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THEMA: Stoiber: Kritik aus eigenen Reihen wird immer lauter
47 Antwort(en).
Volker Zdunnek
begann die Diskussion am 15.04.02 (19:51) mit folgendem Beitrag:
Quelle: www.netzeitung.de
Der Kanzlerkandidat der Union Edmund Stoiber gerät zunehmend auch in den eigenen Reihen immer stärker unter Druck. Der bayerische Ministerpräsident ist der Union einfach zu zahm. Die Kritik an der Selbstdarstellung des Mannes, der Schröder im Herbst ablösen soll, wird immer lauter. Stoiber lasse es an Selbstbewusstsein mangeln. Er ginge zu vorsichtig in den Wahlkampf und wirke teilweise als ob er 'zu viel Kreide gefressen' habe. Quelle: www.netzeitung.de
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Fred Reinhardt
antwortete am 15.04.02 (20:12):
Volker, deine Meinung zu dem Kanditaten wäre mir und ich glaube auch einigen anderen in dieser Arena ( Forum ) wichtiger gewesen. Zeitung ist doch langweilig ! Wie wäre es denn damit ?
P.S. Meine Homepage ist auch ein Teil meines Lebens. Eine reine Selbstdarstellung hat zudem auch noch Geld gekostet.
(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com)
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Volker Zdunnek
antwortete am 15.04.02 (22:12):
Hallo Fred, folgende *Meinung* habe ich hier schon einmal geäußert: Ein Volk hat die Führungsriege, die es VERDIENT. Die aktuelle deutsche Demokratie VERDIENT KEINEN Stoiber...
Ich *meine*, E. Stoiber ist es gewöhnt, seit vielen Jahren nur in Bayern breite Zustimmung zu haben. Seine politische Karriere basiert darauf. Er hat seine politischen Ansichten unverrückbar festgeschrieben, nach dem Motto: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“. Ihm fehlt die politische Weitsicht und Flexibilität, “These und Antithese“ in einer pluralistischen Gesellschaft wie der unsrigen in einer Synthese politisch tragfähig zusammenzuführen.
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schorsch
antwortete am 16.04.02 (10:48):
Stoiber? Ist das der Mann, der hektisch versucht, hinter dem Schatten von F.J.Strauss noch schwärzer zu erscheinen als der Schatten selber?
Schorsch
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K.G.
antwortete am 16.04.02 (14:32):
Nun geht es schon mit Kritik los, bevor Stoiber überhaupt Bundeskanzler ist. Soll er doch erstmal zeigen, was er drauf hat, meckern kann man immer noch. Kurt
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Lieselotte
antwortete am 16.04.02 (16:44):
Nachher ist es leider zu spät !
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Emil Wachkopp
antwortete am 16.04.02 (18:13):
"Der bayerische Ministerpräsident ist der Union einfach zu zahm. Die Kritik an der Selbstdarstellung des Mannes, der Schröder im Herbst ablösen soll, wird immer lauter. Stoiber lasse es an Selbstbewusstsein mangeln. Er ginge zu vorsichtig in den Wahlkampf und wirke teilweise als ob er 'zu viel Kreide gefressen' habe."
Wenn ich Kreide fressen tu, denn hab ich was in Kieker. Und wenn sich der Stoiber nu auch noch die Pfoten weiss mit Mehl bestreut, denn müssen wir aufpassen! Denn hat er was vor!
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kh
antwortete am 16.04.02 (19:05):
Liselotte schrieb: "Nachher ist es leider zu spät."
WIE MAN AN SCHRÖDER SEHEN KANN, WIE WAHR, WIE WAHR!!
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Emil Wachkopp
antwortete am 16.04.02 (19:50):
"Er ginge zu vorsichtig in den Wahlkampf und wirke teilweise als ob er 'zu viel Kreide gefressen' habe."
Dass der Stoiber Kreide frisst, erinnert mir an was. Wenn der sich zukünftig auch noch die Pfoten mit Mehl bestreut, denn weiss ich woran.
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Heinz
antwortete am 17.04.02 (06:14):
D,H,noch 4 Jahre H. Schröder. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dieses das Richtige ist, wenn man an die Leistung des H. Schröders in den letzten 4 Jahren denkt. H. Stoiber ist einen Versuch wert, denn mehr kann er auch nicht falsch machen. Kritik gibt es an alem Neuen.
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Lieselotte
antwortete am 17.04.02 (09:58):
Die Logik einiger Leute verstehe ich wirklich nicht. Jeder kann wählen, wonach ihm gerade der Sinn steht. Aber die Wahl von Edmund Stoiber damit zu begründen, daß es einen "Versuch" wert ist, das ist schon fast lächerlich.
Deutschland kann sich derartige Experimente nicht leisten. Und 16 Jahre CDU/CSU haben Deutschland nichts genützt, sondern in allen Bereichen geschadet. Als exemplarisches Beispiel dafür möge die Schuldenpolitik dienen.
Edmund Stoiber ist ein Mann von vorgestern. Alles, was dieser Populist jemals sagte, hat sich hinterher als Fehler herausgestellt. Zur Erinnerung nur dies:
Stoiber war gegen die EU Stoiber war gegen den EURO Stoiber ist gegen den Finanzausgleich der Länder. Stoiber will den Kündigungsschutz für Arbeiter streichen. Stoiber will Steuervorteile für Nachtarbeit streichen. Stoiber will Sonntagsarbeit höher besteuern.
Der CDU/CSU wurde vom Verfassungsgericht mehrfach eine verfassungswidrige und familienfeindliche Politik ins Stammbuch geschrieben.
Unter der CDU/CSU waren die Arbeitslosenzahlen wesentlich höher, als unter der jetzigen Regierung. Und dies unter wesentlich besseren wirtschaftlichen Voraussetzungen.
Und wer immer noch an die politischen Fähigkeiten von Edmund Stoiber glaubt, der möge bitte nach Bayern kommen. Er kann sich u. a. in Unterfranken und in der Oberpfalz davon überzeugen, daß es Herr Stoiber dort tatsächlich gelungen ist, eine Region zu schaffen, in der die höchste Arbeitslosigkeit Deutschlands herrscht.
Hinzu kommen seine persönlichen Skandale um die bayerische Landesbausparkasse und um die Kirch-Media-Gruppe. Er hat Steuergelder massiv verschwendet, weil er sich damit das Image eines "Machers" erkaufen wollte.
Und nun frage ich, wozu soll ein solcher Mensch Bundeskanzler werden? Wo sind die Beweise, daß er dazu geeignet sein soll?
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K.G.
antwortete am 17.04.02 (11:16):
Oh je, Liselotte, wie tief sitzt Deine Abneigung? Darf man jedenfalls darauf hoffen, daß Du den Kandidaten Stoiber akzeptierst, falls er von der Mehrheit des Volkes gewählt wird? Jeder Bundeskanzler will den Menschen dienen, für die er verantwortlich ist. Die Zukunft läßt sich nicht berechnen, was wohl jeder weiß. Mit Mehrheitsentscheidungen geht man aber einen einigermaßen sicheren Weg, einen besseren gibt es nicht. Eine meinungsbildende Komponente für die persönliche Wahlentscheidung des einzelnen sind sicher die Ergebnisse der vergangenen 4 Jahre Politik und hoffentlich nicht die negative Beurteilung eines demokratisch nominierten Kanzlerkandidaten. Kurt
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Lieselotte
antwortete am 17.04.02 (12:20):
Hallo K.G. !
Ich beantworte Deine Frage gerne. Selbstverständlich würde ich auch eine Mehrheitsentscheidung pro Stoiber respektieren. Das gehört für mich zu meinem demokratischen Selbstverständnis.
Das bedeutet allerdings nicht, daß ich einem Menschen Achtung und Wohlwollen entgegenbringe, wenn ich der Überzeugung bin, daß es der falsche Mann am falschen Platz ist.
Zu Deiner Aussage:
"Eine meinungsbildende Komponente für die persönliche Wahlentscheidung des einzelnen sind sicher die Ergebnisse der vergangenen 4 Jahre Politik..."
Ich glaube, daß Du da ganz gewaltig irrst. Die Wähler sind nicht dumm genug, um 16 Jahre CDU/CSU zu vergessen. In diesen 16 Jahren wurde Deutschland in die Schuldenfalle getrieben. Und daran krankt das ganze politische System, weil der Staat seine Aufgaben nur noch unvollkommen wahrnehmen kann.
Es ist Dir unbenommen, nach welchen Kriterien Du Deine Sympathien verteilst. für mich zählen Daten, Fakten und politische Tatsachen. Zudem verfüge ich über ein sehr gutes Erinnerungsvermögen, was ich mit meiner persönlichen Wählerstimme zum Audruck bringen werde. Es wird für mich eine relative einfache Entscheidung sein.
Mit Bierzeltgeschwafel, leeren Floskeln, falschen Versprechungen und mit völlig unfinanzierbaren Vorschlägen kann mich niemand überzeugen.
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Hans-Jürgen
antwortete am 17.04.02 (14:10):
Hallo Lieselotte,
bei Deinen Vorwürfen gegen die Politik der CDU/CSU vergißt Du eines: sie brachte 17 Millionen Deutschen die *Freiheit*. (Wer nie in Unfreiheit leben mußte, weiß das nicht zu schätzen.) Sie brachte uns die Wiedervereinigung des durch lebensgefährliche Sperranlagen gespaltenen Landes. Die SPD hätte das nie geschafft; es lag auch nicht in ihrem Interesse. Den Wunsch nach Wiedervereinigung hielt sie für überholt; wer ihn äußerte wurde als "Kalter Krieger", "Dummkopf" und wer weiß was bezeichnet.
Deshalb bin ich Helmut Kohl und seiner damaligen Mannschaft noch heute dankbar. Und was man ihm in der Zeit danach vorwarf, findet sich jetzt, verteilt auf mehrere hochgestellte Genossen, bei der SPD wieder, wobei noch zu bemerken wäre, daß sich H. K. nicht *persönlich* bediente und bereicherte und daß keine Anklage gegen ihn erhoben wurde.
Ich hoffe, daß auch diese Dinge im gegenwärtigen Wahlkampf eine gewisse Rolle spielen und die Entscheidung mancher mit beeinflussen werden.
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schorsch
antwortete am 17.04.02 (14:13):
Hat in Deutschland je eine Kanzlerwahl oder eine Gewichtsverteilung in den Parteien zu einer Besserung geführt? Jede neue Regierung ist nun mal Jahre damit beschäftigt, Fehler der alten Regierung aufzudecken und sich Pfründe zu sichern für den Fall, dass man bald wieder abgewählt wird.
Schorsch
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Lieselotte
antwortete am 17.04.02 (14:56):
Hallo Hans-Jürgen,
ich kann Dir bei Deinen Gedankenspielen nicht folgen. Es grenzt für mich an eine Diffamierung der ehemaligen DDR-Bürger, wenn man die Wiedervereinigung Deutschlands parteipolitisch auzuschlachten versucht.
Diese Wiedervereinigung war in erster Linie das Werk und die Leistung der DDR-Bevölkerung, nicht das der CDU/CSU. Die Bürger der ehemaligen DDR haben diese friedliche und unblutige Revolution angefangen und erfolgreich zu Ende gebracht.
Begleitet wurde diese Wiedervereinigung von den unverschämten und fatalen Lügen Helmut Kohls, der den Menschen vorgaukelte, daß diese Wiedervereinigung zum Nulltarif erhältlich sei. Oskar Lafontaine war der einzige namhafte Politiker in Deutschland, der schon damals die Wahrheit ausgesprochen hat.
Ich erinnere Dich in diesem Zusammenhang an die schamlose Art und Weise, mit der diese Wiedervereinigung finanziert wird. Nur abhängig Beschäftigte zahlen Solidaritätszuschlag. Auch das war eine jener Fehlleistungen von CDU/CSU mit der sie dokumentierten, daß die Arbeiterklasse von Christdemokraten verraten und verkauft wurde.
Selbstverständlich hat Helmut Kohl Gesetze gebrochen. Das bestreitet er nicht mal selbst. Es ist schon fast absurd, wenn Du das jetzt in Frage stellst. Er ist dafür auch rechtskräftig verurteilt worden und hat eine nicht unerhebliche Geldstrafe bezahlt.
Eine Diskussion ist nur dann sinnvoll, wenn man die Fakten richtig benennt. Wunschdenken und Verfälschung der Geschichte haben da keinen Platz.
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K.G.
antwortete am 17.04.02 (15:36):
Dein demokratisches Selbstverständnis, Lieselotte, schließt bestimmt ein, daß Du Dich auch unter Stoiber für das Allgemeinwohl einbringen würdest, das entnehme ich Deinem Beitrag. Was sollte sonst aus uns werden Lieselotte, wenn wir uns nicht zusammenraufen? Warum um alles in der Welt soll ich nicht die letzten 4 Jahre Politik ins Kalkül ziehen dürfen? Beim Ankreuzen des Wahlzettels wird mir die abgelaufene Wahlperiode durch den Kopf gehen verbunden mit meinen Hoffnungen, die ich habe. Nicht so sehr die von Dir herausgesuchten negativen Fakten der Vergangenheit. Da gibt es doch auch eine Menge positiver Fakten. Sympathie spielt dabei bestimmt keine Rolle. Es geht jetzt um die relativ unberechenbare Zukunft. Selbst in der Mathematik vergrößern sich beim Extrapolieren die Fehler, die bekanntlich allen Werten ("Fakten") anhaften. Du sprichst von Erinnerungen und Fakten. Die haben wir natürlich alle. Ich lasse mir die Hoffnung auf eine gute, der Weltlage angepaßten Politik, jedenfalls nicht nehmen. Kurt
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Horst Krause
antwortete am 17.04.02 (16:00):
Liselotte, Du schreibst von den fatalen 16 Jahren Kohl`scher Politik bzw. der Politik von CDU/CSU und vergisst dabei die FDP. Wenn schon Fakten, dann bitte vollständig. Du schreibst, die Wiedervereinigung wäre ausschließlich den friedlichen Protesten der Bevölkerung der ehemaligen DDR zu verdanken. Auch das ist nur zum Teil richtig, denn ohne die Unterstützung vieler, wäre aus dieser friedlichen Bemühung die Wiedervereinigung nicht entstanden. Auch Kohl hatte maßgeblichen Anteil daran, und im Gegensatz zu Deiner Behauptung, er habe die Wiedervereinigung zum Nulltarif versprochen, hat er genau das Gegenteil gesagt, nämlich dass die Wiedervereinigung nicht (!) zum Nulltarif zu haben ist. Warum verscheigst Du das ? ich denke Du legst Wert auf Fakten und Tatsachen. Warum erwähnst Du nur 16 Jahre Unions-Regierung und mit keinem Wort die fatalen 13 Jahre SPD-Regierung 1969-1982 ? Ich finde, Du machst Dich unglaubwürdig, wenn Du nur hasserfüllt polemisierst, schade. Die erste große Verschuldung und hohe Arbeitslosigkeit haben wir nämlich der sozial-liberalen Regierung zu verdanken gehabt.
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Lieselotte
antwortete am 17.04.02 (16:18):
Lieber K.G. !
Deine erste Frage kann ich eindeutig mit JA beantworten. Ich sagte ja auch ganz klar, daß ich jedes demokratische Wahlergebnis respektieren würde.
Ich gehöre übrigens zu den sogenannten Wechselwählern, was bedeutet, daß ich an keine Partei gebunden bin. Und deswegen spielt bei mir, anders als bei Dir, der Begriff Sympathie schon eine wichtige Rolle. Allerdings beschränke ich mich dabei nicht nur auf Personen, sondern eben auch auf Programme und politische Inhalte.
Ich glaube, unsere Standpunkte sind nur minimal verschieden. Auch ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß es für unser Land eine gute und gesicherte Zukunft geben wird. Ohne diese Vision wäre das politische Engagement ja völlig sinnlos.
Und da sind wir bei der eigentlichen Kernfrage. Wem traue ich die Gestaltung unserer Zukunft am ehesten zu? Ich selbst traue es Edmund Stoiber wirklich nicht zu. Seine Aussagen zu Europa, zur Osterweiterung der EU, zum EURO, zur Schuldentilgung usw. sind derart diffus und schwammig, daß ich mir einen solchen Menschen einfach nicht als Bundeskanzler vorstellen kann.
Ich denke, es ist legitim, wenn ich mir eine Vorstellungswelt erhalten möchte, in der eine ganz konkrete Zukunftsgestaltung enthalten ist. Wer meinen persönlichen Vorstellungen am gerechtesten wird, der bekommt meine Stimme. Ist doch eigentlich ganz einfach. Oder nicht?
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Lieselotte
antwortete am 17.04.02 (17:13):
Horst Krause,
Dein Beitrag ist ein Beleg dafür, wie man argumentiert, wenn man so gut wie keine eigene Meinung hat.
Du beschränkst Dich auf das Fälschen der Geschichte. Kohl hat blühende Landschaften versprochen, ohne zusätzliche Steuerhöhungen. Es war gelogen! Theo Waigel hat gesagt, die Wiedervereinigung finanziere sich von selbst. Es war gelogen!
Den höchsten Schuldenstand in der Geschichte Deutschlands gab es nach 16 Jahren Kohl-Regierung. Die höchsten Arbeitslosenzahlen gab es ebenfalls nach 16 Jahren Kohl-Regierung. Die höchsten Steuersätze in der deutschen Nachkriegsgeschichte gab es auch erst nach diesen 16 Jahren Kohl-Regierung.
Das Thema lautet Stoiber und nicht FDP. Stoiber gehört zur CDU/CSU Fraktion. Bitte nicht das Thema verwässern.
Du kannst in der Geschichte bis zu den Kreuzrittern zurückgehen, es wird die 16 Jahre CDU/CSU in keinem schöneren Licht erscheinen lassen.
Mache Dich sachkundig, dann bin ich bereit mit Dir zu diskutieren. Vorher lohnt es sich nicht. Ohne Ehrlichkeit in den Argumenten ist es nur Zeitverschwendung.
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Horst Krause
antwortete am 17.04.02 (20:23):
Liselotte, Du wirst lachen, ich möchte garnicht mit Dir diskutieren, denn Du hast ja so recht, bist ja so gescheit, hast alle Fakten und Tatsachen parat, bist so belesen, verfälscht nichts, vergisst auch garnichts, zeichnest nur Dein eigenes Bild von von Deinem Verständnis, o Gott, wie armselig die ewig gestrigen und Besserwisser mit "eigener Meinung! ? Gestatte, dass ich doch lache.
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Hans-Jürgen
antwortete am 17.04.02 (20:54):
Lieselotte, ich sag' ja, wer selbst nicht in Unfreiheit leben mußte, hat keine Ahnung, was es bedeutet, die Freiheit geschenkt zu bekommen. Dein "Geschichtsverständnis" geht falsche Wege und ist sehr mangelhaft. Natürlich haben unsere mitteldeutschen Landsleute sehr am Sturz des SED-Regimes mitgewirkt und dabei zum Teil noch einmal große Opfer gebracht (was Du sicher nicht weißt und ich hier nicht weiter ausführen möchte), aber das ging nur wegen der bestehenden, von Kohl und seiner Regierung in starkem Maße herbeigeführten *Rahmenbedingungen*. Zu diesen gehörte unter anderem, daß die Panzer der sowjetischen Besatzungsmacht diesmal in den Kasernen blieben, anders als am 17. Juni 1953, als sie einen allgemeinen Volksaufstand brutal niederwalzten. Wer weiß, ob Du Dich *daran* erinnerst oder eine Ahnung davon hast und den *Unterschied* bemerkst. Im übrigen gehst Du natürlich, wie Leute Deinesgleichen es gewohnt sind, nicht auf bestimmte Dinge ein, die ich im Zusammenhang mit der Haltung der SPD zur Wiedervereinigung erwähnte und tischst mir neue Falschbehauptungen auf. Zu manchem kann ich einfach nur Pfui! sagen. Aber ich kenne Leute wie Dich; sie haben uns in der Vergangenheit genug Schwierigkeiten gemacht und geben auch heute nicht auf. Sie stehen ganz weit links, und das sagt alles!
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Fred Reinhardt
antwortete am 17.04.02 (20:58):
Warum so aufgeregt Herr Kraus, Lotte hat sehr klar die Fakten genannt und hat auch meiner Ansicht nach recht.
Schau mal Horst, die Farbe rot haben sich die Schwarzen schon geliehen, sie könnten auch noch einige Köpfe von den Roten gebrauchen, aber ---- ÄÄÄÄÄTSCH--- da wird nichts draus. Lass uns unseren Landesvater, sucht euch für Deutschland einen Anderen. Bei uns wird er gelieeeeebt und bei den Preussen jetzt schon kritisieeeeert.
Ohne Spass. Die Bemerkung von Schorsch ist richtig. Die Alternative wäre, die Legislaturperiode von 4 auf 6 Jahre zu erhöhen.
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Fred Reinhardt
antwortete am 17.04.02 (21:39):
Hans Jürgen, meinst du mit Pfui vielleicht unseren Edmund der geraden in Karlsruhe gegen den bestehenden Länderausgleich klagt und dir dort wo du lebst zukünftig Schwierigkeiten macht. Recht hast du, denn dies ist eine Sauerei. Bis vor kurzer Zeit waren wir Bayern vom Zuschuss der anderen Bundesländer abhängig. Die aber haben nie eine solche Klage geführt. Jetzt wo es ans Zahlen geht hört die Solidarität auf. Gell Jürgen, So is nun mal der Stoiber Edmund.
Lass den dummen Spruch," sie stehen ganz weit links und das sagt alles." So weit links wie die Mitglieder der Blockflötenparteien in der ehemaligen Volkskammer und jetztigen Überläufer mit dem C auf der Stirn, kann überhaupt in den alten Ländern niemand je gestanden haben. Sie waren bei allen 99,9 %igen Abstimmungen dabei. Links zu stehen ist keine Schande. Nur du willst Lieselotte in die stalinistische Ecke schieben. Das ist mehr als gemein.
Ich lass dir deine Meinung aber lass auch uns unsere Meinung. Die 99,9 % igen Zustimmungen liegen mir und vielen anderen in den alten Bundesländern überhaupt nicht.
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rolf
antwortete am 17.04.02 (21:59):
Hallo FDed, mit der längeren Legislaturperiode stimme ich dir zu. Da das aber so schnell nicht geht, sollte man JEDER neuen Regierung eine zweite Periode geben, damit sie nach Inventur und Planung auch etwas umsetzen kann. 4 x die gleichen ist andererseits zu lange, da wird nur noch ausgesessen.
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Horst Krause
antwortete am 17.04.02 (22:06):
Fred, ich bin nicht aufgeregt, d.h. eigentlich doch, weil Tatsachen und Fakten von Liselotte unterschlagen werden. Sie hat sich leider nicht die Mühe gemacht, sorgfältig zu rescherschieren, stattdessen bestreitet sie mir eine eigene Meinung, wie dumm. "Selbst Götter kämpfen gegen die Dummheit vergebens" wenn aber zu der Dummheit noch Arroganz kommt, dann sehe ich schwarz. Wenn es Dich beruhigt, auch mir ist Euer Landesvater nicht unsymphatisch und hoffe, dass er es schafft, in unser aller Interesse.
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Hans-Jürgen
antwortete am 17.04.02 (22:19):
Hallo Fred Reinhardt,
mit "stalinistisch" gehst Du ein bißchen weit. Das meinte ich nicht und habe ich auch nicht geschrieben. Durch Übertreibungen und falsches Zitieren wird alles noch schlimmer.
Hans-Jürgen
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Wolfgang
antwortete am 18.04.02 (01:35):
Mit Ruhm hat sich der Stoiber Edmund bislang wirklich nicht bekleckert... Erst ging die Show im Bundesrat bei der Abstimmung zum Zuwanderungsgesetz in die eigene Hose. Dann kroch der Kanzlerkandidat in Washington dem Bush in den Allerwertesten (wo doch dort schon ziemliches Gedränge herrscht).
Ich schätze, dass Stoiber das bleibt, was er ist: Der Kandidat. für bayerische Verhältnisse ist das doch schon allerhand! Mehr ist nicht drin. ;-)
Also, liebe Stoiber-Fans: Nicht ärgern! Positiv denken!
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Heidi ;-)
antwortete am 18.04.02 (01:39):
Aber der "Kini" bleibt er doch! :-)))
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webmaster
antwortete am 18.04.02 (07:32):
/seniorentreff/de/diskussion/cgi/regeln.html
(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/cgi/regeln.html)
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schorsch
antwortete am 18.04.02 (09:35):
Es gibt Menschen, die sind mit sehr wenig zufrieden!
Schorsch
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baerliner
antwortete am 18.04.02 (09:49):
Hallo, Wolfgang,
Du könntest glatt in der gestrigen Sendung "Was nun, Herr Fischer" aufgereten sein, was Deinen Optimismus hinsichtlich einer weiteren Amtszeit von Rot-Grün betrifft;-)
Die entscheidenden Wechselwähler haben festgestellt, daß von den "Visionen" des Herrn Schröder nicht viel verwirklicht worden ist, sondern daß die meisten Ideen (z.B. Rentenreform) im Wesentlichen von der Vorgängerregierung übernommen worden sind. Und dann kann man doch gleich das Original wählen, oder?
Stoiber hat wohl das Problem, das er eigentlich gar nicht Kanzler werden will, wie auch schon die Lösung der K-Frage zeigte. Er mußte geradezu von andern in die Rolle gestoßen werden.
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Lieselotte
antwortete am 18.04.02 (10:32):
@ Hans-Jürgen:
Du machst den untauglichen Versuch, mich in irgendeine linke Ecke zu stellen. Und dies, obwohl ich Dir gesagt habe, daß ich an keine Partei gebunden bin und zu den sogenannten Wechselwählern gehöre. Es ist beschämend, zu welchen Unterstellungen Du fähig bist.
Und bitte tu hier nicht so, als ob Du mich persönlich kennen würdest. Du kannst nicht wissen, ob ich jemals in Unfreiheit gelebt habe. Folgedessen hättest Du Dir Deine dummen Anspielungen sparen können.
Eine weitere Diskussion mit Dir halte ich aus den oben genannten Gründen für zwecklos und überflüssig.
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Wolfgang
antwortete am 18.04.02 (12:14):
Immerhin hat Rot-Grün in der Energie- und Umweltpolitik Wege zur Nachhaltigkeit eingeschlagen und Gesetze gemacht, die so mit einer CSU/CDU-geführten Regierung nicht möglich gewesen wären.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum Beispiel... also das Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien.
Nachhaltigkeit, Sparsamkeit im Umgang mit Ressourcen, Achtung vor der Natur... das sind Visionen, lieber Baerliner, die mir viel wichtiger sind als Wirtschaftswachstum und Renten (die für die jüngere Generation erst noch nachhaltig gemacht werden müssen, da gebe ich Dir recht).
Die CSU/CDU und deren angeschlagener Kandidat haben in dieser Richtung überhaupt keine Visionen. Politik von vorgestern mit Leuten von gestern - so schätze ich die derzeitige Opposition ein. Ich wünsche mir, dass Stoiber & Co. weitere vier Jahre als Oppositionelle die Chance erhalten, sich entsprechend zu regenerieren. Im derzeitigen Zustand sollte man sie noch nicht als Regierung auf die Menschen loslassen. :-)
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) https://information.energiepass-online.de/eeg/
(Internet-Tipp: https://information.energiepass-online.de/eeg/)
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Mechtild
antwortete am 18.04.02 (13:54):
Ich bin auch der Meinung, dass Stoiber ß Co. weiter als Opposition die Chance erhalten sollten sich zu regenerieren. Vielleicht findet ja in der CDU ein Generationswechsel statt und eine starke Opposition ist für eine Demokratie auch wichtig. So enttäuscht wie ich auch über die Beteiligung an Kriegseinsätzen von Rot-Grün bin, sind doch positive Ansätze in der Innenpolitik bei der Regierung zu erkennen, die mit einer CDU-Regierung nie möglich gewesen wären. Neben den Ansätzen in der Energiepolitik, die Wolfgang anführt, möchte ich den Gesetzentwurf für die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren nennen. Bei dem Gesetz über die Zuwanderung wäre die Diskussion auch anders gelaufen bei einer CDU-Regierung und das Gesetz sähe mit Sicherheit ganz anders aus. Kritik an der Regierung ist eine Sache, aber ein Wechsel nach 16 Jahren Kohl war nötig und Steuber wäre sicher keine Alternative, weder zu Kohl noch zu Schröder oder einem anderen Kanzlerkandidat.
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Lieselotte
antwortete am 18.04.02 (14:37):
Eigentlich ist es doch völlig egal, welcher Partei man sich ideologisch zugehörig fühlt. Stärken und Schwächen sind in jeder Partei vorhanden. Ansonsten könnten wir uns die ehemalige DDR als Vorbild wählen und zu einer Einheitspartei zurückkehren. Ich glaube, das wünscht sich kein vernünftig denkender Mensch.
Wer fair urteilen will, der braucht nicht in die Steinzeit abschweifen um eine amtierende Regierung zu beurteilen. Das einzig gültige Kriterium ist, was eine Regierung bei ihrem Amtsantritt vorgefunden hat und was daraus gemacht wurde.
Ich teile die Meinung von Wolfgang und Mechtild ausdrücklich. Rot/Grün regiert seit Herbst 1998 und jetzt, vier Jahre später sind wir mitten in einem neuen Wahlkampf. Jetzt ist die Zeit, in der eine Zwischenbilanz gezogen werden kann.
Die Steuer ist gesenkt worden, wenn auch vielleicht nicht ausreichend genug. Die Arbeitslosenzahlen sind gesunken, sicher nicht kräftig genug, aber sie sind gesunken. In der Umweltpolitik sind wir in der Welt vorbildlich geworden, was unter der Regierung Helmut Kohl unvorstellbar gewesen ist. Die Familienpolitik ist freundlicher geworden, das Kindergeld wurde erhöht. Hier herrschte vorher ein verfassungswidriger Zustand.
Das sind jetzt nur ein paar wenige Beispiele. Aber sie bezeichnen eine Veränderung, die ich an nüchternen Zahlen und verfügbaren Fakten ablesen kann. Ich benötige keine Parteipropagande, wenn ich sehen will, was in den letzten vier Jahren besser geworden ist.
Und wenn ein Herr Stoiber glaubt, daß das Wählervolk dumm ist, dann wird er dafür seine Quittung erhalten. Aber es ist nicht Stoiber allein, der auf leere Worthülsen setzt. Ich schließe mich meinen Vorrednern an und meine, daß sich die CDU/CSU erst vollständig regenerieren sollte. Es sind immer noch die gleichen Leute am Ruder, die uns in eine hochgradige Staatsverschuldung manövriert haben. Personell und inhaltlich haben sich nur Nuancen verändert. für eine Erneuerung, die notwendig gewesen wäre, war diese Fraktion nicht bereit.
Fazit: Die CDU/CSU möchte Edmund Stoiber zum Kanzler machen. Das bedeutet, sie wollen alten Wein in alten Schläuchen verkaufen. Dazu sage ich: Nein danke!
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K.G.
antwortete am 18.04.02 (19:01):
und ich sage: es ist gut, daß manche schon jetzt ihre politische Einschätzung hinausrufen, damit die Zuhörer sie nämlich noch rechtzeitig vor der Wahl "zu den Akten" legen können. Mehrheitsentscheidungen für das, was wir in der Zukunft tun wollen, haben m.E. nur dann ein hohes Gewicht, wenn sie frei von jedweder Beeinflussung sind. Meine persönlichen Erlebnisse, die mich zu meiner Meinung führen werden, lasse ich mir nicht von anderen verdrehen. Ich verlasse mich besser auf mich selbst, denke diesbezüglich aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Kurt
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Lieselotte
antwortete am 18.04.02 (19:53):
Du beschreibst da ein ganz normales Wählerverhalten, wie man es von einem mündigen Wähler erwarten darf. Auch bei der kommenden Bundestagswahl wird, wie bei allen Wahlen, ein individuelles Votum gewünscht.
Ich selbst könnte Dir heute überhaupt noch nicht sagen, welche Partei ich im September wählen werde. Es gibt da für mich 2 verschiedene Möglichkeiten. Meine Entscheidung werde ich rechtzeitig treffen.
Mit absoluter Sicherheit weiß ich allerdings schon heute, welche Parteien für mich nicht in Frage kommen werden. Das habe ich aus dem Buch der Geschichte gelernt. Daran wird sich bis zur nächsten Wahl auch nichts mehr ändern.
Man sollte immer wissen, was man will und was man nicht will. Auf diese knappe Formel reduziere ich meine persönliche Entscheidung.
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Walter Rehagel
antwortete am 18.04.02 (20:45):
Hat die Zensur wieder einmal zugeschlagen? Es sind hier zwei Beiträge von mir entfernt worden. Ich behaupte keinesfalls, dass diese frei von Kritik waren. Ich möchte aber an die "Beiträge" erinnern, in denen ich als "Nazi" bezeichnet und mit "Heil Hitler" angeredet worden bin. Daraus ergibt sich meine Frage: Darf Kritik ein gewisses Niveau nicht übersteigen, um hier zulässig zu sein?
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Wolfgang
antwortete am 18.04.02 (21:18):
Vielleicht, Walter Rehagel, liest Du Dir einmal die Regeln durch, die für diese Diskussionsforen gelten. Der Webmaster hat schon darauf hingewiesen:
/seniorentreff/de/diskussion/cgi/regeln.html
Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen dem Einhalten der Regeln und dem Niveau eines Beitrags. Wer zum Beispiel dem Rassismus das Wort redet, dessen Beiträge haben eben kein Niveau.
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Walter Rehagel
antwortete am 19.04.02 (01:14):
"Wer zum Beispiel dem Rassismus das Wort redet, dessen Beiträge haben eben kein Niveau."
Ich bitte Sie höflich, mit diesem unsinnigen Gerede aufzuhören. Entweder haben Sie überhaupt keine Ahnung davon, was "Rassismus" ist oder Sie können mir nicht allen Ernstes (aber vielleicht aus taktischen Erwägungen) "Rassismus" unterstellen. Ich mache ganz und gar keinen Hehl daraus, dass ich überzeugter und entschiedener Gegner der Masseneinwanderungspolitik bin. Und das wird man (falls es in unserer Gesellschaft noch demokratische Restbestände geben sollte) wohl auch noch dürfen. Ich habe aber meine entschiedene Absage an diese elendige Politik niemals rassistisch begründet und kann sie auch gar nicht rassistisch begründen, weil sich der Rassismus mit meiner eigenen Überzeugung nicht verträgt. Wenn Ihnen nichts einfällt, um Ihre eigene Ideologie rational und überzeugend zu begründen, dann ist Ihr Standpunkt natürlich gänzlich darauf angewiesen, dass jeder abweichende Standpunkt effektiv stigmatisiert werden kann. Ich falle aber auf diese ideologischen und taktischen Manipulationen nicht rein, sondern halte meinen Standpunkt nach wie vor für in jeder Beziehung legitim. Und für demokratisch, weil er aller Vermutung nach die Überzeugung der absoluten Volksmehrheit wiedergibt. Ich finde es übrigens sehr anmassend, wie Sie hier versuchen, den Begriff "Niveau" in so auffälliger Weise auf das zu reduzieren, was ich schlicht "Opportunismus" oder "ideologischen Gleichschaltungsversuch" nennen würde. Vielleicht machen Sie sich noch einmal bewusst, dass nicht unbedingt gerade Ihre Ideologie das Mass aller Dinge zu sein hat. Eine letzte Frage: Haben Sie die gelöschten Beiträge gelesen, so dass Sie überhaupt wissen können, wovon Sie reden?
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webmaster
antwortete am 19.04.02 (07:55):
Ich habe es z.B. gelesen und kopiert, u.a. (Zitat Rehagel) "sagte der Seehund zum Neger: „Welch schwarze Nase du hast.“ Inhaltlich passt Ihr grammatikalisch erstaunlich korrektes Geschreibsel eher zu einem Schreibtischtäter denn zu einem der tumben Schlägertypen, deren Boden sie bereiten.
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Wolfgang
antwortete am 19.04.02 (08:42):
"Haben Sie die gelöschten Beiträge gelesen, so dass Sie überhaupt wissen können, wovon Sie reden?" - Ja, Walter Rehagel, Ihre mittlerweile gelöschten Beiträge habe ich schaudernd gelesen. Ich weiss also, wovon ich rede.
Nehmen Sie zur Kenntnis, dass Rassismus keine Meinung ist, die demokratisch legitimiert werden könnte. Rassismus ist ein Verbrechen.
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WolfgangM.(Wolfgang Mücke)
antwortete am 19.04.02 (18:16):
Merkwürdig, daß immer dann Streit entsteht, wenn sich anonyme Mitbürger an einem Thema beteiligen....
Ob Stoiber eine Chance hat oder nicht, werden wir am 22.09.02 sehen - sicherlich hatte die SPD aufgeatmet, als die Entscheidung nicht zu Gunsten von Frau Merkel gefallen war.
Frau Merkel hätte nach meiner Meinung viel bessere Chancen gehabt.
Nur ist es mir persönlich völlig wurscht, ob Stoiber oder Merkel, ich habe meine Entscheidung getroffen, bezw. wir alle in unserer Familie. Und das bestimmt nicht und unter keinen Umständen zu Gunsten der CDU.
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Walter Rehagel
antwortete am 19.04.02 (23:35):
"Ich habe es z.B. gelesen und kopiert, u.a. (Zitat Rehagel) "sagte der Seehund zum Neger: „Welch schwarze Nase du hast."
Soweit der Webmaster. Danach folgt ein emotionaler oder ev. zeittypischer, politisch opportuner Erguss, mit dem ich mich nicht zu beschäftigen habe. Zur Zeit des paranoiden Hexenjägers McCarthy hätte man wahrscheinlich nicht Sätze wie "Im Osten geht die Sonne auf" aussprechen dürfen, ohne sich selbst sogleich in höchstem Masse zu gefährden. Die Gefahr, als Kommunist verdächtigt zu werden, war real und gegenwärtig. Wenn ideologischer Opportunismus über alle rational vertretbaren Grenzen tritt und die psychologische Sphäre invadiert (Paranoia nennen wir das in diesem Fall), dann kommt es zu solchen katastrophalen Fehlschlüssen: Der Satz "Ein Seehund sagt zu einem Neger: 'Welch schwarze Nase du hast", wäre Ausdruck einer rassistischen Überzeugung. Wer diesen Schlussatz nicht nur zieht sondern offenbar zwangsweise ziehen muss, sollte vor allem bestrebt sein, sein psychologisches Gleichgewicht wieder zu finden. Er läuft sonst Gefahr, die ganze Welt mit bösen Rassisten zu bevölker. Natürlich ist dieser Satz symbolisch und besagt, dass jemand bei jemanden eine Eigenschaft entdeckt, die er -offenbar ohne es zu bemerken- selber besitzt. Dieser Satz bezog sich auch gar nicht auf ... nun ja... Menschen die eine Hautfarbe haben, wie viele sie in Afrika haben, sondern auf die -wie ich es sehe- albernen Streitereien zwischen den Anhängerscharen der CDU und der SPD. Und auf dieses verbale Handgemenge angewandt, sagt mein symbolischer Satz, dass JEDER den anderen zu recht beschuldigt. Gut, nun werden Sie einwenden, dass man andere Symbole wählen kann. Das ist aber in diesem überspannten Zeitalter, da wir den Rassimus in jede Strassen- und Häuserecke projizieren, äusserst schwer. Stellen wir uns vor, ich hätte geschrieben: "Der Schnee in Deutschland ist weiss." Ich sässe ja bereits im Gefängnis! Dieser Satz enthält nicht weniger als mindestens zwei hochgradig rassistische Symbole: Den Ausdruck "weiss" (dasselbe wie "Herrenrasse") und den Ausdruck "Deutschland". Dieser Satz kann natürlich nur aussagen wollen, dass der Schnee von der Maas bis an die Memel hoch- und reinrassig zu sein hätte. Alle Formen "erfassbarer" tiefgründigerer Symbolik sind vom Grad der paranoiden Erkrankung abhängig. Nun lege ich meine gewohnte Sachlichkeit zur Seite und stelle eine Frage, die (ich gestehe das frei zu) nur ein wenig belustigen und provozieren soll: Welche Farbe hätte der Schnee in Afrika, falls es Schnee in Afrika gäbe? --- Nicht auszudenken! Nicht auszudenken!
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Ralph Kalterer
antwortete am 20.04.02 (02:18):
Walter Rehagel,
ich habe einen Spruch im Internet gefunden, den ich Dir gerne in Dein symbolhaftes Bilderbuch schreiben möchte. Aber zuerst möchte ich noch eine andere Bemerkung machen.
Da Du offenbar einem obskuren Rassenwahn huldigst, möchte ich Dich darauf aufmerksam machen, daß Du niemals eine Chance hättest als "reinrassig" anerkannt zu werden. Bei all Deinen vielen Fremdwörtern hast Du offenbar die deutsche Sprache völlig verlernt. Wenn Du jemals eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Deutschland benötigen solltest, Du würdest vermutlich an der Sprachbarriere scheitern.
Und hier der Spruch für Dein Bilderbuch. Denke ein paar Monate darüber nach, damit Du wenigstens eine winzig kleine Chance hast, zu begreifen, was hier gemeint ist.
Gedicht eines Farbigen
Wenn ich geboren werde, bin ich schwarz. Wenn ich erwachsen werde, bin ich schwarz. Wenn ich in die Sonne gehe, bin ich schwarz. Wenn ich friere, bin ich schwarz. Aber DU! Wenn du geboren wirst, bist du rosa. Wenn du erwachsen wirst, bist du weiß. Wenn du krank wirst, bist du grün. Wenn du in die Sonne gehst, bist du rot. Wenn du frierst, bist du blau. Wenn du stirbst, bist du purpur. UND DU NENNST MICH EINEN FARBIGEN !!!
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Walter Rehagel
antwortete am 20.04.02 (03:03):
"Da Du offenbar einem obskuren Rassenwahn huldigst..."
Ganz im Gegenteil zu denen, die sich heute "Anti-Rassisten" nennen, bin ich mit dem Begriff "Rassismus" ziemlich vertraut, lehne den Rassismus aber ab. Mit dem Begriff "obskurer Rassenwahn" bin ich nicht ganz so vertraut, kann mir aber in etwa denken, was er andeuten will. Den Nachhilfeunterricht, den Sie mir verschreiben, geben Sie besser den sog. "Anti-Rassisten", denn diese -und nicht ich- treiben mit dem Begriff "Rassismus" heute einen argen Schabernack. Ich bin mir nur nicht gänzlich klar darüber, ob das Dummheit, kalte Berechnung oder beides ist. Auch wenn es auf der ganzen Welt nur eine "Rasse" gäbe, wäre ich ein gleichermassen überzeugter Gegner der Masseneinwanderung. Mein Standpunkt hat also mit dem Rassismus überhaupt nichts zu tun. Dass Sie und andere mit dieser Tatsache allerdings nicht fertig werden können, muss nicht an mir, sondern könnte theoretisch an Ihrer eigenen ideologischen Verblindung und an der Unsicherheit, die Sie in dieser neuen, hochmodernen ideologischen Kostümierung empfinden liegen.
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schorsch
antwortete am 20.04.02 (13:04):
Viele kluge Worte hast Du da geschrieben, lieber Walter Rehagel. Ich denke, würde man sie ein bisschen in eine andere Reihenfolge stellen, käme sogar noch etwas Wahres heraus.
Schorsch
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