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THEMA: Ach was muss man oft von bösen Polis
7 Antwort(en).
juergen_schmidbauer
begann die Diskussion am 26.03.02 (08:59) mit folgendem Beitrag:
Die Polis 2002
Ach was muss man oft von bösen Polis hören oder lesen. Die anstatt fürs Volk zu werkeln, Aufführen sich wie Erpeln.
Kasperltheater deren Vorbild Krokodil und Kasperl wild, Prügeln, zanken, hintergehn sich, Mild ausgedrückt: ist ärgerlich.
Hanswursten sind dagegen Dreck, Die Birn von denen ist ja leck. Was bilden die sich dort jetzt ein? Der Bundesrat, ein Verein?
Jedoch, kaum unbemerkt, Die Frauen hat das sehr gestärkt, Sie haben sich zurückgehalten, Und souverän den Kopf behalten.
Vielleicht sollt man, vorübergehend, Nicht auf Gewählte mal bestehend, Die Frauen mal ans Steuer lassen, Die würden handeln, nicht nur rasen.
Doch weiter spielen werden sie, Die Polis, und mit Kikeriki, Mit Mäh und Muh und Äh und Nein! Das sollen unsere Polis sein?
Bedenkt, was Max und Moritz geschah, Und welches Muster man dann sah. Sie waren nur mehr Granulat, Analog!, eine Wohltat!
;-))(
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Werner Bleicher
antwortete am 26.03.02 (14:59):
Ich möchte mich hier gar nicht in den Streit der Juristen einmischen, aber unsere Politiker sollten wirklich mehr auf die Auswirkung ihrer Taten als auf die Wirkung ihrer Person achten. Die denkwürdige und unwürdige Bundesratssitzung hat viele Bürger nicht nur in ihrer Parteien- und Politikverdrossenheit bestärkt, sondern an den Rand der "Demokratieverdrossenheit" gebracht. Das Schlimme daran ist, dass die Rechtsradikalen nur darauf warten. Der ehemalige RAF-Chefdogmatiker Mahler sagt dies ganz offen: es kann über Nacht oder erst in Jahren eine Sache passieren, die die Menschen sich von der Demokratie abwenden lässt und ihr Heil bei starken, statt ruhigen Händen suchen lässt! So sinngemäß in einer Fernsehdokumentation. Bei diesem Gedanken läuft es mir eiskalt über den Rücken. Wer von unseren demokratischen undemokratischen Politikern kann das vor sich und der Geschichte verantworten?
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seewolf
antwortete am 26.03.02 (16:42):
Werner -
wenn wir ein denkendes Volk sind, dann wissen wir, daß es an uns selber liegt, ob wir abermals irgendwelchen Rattenfängern hinterherlaufen. Wenn wir hingegen die Strolchereien derzeit amtierender Mandatsträger zum Anlaß nehmen, uns von der Demokratie an sich abzuwenden, sind wir eben KEIN denkendes Volk, sondern ein jämmerliches Konglomerat von "Verdrossenen"...
Die Bürger sind eben doch ein wenig mehr gefordert, als nur immer "denen da oben" etwas übel zu nehmen. Zuvörderst sollten die Bürger mal darauf achten, daß Wahlversprechen nur deshalb gegeben werden, damit ihnen geglaubt wird. Es wäre wünschenswert, daß die Wähler denjenigen wählten, der ihnen "nichts verspricht".
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Maria Welser
antwortete am 26.03.02 (17:05):
Lieber seewolf,
Du hast für meinen Geschmack einen lobenswerten Beitrag geschrieben. Trotzdem gibt es einen Punkt, den ich nicht ganz richtig verstehe.
>Es wäre wünschenswert, daß die Wähler denjenigen wählten, der ihnen "nichts verspricht"<
So etwas gibt es doch in Wirklichkeit nicht. Vielleicht könnte sich das ein einzelner Politiker sogar leisten. Aber die Politiker vertreten ja auch auch eine Partei und sind somit voll in das Wahlprogramm (Wahlpropaganda) eingebunden.
Anders gesagt: Wer nichts verspricht, der wird auch nicht gewählt! Jeder verbindet doch mit seiner Wählerstimme auch eine gewisse Erwartungshaltung. Es muß nicht unbedingt etwas materielles (Steuersenkung, mehr Kindergeld usw.) sein, aber zumindest erwartet man doch eine Veränderung der Gegenwart. Und das sollte ein Politiker schon versprechen können, zumindest das persönliche Bemühen darum sollte offen dargestellt werden. Womit wir dann schon wieder bei den Versprechen wären.
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Heidi
antwortete am 26.03.02 (17:25):
Liebe Maria,
"..aber zumindest erwartet man doch eine Veränderung der Gegenwart..." Das Problem ist, daß der Wähler eine "positive" Veränderung der Gegenwart erwartet, teils berechtigte Forderungen, häufig auch mit völlig überzogenen Ansprüchen. Aus diesen Erwartungen heraus erfolgen dann die Versprechen der Parteien die, da auf Wählerstimmenfang ausgerichtet, meist auch überzogen sind und daher in der Realität nach der Wahl nicht gehalten werden können.
Erst wenn beide Seiten sich wieder auf ein normales Maß an Ansprüchen und Versprechungen einigen kann vernünftige Politik gemacht werden.
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Heinzd
antwortete am 27.03.02 (06:13):
Vielleicht sollte man da englische Wahlrecht übernehmen. In diesem Fall wird sich jede(r) Gewählte darauf besinnen, wie sie/er in der Politik auftritt. Ansonsten ist die Wiederwahl in Frage gestellt. Szenen wie am 22.3.02 im Bundesrat wird es dann nicht mehr geben. Klar, auch das englische Wahlrecht ist nicht das "Gelbe vom Ei", aber wirkungsvoller.
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Heinzd
antwortete am 27.03.02 (06:15):
Vielleicht sollte man da englische Wahlrecht übernehmen. In diesem Fall wird sich jede(r) Gewählte darauf besinnen, wie sie/er in der Politik auftritt. Ansonsten ist die Wiederwahl in Frage gestellt. Szenen wie am 22.3.02 im Bundesrat wird es dann nicht mehr geben. Klar, auch das englische Wahlrecht ist nicht das "Gelbe vom Ei", aber wirkungsvoller.
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Werner Bleicher
antwortete am 27.03.02 (11:37):
Meine Befürchtung ist ganz einfach, dass das Gros der Nichtwähler aus den jüngeren Jahrgängen einmal einer besonders werbewirksam aufgemachten Idee verfällt, wie es heute schon jedem modischen Trend - auch im Geistigen, "man" denkt heute so - verfällt. Die jungen Generationen sind gegen Verführungen genauso wenig gefeit, wie wir es waren, wenn sie auch großkotzig auf ihren Intellekt und ihre Individualität verweisen.
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