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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Was haben USA und Deutschland gemeinsam?

 20 Antwort(en).

philos60 begann die Diskussion am 03.11.04 (14:31) :

...eine starke Opposition und in der Folge:
Uneinigkeit und Verwirrung.


schorsch antwortete am 03.11.04 (16:45):

Verwirrung, das ist das richtige Wort, philos60. Aber du kriegts das schon noch hin. Einfach üben.....


philos60 antwortete am 03.11.04 (17:28):

@schorsch
Wer den selbstbetonten Durchblick hat,
spottet jeder Beschreibung,
die nicht seinem Niveau entspricht.;-)


ricardo antwortete am 03.11.04 (18:00):

Hach wie war sie so schön
die Zeit OHNE OPPOSITION!
Da galt es nur zu parieren und das Maul zu halten.
Keinerlei Reibflächen! keine Verwirrung!

Also ohne eine starke Opposition kann keine Demokratie auf die Dauer
existieren.


julchen antwortete am 03.11.04 (19:31):

was haben die USA und Deutschland gemeinsam?

Nach allem was ich hier in den letzten 3 oder 4 themen
und einem thema im allgemeinen gelesen habe,
bezueglich der hiesigen Wahlen, muss ich frohen Herzens sagen:

Gottlob fuer die USA - SEHR WENIG :)))


philos60 antwortete am 03.11.04 (19:36):

@ricardo
"Also, ohne eine starke Opposition kann keine Demokratie auf die Dauer existieren."
Von einer Demokratie OHNE Opposition habe ich nicht
gesprochen. Warum diese Schwarz-weiß-Malerei?
Eine Opposition kann so stark sein, dass die jeweilige
Regierung nahezu handlungsunfähig ist. Was bringt dann das noch fürs Volk?
Deine Anspielung auf eine frühere Diktatur
ist hierbei völlig am Thema vorbei.
Es gibt keine akzeptable Alternative zur Demokratie,
aber es gibt Demokratieformen, die vielleicht wirkungsvoller sind...?


hugo1 antwortete am 03.11.04 (20:38):

wenn es das Hauptziel einer Opposition ist, das Regieren soweit einzuschränken, das keine brauchbaren, wichtigen und für das Volk hilfreichen Gesetze mehr erlassen werden können,
,,um damit zu beweisen wie unfähig doch die Regierung ist, und wie wichtig man selber ,,,,und natürlich demnächst gewählt werden muß usw.

,,dann darf man von dieser Opposition -falls sie demnächst selber in der Regierungspflicht steht- niemals erwarten dass sie nun durchgehend zum Frommen und Nutzen des eigenen Volkes tätig sein wird, da sie sich selber einer Oppsition erwehren muß, die gerade maßlos entäuscht und enttäuschend abgewählt wurde,,
für bestimmte Situationen, z.B ein annäherndes Patt nach einer Wahl, könnte eine große Koalition -zumindest was die Regierungsfähigkeit anbetrifft (vorausgesetzt man ist guten Willens) effektiver sein. (auch wenn dies den kleinen Partnern/Parteien die sich fette Brosamen bei der Postenverteilung durch ihre Anbiederung erhofften, nicht passen dürfte)

@ julchen,,,gabs das in USA schon mal, eine Koalition der beiden Großen ,,und falls ja,,wie ging das aus ?
(der Begriff wird ja z.Z. in den USA strapaziert, wenn auch in einem anderem Zusammenhang, als Koalition der Willigen *g*)


philos60 antwortete am 03.11.04 (20:54):

@hugo1
Wer genau hinschaut, wird eine solche politische "Landschaft"
sehen, wie von Dir beschrieben...
Um bildlich zu sagen: solch eine Demokratie ist "krank"
und bedarf einer "Regeneration".
Wenn das Vertrauen des Volkes in die Politiker verloren geht,
kann man das noch als Demokratie bezeichnen?
Heißt es nicht für eine Demokratie: alle macht geht vom Volke aus?


ricardo antwortete am 03.11.04 (22:28):

In Demokratie ist die Erfahrung hier bei uns doch noch recht kurz.
Und schon erheben sich die Beckmesser, die was ändern wollen.

Eine schwache Opposition ist ein sanftes Ruhekissen!
Da schlaft mer ja ein!
Streit ist fruchtbar, dös müassens scho glaubn!


julchen antwortete am 04.11.04 (05:35):

Hugo
..gab's schon mal eine Koalition der beiden grossen...

die gibt es auf fast taeglicher Basis in internen
Angelegenheiten.
Denn nur der President, oder Nur die Repuplikaner
oder Demokraten koennen ja nicht einfach bescheiden
was ihnen passend ist.

Wenn du so willst: ja es gab und gibt Koalitionen
der beiden Grossen (Parteien). Diese werden
selbstverstaenlich nicht im Spiegel zu lesen sein,
denn diese sind mehr oder weniger " internes
Business as usual" sind.

Ansonsten, Gottlob gibt es keine grossen Koalitionen
der beiden grossen Parteien, denn im Klartext
hiesse dass doch dass man dann mit dem Volk,
kollektiv, machen koennte was man will.
(Siehe Kommunismus oder andere Ein-Parteiische
Regime)

Die Idee der beiden grossen, opponierenden Parteien
ist letztendlich dass Beide sich genauestens im
Auge behalten und dadurch eine moralische,
ideologische und auch physische Waage halten.
Keiner kann den Andern voellig ueberennen.

Von mir aus moege man sich parteiisch in den Haaren
haben bis auf's Blut -
solange das Volk ( und Ich) EINE WAHL unter
wenigstens 2 Dergleichen haben!

So faellt es mir schwer nachzufuehlen warum
behaupted wird die USA seien in zwei geteilt, und
warum das was Schlechtes ist.
Ich finde das, wenn es um Demokratien geht,
sogar sehr gesund!
Angst wuerde ich bekommen wenn es auf einmal
nur noch Republikaner oder nur noch Demokraten
gaebe!!!

Ricardo hat da recht..eine schwache Opposition
mag wohl ein sanftes Ruhekissen sein, aber derweil
trinkt der andere Tiger seine Milch...und kratzt den
schwachen Opponenten irgendwann die Augen aus.


philos60 antwortete am 04.11.04 (08:17):

Aus den bisherigen sachlichen Kommentaren entnehme ich,
dass weder eine zu starke oder zu schwache Opposition
in einer Demokratie konstruktiv sind.
Bei einer SCHWACHEN Opposition "kratzt der Tiger dem
Oppenenten die Augen aus" (julchen),
und bei einer ZU STARKEN Opposition verliert der
"Tiger seine Zähne und Krallen" (frei erfunden nach
julchen).;-)
Aus Angst vor einer Diktatur wünschen sich die Betroffenen
lieber eine starke Opposition, auch wenn dabei eine
Regierung in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt wird.

Eine zu starke Einschränkung lähmt politische Massnahmen,
die wirkungsvolle Gesetzgebung (siehe Steuer- und
Gesundheitsreform in Deutschland), oder?


hugo1 antwortete am 04.11.04 (12:07):

danke julchen,,,so wie ich Dich verstanden habe, biste der Meinung,
Koalition:"die gibt es auf fast taeglicher Basis in internen Angelegenheiten".

also geh ich davon aus, das bei bestimmten Themen sich die beiden Großen (gibts eigentlich auch kleine?)über alle sonnstigen Quereelen zusammensetzen und entsprechend Wege für ein bestimmtes Ziel aushecken.
,,ich hatte sowieso den Eindruck, das sich Kerry und Busch bei direkten Aufeinandertreffen weitaus sympatischer fanden und Verständnis für die jeweilige Gegenseite aufbrachten, als die vielen kleinen verbohrten Wahlhelfer auf der Strasse,,,
für Außenstehende und besonders für mich als Exossi mutete dieser gesamte "Wahlk(r)ampf" wie eine durch Hollywoodprofis inszenierte Supershow an.
und besonders betroffen machte mich die Auswertung von Befragungen von Buschwählern in bestimmten Landesteilen mit der Frage: "Sie stimmen für Busch, was finden sie an Ihm so besonders wertvoll?" Dabei wurde seine "Frömmigkeit" von über 90% der Befragten hervorgehoben.
für mich hier in Deutschland undenkbar (vieleicht in katholischen Hochburgen teilweise zu vermuten *g*)
,,Wenn die Frage nach privater Einstellung in Sachen Familie, Ehe, Glauben hier eine große Rolle spielen würde, wäre die Zusammensetzung aller Parteispitzengremien wohl eine ganz andere.
Hier finde ich wenig Gemeinsamkeiten zur USA,, da ist sie wohl,-na ich möchte mich mal etwas gedrosselt ausdrücken- sehr konservativ *g*


hugo1 antwortete am 04.11.04 (12:13):

ps, philos60 das denk ich auch,,eine zu starke Opposition kann die Regierungsfähigkeit lähmen und eine zu Schwache wird nicht wahrgenommen, oder zum Spielball der Grossen und kann die "politischen Schweinereien" der Großen nicht verhindern.


ricardo antwortete am 04.11.04 (16:57):

Hugo
Laßt uns einfach eine Kommission gründen, welche aufpaßt, daß die Opposition schön brav bleibt, nicht zu stark und nicht zu schwach
Das heißt, sie sollen die Regierung machen lassen und um himmels willen nicht querschießen.

Der Name der Kommission:
Oppositions-Kontroll Kommission
OKK.
Wunderbare Sache!

Da wird eie lang gehegte Sehnsucht der Deutschen erfüllt!


hugo1 antwortete am 04.11.04 (20:58):

ok ricardo und damit diese Kommission auch jaaa nix ändert am Status quo, bekommt sie Null Kompetenz und/oder wird vorrangig mit Leuten aus der Regierungspartei besetzt ?


bei uns gibts vorrangig: Ausschüsse; Kommissionen; Untersuchungs-Ausschuss; Vermittlungsausschuss; Gemeinsamer Ausschuss;
(Ausschuß gefällt mir besonders gut, das klingt so nach Qualitätsmängeln ) *g*
kennt jemand übrigens das Gesetz :
zur Regelung des Rechts der Untersuchungsausschüsse des Deutschen Bundestages (Untersuchungsausschussgesetz)
Der Untersuchungsausschuss ist eine Körperschaft im deutschen Bundestag.
Untersuchungsthema können Skandale und Affären sein.
Es soll die schärfste Waffe von Parlamenten sein, wenn im Staat etwas schief läuft......
aber in den USA scheints sowas auch zu geben z.B bei der 'Watergate-Affaire',,da nannte sich diese Kommission Senatskomitee


ricardo antwortete am 04.11.04 (21:27):

In den USA sind Untersuchungen öffentlich und werden im Fernsehen übertragen.
Davon kann unsereins nur träumen, hier alles hinter verschlossenen Türen :-))))


hugo1 antwortete am 04.11.04 (23:07):

ok ricardo da träum ich auch davon, wann endlich FBI oder CIA Archive öffnen und die Wahrheit über "Helden-und Gräueltaten" der 40iger 60 iger und 70 iger Jahre und bis heutigentags ans Tageslicht gelangen. Ists doch nicht unüblich, das belastendes Material für Jahrzehnte in bestimmten Archiven verschwindet bis mehrfach Gras drüber gewachsen sein müßte.
und dann ist man doch erstaunt mit wieviel Wahrheitsgehalt doch damals solche "unreinen" Blätter wie die Junge Welt oder das ND speziell über bestimmte Lügenmärchen usw berichtet hatten. *g*


julchen antwortete am 05.11.04 (07:18):

philo
...entnehme ich,
dass weder eine zu starke oder zu schwache Opposition
in einer Demokratie konstruktiv sind....
....Aus Angst vor einer Diktatur wünschen sich die Betroffenen
lieber eine starke Opposition, auch wenn dabei eine
Regierung in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt wird.....

Eine Waage ist gewuenscht, Philo!

Gewisse Einschraenkungen, in anderen Worten
in-effektive Verhandlungen, rausgezogene Verhandlungen, keinen Kompromiss finden zu koennen
auf laengere Zeit - dies alles ist Preis, der eben
bezahlt wird fuer die Garantie dass KEINER die Macht
einfach ungehindert an sich reissen kann.

Kleines Beispiel: Kabinetts Mitglieder (Texas) sind im
vergangen Sommer 2-Mal "abgehauen". Sie haben
Texas kollektiv und heimlich verlassen und sich
im benachbarten Oklahoma in einem Hotel
verschantzt.
Der Grund? Sie waren nicht willens vorgeschlagene
District-Veraenderungen anzuerkennen, da sie
glaubten, diese Veraenderungen bringe sie
zukuenftig ins Hintertreffen mit dem "Grossen Hunde
Bein Heben" (sozusagen).
Die daraus resultierenden ausserordentlichen Sitzungen (und andere Kosten), gingen in die Millionen
und das steuerzahlende Volk hat ordentlich gemurrt
ob dessen! Die demokratischen sowohl als auch
die Republikanischen!!!

Die Damen und Herren haben sich dann irgendwann
geeinigt.
Resultat= wir haben kollektiv ein bisschen weniger
Geld in den Koffern, aber wir koennen ruhig schlafen,
denn die Waage hat sich wieder gehalten.

Hugo
..also geh ich davon aus, das bei bestimmten Themen sich die beiden Großen (gibts eigentlich auch kleine?)über alle sonnstigen Quereelen zusammensetzen und entsprechend Wege für ein bestimmtes Ziel aushecken...

Genauso sieht das aus! Und ja, es gibt auch kleine
Hunde. Sie bringen zwar weniger Stimmen zum
Tisch, aber in Wahlen haben die 3-4 % auch
schon letztendlich die Wahl entschieden.

Es gibt sicherlich einen Grund ,warum die Demokratische Partei Ralph Nader and die Wand
druecken wollte in der Presidentschafts Wahl.
Es wurde offen zugegeben, dass man fuerchtete,
dass die (vergleichsweise) minimalen Stimmen fuer
Ralph Nader, Kerry den Wahlsieg kosten koennten.
Man hat also oeffentlich (und moralisch entruestet)
an Ralph Nader appeliert, dass er sein Antreten
zur Presidentschaftswahl lassen solle.

Dazu sagen muss ich, dass dieses Mal DAS ERSTE
Mal war, dass man offen versuchte von einer grossen
Partei eine kleinere Partei and die Wand zu druecken.
Pfui, dass es ausgerechnet die "Demokraten" waren,
die dies versuchten.
Ich finde das nicht sehr "demokratisch"...aber es
ist auch nicht verboten zu "appelieren".

Was Wahl Oppenten betrifft, die sind sich nicht
unbedingt unsympathisch. Vor allem kennen sie
sich ja meist von langen Jahren zusammenarbeit
in Washington.
Aber business ist business :)
Das ist wie mit Staatsanwaelten und Rechtsanwaelten.
die reissen sich im Gericht die Kehle raus und treffen
sich nach 5 Uhr auf ein Bier...
Ich sehe damit nichts verkehrt, solange mein
Rechtsanwalt dem mich anklagenden Staatsanwalt
in meiner Affaire dienstbeflissen an die Gurgel
springt. :)


ricardo antwortete am 05.11.04 (08:30):

Aber Hugo
Sowas liest du?
Was hat denn das ND über den GULAG in der so heiß geliebten Sowiet-Union geschrieben?

Alle haben sie ihre Sachen im Keller versteckt.
Du doch auch.
Und man ist froh, daß nicht alles immer ans Licht kommt.

Bissel mehr Gelassenheit im Moment der Niederlage wäre angebracht.


hugo1 antwortete am 06.11.04 (21:58):

ok julchen das hab ich verstanden,,vielleicht hätten die Demokraten diese lütte Konkurrenz am Leben lassen sollen,,
aber nachher ist man meistesn schlauer,,
Das konträre Politiker nach "getaner Arbeit" nach abwatschen, beleidigen, diskriminieren vor der Öffentlichkeit im Parlament,
schon 10 Minuten später in der Kantine fröhlich diskutierend und Bierchen spendierend zusammenhocken,
muß beim gemeinen Wahlvolk nicht unbedingt als höchst edle Toleranzschwellenüberwindung ankommen.
Das könnte auch ein Zeichen für Volksverdummung sein, besonderes, wenn es durch "aufmerksame Medienvertreter " entsprechend glossiert weitergereicht wird.


danke ricardo,,ich bin ja schon froh, das Du diesmal (bloß) bis in die Sowjetunion abdriftest--ich hätte glatt erwartet das Du als Gegenargument die 'Ethnischen Säuberungen' in Dafur und mein beharrliches Schweigen in dieser Sache zur Sprache bringst,,,,,
Na klar waren die Sowjetgeheimdienste keine Waisenknaben und reine Friedensengel ( wieso kommst Du auf solche Vermutungen das dies jemand dachte ?)

Deine Worte: "In den USA sind Untersuchungen öffentlich und werden im Fernsehen übertragen.
Davon kann unsereins nur träumen, hier alles hinter verschlossenen Türen :-))))
lieber Ricardo,,, träum mal schön weiter
,,und feiere Deinen Sieg -ich gönn ihn Dir
(obwohl ,zur Gratulationscour ist mir wahrlich nicht zumute, da ich weiß, Du hast bessere Informationsmöglichkeiten als viele Buschwähler im Lande der unbegrenzten Informationsbegrenztheiten


ricardo antwortete am 06.11.04 (22:21):

Hugo
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Und denk nicht zu viel drüber nach, sonst geht bei dir immer mehr durcheinander!