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THEMA:   Hätte der 2. Weltkrieg verhindert werden können?

 38 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 07.02.02 (10:19) mit folgendem Beitrag:

Nach der Meinung vieler Historiker hat die Appeasement-Politik der Alliierten vor dem 2. Weltkrieg dazu beigetragen, dass Hitler seinen Krieg in aller Ruhe vorbereiten konnte. Hätte der 2. Weltkrieg mit seinen vielen Millionen Toten und dem Holocaust durch einen energischen frühzeitigen Einsatz der Alliierten verhindert werden können?

Geschichte ist nicht rückholbar. Niemand kann genau wissen, welchen Ausgang eine alternative Handlungsweise, die energische Unterbindung der deutschen Kriegsvorbereitungen, gehabt hätte. Angesichts der stattgefundenen Realität hätte es aber nur besser werden können.

Die heutige Situation hat zu der damaligen einige Parallelen. Viele, speziell hier in Europa, scheinen angesichts des Terrors, der in den USA brutal zugeschlagen hat und der uns alle hat wissen lassen „Wir werden vor nichts zurückschrecken“, auf Zaudern und Appeasement zu setzen. Es wird schon nicht so schlimm kommen, wie angekündigt.

Zugegeben, auch hier fehlt uns die Gewißheit, was das richtige Handeln ist. Aber ich wehre mich dagegen, wenn diejenigen als die Schurken hingestellt werden, die dem Terror entschieden – und mit allen Mitteln entgegentreten. Ich weiß, man wird versuchen, die sich wehrenden Opfer zu Tätern und die Diktatoren zu Opfern zu stilisieren. Auch bei der Bekämpfung von Hitler hätten sich viele über die militärische Härte der Alliierten empört, auch viele derjenigen, die in der stattgefundenen Realität nicht überlebt haben.

Zugegeben – ich kann irren. Aber es wäre schon viel gewonnen, wenn sich alle Diskutanten hier ihres Risikos bewußt würden, falsch zu liegen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


schorsch antwortete am 07.02.02 (11:14):

Ja, hätten die freien Staaten damals sich zu einem gemeinsamen Entschluss durchringen können, wären sie Hitler energisch entgegen getreten, wäre der Krieg nicht ausgebrochen. Aber alle Staaten dachten doch: Aber uns kann doch nichts passieren, uns doch nicht!
Zitat Karl: ".....Zugegeben, auch hier fehlt uns die Gewißheit, was das richtige Handeln ist. Aber ich wehre mich dagegen, wenn diejenigen als die Schurken hingestellt werden, die dem Terror entschieden – und mit allen Mitteln entgegentreten...."
Ich bin auch jedem dankbar, der kraft seines Einflusses mithilft, einen 3. Weltkrieg zu verhindern. Aber wo ist die Grenze zwischen gerechtem Handeln und egoistischem Handeln? Die Geschichte hat doch gezeigt, dass dort, wo es materielle, eigennützige Gründe gibt einzugreifen, die Hemmschwelle viel tiefer liegt als dort, wo ein unterdrücktes Volk nach Hilfe schreit, das aber als Gegenleistung keine Resourcen anzubieten hat.

Schorsch


Baerliner antwortete am 07.02.02 (17:47):

Karl, die Fragestellung ist natürlich falsch, ob ein 2.
Weltkrieg hätte verhindert werden können, aber darum geht es Dir ja auch gar nicht! Die Frage ist, stehen wir von einem 3. Weltkrieg?!? Am 11. September hätte meine spontane Antwort gelautet: JA! Inzwischen habe ich weniger Angst,
daß ein solcher Krieg uns bevorsteht, auch wenn andere dies
befürchten oder sogar glauben zu wissen.

Die einzige Macht, die derzeit einen 3. Weltkrieg verhindern
könnte, ist ohne Zweifel die USA. Sie hat ihn in der Vergangenheit durch ein Gleichgewicht der Abschreckung verhindert und sie wird es auch in Zukunft tun. Das ist meine Überzeugung, die bisher auch niemand hier plausibel widerlegen konnte! Auch wenn er mich für jemand hält, der
in den Abgrund gerissen gehört.


Werner Bleicher antwortete am 07.02.02 (18:07):

Ob der zweite Weltkrieg hätte verhindert werden können, ist eine Frage, die niemals mehr beantwortet werden kann. Selbst meine Überzeugung, dass durch eine klarere und festere Haltung der Alliierten zu einem früheren Zeit-punkt, zumindest das letztendlich entstandene Ausmaß des Horrors in einem kleineren Rahmen gehalten werden hätte können ist eine Hypothese. Sehr wahrscheinlich ist dabei allerdings, dass es dann nicht zu einer bedingungslosen Kapitulation gekommen wäre und dadurch zwar viele Menschenleben und viele Städte erhalten geblieben wären, aber auch die – zumindest innerhalb Deutschlands – nach wie vor unumschränkte Herrschaft der Nazis auch!
An dieser Diskussion zeigt sich aber auch wieder sehr deutlich, wie die Geschichte das Leben kommender Generationen beeinflusst. Leider ist aber in unserer – im weitesten Sinne – „Eventgesellschaft“ kein Bewusstsein dafür vorhanden. „Aus Erfahrung lernen“ steht ja nicht einmal im Wortschatz von Psychologen und Psychiatern. Als mir vor einiger Zeit von einem dieser Seelenklempner erklärt wurde, man müsse ein Kind eben erst einmal auf die heiße Herdplatte greifen lassen, damit es in Zukunft weiß, dass das gefährlich ist, war er dann entsetzt, als ich entgegnete, dass ich mich dann noch heute aufhängen würde, wenn seine These stimmt. „Warum?“, fragte er. „Weil dann die folgende Generation einen Atomkrieg ausprobieren müsse!“ Er war dann ziemlich kleinlaut.
Bei aller gebotenen Friedfertigkeit, das „Gleichgewicht des Schreckens“ hat uns nach 1945 den „heißen Frieden“ erhalten und das ist das Mindeste an Erfahrung, das die Menschheit aus ihrer Vergangenheit lernen könnte. Besser ist es natürlich den „unerfahrenen“ Flegeln das gefährliche Spielzeug rechtzeitig aus der Hand zu nehmen, ehe sie sich und vielen anderen unermesslichen Schaden damit zufügen können.
Bei allem Respekt vor Idealisten, die bereit sind für ihre Ideen zu sterben, aber ich möchte weder durch einen solchen Fanatiker noch wegen der idealistischen Pazifisten sterben. Leider waren es am Ende 55 Millionen Tote die dem „vermeidbaren/unvermeidbaren“ (?) Zweiten Weltkrieg zum Opfer fielen. „Frieden auf Erden ist ein frommer Wunsch“!


Manfred Franz antwortete am 07.02.02 (19:35):

Endlich einer, der mir aus der Seele gesprochen hat. Auch ich glaube, dass ein gesundes Maß an Härte gegenüber Welteroberern und Weltverbesserern aller Art noch immer die beste Lösung war und ist. Vernunft heißt nicht, um des lieben Friedens willen, Terroristen und Welteroberer in Ruhe ihre Ziele weiter verfolgen zu lassen.
Bis heute sind sie alle auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet.
Aber um welchen Preis? Der wäre sicher geringer gewesen, hätten die Vernünftigen rechtzeitig dem Wahnsinn ein Ende
bereitet.


Felix Schweizer antwortete am 08.02.02 (16:41):

Die Vermeidung des II.Weltkrieges hätte dort beginnen müssen, wo die Deutschen und Oesterreicher die nazionalistische, rassistische Gesinnung der Nazibrut klar erkennen mussten. Die beinahe widerstandslose Machtergreifung war nur möglich, weil die Mehrheit sich von dieser Führungsrolle als Weltmacht begeistern liess. Als der Parteiapparat zu funktionieren begann, weil genügend Freiwillige mitmachten, wurde es für die Oposition immer schwerer.
Die Absichtserklärungen des Führers waren klar und deutlich für jeden erkennbar. Sogar wir Ausländer waren frühzeitig orientiert.
Es gibt vielleicht auch Möglichkeiten ohne Krieg einen Krieg zu vermeiden.


seewolf antwortete am 08.02.02 (16:47):

Karl - ich danke Dir für diesen gedanklichen Anstoß.

obsta principiis (wehret den Anfängen) ... Das riesige "Z-Programm" der Deutschen Mitte der 30er Jahre hätte die Engländer schon auf die Frage bringen können, was Deutschland mit einer derart mächtigen (wie geplant) Kriegsflotte wohl "im Auge" haben könnte... Dieses Schiffbauprogramm verstieß in provokanter Weise gegen das deutsch-britische Flottenabkommen von 1935, und die Kiellegung der deutschen Großkampfschiffe war nicht geheimzuhalten.

Die Briten hätten ahnen können, daß man es auf die ihre Seewege abgesehen hatte.

Nun kann man nur spekulieren - aber: wenn England deutlich gemacht hätte (Seeblockade zB.), daß man sich eben nicht einfach abfindet mit derartigen Vertragsbrüchen, so wäre für die gesamte Bevölkerung (bitter) spürbar geworden, daß mit der Politik des Führers etwas nicht stimmte. Und - Jubel und Taumel wären wahrscheinlich nicht volksbestimmend geworden.


KlausD antwortete am 08.02.02 (19:08):

Kann man heute alles gut beurteilen-und es stimmt auch wohl.

Aber wer in aller Welt hätte so eine niederträchtige Vorgehensweise des Deutschen Volkes erwartet?

Sicherlich hatten die Deutschen unter den Nachwehen des Erten Weltkrieges zu leiden -Hunger und Arbeitslosigkeit.
Da ist einem die Politik egal.

Ein Englischer Wissenschaftler sagte vor ein paar Monaten:
Mitschuld am Zweiten Weltkrieg tragen auch die Repressalien- am Deutschen Volk- aus dem Ersten Weltkrieg.

Und ich glaube,daß diese Nöte im Volk auch eine Brutstätte waren.


Fred Reinhardt antwortete am 08.02.02 (19:12):

Ja er hätte verhindert werden können. Ohne Engländer, Franzosen und anderen Völkern in Europa. Suchen wir doch erst mal die Schuld bei uns.
Beim deutschen Militär galt bis 1944 der Fahneneid auf Hitler. Da wurde mit gesiegt, neutrale Länder überfallen, Nichtangriffspakt über den Haufen geworfen und so weiter und so weiter.
Als es steil bergab ging und der sicher geglaubte Sieg zur grössten Niederlage aller Zeiten wurde, war vielen der uniformierten Herren der EID nichts mehr wert. Das Militär trägt für mich die Hauptschuld denn sie hätten den Gröfaz verhindern können, nein müssen.


KlausD antwortete am 09.02.02 (08:13):

Fred Reinhardt,

die beschriebene Unterwürfigkeit (blindes Vertrauen in die Obrigkeit) ist und war ja nicht nur beim Militär!
Aus diesen Gründen stimme ich schon immer gegen das bestehende Beamtentum in verschiedenen Bereichen.

Wer will es einem Beamten verübeln,daß er die Befehle ausführt?
Jeder denkt an sich - nur ich,ich denk an mich!


Jutta M. antwortete am 09.02.02 (09:09):

Ich bin 1952 geboren, hoerte eigentlich nicht viel anderes
als Kriegsgeschichten wenn man zu Oma's Geburtstag, etc,
zusammenkam (und auch sonst).
Ich sah viele, viele Maenner herumlaufen mit einem Bein, verbrannten Gesichtern, Nervenzucken und gottweisswas.
Auch sah ich meinen aelteren Bruder schreiend in den keller
rennen angesichts jedes Flugzeugs.
Er schrie dann: Stukas Stukas...
Ich bin eines der Kinder die mindestens zweimal pro Woche
in der Schule einen Film ansehen MUSSTEN, in welchem es
Berge von Brillen, Goldzaehnen, Schmuck, und toten Juden
zu sehen gab!
Reihen von nackten menschen, die in einer Schlange vor
"Inspektoren" treten mussten, damit Diese ueber Leben oder
Tod entschieden, basiert auf wieviel Arbeitskraft wohl noch
in einem Koerper stecken konnte....!
Riesen Loecher, welche mit Dutzenden von toten Menschen
gefuellt wurden......na ja, ihr habt die Filme alle gesehen!

Natuerlich habe ich meine Eltern gefragt warum dies alles
passiert ist.
Man hat mir gesagt, dass Niemand in den kuehnsten Traeumen
daran gedacht haette dass es zu SOWAS kommen koennte - und
bis man SOWAS auch bloss fuer moeglich hielt, da war es zu
spaet, denn da hatte man zuviel Angst, und wusste nicht wem
zu trauen war!

Haette WW2 verhindert werden koennen?
Ja sicher, durch einen Hellseher 1933, dem jeder geglaubt haette! So funktioniert es aber nicht!

Die implikation dessen was Deutschland noch ins Haus
stand, war derart UNGLAUBLICH, dass man weder in Deutschland,
noch anderswo auch bloss in Erwaegung zog, dass dies
UNGLAUBLICHE wirklich eintreten koennte!

Da es keinen Praezedensfall gab fuer eine solche menschliche
katastrophe (basiert auf die Idee eines Mannes),
nein, ich denke es war nicht zu verhindern!

Es haette verkuerzt worden koennen durch frueheres Eingreifen der Alliierten.....aber auch da fehlte die Praezedens.

Heute haben wir die aber!
Heute wissen wir durch Erfahrung dass sogar das Absolut "unmoeglich/unmenschlich Erscheinende" moeglich ist fuer
Die, die glauben recht zu tun!

Der Zweite Weltkrieg konnte nicht verhindert werden,
aber er haette doch sehr verkuerzt werden koennen.

Nun gibt es aber einen Praezedens Fall auf welchem man
zurueckgreifen kann!
Naemlich das 3. Reich - und die menschlichen
Implikationen welches dies mit sich bringt.

Man weiss nun doch dass es Ausfuehrende Kraefte gibt
die so total entfernt von jeder menschlichen Regung sind,
oder so ueberzeugt von Ideen, dass es ihnen weissgott
egal ist wo, wer, was, und wieviele, auf der Strecke bleiben!

Alle West Europaeischen Laender (Plus die USA)
haben schoen mal weggekuckt als Hitler Polen ueberfiel
und Russland sein eigenes Stueck Friedenspapier vor
der Tuer verbrannte! Denn es ging ja schliesslich bloss
um Polen und den "Osten". Wen hat's gejuckt!
Es ware ja "BLOSS DIE"....!

...BLOSS DIE - damit faengt es an dass Dingen freien
Lauf gelassen werden!

Sieht ausser mir noch wer die Verbindung?

Jutta


Karl antwortete am 09.02.02 (10:19):

Liebe Jutta,

ja, ich sehe das ähnlich. Das Problem ist, dass wir keine Illusionen mehr haben dürfen. Alles ist möglich. Du hast Recht, dass es im Nachhinein billig ist, den Alliierten Versagen vorzuwerfen, denn mit solchen Monströsitäten konnten sie nicht rechnen, da sie undenkbar waren.

Leider ist heute alles denkbar geworden. Es gibt keine Tabus mehr, wir wissen, dass Verbrecher zu allem fähig sind und daraus ergibt sich eine verzwickt schwierige Situation für diejenigen, die politische Verantwortung für uns, die Bevölkerung, tragen. Bei der Verurteilung ihrer Handlungen sollten wir ganz tief in uns gehen und prüfen, was wir verantworten könnten, trügen wir diese Verantwortung.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Werner Bleicher antwortete am 09.02.02 (10:32):

Zunächst einmal ein Kompliment an alle Mitdiskutanten in diesem Forum. Man kann auch komplizierte Themen ohne Polemik diskutieren. Ich glaube für uns Senioren ist es geradezu eine Aufgabe sich Gedanken über die Tagespolitik hinaus zu machen und mitzuhelfen, dass Fehler der Vergangenheit von der „aktiven“ Generation nicht wiederholt werden.
Eine von den „Heutigen“ häufig wiederholte Frage in diesem Zusammenhang ist: „Wie war das möglich, dass die Nazis überhaupt an die Macht kamen und diese schrankenlos ausnützen konnten?“. Ich bin mit meinem Jahrgang 1932 natürlich „zu jung“ um aus eigenem Erleben darauf zu antworten. Aber all die schlauen Historiker verkennen meiner Meinung nach zwei Faktoren, die nicht in Protokollen und Daten in den Akten festzuhalten sind:
Zum einen ist das die Stimmung in der damaligen Bevölkerung, die heute kaum mehr nachzuempfinden ist. Was es hieß bei dem damaligen „Hurra-Patriotismus“ einen Weltkrieg, einen Kaiser, seinen Arbeitsplatz und in der Inflation täglich sein Geld zu verlieren ist mit ein paar dürren Worten in noch so diffizil gemeinten Sätzen nicht zu schildern. In unserer vielfältigen, alle Lebensbereiche umfassende und alle Facetten ausleuchtenden Medienwelt ist diese allgemeine Verfassung nicht mehr nachzuvollziehen. Und gerade im Einfluss dieser Medienwelt befürchte ich zukünftige Gefahren. Es soll mir niemand behaupten, er könne sich diesen Einflüssen entziehen und sich selber eine objektive Meinung bilden. Die Werbung führt uns täglich vor Augen, welche verführerische Macht sie über unser unbewusstes Denken und Handeln hat. Gott möge verhindern, dass es geschickten Demagogen vom Schlage eines Dr. Goebbels gelingt Einfluss auf diese Medien zu gewinnen. Dazu kommt noch, dass den damaligen Menschen nur ein Bruchteil der heutigen Informationsmöglichkeiten zur Verfügung stand.
Ein zweiter, fast nie erwähnter Grund ist der Umstand, dass der Nationalsozialismus, im Gegensatz zum Kommunismus der DDR, den Menschen nicht von außen aufgezwungen wurde. Es waren viele Denkschemata – teils seit Jahrhunderten – vorhanden. Der Antisemitismus war in den christlichen Kir-chen wohl keine Glaubensgrundlage aber doch vorhanden. Oder: die „Jugendbewegung“ war erblüht, der Sport in weltanschaulich ausgerichteten Vereinen oder der Zusammenschluss sozialer Gruppen in der werdenden Industriegesellschaft waren entstanden, es gab das „Hunderttausend-Mann-Heer“ und viele andere gesellschaftliche Schichten und Gruppen. Die Nazis haben all dies geschickt in ihr Programm und ihre Propaganda verpackt und aufgenommen. Sie sind ja nicht über Nacht – wie seinerzeit die SED – über das Volk hereingebrochen, sondern haben sich nach und nach soweit in das breite Bewusstsein eingeschlichen und ab einem bestimmten Zeitpunkt auch mit brutaler Gewalt, bis sie ganz legal in einer schwachen Demokratie auch Wahlerfolge hatten. Dazu kam dann noch die provozierte und gepflegte Massenhysterie von Aufmärschen und besonders den Nürnberger Parteitagen. Es behaupte niemand das gäbe es heute nicht mehr. Vom Freudentaumel echter Sportfans über sogenannte Hooligans bis zu den sogenannten Autonomen sind Menschen in anonymen Massen zu beeinflussen.
Allerdings sind auch dies nur „dürre“ Worte und eine gerechte und realistische Sicht und Wertung wird auch der Geschichte nicht möglich sein.


Manfred Franz antwortete am 09.02.02 (11:38):

"Bloß die- und es ist ja soooo weit weg!" Diese Denkweise hat der Menschheit schon mehr als einmal unzählige Leben, unermessliches Leid gekostet. Deshalb sollte sich jeder schon so verhalten, als ob von ihm und seinem Tun allein, Wohl und Wehe der ganzen Menschheit abhinge. (Leider nicht von mir- ich glaube von einem bekanntem schweizer Schriftsteller(?))
Jedenfalls sollten die Vernünftigen zu verhindern suchen, dass wieder einmal eine Clique versucht, die Weltherrschaft an sich zu reissen. Gelandet sind sie bis jetzt zwar alle auf dem Müllhaufen der Geschichte- aber um welchen Preis!
Schuld am 2.Weltkrieg haben zwar viele-, das deutsche Volk, die Aliierten, ja bis hin zu den Kirchen-, aber wäre er zu wirklich zu verhindern gewesen? Es gab keine geschlossene Front gegen Hitler, ehe er den Krieg begann. Und noch nicht einmal da sofort. (Hitler-Stalin-Pakt)


Fred Reinhardt antwortete am 09.02.02 (12:25):

Hallo Jutta, mit dem Satz " Alle westeuropäischen haben usw...... " gehe ich nicht einig. Den Überfall auf Polen hat England nicht mehr geschluckt und ist in den Krieg eingetreten.
Was meinst du mit " Russland sein eigenes Friedenspapier verbrannt " da kann ich dir gedanklich nicht folgen.
Manfred Franz sicher ist, Schuld haben viele, aber das deutsche Militär trägt für mich die Hauptschuld.
Die Schmach von 1918 wollte ein grosser Teil der Generäle ausmerzen. Hitler kam ihnen gerade recht, denn Demokratie war diesen Herren ein Dorn im Auge. Sie haben die Terrorangriffe auf Spanien ihrer Legion Condor befohlen und zugeschaut die dortige Zivilbevölkerung durch Bomben zusammen gemetzelt wurde. Nach dieser Generalprobe ging es in Warschau erst richtig los. Der Bombenkrieg auf Zivilisten wurde eingeläutet.
Generäle haben diese Order erteilt und niemand sonst.


schorsch antwortete am 09.02.02 (13:01):

Wer ist schuld am 3. Weltkrieg? Wir - wenn wir den Anfängen nicht wehren, sondern wie damals denken: geht mich nichts an - Augen zu, Schnauze halten, nix hören!

Schorsch


seewolf antwortete am 09.02.02 (13:20):

Was sogenannte hochzivilisierte kultivierte usw. Völker/Gruppen alles schon früher für denkbar hielten, kann doch aus der Geschichte abgeleitet werden:

Inquisition
Hexenverbrennung
Kreuzzüge
Conquistadores
usw.usw.

Die Schändung des Individuums durch Horden hat - leider - eine ebenso lange Tradition wie der Völkermord durch vermeintlich "überlegene" "Kulturen".

Deswegen teile ich nicht die Ansicht, daß das von den Nazis und ihren Schergen - unter denen ja auch viele Möchte-gern-Hausmeister-werden-Woller aus dem Volk waren - letztlich gezeigte "Verhalten" als vorher undenkbar zu gelten hätte.


Herbert Clostermann antwortete am 09.02.02 (13:49):

WERNER BLEICHERS Darlegung vom 09.02.02 (10.32 Uhr) finde ich nicht nur beachtens- und lesenswert, sondern stellt auch für mich eine Anregung zu mehr Nachdenklichkeit dar. W.B. hat es verstanden, die multifaktorellen Begebenheiten in einen umfassenden Zusammenhang zu stellen. Nicht nur Hitler war das Problem, sondern die Gesamtkonstellation der damaligen Zeit haben hat ihn erst ermöglicht. Ich weiß leider auch noch nicht, welche „Mächte“ die aufbrechende Katastrophe hätten verhindern können. Als „Zeitzeuge“ habe ich zu meinem heutigen Bedauern keine Visionäre erlebt, deren Stimme von durchschlagendem Erfolg hätten werden können. für mich war es unmöglich in den damaligen Jahren zwischen berechtigter Warnung und „gesteuerter Hetze“ zu unterscheiden, dazu hat man normalerweise keinen Zugang zu ausländischen Presseorganen. Ich glaube ohne Überheblichkeit sagen zu können, dass nach diesen Erfahrungen ich heute sicherlich vieles Gott Dank anders sehe.


WolfgangM. (Mücke) antwortete am 11.02.02 (13:27):

Die Frage ließe sich eventuell sogar übereinstimmend beantworten, wenn nicht unausgesprochen die Frage im Raum stünde: Kann ein 3. Weltkrieg verhindert werden?

Und hier gehen die Meinungen deswegen auseinander, weil die Rolle der USA sehr unterschiedlich eingeordnet wird.

Das "Gleichgewicht des Schreckens" gibt es nicht mehr, seit dem der Ostblock - und damit die UDSSR - zusammen gebrochen sind.

Die USA, als gegenwärtig alleinige Großmacht (China rüstet gewaltig auf, auch nicht ganz ungefährlich), werden ihrer Rolle als Ordnungsfaktor, die ihr zugefallen ist, nicht
gerecht. Dazu sind sie intellektuell nicht in der Lage. Warum, ich denke, darüber sollte nun wirklich nicht mehr diskutiert werden müssen.

Wenn ich handle, dann muß ich wissen, was ich tue, ich muß die Folgen meines Handelns kennen, zumindest möglichst genau einschätzen können. Wenn ich ein Problem habe, muß ich unbedingt die Ursache dieses Problems kennen. Das ist eine Voraussetzung zum Handeln. Die willkürliche Festlegung einer Ursache, von mir frei erfunden, kann keine positive Lösung meines Problems bringen.

Und daher behaupte ich das, was ich von Anfang an gesagt habe und nicht nur hier im ST, sondern auch bei "Feierabend" und dafür (zunächst!) heftigen Widerspruch erntete:

Die USA müssen unter allen Umständen definitiv und absolut genau herausfinden, warum dieser furchtbare Haß gegen die USA seitens einiger Islamischer Länder/Staaten/Menschen besteht. Nur zu behaupten, es seien "Terroristen", genügt nicht.

Kein Mensch, selbst der fanatischste Moslem kommt nicht einfach "bloß so" auf die Idee ´mal als "Terrorist" gegen die USA oder einen anderen Staat zu operieren. Oder?

Liege ich in der Sache tatsächlich falsch???


Jutta antwortete am 12.02.02 (05:13):

Hallo Fred,

ich habe halt sehr verallgemeinert. natuerlich ist mir
klar dass irgendwann, irgendwer nicht mehr stillhalten wollte.
Auch war dies in keinster Weise als Kritik an WestEuropaeischen Laendern gemeint, sondern lediglich ein
Fakt. Denn es ist nunmal so: vieles lief in Deutschland
was weniger als bloss Astrein war, und anfangs kuckte
GANZ Europa angelegentlich in die andere Richtung!
Nicht nur Europa: DIE GANZE WELT hat angelengentlich
woanders hingekuckt - bis es nicht mehr ging!

Was das Friedenspapier mit Russland betrifft, so habe ich
mich doof ausgedrueckt: was ich meinte ist dass Hitler mit
den Russen schoen hinterlistig Vodka getrunken hat
(sozusagen) und einen "Nicht-Angriffs Pakt" mit ihnen
hatte, welchen er den Russen dann vor der Tuer verbrannte
und angriff, sobald er glaubte es sei Zeit dafuer!

Wolfgang, Du bist scheinbar im falschen Forum,
hier geht's um den 2. Weltkrieg.
Das World Trade Center stand noch nicht!

Aber wenn Du drauf bestehst die Verbindung unbedingt machen
zu muessen, lass mich Dir ein bisschen unter die Arme
greifen:
Wenn Hitler die Juden nicht verfolgt und umgebracht haette..
Wenn antisemitismus in Europa sowieso schon nicht in der Einen Form, oder der Anderen, anwesend gewesen waere...
Wenn man nicht ein Schiff voller Juden, die keiner wollte
von Europa losgeschickt haette..
Wenn dieses Schiff in anderen Laendern und Kontinenten
nicht ebenso unwillkommen gewesen waere...
...Wenn man dann nicht auf Christlicher Seite (sprich grossteilig Westen) beschlossen haette, dass den Juden ja
schliesslich die biblischen Laendereien "zustaenden"....
...und wenn man sie dann nicht - weil man sie selber nicht
Haben wollte - den Palistenensern (und anderen Moslems) vor die Nase gesetzt haette....
(in der Hoffnung den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen, welcher sich wohl um die Juden kuemmern wuerde -
die Juden die sonst keiner haben wollte)...

....Ja dann lieber Wolfgang, dann haetten wir die heutige
Situation nicht!
Und wenn ich es So betrachte dann versteh' ich natuerlich
vollkommen wieso USA total Schuld traegt.... :/

Leider ist alles gekommen wie es ist - genaue Schuldzuteilung ist im Endeffekt abwegig, unzulaenglich
und vor allem unfair!
Das Rad der Geschichte hat sich gedreht und jemand hat am
Knopf geschlafen!
MENSCHLICHE UNZULAENGLICHKEIT (nicht Europaeische, Deutsche, Allierte, Amerikanische oder Sonsteine).
Menschliche Unzulaenglichkeit in jeder Ausfuehrung und Fasson
hat erlaubt dass der 2. Weltkrieg stattfand.

Jutta


WolfgangM. (Mücke) antwortete am 12.02.02 (12:51):

Hallooooooo Jutta...

Ich habe den USA keine Schuld zugewiesen, nicht am 2. Weltkrieg, den zu vermeiden gut gewesen wäre. Nur, wie?

Da gibt es viele Gründe - bringt es etwas dieses durchzukauen, ohne daran zu denken, ob und wie ein dritter Weltkrieg zu vermeiden ist?

Ein Extra-Thema - bringt das nicht auch wieder Kontroversen mit eingefahrenen Meinungen, die unverrückbar fest verankert sind?

Ich für meinen Teil habe hier zu Diskussionen wenig Lust...

Es gibt viel schönere Themen, harmlosere Themen:

z.B.: Können Zwillinge auch einzeln hergestellt werden?
(wir haben welche, Versuch war nicht notwendig)

Wird Rhabarber sauer, wenn man ihn nachzuckert?

Muß man bei Gewitter den Gashahn zudrehen?

Sind Politiker für unser Dasein notwendig?
(Das nehme ich zurück - zu kontrovers)

Deine eventuelle Frage, ob ich vielleicht zu lange in der nicht vorhandenen Sonne gesessen habe, ich berechtigt......

Andererseits - ein bißchen Spaß muß sein!

Einnen herzlichen Gruß der lieben Jutta von
WolfgangM - heute ´mal ganz, ganz friedlich, oder?


e k o antwortete am 12.02.02 (21:49):

Ob man den 2.Weltkrieg hätte verhindern können, fragst Du, lieber Karl ?

Ich denke: Nein !

Wolfgang Bleicher hat es in seinem Beitrag schon sehr anschaulich dargestellt. Ich möchte dazu noch folgendes beisteuern:

Als Hitler am 30.Januar 1933 die Macht ergriff, war der erste Weltkrieg grade mal 15 ! Jahre zu Ende. Bis zu diesem Kriegsende hatten wir in Deutschland das Kaiserreich mit all seinen Absonderlichkeiten, die sich die heutige Generation gar nicht mehr vorstellen kann: Absolutismus und Obrigkeitsdenken beherrschten das private wie das öffentliche Leben. Weder gab es Radio noch Fernsehen, das Telefon konnte sich nur die Oberschicht leisten, ebenso eine Tageszeitung.

1914 sind die Soldaten mit viel Patriotismus und Hurrageschrei in den Krieg gezogen. Die meisten glaubten, dass die Sache in ein paar Wochen erledigt wäre. So wurde es ihnen von ihren Offizieren, die zumeist blaublütig (adelig) waren, eingetrichtert. Den französischen Soldaten erging es nicht anders.

Vier Jahre später sind die deutschen Soldaten, sofern noch am Leben, weil Verdun und den Gaskrieg überlebt, als geschlagene Armee aus Frankreich zurückgekommen. Sie hatten einen Krieg verloren, was für einen Soldaten damals noch Schande bedeutete.

Und die Siegermacht Frankreich hat sich bitter gerächt für die Schmach, die ihnen die Preußen 1971 angetan hatte. Der Versailler Vertrag war die schlimmste Schmach, die man den Deutschen antun konnte.

Reparationsleistungen, Weltwirtschaftskrise, Kriegskosten, Inflation, alles lastete schwer auf dem damaligen deutschen Volk. Hoffnungslosigkeit und Depressionen machten sich breit. Die junge und unerfahrene Demokratie der Weimarer Republik vermochte die Menschen nicht zu überzeugen. Sie sehnten sich nach einer starken Hand, die Ordnung in das Chaos bringen sollte.

Das war der fruchtbare Boden für einen Adolf Hitler, der es vermochte, mit seiner Suggestionskraft die "Massen" zu begeistern.

Und er hat es ja teuflisch raffiniert angefangen....und er hatte jede Menge hilfsbereiter "Genossen", die nur allzu willig seine Befehle ausführten.

Hitler "beseitigte" die Arbeitslosigkeit, indem er den Bau der Autobahnen befahl und sich dabei fertiger Pläne bediente, die schon längst ausgearbeitet waren.

Dann baute er eine gigantische Rüstungsindustrie auf - und holte damit noch mehr Arbeitslose von der Straße - und schlußendlich ließ er eine Wehrmacht aufbauen und hatte damit das Volk hinter sich gebracht. Denn nun ging es sichtbar aufwärts. Olympische Spiele 1936 in Berlin, KdF ( Kraft durch Freude) Hitlerjugend, NSKK und vieles andere taten ein Übriges dazu, im Volk ein "Wir" - Gefühl zu erzeugen.

Langsam, ganz langsam, aber stetig, wurde dann alles, aber auch wirklich alles, gleichgeschaltet. Mut zum Widerstand hatten nur wenige, denn noch herrschte im Volk die Tradition des obrigkeitlichen Denkens. Politische Gegner wurden mit immer mehr Rücksichtslosigkeit und Brutalität ausgeschaltet. Und immer schön scheibchenweise, immer nur ein kleines Stück weiter. Wegen solcher "Kleinigkeiten" ging "man" doch nicht gleich auf die Barrikaden, na sowas aber auch !!

Vielfach gönnte man es den Widerständlern auch, wenn sie verhaftet wurden, denn sie waren doch Störenfriede.

Zielstrebig hatte Hitler auf eine kriegerische Auseinandersetzung hingearbeitet. Das Offizierskorps, sofern es überhaupt den Durchblick hatte, sah sich an seinen Fahneneid gebunden. Die meisten sahen in ihren Soldatsein einen Beruf, der mit Politik nicht viel am Hut hatte. Gehorsam, Pflichtgefühl und Loyalismus gegenüber dem obersten Befehlshaber waren wichtiger, als sich mit politischen Problemen und Fragen zu beschäftigen.

Als sich mehr und mehr abzeichnete, dass Hitlers Politik einem Krieg zustrebte ( dass die Juden in Konzentrationslager kamen, war den meisten im Volk nur recht, denn das hatten sie ja auch verdient, ihrer Meinung nach. Dass sie dort umgebracht wurden, mochte kaum einer glauben, das war nun doch zu ungeheuerlich)...als absehbar wurde, dass es zum Krieg kommen würde, war es für einen Widerstand längst zu spät. Das Volk war nicht aufgeklärt ( wer sollte es auch tun ? ) man erhoffte sich Revanche für die Schmach des ersten Weltkrieges.

Die Alliierten? Was sollten sie tun? Weder Frankreich, geschweige denn England, waren für eine kriegerische Auseinandersetzung in ausreichender Weise gerüstet. Es gab damals noch genügend Diktatoren in der ganzen Welt, warum sollte man denn da gerade gegen Herrn Hitler etwas unternehmen ?

Man muss bedenken, dass es 1939 noch nicht möglich war, sich derart umfassend wie das heute möglich ist über die Kriegsvorbereitungen eines anderen Landes zu informieren.

Hinzu kommt, dass wir, die wir heute fragen, genau wissen, was dann kam. für die Menschen der damaligen Zeit war aber ein derartiger kriegerischer Flächenbrand schlicht und ergreifend nicht vorstellbar.

Das hat doch niemand erahnt, dass Hitler ganz Europa und noch darüber hinaus mit Krieg überziehen würde. Er hatte es ja selbst nicht gewollt, wurde aber durch den Gegner dazu gezwungen. man denke nur an die Besetzung Norwegens.

Also, ich denke, dieser Krieg war nicht zu verhindern. Aus heutiger Sicht hätte man ihn verkürzen können. Hätte!!! Aber dazu hätte man Hellseher sein müssen.

Dass er 1945 zu Ende ging, haben wir weder den Franzosen, noch den Engländern und auch nicht der Sowjetarmee zu verdanken. Es war einzig und allein das heute so vielgeschmähte Amerika, das mit gigantischen Materiallieferungen sowohl den Briten als auch den Sowjets massiv unter die Arme griff. Großbritannien war für einen Landkrieg überhaupt nicht gerüstet, Frankreich war besetzt und die Sowjetunion war materialmäßig am Ende.

Erst das massive Eingreifen der Amerikaner, die bis dahin ja noch immer in ihrer selbstgewählten "splendid Isolation" ihr Heil sahen, hat die Wende ermöglicht und diesen unseligen Krieg beendet. Es gibt genügend Literatur, aus der dies zweifelsfrei hervorgeht.

Deshalb meine Antwort: Nein, dieser 2.Weltkrieg hätte nicht verhindert werden können.

Zur Information: Ich bin Jahrgang 1931


Manfred Franz antwortete am 13.02.02 (06:55):

E.k.o.´s Ansicht kann ich nur zustimmen. Sicher war es unseren Eltern und Großeltern in der Zeit und mit den eingeschränkten Info-Möglichkeiten schwierig, die richtige Einstellung zu finden.
Erst durch die modernen Möglichkeiten sind dem ungebremsten Tun der Herrschenden Zügel angelegt. Wenngleich man dabei auch vor Augen haben sollte, dass auch die Medienmacher Menschen sind, mit all ihren Fehlern und Schwächen. Deshalb meine hier im Forum schon oft geäußerte Vorsicht bei der An- und Übernahme scheinbarer Tatsachenberichte und "unumstößlicher" Statistiken. Wer in DEM Gebiet gearbeitet hat, weiß wie man "gesicherte und unverfälschte" Werte in die passenden Zusammenhänge stellen kann.


schorsch antwortete am 13.02.02 (09:51):

Churchil hat mal gesagt: "Ich traue keiner Statistik - es sei denn, ich hätte sie selber gefälscht!"

Schorsch


Fred Reinhardt antwortete am 13.02.02 (10:52):

e k o mit grosser Aufmerksamkeit habe ich deinen Artikel gelesen. Stimme im Grundsatz mit dir in vielen Teilen überein.
Im Gegensatz zu dir meine ich, den Krieg hätte das Militär verhindern können, nein müssen. Aber darüber habe ich schon geschrieben.
Fred Reinhardt Jahrgang 1932


e k o antwortete am 13.02.02 (17:18):

Hallo Fred,
da bin ich nun ganz anderer Meinung. Zumindest zum damaligen Zeitpunkt war beim Militär das Gehorsamsprinzip noch so sehr verankert, dass sich die wenigsten Gedanken über einen möglichen Widerstand gemacht haben.

für das Militär war Krieg - zum damaligen Zeitpunkt versteht sich - eine Sache, die der eigenen Bewährung diente. Darauf hatte man seinen Fahneneid geschworen - und das war damals noch so etwas wie heilig.

Als Hitler Polen überfiel, dachte niemand daran, welches Ausmaß dieser Krieg einmal annehmen sollte. Dass deutsche Truppen einmal vom Nordkap bis nach Nordafrika im Einsatz sein werden, das hat sich doch kein Mensch vorstellen können.

Krieg war zu der damaligen Zeit noch immer das Mittel der Wahl, wenn es denn sein sollte. Man verkennt heute total, dass man damals eine völlig andere Einstellung zum Thema Krieg hatte. Krieg war etwas Heroisches, etwas, bei dem sich der Mann bewähren konnte. Der Begriff der Ritterlichkeit spukte da noch in so manchen Offiziersköpfen herum.

Und ich denke, es war auch ein bisschen lausbubenhaftes Sandkastendenken mit dabei. Nun hatte man so schöne neue und tolle Waffen, na, die mussten doch ausprobiert werden!

Das mag uns heute, fast 65 Jahre danach, nicht nachvollziehbar sein, aber wenn man der Sache gerecht werden will, muss man sich in die Gedankenwelt der Menschen der damaligen Zeit hineinversetzen. Man kann unsere heutige pazifistische Einstellung nicht als das Maß aller Dinge betrachten. Die Gefühls- und Gedankenwelt war nun mal damals eine andere, da kommen wir nicht daran vorbei.

Wann hätte denn das Militär eingreifen sollen ? Und wer sollte es denn tun ? Da wäre das Offizierskorps aber schwer in Bedrängnis geraten. Man darf nicht so blauäugig sein, zu glauben, dass da alle Offiziere mitgemacht hätten. Dazu war die Stimmung überhaupt nicht vorhanden. Da wären soundsoviele gewesen, die ihre "Kameraden" als Verräter bekämpft hätten. Nein, da wäre nichts darus geworden. Die ganze Sache war zum Scheitern verurteilt.

Wer erinnert sich denn nicht an den 20.Juli 1944 ? Die Schnelligkeit, mit der die Gruppe um Stauffenberg damals hingerichtet wurde, zeigt doch, welcher Geist selbst zu diesem Zeitpunkt, als schon alles verloren war, beim Militär herrschte.

Und man darf auch nicht die Macht der Gestapo ( Geheime Staats Polizei ) unterschätzen.

Nein Fred, ich denke, dem Militär darf man da keine Schuld zuweisen. Die haben ihre Pflicht getan, so, wie sie es einmal der Fahne geschworen hatten. Davon abzuweichen, empfand man als Hochverrat.Dass es dabei auch Auswüchse gegeben hat, ganz klar.

Eine kleine Begebenheit:
Wir, meine Mutter und meine drei Geschwister, lebten damals in Backnang bei Stuttgart. Am 18.April 1945 hatten die Amerikaner Heilbronn erobert und es war abzusehen, dass es nur noch Stunden dauern würde, bis sie nach Backnang kämen. Da fuhr meine Mutter spätabends noch 6 km mit dem Fahrrad zu ihren Eltern, die einen Bauernhof hatten, um noch etwas Lebensmittel zu holen für den Fall, dass man nichts mehr bekommen konnte. In dem Dorf war noch eine Werkstattkompanie der deutschen Wehrmacht einquartiert, der Kompanieführer bei meinen Großeltern. Als nun meine Mutter abends gegen halbelf bei ihren Eltern aufkreuzte, waren die naturgemäß baß erstaunt und wollten wissen, warum sie denn so spät noch komme. Treuherzig erzählte sie - in Gegenwart des Kompanieführers, versteht sich! - dass die Amerikaner in Heilbronn stünden und wahrscheinlich morgen oder übermorgen schon in Backnang seien. Daraufhin erklärte dieser Kompanieführer meiner Mutter:"Wenn Sie das noch einmal sagen, lasse ich Sie abführen" !!! Eine Mutter von vier kleinen Kindern, deren Mann in Rußland vermisst war !!

D a s war doch damals die Einstellung des Militärs! Pflichterfüllung bis in den Tod ! Krieg verhindern ? Was sollte denn das ? Wozu sind wir denn Soldaten ? Politik ? Damit haben doch wir nichts zu tun !

Auch wenn es vielen Besserwissern und Klugsch.... ( damit meine ich nicht Dich, Fred!) nicht in den Kram passt: Die Schuldzuweisungen an das Militär sind an die falsche Adresse gerichtet ! Das Militär war weder willens noch in der Lage, gegen Hitler zu putschen. Sie waren verblendet, gewiß, aber wer will es ihnen verübeln ? Ein gewisser Dr.Josef Goebbels, für mich der Satan in Menschenperson, hatte doch schon längst seine teuflische Propaganda verbreitet und die Gehirne der Menschen von damals total überschwemmt. Es war nicht möglich.

Also, ich bleibe bei meiner Version.

Gruß vom e k o


schorsch antwortete am 14.02.02 (11:00):

Also ist jeder, der in Erfüllung seines Fahneneides Unschuldige tötet, kein Verbrecher, sondern er macht dies heroisch als Soldat seines Vaterlandes. Krieg macht doch in den Köpfen der Krieger nur Sinn, wenn ein Gewinn winkt. Das kann ein Landgewinn sein, aber auch Gewinn im Sinne von Kriegsbeute. Man kann dem einfachen Soldaten aber auch plausibel machen, er kämpfe für die Gerechtigkeit. Gerechtigkeit als Gewinn für den einfachen Soldaten - Kriegsgewinn für die Offiziere und die Waffenfabrikanten!

Schorsch


Fred Reinhardt antwortete am 14.02.02 (12:04):

Sei gegrüsst e k o.
Unsere Meinungen über die Verhinderung sind verschieden. Das ändert aber keineswegs einen weiteren Gedankenaustausch ohne Streit.
Als ältester Sohn einer in der Musik und Malerei verhafteten Familie ( ich habe noch 7 Geschwister ) war der Umgang mit Uniformen bei uns im Haus nicht gerade häufig. Gleiches gilt mit Hausbesuchen oder Freundschaften meiner Eltern mit Beamten oder sonstigen Staatsdienern.
Dieses ÄLTERWERDEN in solch einer Familie prägt spätere Ansichten.
Wir lebten bis 1945 in der Alpenfestung Tirol und kamen dann erst wieder nach Deutschland, ins Altreich zum Geburtsort meiner Eltern, nach Rodach bei Coburg.
Fred


Werner Bleicher antwortete am 14.02.02 (20:43):

Lieber Schorsch, du solltest allerdings auch nicht vergessen, dass die deutschen Soldaten an der Ostfront auch aus eigenem Erleben überzeugt waren, die Heimat vor den Bolschewisten bewahren zu müssen. Sie hatten keine andere Wahl als zu versuchen den Teufel mit Belzebub zu vertreiben. Ein Gewinn war da für niemanden mehr zu machen. Eine Wahl hatte und hat ein Soldat sowieso nie. Entweder er kuscht oder er hat mit Konsequenzen zu rechnen, die damals tödlich waren. Ich danke dem Herrgott heute noch, dass ich damals mit meinem Jahrgang 1932 noch zu jung war in die Zwickmühle solcher Entscheidungen mit derartigen Tragweiten zu kommen. Deshalb wage ich auch aus dem Abstand von über 60 Jahren kein Urteil über unsere Väter.
Werner


Felix Schweizer antwortete am 15.02.02 (01:06):

Die Entschuldigungen der Deutschen Mitmacher (Beamte, Lehrer, Richter, Pfaffen, Soldaten etc.) tönen, wenn man sie nach der Mitschuld fragt ..... genauso naiv und unglaubwürdig wie Jugendliche, die sich zu einem Vandalenakt oder einer Schlägerei gegen Fremde mitreissen liessen.

"...Wenn ich nicht mitgemacht hätte ... wäre i c h dran gewesen .." " ..Ich wusste doch nicht, was die andern im Schilde führten ...""... Der hat angefangen .. mich trifft keine Schuld.." " ... Erst als er blutend am Boden lag ... merkte ich was wir gemacht hatten.." " ... Die andern haben uns provoziert .. Wir hatten friedliche Absichten.." etc.

Von erwachsenen Menschen erwarte ich mehr Verantwortungsgefühl! Auch meine Elterngeneration hat während des 2. Weltkrieges aus Egoismus einiges getan ... worüber ich mich als Schweizer schäme. Warum könnt ihr nicht zugeben, dass dieser Weltbrand von den Achsenmächten entfacht wurde und zwar mit dem Einverständnis der Mehrheit der damaligen Bevölkerung.

für uns war dies damals "DIE ACHSE DES BÖSEN"


Wolfgang antwortete am 15.02.02 (02:35):

Ich wage ein Urteil über "unsere Väter", speziell auch über meinen Vater, der vor Moskau und später in Afrika für die deutsche Wehrmacht im Range eines Offiziers kämpfte und schwer verwundet wurde und von den Briten und den Amerikanern - seinen Feinden - mühselig wieder zusammengeflickt wurde... Sie/Er haben/hat versagt.

Das deutsche Offizierkorps hat dermassen jämmerlich versagt, als es darum ging, einem Verbrecher und seinen verbrecherischen Befehlen Widerstand zu leisten. Ausdrücklich ausnehmen davon möchte ich die Offiziere, die im Rahmen des 20. Juli 1944 ihr Leben gaben, um das Schlimmste zu verhüten. Nicht umsonst war ein Grossteil dieser Offiziere adliger Herkunft. Das Bürgertum, speziell das Kleinbürgertum, glänzte, was den Widerstand betraf, durch Abwesenheit. Wie gesagt: Die adligen Offiziere, die sich hier im Forum auch noch beschimpfen lassen müssen, waren die wenigen, die ihr Leben opferten und angesichts der Verbrechen nicht auf Gehorsam und Befehl achteten.


Brigitte antwortete am 15.02.02 (09:43):

(als Maus)

Gesamt gesehen mag das alles stimmen.
Wie aber sehen die Einzelschicksale aus?
Mein Bruder, Jahrgang 28, mußte im Alter von 15 Jahren noch einrücken, war als "Nachschub" vorgesehen. Mit 50 anderen im gleichen Alter einer Gruppe zugeteilt.
Er hat mir erzählt daß einige seiner Kameraden geweint haben, einer sogar geschluchzt. Dieser wurde vom Leiter der Gruppe erschossen um die Moral wieder herzustellen.
Von da an beherrschte alle der Selbsterhaltungstrieb.


Werner Bleicher antwortete am 15.02.02 (17:24):

Lieber Felix Schweizer
Der Vergleich mit dem Vandalenakt ist völlig abwegig. Ein Vandale hat als Einzelner oder in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter eine persönliche Entscheidungsmöglichkeit - ein Soldat aber nicht.
Niemand bestreitet, dass Hitler den Krieg begonnen hat, der einzelne Mensch in einer Diktatur ist aber wie ein Schwimmer, der in einen Strudel gerät. Nur wenige haben die Kraft sich daraus zu befreien.
Was Brigitte beschreibt ist die furchtbare Wahrheit der damaligen Zeit. Deshalb bin ich dagegen, dass wir Spätergeborenen uns ein Urteil über die Menschen von damals erlauben.
Vielleicht interessiert sich jemand für meine Leseprobe aus meinem Buch "... und bleib' übrig!" in "Autoren im Seniorentreff". Mir wurde wiederholt bestätigt, die damalige Zeit zutreffend geschildert zu haben.
Gruß Werner


Felix antwortete am 15.02.02 (17:46):

Werner,

verfolgst du die Ausreden eines Milosevic in Den Haag .... Schau, genau das meine ich ... schuld sind immer die andern .. die politischen oder wirtschaftlichen Randbedingungen ... doch nicht die Mitläufer und Mittäter.
Wieviele Sympathisanten waren nötig, um Hitler in den Sattel zu heben .... und dann seine Macht über ein Millionenvolk auszuüben. ...Und genau diese sind Schuld daran, dass dies in der Geschichte immer wieder funktioniert!


Hermann Penker antwortete am 16.02.02 (18:28):

Lieber Felix! Wer wirklich nicht weiß, was passierte, wenn jemand den Gehorsam verweigerte, der sehe sich die Homepage über Jegerstätter an: https://www.vilsbiburg.de/spass1/blick2000/jaeger.htm . Es kann sein, dass Du die Frage, ob Du den Befehl trotz angedrohter Todesstrafe verweigert hättest, mit "Ja" beantwortest, aber viele würden Dir diese Behauptung, für die Du ja nicht den Beweis antreten könntest, nicht glauben. Die einzige Möglichkeit, zukünftige Kriege zu vermeiden, sehe ich in einer Stärkung der Demokratie in möglichst allen Staaten. In Mitteleuropa war es in der Zeit zwischen 1. und 2. Weltkrieg um sie nicht sehr gut bestellt, sie war sogar für viele nicht erwünscht. Diktaturen in Österreich, Italien und dann auch Hitler in Deutschland an der Macht. Mein Vater wurde deshalb eingesperrt, weil er in "geheimer Wahl" als einziger in seiner Heimatgemeinde gegen den Anschluss Österreichs gestimmt hatte. Was wäre ihm wohl passiert, wenn er dem Einberufungsbefehl nicht Folge geleistet hätte? Wer will ihm vorwerfen, dass er nicht wie Jägerstetter sterben sondern für seine Familie am Leben bleiben wollte? Jeder, der nie vor dieser Wahl stand, möge das Moralisieren lieber bleiben lassen, es macht ihn nur unglaubwürdig.
MfG Hermann


schorsch antwortete am 16.02.02 (18:47):

Wir können weder den 2. Weltkrieg verhindern, noch ihn rückgängig machen. Aber wir können heute darüber bestimmen, ob wir einen 3. Weltkrieg wollen. Wer ihn nicht will, der/die folge nicht Rattenfängern, die mit Populismus den Hass auf Andersfarbige oder Andersdenkende schüren. Und der/die bringe den Mut auf, solchen Volksverhetzern beherzt entgegen zu treten. Der zweite Schritt dazu: Leserbriefe schreiben gegen jeden Versuch, Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Der erste Schritt: Hier im ST den zweiten üben!

Schorsch


seewolf antwortete am 16.02.02 (20:17):

Lieber Schorsch -

Beifall zu Deinem Beitrag.

Jedes kleinkarierte Denken gehört kräftig in die Schranken verwiesen, innerhalb derer es gefangen ist.


Felix Schweizer antwortete am 17.02.02 (02:11):

Schorsch hat recht ... konzentrieren wir uns auf unsere Möglichkeiten .... Konflikte heute und in Zukunft zu vermeiden ... Spannungen zu verringern und nicht noch anzuheizen.
Hermann, ich weiss wirklich nicht, wie ich während der Nazizeit in Deutschland reagiert hätte ... Dies ist eine hypothetische Frage. Aber was ich in Basel von dieser Zeit noch mitbekommen habe, werde ich nie vergessen.
Mein Vater war ein überzeugter Pazifist... machte aktiv in Friedensbewegungen mit. Musste als unbewaffneter Sanitätler an die Schweizergrenze. Auch mein Lehrer leistete Aktivdienst ... Seminaristen/innen mussten einspringen. Immer wieder mussten wir bei Sirenenalarm in den völlig ungeeigneten Luftschutzkeller. Wir hassten die Deutschen .... diesen Schurkenstaat .. diese Achse des Bösen, die unser kleines Land vollständig umzingelt hatte und uns Angst machte. Mit Schaudern hörten wir die abscheulichen Reden Hitlers oder die seines Propagandaministers.
Die Staatliche Zensur verbot unsern Zeitungen gegen die braune Brut zu schreiben .. oder etwas von KZ zu berichten. Auch bei uns gab es Anpasser oder Bewunderer des arischen Rassenwahns. Auch diesen gegenüber brauchte es oft Mut entschieden entgegen zu treten. Viel später machte ich Bekanntschaft mit einem der ranghöchsten Offiziere der Schweizerarmee. Er war als Hauptmann einer der führenden Köpfe bei der sogenannten Offiziersverschwörung von 1940 (näheres durch Link). Wir hatten auch wankelmütige Bundesräte, die mit einem Anschluss ans Dritte Reich liebäugelten (blöder Ausdruck in diesem Zusammenhang!) Es gab die Frontisten, die schweizerischen Nationalsozialisten. Diese Verschwörung hatte den Zweck, beim Umschwenken des Bundesrates oder der Armeeführung sofort die Macht zu ergreifen und den Widerstand gegen Nazideutschland mit allen Mitteln fortzusetzen. Zum Glück kam es nicht soweit. Der Plan war zuwenig durchdacht und flog bald auf. Die führenden Köpfe wurden von der Heerespolizei festgenommen, weil man geglaubt hatte, es handle sich um eine deutschfreundliche Verschwörung.
Auch da lässt sich nur spekulieren, ob der entschlossene Widerstand gegen die deutsche Kriegsmaschinerie eine Chance gehabt hätte.
Immerhin hat das Beispiel Vietnam gezeigt, dass es auch mit gewaltigem technischen Aufwand nicht immer gelingt, gegen einen schwachausgerüsteten aber stark motivierten Gegner aufzukommen.

(Internet-Tipp: https://www.schweizerzeit.ch/3098/widerstand.htm)


Dingo antwortete am 23.02.02 (05:03):

e k o
kann mich andas alles was du gesagt hast sehr gut erinnern.

Dingo.