Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Abscheu und Empörung

 87 Antwort(en).

Karl-Friedrich Fischbach begann die Diskussion am 29.03.02 (18:51) mit folgendem Beitrag:

Es ist mir an Anliegen meine Abscheu und meine Empörung über die Politik Scharons öffentlich zu machen. Scharon stürzt sein Volk und das der Palästinenser ins Unglück und u.U. uns alle mit.


Wolfgang antwortete am 29.03.02 (19:00):

Was will Scharon? (von URI AVNERY)
https://www.taz.de/pt/2002/03/27/a0093.nf/text.name,askhGqHnx.n,0

(Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2002/03/27/a0093.nf/text.name,askhGqHnx.n,0)


Heinzd antwortete am 30.03.02 (05:56):

Das ist die Ernte, gesät 1917-1919 durch Schaffung eines geteilten Staates, realisiert 1947 ff und anerkannt 2002 von der UNO. Ich hoffe das die Jahreszahlen in etwa stimmen; wenn nicht bitte ich dies zu entschuldigen.


Karl antwortete am 30.03.02 (08:35):

Eine gespenstische Szene in der CNN gestern Abend. Eine amerikanische Reporterin fragt per Handy den in einem fensterlosen Bunker um sein Leben fürchtenden Arafat, dessen Machtinfrastruktur über Monate systematisch von den Israelis zerstört wurde, (sinngemäß) ob er jetzt den Terror stoppen werde. Draußen reißen Bulldozer die Mauern des Gebäudes ein, in dem Arafat festsitzt.
Arafat ist fassungslos wegen dieser Frage.
Der Zynismus dieser Frage symbolisiert die verlogene Argumentation der israelischen und nun muss man wohl auch zugeben, der amerikanischen Regierung, die nichts unternimmt um diesen Wahnsinn zu stoppen.
----------------
So bekämpft man nicht den Terrorismus, so schafft man Terroristen.
----------------
Wenn die Nachfahren der Opfer Nazideutschlands von uns verlangen, aus den damaligen Greueln zu lernen, dann haben sie Recht. Wir haben gelernt, dass Nationalismus und Herrenrassendenken ins Unglück führt. Wir sollten uns mit den Unterdrückten solidarisieren und gegen die Politik "Volk ohnne Raum", wo immer sie praktiziert wird und die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, unsere Stimme erheben.
Mein Mitgefühl gilt den Menschen auf beiden Seiten, deren Leben durch die verantwortungslose Politik einer verblendeten Regierung umkommen werden.


hedwig antwortete am 30.03.02 (09:35):

Karls Abscheu und Empörung möchte ich ergänzen: Grauen...!
Und die Amerikaner dürften Sharon nicht tun lassen. Cheney schnitt ja Arafat auf ungehörige Weise kürzlich beim Besuch.

Dass Sharon, der in den 80 er Jahren, glaube ich zu erinnern, als Verteidigungsminister zurücktreten mußte, weil er da schon als Schlächter fungierte, auch bei den Palästinensern, überhaupt Ministerpräsident werden durfte...

Karl, können wir unter deiner Anführung nicht eine Liste machen und die an Joschka schicken oder sonst etwas tun?

Wenigstens wäre mir wohler, wenn man gemeinsam was unternähme. Wir sind doch viele. Augfschreien müßten wir! ?


Karl antwortete am 30.03.02 (09:44):

Eine Unterschriftenliste ist zur Zeit aus verschiedenen Gründen (z.B. Osterfeiertage) leider nicht möglich. Aber man kann ja hier offen mit Namen seine Meinung sagen.


Heinz Wiegand antwortete am 30.03.02 (09:45):

Ich würde jede Aktion unterstützen, um gegen die verbrecherische Politik Israels zu protestieren.

Warum jetzt hier nach den Amerikanern gerufen wird, das wundert mich allerdings sehr. für die Drecksarbeit sollen die Amerikaner mal wieder herhalten, ansonsten werden sie hier ständig nur angeklagt und verteufelt.

Ist das nicht scheinheilig?


Karl antwortete am 30.03.02 (09:50):

Gerade ich habe die USA nicht verteufelt und gerade deshalb sehe ich mit Besorgnis, dass die USA, die sonst nicht zögern ihre Macht auch einzusetzen, Israel gewähren lassen. Sollte dies, wie Wolfgang in einem Thema weiter unten vermutet, damit zusammenhängen, dass die USA glauben, ihre strategische Position für einen Krieg gegen den Irak zu stärken, verliert die US-Regierung in mir einen ihrer Verteidiger in diesem Forum.


Heinz Wiegand antwortete am 30.03.02 (09:56):

Karl,

ich habe auch nicht an Dich persönlich gedacht. Meine Frage war mehr rhetorisch gemeint, weil hier allgemein eine antiamerikanische Stimmung herrscht. Irgendwie passt das nicht zusammen. Das wollte ich damit ausdrücken.


hedwig antwortete am 30.03.02 (10:10):

Heinz Wiegand,
falls du meine Aussage meinst bezüglich der Amerikaner, so glaube mir,
dass ich die nie verteufelte, dass ich aber nicht verstehe,
wie sehr sie Sharon agieren lassen unter dem Motto der Terrorristenbekämpfung.
Die USA können sich aus Nahost doch nicht heraushalten, wie sie es in der Anfangszeit der Bushregierung vielleicht zu sehr taten.
Ich stimme dir zu, jede Aktion zu unterstützen zu wollen, um gegen die verbrecherische Politik Sharons zu protestieren.

Können wir nach Ostern gleich was tun, Karl? Oder sofort an dich, geschriebenen und gedruckten Protest,
bei dem jeder mit beigefügter Marke zum Porto beiträgt, da du, Karl, dann in größerer Form zu schicken hättest...

Unser Name an dieser Stelle wird von den Kompetenten nicht gelesen.. Was können wir tun? Mir liegt Organisieren nicht...


Heidi antwortete am 30.03.02 (10:34):

Hier kann Mann/Frau etwas tun

https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/bewegung/Welcome.html

(Internet-Tipp: https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/bewegung/Welcome.html)


Fred Reinhardt antwortete am 30.03.02 (11:41):

Ich bin mit vielen einig, Sharon trägt einen sehr grossen Teil der Schuld bei diesen jetzigen Auseinandersetzungen in Israel.
Vergessen sollte man dabei die Rolle von Arafat nicht. Er ist keine Friedensengel im Nahen Osten und war es auch nie. Sein Hilflosigkeit was die Selbstmordanschläge anbetrifft ist schon erschreckend. Hat er überhaupt noch die Macht für sein palästinenische Volk zu sprechen ? Haben nicht bereits jene Palästinenser die Macht übernommen die um kein Haar besser als Herrn Sharon sind ? Es ist zu einseitig dieses MORDEN nur an Sharon festzumachen.


Karl antwortete am 30.03.02 (12:51):

Hallo Fred,

diese Hilflosigkeit von Arafat ist aber ja auch gewollt von Israel. Warum sonst wurden seine Polizeistationen mit Raketen zerstört und jetzt sein Amtssitz gestürmt?
Ich bin überzeugt, Scharon nimmt die Toten auch auf seiner Seite bewußt in Kauf. Er denkt sich, dass diese "Opfer" die Schaffung eines Großisraels ohne Palästinenser rechtfertigen. Scharon ist in meinen Augen ein Faschist, dem ein Leben nichts wert ist, ein Nationalist, der die Interessen der Struktur "Israel" über die seiner Menschen stellt, und ein Rassist, für den die Palästinenser nur Abschaum sind. Könnte er wie er wollte (s. Libanon), gäbe es kaum noch welche.


Fred Reinhardt antwortete am 30.03.02 (14:20):

Hallo Karl,
woher weisst du dies so genau wie Sharon denkt. Hat er vielleicht wie Hitler auch ein Buch geschrieben. Zu meinem Urteil komme ich, weil ich dort etwas selbst erleben und selbst gesehen habe.

Ich bitte dich, meine Meinung nicht zu löschen, denn es ist nicht gut, diese Theme nur von einer Seite zu sehen.

Lass uns unser Osterfest friedlich feiern, die Juden hatten zu ihrem Passahfest dazu leider keine Gelegenheit.
Ich wünsche mir vom Herzen, dass dieses Morden auf beiden Seiten schnellstens aufhört und es gibt viele Menschen auf beiden Seiten die dies nicht nur möchten, sondern daran arbeiten. Von Tag zu Tag werden es mehr.


Wolfgang antwortete am 30.03.02 (14:31):

Gerade die antiamerikanische Stimmung in der arabischen Welt, aber auch zunehmend in Europa, und das Tun der US-Administration (in diesem Fall sollte vielleicht besser vom Nichts-Tun der Amerikaner gesprochen werden), passen sehr gut zusammen, weil das eine eine direkte Folge des anderen ist.

Das Aufbegehren der arabischen Welt ist ohne Kenntnisse um den israelisch-palästinensischen Konfliktherd nicht zu verstehen. Dieser ungelöste und sich ständig verschärfende Konflikt scheint mir die eigentliche Ursache zu sein für die Rebellion der Araber und für den weltweiten islamistischen Terror.

Ohne eine Eindämmung und für alle Beteiligten befriedigende Lösung des nahöstlichen Kern-Konflikts sind wesentliche aussenpolitsche Interessen und Ziele der Amerikaner schwer gefährdet. Zudem droht ein grosser Krieg, an dem die USA kein Interesse haben können.

Falls in Washington also noch rationale Politik gemacht wird, dann muss die Bush-Administration mässigend auf Israel einwirken. Sie muss der israelischen Opposition helfen, damit diese Scharon ablösen kann. Eine neue israelische Administration muss schnellstens die einschlägigen UN-Resolutionen umsetzen. Das heisst, Israel muss die eroberten Gebiete räumen, sich hinter seine Grenzen von vor dem 6-Tage-Krieg zurückziehen und den Palästinensern einen eigenen lebensfähigen Staat, einen, der diesen Namen verdient, ermöglichen.

Falls in Washington noch rationale Politik gemacht wird, habe ich gesagt. Falls... Wenn nicht, dann hilft nur noch beten, wahrscheinlich aber auch das dann nicht mehr.


Wolfgang antwortete am 30.03.02 (14:49):

Ich kann die Meldung auf die Schnelle nicht nachprüfen, aber vermutlich stimmt sie. Sie ist von heute. Ich habe sie von der deutsch-jüdischen Zeitung haGalil:

(Zitatanfang) "WIR STEHEN AN ISRAELS SEITE – HEUTE UND IN ZUKUNFT!": Der israelische Rundfunk berichtet, dass sich Tausende Juden in 70 US-amerikanischen Städten an Solidaritäts-veranstaltungen mit Israel beteiligt haben. Per Satellitenschaltung rief Israels Premierminister Ariel Sharon zur Einheit auf. Die Hauptveranstaltung wurde in New York City ausgetragen, wo Eli Wiesel, Senatorin Hillary Clinton und Senator Charles Shummer Arafat zum Schuldigen für die andauernde Gewalt und das Nicht-Vorwärtskommen erklärten. (Zitatende)

Eine schlechte Nachricht für die, die den Frieden wollen. Aber, man muss der Wahrheit ins Gesicht sehen...


Karl antwortete am 30.03.02 (15:02):

Hallo Fred,

warum sollte Deine Meinung gelöscht werden? Wir können hier nicht Einigkeit erwarten, sondern wollen Argumente austeilen. Ich urteile über Scharon aufgrund seiner mir bekannten und seit langem aufmerksam verfolgten Taten. Meine Meinung scheint nur einseitig, ist es aber nicht. Ich bin ganz entschieden gegen palästinensische Gruppierungen, die in Selbstmordattentaten einen Politikersatz sehen. Ich fordere allerdings von Israel als der militärischen Vormacht in der Region ein anderes Vorgehen. Was sich Scharon seit Amtsantritt (und davor) geleistet hat, ist eine Fortsetzung seiner Verbrechen und jeder, der ihn unterstützt, weiß, dass er einen Mörder fördert.


Herbert Clostermann antwortete am 30.03.02 (15:42):

Da ich seit langem hier im ST die politischen Beiträge verfolge und einen häufig vermuteten Anti-Amerikanismus keinesfalls belegt finde, stimme ich aus voller Überzeugung den Äußerungen von Karl zu. Das umso mehr, da ich aus persönlichen Gesprächen und Briefwechseln mit amerikanischen Freunden aus der Studienzeit auch das Entsetzen über die präsente US-Politik im Nahost-Konflikt vorgetragen bekomme. Die Clique um Eli Wiesel, Hillary Clinton und Charles Shummer darf keineswegs repräsentatv für das augenblickliche Stimmungsbild der US-Bevölkerung gewertet werden. Ich halte es daher für wichtig, dass Karl sehr wohl zwischen der US-Regierung und dem amerikanischen Volk unterscheidet.


Heinz Wiegand antwortete am 30.03.02 (16:11):

Das Stimmungsbild in Amerika ist nach wie vor eindeutig. Die weit überwiegende Mehrheit der der Bevölkerung unterstützt George W. Bush. Selbst dann, wenn diese Umfragewerte in jüngster Vergangenheit etwas gesunken sind. Das Votum ist immer noch klar.

Selbst wenn es anders wäre, die Problematik besteht einfach darin, daß allein die US-Administration Entscheidungen trifft, notfalls auch gegen den Willen der eigenen Bevölkerung.

Ein paar Millionen jüdische Wählerstimmen in Amerika, das ist ebenfalls ein Faktor, der immer eine Rolle spielen wird.


Horst Krause antwortete am 30.03.02 (16:24):

Wer von uns kennt die Lage und Situation vor Ort aus eigener Kenntnis ? Ich nicht, und ich nehme an, die meisten von uns haben ihre Kenntnis aus den Medien (Print, Radio und Fernsehen), wobei zu berücksichtigen ist, dass es sich bei den Printmedien in erster Linie um die Meinung der Kommentatoren handelt. Beim Fernehen habe ich die Möglichkeit, nicht nur zu hören was gesagt wird, sondern auch zu sehen, wer was sagt.

Im Augenblick beziehen die USA und die Israelis von allen Seiten die meiste Schelte, warum eigentlich? Das israelische Volk hat Scharon gewählt, weil Barac den meisten zu weich war, man wollte Scharon, weil man von ihm erwartete, dass er den Palästinensern mehr Härte entgegensetzen würde, das tut er und hat immer noch die Mehrheit hinter sich.

Wie würden wir wohl reagieren, wenn wir von Staaten umgeben wären, die unsere Existenz, die wir vor vielen Jahren anderen Staaten zu verdanken haben und nicht durch Krieg erobert haben, nicht anerkennen und so auch Arafat vor vielen Jahren, sich zum Ziel gesetzt haben, die Israelis ins Meer zu treiben, würden wir an deren Stelle das widerstandslos hinnehmen ? Wer ist so naiv, solches zu glauben ?

Wie viele Verträge hat Arafat schon mit Rabin und Barac unterschrieben und was hat er davon eingehalten und umgesetzt ? Ich habe geschäftlich mit Arabern zu tun gehabt und weiss erst heute, dass man mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit diesen Menschen sehr distanziert gegenübertreten muss. Es handelt sich um Menschen eines anderen Kulturkreises und einer anderen Mentalität als unserer westlichen.

Ich sehe mich jedenfalls nicht in der Lage, der einen oder anderen Seite zuzusprechen bzw. ein Urteil über die Rechtmäßigkeit des Handelns des einen oder anderen abzugeben. Man muss sehr sorgfältig beide Seiten prüfen, um zu verstehen, was dort passiert, wenn das überhaupt möglich ist.
Horst Krause


Heinz Wiegand antwortete am 30.03.02 (16:51):

Horst Krause,

Du vertrittst einen ziemlich üblen Standpunkt, mit einer ausgesprochen rassistischen Tendenz.

Du vergisst offenbar völlig, daß Israel eine Besatzungsmacht auf einem fremden Territorium ist. Egal wie man zu Arafat steht, er ist der demokratisch gewählte Präsident der Palästinenser. Ihn im eigenen Land zu isolieren, sogar das Wasser zu entziehen und den Strom zu sperren, das sind Verbrechen gegen das Völkerrecht und gegen jede Art der Menschlichkeit.

Und dann Deine Aussage:

"Ich habe geschäftlich mit Arabern zu tun gehabt und weiss erst heute, dass man mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit diesen Menschen sehr distanziert gegenübertreten muss. Es handelt sich um Menschen eines anderen Kulturkreises...."

Ich sagte es schon am Beginn meines Beitrags, das ist purer Rassismus. Vertrauen und Glaubwürdigkeit von Menschen hängt sicher nicht von deren Kulturkreis ab. Es ist eine ziemlich beschämende Aussage von Dir.


bitte.. antwortete am 30.03.02 (16:59):

an Heinz Wiegand:

so (s.u.) würde mir Deine Antwort wesentlich besser gefallen. Ist die Lage nicht zu ernst, um sich hier zusätzlich noch gegenseitig zu beschimpfen?
........

Horst Krause,

Du vergisst offenbar völlig, daß Israel eine Besatzungsmacht auf einem fremden Territorium ist. Egal wie man zu Arafat steht, er ist der demokratisch gewählte Präsident der Palästinenser. Ihn im eigenen Land zu isolieren, sogar das Wasser zu entziehen und den Strom zu sperren, das sind Verbrechen gegen das Völkerrecht und gegen jede Art der Menschlichkeit.

Und dann Deine Aussage:

"Ich habe geschäftlich mit Arabern zu tun gehabt und weiss erst heute, dass man mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit diesen Menschen sehr distanziert gegenübertreten muss. Es handelt sich um Menschen eines anderen Kulturkreises...."

Vertrauen und Glaubwürdigkeit von Menschen hängt sicher nicht von deren Kulturkreis ab.


KlausD antwortete am 30.03.02 (17:18):

Die Geister die ich rief...

Die Ursachen haben wir in den verschiedensten Foren versucht zu untermauern - ohne Einsicht der meisten Teilnehmer in diesem Forum.

Frohe Ostern


mulde antwortete am 30.03.02 (18:06):

nun empören sich viele !!!!
Vor Wochen als wir darauf hingewiesen haben , wurden wir
verteufelt.Heute wo sogar die USA eine Resolution gegen
Israel durch ihr Veto zunichte gemacht haben, nun
wissen das auf einmal viele- Karl hat sich wenigstens
bekannt, daß man auch mal in seiner Meinung irren kann.
Das was jetzt im Nahen Osten passiert, das genau hat
der Herr Sharon schon vor seiner Wahl öffentlich kundgetan
Er darf das - weil es die USA zuläßt- und leider auch die
Europäer.
Bleibt immer wieder der Ruf nach einem internationalen
Kriegsgerichtshof- aber den lehnen die USA ja bekanntlich ab
Warum wohl?????????


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 30.03.02 (18:23):

Horst Krause hat da nicht ganz Unrecht mit seinen Erfahrungen:

Es sind - besonders bei den Saudis - uns zunächst unverständliche Formen der Geschäftsabwicklung. Ich hatte damals Transporte einer größeren Firman abzuwickeln, die ihr Geschäft mit den Saudis erst begonnen hatten.

Man liefert "Kasse gegen Dokumente" - und die Saudis zahlten nicht. Sie waren gewohnt "Ware gegen Geld" und "nachträglich" zahlte man nicht. Ihnen schien die Forderung unverständlich.

Nun, man stellte auf Lieferungen gegen Akkreditiv um und alles lief reibungslos. Die anderen Forderungen mußten abgeschrieben werden, die Firma tat das, um die Geschäftsverbindung aufrecht zu erhalten.

Das ist eben so, andere Länder, andere Sitten. Mit
"rassistischen Tendenzen" hat das absolut nichts zu tun.

Merke: Über Dinge zu meckern, von denen man keine Ahnung hat, sollte man tunlichst unterlassen.

Generell: Die Lage in Nah-Ost ist dermaßen verworren, man sollte sich in der Beurteilung zurück halten.


Heinz Wiegand antwortete am 30.03.02 (18:40):

bitte..

ja du hast recht, persönliche Bemerkungen sollte man eigentlich unterlassen. Ich reagierte zu schnell und zu spontan, das gebe ich zu.

Leider ist eine Zurückhaltung oft sehr schwierig, weil sich auch hier wieder Leute zu Wort melden, die einer rassistischen Geisteshaltung Vorschub leisten wollen.


Heinz Wiegand antwortete am 30.03.02 (19:00):

mulde,

es entspricht nicht der Wahrheit, was Du schreibst. Die Resolution im Weltsicherheitsrat wurde mit Zustimmung der USA verabschiedet. Die Resolution erhielt 14:0 Stimmen. Also bitte, schön bei der Wahrheit bleiben, sonst kann man Dich nicht ernst nehmen. Es gab kein Veto!

(Internet-Tipp: https://www.diewelt.de/daten/2002/03/31/0331au323547.htx)


bernhard antwortete am 30.03.02 (21:58):

Ohne Worte
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189708,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189708,00.html)


juttam antwortete am 31.03.02 (03:25):

Was ist daran rassistisch (wie man Horst vorwirft),
wenn man eben mit klaren Augen sieht, dass Mentalitaeten
verschiedener Voelker (und Rassen) eben unterschiedlich sind?
Oder wenn man sich wehrt und lieber zuerst mal zuschlaegt!
Vor allem wenn man auf Seiten derer lebt, welche
"ins Meer getrieben und ausgerottet werden muessen"?

Auf muslemischer Seite macht man da ja keinen Hehl draus!
Im gegenteil, man geht Geld-Eintreiben mit diesen Parolen
(wie vor ein paar Jahren in Kalifornien)!
Bei einem "Fund-Raiser" wurde genau DAS gesagt:
"ins Meer treiben und ausrotten".

Sagte man mir sowas, wuerde ich mich sofort darauf vorbereiten Alles, aber auch ALLES zu tun um am Leben zu
bleiben und meinen Kindern halbwegs eine Zukunft zu
sichern!

Die Seiten sind ganz klar! Die muslemische Seite laesst
keinerlei Zweifel ueber ihre Absichten.
Welchen Teil von: ins meer treiben und ausrotten - versteht
man da nicht?

Wer, frage ich allen Ernstes, sollte sich da nicht verteidigen wollen?

Damit nicht gesagt dass ich von Sharon begeistert bin.
Er ist ein Verrueckter, von welcher Sorte die Welt schon
etliche gesehen hat!

Und sein Verhalten kann uns sehr wohl ALLE ins Unglueck
stuerzen und ist mehr als bloss Verantwortungslos!

Trotzdem plaediere ich dafuer, dass man USA da mal nicht
neben Sharon an den Pranger stellt, denn wir hatten unser
eigenes Sueppchen zu kochen und sollten NICHT fuer Sharon
verantwortlich gemacht werden!
DER hat naemlich seine eigenen Plaene schon gemacht gehabt
BEVOR er gewaehlt wurde! Nichts davon hatte mit USA oder
dem 9.11. zu tun! Das hat Sharon doch bloss noch mehr in
die Hand gespielt!

Noch ne spitze Nachbemerkung und wirklich nur meine persoenliche Meinung, aber:
warum sollten wir denn jetzt fuer die Palaestinser - oder Arafat - eintreten, wo wir wissen dass wir genauso auf der Abschuss- liste stehen wie die Israelis?
Gedankt hat man uns bis heute doch bloss mit Fahnenverbrennungen und terror anschlaegen! Und wenn
man koennte wuerde man uns genauso "ins Meer treiben und
ausrotten", also was soll der nonsense?

Dabei moechte ich grade mal Bill Clinton zitieren, welcher
waehrend einer Diskussion in einer Universtaet hier (vor
etwa 4 Monaten) gesagt hat:
...Bis jetzt hat Arafat noch nichts zum Verhandlungstisch
gebracht als mehr Selbstmord-Bomber!

Auch mal was zum drueber nachdenken, oder?

Juttam


Heinz Wiegand antwortete am 31.03.02 (09:08):

juttam,

Rassismus liegt immer dann vor, wenn bestimmte Merkmale von Menschen (z.B. Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht usw.) mit bestimmten Eigenschaften gekoppelt werden und durch diese Konstruktion eine Abwertung praktiziert wird.

Dazu habe ich aus dem genannten Beitrag folgendes zitiert:

"Ich habe geschäftlich mit Arabern zu tun gehabt und weiss erst heute, dass man mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit diesen Menschen sehr distanziert gegenübertreten muss. Es handelt sich um Menschen eines anderen Kulturkreises...."

Hier wird der Versuch gemacht, das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit von Arabern in Frage zu stellen. Und dies mit der absurden Begründung, daß Araber einem anderen Kulturkreis angehören.

Das ist eine klassische Definition von Rassismus!


bernhard antwortete am 31.03.02 (11:02):

Noch heute, am Ostersonntag, liegen im Gebäudekomplex von Arafat verletzte Palästinenser, da die Israelis keine Krankenwagen zulassen:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189708,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189708,00.html)


bernhard antwortete am 31.03.02 (11:05):

Das tagesaktuelle Zitat ist:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189730,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189730,00.html)


Kadir antwortete am 31.03.02 (11:13):

@ jutta
Die Frage ist, wer treibt hier wen in das Meer? Die Argumentation der Israelis ist verlogen, denn sie nehmen den Palästinensern kontinuierlich immer mehr Land und betreiben die "Lösung" der Palästinenserfrage.


Fred Reinhardt antwortete am 31.03.02 (12:04):

@ Kadir, auf der einen Seite verkaufen Grossgrundbesitzer aus Palästina ihr Land an jüdische Siedler oder Siedlergenossenschaften und die, die dort nichts besitzen kommen in Scharen und protestieren gegen Landbesetzung. Ganz in der Nähe von uns macht man im Moment genau das Gleiche. In Polen siedeln sich Deutsche an. Sie kaufen Häuser, Schlösser und andere Liegenschaften. Die polnischen Nationlisten schreien aber lauthals, die Nazis besetzten unser Land. Ist das EINE rechtens und das ANDERE nicht .

@Berhard, auch ich bin entsetzt über solche Zustände und ich nehme an die Soldaten / Polizisten werden an Ort und Stelle behandelt. Was ist aber mit den unschuldigen Zivilisten in Tel Aviv. Diese haben nur einen Vorteil gegenüber den Palästinensern, sie werden abtransportiert.
Gestorben wir aber doch auf beiden Seiten.


Wolfgang antwortete am 31.03.02 (12:05):

Der Vernichtungskrieg der israelischen Armee gegen die Palästinenser hat eine neue Dimension erreicht. Sharon ist ein Rassist. Ein Verrückter ist er nicht. Er ist Repräsentant des rechtsradikalen Zionismus.

Der Ursprung des Konfliktes zwischen Palästinensern und Israelis ist der Zionismus, entstanden in Europa gegen Ende des 19. Jahrhunderts. "Der Zionismus war im Grunde eine Bewegung mit dem Ziel, die Juden aus Europa zu retten und einen Staat zu errichten, in dem sie sich selbst verteidigen können. Die Wahl fiel auf Palästina ... Die Tatsache, dass ein anderes Volk seit vielen Jahrhunderten in diesem Land lebt, wurde so gut wie ignoriert. " (U. Avnery: Was will Scharon?, taz v. 27.03.2002)

Seit in den 20er Jahren, als Juden die arabische Bevölkerung von ihrem Land vertrieben, den dort ansässigen Arabern das Eigentum und oft das Leben nahmen, gibt es diesen Konflikt zwischen den zwei Bevölkerungsgruppen. Wer die Palästinenser als Verursacher dieses Konflikts hinstellt, hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, in ein einschlägiges Geschichtsbuch zu schauen, und über Ursache und Wirkung nachzudenken.

Die Palästinenser kämpfen um das Selbstbestimmungsrecht ihres Volkes. Dieses Recht hat ihnen die UNO verbrieft. Israel wurde in Dutzenden von Resolutionen aufgefordert, das Recht der Palästinenser zu achten. Die UNO und vor allem die mächtigen Mitglieder des Sicherheitsrates müssen dafür sorgen, dass sich Israel an das Recht hält.

100 Jahre Zionismus
https://www.jajz-ed.org.il/100/german/time/1897.html

(Internet-Tipp: https://www.jajz-ed.org.il/100/german/time/1897.html)


KlausD antwortete am 31.03.02 (12:46):

Sehr gut Wolfgang,

und genau so sehe ich das Problem der Amerikaner -nur einige Jahrhunderte weiter zurück.

Die Geister die ich rief...


Anna Albert antwortete am 31.03.02 (12:51):

Ich freue mich über Hedwigs Vorschlag, etwas zu tun und nicht nur zu reden, klagen, streiten.
Es geht doch darum, Gewalt zu beenden - auf beiden Seiten.

Karl, dass der Vorschlag von Hedwig z. Zt. nicht realisierbar ist, sehe ich nicht ein. Welches sind die Gründe, ausser "Ostern"?

Anna


Fred Reinhardt antwortete am 31.03.02 (14:57):

Ich staune doch wie leicht vielen hier im Forum das Wort " Rassist " durch die Hände fliesst. Wie es aussieht kommt es gleich hinter dem Namen " Sharon " ( Den Titel Rassist hat man mir auch schon unter Beifall verliehen )

Wie kurzlebig ist doch die Zeit. Es ist noch nicht so lange her da haben Palästinenser, Aktivisten der " Roten Armee Fraktion " ausgebildet. Da wollte Arafat sich den Libanon unter den Nagel reissen. Es wurden Flugzeuge entführt und aus den Flüchtlingslagern immer fleissig Nachwuchs für den Krieg ausgebildet. Kurz die Welle der damaligen Empörung gegen den Verbrecher Arafat schlug hoch.

Ist aus dem Saulus ein Paulus geworden ? Ich glaube es nicht, genau so wenig wie aus Sharon ein Friedensengel wird.
Auf beiden Seiten werden neue einsichtigere Menschen gesucht und gebraucht und dafür sollten wir uns hier soweit es geht einsetzten. Den EINE hoch zu loben und den ANDEREN zu verdammen bringt nichts. Wie schnell sich Zeiten ändern habe ich eben beschrieben.






Horst Krause antwortete am 31.03.02 (15:44):

es ist schade, aber offenbar symptomathisch für einige, dass man nicht einmal - ohne Rassist zu sein - denn ich habe neben meinen Erfahrungen mit der arabischen Mentalität, die ich durchaus akzeptiere, auch positives erlebt, den Versuch zu unternehmen, über die derzeitige, keinen befriedigende Situation, seine Meinung zu äußern, ohne als Rassist diffamiert zu werden. Der das tut, ist der ein Antisemit oder gar ein Terrorist ? nur eine Frage, keine Unterstellung oder Abqualifizierung.
Darüber nachzudenken würde sich für Heinz Wiegand lohnen.


Horst Krause antwortete am 31.03.02 (16:18):

Lieber Heinz Wiegand,

Ihre Reaktion auf meinen Beitrag ist mit dem Thema

Abscheu und Empörung treffend bezeichnet.

Ich hoffe, dass Sie in sich kehren und zu einer, wenn es Ihnen auch schwerfällt, vernünftigen Betrachtung, was ich wirklich geschrieben habe, fähig sind.
Ihre so genannte "Spontanität" ist es, die immer wieder das Forum vergiften und die Lust an der Teilnahme verderben.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 31.03.02 (16:54):

Bitte, Freunde, bleibt doch friedlich!

Keiner von Euch will doch den anderen beleidigen. Also, nicht Alles auf die "Goldwaage" legen.

Im Übrigen kann ich mich heute gerne einmal der Meinung von
Fred Reinhardt (Beitrag von 14.57h) uneingeschränkt anschließen und das hatten wir nicht so oft...


Wolfgang antwortete am 31.03.02 (16:57):

Ich möchte ein Argument bringen für den Vorwurf des israelischen Rassismus, der sich in der Diskriminierung der Araber äussert. Der jüdische israelische Autor ISRAEL SHAHAK, ein Kritiker der Politik Israels, wird in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) zitiert (Die Diskriminierung Israels gegen die Araber / Begründungen zur Propagandaschlacht von Durban, NZZ v. 04.09.01):

(Zitatanfang) "Der Staat Israel diskriminiert offiziell die Nichtjuden zum Vorteil der Juden in manchen Bereichen, insbesondere in den Rechten auf Niederlassung, auf Arbeit und auf Gleichheit vor dem Gesetz. Die Diskriminierung in der Niederlassung stützt sich auf den Umstand, dass 92 Prozent des israelischen Bodens dem Staat gehören; er wird durch die Israel Land Authority nach den Regeln des Jüdischen Nationalfonds (JNF) verwaltet, eines Zweigs der Zionistischen Weltorganisation. Gemäss diesen Regeln verweigert der JNF allen Nichtjuden das Recht auf Niederlassung, ein Geschäft zu eröffnen und oft auch auf Arbeit, aus dem einzigen Grund, weil sie nicht Juden sind. Juden hingegen werden an der Niederlassung oder Geschäftstätigkeit irgendwo in Israel nicht behindert. Wenn solches in einem anderen Staat gegen Juden durchgesetzt würde, so gälte das sofort und zu Recht als Antisemitismus» (Israel Shahak, 'Jewish History, Jewish Religion', 1994, Seite 5). (Zitatende)

Besonders, was das Recht auf Bodenerwerb angeht, unterscheidet also Israel im Stammland und (!) in den besetzten Gebieten zwischen Juden und Nichtjuden und nicht, wie es in einem Rechtsstaat sein muss, (eventuell) zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern.

Diese rassistische Praxis geht auf die Grundidee des zionistischen Projekts zurück... Auf die Idee, in Palästina eine Heimstatt bevorzugt für Juden zu schaffen - und eben nicht für andere Menschen.


Heinz Wiegand antwortete am 31.03.02 (16:58):

Lieber Horst Krause,

wenn ich Ihren Beitrag, aus dem ich wörtlich zitiert habe, nicht freundlicher auffassen kann, dann liegt das daran, daß ich in anderen Kulturkreisen kein Feindbild sehe. Darin unterscheide ich mich gerne von Ihnen und Ihren Bemerkungen über Araber.

Ihr Hinweis, ich solle darauf achten, was Sie wirklich geschrieben haben, ist völlig überflüssig. Sie schrieben wörtlich am 30.03.02 um 16:24 Uhr:

"Ich habe geschäftlich mit Arabern zu tun gehabt und weiss erst heute, dass man mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit diesen Menschen sehr distanziert gegenübertreten muss. Es handelt sich um Menschen eines anderen Kulturkreises...."

Das ist eine klare und eindeutige Aussage von Ihnen, die ich als rassistisch bewertet habe. Wenn Ihnen Ihre eigenen Worte heute selbst nicht mehr gefallen, dann distanzieren Sie sich davon.


Fred Reinhardt antwortete am 31.03.02 (18:24):

Heinz Wiegand, du wirst dir immer wieder Artikel such die zu deiner Meinung passen. Daran ist nichts verwerfliches, aber es erweitert auch nicht den eigenen Horizont.
Ich werde dies nicht tun sondern für mich abwägen was könnte richtig sein.

Vor Jahren war ich in Jericho und habe dort vor den Toren dieser Stadt ein fast verlassenes Flüchtlingslager besucht. In der arabischen Welt wird immer von Blutsbrüdern gesprochen aber diese Blutsbrüder durften nicht mal die Stadt Jericho besuchen schweig dort arbeiten. Dort aber leben ihre Blutsbrüder.

Die Frage wäre doch, warum haben andere arabische Länder ihre palästinenischen Brüder nicht aufgenommen. Warum leben diese Leute heute noch in Lagern. Die Antwort ist sehr leicht, mit diesen Lagerinsassen wird gegen Israel auf der Welt Politik gemacht.

Wir in Deutschland haben es doch auch, unter weitaus schwierigen Verhältnissen fertig gebracht, unser Landsleute aus Polen, Tschechien und andern Länder in einer zerbombten Wüste unterzubringen.

Soeben wieder ein Meldung, Explosion in Haifa, wo soll dieser Irrsinn noch hinführen.

Noch eine Anmerkung. Waren wir als Deutsche, an der Gründung und der überhasteten Einwaderung der übrig gebliebenen Juden in Israel ohne Schuld ??? Aber was dort von den Einwanderern zum blühen gebracht wurde ist einmalig auf der Welt.


Heinz Wiegand antwortete am 31.03.02 (19:33):

Fred Reinhardt,

ich widerspreche Dir nicht. Mit Menschen wird überall auf der Welt Politik gemacht. Und es liegt in der Natur der Sache, daß es dann eine schmutzige und menschenverachtende Politik ist.

Ich versuche mich stets neutral zu verhalten, zumindest in meinen Beobachtungen. Und wenn ich lange genug ein Geschehen beobachtet habe, dann beziehe ich Position. So ist das auch, wenn ich an Scharon und Arafat denke. Damit möchte ich sagen, daß beide Personen nicht besonders integer sind. Mit dem wichtigen Unterschied, daß Arafat der gewählte Präsident seines Volkes ist. Scharon hingegen ist ein besessener Fanatiker, der seine Macht willkürlich ausübt. Israel ist in diesem Konflikt der Aggressor. Israel ist Besatzungsmacht.

Somit ist für mich der Widerstand des palästinensischen Volkes legitim. Gleichwohl verurteile ich die Terrorakte der radikalen Organisationen, gegen unschuldige Zivilisten.

für mich ist Ariel Scharon nicht verrückt und keineswegs nur beschränkt zurechnungsfähig in seinen Handlungen. Er ist ein Stratege des Todes und der Vernichtung. Seine Politik ist durchdacht, geplant und wird eiskalt vollzogen. Er ist ein Verbrecher.

Wir alle kennen die tragische Geschichte der Juden. Das hatte untern anderem zur Folge, daß man in Israel wachsam und hellhörig geworden ist. Wo immer ein böses Wort gegen einen Juden fällt, sofort wird man als Antisemit gebrandmarkt. Man wird bedenkenlos in die rechte Ecke gestellt und als Feind Israels bezeichnet.

Die Kriegs- und Expansionspolitik Israels relativiert nichts. Sie erinnert mich durchaus an die Methoden eines Adolf Hitlers. Unter anderen Vorzeichen wird von Israel eine Vernichtspolitik betrieben, die auf das Auslöschen des palästinensischen Volkes ausgerichtet ist. Insofern ist es makaber, wenn Israel moralische Werte in Anspruch nehmen will, dies aber in der aktuellen Tagespolitik nicht zu rechtfertigen vermag.


Horst Krause antwortete am 31.03.02 (22:32):

Heinz Wiegand,

Sie werden es nicht schaffen, mich so mißverständlich zu interpretieren, dass ich mich auf Ihr Niveau hinab begebe.
Wenn es Ihnen Spaß macht andere zu diffamieren, dann machen Sie weiter so. Was ich geschrieben habe, weiß ich und muß mich auch nicht davon distanzieren, weil es nichts ehrenrühriges war. Rassismus, wie Sie es nennen, ist etwas anderes, als Erfahrungen d.h. Fakten wiederzugeben, die nur Sie negativ empfinden. Ich hatte und habe auch heute noch Respekt und Achtung auch vor denen, über die ich berichtet habe.
Sie lesen aber offenbar nur das, was in Ihr "Feindbild" passt. Ich halte es da mit Götz von Berlichingen " Sie können mich mal......"


Fred Reinhardt antwortete am 31.03.02 (23:15):

Heinz Wiegand, also mit deiner Neutralität kann ich nichts anfangen, oder du verstehst darunter etwas ganz anderes als ich.

Deine Positionsbeziehung steht bereits vor deinem Denkansatz fest. Einen Gewählten und einen besessenen Fanatiker, oder wie du unten schreibst ein Adolf Hitler. Das hat doch mit Denken nichts zu tun, sondern ist doch eher Entschuldigung für Nichtdenken.

Mit deiner vorgefassten Meinung über die Juden, erübrigt sich jedes weitere Wort mit dir. für mich gibt es die Juden, die Christen oder die Moslems nicht, für mich gibt es Menschen und mache sind so und andere wieder so. Unsere Arena oder das Forum ist der beste Bewies.


juttam antwortete am 31.03.02 (23:48):

Zitat Golda Meir:
"Erst wenn die Palaestinensischen Frauen ihre Kinder
mehr lieben als sie die Juden hassen wird es hier
Frieden geben"

Angesichts der Tatsache dass 18-jaehrige Maedchen sich
nun als Selbstmordbomber ereifern, und von den eigenen
Eltern gefeiert werden dafuer, ist das obige Zitat
vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen!
Auch ist das in meinen Augen kein rassistisches
statement, sondern reflektiert Tatsachen!

Juttam


Karl antwortete am 31.03.02 (23:57):

Ja Jutta, aber leider tun die Israelis sehr wenig, damit sich das ändert. Im Gegenteil, sie tun alles, um den Hass zu verstärkern. Wie oben bereits gesagt, die Israelis treiben die Palästinenser aus dem Land, nicht umgekehrt.
Mein eigener Vater hat immer das Argument mit den Großgrundbesitzern gebracht, die doch Land verkauft hätten. Ja aber auf diesem Land gab es Dörfer und Städte.
Das Unrecht an den Juden kann nicht durch Unrecht an den Palästinensern wieder gutgemacht werden.


Irmgard Dupke antwortete am 01.04.02 (01:10):

Nun mal etwas aus der Geschichte:

Das Judentum ist die älteste monotheistische Religion ....und Mutterreligion von Christentum und Islam!

Von den ca. 15 Millionen Juden weltweit, leben heute etwa 4 Millionen in Israel, ca. 5 Millionen in den USA und die anderen weltweit.
Die Reiche "Juda und Israel" gab es bereits vor 926 vor Chr. (König Saul) , und zwar auf dem Gebiet des heutigen Israel, des heutigen Jordaniens (also östlich vom Jordan) und des heutigen Ägypten(Sinai).
Die arabisch-islamische Eroberung fand erst im Mittelalter statt.

Palästina war zunächst der Bezirk für das Gebiet der Philister; im griechisch - lat. Sprachgebrauch erweiterte sich die Bedeutung schließlich auf das Land Israel bzw. das heilige Land jüdisch-christl. Tradition, was ungefähr das Gebiet der heutigen Staaten Israel und Jordanien ist.

PS. Die PLO wurde in den siebziger Jahren aus Jordanien vertrieben, weil Husain II die Palästinenser nicht in seinem Land wollte.
1988 verzichtete Husain II auf das Westjordanland zugunsten der PLO.
DIE PLO LEHNTE IN DEN JAHREN 1977-1979 DEN VON ÄGYPTENS SADAT EINGELEITETEN FRIEDENSPROZEß GEGENÜBER ISRAEL AB.


Wolfgang antwortete am 01.04.02 (02:09):

Tatsache ist, dass Israel der Aggressor ist und die Palästinenser rechtmässig für ihr Recht auf ihr Land und ihre Selbstbestimmung kämpfen.

In Dutzenden von Resolutionen hat die UNO Israel aufgefordert, den Palästinensern dieses Recht zu gewähren. Genau so oft hat Israel die Resolutionen der UNO nicht beachtet bzw, gebrochen.

Nicht Arafat und die Palästinenser gefährden den Weltfrieden, sondern Sharon und seine Administration.

Der Vernichtungskrieg des Rassisten Sharon gegen die Palästinenser muss genau so verurteilt und bekämpft werden, wie damals der Vernichtungskrieg des Rassisten Hitler gegen die europäischen Juden.

für niemanden, auch nicht für die Israelis, gibt es ein Sonderrecht. Schon gar kein Recht gibt es zur 'Endlösung' irgendeiner Bevölkerungsgruppe.


Heinz Wiegand antwortete am 01.04.02 (09:16):

Zum Beitrag von Wolfgang:

Dein Beitrag findet meine volle Zustimmung, weil er sich nur mit den nüchternen Fakten befasst. Jede andere Interpretation entspricht nicht der Realität und ist daher nicht zulässig.

Zum Beitrag von Horst Krause:

Nachdem Sie, werter Herr Krause, sich nun auch noch einen ordinären Zungenschlag zugelegt haben, behalte ich Sie so in Erinnerung, wie ich Sie hier erlebt habe. Getroffene Hunde bellen! Ende!

Zum Beitrag von Fred Reinhardt:

Wie soll man diesen unnötigen Mischmasch verstehen, den Du hier von Dir gibst? Ich habe nirgends das Judentum angeprangert, sondern die Regierungspolitik Israels, speziell unter Ariel Scharon. Dieser Unterschied sollte auch Dir bekannt sein.

Mit meiner Meinung stehe ich übrigens nicht alleine da, sondern ich befinde mich in Übereinstimmung mit der gesamten Weltöffentlichkeit. Das belegen alle UNO-Resolutionen, die von Israel stets ignoriert worden sind.


Ruth L. antwortete am 01.04.02 (09:48):

Ich werde mich nicht an dieser Gesprächsrunde beteiligen - dazu dürfte meine Ueberzeugung zu konträr zu den meisten der hier geäusserten Meinungen und geschichtlichen Betrachtungen sein.
Ein Blick in die folgenden Seiten wäre für manchen bestimmt interessant.

(Internet-Tipp: https://www.israelnetz.de - bzw. - www.israelheute.com)


Karl antwortete am 01.04.02 (09:52):

Jedes Kind, das in einem Land geboren wird und dort aufwächst, empfindet dieses Land als seine Heimat. Die Palästinenser lebten in Palästina seit Jahrhunderten. Ich kann verstehen, dass in Europa entwurzelte Juden eine neue und sichere Heimat suchten und dass sie in Palästina einwanderten. Aber die Politik war auf die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung ausgerichtet, niemals auf Kooperation und Integration. Wer dies nicht als Ungerechtigkeit empfindet, hat kein Herz.

Innerhalb des Staates Israel haben selbst Araber israelischer Staatszugehörigkeit verminderte Rechte (s.o. Beitrag von Wolfgang).

Übrigens sind die Palästinenser auch in den Nachbarländern immer "unerwünschte Ausländerflüchtlinge" geblieben. Ihnen werden dort elementare Rechte enthalten, gerade wurde im Libanon verboten, dass Palästinenser Taxi fahren.


Heinz Wiegand antwortete am 01.04.02 (11:20):

Verehrte Ruth L. !

Ich habe die beiden von Dir empfohlenen Internetseiten aufgesucht. Neuigkeiten habe ich dort nicht gefunden, aber Beispiele dafür, wie fanatisiert manche Menschen inzwischen sind.

Zitat aus dem Forum bei www.iraelheute.com:

Jeder "Christ", der Israel nicht unterstützt, verhält sich im krassen Gegensatz und Ungehorsam dem Wort Gottes (Bibel - nicht nur AT!) gegenüber! Und die Resultate sind da ganz klar:

Wer Israel flucht (ob durch Wort oder Tat) wird von Gott verflucht. Wer von den Christen sich stolz über die "Jüdische Wurzel" erhebt, der wird von Gott wieder aus dem Ölbaum gerissen und verbrannt!

**********

Fanatischer und meiner Überzeugang nach unchristlicher kann nicht argumentiert werden. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

**********

Im Gegensatz dazu die Nachrichten auf www.israelnetz.de:

Israel erklärt Ramallah zur militärischen Sperrzone

JERUSALEM /RAMALLAH (inn)- Die israelische Regierung hat am Sonntagnachmittag die gesamte Autonomiestadt Ramallah zur militärischen Sperrzone erklärt.

Israelischen Angaben zufolge, darf sich in Ramallah kein Ausländer mehr aufhalten, auch ausländische Journalisten dürfen die Stadt nicht mehr betreten.

Jeder, der sich illegal in der militärischen Sperrzone aufhält, werde festgenommen, teilte die Regierung mit.

Journalisten und Presseangehörige hielten sich von nun an "auf eigene Gefahr" in der Stadt auf. Die Sperrzone gelte für alle Nicht-Einwohner Ramallahs. (ad/jg)

**********

Armee kündigt weitere Operationen in Autonomiestädten an

JERUSALEM (inn) - Die israelische Armee steht offenbar kurz vor einer der bislang größten militärischen Offensiven in zahlreichen Autonomiestädten – das verlautete am Sonntag in aus Kreisen der Armee.

Wie der aktuelle Dienst der Tageszeitung "Ha´aretz" meldet, plant die israelische Armee eine Operation in zahlreichen palästinensischen Städten und Ortschaften in Judäa, Samaria und im Gazastreifen. Am Sonntagmittag kam das Kabinett um Premierminister Ariel Sharon in Jerusalem zusammen, um über weitere Aktionen zu beraten. Wann genau die militärische Offensive starten soll, ist bislang noch nicht bekannt.

Palästinensischen Angaben zufolge, rückte die israelische Armee am Mittag mit zahlreichen Panzern und Militärfahrzeugen in den palästinensischen Teil der Erzväterstadt Hebron in Judäa ein.

Wie ein Militärsprecher mitteilte, nahm die Armee in einem Nachbarort Ramallahs mehrere Familienangehörige von Tanzim-Führer Marwan Barghouti fest. Die Palästinenser waren den Angaben zufolge an zahlreichen Anschlägen in Israel beteiligt.

In Ramallah dauerten am Sonntagmittag die Gefechte zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Einheiten der Leibgarde von PLO-Chef Yasser Arafat unvermindert an. (ad)

**********

Auch dazu möchte ich nichts sagen. Solche Nachrichten sprechen für sich selbst. Es gibt nichts zu beschönigen!


Fred Reinhardt antwortete am 01.04.02 (11:21):

Karl nun mal zu Jerusalem und den Einwohnern dieser Stadt.
Jahr ---- Juden ---- Mohammedaner ---Christen
1844 ----- 7.120 ----- 5.000 --------3.390
1890 ---- 28.000 ----- 7.000 --------7.200
1905 ---- 40.000 ----- 7.000 -------13.000
1931 ---- 51.322 ---- 19.894 -------19.335
1948 --- 100.000 ---- 40.000 -------25.000
1967 --- 195.700 ---- 54.963 -------10.800
1970 --- 215.500 ---- 61.600 -------11.500
1973 --- 222.100 ---- 67.000 -------12.000
In der Zeit von 1948 bis 1967 hat man den Juden die ausserhalb Jerusalem wohnten den Zugang zur Stadt verwehrt.

Der stetige Zuwachs der Mohammedaner in Jerusalem ist ein Beweis gegen die Aussage von Wolfgang die du anführst.
In der Knesset sitzen Mohamedaner als Abgeordnete meinst du vielleicht diese Herren dürften bei Abstimmungen den Arm nur halb hoch heben.
In der Altstadt von Jerusalem ist die Dominaz der arabischen Kaufleute nicht zu übersehen. Wenn deren Rechte so vermindert wären wie von dir ( Wolfgang ) behauptet, warum werden es dort immer mehr Kaufleute statt weniger.

Karl, ich bin kein Israeli aber ich fühle mich durch etwas Kenntnis von Land und Leute verpflichtet, nicht alles hier im Forum geschriebene, ohne Widerspruch zu akzeptieren.

Noch etwas kannst du mir abnehmen, meine Verbundenheit zu dortigen Mohammedanern ist genau so gross wie zu den Juden. Was mich ärgert ist die übertriebene Einseitigkeit die von vielen Schreibern hier an den Tag gelegt wird.

Das Sprichwort "Die Kirche im Dorf lassen" bietet sich hier an.


Karl antwortete am 01.04.02 (11:39):

Lieber Fred,

es gibt keine Einseitigkeit. Ich habe eindeutig auch den Terror gegen Israel verurteilt. Ich bin nur der Meinung, dass der Stärkere mehr Verantwortung übernehmen muss, um den Wahnsinn zu beenden. Das geschieht nicht, sondern in unverantwortlicher Weise wird Staatsterror betrieben. Scharon instrumentalisiert den Terror gegen seine eigenen Landsleute, um endgültige Fakten zu schaffen. Dieser Mann will die palästinenser ins Meer treiben und ein Großisrael. Wer das nicht sieht ist m.E. mit Blindheit geschlagen.


Wolfgang antwortete am 01.04.02 (11:55):

Der Zionismus trat weltweit an gegen eine Assimilierung der jüdischen Bevölkerung in ihren jeweiligen Heimatstaaten. Ihre Verfechter gründeten schliesslich einen eigenen jüdischen Staat, einen Gottesstaat par excellence, von Anfang an aufgebaut auf der Vertreibung der dort lebendenden arabischen Bevölkerung und auf der Diskriminierung der noch übriggebliebenen Araber.

Israel, der jüdische Gottesstaat, ist ein rassistischer Staat. Es gibt dort eine 'Herrenrasse', das sind die jüdischen Israelis, und es gibt dort Menschen, das sind alle Nicht-Juden, die weniger Rechte und in bestimmten Bereichen gar keine Rechte haben.

Israel ist ein aggressiver Staat, der seit seinem Bestehen den Landraub und die ethnische Säuberung der geraubten Gebiete als offizielle Politik betreibt.

Ich frage alle MitdiskutantInnen, die hier Israels Politik verteidigen: Wie bekommt Ihr das auf die Reihe, dass Ihr zum Beispiel damals sicherlich die ethnischen Säuberungen der serbischen Milosevic-Administration im Kosovo verurteilt habt, die Vertreibung, ja die Vernichtung der Palästinenser durch israelische Streitkräfte aber gutheisst oder zumindest billigend in Kauf nehmt und dies den Palästinensern auch noch als eigene Schuld vorwerft?


Fred Reinhardt antwortete am 01.04.02 (12:21):

@ Wolfgang, ich bring vieles auf die Reihe aber du bist ein Berwisser und lässt nur Deine Meinug zu, auch wenn diese mehr als verdreht ist. Amen


Wolfgang antwortete am 01.04.02 (12:41):

Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.


Heinz Wiegand antwortete am 01.04.02 (12:56):

Alle irren, nur Fred Reinhardt natürlich nicht. Er allein wähnt sich im Besitz der absoluten Wahrheit.

Hier eine Bilddokumentation, über ein paar Verbrechen (Massaker), die von Ariel Scharon verübt wurden. Damit wir nicht vergessen, über wen wir hier diskutieren:

https://www.n-tv.de/2898964.html

(Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/2898964.html)


Fred Reinhardt antwortete am 01.04.02 (13:56):

Heinz Wiegand, du schreibst ich wäre im Besitz der absolute Wahrheit. Was für ein Schmarrn, aber es passt zu deiner gesamten Einstellung.

Wolfgang, bei deinen Titulierungen " Herrenrasse, rassistisch, ethnische Säuberung und so weiter" hast du doch bestimmt ein etwas älteres Lesebuch geplündert.

Du schreibst wie auch Heinz Wiegand den Namen " Sharon " euer Hass aber richtet sich gegen Israel. Gegen Menschen die dort wohnen, leben und Angst vor dem Terrorismus haben.

Ich verurteile Terror wo er auch stattfindet, aber nicht nur einseitig.


Karl antwortete am 01.04.02 (14:02):

hallo Fred,


ich muss hier heinz und Wolfgang in Schutz nehmen. Ich kann nirgendwo Hass gegen die Menschen in Israel entdecken. Bitte prüfe deine eigene Meinung einmal auf Einseitigkeit.

Ich glaube, wenn jemandem die Menschen in Israel wirklich am Herzen liegen, dann muss er gegen die Politik von Scharon sein.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Heinz Wiegand antwortete am 01.04.02 (14:31):

Fred Reinhardt,

es ist schon ein perfider Zynismus, mit dem Du versuchst, meine Beiträge zu verfälschen. Ich habe mich mit keinem einzigen Wort gegen das Volk Israel ausgesprochen. Ich verurteile lediglich die gängige und leider offizielle Regierungspolitik unter Ariel Scharon.

Wenn Du meinst, ich würde den Terror einseitig verurteilen, so solltest Du lesen, was ich dazu gesagt habe. Ich schrieb am 31.03.02 um 19:33 Uhr folgendes:

>Somit ist für mich der Widerstand des palästinensischen Volkes legitim. >Gleichwohl verurteile ich die Terrorakte der radikalen Organisationen, >gegen unschuldige Zivilisten.

Das ist eine klare Aussage von mir, die man überhaupt nicht falsch verstehen kann. Leider liest Du nur das, was in Dein Konzept passt und deswegen hast Du keine ausgewogene Meinung.


Fred Reinhardt antwortete am 01.04.02 (14:49):

hallo Karl meine Meinung zu Sharon habe ich hier im Forum immer wieder gesagt, geschrieben. Der Mann ist mir mehr als unsympathisch.

Aber Karl wer von Herrenrasse, von ethnischer Säuberungen usw. schreibt kann doch nicht nur Sharon meinen. Wenn jemand schreib dieser Staat Israel ist ein rassistischer Staat kann er doch nicht alleine Sharon meinen. Friedensverbindlich klingen diese Worte bestimmt nicht.

Nein, nein ich habe beide Herren gut verstanden. Es gibt doch viele Menschen auf der Welt die für Juden nichts übrig haben. Das bringt keinen Juden um, aber der Terror trifft alle Semiten.


WolfgangM.(Wolfgang Mücke) antwortete am 01.04.02 (16:13):

Worte können töten, ich meine jede einseitige Stellungnahme gegen Scharon kann in gewissen Kreisen auch eine Stellungnahem gegen Israel und damit gegen die Juden
bedeuten. Ich denke daran (um nicht wir zu sagen), daß unsere jüdischen Mitbürger in Deutschland in Gefahr gebracht werden, wenn wir uns hier nicht zurückhalten.

Fred Reinhardt hat eine ausgewogene Meinung zu diesem schwierigen Thema gebracht und dem ist nichts hinzuzufügen.

Ich denke, wir (ich sage wir) sollten zur sachlichen Auseinandersetzung zurückehren und gegenseitige Beschimpfungen unterlassen.

Ich vermisse die Aussage, daß die Juden Kaufleute sind, und zwar sehr gute. Fast die gesamte Wirtschaft in den USA ist in Händen von Juden. Das ist gut so, denn trotz aller Schwierigkeiten schaffen es die USA immer wieder auf die Beine zu kommen. Und wer Geschäfte machen will und kann, ist an Kriegen nicht interessiert.

Warum die Juden gute Kaufleute sind, da setze ich Geschichtskenntnisse bei Allen voraus.

Mir scheint es wichtig zu sein mehr daran zu denken, wie diese gefährlich Patsituation, die uns Bush eingebrockt hat, friedlich beigelegt werden kann.

Bush sen. hat als Präsident nicht Saddam Hussein gestürzt, weil ihm das Gleichgewicht in der dortigen Region wichtig erschien. Wäre er noch einen Schritt weitergegangen und hätte den Irak in irgendeiner vernünftigen Form in den Kreis der "zivilisierten" Staaten wieder eingegliedert, sähe es heute anders aus.

Der Zwang, der auf den Irak nach dem Golfkrieg ausgeübt wurde, konnte eine stolzer Araber nicht hinnehmen.

Und nun stehen sich - wenn es ganz hart kommt - zwei Lager gegenüber. Und das könnte nicht gut ausgehen.

Die USA können Israel - mit oder ohne Scharon - nicht fallen lassen. Das würden die Juden in den USA verhindern.
Bush kann auch die Palestinenser nicht unterstützen, aus dem gleichen Grund.

Ob Arafat gegen die Selbstmordanschläge war und ob er diese hätte verhindern können, das wage ich nicht zu sagen.

Aber die Frage, was die Israelis gegen diese Anschläge unternehmen können - ja, was denn? Hinnehmen? Panzer rein, Panzer raus und auf die nächsten Anschläge warten??

Wie Viele hier im ST bin ich gegen jeden Krieg, absolut und unmißverständlich. Krieg bringt nie einen dauerhaften Frieden. Zeigt die Erfahrung. Nur, darf man sich verteidigen? Ich meine ja - wenn man angegriffen wird.

Wer hat wen angegriffen? Ich weiß es nicht und ich meine, daß ein Rückblick auch nichts bringt, wer kennt schon alle Einzelheiten in den Auseinandersetzungen seit 1948.

Ich bin auf Seiten der Juden, der Israelis. Ich verstehe Scharon nur in der Überlegung, daß sich die Juden geschworen haben, daß sie sich nie wieder vernichten lassen wollen, so, wie wir Deutschen es versuchten. Und auch daran sollten wird denken, wenn wir diese verworrene Situation beurteilen.

Hoffen wir auf eine friedliche Lösung, doch noch und irgendwie....

WolfgangM.


Horst Krause antwortete am 01.04.02 (16:41):

Wolfgang Mücke,

endlich mal ein Beitrag, der der Realität entspricht. Würden nur alle so diskutieren, es würde einfach mehr Spaß machen.
Leider gibt es hier immer wieder einige, die die Atmosphäre vergiften und glauben, das alleinige Recht auf eine ausschließliche Meinung haben.
Ich stimme Deinem Beitrag voll und ganz zu, danke

Horst Krause


Karl antwortete am 01.04.02 (17:14):

Leider werden auch bei WolfgangM Stellungnahmen gegen die Israelische Regierung gleich in die Nähe von Antisemitismus gerückt. Ich finde, dieser Reflex darf nicht mehr funktionieren. Wir sollten jeden an seinen Taten messen dürfen, auch einen Scharon, auch wenn er zufällig Jude ist. Als solcher steht ihm kein Freibrief für Mord und Totschlag zu.

Fast jeder hier hat bisher insofern keine einseitige Stellungnahme abgegeben, als die Scharonkritiker eindeutig zwischen Israelis und Regierung unterschieden haben und den Terror der Palästinenser in Israel verurteilt haben. Anderseits haben die fast bedingungslosen Israelfreunde auch zu erkennen gegeben, dass sie mit Herrn Scharon nicht sehr glücklich sind.

Mein Vorschlag, lassen wir trotz der unterschiedlichen Beurteilung der Situation die persönlichen Kriegsbeile begraben. Sie helfen in der Diskussion nicht. Diskutieren wir die Situation und die Taten beider Seiten.

Meine Meinung ist bekannt, aber vielleicht darf ich zur Klarstellung noch einmal wiederholen. Falls Scharons Ziel der Friede sein sollte, so ist das Ergebnis seines Handels das krasse Gegenteil. Seit seinem provozierenden Besuch auf dem Tempelberg läuft die 2. Intafada, die Scharon seitdem systematisch verschärft hat. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Scharon diese Intafada möchte, weil sie ihm einen Vorwand liefert, den palästinensischen Staat dauerhaft zu verhindern.
Ich habe schon in einem anderen Diskussionsstrang geschrieben: für Scharon ist Israel ein Volk ohne (genug) Raum und er möchte ein Großisrael.

Diese Meinung, auch wenn sie regierungskritisch ist, hat mit Antisemitismus nichts zu tun. Ich weigere mich, nur weil ich gefahrlaufen könnte, in diese Schublade gesteckt zu werden, zu allem was die israelische Regierung tut, nur zu nicken.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Horst Krause antwortete am 01.04.02 (17:28):

Lieber Karl,

ich bin sofort bei Dir, wenn es darum geht, das "Kriegsbeil" im Forum zu begraben.
Aber wende Dich doch bitte zuerst an die, die es immer wieder ausgraben sobald man anderer Meinung ist.
Dein Vorschlag ist edel und gut, nur was lehrt die Erfahrung der Vergangenheit, es gibt einige, die immer wieder - und offenbar nichts lieber - das verbale Kriegsbeil ausgraben, siehe Heinz Wiegand, und wie er auf meinen Beitrag reagiert hat.

Mit freundlichem Gruß
Horst Krause


Karl antwortete am 01.04.02 (17:37):

Zum Aufschaukeln braucht es Reaktion und Gegenreaktion. Wir lernen das ja gerade auch im Nahen Osten. Versuchen wir diese Eskalationen doch zumindest hier in der Diskussion einmal zu vermeiden, indem wir "grosszügig" die Eskalation unterlassen ;-))

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Wolfgang antwortete am 01.04.02 (19:18):

Wir haben gelernt, dass Nationalismus und Herrenrassendenken ins Unglück führt. Wir sollten uns mit den Unterdrückten - in diesem Fall mit den Palästinensern - solidarisieren und gegen die Politik "Volk ohne Raum", wo immer sie praktiziert wird und die Menschenrechte mit Füßen getreten werden - in diesem Fall praktiziert durch die Sharon-Administration und, was die Menschenrechte betrifft, mit Füßen getreten gerade aktuell durch israelische Streitkräfte in den besetzten Gebieten -, unsere Stimme erheben.


Anna Albert antwortete am 01.04.02 (20:18):

Nachdem nun die "Kampfhähne" in männlicher Manier das Thema abgearbeitet haben, möchte ich - ganz bescheiden - noch einmal an den eher "weibliche" Wunsch erinnern, zu agieren.
Ich würde ich mich über eine Antwort von Dir, Karl freuen.

Es könnte ja sonst evtl. der Eindruck entstehen, dass weibliche Beiträge nicht für wichtig erachtet werden.
Es könnte die kleine Zahl auch noch veringern.

Freundlichen Gruss, anna


Heidi antwortete am 01.04.02 (22:05):


Interessant im Zusammenhang noch die Rolle der US-Regierung bzw. "Bush's Eiertanz : ... Bushs Problem ist dies: Um in seinem Kampf gegen den Terrorismus glaubhaft zu wirken, hat er eigentlich nur eine Möglichkeit. Er muss Arafat angreifen, weil der Palästinenserchef bislang nicht erreicht hat, dass die Selbstmordattentate aufhören. Seiner eigenen Logik zufolge müsste Bush die Palästinenser genauso verfolgen, wie die Taliban- und al-Qaida-Kämpfer. Das kann er jedoch nicht.

Bush braucht arabische Unterstützung für seine drohende Auseinandersetzung mit dem Irak. Und die arabischen Staaten verlangen von ihm, Scharons Regierung zu verurteilen. So versucht sich Bush nun seit Wochen im Hochseil-Tanzen - schwankend und herumbalancierend, um nicht auf der einen oder anderen Seite herunterzufallen. .."
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189774,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189774,00.html)


seewolf antwortete am 02.04.02 (00:10):

Ich fürchte, daß hier ganz anders diskutiert wird, wenn einer von uns oder einer seiner Angehörigen im ALDI oder bei McDonald beim Einkaufen oder beim Fritten-Diner wegen einer zweibeinigen Bombe gen Himmel fährt....


Jutta M antwortete am 02.04.02 (09:01):

Richtig, Seewolf!

Wie soll man "als der Staerkere Verantwortung uebernehmen",
wenn die Gegenseite sich an keine Regeln "des Krieges"
haelt und nicht zielt auf Soldaten und Armeen, sondern auf Zivilisten, jeden Geschlechtes und Alters?

Wie gewinnt man Glaubwuerdigkeit am Verhandlungstisch,
wenn man seine "Martyrer" nicht im Griff hat und einen
"Waffenstillstand" (das ist ein Witz wenn man an Selbst-
mordbomber denkt) erordnen kann, zumindest bis die Verhandlungen wenigstens mal nicht gut laufen?

Wie gewinnt man Glaubwuerdigkeit, wenn man mit Parolen
um sich schmeisst dass: "wir alle uns danach sehnen
Martyrer zu sein"?

Ich finde die Wichtigkeit, die einem ex-terroristen/
Staatsoberhaupt gewordenen, Verlogenen, Fanatischen alten
Mann zugestanden wird (von Aller Welt) einfach total
abwegig!

Wenn man sich vielleicht mal ins Gedaechtnis rufen wolle,
dass die Juden nach 1945 heilfroh waren dass man sie
ueberhaupt wo rein liess, sie daher wenig bis kein Mit-
spracherecht hatten wo die Fahrt hinging - eben nur das
Beste machten aus was man ihnen zugestand, verstehe ich absolut NICHT, wo hier irgend jemand ernsthaft meinen
koenne die Israelis seien an ALLEM dran Schuld!

Die Schuld liegt gleichfalls bei denen, die gedankenlos
Land zuteilten, ohne jede Vorraussicht was fuer Folgen das haben koennte.
Nicht nur fuer Palaestina, und Israel, aber dass diese
damaligen Entscheidungen in-Konsequenzia wieder nach Hause kommen und uns alle in den Allerwertesten beissen!

Wie die Lage ausschaut ist es bald soweit!

Wenn jetzt auch noch der Pabst stirbt, dann moechte ich
auf die Bibel verweisen und so manche Prophezeiung
darin!
Sucht Euch die Stelle selber, hat was mit Armageddon zu tun, oder so!

Juttam


Karl antwortete am 02.04.02 (13:08):

Das könnte ein schlimmes Beispiel einer "Self fullfilling prophecy" werden. Hoffen wir, dass die religiösen Talibans aller Coleur doch noch gestoppt werden.


Kahir antwortete am 02.04.02 (18:16):

International wächst die Empörung über Scharon. Will er die Endlösung der Palästinenserfrage?
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189824,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189824,00.html)


Heinz Wiegand antwortete am 02.04.02 (20:01):

Vielleicht begreifen dann ein paar Menschen mehr, was für ein Teufel dieser Ariel Scharon ist. Es wird für mich immer unbegreiflich bleiben, mit welchen Rücksichten dieser Verbrecher noch immer rechnen kann.

Und vielleicht dämmert auch endlich die Erkenntnis, daß die Geschichte Israels dafür keine Entschuldigung bieten darf.


Kahir antwortete am 02.04.02 (20:51):

Seewolf,

erkennen Sie nicht auch einen Unterschied zwischen jemandem, der einen roten Knopf drückt, durch den eine Rakete auf palästinensische Wohnhäuser abgeschossen wird, und jemandem der sein eigenes Leben opfert?


seewolf antwortete am 02.04.02 (23:07):

Kahir,

Sie sind unpräzise. Derjenige, der den "roten Knopf drückt", sitzt keineswegs gemütlich zuhause auf dem Sofa - und jemand, der sein eigenes Leben "opfert", um Straßenpassanten, Omnibusfahrgäste oder Café-Besucher zu zerstückeln, ist ganz sicher ein Mörder.

Übrigens - wer seine Kinder dazu bringt, sich als zweibeinige Bombe zu verstehen und bei "passender Gelegenheit" in die Luft zu fliegen, der ist wahrlich kein Freund der Menschen. Dies galt schon für eine Phase des japanischen Kaiserreiches.


Doris Routliffe antwortete am 03.04.02 (02:41):

Siehe Thema "Tod oder lebendig" . . . Sharon behauptet, Israel wäre unter gewissen Voraussetzungen bereit, sich vom Westufer und anderen Gebieten, die in 1967 besetzt wurden, zurück zu ziehen! Wer glaubt ihm das?


kh antwortete am 03.04.02 (09:17):

"Die EU könne Jasser Arafat in Ramallah mit dem Hubschrauber abholen, wenn sie ihn so gerne mag. Aber zurückbringen dürfe sie ihn nicht mehr." Israels Regierungschef Ariel Sharon rief gestern zum Finale eines jahrzehntelangen Kampfes gegen seinen ganz persönlichen Erzfeind.
Wenn zwei alte Männer streiten, müssen viele junge sterben. Weil der Krieg gegen den Terror kein klassischer Krieg mir tödlicher Front und ruhigem Hinterland ist, sterben Frauen, Kinder und Alte genauso.
Sharon kann sich derzeit seinen Krieg leisten. Er ist militärisch haushoch überlegen. Die USA stehen hinter ihm. In Israel hat Sharons "Panzerpartei" eine solide Mehrheit. Der Rest der Welt, ob EU oder UNO, kostet Sharon nur höhnische Worte.
Sharon besiegt die Zukunft in der Gegenwart. Es gibt Übereinstimmung darüber, daß der unleugbare Terror nicht vom Militär, sondern nur von Politikern ausgetrocknet werden kann, die für einen Frieden Machtansprüche hergeben. Sharon versteht das nicht. Er will Großisreal, auf Biegen und Brechen.
Selbst wenn Arafat sieben Fuß unter der Erde sein sollte, wird Sharon den Terror weiter bekämpfen müssen, weil er da sein wird. Erst nach Sharon könnte er aufhören.


schorsch antwortete am 03.04.02 (10:42):

Wie glaubhaft Sharons Lippenbekenntnisse sind, zeigt seine kathegorische Zurückweisung des Saudi-Angebotes Land gegen Frieden. Dieses Angebot war wohl die grösste Knacknuss für Sharon. Denn nun musste er endlich Farbe bekennen: Ich will keinen Frieden - ich will die totale Ausrottung des letzten Palästinensers. Und hätte er das endlich erreicht, kämen die Jordanier dran - und dann die Lybier - und dann die Iraner - und dannnnnnnn.......
Sharon hat von Hitler einiges gelernt. Zum Beispiel dies: man kann sich Alles erlauben - denn die übrige Welt ist ein zahnloser Papiertiger!

Schorsch

PS. Wer anderer Meinung ist, der/die soll sich doch mal in die Seele eines Volkes versetzen, das seit Jahrzehnten in Flüchtlingslagern primitiv leben muss und von nichts anderem mehr leben kann als von der Hoffnung, wenigstens die Kinder hätten irgendeinmal wieder eine Heimat.


Karl antwortete am 03.04.02 (18:50):

Papst kritisiert Israel.

"Ungewöhnlich scharf kritisierte der Vatikan das Vorgehen Israels. Er rief die Regierung auf, die Uno-Resolutionen zu respektieren. Israel solle angemessen in "legitimen Akten der Selbstverteidigung" handeln. In einer Stellungnahme weist Papst Johannes Paul II. die "ungerechten Bedingungen und Demütigungen des palästinensischen Volkes genauso zurück wie die Vergeltungsmaßnahmen und Vergeltungsangriffe, die nichts anderes bewirkten als ein Nähren von Verzweiflung und Hass".

Aus dem Spiegel:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,190076,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,190076,00.html)


Karl antwortete am 03.04.02 (18:57):

Fortsetzung der scharfen Kritik Roms an Israel:

-------Zitat Anfang--------
"Das Heilige Land sei täglich "das Opfer einer Aggression, die zur Vernichtung wird", schrieb die vatikanische Tageszeitung "L'Osservatore Romano". Selten sei die Geschichte mit solcher Rohheit vergewaltigt und von einer klaren Absicht, die Würde eines Volkes zu verletzen, zurückgedrängt worden. Die "von Israel unternommenen Angriffe" dienten nicht der Abwehr des Terrorismus, sondern seien "gegen Menschen, Gebiete und Heilige Stätten" gerichtet."

------Zitat Ende-------
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,190076,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,190076,00.html)


rolf antwortete am 04.04.02 (14:16):

Letzte Meldung der Netzzeitung: Militär stürmt Geburtskirche
https://www.netzeitung.de/servlets/page?section=543&item=184682

Ein weiterer Kommentar erübrigt sich wohl!?
Rolf


York v. Selasinsky antwortete am 04.05.02 (11:40):

In Ramallah,dem Hauptsitz der Palästineserbehörde,verwüsteten Soldaten die Einrichtung mehrerer Ministerien,Banken und privater Instituitionen.Im Hochsschulministerium türmten sie die Computer aufeinander und sprengten sie in die <Luft.
Was hat dies mit dem Kampf gegen den Terrorismus zu tun?
Banken haben nach der Vernichtung von Festplatten und Akten Probleme,die Kontostände der Kunden zu rekonstruieren.


Louis Jent antwortete am 04.05.02 (14:24):

Im zweifellos intelligentesten frei zugänglichen Forum https://www.alles-bonanza.net/forum läuft augenblicklich unter "Warum sagt niemand etwas zu Jenin" (https://www.alles-bonanza.net/forum/showthread.php?s=&threadid=14226) eine erbitterte Diskussion über Sharons faschistische Palästinapolitik. Loggen Sie sich ein und reden Sie mit.