Wolfgang
begann die Diskussion am 10.04.02 (17:58) mit folgendem Beitrag:
Der Krieg im Nahen Osten droht sich auszudehnen auf die ganze Region. Vielleicht kommt es zu einem UNO-Mandat, d. h. zum Erzwingen bzw. zur Sicherung des Friedens können dann Truppen verschiedener Länder eingesetzt werden. Kanzler Schröder kann sich gut vorstellen, dass unter den blauen Helmen auch Köpfe deutscher Soldaten stecken könnten.
Wie es zu erwarten war, wird Schröder für seine Idee arg gescholten. Deutsche Soldaten zwischen Palästinensern und Israelis? - Niemals!... schreien die politisch Korrekten und in Israel schreien sie besonders laut (allerdings sind sie dort gegen alle 'Blauhelme').
In diesem Fall stimme ich dem Kanzler zu. Wenn es eine UNO-Mandatstruppe für Palästina geben sollte, warum nicht eine mit deutschen Soldaten?
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rolf
antwortete am 10.04.02 (18:18):
Da lt. Schröder wichtigste Voraussetzung für den Einsatz die Zustimmung Israels sein soll, wird es nicht zu diesem Einsatz kommen. Also nur ein Sturm im Wasserglas (Neues Wahlkampfthema???)
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Mechtild
antwortete am 10.04.02 (20:36):
Außenminister Fischer schlägt in einem "Ideenpapier" vor, dass Israel sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht und die israelischen Siedlungen aufgibt. Gleichzeitig soll ein vorläufiger demokratischer Staat Palästina ausgerufen werden. Beide Konfliktparteien werden aufgefordert, das gegenseitige Existenzrecht anzuerkennen, auf Gewalt zu verzichten und terroristische Akte zu verfolgen und zu bestrafen. Die Europäer sind offensichtlich auch bereit, einen Waffenstillstand zwischen Israel und Palästinensern zu überwachen. Nach Bundeskanzler Gerhard Schröder hat auch Tony Blair die Bereitschaft Großbritanniens signalisiert, sich an einer Überwachungstruppe zu beteiligen. Wenn es wirklich nur um die Überwachung des Friedens mit UNO-Mandat geht sollte Deutschland sich daran beteiligen.
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schorsch
antwortete am 11.04.02 (08:57):
Ich denke, es kann (darf) nicht mehr allzu lange dauern bis man zur Erkenntnis kommt, es müsse auch ohne Zustimmung Israels (und ev. sogar der USA!) gehen. Oder müssen wir erst den Beginn eines 3. Weltkrieges abwarten?!
Schorsch
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hedwig
antwortete am 11.04.02 (11:03):
Trotzdem - ich denke dabei immer mit Trauer an die Zeit, da Uno-Soldaten in Bosnien hilflos zugucken mußten, wie gemordet wurde....
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Rosmarie Vancura
antwortete am 15.04.02 (14:25):
Ich weiss, es ist utopisch...aber Utopie braucht der Mensch. Ich sage, Soldaten am besten nirgendwohin!
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schorsch
antwortete am 16.04.02 (11:00):
@ Hedwig "...Trotzdem - ich denke dabei immer mit Trauer an die Zeit, da Uno-Soldaten in Bosnien hilflos zugucken mußten, wie gemordet wurde...." Mussten sie das tatsächlich? Was wird denn z.B. in den Niederlanden so krampfhaft versucht, unter den Teppich zu wischen? Entweder man greift ein - oder man bleibt zu Hause!
Schorsch
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hedwig
antwortete am 16.04.02 (15:26):
Schorsch, sie mußten tatsächlich, da sie Verbot hatten, mit Waffen einzuschreiten. Sie mußten dem Morden gegenüber tatenlos bleiben.
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rolf
antwortete am 16.04.02 (18:04):
hedwig, warum will dann die Rgierung der Niederlande wegen des Bosnien-Einsatzes zurücktreten?
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rolf
antwortete am 17.04.02 (14:28):
Inzwischen ist sie zurückgetreten.
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hedwig
antwortete am 17.04.02 (16:23):
An Rolf! ......warum zurückgetreten..... Weil sie den Soldaten keine klare Weisung erteilt hatte, einzuschreiten, und weil sie das jetzt als Fehlhandeln erkannte (und dazu steht).
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rolf
antwortete am 17.04.02 (22:03):
Hedwig, so habe ich meine rethorische frage gemeint! Die soldaten hätten eingreifen können, wenn sie klare anweisungen und die entsprechende auasbildung gehabt hätten.
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schorsch
antwortete am 18.04.02 (09:37):
Zurücktreten heisst offiziell: Zu seiner Verantwortung stehen; inoffiziell: Sich aus der Verantwortung davon schleichen.
Schorsch
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walldorf
antwortete am 22.05.02 (09:31):
die deutschen haben in palestina nichts zu suchen.
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