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THEMA:   Die Pflicht zum Protest

 71 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 18.04.02 (16:44) mit folgendem Beitrag:

Ich halte es - gerade als Deutscher - für meine Pflicht, die Verletzung und Missachtung von Menschenrechten und die Tötung Unschuldiger anzuprangern. Nicht nur wir, die ganze Welt sollte dieses nicht durchgehen lassen:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192426,00.html
Ich klage die israelische Regierung der Verbrechen an den Bewohnern des Flüchtlingslagers Dschenin an. Mit Scharon wurde ein vom eigenen israelischen Untersuchungsausschuss wegen der Massaker im Libanon schuldig gesprochener Schreibtischtäter zum Ministerpräsidenten gewählt. Er hat weitergemacht, weitermachen dürfen. Furchtbar.

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192426,00.html)


Edith antwortete am 18.04.02 (20:07):

Ja Karl! Furchtbar!
Ich schließe mich Deinen Worten an.
Edith


Wolfgang antwortete am 18.04.02 (20:25):

MANFRIED WÜST - der Leiter des deutschen Goethe-Instituts in den palästinensischen Gebieten - war Augenzeuge des israelischen Angriffs und hat ein Tagebuch geführt und seine Beobachtungen aufgeschrieben.

Er weist auf die Aussichtslosigkeit, ja Kontraproduktivität der völkerrechtswidrigen und menschenrechtsverletzenden israelischen 'Operation Schutzwall' hin und zitiert den israelischen Friedensaktivisten URI AVNERY:

"Die terroristische Infrastruktur [...] existiert in den Seelen von Millionen von Palästinensern und zehn Millionen von Arabern, deren Herz vor Wut zerspringt. Je mehr Kämpfer und Selbstmordattentäter getötet werden, desto mehr Kämpfer und Selbstmordattentäter sind bereit, an ihre Stelle zu treten. Wir sahen die 'Sprengstoff-Labors' - einige Säcke mit Materialien, die man in israelischen Geschäften bekommen kann. Die israelischen Streitkräfte sind stolz, zig davon entdeckt zu haben. Es wird bald Hunderte mehr davon geben."

Auszüge aus dem Tagebuch gibt es bei der Süddeutschen Zeitung zu lesen:

Operation Schutzwall
Kann man mit Panzern den Terrorismus zerstören? Wie sich die Besatzung Ramallahs aus der Perspektive der Bewohner ausnimmt / Von Manfried Wüst
https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel142342.php

(Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel142342.php)


Felix Schweizer antwortete am 18.04.02 (23:48):

..Ausspruch aus einer satirischen Sendung: " ... der grösste Feind Israels ... ist Sharon selbst! "


Heidi antwortete am 19.04.02 (00:12):



Protest - Bilder!

https://www.hl-extra.de/zorn2.html

(Internet-Tipp: https://www.hl-extra.de/zorn2.html)


juttam antwortete am 19.04.02 (03:54):

Zitat Karl (siehe oben)
"Ich halte es - gerade als Deutscher - für meine Pflicht, die Verletzung und Missachtung von Menschenrechten und die Tötung Unschuldiger anzuprangern"

Wirklich?

Und wie vereinbarst du das mit den Zivilisten in Bussen,
Cafes und Supermaerkten in Israel - nicht mal anzufangen
von den Betaetigeten und Besuchern in World Trade Centern
und Konsulaten auf der Welt? Ach ja, und lass uns mal
Lockerby hier nicht vergessen, auf welches ein ganze
Flugzeug voller unschuldiger Zivilisten herunterregnete!

Ist man, als Israeli oder Amerikaner (oder Europaer) nicht unschuldig als Zivilist?

So wie's hier hingestellt wird, anscheinend doch nicht!

Wann kapiert man endlich dass diese Art Terrorismus, die
gefoerdert und praktiziert wird - gezielt
gegen westliche Zivilisationen - ein Bedrohung fuer
ALLE westlichen Laender sind - und dass Euer "Mitleid"
und "Verstaendnis" dort nur belacht wird!

Juttam


Karl antwortete am 19.04.02 (08:07):

Wollen wir wirklich beginnen, die Toten gegenseitig aufzurechnen? Frage, wo war die Überlebenschance größer, in Israel oder in Dschenin?
Die Gleichsetzung des Nahostkonfliktes mit dem Kampf gegen die Al Quaide ist zudem genau das, was Bin Laden möchte. Dem werde ich nicht zuarbeiten. Die Al Quaida ist eine ideologisch orientierte Mörderbande, die Palästinenser reagieren auf Staatsterror und veteidigen ihr Recht, in Würde zu leben mit untauglichen terroristischen Mitteln (diese wanden die Israelis in der Vorgeschichte ihres Staates übrigens auch gegen die damaligen Besetzer von Palästina, die Briten, an).

Wenn Israels brutaler Militäreinsatz für die "westliche Zivilisation" stehen sollte, was ich mit aller Inbrunst nicht hoffe, würde es mit dieser Zivilisation nicht weit her sein.

Nein, ich bin gegen Terror von Selbstmordattentäter, aber noch gefährlicher ist der staatlich verordnete Massenmord und die Aussendung einer Soldatestka, die ihre Brutalität abgeschirmt von Journalisten austoben darf.


Roswitha antwortete am 19.04.02 (10:26):

1. Ich verurteile den Terror durch die israelische Regierung.

2. Ich verurteile den Terror der Palästinenser ebenfalls.

3. Israel ist als Besatzungsmacht nicht hinnehmbar.

4. Im eigenen Land haben die Palästinenser das Recht auf Widerstand.


Felix Schweizer antwortete am 19.04.02 (11:06):

Ich habe genug vom einseitigen Gebrauch der Begriffe: TERROR, TERRORIST, TERRORISMUS.
TERROR kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "SCHRECKEN, ENTSETZEN, ANGST". Wer Terror ausführt ist ein "TERRORIST". Organisierter Einsatz von Terror als gewalttätige Form des politischen Machtkampfes nennt man gemäss dtv-Lexikon "TERRORISMUS".
Natürlich weiss ich, dass man diese Begriffe vorallem für kleinere Gruppen sprich Minderheiten verwendet. z.B. ETA, IRA, SCHWARZE, KOMMUNISTEN, GUERILLA, FATHA, RAF, UDA,TUPAMAROS , Gruppen, die keine Staatsmacht hinter sich haben. Absichtlich werden diese Bezeichnungen verwendet, um diese Gruppierungen ins Unrecht zu setzen und ihre Liquidierung zu rechtfertigen.
Krieg war immer Terror, für die, welche ihn zu spüren bekommen haben. Da gibt es keine Unterschiede!

In friedlicher Absicht Felix


Ralph Kalterer antwortete am 19.04.02 (11:30):

Lieber Felix Schweizer,

es gelingt mir einfach nicht, den Sinn Deiner Aussage zu erfassen.

"Ich habe genug vom einseitigen Gebrauch der Begriffe: TERROR, TERRORIST, TERRORISMUS."

Die Alternative zu Deiner Aussage wäre, daß wir das Thema Terror totschweigen. Das kann nicht Dein Ernst sein.

Wo Du hier eine Einseitigkeit siehst, das vermag ich ebenfalls nicht zu erkennen. Terror ist Terror, egal wie Du das definierst. Und wo immer dieser Terror herrscht, es kann nicht oft genug gesagt und angeprangert werden.

Tut mir leid, ich verstehe Deinen Standpunkt nicht!


schorsch antwortete am 19.04.02 (12:26):

Die UNO wird zum zahnlosen Papiertiger.....

Schorsch


bernhard antwortete am 19.04.02 (13:59):

@ Ralph
Felix meint wahrscheinlich dasselbe wie Du auch. Der Terror findet auf beiden Seiten statt.


Ralph Kalterer antwortete am 19.04.02 (14:19):

@ bernhard:

Das ist durchaus möglich. Aber dann bleibt immer noch die Frage, warum man den Gebrauch des Begriffes "Terrorismus" als lästig bzw. störend empfindet. Insbesonders dann, wenn man nicht "einseitig" argumentiert, was ich nie getan habe.


bernhard antwortete am 19.04.02 (14:27):

Ralph, Felix hat den "einseitigen" Gebrauch von "Terror" a la Jutta gemeint.


Ralph Kalterer antwortete am 19.04.02 (14:51):

@ bernhard:

Dann hat "Felix" meine volle Zustimmung, weil jede Einseitigkeit eine extrem ungerechte, fast fanatische Denkweise voraussetzt. Ist wohl nicht mein Tag heute, weil der Groschen so langsam gefallen ist.

Vielen Dank, daß Du mir beim "Denken" geholfen hast!


Felix antwortete am 19.04.02 (15:26):

@ Ralph ... genau so habe ich es gemeint ... das nächste Mal muss ich es vielleicht unmissverständlicher ausdrücken .. sorry.

Wenn Bush oder Sharon von Terror spricht meint er nämlich ausschliesslich ... die Andern.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 19.04.02 (16:52):

Zur Diskussion habe ich nur zwei Fragen:

Wie und mit welchen anderen Mitteln hätten die Israelis die ständig ansteigende Zahl von Selbstmordattentätern und -innen verhindern sollen?

Bedeutet nicht der sofortige Abzug der Israelis aus den palästinensischen Gebieten ein Selbstmord Israels?


Felix Schweizer antwortete am 19.04.02 (18:06):

- Die Selbstmord- und andern Attentate sind Verzweiflungstaten einer von den Israelis unterdrückten, entrechteten und ohnmächtig gemachten Bevölkerung, die man mit brutalen Mitteln von ihrer angestammten Heimat vertrieben hat.
Hätten die Israelis die Palästinenser von Anfang auch nur halbwegs als Verhandlungsparter akzeptiert wäre eine friedliche Lösung vielleicht möglich gewesen.
- Mit dieser Vorgeschichte und dem menschenunwürdigen Vorgehen der Israelis in der letzten Zeit wurde soviel Geschirr zerschlagen ... und deshalb sind die Aussichten düster.
- Zuerst müssten die Stärkeren zu erkennen geben, dass die andern auch menschliche Wesen sind .. auch wenn sie nicht zum ausserlesenen Gottesvolk gehören ... wie sie sich einbilden!
- Ich gebe zu, dass es leicht ist... als nicht Betroffener gute Ratschläge zu erteilen ... Ich weiss nicht, wie ich als bedrohter Israeli oder verzweifelter Palästinenser in dieser angespannten Lage reagieren und handeln würde!


Ralph Kalterer antwortete am 19.04.02 (18:11):

Hallo Wolfgang Mücke,

wahrscheinlich kann man diese Frage so nicht beantworten. Es gibt viele Theorien dazu, die leider nie in der Praxis erprobt worden sind. Aber man kennt die Hintergründe und die Fragen, um die es in diesem Konflikt geht.

Israel befindet sich zu weiten Teilen auf einem fremden Territorium. Israel hat dieses Land, vorwiegend im Krieg 1967 gestohlen und hält es seither besetzt. Israel betreibt eine Siedlungspolitik, die darauf ausgerichtet ist, dieses Land dauerhaft zu behalten.

Israel verweigert den Palästinensern einen eigenen Staat und damit das Recht auf Selbstbestimmung. Israel verweigert Millionen Menschen das legitime und lebensnotwendige Recht auf Wasser.

Das sind nur ein paar Wahrheiten, die alle Welt kennt. Niemand bestreitet, daß sich Israel gegen terroristische Organisationen zur Wehr setzen darf. Aber mit Panzern auf steinewerfende Kinder zu schießen, das hat nichts mit Terrorbekämpfung zu tun.

Was in jüngster Vergangenheit in dieser Region passiert ist, das ist der schmutzige Versuch Israels, einem anderen Volk die Lebensgrundlagen zu zerstören. Es ist Rassismus in Reinkultur. Vergleichbar nur mit der Vernichtungspolitik Adolf Hitlers. Israel handelt nach den gleichen Prinzipien.

Hitler, Stalin, Milosevic, Scharon.... das ist eine Kette von Menschen, die alle eine Gemeinsamkeit: Der abgrundtiefe Hass gegen ethnisch andersartige Menschen. Und deswegen gehört ein Ariel Scharon vor ein UN-Tribunal. Er ist nicht nur der Regierungschef Israels, sondern er ist ein politischer Schwerverbrecher.

Ja, Wolfgang Mücke, nun habe ich vielleicht Deine Frage nicht zufriedenstellend beantwortet. Aber ich habe sicher die Frage beantwortet, warum es diese Selbstmordattentäter gibt. Auch Palästinenser kommen nicht auf die Welt, um an irgendeiner Ecke als "Märthyrer" zu sterben. Das tut man vermutlich erst dann, wenn das Leben keine Perspektiven bietet, für die es sich zu leben lohnt.

Und eines ist für mich ganz klar, Israel kann in diesem Konflikt nichts gewinnen. Die Verachtung ist weltweit. Eines Tages werden die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen. Das kann Israel nicht verhindern. Aber dann wird Israel nur Feinde als Nachbarn haben. Und das ist die bittere Ironie dieser Geschichte.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 19.04.02 (18:38):

Hallo Ralf Kalterer,

ich kann da nicht ganz folgen. 1967 wurde Israel angegriffen mit dem haßerfüllten Ziel Israel zu vernichten. Die Araber verloren diesen Krieg. Haß ist eben kein Ziel, daß man erreichen kann, Haß führt immer ins Verderben, ins eigene.

Israel hat den Sinai an Ägypten zurückgegeben, eine friedliche Einigung mit Ägypten erreicht. Fazit: Sadat wurde von fanatischen Israelhassern ermordet.

Israel hat die Golan-Höhen nicht geräumt, von dort schossen die Syrer auf Israel - reiner Selbstschutz.

Die Israelis konnten machen, was sie wollten, alles wurde ihnen negativ ausgelegt. Sie entliessen den blinden Hamas-Scheich aus der Haft: Fazit: Er hetzt Tag für Tag gegen Israel.

Nein, es gibt nach meiner Meinung keine weltweite Verachtung für Israels, meine ich.

Und über die wahren Vorgänge z.B. in Dschenin ist nur bekannt, was in irgendwelchen Zeitungen steht. Warum wird nicht klar herausgestellt, daß die Israelis Respekt vor Gotteshäusern anderer Religionen haben? Warum wird nicht mehr über die Angriffe der den Islam mißbrauchenden Verbrecherbanden auf Synagogen berichtet?

Nein, so geht das nach meiner Meinung nicht, diese einseitige Verurteilung Israels geht mir nicht nur als
Anhänger Israels zu weit.


mulde antwortete am 19.04.02 (18:46):

Bei allem für und wider in Israel
Habe ich den Eindruck trotz Bemühungen des US Aussenministers und andere.
Sharon negiert alles
Nun meine Frage
Betreibt der Sharon nicht eine Art privat Krieg gegen
Arafat??
Diese schizophrene Art eines Staatsmannes ist doch wohl sehr bedenklich.


Karl antwortete am 19.04.02 (18:56):

@ Mücke
Geschichtsfälschungen kann ich nicht ausstehen. Deshalb hier die Fakten:

Am 5. Juni 1967 führte Israel einen Präventivschlag gegen Ägypten durch. Israels Versuche, noch am selben Tag König Hussein zu überzeugen, sich nicht dem Krieg anzuschließen, scheiterten. Erst am fünften Tag griff Israel das syrische Militär auf den Golanhöhen an. Im sogenannten SechsTageKrieg besetzten israelische Truppen die ganze Sinaihalbinsel, den Gazastreifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem und die syrischen Golanhöhen. Die Folgen dieses Krieges veränderten die geopolitische Landschaft des Nahen Ostens schlagartig.

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Ich habe hier schon einmal gelesen, dass Israelis nie die Agressoren waren. Ach ja, die Libanesen sind ja auch in Jerusalem eingefallen - oder war es nicht doch anders herum?


Ralph Kalterer antwortete am 19.04.02 (19:56):

Lieber Wolfgang Mücke,

wenn Deine Logik richtig wäre, dann solltest Du Dein Beispiel einfach mal auf Deutschland übertragen.

Deutschland hat fast der ganzen Welt den Krieg erklärt. Und dabei haben wir u. a. auch die sogenannte Ostzone an die UdSSR verloren. Inzwischen sind wir ein wiedervereinigtes Land. Was besagt, daß die Besetzungen fremden Territoriums auch rückgängig gemacht werden kann.

Dein Hinweis auf die "wahren Vorgänge" im Flüchtlingslager von Dschenin halte ich für ausgesprochen zynisch. Man kann alles leugnen, sogar den Holocaust. Es gibt sogar ein paar Idioten, die das immer wieder versuchen. Du solltest Dich in Deiner Argumentation nicht ähnlich verhalten. Die Bilder von Dschenin sind weltweit verfügbar. Es gibt da keine Augenwischerei mehr.

In allen weiteren Punkten schließe ich mich Karl an. Deine Kenntnisse in Geschichte sind mehr als mangelhaft.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 19.04.02 (21:30):

Lieber Ralph Kalterer,

halbe Wahrheiten sind auch nicht gerade ausagekräftig. Und die DDR hatte zwar die Truppen der UdSSR auf ihrem Territorium, war aber im Rahmen des Ostblocks genauso
"unabhängig" wie wir es waren. Nur - wir haben noch amerikanische Truppen im Land, sogar noch mehr..., was die USA hier dürfen. Also hinkt der Vergleich.

Andererseits haben die Sowjets des polnische Ost-Gebiet als Kriegsbeute behalten, ebenso haben die Polen unsere Ostgebiete in ihr Territorium eingegliedert.

Ich traue den Zeitungsbildern und Berichte nicht, eine spätere unabhängige Kommission wird die Vorgänge in Dschemin und anderswo aufklären. Bis dahin sollten wir uns
zurückhalten. Und was an meiner Meinung "zynisch" sein soll, weiß ich auch nicht.

Du muß aber wissen, daß alle meine Beiträge - fast ausnahmslos - für unseren Webmaster Karl ein "rotes Tuch" sind, sogar im doppelten Sinn. Selbst wenn ich Bibelverse zitieren würde, wäre ich seiner teilweise sehr massiven Kritik ausgesetzt. Das ist so, da kann man nichts machen.

Seine Meinung ist fast nie mit meiner in Übereistimmung zu bringen und das mag er nun gar nicht.

Über meine Geschichtskenntnisse könnten wir gern diskutieren, nur wären die Beiträge zu lang. Und bei Deinem "mangelhaft" würdest Du dann ganz schön "alt" aussehen, das darfst Du mir glauben.

Ich denke, Karl wird meinen Beitrag löschen, weil ich nach seiner Meinung "unbelehrbar" bin und vielleicht werde ich auch wieder als "Brandstifter" beschimpft". Sei es drum!!


bernhard antwortete am 20.04.02 (00:14):

Zynisch bedeutet, tote Palästinenser nicht mitzuzählen. Sind nur Moslems. Oder aber man zählt Opfer auf der einen Seite und tote Terroristen (= Palästinenser) auf der anderen. Auch das ist zynisch. Oder 1 toter Israeli wiegt so schwer wie 500 tote Palästinenser.
Zynisch und menschenverachtend ist es, bei den Bildern aus Dschenin erst mal abzuwarten, was eine internationale Kommission ans Tageslicht zerren kann. Der Leichengeruch ist dann verweht.
Zynisch ist es, folgende Berichte zu lesen und dennoch vorzugeben nicht zu verstehen:
https://de.news.yahoo.com/020417/3/2qb91.html

(Internet-Tipp: https://de.news.yahoo.com/020417/3/2qb91.html)


juttam antwortete am 20.04.02 (04:37):

Mulde hat in Worte gefasst, was mir schon lange unbenannt
im Kopf rumging.
Sharon fuehrt eine Art Privatkrieg gegen Arafat, so
aehnlich wie Hitler (wenn man's bei Licht betrachtet)
eine Art Privatkrieg gegen die Juden fuehrte!

Gegeben die Umstaende der letzten 8 Monate, bringt Sharon eine sowieso schon brisante Situation an den Rand des Abgrunds!
Ohne Ruecksicht auf Verluste - oder auf eine moegliche
Magnifikation der Lage, die ohne Weiteres Weltweite Konsequenzen haben koennte! Fuer uns Alle!

Ich habe keinen blassen Schimmer was man dagegen tun koennte,
ich weiss bloss dass Leute wie Sharon NICHT reagieren auf
freundliche, hoefliche Aufforderungen doch bitte mit dem
Quatsch aufzuhoeren! - Ebensowenig wie die Damen und Herren
die sich Bomben-bestrapst unter Zivilisten begeben!
Der Herr Sharon in einer Machtposition ist
DAS ALLERLETZTE was wir jetzt gebraucht haben auf dieser Welt!

Wohlweislich und gezielt nutzt er die Situation der USA
nun aus fuer seine Zwecke!
Denn was sollten wir ihm denn gross sagen koennen?
Es ist ok fuer uns den Terroristen nachzugehen - aber nicht
fuer Euch?

Ich wage nicht dran zu denken wo Sharon's Verhalten
und "Oel auf's Feuer" schuetten wohl noch hinfuehrt.

Trotzdem stecke ich die Schuld nicht den "isrealis" in
den hals, ebensowenig wie die Schuld den "deutschen"
in den hals geschoben werden konnte.
Man muss da einen klaren Unterschied machen zwischen
uebergeschnappten Politikern und dem Volk im grossen Ganzen!

Juttam


Wolfgang antwortete am 20.04.02 (08:55):

WolfgangM schreibt in seinem Beitrag vom 19.04.02 (18:38):

"Und über die wahren Vorgänge z.B. in Dschenin ist nur bekannt, was in irgendwelchen Zeitungen steht."

Du solltest es besser wissen, Wolfgang... Schreckliche Bilder wurden vom Fernsehen gesendet. Mittlerweile gibt es eine Fülle von Augenzeugen, die übereinstimmend berichten: Die israelischen Soldaten haben einen Vernichtungskrieg gegen wehrlose Männer, Frauen und insbesondere auch gegen Kinder geführt. DER SPIEGEL zum Beispiel lässt die Teilnehmer einer UNO-Delegation zu Wort kommen, die diese Woche im von der israelischen Armee zerstörten palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin waren. Zitat:

"Zum ersten Mal hatte eine internationale Organisation Zutritt zum gesamten Lager Dschenin. Was sich den Inspektoren zeigte war 'schrecklicher als alle Vorstellung', so der Uno-Gesandte Terje Roed-Larsen, 'ich glaube, ich kann für die gesamte Delegation sprechen, wenn ich sage, wir waren geschockt'."

Den ganzen Artikel kannst Du hier lesen:

UNO-DELEGATION IN DSCHENIN
Geruch des Todes liegt über vielen Plätzen
Eine Delegation des Uno-Hilfwerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) hat das palästinensische Flüchtlingslager Dschenin inspiziert. Deren Sprecher bezeichnete die Situation als "schreckliche humanitäre Katastrophe". Von Hunderten Toten ist die Rede, von Tausenden Vermissten.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192426,00.html

Niemand, auch nicht die israelische Armee und Israels politische Führung, hat das Recht, einen Angriffskrieg zu führen. Niemand darf sich über die Vorschriften der Genfer Konventionen zum Schutze der Zivilbevölkerung hinwegzusetzen. Die mutmassslichen Kriegsverbrecher Sharon und seine beteiligten Kommandeure sind ein klarer Fall für das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192426,00.html)


webmaster antwortete am 20.04.02 (14:43):

Ich bitte darum, die Grenze von etwa 500 Wörtern (genau sind es 4000 Zeichen) einzuhalten. Gerade wurde ein Beitrag wegen Überlänge vom Programm automatisch abgelehnt.


Karl antwortete am 20.04.02 (14:45):

Der Weltsicherheitsrat hat einstimmig eine Untersuchung der Vorgänge in Dschenin angeordnet.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192785,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192785,00.html)


seewolf antwortete am 20.04.02 (16:24):

Meines Wissens ist - noch - nicht bekannt, wieviele Sprengsätze und "Booby Traps" die Palästinenser selbst in Dschenin gelegt und womöglich auch gezündet haben...

Mein Rat : Bilder allein zeigen nichts außer einem Zustand. Wie dieser Zustand zustandegekommen ist, muß über das eigentliche Bild hinaus erst geklärt werden. Amerikanische Journalisten waren übrigens die ersten, die sich mit Leuten in Dschenin unterhalten haben - nachzulesen in websites der New York Times, der Washington Post, der ABC-News und Reuters.


Ralph Kalterer antwortete am 20.04.02 (17:36):

seewolf,

leider entfernst Du Dich immer mehr von der Realität. Und Deine Thesen werden immer abstruser.

Bezeichnend für Dich ist auch die beharrliche Weigerung, Dir nicht genehme Fragen zu beantworten. Nachdem Du noch gestern den aberwitzigen Versuch unternommen hast, die "Zivilbevölkerung" für Kriegsaktionen verantwortlich zu machen, präsentierst Du heute einen weiteren makabren Denkfehler.

Du suggerierst mit Deinem neuesten Beitrag, daß die Palästinenser möglicherweise selbst für die Zerstörungen in Dschenin verantwortlich sind. Und möglicherweise haben sie sogar ihre eigenen Kinder erschossen und verbrannt. Wenn Dich Bilder von Mord und Gewalt nichts anderes lehren, dann fahre einfach dorthin und überzeuge Dich selbst von den Gegebenheiten vor Ort. Das wäre jedenfalls überzeugender als alles, was Du in den letzten Tagen behauptet hast.

Inzwischen war die gesamte Weltpresse in Dschenin. Alle haben das gleiche berichtet. Nur Du siehst das, was Du gerne sehen möchtest. Das ist nackte Selbstherrlichkeit!


seewolf antwortete am 20.04.02 (18:14):

Karl -

und Israel hat ohne weiteres zugestimmt:

"Israeli Foreign Minister Shimon Peres has told U.N. Secretary-General Kofi Annan his nation would "welcome" such a probe. Israel has strongly denied Palestinian allegations of a massacre of Jenin residents at the hands of Israeli soldiers" - CNN WORLD 20.02.2002

(Internet-Tipp: https://www.cnn.com/2002/WORLD/meast/04/20/mideast/index.html)


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 20.04.02 (18:20):

Es ist immer wieder die gleiche Situation:

Es werden ausgewogenen Beiträge gebracht, z.B. von seewolf - und schon wird nicht nur unsachlich geantwortet, sondern auch mit Beschimpfungen geantwortet.

Dieser anonyme Ralph Kalterer ist auch einer von denjenigen, die dazu beitragen, daß der politische Teil des ST langsam uninteressant werden könnte.

Wer hat noch Lust Gedanken auszutauschen, wenn man anonym mit Dreck beworfen wird?


seewolf antwortete am 20.04.02 (18:27):

Ralph Kalterer -

stelle Deine Fragen (ich habe hier noch keine von Dir gefunden) und versuche einfach, Dich frei zu halten von Suggestionen, die nicht von mir erzeugt sein sollten; denn ich habe bislang lediglich vermieden, hier eine ABSOLUTE WAHRHEIT zu postulieren oder zu akzeptieren.

OK?


Karl antwortete am 20.04.02 (18:37):

@ WolfgangMücke:
Niemand hat hier mit Dreck nach Seewolf geworfen. Einseitig sind nur diejenigen, die hier Kritik an Israel tabuisieren wollen und die auf einen solchen "Tabubruch" dann gleich die Keulen schwingen "Antisemitismus", "Endlösung" etc., was ich für infam halte.

Wer nicht einseitig sein will, muss auch Kritik an Israel zulassen. Sowohl Ralph wie ich haben eindeutig den Terror der Palästinenser verurteilt, verschließen aber nicht die Augen vor dem vielfachen Morden und willkürlichem Zerstören der palästinmensischen Infrastruktur durch die Israelis, die nicht den Terror besiegen, sondern Großisrael errichten wollen (übrigens auch heute in einem Kommentar der Züricher Zeitung nachlesbar).


Karl antwortete am 20.04.02 (18:45):

Aus dem Kommentar der Neuen Züricher zeitung:

"Weil Sharon aber den Blick in eine palästinensische Zukunft verbarrikadiert, setzt er sich dem Verdacht einer insgeheim praktizierten Annexionspolitik mit Grossisrael als Endstation aus."

Was so renommierte Zeitungen schreiben dürfen, darf auch hier im Forum geäußert werden - bitte ohne dass gleich Diffamierungen einsetzen. Die Israelis haben lange genug von dem Kritiktabu profitiert. Ein solches Tabu darf nicht zu dem neuem Unglück neuer Opfer führen.

(Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2002/04/20/al/page-kommentar81QHK.html)


Wolfgang antwortete am 20.04.02 (19:08):

Es ist ein weiser Entschluss der Sharon-Administration, jetzt endlich eine neutrale Untersuchung der UNO zuzulassen über das, was in den letzten Wochen im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin wirklich geschah.

Noch bis gestern abend lehnte die israelische Regierung den Besuch einer UNO-Delegation dort strikt ab. Ich vermute, dass es die USA waren, die Israel 'überreden' konnten, nicht noch mehr aussenpolitischen Kredit zu verspielen.

Vielleicht ist es ein erstes Zeichen dafür. dass die Macht der Hardliner um Sharon und er selbst zunehmend auch von den israelischen Verantwortlichen in Frage gestellt wird, die den Ausgleich mit den Palästinensern suchen und eine rationale Politik wollen. Sowohl den Palästinensern als auch den Israelis ist das zu wünschen. :-)

Den Hardlinern hier im Forum sei gesagt: Die Israelis haben es nicht verdient, mit Sharon & Co. gleichgesetzt zu werden. Ich setze trotz allem immer noch grosse Hoffnungen auf das anständige, bessere Israel.


Ralph Kalterer antwortete am 20.04.02 (19:46):

Wolfgang Mücke,

ich habe Deinen stumpfsinnigen Beitrag von 20.04.02 18:20 Uhr zur Kenntnis genommen und werde Dir hier eine allerletzte Antwort geben. In Zukunft werde ich Dich als Diskussionspartner ignorieren, zumal Du Dich mehrfach selbst disqualifiert hast.

Zum Thema hast Du, wie fast immer, nichts gesagt. Du hast Dich auf die Beschimpfung meiner Person beschränkt, was zeigt, wessen Geistes Kind Du bist. Ich glaube nicht, daß ein "seewolf" ausgerechnet Dich als fürsprecher braucht. Und deswegen hättest Du besser den Mund halten sollen.

Menschen wie Du sind dafür verantwortlich, daß sich immer mehr Leute nur noch "anonym" zu Wort melden. Sie schützen ihren privaten Lebensbereich, weil sie es nicht mögen, daß sie auch noch privat belästigt und beleidigt werden. Mehr habe ich Dir nicht zu sagen. Viel mehr bist Du mit Deiner ekelhaften und infamen Geisteshaltung auch nicht wert.

Ich entschuldige mich beim Webmaster und bei allen anderen Diskussionsteilnehmern für diesen Beitrag. Aber ich denke, daß ich mich offen wehren darf, wenn ich persönlich angegriffen, beleidigt und diffamiert werde.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 20.04.02 (21:14):

Na ja, Ralph Kalterer, ansich sollte man auf die Qualität seiner Feinde achten, aber man kann ja nicht alles haben.

Karl, ich verstehe Deine Argumentation nicht.

Wenn ich etwas beurteile, oder schlimmer noch verurteile, muß ich wissen und nicht glauben zu wissen.

Ich maße mir nicht an zu wissen, was tatsächlich in Nahost an Schrecklichem und zu wessen Lasten geschehen ist. Das wird hoffentlich die UN-Kommission genau und unparteiisch
feststellen.

Zeitungsberichte, und seien diese Zeitungen noch so bekannt und/oder seriös, können mich bestenfalls über den
Bericht eines Journalisten informieren.

Unter keinen Umständen würde ich diese Berichte als Grundlage für eine absolute Meinung nehmen, mit der Aussage "so ist es und das übernehme ich als meine Meinung und tue diese kund, indem ich eindeutig Stellung beziehe und urteile oder verurteile".

Und wem von uns ist es nicht schon passiert, daß man einen Bericht gelesen hat, der einem nun überhaupt nicht in den Kram paßte, weil er ein eigenes Vorurteil (und wer ist schon frei von Vorurteilen?) nicht bestätigte?

Ich habe in den Jahrzehnten meiner Berufstätigkeit und auch im Privatleben gelernt, daß man WISSEN muß, wenn man eine Entscheidung trifft. Glauben, oder meinen zu wissen, hilft da überhaupt nicht.

Und wenn ich eine Information nicht nachprüfen kann, lasse ich die Finger von einer Entscheidung, die dann nämlich auch falsch sein kann.

Warum fallen denn so viele Menschen immerwieder auf Finanzbetrüger rein? Weil sie glauben zu wissen, weil sie nicht hinterfragen, nicht nachprüfen, obgleich dies praktisch immer möglich ist.

Glauben fällt ausschließlich in den Bereich der Religion, das ist meine Meinung.

Ich halte jedenfalls die Kontrolle von Informationen, die ich zu verwerten gedenken, diese Kontrolle als conditio sine qua non bevor ich eine Entscheidung treffe.

Und Beschimpfungen solltest Du unterbinden, wenn Du nicht noch mehr Diskutantinnen und Diskutanten verlieren willst.

Wäre es nicht besser, den politischen Teil des ST in den geschützten Bereich zu verlegen, damit schaffen wir uns die
anonymen Stänkerer vom Hals?

Ich grüße Dich freundlich, Karl, obgleich Du wohl auf meine Grüße kaum Wert legst ...

WolfgangM.


??? antwortete am 20.04.02 (22:15):

Die ungeheuerlichste Unterstellung wurde heute von seewolf abgegeben:

"seewolf antwortete am 20.04.02 (16:24):

Meines Wissens ist - noch - nicht bekannt, wieviele Sprengsätze und "Booby Traps" die Palästinenser selbst in Dschenin gelegt und womöglich auch gezündet haben..."

Ralph Kalterer reagierte, wofür ich ihm danke, mit folgendem Beitrag:

"Du suggerierst mit Deinem neuesten Beitrag, daß die Palästinenser möglicherweise selbst für die Zerstörungen in Dschenin verantwortlich sind. Und möglicherweise haben sie sogar ihre eigenen Kinder erschossen und verbrannt"

Dafür wird Ralph Kalterer von Wolfgang Mücke angegriffen, der selbst vorgibt:

"Wenn ich etwas beurteile, oder schlimmer noch verurteile, muß ich wissen und nicht glauben zu wissen."

Geht es noch unqualifizierter??????????







seewolf antwortete am 20.04.02 (22:57):

... wer bitte sehr ist " ??? " ?

Und inwiefern ist eine Frage eine Unterstellung ?

Wer weigert sich hier eigentlich so impertinent, Sätze und Wörter als solche ernstzunehmen ? Berichten der Israelischen Armee zufolge wurden in Dschenin eben solche "Booby Traps" gefunden - manche erst durch ihre Detonation. Warum soll man nicht fragen dürfen, ob hieran etwas Wahres sein kann?

Was ist hier eigentlich los ? Denken abgeschafft oder verboten oder unerwünscht ???


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 20.04.02 (23:06):

Hallo, seewolf, Du hast den Fragezeichengartenzwerg falsch verstanden:

Er brachte eine gekonnte Selbstkritik!

Er fragt uns doch, ob man noch unqualifizierter argumentieren kann, als er selbst???

Auch dieses mußten wir hier einmal erleben!!


seewolf antwortete am 20.04.02 (23:17):

Sehr geehrte/r Herr/Frau "???" -

vielleicht verstehen Sie DIESES Zitat nicht falsch:

"Mitarbeiter des Dscheniner Krankenhauses teilten mit, in den vergangenen zwei Tagen seien elf Menschen in Sprengfallen oder von Blindgängern verletzt worden."
Quelle: SPIEGEL Online heute 21:18 Uhr

Also doch - "Booby Traps" ....

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,192846,00.html)


bernhard antwortete am 21.04.02 (00:18):

Was möchte ein Seewolf uns sagen? Ganz klar: Die israelischen Soldaten kamen zum Schutz der palästinensichen Bevölkerung, die dabei war sich selbst zu massakrieren.

Danke Seewolf, jetzt habe ich den Durchblick.


Ralph Kalterer antwortete am 21.04.02 (00:30):

Hallo bernhard,

darf ich Dir eine private Frage stellen? Ich versuche es einfach mal:

Macht Dir eine Diskussion hier eigentlich noch Spass?

Mir leider nicht mehr!


seewolf antwortete am 21.04.02 (02:12):

bernhard -

es tut mir nun wirklich leid, Dich direkt angreifen zu müssen, aber:

so etwas unsinniges wie Deine Bemerkung entbehrt nicht nur jeder Grundlage, sondern ist ein Armutszeugnis für Deinen Intellekt. Du kannst nicht lesen, weil Du nicht lesen willst. Du vergewaltigst Texte, indem Du sie mit anderem Inhalt versehen willst.

Einen derartigen Stil bin ich diesem Forum seit Jahren NICHT GEWÖHNT.

Ich lasse es nicht zu, daß hier von einem Einzelnen öffentlich nachlesbare Nachrichten verfälscht werden. Ebenso lasse ich es nicht zu, daß mir Inhalte untergeschoben werden, die ich nicht gepostet habe.

Wenn diese Art der Forums-Diskussion hier weiter betrieben werden soll, so möge man das ausdrücklich sagen. Dann wird jeder erkennen können, WER in WELCHER Weise mit einem Forum umzugehen pflegt.

Ich rufe NICHT nach dem Webmaster - der hat genug zu tun. Ich mache nur darauf aufmerksam, daß ich ebenso in der Lage bin, Beiträge anderer Leute zu verfälschen, darauf aber aus gutem Grunde verzichte.


seewolf antwortete am 21.04.02 (02:19):

Ralph Kalterer -

ich vermisse immer noch Deine Fragen - seit über 7 Stunden (18:27 - 20.04.2002) - oder war der Appell nur heiße Luft???


Ralph Kalterer antwortete am 21.04.02 (06:46):

seewolf,

es geht nicht darum, ob Du speziell "meine" Fragen beantwortest, sondern das gilt ganz generell. Eine Diskussion lebt letztlich davon, daß Argument und Gegenargument ein Wechselspiel bilden. Ich möchte Dir dazu zwei Beispiele aus Deinen Beiträgen nennen.

Thread: Unschuldige Zivilbevölkerung - gibt es das?

Eine gewisse Roswitha hat Dir am 19.04.02 (13:43 Uhr) eine persönliche Frage gestellt. Eine Antwort ist von Dir nie gekommen, obwohl sie von allgemeinen Interesse gewesen wäre.

Ich selbst habe Dich am 20.04.02 (02:43 Uhr) auf einen Irrtum hingewiesen. Dazu habe ich Dir per DUDEN sogar den Beweis geliefert. Obwohl ich dazu vermerkt habe, daß Du Dich da korrigieren solltest, hast Du dies ignoriert. Und was ich noch schlimmer finde, Du hast weiterhin beharrlich Deinen eindeutig falschen Standpunkt vertreten.

Das sind jetzt nur zwei Beispiele, die Dir vielleicht verdeutlichen können, was ich gemeint habe. Man muß auch bereit sein, sich notfalls selbst zu korrigieren. Erstens erleichtert dies das gegenseitige Verstehen und zweitens macht es eine Debatte generell glaubwürdiger.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag. Vielleicht schaffen wir es jetzt gemeinsam, unsere Argumente so zu formulieren, daß wir nicht immer wieder vor neuen Rätseln stehen.


Karl antwortete am 21.04.02 (09:37):

Ich bin über den Verlauf dieser Debatte sehr enttäuscht, und zwar nicht deshalb, weil viele meine Meinung nicht teilen, sondern über die Art und Weise der Diskussion. Diese ist vom Niveau her wieder einmal völlig verkommen, weil persönliche Beschimpfungen die Sachauseinandersetzung ersetzt haben und gegenseitige Unterstellungen die Emotionen zum Kochen gebracht haben.

Ich habe einmal von einem weisen Lehrer den Satz gehört, versuche bei einer Diskussion beim Gegenüber immer das Beste zu verstehen, beende die Diskussion nicht dadurch, dass Du ihm das Schlimmste unterstellst. Diese Grundhaltung vermisse ich hier auf beiden Seiten.

Um zur Sache zurückzukommen. Ich habe hier wirklich keinen einzigen gelesen, der allein den israelischen Staatsterror verurteilt, eher schon solche, die nur den individuellen palästinensischen verurteilen. Dabei bin ich davon überzeugt, dass wir im Auge zu Auge Gespräch Formulierungen finden könnten, die die große Mehrzahl unterschreiben könnte. Niemand hier - das unterstelle ich mal - will doch tote Zivilisten, egal auf welcher Seite. Wer das nicht unterschreiben kann, sollte allerdings hier wirklich nicht diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


hedwig antwortete am 21.04.02 (09:48):

Wolfgang Mücke erwähnte in seinem einseitigen Pro-Israel-Bericht nichts davon, dass nicht einmal Reporter von Israelis zugelassen wurden, und erst jetzt, nachdem Tote
längst unter Zement verscharrt, "darf" die UNO untersuchen.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 21.04.02 (10:44):

Hallo Hedwig,

wann und wo habe ich hier einen "pro-Israel-Bericht" geschrieben? Falls etwas unverständlich war, bin ich gerne bereit mich verständlich zu machen. Also?

Ich weiß nicht, wer und wo und wann als Reporter zugelassen wurde oder nicht. Was wir an Informationen erhalten haben, mag stimmen oder auch nicht.

Ich werde mir erst ein Urteil bilden - nur für mich, es kann dann auch falsch sein - wenn der UN-Bericht, hoffentlich umfassend und und weitgehend der Wahrheit entsprechend (wird nicht ganz einfach sein) vorliegt.

Was ich hier zu meiner Art der Meinungsbildung sagte, schrieb ich am 20.04. um 21.14h - wenn etwas unverständlich daran ist, bitte fragen.

Mit freundlichen Grüßen
WolfgangM.


hedwig antwortete am 21.04.02 (11:25):

Wolfgang Mücke, sorry, vergaß, dazu zu schreiben, dass ich deinen Bericht vom 19.4., 18.38 Uhr, meinte. Dieser ist zu einseitig.


hedwig antwortete am 21.04.02 (11:46):

Lieber Karl, dein Titel "Die Pflicht zum Protest" machte mir die Hoffnung, du würdest etwas mit uns zu unternehmen vorschlagen, wie z. B. eine Unterschriftenliste. HIER reicht doch unser Protest nicht...., wie ich schon an anderer Stelle aussagte. Wer liest hier, außer uns....


Karl antwortete am 21.04.02 (12:14):

"Wir" sind immerhin fast 3000 Personen täglich.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Felix Schweizer antwortete am 21.04.02 (12:46):

Auch ich bin enttäuscht über das abgesackte Niveau. Eigentlich war abgemacht, dass wir alle auf Angriffe und beleidigende Äusserungen gegen eine Person verzichten sollten. Karl hat auch schon deshalb solche Beiträge verschwinden lassen! Hier hätte er zuviel zu tun .... also nehmen wir unsere Eigenverantwortung war. Auch ich musste an mir "arbeiten"!

Nun zu Wolfgang Mücke .. so sachlich wie möglich &:-))

Deinen Beitrag... den "hedwig" als einseitig pro-Israel empfindet ... habe ich nachgelesen. Es wundert mich schon, dass du das anderst siehst. Bitte drücke dich unmissverständlicher aus!
Den Vorwurf, dass deine Kontrahenten ihre Informationen ja lediglich aus fragwürdigen Quellen beziehen, gilt selbstverständlich auch für dich. Sogar Geschichtsbücher sind für einen kritischen Betrachter keinesfalls objektiv. Aber das brauche ich dir wahrscheinlich nicht zu erklären!

p.s. ... inzwischen macht die Israelische Armee ihre schmutzige Arbeit unbeeindruckt weiter ... aber das könnte ja auch eine Fehlmeldung aus unserem Schweizer Radio sein ... ob die nun auch pro-arabisch geworden sind?


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 21.04.02 (14:45):

Gut, Felix, Kritik angenommen:

zunächst habe ich den Begriff "fragwürdig" nicht benutzt.

Jeder kann sich informieren aus Quellen, die ihm/ihr zur Verfügung stehen. Kein Problem. Er/sie kann sich daraus eine Meinung bilden. Auch kein Problem

Nur - es ist und bleibt eine Meinung und nicht mehr. Es fehlt ganz einfach die Möglichkeit der Nachprüfung.

für eine reine Meinungsbildung mit dem Tenor "wenn das, was ich da lese, höre, sehe tatsächlich stimmen sollte, dann beziehe ich Stellung, dann urteile oder verurteile ich" reicht jede erreichbare Informationsquelle aus, die ich akzeptiere - kein Problem.

Das und nichts anderes habe ich dargelegt und - wie ich meinte - recht deutlich. Tut mir leid, wenn es nicht so angekommen ist.

Zu Fernsehberichten:
Im Golfkrieg gab es einen erschütternden Fernsehbericht über Greueltaten irakischer Soldaten. Ein junge Dame (es hieß eine Diplomatentochter) berichtete unter Tränen, wie irakische Soldaten Babies aus Brutkästen gerissen und ermordet hatten. Ein Aufschrei der Empörung ging um die Welt!

Kurze Zeit später stellte sich heraus, daß dieser Bericht eine reine Erfindung war, um Stimmung gegen den Irak zu machen. Nur soviel zu Fernsehberichten.

Aus Dschenin zeigt man uns erschütternde Bilder, es muß dort grauenhaft zugegangen sein. Das kann man nicht erfinden. Wer davon unberührt bleibt, ist gefühllos.
Was fehlt ist die Aufklärung dieser Vorgänge, durch die UN-Kommission.

Und dieses muß - wie gesagt - aufgeklärt werden, absolut und möglichst wahrheitsgemäß und da gibt es keine Ausflüchte. Egal, wer schuld ist, er muß vor ein Gericht.

Nur blockieren die USA, Rußland und China immernoch einen solchen internationalen Gerichtshof, leider.

Wenn der UN-Bericht vorliegt, wird man Stellung beziehen müssen - nicht vorher. Das war meine Aussage und bei der bleibe ich.

Unberührt davon bleibt, daß jeder/jede eine Meinung haben soll und kann und darf. Niemand hat das Recht deswegen ausfallend zu werden, Verbalinjurien zu benutzen. Aber, es ist nur eine Meinung, die ich jedenfalls für mich nur als solche betrachte, solange ich nicht von den Tatsachen überzeugt bin, und zwar - wie bei diesem Thema - eben durch einen sachgerechten UN-Bericht.

Ich stehe auf Seiten Israels, nicht auf Seiten irgendeines Krieges, der dort stattfindet. Israel darf nicht untergehen! Das ist meine Meinung - jeder/jede darf hierzu gern eine andere haben.

Und die Palästinenser müssen ebenfalls zur Ruhe kommen, Frieden finden, einen eigenen Staat haben, damit die Menschen endlich eine Perspektive bekommen.
Auch das ist meine Meinung - s. vorigen Absatz.

Habe ich mich nun verständlich machen können oder sind noch Unklarheiten vorhanden?

Gerne weitere Kritik willkommen - falls notwendig.


Wolfgang antwortete am 21.04.02 (16:42):

Das war klar und deutlich und hört sich deswegen auch ganz gut an, WolfgangM.

Einen Gedanken möchte ich allen nahebringen, die, wie Du, auf der Seite Israels stehen und Sorge haben, dass Israel untergehen könnte. Die Sorge ist nicht von der Hand zu weisen. Es müsste in den letzten Wochen allen, gerade den Israel-Freunden, klargeworden sein, dass der Frieden für Israel lebenswichtig ist und umgekehrt, dass die Sharonsche Kriegspolitik Israel tatsächlich an den Rand des Untergangs geführt hat.

Machen wir uns nichts vor: Wer es gut mit Israel meint, darf nicht zuschauen oder sogar bei scheinbaren militärischen "Erfolgen" klatschen, wenn Sharon zuerst das palästinensische und letztlich und als Folge davon sein eigenes, das israelische Volk opfert.

Mit Sharon ist nur Krieg möglich. Ohne Arafat dagegen wird kein Frieden möglich sein. Die beliebte Gleichsetzung dieser beiden Personen verbietet sich, analysiert man rational, also kühl und nüchtern, die Möglichkeiten für den Frieden in dieser Region.

Ich hoffe, dass das auch die Israelis und ihre Freunde hierzualnde mehrheitlich einsehen, bevor es zu spät ist.


Felix Schweizer antwortete am 21.04.02 (18:11):

Noch etwas zur Glaubwürdigkeit der Informationen.
Eine UN-Untersuchungskommission soll die Vorgänge im verwüsteten Dschenin beurteilen. Nachdem lange keine nicht-isrealitischen Pressevertreter Einblick erhalten haben eine sicher notwendige Aktion. Heute Morgen habe ich in der Schweizer Nachrichtensendung erfahren, dass ein Mitglied dieser Kommission, welche die Zerstörung in Dschenin angeprangert hatte ... kurzum von den Israelis zur "persona non grata" deklariert wurde. Kurz vorher hatte Peres noch behauptet ... Israel habe nichts zu verbergen.
Mein Vertrauen wächst von Tag zu Tag.

Noch etwas: Die kürzlich geäusserte Aussage Bushs .... Sharon sei für ihn "ein Mann des Friedens ..." kann ich nur als zynischen Scherz verstehen!


Doris Routliffe antwortete am 21.04.02 (18:50):

Wie sonst sollte Bush denn seine anhaltende Unterstützung Israels rechtfertigen?


Felix antwortete am 21.04.02 (19:22):

Hier den Text zur oben zitierten Meldung über die behindernde Informationspolitik Israels:


" Scharon ordnet
Kontaktsperre zu UNO-Gesandtem Roed-Larsen an

JERSUALEM - Als Reaktion auf kritische Äusserungen des
UNO-Sondergesandten Terje Roed-Larsen zur Lage in dem
Palästinenserlager Dschenin hat der israelishe Ministerpäsident Ariel
Scharon eine Kontaktsperre angeordnet. In der wöchentlichen
Kabinettssitzung habe Scharon allen Ministerien Anweisungen
gegeben, jeglichen Kontakt zum UNO-Sondergesandten abzubrechen,
berichtete das israelische Militärradio. Die Regierung beriet zudem
darüber, ob Roed-Larsen zur "unerwünschten Person" erklärt werden
könne. Dazu sei jedoch noch keine Entscheidung gefällt worden, hiess
es von offizieller Stelle. Der israelische Verteidigungsminister Benjamin
Ben-Elieser warf Roed-Larsen "Aufhetzung" gegen Israel vor. Der
UNO-Sondergesandte habe hinsichtlich der Vorgänge in dem
Flüchtlingslager von Dschenin komplett die palästinensische
Sichtweise übernommen. Ben-Elieser betonte, Israel habe nichts zu
verbergen und werde voll mit dem UNO-Untersuchungsteam
zusammenarbeiten, das die jüngsten Geschehnisse in Dschenin prüfen
soll. Er habe UNO-Generalsekretär Kofi Annan jedoch gebeten,
professionelle und nicht politische Personen in das Team
aufzunehmen. Israel ist gegen eine Teilnahme Larsens, der
UNO-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson und des Leiters der
UNO-Hilfsorganisation UNWRA, Peter Hansen, denen es
anti-israelische Positionen vorwirft. Roed-Larsen hatte sich nach einem
Besuch des Flüchtlingslagers Dschenin am Donnerstag schockiert
über die dort herrschenden Zustände gezeigt. Er sprach von einem
"unfassbaren Grauen"; das Lager sei so vollkommen zerstört wie nach
einem "Erdbeben"......"

Ob in der Zwischenzeit Road-Larsen offiziell zur "persona non grata" erklärt wurde, weiss ich allerdings noch nicht!


York v. Selasinsky antwortete am 21.04.02 (22:25):

Der radikale Friedensaktivist Uri Avneri sagte.Dschenin werde ihm im Gedächtnis als"palästinensisches Stalingrad"immer gegenwärtig sein.
Außerdem meinte er,Israels Ministerpräsident Ariel Scharon solle in sein Tagebuch schreiben.::::........
In Dschenin gründete ich den Staat Palästina.
Wann wir er denn endlich gegründet,frage ich??????
Gruß York


schorsch antwortete am 22.04.02 (11:06):

Man sollte Israel aus der Gemeinschaft der Staaten ausschliessen und Sharon als Aussätzigen behandeln. Zudem sollte das Vetorecht der Siegerstaaten als dem internationalen Recht zuwiderlaufend erklärt werden. Dann könnten diejenigen Länder, die wirklich für einen dauerhaften Frieden sind, über die Köpfe der Kriegsgurgeln handeln und Sanktionen ergreifen, die hinhauen.

Schorsch


seewolf antwortete am 22.04.02 (12:28):

Schorsch -

würde man mit Deiner "Lösung" nicht auch viele treffen, die von Euch hier in diesem Forum "unschuldige Zivilbevölkerung" genannt werden?


Felix Schweizer antwortete am 25.04.02 (16:52):

Wer hat Angst vor einer Untersuchung durch UN-Experten. Meiner Meinung nach nur wer etwas Ungutes zu verbergen hat. z.B. der Irak, die Serben in Bosnien oder die Israeli in den besetzten und zerstörten palästinensischen Gebieten.
Auch unser ehemaliger IKRK Präsident C.Somaruga ist den Israelis nicht angenehm. Möglicherweise urteilt er über die Menschenrechtsverletzungen und andern Gräueltaten nicht unbedingt pro-israelisch.
Was ist das für eine Untersuchungskommission, die von den Beschuldigten in ihrer Zusammensetzung mitbestimmt werden soll, die nur dort ... und dann untersuchen darf ... wo es den Beschuldigten passt. In der Zwischenzeit hat man die Spuren weitgehend verwischen können... also bleibt das ganze eine Farce ein kaschierendes Feigenblatt .. um die aufgewühlten Gemüter zu beruhigen!


schorsch antwortete am 25.04.02 (18:32):

Unschuldige trifft es leider immer. Auch wir hier, die scheinbar unschuldig sind an all dem Elend auf der Welt, werden betroffen - spätestens dann, wenn uns Flüchtlinge aus den Krisengebieten überschwemmen. Drum bin ich dafür, Krisen dort zu bekämpfen, wo sie "hergestellt" werden, bevor sie bei uns sind.
Ich habe oben das Wort "scheinbar" verwendet. Warum? Antwort: Jedes Land, das Kriegsmaterial in andere Länder schickt (und davon profitiert!), macht sich mitschuldig wenn dort mit diesen Waffen Krieg geführt wird, sei dies gegen andere Länder, sei dies gegen das eigene Volk. Und zu "das eigene Volk" rechne ich auch die Palästinenser, die schliesslich auch in Israel beheimatet sind (waren, bevor sie von den Israelis vertrieben wurden).

Schorsch


Ralph Kalterer antwortete am 28.04.02 (09:27):

Die Angst Israels vor einer Untersuchungskommission durch die UN hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Israel hat nach neuesten Radio- und Fernsehberichten die Forderung erhoben, daß in Dschenin nur solche Zeugen befragt werden dürfen, die von Israel selbst benannt werden.

Eine solche Unverfrorenheit habe ich noch von keinem zivilisierten Staat erlebt. Es ist für mich der endgültige Beweis, daß Israel von einer verbrecherischen Clique regiert hat, der sich inzwischen sogar gemäßigte Politiker angeschlossen haben.

Israel ist ein Verbrecherstaat (Schurkenstaat) geworden. Daran besteht kein Zweifel mehr. Der israelischen Bevölkerung werfe ich vor, daß sie mehrheitlich immer noch einen politischen Schwerverbrecher (Scharon) unterstützt. Halbherzige Proteste von ein paar Einzelpersonen können diesen Eindruck nicht verwischen.


schorsch antwortete am 28.04.02 (10:39):

Was ein Schurkenstaat ist, das bestimmt Bush!

Schorsch


Ralph Kalterer antwortete am 28.04.02 (12:07):

Schorsch,

George W. Bush hat den Begriff "Schurkenstaat" zwar erfunden, aber Namen sind schon doch schon immer nur Schall und Rauch gewesen. Die Realität in Israel spricht jedoch eine sehr klare Sprache, die man nicht falsch verstehen kann.


Felix antwortete am 28.04.02 (20:19):

... aber nun haben die Israelis eingelenkt ... sie lassen diese UN Untersuchungskommission in einigen Tagen dann doch noch zu ... klar dass man noch etwas Zeit zum Aufräumen braucht! Selbstverständlich kann da auch nicht jeder zugelassen werden .. schliesslich bestimmen wir, wer hier untersuchen darf.... Und einfach Leute befragen ... sogar unsere Soldaten ... dann wo möglich sogar noch anklagen .. und vor ein internationales Gericht stellen ... was meint ihr eigentlich mit wem ihr's da zu tun habt? Aber selbstverständlich haben wir nichts zu verbergen .....!


Felix antwortete am 29.04.02 (22:57):

... und habt ihr gesehen, wie wir Wort halten ... wir ziehen uns aus dem Belagerungsring um den palästinesischen Präsidenten auf geheiss des Cowboys zurück .. schön brav ... er darf sich dann wieder frei bewegen ... wenn er noch etwas zum Bewegen findet. Wir haben alle seine Fahrzeuge mit unsern starken Baumaschinen leicht verändert ... sogar seine gepanzerte Limousine ... wir sind anständige Leute.... habt ihr auch zugeschaut ... supergeil dieser Crash ... und wirksam zugleich. Die Infrastrukturen dieser Halbmenschen haben wir schon lange flachgeklopft ... S H A L O M .....!


rolf antwortete am 30.04.02 (12:26):

Rückzug nach Art des Sharon: Stadt zerstören, aus der Stadt raus, die Stadt einkesseln und auf zur nächsten Stadt.
Und die UNO, die wird von einem Termin zum nächsten verschaukelt, Zeugen befragen? Aber sicher, aber nur unsere
usw.


bernhard antwortete am 30.04.02 (20:48):

Die Israelis haben inzwischen doch jeden Kredit verspielt. Wer sie jetzt noch deckt, macht sich wissentlich mitschuldig.