am 19.06.02 (22:33):

Es gibt Leute, von denen will ich absolut nichts ins Stammbuch geschrieben haben, Jean.
Hat man hier den erneuten blutigen Anschlag in Israel überhaupt zur Kenntnis genommen?
Unabhängig davon aber nimmt je länger desto intensiver bei mir ein Gedanke im Zusammenhang mit dem Zaunbau (ob man ihn nur für richtig hält oder nicht) in Israel Gestalt an:
Wie oder wo waren eigentlich die leidenschaftlichen Appelle all derer, die heute so sehr für die Araber Partei ergreifen, als die Berliner Mauer gebaut wurde - und das war bekanntlich eine solche ? Die hier vertretenen Erwachsenen waren damals ja zum überwiegenden Teil bestimmt keine Babys mehr.
Allerdings ist es bestimmt um vieles einfacher und risikoärmer, heute Israel zu richten.

Wahrscheinlich aber sind das ungute Gedanken für ein anderes Forum, denn schliesslich war es ja auch eine andere Mauer, in einer anderen Zeit, wenn auch erstellt zwischen Angehörigen eines Volkes. Schweizer sind aus meinen Überlegungen keineswegs ausgeschlossen.


Jean antwortete am 20.06.02 (07:09):

Den "erneuten blutigen Anschlag in Israel" habe ich "zur Kenntnis genommen". Man muß kein Prophet sein, um zu wissen: Je länger die israelische Besetzung der palästinensischen Gebiete andauert, je länger Israel einen palästinensischen Staat verhindert, je länger die Politik der Rache und Vergeltung vernünftige Lösungen blockiert, desto mehr Menschen beider Seiten werden sterben.

Auch die Israelis zahlen einen schrecklichen Blutzoll. Deshalb die Idee mit dem Zaun, der ihnen aber nichts nützen wird. Palästinensische Terroristen werden weiter bomben.

Wer es gut meint mit Israel, der darf nicht schweigen, wenn die angeblichen "Freunde" Israels dem Krieg gegen die Palästinenser das Wort reden. Ein Krieg, an dessen Ende der Untergang Israels, vielleicht der Untergang der ganzen Region stehen wird.


schorsch antwortete am 20.06.02 (09:23):

Im Zeitalter von Kanonen, Minen und Flugzeugen ist ein solcher Zaun gerade noch ein müdes Lächeln wert. In China steht seit Jahrhunderten eine Mauer. Sie hatte einmal ihre Berechtigung und Wirkung. Heute ist sie noch eine Kuriosität - wie die Restbestände der Berliner Mauer.

Schorsch


Ruth antwortete am 20.06.02 (11:18):

@ Jean
Warum setzt Du "Freunde Israels" immer in Anführungszeichen und bezeichnest sie noch als "angeblich"?
Habe ich Dich in irgendeiner Form persönlich angegriffen?
Brauchst mir nicht zu antworten.

Ferner danke ich den Mailern für die zustimmenden Voten.
Schade, dass sie sich nicht hier im Forum melden.


Jean antwortete am 20.06.02 (12:14):

Wie selbstverständlich reklamieren einige, daß sie "Freunde" Israels seien und suggerieren, daß andere, die Sharons Kriespolitik als kontraproduktiv kritisieren, "Feinde" Israels seien.

Sie unterstellen auch, daß man "Partei ergreife" für die Araber und Israel "richte", wiederum nur, weil man Sharons Kriegspolitik kritisiert.

Aber die sich "Freunde" Israels Nennenden täuschen sich.


Karl antwortete am 20.06.02 (12:56):

Hallo Jean,

ich war ja schon oft anderer Meinung als Du. Aber hier möchte ich mit Dir zur Vorsicht bei der Beurteilung aufrufen. Ich persönlich zweifle keine Sekunde daran, dass Ruth es mit den Israelis gut meint und bestimmt will sie auch den Palästinensern nichts Böses, aber wenn sich diese Haltung in einem bedingungslosen Applaudieren zu der Israelischen Kriegspolitik äußert, habe ich zweifel, ob diese Haltung Israel wirklich nutzt oder nicht doch vielleicht unendlich (beiden Kriegsparteien) schadet, da die israelische Regierung sich darauf verläßt, genügend Unterstützung zu erhalten.

Nicht Arafat hat das Beenden des Blutvergießens in der Hand, sondern allein Israel. Es ist eine Schande, dass sich hier so wenig Widerstand gegen die menschenverachtende, rassistische Politik dieses Staates regt. Müssten wir es nicht besser wissen?


Jean antwortete am 20.06.02 (13:38):

Opfer haben in der öffentlichen Diskussion von Attentaten oft keinen Namen. Ich möchte heute einen Namen nennen: Gal Eizenman.

Gal war Israelin und wurde 5 Jahre alt. Gestern wurde sie in Jerusalem ermordet. Ihr Mörder war ein Palästinenser. Er ist jetzt selber tot. Er ist einer von vielen, die noch folgen werden und Unschuldige umbringen werden. Es ist Zeit, eine andere Politik einzuleiten, eine Politik, die dem Frieden eine Chance gibt. Die israelische Regierung muß damit anfangen.

Wer ein Foto von Gal sehen will, als sie noch lebte und lachte, kann dies heute auf der Seite der israelischen Zeitung "Ha'aretz" tun:

https://www.haaretzdaily.com/

(Internet-Tipp: https://www.haaretzdaily.com/)


Fred Reinhardt antwortete am 20.06.02 (13:57):

Hallo Karl,
Jean kritisiert die Einseitigkeit von Ruth du gehst damit nicht ganz einig und ich sehe auch keine Einseitigkeit in Ruths Schreiben.
Deine Einseitigkeit jedoch ist wohl nicht zu übersehen.
Du vergisst wie meist, dass dieser Herr Arafat ein Terrorist erster Güte ist. Der schmutzige Krieg kann erst dann aufhören wenn BEIDE, Arafat und Sharon zur Vernuft kommen. Noch besser wäre es, die beiden kriegslüsternen Gesellen würden zurücktreten.


Karl antwortete am 20.06.02 (14:41):

Hallo Fred,


ich weiss nicht, ob Einseitigkeit das richtige Wort für meine Meinung ist. Ich habe die Palästinenser nicht lieber als die Israelis oder anders herum. M.E. kann Arafat deshalb weniger tun als Scharon, weil er machtlos ist. Das ist für mich ein emotionsloses Urteil, welches ich mir aufgrund der Nachrichten, die mich erreichen, gebildet habe. Einseitig ist die Machtverteilung im Nahen Osten, nicht meine Meinung. Ich gönne beiden Parteien gleichermassen den Frieden, auf gleicher Augenhöhe und in gegenseitiger Achtung voreinander.

Mit freundlichen Grüßen


Karl


G. Albert antwortete am 20.06.02 (15:20):

Fred Reinhardt,

leider bist Du in allen Deinen Beiträgen nur so zu verstehen, daß Dich die palästinensische Seite nicht interessiert. Daran ändert auch die rührselige Geschichte von dem kleinen Mädchen nichts, das angeblich mit Deinen Töchtern in Bamberg zur Schule ging.

Du erhebst Deine Stimme immer nur dann, wenn es auf israelischer Seite Opfer gegeben hat. So machst Du es auch jetzt wieder. Du betonst, daß Herr Arafat ein Terrorist ist. Aber Du verschweigst, daß Herr Scharon ein Kriegsverbrecher ist, der sich offen für die Ausrottung der Palästinenser ausgesprochen hat.

Herr Scharon verbreitet schon seit Jahrzehnten Tod und Schrecken. Er hat gezielte Massaker angerichtet. Er ist der oberste Befehlshaber einer Mordarmee. Herr Scharon ist auf der Schiene eines Adolf Hitlers. Er erteilt persönlich Mordbefehle an Kindern, Frauen und Greisen. Er ließ in Israel Konzentrationslager für Palästinenser errichten, ausschließlich zu dem Zweck, sie zu demütigen, zu foltern und letztlich zu ermorden.

Fred Reinhardt, solange Dir das alles kein Wort Wert ist, solange bist Du fanatisch einseitig. Und allein schon deswegen bist Du nur mit Vorsicht zu genießen in Deiner politischen Glaubwürdigkeit.

Wenn Du schon Betroffenheit vorgibst, dann bitte für die Opfer auf beiden Seiten. Leider bist Du dazu nicht fähig.


Irmgard Dupke antwortete am 20.06.02 (16:03):

Liebe Ruth,
hierdurch schließe ich mich öffentlich Deinen
Ausführungen an.
Was mir seit langem bei den diversen Diskussionen
zum Thema Israel hier auffiel, und was ich glaube,
ist, daß die "pro Israel" Schreibenden das meist sachlich
tun, während die "pro Palästinenser" Schreibenden einen erschreckenden Fanatismus erkennen lassen....wie
auch Arafat, wenn er arabisch und nicht englisch spricht.
Auch scheint mir, daß hier Menschen zum Thema schreiben,
die noch nie in Israel waren, also von Land und Leuten gar keine Ahnung haben.
Fanatiker werden auch nicht aufhören zu Bomben, wenn Israel
sich nicht wehren würde. Bestes Beispiel waren vor
Jahren die Raketen, die der Irak auf Israel schoß.


G. Albert antwortete am 20.06.02 (16:41):

Man muss nicht in Israel gewesen sein, um zu erkennen, daß dort eine verbrecherische Regierung am Werk ist. Eine solche Vorstellung ist ja absurd. Auch wer noch nicht in Israel gewesen ist, hat Augen und Ohren, Frau Dupke!

Ich bin auch nie in einem Konzentrationslager gewesen, aber ich bestreite deswegen die Existenz nicht. Ich habe auch keinen Holocaust gesehen, aber ich leugne ihn nicht. Wenn nur das wahr sein darf, was ich selbst gesehen habe.... Es ist eine schwache Logik, Frau Dupke!

Daraus kann vielleicht auch jemand Rückschlüsse ziehen, dem Israel am Herzen liegt. Und auf welche Art und Weise im Nahen Osten gebombt wird, das sehen wir täglich im Fernsehen, oder wir können es in den aktuellen Tageszeitungen lesen.

Ein Arafat hat keine Panzer, keine Flugzeuge, keine Lenkwaffen. Aber Israel hat solche Waffen und sie werden rücksichtslos eingesetzt. Dagegen leisten Palästinenser Widerstand. Es ist ein gerechter Widerstand gegen ein Terrorregime und gegen die Aggressionspolitik Israels. Das findet meine volle Unterstützung und meine Zustimmung! Widerstand gegen einen Aggressor ist legal und notwendig. Terror ist falsch, Widerstand ist richtig!

Es ist wohl etwas aberwitzig, von den Palästinensern zu verlangen, daß sie sich wie Vieh abschlachten lassen. Israel schafft sich seine Feinde in der arabischen Welt selbst und es werden täglich mehr. Wenn Israel Frieden will, dann sollte es keinen Verbrecher an der Spitze des Staates dulden.


Felix Schweizer antwortete am 20.06.02 (16:55):

@Irmgard

Ist doch klar, dass ihr euch sachlicher .. in andern Beiträgen auch objektiver ... als die Gegenseite versteht ... Klar deshalb, weil ihr euch auf der guten .. auf der gerechteren ... auf der beschützenswerten Seite wähnt. Vermutlich, weil ihr selber zu diesem Volk gehört oder durch eure Vergangenheit oder familiären Verknüpfungen... nicht neutral fühlen könnt. Ich gestehe euch dieses Recht auch ohne Einschränkungen zu . Mir geht es in entsprechenden Situationen gleich wie euch.
Aber gesteht bitte auch ein, dass ihr zu einer neutralen Beurteilung dieses Konfliktes nicht mehr fähig seid! Wie auch Karl sehe ich das Leid ... den Schmerz ... aber auch Wut und Hass ... und vorallem eine unversöhnliche Feindschaft ...auf beiden Seiten. Und ... seht ihr das partout nicht ein ... nur die israelische Seite kann dank ihrer überlegenen Macht und ihrer intakten Infrastruktur ... etwas an dieser verzweifelten Pattsituation ändern. Aber da beisst man bei Köpfen wie Sharon und andern Nationalisten und Ultraorthodoxen auf Granit.
für mich ist es längst keine Schuldfrage mehr .. sondern eine Frage der reellen Möglichkeiten.
Ich hasse jede Art von brutaler Gewalt ... ganz besonders, wenn Unschuldige darunter leiden müssen.

Und jetzt wiederhol nochmals ... dass diese Haltung weniger sachlich sei ... als eure pro-israeliche!


Ruth antwortete am 20.06.02 (17:12):

Liebe Irmgard,
mach es wie ich - lass es bleiben !
Überlass das Diskutieren den Selbstgerechten, Bestinformierten,Objektiven und vor allen Dingen denjenigen, die zu einer "neutralen Beurteilung dieses Konflikts" fähig sind (im Gegensatz zu uns) - solchen wie unserem langsam auf den Siedepunkt kommenden Felix.

Weder Israel, noch Du, noch ich sind zum Glück auf dieses Forum angewiesen.
Ruth


Katrin antwortete am 20.06.02 (17:36):

@ Irmgard:
@ Ruth:

Ehrlich gesagt, ich kann nicht verstehen, warum ihr ständig den Diskussionsstil kritisiert. Sachliche Argumente habt ihr selbst keine vorgebracht. Ihr nehmt immer nur Israel in Schutz. Immer nur diese eine Seite. Das ist für mich völlig unverständlich.

Ich persönlich verurteile Gewalt, Krieg und Terror auf der ganzen Welt. Es ist für mich völlig bedeutungslos, aus welcher Himmelsrichtunmg das Unheil kommt. Und so sollten eigentlich alle Menschen denken. Das ist meine Meinung.


Fred Reinhardt antwortete am 20.06.02 (18:01):

Die Art wie G.Albert hier auftritt, ist nicht nur beleidigend sondern faschistisch wie ich es hier noch nie gelesen habe. Weiss der Mann überhaupt noch was er schreibt ? So wurde schon einmal Hass geschürt, was daraus wurde ist allen bekannt.

@Karl, da es in dem Forum " Politik " nur noch um Sharon und Arafat geht, wäre es angebracht, diesen beiden NICHTMENSCHEN eine eigene NAHOSTSPALTE einzurichten. Da kann auch G.Albert weiterhin von Konzentrationslagerinsassen von Folterungen und anschliessenden Ermordungen die Israeli an Palästinenser vornehmen berichten. Ich werde dort nicht schreiben.


Jean antwortete am 20.06.02 (18:05):

"Sie nennen die Regierung Scharon "rechtsradikal". Ist das nicht auch wieder eine Stigmatisierung?" - Diese Frage wurde an den Israeli Uri Avnery gerichtet. Hier ist seine Antwort:

"Avnery: Nein, das ist eine politische Beschreibung, denn in dieser Regierung arbeiten mindestens drei Minister, die ganz offen die Idee der ethnischen Säuberung propagieren. Und ich glaube nicht, daß Ariel Scharon von dieser Geisteshaltung weit entfernt ist."

"Wir wollen keine Sonderrolle"
Uri Avnery, israelisicher Publizist und Friedensaktivist, über Antisemitismus und die Kritik an Israel
Junge Freiheit, 23/02 31. Mai 2002

(Internet-Tipp: https://www.jf-archiv.de/archiv02/232yy09.htm)


Karin S. antwortete am 20.06.02 (21:43):

Hallo Fred Reinhardt!

Ich bin per Zufall auf diese Seite geraten. Deine Beiträge sind mir besonders unangenehm aufgefallen. Ich finde die Holzhammermethode nicht gut, mit der Du andere Diskutanten angehst. Würdest Du mir bitte erklären, was in den Beiträgen von G. Albert faschistisch ist. Und wer ist eigentlich wo beleidigt worden?

Ich finde es sehr bedenklich, wie Du hier eine Diskussion vergiftest. Jeder hat doch das Recht auf eigene Meinung. Und niemand verlangt von Dir, daß Du eine solche Meinung teilst. Bist Du zu einer ganz normalen Toleranz nicht in der Lage?

Dann hätte ich noch eine weitere Frage. Woran erkennst Du eigentlich, daß es sich bei G. Albert um einen Mann handelt? Es ist wirklich befremdend, was Du aus manchen Beiträgen herauslesen kannst. Ich meine, es stünde auch Dir ganz gut an, wenn Du Dich um ein klein wenig Sachlichkeit bemühen würdest.


Wolfgang antwortete am 20.06.02 (22:05):

Israel hat ein Recht, als Staat akzeptiert zu werden. Israelis haben das Recht auf Sicherheit vor Terrorismus. Wer bisher gegen den Antisemitismus in Deutschland gekämpft hat, wird - was diese Rechte betrifft - immer an der Seite Israels stehen.

Aber die Existenz und Sicherheit Israels ist das Eine... Auch das palästinensische Volk hat ein Recht auf Selbstbestimmung, auf einen eigenen, neben Israel gleichberechtigten Staat. Auch die Palästinenser haben das Recht auf Sicherheit vor den Angriffen der israelischen Armee.

Israel muss sich aus den besetzten Gebieten zurückziehen. Die Siedlungen in diesen Gebieten sind zu räumen und den Palästinensern zu übergeben. Israel muss als Vorleistung einen palästinensischen Staat ermöglichen und anerkennen.

Diese Lösung mag zur Zeit eine Utopie sein. Utopie heisst zu deutsch: Kein Ort. Diese Utopie muss einen Ort bekommen. Denn sonst wird es keinen Ort geben für eine sichere Zukunft, auch nicht für das militärisch zur Zeit noch übermächtige Israel.


Regina antwortete am 21.06.02 (08:35):

*gruebel* Was sind denn wohl NICHTMENSCHEN?

und

wann werden die "Freunde Israels" endlich begreifen, daß es Freunde Israels sind, die Sharons "Politik" verurteilen?


Peter Glotz antwortete am 21.06.02 (09:28):

Regina,

diese Frage habe ich mir auch gestellt. Dabei bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen. Ich meine, nur abgrundtiefe Menschenverachtung kann der Anlass sein, wenn sich jemand das Recht herausnimmt, die Bezeichnung *Nichtmenschen* zu verwenden. Es ist symptomatisch für Leute, die geistig, moralisch und charakterlich derart verkommen sind, daß ihnen die Tragweite solcher Worte nicht mehr bewusst ist.


WolfgangM. antwortete am 21.06.02 (11:32):

Zunächst: Wir, die hier im ST offen und nicht anonym diskutieren und uns bemühen persönliche Angriffe gegen Mitdiskutantinnen und Mitdiskutanten zu vermeiden, müssen mit anonymen Beiträgen, wie z.B die unter dem Namen "G.Albert" leben. Man muß diesen Schrott weder lesen noch kommentieren oder darauf antworten schon ´mal gar nicht.Lohnt nicht!

Unsere Diskussion greift irgendwie zu kurz. Ich denke, die Lösung des Nahost-Konfliktes liegt nicht bei den Israelis und nicht bei den Palästinensern.

Weder der Irak noch Syrien wollten und wollen die Existenz Israels anerkennen und benutzen die Palästinenser für ihre Zwecke.

Nach dem - unrealistischem - Wollen des Irak und Syriens gibt es nur eine Lösung: Die totale Vernichtung Israels, oder die Vertreibung der Israelis aus dem Land, sofern man Israelis überhaupt am Leben läßt.

Und das - denke ich - ist auch das Problem der Amerikaner, die zögern gegen den Irak militärisch vorzugehen, weil ein militärisches Vorgehen gegen den Irak ein unkalkulierbares Risiko enthält.

Zur Kritik an dem Vorgehen des Israelis:
Ich stelle hier nochmals die Frage, die ich schon öfter gestellt habe:

Was sollten die Isarelis anders tun, als zu versuchen möglichst viele Attentäter oder potentielle Attentäter zu eliminieren? Immer, wenn sie sich aus den sogenannten autonomen palästinenser Gebieten zurückgezogen hatten, folgten prompt verstärkt Selbstmordanschläge - selbst am Tag, als der US-Außenminister in Israel eingetroffen war, um mit Scharon und Arafat zu reden.

Wenn man also die Politik Israels nicht nur kritisiert, sondern mit bösartigen Beschuldigungen überfällt, sollte man auch fairer Weise einen Lösungsvorschlag unterbreiten.

Und da sitzen wir alle in der Falle: Es gibt keine akzeptablen Vorschläge, so lange Arafat (der mir als tragische Figut langsam leid tut) alle bisherigen Vorschläge, Angebote etc.(Camp David) ablehnte bezw. abzulehnen gezwungen war.

Das ist meine Meinung.


Baer antwortete am 21.06.02 (12:24):

@ WolfgangM.

Ich habe hier keinen einzigen anonymen Schreiber entdeckt. Bei jedem Beitrag steht zumindest ein Name. Und das ist völlig in Ordnung so und ausreichend. Gründe Du doch ein eigenes Forum, dann kannst Du Vorschriften machen. Du bist hier nicht der Webmaster und somit geht Dich das überhaupt nichts an.


Ruth antwortete am 21.06.02 (16:44):

Wolfgang M.
"Anonym" ist für Dich ein Name ohne e-mail-Adresse, also einer, den man nicht persönlich ansprechen kann. Stimmts?

Dann sehe ich das auch so, aber dieses Thema wurde ja schon des öfteren strapaziert - ohne gewünschten Erfolg.
Ausserdem würde man sich ja eher überlegen, in welchem Ton man einen anderen angreift - und das geht als "Baer" oder "Doofi" oder "Billig" viel leichter.
Machs trotzdem gut und hab einen schönen Abend.

Ruth


Baer antwortete am 21.06.02 (17:14):

Ruth, auch die Angabe einer E-Mail-Adresse kann an der Qualität einzelner Beiträge nichts ändern.

Ich gebe hier mal eine Adresse an, wenn das so wichtig für Dich ist. Allerdings ist diese E-Mail-Adresse falsch. Sie existiert nicht. Es soll lediglich aufzeigen, daß damit nichts gewonnen ist, weil die Richtigkeit nicht kontrolliert und nicht überprüft werden kann.

Und nun, was hast Du jetzt davon? Was nützt Dir denn die Angabe einer falschen E-Mail-Adresse?

Wem das so besonders wichtig ist, was ich nicht verstehe, der kann ja ins geschützte Forum ausweichen. Warum machst Du das denn nicht?

Meine E-Mail-Adresse gebe ich aus guten Gründen nur an Freunde weiter. Oder an Menschen, mit denen ich Kontakt haben möchte. Du gehörst nicht dazu! Also ist Dein Gemecker völlig unangebracht.


Testi antwortete am 21.06.02 (17:27):

@ Baer:

Deinen ersten Satz kann ich nur voll unterstreichen. Manche Leute suchen offenbar nur nach Dingen, über die sie dann nach Herzenslust meckern können. Der eigentliche Inhalt der Beiträge interessiert sie dabei in keiner Weise.


Ruth antwortete am 21.06.02 (18:16):

Baer
Soweit ich mich erinnere, habe ich mich nicht mit Dir unterhalten. Du interessierst mich nicht die Bohne. Und wie sehr es stimmt, dass ein Mensch ohne Gesicht (meine ohne Adresse) im Ton entgleist, hast Du erneut bewiesen.
Aber bitte verschon mich mit neuen Ausbrüchen.


Baer antwortete am 21.06.02 (18:39):

@ Ruth:

Du hast meinen Namen zuerst erwähnt, falls Du das bereits wieder vergessen hast.

Von 16:44 Uhr bis 18:16 Uhr sollte man schon noch denken können. Oder bist Du krank? Dann wünsche ich Dir gute Besserung.


Tessy antwortete am 21.06.02 (19:14):

@ Ruth,
wir beide sind zwar Tierfreunde, aber mit solchen Baeren - nee - komm, wir gehen einen trinken.
Tessy


G. Albert antwortete am 21.06.02 (19:23):

Zwischendurch mal ein paar Worte zum eigentlichen Thema. Ich hoffe, alle "sogenannten Freunde" Israels haben zur Kenntnis genommen, wieviel Kinder in den letzten 24 Stunden von der israelischen Armee ermordet wurden.

Oder wird das nicht mehr wahrgenommen, weil es inzwischen zum tristen Alltag gehört?


Irmgard Dupke antwortete am 21.06.02 (20:07):

Ich bewundere die zahlreichen sachlichen Argumente von KATRIN, und vor allem, daß sie gegen Gewalt ist!
Na also, genau wie wir, die die Bombenattentate der
Selbstmörder verurteilen.

G. ALBERT, ich finde z.B. ein Buch ganz besonders schlecht, obwohl ich es noch nie las.

Auch der Beitrag von KARIN S. ist äußerst informativ und bringt ganz sachlich keinerlei Argumente.

Dank "Anonymus BAER" weiß ich nun, wer hier NICHT ! der
Webmaster ist, und wie Baer richtig bemerkt, läßt die Qualität der Beiträge derer, die sich hier verstecken, wirklich zu wünschen übrig.

TESTI bestätigt, daß er/sie sich nicht für den Inhalt
interessiert....einen Beitrag zum Thema fand ich von ihr/ihm nicht.

BAER schrieb um 18 39 Uhr man sollte von 16 44 - 18 16 noch denken können......nun, es wurde von BAER um 18 39 geschrieben, also außerhalb seiner/ihrer Denkzeit!


Testi antwortete am 21.06.02 (20:48):

Sehr schön, Irmgard Dupke, daß Dich ein paar tote Kinder zu einem so ausgeprägten Humor veranlassen.

Liegt es daran, weil es sich "nur" um palästinensische Kinder handelte?


Karl antwortete am 21.06.02 (21:08):

Da unschuldige Kinder auf beiden Seiten sterben, sollten sich die Diskutanten, die sich nur persönlich beschimpfen schämen! Es geht darum zu überlegen, wie dieser Irrsinn gestoppt werden kann. Wenn jemand geflissentlich nur die Toten auf einer Seite zählt und das Leben eines Juden höher bewertet als das Leben eines Moslems oder andersherum, dann trägt er/sie indirekt zu diesem Morden bei.

Ist das wirklich gewollt?


Irmgard Dupke antwortete am 21.06.02 (21:11):

Eine Verbindung zwischen meinem Beitrag und
Ermordeten herzustellen ist in meinen Augen nicht nur absurd,
es ist pervers ,niveau- und geschmacklos. Es zeugt von
absoluter Mißgunst und Boshaftigkeit und läßt
jegliche Herzensbildung vermissen.


bernhard antwortete am 21.06.02 (21:57):

Missgunst? Auf was? Auf Einäugigkeit und Argumentlosigkeit? Irmgard, ich möchte Karls Vorschlag befolgen und dich nicht weitergehend angreifen. Zu den Freundinnen Israels zähle ich dich aber nicht, denn Israel braucht jetzt eine intelligente Politik und keine bedingungslosen Unterstützer der fatalen Regierungspolitik.


Testi antwortete am 22.06.02 (01:26):

Entschuldigung Karl, aber mir geht dieses schmutzige Spiel auf den Wecker. Fast täglich lese ich das scheinheilige Gefasel von den angeblichen Freunden Israels. In Wirklichkeit ist es eine bodenlose Verlogenheit, wenn man so tut als ob Israel in diesem Konflikt eine Opferrolle zukäme. Israel ist aber in Wahrheit der Aggressor. Und Israel ist ursächlich für diesen Konflikt verantwortlich.

Wer greift denn welchen Staat an? Wer setzt eine Kriegsarmee gegen wen ein? Wer besetzt fremdes Territorium? Wer stiehlt Land und Wasser? Wer errichtet illegale Siedlungen? Wer verhält sich völkerrechtswidrig? Wer missachtet UNO-Resolutionen? Wer schießt mit Panzern auf Kinder? Wer verhaftet tagtäglich Menschen und sperrt sie ohne Rechtsgrundlage ein? Wer greift mit Flugzeugen welches Land an?

Nein, ich rechne nicht Tote gegeneinander auf. Aber man soll die toten Palästinenser gefälligst zur Kenntnis nehmen und nicht so tun, als ob es sie nicht gäbe. Und man soll nicht immer wieder behaupten, daß 3-jährige Kinder Terroristen wären, die man willkürlich ins Visier von Maschinengewehren nehmen darf. Wer sind denn die gottlosen Verbrecher, die sich hinter einer Religion verschanzen und sich auch noch im Recht fühlen, wenn sie Massenmorde begehen?

Das ekelhafteste Verbrechen der Welt wird von Israel ausgeübt. Israel betreibt ethnische Säuberungen gegenüber den Palästinensern. Israel betreibt Völkermord.

Solange hier fanatisierte Anhänger Israel das Schandmaul aufmachen, solange widerspreche ich diesen verlogenen Spinnern.. Es kann einfach nicht sein, daß solche Leute unwidersprochen Lügen verbreiten dürfen.

Mir tut jedes Opfer von diesem Terror leid. Die Leidtragenden sind Menschen auf allen Seiten. Man möge doch bitte nicht so tun, als ob nur Israelis Menschen sind. Wer nur Trauer für die israelische Seite empfindet, der ist ein gnadenloser Heuchler. Das ist und bleibt meine Meinung. Bis in alle Ewigkeit wird mich niemand davon überzeugen können, daß man den Mund halten soll, nur weil es nicht ins Weltbild der "Freunde Israels" passt. Genau diese Leute sind es, die Israel im Ausland Schaden zufügen, weil sie blind, dumm, einseitig und verlogen argumentieren.


Leserin antwortete am 22.06.02 (01:41):

Bravo!


Felix Schweizer antwortete am 22.06.02 (02:08):

Die Mauer wächst auch zwischen uns ... Mit jedem Beitrag verringern sich die Chancen ... zusammenzukommen .... einen Konsens zu finden. Wir sind immer weiter von einem Frieden entfernt ... auch virtuelle Waffen können Schmerzen beifügen!


Wolfgang antwortete am 22.06.02 (07:12):

Die Chancen für einen Frieden sind nicht gross... Warum das so ist, ist leicht zu erkennen.

Die Scharon-Regierung, viele (nicht alle) Israelis, die sie gewählt haben und unterstützen, einige Mitdiskutanten sagen es ganz klar:

Wir sind die besseren Menschen... Wir sind Menschen, die Land rauben dürfen, die andere Menschen vertreiben dürfen, die auserwählt sind, die aus einer geschichtlich bedingten und mittlerweile gnadenlos vermarkteten Opferrolle heraus ihren Vorteil ziehen dürfen, die Recht brechen dürfen, die Dinge anstellen dürfen, die niemand anderem auf der Welt erlaubt würden...

So denken viele Menschen in Israel und handeln entsprechend und einige hier applaudieren. Deshalb ist Krieg im Nahen Osten.


Regina antwortete am 22.06.02 (07:20):

*gruebel* Wenn ich so darüber nachdenke, trifft das vor gesagte, bis auf die Opferrolle, auch auf etliche andere Staaten und deren Regierungen zu. Deshalb ist Krieg auf der ganzen Welt.


Hanne Bast antwortete am 22.06.02 (07:55):

WARUM ?

Ich habe erst gestern wieder gelesen, dass fast 70 % der israelischen Bevölkerung die Politik von Ariel Scharon gut findet und unterstützt.

Wie kann das sein? Die Menschen in Israel spüren doch jeden Tag, wie verhängnisvoll diese Politik ist. Die Menschen wollen doch in Frieden und in Sicherheit leben. Warum diese breite Unterstützung?

WARUM ?


Fred Reinhardt antwortete am 22.06.02 (08:33):

@ Felix vielen Dank für deine klug gewählten Worte.

Ein schönes Wochenende Fred


Johannes Michalowsky antwortete am 22.06.02 (13:07):

Ben Elieser räumte in der israelischen Zeitung Haaretz ein, dass palästinensische Selbstmordattentäter zum Teil von Hoffnungslosigkeit getrieben werden. Die israelischen Militäraktionen verstärkten „die Enttäuschung, den Hass und die Hoffnungslosigkeit“.

Meldung der Süddeutschen Zeitung vom 22.06.02 - also, wenn das sogar der israelische Verteidigungsminister so sieht, wer will die israelischen Aktionen denn dann noch rechtfertgien?


Irmgard Dupke antwortete am 24.06.02 (02:02):

Ganz egal, wer hier welche Meinung vertritt, so sollte man doch diese respektieren.
Es ist absolut primitiv, anders Denkende mit absolut
niveau-losen Verben zu beschimpfen......oder findet Ihr
folgende Ausdrücke von Testi gut?:
"scheinheiliges Gefasel"
"bodenlose Verlogenheit"
"gottlose Verbrecher"
"fanatisierte Anhänger"
""SCHANDMAUL"
"SPINNER"
"gnadenlose Heuchler"
"blind"
"dumm"
"einseitig"
"verlogen"

Und da klatscht noch wer Beifall, natürlich auch anonym.
Wieviel HASS ist da im Spiel?
Das ist einfach nur noch Fanatismus ganz unten.


Jean antwortete am 24.06.02 (06:44):

Da der Terror vermutlich nicht aufhören wird, solange es nicht eine politische Regelung gibt, die den Palästinensern einen unabhängigen Staat ermöglicht, kann man sagen:

Die israelische Regierung hat beschlossen, alle bisher autonomen Gebiete wieder zu besetzen, um die Fortdauer des palästinensische Terrors zu garantieren.

Vernünftig ist das nicht.


bernhard antwortete am 24.06.02 (08:39):

Wenn es wieder mal heisst, Israel habe in der Stadt XY 1000 mutmassliche Terroristen verhaftet, frage ich mich, wieviele freie Männer gibt es überhaupt noch in Palästina? Offensichtlich reicht es, männlicher Palästinenser zu sein, um verhaftet zu werden. Wenn das nicht im 3. Reich praktizierter Sippenhaft entspricht, verstehe ich nichts mehr.


Ruth antwortete am 24.06.02 (12:00):

Liebe Irmgard,
Andersdenkende - wie Du und ich - werden ebenso mit Hass wie mit Niveaulosigkeit leben müssen. Glücklicherweise sind beide hier eher selten - und noch dazu anonym - anzutreffen.

Wenn es auch schwer fällt , bitte bemüh Dich über dieser Art von Charaktermensch zu stehen - Ignorieren bzw. Verachten lässt oft solche "Ehrenmänner oder -frauen" verstummen, zudem sie ja noch dazu feige sind.


Felix Schweizer antwortete am 24.06.02 (12:26):

Ich könnte mir vorstellen, dass die im ST übriggebliebenen Verteidiger/innen der Israelichen Gewaltherrschaft tiefliegende Gründe dazu haben. Entweder haben sie persönliche familiäre Bindungen zum jüdischen Glauben oder zum Land Israel und seinen Bewohnern. Vielleicht haben sie dort gelebt oder möchten dies später einmal. Sicher muss man diesen Diskussionsteilnehmer/innen ein nicht weiter reflektiertes Engagement einräumen ... Ich kenne das an mir auch ... einfach für andere mir ans Herz gehende Dinge.
Aus diesem Grunde erachte ich eine faire sachliche Diskussion für schwierig. Merken kann man dies an den beleidigten bissigen Reaktionen Diskutanten/innen gegenüber, die sich erfrechen das Vorgehen der Israeli .. z.T. auch mit verletzender Deutlichkeit ... zu brandmarkten.
Ich habe durchaus Verständnis für beide engagierten Seiten ... werde mich aber in Zukunft eher zurückhaltend an dieser Diskussion beteiligen.
Trotzdem ... eine Frage sei noch zur Diskussion gestellt:

Weshalb verhängt Israel eine Informationssperre über ihre neusten Besetzungs-Aktionen?


Regina antwortete am 24.06.02 (12:47):

*gruebel* Ich stelle fest, daß das Wort Haß in diesem Thema sehr häufig fällt.

Übertragung seitens der Schreiberinnen? Oder ist die Bedeutung des Wortes Haß verloren gegangen?


Ruth antwortete am 24.06.02 (14:39):

Bei den letzten Voten von Irmgard und mir ging es weder um Israel direkt noch um Meinungen hierzu, sondern einzig um die gemeinen Beschimpfungen, die von Irmgard aufgelistet wurden.
Wäre wohl zuviel verlangt gewesen, wenn sich einer der seriösen bzw. fairen Diskussionsteilnehmer hierzu geäussert hätte. Was soll Dein Votum, Regina? Ebenfalls als Antwort voll daneben.


Testi antwortete am 24.06.02 (15:07):

AUCH HEUTE WURDEN WIEDER 6 PALÄSTINENSER VON ISRAEL ERMORDET! AUTOS MIT RAKETEN BESCHOSSEN!
=========================================================

Ich habe ein Recht auf eine eigene Meinung. Dieses Recht beanspruche ich. Daran wird mich keine Irmgard und keine Ruth hindern können.

Ich muss ja auch akzeptieren, wenn die beiden genannten Personen Propaganda für eine verbrecherische Politik Israels machen.

Der Unterschied besteht darin, daß es Bilder, Zahlen, Daten und Fakten gibt, mit denen ich nachweisen kann, was ich behaupte. Das fanatische Gezeter auf der anderen Seite, das beweist hingegen nichts. Es sei denn, man geht davon aus, daß getroffene Hunde bellen.

Meine Anonymität entspricht den Regeln des Forums. Es bleibt auch dann so, wenn deswegen jemand Gift und Galle spuckt, oder vor lauter Neugierde platzt.


Ruth antwortete am 24.06.02 (21:36):

Hallo, Tessy,
ich will Dir weder Dein Recht auf eigene Meinung, noch Deinen Anspruch darauf, noch sonst was beschneiden.
Es ging um etwas ganz anderes, nämlich um den beleidigenden Ton, der jedoch von keiner Irmgard und von keiner Ruth ausging.
Es ist mir auch völlig gleichgültig, ob Du anonym bleibst oder nicht - es wäre nur schön, wenn einmal auf sachliche und anständige Art auf ein Thema eingegangen würde, ohne immer gleich persönlich und angriffig zu reagieren. Damit sind jedoch viele wohl total überfordert.
Eines darf Dich auch noch ruhig schlafen lassen:
ich spucke weder Gift noch Galle, weil ich Dich nicht einem Namen zuordnen kann und ich platze auch nicht aus Neugierde.
Grosses Ehrenwort!


Tessy antwortete am 24.06.02 (22:01):

Liebe Ruth,
das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Das einzige was ich hier geschrieben habe ist vom 21.06.02, 19.14 Uhr. Da wollte ich dich eigentlich nur wegholen damit der Streit sich nicht ausweitet. Alles weitere stammt nicht von mir!!

Im übrigen, natürlich bewegen auch mich die Geschehnisse um die es hier eigentlich geht. Deshalb las ich in den letzten Monaten sehr viel über diese Problematik und bin trotz vieler Informationen nicht fähig zu einem (natürlich nur persönlichen) Urteil zu kommen. Was es aber bewegt hat: ich habe Mitleid mit den Menschen auf beiden Seiten!!

Tessy


WolfgangM. antwortete am 24.06.02 (22:11):

Man sollte mit dem Begriff "Sippenhaft im 3.Reich" sehr vorsichtig umgehen - noch praktiziert Israel das nicht.

Übrigens wird die Situation immer verworrener. Der fanatisch Scheich Jassim, der selbst gut geschützt und gut versorgt im Gaza-Streifen die Jugend seines(?) Landes mit falschen Versprechungen in den Tod hetzt, beschuldigt nun auch noch den armen Arafat mit den Israelis gemeinsame Sache zu machen.

Ob Israel mit seiner Politik irgendetwas erreichen wird, ob sie den Terror besiegen können, das ist wohl nicht absehbar.

Der Frieden zwischen Palästina und Israel findet nicht vor Ort statt, sondern wird in der großen Politik ausgehandelt. Frieden wird erst dann sein, wenn die Palästinenser selbst über ihr Schicksal bestimmen können und sich aus der Fessel/Bevormundig durch andere Kräfte befreien können.

Und dann scheint auch noch interessant zu sein, daß über die Vorherrschaft in Nahost ein interner, tödlicher Kampf zwischen dem Irak/Syrien einerseits und den Gruppen um Bin Laden (Al-Kaida etc.) andererseits stattzufinden scheint.

Wer sich letztendlich von den anderen starken islamischen Staaten auf welche Seite schlägt, das wird von wirtschaftlichen Interessen abhängen - und auch das wird
Herrn Bush noch manche schlaflose Nacht bereiten.

Und bis dahin wird noch manche Mutter in Palästina und auch manche Mutter in Israel um Väter, Ehemänner und Kinder weinen, die völlig sinnlos ermordet wurden und noch werden. Darüber sollte zwischen uns Konsens bestehen.


Ruth antwortete am 24.06.02 (22:55):

Hallo, Tessy,
ich bitte Dir hiermit ebenso herzlich wie aufrichtig um Verzeihung dafür, dass ich Deinen Namen verwechselt habe.

Es tut mir wirklich von Herzen leid - sei nicht bös - ich habe einfach das "t" übersehen.
Wohl eine Alterserscheinung.
Also, ich hoffe, es ist wieder in Ordnung mit uns.

Gruss Ruth


Karl antwortete am 25.06.02 (08:20):

Leider ist das Verhältnis der Israelis zu den Palästinensern nicht in Ordnung. Langsam realisiert Scharon das, was ich ihm hier schon immer zu wollen unterstellt habe:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,200949,00.html
So wird den Palästinensern durch die geplante Mauer wieder viel Land gestohlen und die Selbstverwaltungsstrukturen der Palästinenser sind praktisch endgültig zerschlagen.
Israel betreibt eine unmenschliche und rassistische Politik. Araber sind für die israelische Regierung Menschen zweiter, wenn nicht dritter Klasse. Wer diese Politik unterstützt macht sich mitschuldig.

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,200949,00.html)


Felix Schweizer antwortete am 25.06.02 (10:41):

Lieber Karl ....

vielen Dank für den empfohlenen Artikel .... Leider steht er für mich unter dem Motte: TRAURIG ... ABER WAHR! ... und bestätigt, was wir beide in diesem Forum immer wieder gesagt haben.
Auffällig ist, dass sich Bush immer mehr in die Politik dieser Länder einmischt. Mit einer starken proisraelischen Lobby als Wählerpotenzial (neu nach Duden) im Rücken meint er ins gleiche Horn zu blasen wie diese ... Arafat politisch abschiessen .. Sharon in seiner rassistischen Machtpolitik unterstützen.
Wie würden die US Amerikaner reagieren, wenn z.B. die arabischen Staaten die Absetzung von Bush verlangen würden ... weil er aussenpolitisch untragbar geworden ist!


Nuxel antwortete am 25.06.02 (12:10):


Hab eine Weile mitgelesen,was geschrieben wurde.

Jeder hat seine eigenen Anschauungen und Meinungen.

Wer wundert sich noch über unversöhnlichen Haß in anderen Ländern,wenn nicht einmal hier streitlos diskutiert werden kann??

Es ist für mich eine grauenhafte Vorstellung,daß in großen Teilen der Welt haßerfüllt Krieg geführt und gemordet wird! Ganz gleich,aus welchen Beweggründen auch immer!
Oft überlege ich,wenn die Verantwortlichen selber dabei wären,wenn Menschen und Tiere in ihrer leidvollen Qual schreiend und sterbend in ihrem Blut liegen,zerstückelt ,zerrissen..ob weiterhin Tod und Verwüstung von ihnen angeordnet würde?
Man sollte sie konfrontieren mit den Schreien der Verletzten,dem Geruch von den Verbrannten....dem Entsetzen in ihren Augen.
Nicht nur einmal,immer wieder!!
Und in mir ist ein heißer Wunsch: sie sollten das nie wieder vergessen können!

Nuxel


Karl antwortete am 25.06.02 (19:51):

Leider sind es immer dieselben Personen, die unfähig sind über die Sache oder über Meinungen zu diskutieren und die stattdessen immer nur Diskutanten beschimpfen. Ich nenne die Namen nicht, aber ich denke die Damen und Herren wissen, wen ich meine.
Im Nahen Osten wird getötet, im Namen Gottes und im Namen Allahs. Die Schlimmsten sind die Religiösen auf beiden Seiten, weil sie kompromisslos sind (weil Gott oder Allah es so will).
Teilweise erklärt das auch, warum hier einige nicht über die Sache diskutieren (können). Ein von Gott erwähltes Volk darf nicht kritisiert werden. Was für ein Freibrief für Mord und Todschlag.


Karl antwortete am 25.06.02 (19:53):

Ich vergass zu sagen, ich habe eine ganze Serie von Beiträgen, die unnötige Beschimpfungen enthielten, entfernt.


Alfred Seeck alias wolkenull antwortete am 25.06.02 (20:15):

...unfähig - über die Sache oder über die Meinungen zu diskutieren... ..die Schlimmsten sind die Religiösen... kompromißlos...
"Ein von G´tt erwähltes Volk darf nicht kritisiert werden. Was für ein Freibrief für Mord und Todschlag."

Meinung...
Es scheint auch bei diesem Thema hier im Seniorentreff-Forum "Die neue Mauer" so, daß versteckt hinter dieser und jener nicht beweisbaren Behauptung der so tief wurzelnde menschenverachtende Ant-Semitismus zum Ausdruck kommt... Und dem konservativen - ich war doch nicht dabei-Spießbürger - angstmachend auch noch gepaart mit der anscheinend "notwendig" gewordnenen nackten Fremdenfeindlichkeit - wird die Mauer gegen alles was "draussen gedacht wird" immer dicker und höher...
Wer sich aber als Senior wirklich und wirkend für die echte Information interessiert - das Internet..
Hier nur 2 der Adressen:
https://web.israelinsider.com - eine tägliche Information mit Information u.A.: was israelische Menschen in Israel und anderswo nicht nur vom Primeminister Sharon halten;
www.avnery-news.co.il - Uri Avnery (ehemaliger Botschafter Israels, Literat und noch Reg.-Mitglied in der Kenesseth)als einer der direkten Kritiker zur Haltung der israelischen Regierund, seine Meinung und die Information.-
Ich wünsche allen hier Mitdiskutierenden (...Senioren) die eigene Ruhe, die Überlegenheit zum Nach- ud Voraus-Denken, sowie
Shalom, Salaam
und auch in gute Deutsch
Frieden und Liebe


WolfgangM. antwortete am 25.06.02 (20:31):

Also, wieder einmal zwei Beiträge von mir von heute gelöscht, paßten nicht ins "Weltbild" - gut, damit muß ich leben. (Ohne irgendwelche Beschimpfungen etc.)

Allerdings sind alle meine Beiträge von mir gespeichert
(gebranntes Kind etc...........!!)

Trotzdem fröhliche Grüße an den Webmaster.


Karl antwortete am 25.06.02 (23:14):

@WolfgangW,

es ist mir schon wichtig zu betonen, dass ich für- und Widerreden rausgenommen habe, also keineswegs nur die Beschimpfungen einer Seite. Die Diskussion war durch diese Beiträge völlig vergiftet. Ihr macht es mir nicht gerade leicht, wenn ihr nicht zur Sache argumentiert, sondern stattdessen Leute anderer Meinung niedermacht und z.B. als pathologische Fälle beschimpft.

Über den von Alfred Seeck alias wolkenull erhobenen, bei Israelkritik gängigen Vorwurf gehe ich mal hinweg, denn ich muss mir diesen Schuh gewiss nicht anziehen. Ich möchte lieber an die Worte von Uri Avnery erinnern, der den Antisemitismus in der Sonderbehandlung Israels bei Kritikern aber auch bei sogenannten Unterstützern am Werke sieht. Er möchte, dass Israel als normaler Staat betrachtet wird, der selbstverständlich auch kritisiert werden darf. Uri Avnery selbst ist einer der schärfsten Kritiker Scharons.

Seit 1948 fordert Uri Avnery einen palästinensischen Staat neben Israel. 1974 war Avnery der erste Israeli, der offizielle Kontakte mit der PLO-Führung knüpfte. 1982 besuchte er Arafat im belagerten Beirut.

Neulich hatte Avnery einen Kasten im gedruckten Spiegel (ich habe ihn nicht mehr zur Hand), aber ich weiss, dass ich beim Lesen gedacht habe, dass seine Meinung deckungsgleich mit der meinigen ist. Ich glaube nicht, Alfred Seeck, dass Du Avnery Antisemitismus vorwerfen wolltest.

Beste Grüße, Karl

(Internet-Tipp: https://www.avnery-news.co.il)


wolkenull antwortete am 25.06.02 (23:35):

Hi Karl...

muß wohl ´n Mistverständnis sein... Avnery ist genau wie Du es sagst und ich auch mit der in meinem Beitrag eingefügten URL seiner HP ausgedrückt habe - durchaus 1.)der beste Kritiker und 2.) der erste Friedens-Bringer zwischen Palästinensern und Israelis...
Avnery´s Aussagen oder Kritiken sind aber leider in diesem Senioren-Forum zum Thema "Mauer.." eben NICHT gewürdigt worden....
War übrigens heute abend im ARTE-TV ein Beitrag zur "Mauer..." und dem Thema Terror... Werden wohl wenige der hier Diskutierenden gesehen haben...
Ich verabschiede mich - habe mich hinreissen lassen Ruth und Margret behilflich sein zu wollen, die vorhandenen Mißverständnisse der deutschen Senioren-"Szene" ein wenig aufbereiten zu wollen.
Danke für die gut gemeinte Antwort Karl.-


Jean antwortete am 26.06.02 (11:27):

Israel habe ein Recht auf Erhalt seiner staatlichen Existenz und auf Selbstverteidigung gegenüber palästinensischen Terroristen - das ist ein oft gehörtes Argument der Israelis und der 'Freunde' Israels (wie sie sich selbst nennen).

Daß dieses 'Recht' auf früher begangenem und bis heute anhaltendem Unrecht basiert, wird genau so oft und gerne vergessen.

Dort, wo Israel und die israelischen Siedlungen sich jetzt befinden, lebten bis in die 20er, 30er Jahre Palästinenser, meistens Muslime. Mit Gewalt wurden sie von europäischen zionistischen Juden vertrieben oder wurden als Menschen zweiter oder dritter Klasse behandelt. Ihr Land wurde gestohlen. Die zionistische Eroberung, ein imperialistisches Projekt, brachte das Unglück über diese Region und die Menschen, die dort friedlich lebten, über das wir hier reden.

Das Recht hat Israel nicht auf seiner Seite. Über diese moralische Schwäche kann auch die durchaus imposante militärische Stärke der Eroberer nicht hinwegtäuschen.


Felix Schweizer antwortete am 26.06.02 (16:05):

Die Schwierigkeit, dass tiefgläubige Menschen kaum neutral oder objektiv sein können .... oder dürfen ....haben wir damals unter dem Thema "Die Religion als Kampfmittel" behandelt (siehe im Archiv nach). Es zeigt sich auch hier wieder, wie schwierig es ist, über seinen Schatten zu springen. Weil die überzeugenden Argumente auf beiden Seiten verschossen sind ... bleibt nur noch der Angriff auf die Person selbst.
Ich bleibe auf alle Fälle auf meinem Posten .... mit steifen Ohren ... und warte ab.... ob sich etwas bewegt!


Testi antwortete am 26.06.02 (18:48):

@ Felix Schweizer:

Tiefgläubig bedeutet in diesem Zusammenhang aber nicht, daß jemand wirklich gläubig ist, sondern fanatisiert.

Gläubige Menschen fühlen sich der Wahrheit verpflichtet. Und gläubige Menschen sind gegen Gewalt. Wer einen Politiker wie Ariel Scharon bejubelt und moralisch unterstützt, der ist in Wirklichkeit ungläubig. Auch wenn es sich um die sogenannten Freunde Israels handelt.

Religion ist für diese Leute lediglich ein Kampfmittel, nichts anderes. Oder anders ausgedrückt, es ist der klassische Missbrauch von Religion.