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THEMA: Die Hemmschwelle ist überschritten
23 Antwort(en).
Heidi
begann die Diskussion am 26.03.02 (19:25) mit folgendem Beitrag:
Auch du.. Britannien?
"Mit Atombomben gegen den Irak LONDON ap/taz
Großbritannien wäre nach den Worten seines Verteidigungsministers Geoff Hoon im Falle eines irakischen Angriffs zu einem atomaren Gegenschlag berechtigt - auch ohne eine gesonderte Resolution des UN-Sicherheitsrats.
Würde der Irak britische Truppen oder Zivilisten mit chemischen oder biologischen Waffen angreifen, sollte Großbritannien sich die Option offen halten, auch Atomwaffen einzusetzen, sagte Hoon im britischen Fernsehen.
Die bestehenden Resolutionen der Vereinten Nationen würden ausreichen, um einen solchen Schritt prinzipiell als Selbstverteidigung zu rechtfertigen, fügte der britische Verteidigungsminister hinzu."
https://www.taz.de/pt/2002/03/26/a0009.nf/text
Ist tatsächlich irgendein Staat berechtigt, Atomwaffen einzusetzen, obwohl die Auswirkungen (nicht nur auf die Angegriffenen) mittlerweile sattsam bekannt sein müssten?
Gibt es tatsächlich Regierungen, die es in Kauf nehmen, das ganze Landstriche, ganze Kontinente oder die ganze Erde durch Atomwaffen verseucht und unbewohnbar werden?
(Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2002/03/26/a0009.nf/text)
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seewolf
antwortete am 26.03.02 (20:06):
Das ist sie bei anderen offenbar schon lange... :
Zitat: Vor drei Wochen freute sich Hussein öffentlich über erfolgreiche palästinensische Selbstmordattentate und rief die anderen arabischen Staaten zur Unterstützung der Intifada auf: "Die wohlhabenden Staaten können Waffen finanzieren, und die anderen arabischen und islamischen Staaten können Freiwillige schicken."
Insgesamt soll gestern eine halbe Million Dollar unter die Palästinenser gebracht worden sein. Seit Beginn der al-Aksa Intifada vor 18 Monaten haben die Familien der Toten angeblich mehr als zehn Millionen Dollar aus dem Irak bekommen. Organisiert wurde die Übergabefeier von der Arabischen Befreiungsfront, einer Untergruppe der PLO, die mit Husseins Baath-Partei kooperiert. Zitat Ende. Quelle siehe Link unten.
Anstifter zu einem Verbrechen (Sprengstoff-Selbstmord-Anschläge gegen Cafebesucher und Busfahrgäste usw.) sind selbst Verbrecher.
(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,189096,00.html)
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WolfgangM.(Wolfgang Mücke)
antwortete am 26.03.02 (20:23):
Kein Einspruch, seewolf, aber Heidi meine den Einsatz von Atomwaffen, wenn ich das richtig gelesen habe.
Und das wäre das denkbar schlimmste Kriegsverbrechen, egal, gegen wen und von wem eingesetzt - meine ich.
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Maria Welser
antwortete am 26.03.02 (20:36):
Liebe Heidi,
es ist inzwischen das x-te Thema, das sich immer um die gleiche Frage dreht. Man kann doch von einem Staat, der selbst mit chemischen oder biologischen Waffen angegriffen wird, nicht erwarten, daß er sich nur mit Samthandschuhen wehren soll. Und nur um diese Frage geht es in dem Artikel.
für mich ist das irgendwie eine Verdrehung des Sachverhalts. In dem Artikel wird doch lediglich davon gesprochen, daß sich Großbritannien eine solche Option offen halten will. Ich denke, daß das legitim ist. Wer Großbritannien nicht angegreift, der hat auch derartige Konsequenzen nicht zu befürchten. Es ist eine sehr klare Sprache und ein wirksames Mittel der Abschreckung.
Deswegen solltest Du Dich mit Deiner Anklage an einen möglichen Angreifer wenden, nicht an den, der sich selbst verteidigen will. Auch biologische oder chemische Waffen zerstören weite Teile der Welt und hätte Auswirkungen auf *nicht Angegriffene*, wie Du es nennst. Solche Kampfstoffe sind ebenfalls nicht unter Kontrolle zu halten und kümmern sich nicht um irgendwelche Landesgrenzen.
Ich verstehe nicht, wieso Du jetzt wieder nur die eine Seite anprangerst und über die andere Seite kein Wort verlierst. Sei mir bitte nicht böse, aber das ist einfach nicht ehrlich und sachlich, sondern ausgesprochen einseitig argumentiert. Das Täter/Opfer-Prinzip sollte man schon noch zur Kenntnis nehmen.
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Maria Welser
antwortete am 26.03.02 (20:43):
Lieber Wolfgang Mücke,
es ist hoffentlich nicht notwendig, Dich daran zu erinnern, daß auch der Einsatz von chemischen & biologischen Waffen ein schlimmes Kriegsverbrechen wäre.
Wenn schon ein Appell, dann aber bitte an alle Seiten und in alle Himmelsrichtungen.
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DieterH
antwortete am 26.03.02 (21:13):
Liebe Diskutanten wer hat hier Recht? Reden wir nicht oft aneinander vorbei? Schlimm ist jeder Krieg; ganz gleich wer ihn beginnt oder sich einmischt.Das gilt für den Einsatz von konventionellen Waffen wie Atomwaffen. Irgendein Militär hat mal gesagt der Krieg sei die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Wenn ein Militär sowas sagt ist größte Vorsicht geboten. So wie wir eine internationale Friedensbewegung brauchen, so brauchen wir ein System der internationalen Konfliktlösung ohne kriegerische Eingriffe. Auf dem Weg dahin wird es sehr viele Rückschläge geben. Wir werden diesen Weg nur erfolgreich beschreiten wenn wir z.B. soziale Ungerechtigkeiten, Korruption und Todschlag in gleichem Maße ächten. So wie die Regierungen pro Jahr einen Haushaltsplan dem Parlament vorlegen so muss es auch den Bericht über den Abbau von sozialen Ungerechtigkeiten, einen Antikorruptionsvericht pro Jahr geben.
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seewolf
antwortete am 26.03.02 (21:50):
Auf jeden Fall haben diejenigen Recht, die ihr Augenmerk nicht einseitig auf ganz bestimmte - und immer dieselben - Staaten/Gesellschaften/Regierungen richten und dabei eben nicht durchaus vorsätzlich unterlassen, weltweite Differenzen und Auseinandersetzungen auf beiderseitige Veranlassungen oder Ursachen hin zu beleuchten.
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Heidi
antwortete am 26.03.02 (22:01):
Ich erwarte, dass Regierungen und Staaten, und zwar alle!, versuchen ihre Konflikte ohne Waffen auszutragen, vor allem ohne die Waffen, die ganze Landstriche, ganze Kontinente oder die ganze Erde verseuchen und unbewohnbar machen.
In erster Linie sind das für mich Atomwaffen. Natürlich gehören bestimmte chemische und biologische Waffen auch dazu.
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baerliner
antwortete am 26.03.02 (22:02):
Seewolf,
habe ich es richtig verstanden, daß es hier Diskutanten gibt, die vorsätzlich ihr Augenmerk auf ganz bestimmte Staaten, Regierungen, Gesellschaften richten und dabei nur ihre Sicht der Dinge gelten lassen wollen? So wie es in einem andern Thema beschrieben wird?
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WolfgangM.(Wolfgang Mücke)
antwortete am 26.03.02 (22:04):
Bitte nicht etwas lesen, was ich nicht geschrieben habe:
Ich habe von dem Einsatz von Atomwaffen, von wem und gegen wen egal, als das schlimmste aller Kriegsverbrechen gesprochen. Das ist meine Meinung.
Daß biologische und chemische Waffen ebenfalls furchtbare Waffen sind, ist doch keine Frage. Und daß der Irak in typischer, radikal-islamischer Art laut getönt hat, ist bekannt. Was davon zu halten ist, ich weiß ich nicht.
Das ist doch das Problem - ich weiß zu wenig von dieser Art der Ankündigung, weil ich die Islamisten, besonders die radikalen, nicht verstehen, nicht einordnen kann.
Wenn wir unsere westlichen Verbündeten beim Wort nehmen - und deren Mentalität ist uns vertraut - Entschuldigung, ist mir vertraut - dann läuft es mir schon kalt den Rücken herunter.
Atomkrieg? Wer das plant, egal wer und wo und gegen wen, den sollte man einsperren, am besten in eine geschlossene Anstalt.
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Maria Welser
antwortete am 26.03.02 (22:06):
Lieber seewolf,
Deinen Überlegungen stimme ich aus vollem Herzen zu. Mir geht es wirklich nicht darum, wer Recht und wer Unrecht beschreibt.
Es sind ja gerade die sozialen Ungerechtigkeiten, die unsere Welt in eine Mehrklassen-Gesellschaft aufteilen. Deswegen sind doch so fürchterliche Begriffe wie *dritte Welt* oder *Schwellenländer" in unserem Wortschatz verankert.
Unsere Welt wird nie so sein, wie wir sie uns wünschen, sondern immer so, wie sie wirklich ist. Universelle Gedanken wurzeln in der Vielfalt, sie sind das Ergebnis vieler, vieler Einzelgedanken. Wir haben doch gar keine andere Chance, als immer nur als Einzelperson zu argumentieren. Daraus resultiert, mit viel Glück, vielleicht einmal eine Gruppendynamik. Je mehr Menschen sich zu einer friedlichen Welt bekennen, desto schwerer wird es den Mächtigen fallen, solche Stimmen zu überhören.
Ich bin gegen Krieg und gegen Gewalt! Es spielt für mich keine Rolle, wer wo und in wessen Name Krieg führt, ich bin auf jeden Fall dagegen. Gegen amerikanische Kriege bin ich ebenso wie gegen russische oder chinesische.
Und ich bin auch gegen jeder Art von Gewalt. Das betrifft die Gewalt von Staaten oder von Rassen, aber es betrifft auch die ganz alltägliche Gewalt gegen Frauen, Kinder oder gegen Tiere.
Das gleiche gilt für den Terror. Ich bin aus meiner inneren Überzeugung dagegen. Egal, wie man diesen Terror auch begründet, ich bin einfach dagegen. Meine Verachtung trifft alle gleich, ob es Amerikaner, Nordiren, Israelis, Irakis oder Deutsche sind.
Es gibt für mich bei Gewalt nur eine einzige Ausnahme und zwar ausschließlich dann, wenn es aus berechtigter Notwehr erforderlich ist.
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seewolf
antwortete am 26.03.02 (22:09):
Baerliner - DEN Eindruck habe ich.
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Heidi
antwortete am 26.03.02 (22:23):
Liebe Maria Deine Argumentation (20:36) kommt mir bekannt vor.
Wenn ich die Briten als Beispiel herangezogen habe, so deshalb, weil sie "direkt um die Ecke wohnen" und zum anderen weil mir dieser Artikel heute morgen beim Zeitung lesen in die Augen gesprungen ist.
Deine Ansicht, das im Falle der Notwehr, ein Staat (auch das gilt wieder für alle Staaten) berechtigt sein soll zerstörende Waffen, mit einem Vernichtungsausmaß wie bereits beschrieben, gebrauchen darf, teile ich nicht.
Zum Schluß - wenn ich innerhalb eines Themas alle Entsetzlichkeiten und Ungerechtigkeiten dieser Welt anführen wollte, so wäre dies bereits so datenfüllend, daß für eine weitere Antwort kein Platz mehr wäre.
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Heidi
antwortete am 26.03.02 (22:25):
und damit überlasse ich jetzt wieder den Baerlinern und den Seewölfen das Feld.
Es scheint in der Tat sinnlos, hier zu schreiben.
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Maria Welser
antwortete am 26.03.02 (22:25):
Liebe Heidi,
es liest sich doch gleich ganz anders, wenn Du eindeutig Stellung beziehst. In Deinem letzten Beitrag hast Du dies getan und das ist gut so, weil es der Sache dienlich ist.
Man sollte einfach vermeiden, ein einzelnes Land bzw. eine einzelne Regierung unisono zu kritisieren. Krieg und Terror sind fürchterliche Ereignisse. Und es ist vollkommen richtig, daß wir da unsere Stimme erheben. Ich finde es nur wichtig, daß wir dies in ausgewogener Weise tun.
Den Opfern von Kriegen ist es doch auch nicht wichtig, in wessen Namen sie geschändet und getötet werden. Daran sollten wir denken. Nur so können wir trauern, nur so können wir an die Wurzel des Übels gelangen.
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seewolf
antwortete am 26.03.02 (23:15):
Ich habe schon oft in diesem Forum meine Ansicht dargelegt, daß die "Verursacher" der Turbulenzen in Nahost (wie auch in anderen früher als Kolonialgebiet gehaltenen Territorien) die ehemaligen Mandats-Mächte sind, weil sie es nicht geschafft oder beabsichtigt haben, ihre Mandatsgebiete nach ethnischen und religiösen Kriterien geordnet in die "Unabhängigkeit" zu entwickeln, sondern - oft willkürlich - quasi mit dem Lineal Grenzen festgelegt haben, mit denen Konflikte sozusagen vorprogrammiert waren. Hier hat Europa versagt.
Dessenungeachtet geht es nicht an, daß diese "Brandherde" sich ungehindert frei entfachen können. Da Europa nichts tut, muß man sich nicht wundern, wenn andere Mächte nunmehr seit längerer Zeit ihre Interessen ins Spiel bringen. Daß dies nicht nur Regierungen sind, ist ebenso logisch : Global Players der Wirtschaft sind längst einflußreicher als nationale Parlamente oder Administrationen.
Es ist wahrlich nicht so einfach mit dem "klaren Feindbild" ...
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Wolfgang
antwortete am 27.03.02 (01:41):
Seewolf schrieb: "Insgesamt soll gestern eine halbe Million Dollar unter die Palästinenser gebracht worden sein. Seit Beginn der al-Aksa Intifada vor 18 Monaten haben die Familien der Toten angeblich mehr als zehn Millionen Dollar aus dem Irak bekommen."
Und, was sagt das aus, Seewolf... Ich will Dir wirklich nicht zu nahe treten, aber berechne einmal, was die Amerikaner ausgeben... Die USA (so ungefähr wird meine Rechnung stimmen) geben ungefähr das Dreifache von diesen 10 Mio. Dollar - das sind 30 Mio. Dollar - pro Stunde (!) für ihre Rüstung und ihre Kriege aus.
Deren Rüstungsausgaben sind so gigantisch, dass alle Staaten der Welt zusammengenommen, einschliesslich Russland und China, dieses Volumen nicht erreichen. Der Irak ist dagegen ein kleiner Fisch.
Es ist Krieg. Die Ressourcen sind ungleichmässig verteilt. Es kämpfen David gegen Goliath.
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seewolf
antwortete am 27.03.02 (02:02):
Wolfgang - schön und gut...
...aber im Irak gibt es angeblich kein Geld für kranke Kinder usw...
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Wolfgang
antwortete am 27.03.02 (11:11):
Den Kindern, zumal den kranken Kindern, geht es tatsächlich nicht sehr gut im Irak. Der Irak ist zwar kein reiches Land, aber seine Ressourcen (und per UNO-Hilfe, die anderer Länder) sollten reichen, um etwas zu tun für kranke Kinder.
Ich denke, Seewolf, da sind wir uns sicher einig, dass S. Hussein und viele andere Kriegswütige in anderen Ländern der Welt viel zu viel Geld ausgeben für die Rüstung und den Krieg. Dieses Geld fehlt dann bei den Kindern.
Dass wir uns aber nicht falsch verstehen: Ich plädiere nicht für einen Krieg der westlichen Welt gegen den Irak. Denn, das wäre der Versuch, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. In diesem Falle wäre ein Krieg ein Spiel nahe am Abgrund. Aus diesem lokalen Krieg in der derzeitigen Situation könnte schnell ein tödliches Inferno im gesamten Nahen Osten und darüber hinaus werden.
Kosten und Nutzen würden in einem eklatanten Missverhältnis stehen. Das ist das Merkmal jedes Krieges. Schon deshalb bin ich gegen jeden Angriffskrieg. Angriffskriege sind übrigens auch nach dem Völkerrecht und nach unserer Verfassung verboten.
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baerliner
antwortete am 27.03.02 (15:55):
Wolfgang,
folgendes hat Wolf Biermann in der Welt geschrieben:
Zitat:
Ich denke an das aktuelle Beispiel Irak. Heute halte ich es für bewiesen: Die US-Army hätte den Krieg bis zur Entmachtung der Kriegsverbrecher in Bagdad führen müssen. Damals kursierte das Argument: Es sei von den amerikanischen Golfkriegern vernünftig, den Saddam Hussein lieber stark geschwächt an der Macht zu lassen, weil sonst ein Machtvakuum in dieser Region den Iran und andere Staaten gefährlich stärken würde. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass diese taktische Klugheit der USA eine strategische Dummheit war. Die gebrannten Kinder hier in Deutschland mögen sich bitte vorstellen, was aus unserem Land geworden wäre, hätten die Alliierten im Frühjahr 1945 an der Oder und am Rhein Halt gemacht. Das Bild von Adolf Hitler hinge heute noch in vielen Wohnzimmern über dem Sofa.
Zitat Ende
Haben die Amerikaner nicht damals auch einen Angriffskrieg gegen Deutschland geführt?
Den kompletten Artikel "Nur Gewalt kann Saddam Hussein hindern" kann man mit dem Internet-Tipp erreichen
(Internet-Tipp: https://www.welt.de/daten/2002/03/25/0325ku322381.htx?search=Biermann+Hussein)
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Wolfgang
antwortete am 27.03.02 (16:35):
Nein, Baerliner, das taten sie nicht. Die Amerikaner haben damals keinen Angriffskrieg gegen Deutschland geführt... Deutschland war der Aggressor, denn Hitlers Wehrmacht hat den Krieg gegen Polen eröffnet und Zug um Zug auf andere Länder ausgedehnt.
Nach wiederholten Angriffen deutscher U-Boote im Atlantik auf amerikanisch-britische Schiffsverbände und - als Antwort darauf - nach Schiessereien von amerikanischen Kriegsschiffen auf deutsche Kriegsschiffe erklärte Deutschland am 11.12.1941 den USA offiziell den Krieg. Die USA wehrten sich und handelten damit im Rahmen des Völkerrechts, das die Verteidigung aufgrund eines militärischen Angriffs oder einer Kriegserklärung eines Staates zulässt.
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KlausD
antwortete am 27.03.02 (16:53):
Aus heutiger Sicht kann man das auch anders deuten.
Das abzusehende Ende war den Amerikanern ein willkommener Anlass hier einzufallen. Deutschland war 1945 militärisch sehr weit unten. Es war nur noch eine Frage der Zeit.
Zumindest hätte man nach 5 Jahren unser Land verlassen können.Aber die Globalisierung ist ja wichtig.
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bernhard
antwortete am 29.03.02 (10:01):
???? Klaus ??? Die Kriegserklärung Deutschlands an die USA erfolgte wie Wolfgang schreibt am 11.12.1941. Deshalb verstehe ich bei Deinem Beitrag nur Bahnhof. Ich denke mal viele Deutsche, speziell Baerliner, sind sehr froh, dass die Amerikaner nicht nach 5 Jahren ihr Land wieder verlassen haben.
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Heidi
antwortete am 06.04.02 (05:29):
Hier sind die nächsten, die das tödliche Spiel betreiben wollen.
"KASCHMIR-KONFLIKT
Pakistans Musharraf droht Indien mit der Atombombe
Im Streit um die umstrittene Provinz Kaschmir lässt Pakistans Militärmachthaber Pervez Musharraf die Muskeln spielen. Indien müsse damit rechnen, dass Pakistan als letztes Mittel der Verteidigung auch Nuklearwaffen einsetze. " https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,190389,00.html
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