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THEMA: Volksvertreter ohne Volk
69 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 27.04.02 (16:10) mit folgendem Beitrag:
Nicht nur in Frankreich... Auch in Deutschland läuft den VolksvertreterInnen das Volk davon.
Enttäuscht oder einfach gelangweilt wenden sich die BürgerInnen von den Parteien und ihren Akteuren ab. Die Nichtwähler sind vielerorts zur stärksten politischen Kraft aufgestiegen. Die machen das Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen doch tatsächlich nicht mehr mit - frei nach dem Motto:
Der/Die Klügere bleibt am Wahltag zu Hause oder geht spazieren. :-)
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Karl
antwortete am 27.04.02 (16:15):
"Der/Die Klügere bleibt am Wahltag zu Hause oder geht spazieren". Das kann ich keineswegs unterschreiben. Was ist denn die Alternative zur Demokratie? Dass "die da oben" so schlecht sind, dass es sich nicht lohnt zu wählen, gilt nicht als Argument, wenn man selbst nicht wählen geht.
Karl
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Heidi
antwortete am 27.04.02 (16:20):
Da ich es mittlerweile satt habe, immer nur das "kleinere Übel" wählen zu müssen, werde ich mich dem Spaziergang, der nicht zur Wahlurne führt, anschließen.
Zu oft ist in der Vergangenheit aus dem kleineren Übel ein größeres geworden. Vielleicht gelingt es ja irgendwann einmal, dass eine Wahl stattfindet und niemand wählt.
Was dann, ihr Damen und Herren Politiker?
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seewolf
antwortete am 27.04.02 (16:44):
... den Damen und Herren Politikern könnte kaum was besseres passieren - sie hätten erneut eine Legitimation.
Ein Volk, das sich den demokratischen Rechten verweigert, verwirkt doch jegliche Ansprüche und rechtfertigt mit seinem Desinteresse jede Maßnahme einer dann amtierenden Regierung.
Ihr seid ja tüchtige Demokraten !!!
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seewolf
antwortete am 27.04.02 (16:49):
P.S.
Was eigentlich sollen junge Menschen aus Euren defätistischen Bemerkungen entnehmen ???
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schorsch
antwortete am 27.04.02 (16:58):
Auch wenn ich mal nicht bei den Gewinnern bin, lasse ich keine Wahl und keine Abstimmung aus, so lange ich noch fähig bin, mir eine Meinung zu bilden. Denn bei jeder Abstimmung und bei jeder Wahl, bei der nicht das heraus kommt, für das ich eigentlich bin, muss ich mir die Frage stellen: Wäre dieses Resultat das gleiche, wenn statt nur 30 % 100 % an die Urne gegangen wären?
Schorsch
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Mechtild
antwortete am 27.04.02 (17:10):
Demokratie ist ein schwieriges Geschäft, aber die einzige Staatsform, die ich kenne die einigermaßen korrekt ist. Sie funktioniert aber nur, wenn alle mitmachen. Alle paar Jahre zu wählen ist aber kein mitmachen. Es reicht nicht aus. Immer das kleiner Übel wählen ist sicher frustrierend. Aber das Volk muss sich halt auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Nicht-Wählen ist für mich keine Alternative, solange meine Stimme dann nicht gezählt wird und alle kleinen Parteien davon profitieren. Dann wähle ich doch lieber eine kleine Partei, dann bekommt auch nur die meine Stimme. Die Nichtwähler werden zwar immer mehr, aber sie müssen sich zusammenschließen und dafür sorgen, dass ihre Stimmen auch politisches Gewicht bekommen und ihr Verhalten auch ernst genommen wird. So wie das Wahlrecht zur Zeit ist, ist nicht-wählen keine politische Willensäußerung, die Einfluss hat. Deshalb wähle ich das kleinere Übel und suche das Volk, das vor den Politikern auf der Flucht ist.:-))
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Heidi
antwortete am 27.04.02 (17:11):
Dann stell Dir doch mal die abenteuerliche Frage, was passiert wenn statt der 30% nur 0 % an die Urne gehen. :-)
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WolfgangM.(Wolfgang Mücke)
antwortete am 27.04.02 (17:27):
Bei allem Ärger, aller Wut, Enttäuschung über unsere Politiker:
Man sollte am 22.09. zur Bundestagswahl gehen, immerhin gibt es zwei große Parteien, CDU/CSU und SPD, die wählbar sind.
Je mehr Knüppel ihnen zwischen die Beine geworfen werden - daß man die kleinen Parteien wählt, die ohnehin nichts bewirken, aber viel aus Eigennnutz blockieren und erpressen können - je schwieriger wird die Arbeit, je weniger können sie zu unserem Wohl durchsetzen.
Skandale? Die hatten beide großen Parteien und es sind immer Einzelpersonen gewesen, die die ganze Partei in Mißkredit gebracht haben.
Unverantwortlich und perfide ist es nach meiner Meinung, wird statt konstruktiver Vorschläge im Wahlkampf nur noch gegenseitig mit Beschimpfungen bis hin zur Verleumdung argumentiert.
Eigentlich ist es egal, wer die Wahl gewinnt, bloß nicht wieder die Egoisten von der FDP oder die Grünen als Zünglein and Waage - dann gibt es wieder faule Kompromisse, weil diese "Kanzlermacher" auf Posten scharf sind.
Also, wählen gehen - auch mit Bauchschmerzen. Seien wir froh, daß wir noch wählen können, es gibt viele Bürger in anderen Staaten, die uns darum beneiden.
Das ist meine Meinung.
Es grüßt
WolfgangM.
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Karl
antwortete am 27.04.02 (17:35):
Wer nicht zur Wahl geht, hat sein Recht verwirkt über "die da oben zu klagen". So einfach ist das.
@ Heidi. Ja was wäre denn, wenn keiner zur Wahl ginge und deshalb der mit dem stärksten Ellbogen regieren würde? Hast Du das wirklich zu Ende gedacht?
Wie wenig kann aus der Geschichte eigentlich gelernt werden.
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Heidi
antwortete am 27.04.02 (17:36):
Es geht nicht um die Alternative zur Demokratie.
Was ist das für eine Demokratie in der gewählte Volksvertreter sich bereits kurz nach der erfolgreichen Wahl den Teufel um den Wählerwillen scheren und erst wieder kurz vor einer Wahl darüber nachdenken was der Wille des Mehrheitsvolkes sein könnte.
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Ralph Kalterer
antwortete am 27.04.02 (17:39):
Wer nicht wählt, der hat jegliches Recht zur Kritik verloren. Leider schreien gerade die am lautesten, die damit protzen, daß sie nicht zur Wahl gehen.
Und "Seewolf" hat vollkommen recht, genau diese Leute haben keine Vorbildfunktion für die Jugend. Sie beweisen durch das eigene Verhalten nur, daß sie auf einem *Leck-mich-am-Arsch-Standpunkt* stehen. Das ist ein Armutszeugnis.
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KlausKlaus
antwortete am 27.04.02 (18:03):
Hallo, Ihr seid mir schöne Demokraten, nicht zur Wahl gehen, nur weil das Ergebnis nicht genehm ist.
Ich sage Euch, wir haben die besten Politiker, die möglich sind, denn anderfalls ( wenn es bessere gäbe ) wären bessere da - wir hätten sie gewählt.
Allerhöchstens laßt uns fragen, warum vielen unzufriedenen Wählern die Politiker bzw. deren Politik nicht paßt? Vielleicht wollen ( und machen ) die Politiker das Richtige, nur wir verstehen sie/es nicht? Könnte doch sein, wenn man so die eine oder andere Äußerung aus Politikkreisen hört.
Bessere Politiker als wir sie in Deutschland haben, sind mir ( in meinem beschränkten Wissen ) nicht bekannt, wenn ich an Busch und Co. aber auch Sharon und Arafat oder auch an die europä- ischen Bürokraten-Politiker denke.
Gruß Klaus
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Felix Schweizer
antwortete am 27.04.02 (18:07):
Ich kann Menschen nicht verstehen, die ihre demokratischen Rechte so leichtfertig in den Wind schlagen ... nur weil sie selber politisch untätig oder gleichgültig sind. Eine Demokratie funktioniert nur, wenn die Entscheidungsberechtigten ihre Verantwortung für das Ganze wahrnehmen. Ausreden wie ... "Ich habe genug vom Wählen des kleineren Übels" oder " die da oben machen sowieso was sie wollen .. da zählt meine Stimme nicht" ... kann ich nicht akzeptieren. Ich finde sie dumm, faul und unverantwortlich ... eigentlich müsste man solchen Drückebergern die Wahlberechtigung entziehen. In einigen Kantonen der Schweiz werden Bürger mit einer Busse bestraft, wenn sie ihren Stimmrechtsausweis nicht der Wahlbehörde bringen oder senden. Im Übrigen ist auch eine leer eingelegte Stimme eine politische Aussage. Damit kann auch das absolute Mehr beeinflusst werde. Ihr Deutschen müsst doch so selten an einem demokratischen Entscheid teilhaben ... nun gibt es welche, die das schon zu mühsam finden ... arme Demokratie!
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Heidi
antwortete am 27.04.02 (18:11):
"nicht zu wählen" ist nicht gleichbedeutend mit "politisch untätig" oder "gleichgültig" sein. (Die restlichen Adjektive werde ich freundlicherweise übersehen)
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Heidi
antwortete am 27.04.02 (18:26):
"Eine Demokratie funktioniert nur, wenn die Entscheidungsberechtigten ihre Verantwortung für das Ganze wahrnehmen"
.. und wenn die demokratisch Gewählten ihre Verantwortung gegenüber ihren Wählern wahrnehmen!
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Wolfgang
antwortete am 27.04.02 (18:26):
Nicht-Wählen ist eine völlig legitime und legale Handlung. Ich möchte daran erinnern, dass wir keine Wahlpflicht, sondern ein Wahlrecht haben. Nicht-WählerInnen machen von diesem Recht Gebrauch, während WählerInnen dem Recht zur Wahl nachkommen.
Nicht-Wählen kann viele Gründe haben. Ein Grund - der, der mich überzeugt hat - wird oft genannt: Warum soll ich zur Wahl gehen, wenn ich im Grunde genommen gar keine Wahl habe? Oder glaubt jemand ernsthaft, dass in wichtigen Bereichen eine andere Politik gemacht wird, wenn ab September Stoiber & Co. in irgendeiner Koalition die Regierungsgeschäfte übernehmen?
Bei der letzten Wahl hatten Rote/Grüne doch auch versprochen, dass eine andere Politik gemacht wird. Wie 's jetzt ausschaut, hätte der Kohl mit seinen Leuten ruhig dranbleiben können.
Den Unteren nehmen und den Oberen geben, Umverteilung von Unten nach Oben... Da ist es mir doch egal, welche Regierungskonstellation das macht.
Die "68er" unter uns werden den Spruch noch kennen: Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber. :-)
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Karl
antwortete am 27.04.02 (18:42):
Je geringer die Wahlbeteiligung, umso größer die Chance, dass ein Volksverführer durch unglückliche Umstände an die Macht gelangt. Wenn niemand mehr wählen würde, dann "Gute Nacht", wir hätten keine Demokratie mehr oder Herr Zufall würde regieren.
Es ist nicht genau hingeschaut, wenn behauptet wird, Rot-Grün und Schwarz-Gelb sei doch identisch. Es gibt Ähnlichkeiten bei manchen Fragen, aber doch auch gewaltige Unterschiede in anderen.
Nicht zu wählen, um sozusagen das Recht zu haben sagen zu können, ich habe Euch nicht gewählt, ich bin nicht verantwortlich, geht m.E. daneben.
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Wolfgang
antwortete am 27.04.02 (18:52):
"Gewaltige" Unterschiede zwischen Rot/Grün und Schwarz/Gelb? - Noch nicht mal in deren Parteiprogrammen wirst Du die finden, Karl. Erst recht nicht in der Regierungspraxis.
Ich sagte es schon... Die derzeitig als "Alternativen" gehandelten Politikentwürfe gleichen sich, wie ein Ei dem anderen. Beides sind Koalitionen bürgerlicher Parteien mit sozialdemokratischem Anstrich (auch, wenn sich die einen christdemokratisch nennen) und mit dem gleichen Ziel: Umverteilung von unten nach oben!
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Ralph Kalterer
antwortete am 27.04.02 (18:55):
Machen wir ein ganz einfaches Beispiel. Wer 1998 nicht gewählt hat, der hat schlicht und einfach kein Recht, heute die rot/grüne Politik zu kritisieren.
Dieses Recht hätte man nur dann, wenn man sich an der Wahl 1998 beteiligt hätte. Völlig gleichgültig übrigens, wenn man damals gewählt hätte. Man könnte seine Kritik damit begründen, daß man enttäuscht worden sei, weil sich die Wahlversprechen nicht erfüllt haben. Oder man könnte sie damit begründen, daß man ja sowieso die Opposition gewählt hat.
In beiden Fällen könnte man jedenfalls mit gutem Recht kritisieren. Nicht zur Wahl gehen und hinterher etwas kritiseren wollen, wozu man überhaupt keinen Beitrag leistete und nichts gesagt hat, das halte ich für nicht legitim.
Was sind denn das für Methoden, hier seine Verdrossenheit abzureagieren und gleichzeitig einen Beitrag zu dieser Verdrossenheit zu liefern. In vielen Ländern der Welt wären die Menschen froh, wenn sie überhaupt ein demokratisches Wahlrecht hätten.
Entweder ist man ein demokratisch denkender Mensch und wirft sein Wahlrecht nicht in den Mülleimer, oder man pfeift auf Demokratie und wundert sich, wenn weniger angenehme Zeitgenossen das Ruder übernehmen. Eine Alternative zu einer persönlichen Wählerstimme hat man doch überhaupt nicht. Wenigstens dann nicht, wenn man etwas bewirken will.
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Wolfgang
antwortete am 27.04.02 (19:06):
Wie kommst Du darauf Ralph, allen Nicht-Wählern zu unterstellen, dass sie sich nicht um Politik kümmern würden. Ich kenne etliche Nicht-WählerInnen - ich bin selber so einer -, die sich politisch engagieren und äusserst aktiv sind, wahrscheinlich weit mehr, als alle die, die hier den "Wähler" heraushängen lassen.
Nur eines wollen diese Nicht-WählerInnen nicht: Sie wollen nicht für dumm verkauft werden und weisen auf die unterschiedlichen Verpackungen hin, in denen der gleiche Inhalt steckt.
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Heinz
antwortete am 27.04.02 (19:09):
Sind wir doch einmal ehrlich: Volksvertreter aufgestellt zur Wahl von Volksvertretern, die sich hauptsächlich 6 Monate vor der Wahl sich auf ihre eigentliche Bestimmung besinnen. Leere Ränge im Bundestag. Jeder Fehlende hat seine Entschuldigung parat. Wen sollen wir den überhaupt wählen ?? Die Grünen schicken ihre fähigen Köpfe in die Verbannung -die Herrn Metzger und Ströbele. Meiner Meinung nach wird das Interesse an der Wahl wesentlich wachsen, wenn das Wahlrecht geändert würde, z.B. das englische Wahlrecht eingeführt würde. Übrigends ich gehe stets zur Wahl, trotzdem es mir schwer fällt, jemanden auf der Liste meine Stimme zu geben.
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KlausD
antwortete am 27.04.02 (19:21):
Karl schrieb:
Je geringer die Wahlbeteiligung, umso größer die Chance, dass ein Volksverführer durch unglückliche Umstände an die Macht gelangt. Wenn niemand mehr wählen würde, dann "Gute Nacht", wir hätten keine Demokratie mehr oder Herr Zufall würde regieren.
------------------------------------------------------ Wir hatten nach dem Krieg weit über 90% Wahlbeteiligung. Heute sind es teilweise 50%.
Aber deine Worte auf Amerika bezogen,Karl,--arme Demokratie. In Amerika ist die Wahlbeteiligung bei ca. 50%. Und bei uns wird die Frage nach der Bananenrepublik ja immer dringender.
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Ralph Kalterer
antwortete am 27.04.02 (19:27):
Wolfgang,
ich kann Deine Frage sehr einfach begründen. Wer in Deutschland etwas verändern will, der kann das nur auf der Grundlage von Recht und Gesetz erreichen. Dazu braucht man aber eine politische Mehrheit im Bundestag und evtl. auch noch im Bundesrat.
Dort sitzen leider keine Privatinitiativen und keine Freundeskreise, sondern nur Mitglieder von gewählten politischen Parteien.
Nenne mir doch bitte ein einziges rechtswirksames Gesetz in der Bundesrepublik Deutschland, das ohne Parteipolitik zustande gekommen ist. Steuerrecht, Strafrecht, Zivilrecht.... Du hast freie Auswahl.
Etwas verändern wollen, das ist eine Sache.... aber etwas verändern können, das ist eine ganz andere Sache.
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Felix
antwortete am 27.04.02 (20:14):
Ich wiederhole ... wer bei einer Wahl mit bestem Willen keinen Entscheid fällen kann ... der lege leer ein. Das zählt wenigstens auf seine Weise ... spazieren kannst du dann immer noch Heidi. Unsere Frauen mussten ungerechterweise lange um ihr Stimm- und Wahlrecht kämpfen .. wir haben aber auch bei uns solche, die dies nicht verdient haben.
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Wolfgang
antwortete am 27.04.02 (20:36):
Irrtum, Ralph, wir haben, das ist meine Erfahrung, im ausserparlamentarischen Raum und mit Hilfe des Drucks "von der Strasse" die entscheidenden Gesetze auf den parlamentarischen Weg gebracht (ich spreche von den knüppelharten Auseinandersetzungen um die Atomkraft). Auch hatten wir grössere Erfolge zu Zeiten von Schwarz/Gelb, als zu Zeiten von Rot/Grün.
Politische Entwicklungen werden lange vorher eingeleitet. Wenn sie erst im Parlament "angekommen" sind und die Regierung Handlungsbedarf sieht und die VolksvertreterInnen entsprechende Gesetze machen, ist eigentlich schon alles gelaufen.
Ich halte nicht viel von der "Parteiendemokratie"... Die Menschen müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Alle paar Jahre als Stimmvieh ein Kreuzchen zu machen ist mir einfach zu wenig. :-)
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Ralph Kalterer
antwortete am 27.04.02 (21:26):
Wolfgang,
das eine schließt doch das andere nicht aus. Auch ich habe mein Schicksal, wie Du es nennst, oft genug selbst in die Hand genommen. Und ich bin auch manchmal ein ziemlich "wilder Hund" gewesen.
Nur ein Beispiel. Ich kann heute wirklich nicht mehr sagen, wie oft ich damals gegen die WAA Wackersdorf protestiert habe. Ich habe mir ungezählte Nächte um die Ohren geschlagen und mir oft genug eine blutige Nase geholt.
Ich erinnere mich noch genau an den 11. Dezember 1985 als die Rodungen im "Westlichen Taxölderner Forst" begonnen haben. Glaube mir, ich war nicht nur passiv beteiligt.
Und ich gehörte auch noch 1989 zu den sogenannten Aktivisten. Als dann endlich am 31. Mai 1989 der Baustopp verfügte wurde, da war ich, das darf ich sagen, der glücklichste Mensch der Welt.
Das wollte ich Dir jetzt unbedingt sagen. Ich gehöre nicht zu der Sorte Menschen, die nur belangloses Zeug quatschen und irgendwelche Theorien verbreiten. Ich habe mich nie für dumm verkaufen lassen, sondern habe für meine Rechte gekämpft. Deswegen zähle ich mich auch nicht zum "Stimmvieh" im Lande.
Eine Episode am Rande. Mein Sohn stand mir damals auf der anderen Seite gegenüber. Er war bei der Bereitschaftspolizei und war in der Wackersdorfer Turnhalle stationiert.
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KlausD
antwortete am 28.04.02 (11:01):
Ralph Kalterer,
deine Erfahrungen und "Einsätze" weiß ich aus tiefster Seele zu würdigen. Aber gerade diese Erfahrungen sollten dir doch die Erkenntnisse von Wolfgang einsichtig machen! Ich bin aber im Gegensatz zu Wolfgang der Meinung von Felix -gehen muß man-und sei es,daß man nur ein riesiges Kreuz über den gesamten Wahlschein macht ,mit dem Hinweis "welch ein Blödsinn"-so mache ich es!!
Die Erkenntnisse von Wolfagang,daß man nichts ändern kann,wurde mal von B.Hirsch im Fernsehen erläutert. Er hat mal dargelegt,daß selbst Parlametarier von den Interessenvertretern verarscht werden.
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WANDA
antwortete am 28.04.02 (11:32):
selbtverständlich geht man zur wahl, bezw. gehe ich zur wahl - gott sei dank alle meine kinder (7) auch, alles andere ist bereits gesagt worden.
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v.Selasinsky
antwortete am 28.04.02 (11:45):
Die Mehrheit der Bevölkerung ist gar nicht so stark an Politik und an den Parteien interessiert,wie manche Politiker glauben. Deshalb sind die Wähler-im Gegensatz zu früher-eher in der Lage,ihre Meinung zu ändern.Das hängt damit zusammen,dass sich die traditionelle Bindung der Bürger an den beiden großen Parteien durch neue Lebensstile und die Auflösung der tradiionellen Mileus gelockert hat.Man ist freier geworden........ Die Schill-Partei in Sachsen-Anhalt hat bei den Wählerwanderungen von allen Parteien mehr oder weniger Wähler hinzugewonnen.Zum Nichtwählen wird man ja nur gezwungwn,wenn eine solche Alternative nicht auf dem Wahlzettel erscheint. Gruß York
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Ralph Kalterer
antwortete am 28.04.02 (11:51):
KlausD,
siehst Du, da sind wir uns doch völlig einig. Auch Felix hat vollkommen recht. Wichtig ist, daß man seine Stimme abgibt, auch wenn es eine leere bzw. ungültige Stimmkarte ist. Auf diese Weise hat mein sein Votum wenigstens abgegeben. Das reduziert den Prozentsatz der Nichtwähler und kommt nicht indirekt den Rattenfängern zugute.
Die Erkenntnisse von Wolfgang kann ich sogar sehr gut verstehen, ich teile nur seine Auffassung nicht. Deswegen schrieb ich ja, daß das eine das andere nicht ausschließt. Gesetze werden im Bundestag gemacht, nicht auf der Straße. Die "Grünen" haben es auch nicht bei Protesten und Blockaden bewenden lassen, sondern haben ihre Ideen auf dem parlamentarischen Weg verwirklicht. Dort wurde letztlich auch der Atomausstieg beschlossen!
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Ralph Kalterer
antwortete am 28.04.02 (11:58):
v.Selasinsky,
es ist eine falsche und unwahre Behauptung wenn Du sagst:
"Die Schill-Partei in Sachsen-Anhalt hat bei den Wählerwanderungen von allen Parteien mehr oder weniger Wähler hinzugewonnen."
Diese Partei kann nichts "hinzugewonnen" haben, weil sie dort vorher noch nie kandidiert hat. Also bitte, Du solltest wenigstens bei den Tatsachen bleiben, weil Du sonst nicht glaubwürdig bist.
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rolf
antwortete am 28.04.02 (12:11):
Vielleicht könnte eine Änderung des Systems die Wahlbeteiligung erhöhen, mit Sicherheit würde es Kosten senken: Es kommt nur in den Bundestag, wer in seinem Wahlkreis direkt gewählt wird. Das würde auch dazu führen, daß sich der einzelne Abgeordnete für dei Erfüllung seiner Wahlversprechen einsetzt, da er ja seine Wiederwahl sichern muß.
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (13:37):
"Ralph Kalterer: ..Was sind denn das für Methoden, hier seine Verdrossenheit abzureagieren und gleichzeitig einen Beitrag zu dieser Verdrossenheit zu liefern. In vielen Ländern der Welt wären die Menschen froh, wenn sie überhaupt ein demokratisches Wahlrecht hätten..."
Das erinnert mich an die Sprüche, die ich als Kind gehört habe, wenn ich mein Brot nicht essen wollte "die armen hungernden Kinder in Afrika wären froh, wenn sie so ein schönes Brot hätten".
Was ist das für eine Argumentation? Die hungernden Kinder werden nicht satt, wenn ich mein Brot esse und andere Länder der Welt bekommen kein Wahlrecht, wenn ich hier wählen gehe.
Es ist auch demokratisches Handeln, nicht zu wählen.
Und Karl .. Volksverführer können auch bei 100%iger Wahlbeteiligung gewählt werden
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Ralph Kalterer
antwortete am 28.04.02 (15:05):
Heidi!
"Es ist auch demokratisches Handeln, nicht zu wählen."
Ich habe nirgends behauptet, daß es undemokratisch ist, wenn jemand nicht wählt. Ich behaupte allerdings nach wie vor, daß man dann kein Mitspracherecht und kein Recht zur Kritik hat. Warum ich das glaube, das habe ich ausführlich begründet.
" Die hungernden Kinder werden nicht satt, wenn ich mein Brot esse und andere Länder der Welt bekommen kein Wahlrecht, wenn ich hier wählen gehe."
Leider kommst Du nicht auf die Idee, daß Du Dein Brot mit den hungernden Kindern teilen könntest. Ansonsten kann ich nur sagen, es ist auch noch kein Krieg beendet worden, nur weil jemand ein paar Fotos auf seiner Homepage veröffentlicht hat.
Du solltest einfach über die Sinnhaftigkeit Deines eigenen Handelns nachdenken und Dich nicht über Leute mokieren, die ihre Grundrechte in Anspruch nehmen und sich an einer demokratischen Wahl beteiligen.
Wenn Du persönlich dieses Verantwortungsgefühl für Demokratie nicht hast, dann mag das vielleicht zu Deiner Person passen, Allgemeingut ist es deswegen noch lange nicht.
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (15:18):
"..Dich nicht über Leute mokieren, die ihre Grundrechte in Anspruch nehmen und sich an einer demokratischen Wahl beteiligen..."
???
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Ich denke ständig über die Sinnhaftigkeit meines Handelns nach - im Moment darüber, ob es Sinn macht zu antworten.
Ich fordere niemanden dazu auf, "nicht" zu wählen und ich beurteile auch nicht das Wahl- oder Nichtwahlverhalten anderer. Das muss jeder für sich entscheiden.
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York v. Selasinsky
antwortete am 28.04.02 (15:40):
Ralph,hier ist ein Denkfehler von dir?????ß alle Parteien,die an der Wahl teilgenommen haben ,werden an den Wählerwanderungen gemessen und das ist gut so.Auch wenn sie zum ertsen Mal teilnimmt.
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Ralph Kalterer
antwortete am 28.04.02 (16:39):
York v. Selasinsky,
die Wählerwanderung habe ich nicht in Frage gestellt, sondern die Aussage, daß die Schill-Partei Stimmen "hinzugewonnen" hat. Da diese Partei dort noch nie angetreten ist, hat sie zwar Stimmen gewonnen, nicht aber hinzugewonnen. Deutsche Sprache - schwere Sprache!
Heidi,
"Ich denke ständig über die Sinnhaftigkeit meines Handelns nach - im Moment darüber, ob es Sinn macht zu antworten."
Es hat keinen Sinn gemacht!
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (16:48):
@ Ralph
für mich schon ..
:-)
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Ralph Kalterer
antwortete am 28.04.02 (17:16):
Heidi,
vielleicht haben wir einfach eine andere Auffassung über den Begriff Diskussion. Wer seine Meinung öffentlich sagt, der wird immer eine unterschiedliche Resonanz bekommen. Das ist doch vollkommen in Ordnung.
Wer nur Zustimmung erwartet, der darf nicht diskutieren. Mich stört es absolut nicht, wenn ich von Dir sachlich angegriffen werde. Wenn Du die besseren Argumente hast, dann bin ich bereit meine eigene Meinung zu revidieren.
Je lebendiger und kontroverser eine Debatte ist, desto klarer werden die einzelnen Argumente. Wenn ich mich bei einer Diskussion langweilen würde, oder gegen Ermüdungserscheinungen anzukämpfen hätte, dann würde ich mich nicht mehr beteiligen. Das wäre für mich eine logische Konsequenz.
Also, streiten wir einfach weiter! Jeder auf seine Weise!
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (17:33):
Ralph,
aber sicher doch :-)
Ich erwarte weder "nur" Zustimmung noch habe ich die Absicht "unsachlich" anzugreifen. Ich gehe auch nicht grundsätzlich davon aus, die besseren Argumente zu haben. Es sind immer nur meine eigenen Argumente, die ich niemanden aufzwingen will.
.. und natürlich "streiten" wir weiter.
Bis später :-)
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Felix
antwortete am 28.04.02 (18:16):
Leute! ... Dieses Streiten um Worte und Formulierungen .... an der Oberfläche ... nennt ihr Diskussion?
Dass man im Zusammenhang mit Wahlabstinenz an die vielen Menschen auf unserer Welt denken soll, die dankbar wären, überhaupt mitreden zu können, finde ich genau so nicht daneben ... wie unseren unglaublichen Überfluss ab und zu auf dem Hintergrund der ärmlichen Weltsituation zu sehen.... Oder meint ihr wirklich ... es gäbe hier keine Zusammenhänge.
Ich bleibe dabei ... wer seine demokratischen Rechte in den Wind schlägt ... und statt an die Wahlurne zu gehen ... lieber Entscheidungen den andern überlässt ... und egoistisch einen Spaziergang vorzieht ... ist unwürdig, solche Rechte überhaupt zu besitzen .... arme Demokratie.
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (18:26):
Felix
Worte und Formulierungen sind sehr wichtig, wie ich an Deinem Statement sehe, denn offensichtlich hast Du nicht verstanden was ich meine.
Im Moment habe ich leider keine Zeit, weiter auszuholen.
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elchi
antwortete am 28.04.02 (18:39):
Ich gehe nicht wählen, Politik interessiert mich nur am Rande, das Geschwafel der Politiker halte ich für eine Zumutung und über die Regierung meckere ich nicht, weil das die pure Zeitverschwendung ist. Trotzdem fühle ich mich ganz wohl in meiner Haut. Vielleicht gerade deshalb.
Gerade lese ich, daß ich nach dem Urteil des großen allwissenden Felix eine "Unwürdige" bin. Na und? Ich grüße alle "Unwürdigen", davon soll es ja eine ganze Menge geben. Bleibt so, wie ihr seid! :-)
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WolfgangM.(Wolfgang Mücke)
antwortete am 28.04.02 (18:52):
Mir ist die Haltung der Nichtwähler unverständlich:
Wählen ist eines der wenigen echten Rechte, die wir noch haben. Nichtzuwählen ist doch ein Verzicht auf Rechte, deren Ausübung wichtig ist, damit nicht plötzlich irgendein Radikaler, der seine Wähler mobiliseren konnte, an die Macht kommt.
Nehmen wir an, daß sich 80% der Wähler verweigern würden, aber von den 20% Wählern wählen 10% radikal - merkt Ihr was?
Darum - bitte, geht wählen, auch mit "Bauchschmerzen", so wie ich.
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (19:04):
stellt Euch vor 100% der Wahlberechtigten wählen und 50% davon wählen radikal (was immer das bedeuten mag) .. merkt Ihr was?
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Mechtild
antwortete am 28.04.02 (20:11):
Ich möchte noch einen Aspekt des Nicht-Wählen in die Diskussion einwerfen. Es gibt Familie in denen war früher wählen die einzige politische Aktivität. Vor den Wahlen wurde in der Familie über die Wahl gesprochen und die Kinder gingen mit ins Wahllokal. Es führte zu einer Identifikation mit der Gesellschaft. Wie sieht in solchen Familien die „politische Erziehung“ heute aus? Wenn das „Nicht-Wählen“ Mode bleibt, erfahren viele Kinder politische Erziehung nur in der Schule. Ob und wie in den Privatsendern Wahlwerbung läuft weiß ich nicht. Unter den „Nicht-Wählern“ sind viele, die sich nicht als Teil der Gesellschaft sehen, und in vieler Hinsicht sich eher am Rande der Gesellschaft befinden. Viele rechte Gruppen sprechen diese Menschen gezielt an und erreichen sie auch. Ich sehe es als Gefahr, wenn immer mehr Menschen sich von den politischen Parteien nicht mehr angesprochen fühlen. Klar sind da die Parteien gefragt, sich für diese Menschen zu öffnen, aber auch die politisch aktiven „Nicht-Wähler“. Sie haben auch eine Verantwortung, denn auch „Nicht-Wählen hat Vorbildfunktion, wenn einer es intellektuell begründen kann. Also Ihr „Nicht-Wähler nehmt Einfluss und organisiert Euch.
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (20:16):
:-) Es erstaunt mich immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit "nichtwählen" mit politischem Desinteresse und politischer Inaktivität gleichgesetzt wird.
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Ralph Kalterer
antwortete am 28.04.02 (20:59):
Heidi,
Du stellst immer so "schwierige" Fragen, die sich fast von selbst beantworten. Kein politisch interessierter Mensch pfeift auf sein Wahlrecht.
Ich bin sicher, daß Du Dein "nichtwählen" nicht mal richtig begründen kannst. Dazu habe ich bereits in einem anderen Beitrag meine Meinung gesagt.
Ich kann verstehen und nachvollziehen, daß Du Dich für keine Partei entscheiden willst. Dafür kann es viele gute Gründe geben. Du kannst alle Politiker ablehnen, die sich zur Zeit in Deutschland zur Wahl stellen. Auch das ist nachvollziehbar.
Warum Du aber nicht zur Wahl gehst und wenigstens einen leeren bzw. ungültigen Stimmzettel abgibst, das ist nicht mehr zu verstehen. Wenn Du auf Dein ureigenstes Votum verzichtest, dann dokumentierst Du doch gerade damit, daß Dir alles egal ist. Wo ist dann da noch ein politisches Interesse vorhanden?
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Heidi
antwortete am 28.04.02 (21:11):
:-)))
Ich weiß nicht, Ralph, was Du unter einer "richtigen" Begründung verstehst.
Allerdings sehe ich keinen Anlass, hier meine politischen Aktivitäten darzulegen nur um mein politisches Interesse zu beweisen.
Nimm es doch einfach hin, dass ich mein "Wahlrecht" in der Form wahrnehme, dass ich z.Zt. "nicht" wähle.
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Mechtild
antwortete am 28.04.02 (21:40):
Heidi, Du hast mich falsch verstanden, ich setze nicht „Nicht-Wählen“ mit politischem Desinteresse gleich. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die aus Überzeugung nicht wählen, aber sonst politisch sehr aktiv sind, in unterschiedlichen Gruppen. Das ist für mich kein Problem. Problematisch finde ich es erst, wenn andere das „Nicht-wählen“ kopieren, aber sonst sich in keiner Weise politisch betätigen. Tatsache ist, dass ein großer Teil -nicht alle- der „Nicht-Wähler“ politisch auch sonst nicht aktiv ist.
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v.Selasinsky
antwortete am 28.04.02 (21:42):
Ralph , setze noch vor das hinzugewonnen..das wort< neu> bist jetzt endlich zufrieden???????ß
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K.G.
antwortete am 28.04.02 (22:44):
Zitat Wolgang: Auch in Deutschland läuft den VolksvertreterInnen das Volk davon. Zitat Ende. Das verstehe wer will, ich nicht. Dann könnte man auch sagen: Dem Volk laufen die Volksvertreter weg. Wir bestimmen durch Mehrheitsbeschluß, was geschehen soll. Wenn Versprechungen vor der Wahl nicht eingehalten wurden und man nach 4 Jahren dann sagt, das dies auch gar nicht möglich war, was sollten dann die Versprechungen? Ich denke, liebe Freunde, die Zeiten der Wunder sind vorbei und wir sollten nur das glauben, was uns erreichbar erscheint. Wer also immer noch an Wunder glaubt und trotzig nicht zur Wahl geht, weil das Wunder nicht kam, ist doch irgendwie falsch davor. Wie wäre es, wenn wir uns stärker für Volksbefragungen einsetzen würden. Es darf doch wohl nicht angehen, daß wir z.B. ein Gesetz bekommen, was die Mehrheit des Volkes nicht will. Kurt
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Felix
antwortete am 29.04.02 (01:18):
Ich hoffe es ist reiner Zufall, dass hier vorallem zwei Frauen das Nicht-Wählen verteidigen! Ich persönlich habe für das Frauenwahl- und Stimmrecht in der Schweiz gekämpft. Es kam ... allerdings nach mehreren Fehlschlägen und relativ spät. Ich weiss auch, dass es genug Männer gibt, die nicht an die Urne gehen. In meinem Wohnquartier habe ich etwas gegen die Stimm- und Wahlverdrossenheit einiger Bekannten eingeführt. Vielleicht findet es Nachahmer. Wir Schweizer müssen alle paar Monate an die Urne. Meistens sind es Sachabstimmungen auf Bundes-, Kantons- oder Gemeindeebene. Oft braucht es, um den Sachverhalt ... über den man entscheiden soll zu verstehen ... ein intensives Studium der beigelegten Informationen und Erläuterungen. Oft sind Gesetzesänderungen auch in einer schwerverständlichen juristischen Sprache abgefasst. Bei uns verstehe ich, wenn jemand sagt ... er fühle sich nicht kompetent ein JA oder ein NEIN in die Urne zu legen. Bei Wahlen spielt nicht nur die Parteizugehörigkeit sondern vorallem auch der Bekanntheitsgrad oder die bisherigen persönlichen Leistungen ... aber auch Sympathie und Antipathie eine entscheidende Rolle. Vor Wahlen und Abstimmungen diskutieren wir über die Sachgeschäfte und vorgeschlagenen Personen. Meistens ist der eine oder andere über den Sachverhalt besser orientiert als andere und kann Erklärungen abgeben. Oft kennt man auch vorgeschlagene Personen persönlich oder kennt ihre Einstellung zu brennenden Fragen. Am Abstimmungs- oder Wahltag holen wir uns gegenseitig zuhause ab ... und gehen zusammen ins Wahllokal. Dies meist im letzten Moment... kurz vor der Schliessung der Urne. Die Vertreter der Wahlaufsicht kennen uns im Laufe der Jahre ... meistens erfolgt eine herzliche Begrüssung .. und man tauscht einige Sprüche aus. Schon dieser Teil ist locker und fröhlich. Es ist nun Sonntag 12 Uhr geworden und wir suchen ein Lokal in der Nähe auf, um zusammen Sekt oder Champagner als Apero zu geniessen. Jedesmal ist reihherum ein anderer mit dem Berappen dran. Nach dem Anstossen kommen oft die ersten Hochrechnungen im Radio. Es wird weiterdiskutiert und der Hoffnung oder Enttäuschung Ausdruck verliehen ...und man fragt sich schon "wann ist das nächste Mal?" So kann man das Gesellige mit dem Notwendigen kombinieren. Wärst du auch dabei Heidi oder Elchi?
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Heidi
antwortete am 29.04.02 (01:32):
Nein, Felix (lächel), ich wäre nicht dabei, zumindest wenn es sich, wie in diesem Jahr bei uns, um eine Bundestagswahl handelt. Gäbe es Sachabstimmungen, wie von Dir beschrieben, würde ich, nach vorheriger Information, sicher abstimmen.
Ich bin kein "grundsätzlicher" Nichtwähler und habe bis Ende vorletzten Jahres noch keine Wahl versäumt.
Warum ich meine Meinung geändert habe, ist weiter oben bereits beschrieben. Der Grund ist jedenfalls nicht Bequemlichkeit oder Desinteresse.
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Wolfgang
antwortete am 29.04.02 (11:06):
Bei einem Wahlsystem, wie es das in der Schweiz gibt, also bei Volksabstimmungen über konkrete Projekte, wäre ich ein eifriger Wähler. Denn bei Euch verpflichtet eine Abstimmung die Volksvertreter auf den Entscheid des Volkes.
Hier in Deutschland, Felix, ist das ganz anders. Hier hast du nichts zu sagen... Volksabstimmungen sind bei uns per Verfassung verboten. Das hat mit vergangenen Nazi-Episode zu tun... Seit der Zeit traut die politische Kaste dem eigenen Volk nicht mehr. Alle paar Jahre darfst Du hier irgendwelche Parteien oder Kandidaten ankreuzen, die dann alles anders machen, als sie es vorher versprochen haben.
Es nützt auch nichts, das nächste Mal eine andere Partei oder einen anderen Kandidaten anzukreuzen. Denn darin sind sich alle einig, die gewählt werden wollen: WIR machen nach der Wahl eh', was WIR für richtig halten. ;-)
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Horst Krause
antwortete am 29.04.02 (11:55):
ich verstehe wieder einmal die Aufregung darüber nicht, ob man politisch desinteressiert ist wenn man von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch macht. Schließlich haben wir doch keine Wahlpflicht, also sollte man respektieren und akzeptieren, wie jeder einzelne sein Wahlrecht wahrnimmt, das nenne ich u.a. auch Toleranz. Ich kann höchstens bedauern, wenn Menschen - aus welchen Gründen auch immer - nicht wählen, aber deshalb darf ich sie nicht verurteilen und erst recht nicht belehren. Ich denke, jeder Senior ist alt genug zu wissen, was er tut oder nicht tut.
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:-)))
antwortete am 29.04.02 (12:44):
Aber Heidi ist ja gar noch nicht so senioren-alt. Deswegen ...
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Felix
antwortete am 29.04.02 (12:58):
Da bleibt mir eine naive Frage:
Weshalb hat keine Partei in Deutschland die Einführung einer direkten Demokratie... wie sie bei uns in der Schweiz seit langer Zeit schon funktioniert .. auf die Fahne geschrieben? Ich nehme nicht an, dass die deutsche Bevölkerung (und in die weiterer Staaten) weniger Sach - Kompetenz besitzen als wir. Auch eine Verfassung kann nicht ewig dauern!
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Wolfgang
antwortete am 29.04.02 (13:07):
Ich sagte es schon, Felix... Die deutsche Obrigkeit traut ihrem eigenen Volk nicht.
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Karl
antwortete am 29.04.02 (14:55):
Ich bin ein Anhänger der repräsentativen Demokratie, die wir in Deutschland haben. Ich sehe eigentlich in der Schweiz keine großen Vorteile gegenüber unserem System. Sie hinken mit vielem hinterher, Frauenwahlrecht, Europa etc. In einer repräsentativen Demokratie werden zumindest in der Theorie Entscheidungen mit mehr Sachverstand getroffen als in der direkten. Zudem würden Volksentscheide zu allen Fragen das politische System extrem konservativ werden lassen, in dem Sinne, dass sich nichts mehr bewegt. Jedenfalls würde ich empfehlen, dass die Zulassung von Volksentscheiden, obwohl populär, sorgfältig geprüft werden sollte, z.B. sollten die Themenbereiche festgelegt werden.
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Felix
antwortete am 29.04.02 (17:38):
Karl, wenn es wirklich so ist, dass die direkte Demokratie die politische Landschaft nur langsam verändert, so frage ich mich, ob das so furchtbar schlimm ist. Sicher ist die Schweiz in vielen Belangen eher konservativ ... dafür gibt es kaum auf der Welt ein Land, das als stabiler und sicher gilt. Warum sonst versuchen viele ihr Geld in der Schweiz anzulegen? ... Wenn man auf rasche Wechsel erpicht ist .. gibt es natürlich Prachtsbeispiele ... allerdings nicht unter den echten Demokratien. Oder ist es doch ein tiefes Misstrauen in die Zuständigkeit der Mitbürger .. wie Wolfgang meint?
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WolfgangM.(Wolfgang Mücke)
antwortete am 29.04.02 (19:44):
Dieses Thema ist irgendwie skuril - wir sprechen von unserem "Wahlrecht", wir sprechen davon, daß einige Leute von diesem Wahlrecht keinen Gebrauch machen, auf ihr Recht verzichten.
Im selben Atemzug heißt es dann, daß man sein Wahlrecht ausübt, indem man nicht wählt. Also übt man etwas aus, auf das man verzichtet hat - wie das?? Auf die Begründung dieser Logik wäre ich gespannt.
Ich gebe zu Bedenken, was Wahlverzicht bedeuten könnte, nämlich die Chance für radikale Parteien, die ihre Mitglieder motivieren zu wählen. Also deren Stimmenanteil muß man im Verhältnis zu allen abgegeben Stimmen setzen. Ich dachte ehrlich, daß dieser Gedanke nachvollziehbar ist.
Da lese ich: Wenn von 100% Wähler 50% radikal wählen... - ich habe diese Antwort nicht verstanden. Außerdem wurde gefragt, was "Radikale" sind........
Danke - veralbern kann ich mich auch selbst!!
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Felix Schweizer
antwortete am 29.04.02 (20:30):
Ich verstehe euch nicht ... die direkte Mitbestimmung der Bürgerin oder des Bürgers mit Hilfe von Volksinitiativen und Reverenden... sowie Entscheidungen bei neuen Gesetzen bis hin zur Veränderungen der Verfassung ... ist in eurem Land kein erstrebenswertes Ziel? Ihr begnügt euch lieber damit .. Kreuzlein hinter die vorgeschlagenen Politiker zu setzten, die vorgeben .. euch zu vertreten ... und damit basta. Ihr lehnt euch dann eine ganze Wahlperiode lang zurück ... motzt über die dofen, unbrauchbaren Volksvertreter, die einige Hirnamputierte .... natürlich nie ihr selbst ... gewählt haben ... und wartet dann mit Frust ab, bis ihr wieder Kreuzlein machen dürft oder auch nicht... Nein ... das würde mir auch nicht genügen. Ich frage euch nochmals ... wollt ihr das so beibehalten? Findet ihr das demokratisch genug? Was bei uns funktioniert .... geht doch bei euch auch!
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Mechtild
antwortete am 29.04.02 (21:39):
Ja Felix, Du hast vollkommen recht. Nur nein-sagen ändert nichts. Ich warte auch darauf, dass die politisch aktiven „Nicht-WählerInnen“ sich eine Mitbestimmungsform erkämpfen, damit ihre Meinung wieder Einfluss nimmt. Bei dem jetzt geltendem Wahlrecht wird der Wahlausgang durch die Menschen, die nicht zur Wahl gehen verfälscht. Wenn die Nicht-WählerInnen sich solidarisieren sind sie recht viele. Nur um Einfluss zu nehmen können sie nicht nur sagen, was sie nicht wollen, sondern müssen auch formulieren was sie wollen und eine gemeinsame Form finden sich einzumischen. Das wird sicher nicht einfach sein.
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schorsch
antwortete am 29.04.02 (22:08):
Vier Jahre haben die Machthabenden Zeit, ihr Programm und ihre Versprechungen umzusetzen. Da sie aber 4 Jahre auch Schonzeit haben, denken sie gar nicht daran, dies zu tun, sondern benehmen sich wie kleine Jungs auf dem Klettergerüst: Die einen sind oben und wehren sich mit Strampeln, damit sie die unten nicht herab ziehen können. Und dann wundern sie sich, dass sie nach vier Jahren abgewählt werden. In der Schweiz aber können die Bürger auch während diesen vier Jahren noch etwas dazu beitragen, dass etwas läuft - sofern sie eben stimmen gehen! In zwei Kantonen der Innerschweiz treffen sich die Bürger übrigens immer noch draussen im "Ring" und stimmen mit erhobener hand ab.
Schorsch
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Wolfgang
antwortete am 30.04.02 (09:58):
Klar, Felix, gibt es in Deutschland ein Misstrauen in die Kompetenz der Bürger. Karl drückt in seinem letzten Beitrag das aus, was uns seit Jahrzehnten tagein tagaus von den Priestern unserer politischen Kaste gepredigt wird: Direkte Demokratie ist nichts für Euch (dumme) Bürger... Wir, die Politiker, haben den Sachverstand, der Euch fehlt... Gebt uns Eure Stimme, damit wir das tun, wozu Ihr mangels Durchblick nicht in der Lage seid...
Die gleichen Politiker (und ihre Apologeten) beklagen sich dann, dass ihnen das Volk bei der gerade aktuellen Wahl wieder mal in Scharen davongelaufen ist. ;-)
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baerliner
antwortete am 30.04.02 (10:51):
Die Verfassung für das Bundesland Berlin kennt direkte Demokratie per Volksbegehren und Volksentscheid für bestimmte Gestezesvorhaben. Allerdings ist die Hürde zur Einbringung hoch angesetzt - zu recht, wie ich meine. Damit kann eine amtierende Regierung auch schon vorzeitig zum Rücktritt gezwungen werden.
https://www.parlament-berlin.de/parlamentb.nsf/(wiearbeit)/BXAXS6?OpenDocument
(Internet-Tipp: https://www.parlament-berlin.de/parlamentb.nsf/(wiearbeit)/BXAXS6?OpenDocument)
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PeterS
antwortete am 01.05.02 (16:02):
In den 67 Beiträgen zum Thema ist praktisch schon alles gesagt worden was zum Thema gehört. Hier aber noch ein paar Beobachtungen. !. Wahlbeteiligung ist nicht nur in Deutschland erschreckend niedrig. 2. Ein ungültiger Stimmzettel ist im Endergebnis auch nichts anderes als gar keiner.Nach wie vor zählen nur die abgegebenen gültigen Stimmen. 3. Trotz Wahlpflicht, wie wir sie bei uns haben, haben wir keine besseren Politiker in der Regierung sitzen. Auch wir sind mit ihren Entscheidungen und dem System unzufrieden. Jedoch die Zahl ungültiger Stimmen ist gering, dh die meisten Wähler machen sich wohl zum Schluss doch noch die Mühe jemanden zu wählen.Allerdings gibt's da auch noch die "donkey vote' Die Kandidaten werden völlig wahllos ausgesucht. 4.Es stimmt, Demokratie ist sicher besser als alle anderen Regierungsformen, doch es könnte bestimmt noch verbessert werden. Leider hat sich noch niemand gefunden, der das Zeug dazu hat, solche Verbesserungen einzführen. MfG PeterS
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Heinz
antwortete am 02.05.02 (06:18):
Haben wir überhaupt eine Demokratie ?? Nein, denn sie wurde mit Einschränkungen -Gesetze - eingeengt. Haben wir eine freie Marktwirtschaft ?? Nein, denn unsere Regierungen haben sie in dem Mantel der sozialen Markwirtschaft eingehüllt und daraus fast eine Planwirtschaft gemacht. Haben wir Volksvertreter vom Volk aufgestellt?? Nein, denn sie - die Parteien - stellen sie auf egal ob sie was können oder nicht.Hauptsache sie haben das richtige Parteibuch in der Tasche und können den Mund halten. So sieht es aus. Wie sagte doch B. Brecht: ?? und er lag schon damals richtig. Trotz allem ich gehe zur Wahl
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