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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Hoffen wir auf eine besonnene zweite Amtszeit

 19 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 03.11.04 (13:12) :

In der Politik kommt es immer darauf an, das Beste aus dem Machbaren herauszuholen. Ich gehe davon aus, dass die Abwahl von Bush misslungen ist. Jetzt kommt es darauf an, wie er seine zweite Amtszeit gestaltet. Ich hoffe sehr, dass er unsere Befürchtungen Lügen straft und der Iran nicht sein nächstes Opfer wird.

In der Geschichte gibt es viele Beispiele dafür, dass die Amtsperioden von Herrschenden in verschiedene Phasen unterteilbar sind. Meine Hoffnung ist, dass Bush - oder zumindest seine Umgebung - a us dem Irak-Desaster gelernt hat und in Zukunft eine besonnenere Politik betreiben wird.

Kerry wäre für die Europäer der unangenehmere Präsident gewesen, aber auch Bush wird gezwungen sein, seine Bündnisse zu erneueren. Ich bin betroffen, dass die objektive Bilanz des Versagens von Bush mit seiner Demagogie übertüncht werden konnte. Es spricht gegen die Aufgeklärtheit weiter Teile der amerikanischen Bevölkerung. Aber auf die vier letzten Jahre mit Bush sollten wir uns einrichten und hoffen, dass unsere Befürchtungen nicht eintreten.


eko antwortete am 03.11.04 (13:26):

Ich hoffe mit und denke, dass er ( und seine Berater) inzwischen dazugelernt haben.

Wie ist das doch mit der "zweiten Chance"??


ortie antwortete am 03.11.04 (13:35):

Noch hat sich Bin Ladens neuester Schwur nicht erfüllt ...


Illona antwortete am 03.11.04 (16:28):

Ich habe seinerzeit bereits zu julchen gesagt, dass eben noch nicht aller Tage Abend ist und nun...
Die grossen Gewinner sind auf jeden Fall die in den Startlöchern stehenden Anwälte.
Und die Zukunft Amerikas entscheidet sich ja nicht nur in den Wahllokalen , sondern tausende von Kilometern entfernt.
Dort wird für die größte Offensive seit dem Ende des Irak- Krieges gerüstet. Entweder der erste Schritt zum Frieden oder der Beginn eines neuen Albtraums für den neuen US Präsidenten.Das Dilemma des Siegers ist, dass ihm die Hände gebunden sind, denn einen einfachen Ausweg aus dem Irak -Desaster gibt es nicht.


schorsch antwortete am 03.11.04 (16:46):

Ich glaubs noch nicht.....


ricardo antwortete am 03.11.04 (17:41):

Gerade ist es amtlich geworden. Bush hat gewonnen.
Ich hoffe nicht nur auf eine besonnene zweite Amtszeit des Präsidenten,
sondern auf einen besonnenen Umgang mit ihm von Seiten seiner Gegner in Europa.
Ich hoffe auf eine versöhnliche Geste unseres Kanzlers und ein Bemühen von beiden Seiten, die Beziehungen unserer Länder freundlicher zu gestalten.
Das ist mein Wunsch nach dieser Wahl..


greisi antwortete am 03.11.04 (18:10):

Was Bush und seine Kumpane in den nächsten 4 Jahren machen werden ist nicht die einzige Besorgnis. Die andere ist, was ist das für eine Gesellschaft, die -wenigstens die eine Hälfte davon- einer derartigen Administration nicht nur hiermit die Absolution erteilt hat sondern auch noch den Auftrag zum weitermachen. Ich bin erschüttert.

Aber wenn man in die eigenen Gesellschaft blickt, so steht man auch nicht besser da. Welchen zwielichtigen, verlogenen Figuren haben nicht auch die Deutschen politische Verantwortung mittels demokratischen Wahlen gegeben:

-Kohl, war mir immer immens peinlich.
-Strauss, kann sich noch jemand an Strauss erinnern? ***


jo antwortete am 03.11.04 (18:36):

Viel sachlicher geht es nimmer.

...und nicht zu vergessen Schröder, dessen Regierung unser Land an die Wand fährt.


Karl antwortete am 03.11.04 (21:40):

@ greisi,

ich glaube einfach, es ist mangelhafte Information. Denn sie wissen nicht, was sie tun. In dem intellektuellen Milieu und z. B. unter Wissenschaftlern, denen ich begegne herrscht das blanke Entsetzen. Alle (!) Amerikaner, mit denen ich im letzten Jahr gesprochen habe - das waren einige, haben übereinstimmend berichtet, dass ihre Kollegen und sie der Abwahl von George Bush entgegenfiebern. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Amerikaner mit Auslandskontakten, wenn es sich nicht gerade um Soldaten und Mitglieder der Administration handelt, gegen George Bush gestimmt haben, aber diese Amerikaner sind eine kleine Minderheit. George Bush selbst hatte keinen Reisepass, bevor er Governeur von Texas wurde.
Wir wissen seit den dreissiger Jahren, dass Mehrheiten irren können.


Karl antwortete am 03.11.04 (21:56):

Der Kommentar im Handelsblatt bringt das Ergebnis der Wahl m. E. auf den Punkt. Der Sieg von Bush ist kein Triumpf. Die Spaltung der Nation wurde deutlich. In ersten Reaktionen wird deutlich, dass sogar Bush dies erkannt hat und beide, Kerry und Bush, schlagen versöhnliche Töne an. Hoffen wir also auf eine besonnene zweite Amtszeit.

Internet-Tipp: https://kuerzer.de/2rZbrDV4W


ricardo antwortete am 03.11.04 (22:20):

von besonnenem Umgang kann hier noch keine Rede sein.

Und Greisi:
Vergessen, was Kohl für unser Land getan hat?
Er genießt bis heute weltweit, auch in den USA großes Ansehen, unvergessen seine Freundschaft zu Gorbatschov
Und der alte Streithammel Strauß
unvergessen seine Feindfreundschaft mit dem SPD Minister Schiller (" Plisch und Plum")


uul antwortete am 04.11.04 (01:35):

Ist doch prima, daß George W. Bush weitere vier Jahre Präsident sein darf - jetzt müssen sich die Witzeerfinder nicht erst auf eine neue Gestalt einschießen!

Und der übernächste Präsident?? Wird das auch ein Bush werden? Brüderchen Jeb scharrt bestimmt schon mit den Hufen ..... (hat Familie Bush nicht noch ein paar mehr Söhne? Dann wäre ja für die nächsten 20 Jahre ausgesorgt.)
;-)))


iustitia antwortete am 04.11.04 (08:21):

Ja, Familienmitglieder derer von Streit&Lug&Kapital: Bush, Kohl, Strauß.
*
Was ist mir da als Zitat aus Moores Film hängengeblieben:

"Der Krieg soll ewig dauern." - Muss eine Fata Bushana gewesen sein.
*
URL - o.K.

Internet-Tipp: https://www.wdr.de/themen/_images_/images/2/politik/nrw/moellemann/sprueche/strauss_1983_gq.jpg


ricardo antwortete am 04.11.04 (09:53):

Hallo Uul
Moin moin
Nur wenige Menschen in unserem Lande sind mit dem Ergebnis zufrieden.Aber:
Was kann schon eine Hamburgerin umwerfen!
Wir dürfen das sogar bissel geniessen,
Der dicke Moore braucht jetzt vielleicht Taschentücher!


uul antwortete am 04.11.04 (11:14):

Hallo ricardo,
"grüaß di"
ob WIR zufrieden mit dieser Wahl sind oder nicht ändert doch nichts an den Fakten.

Aber Du weißt doch, daß ich in HH "nur wohne", ganz "innen drinnen" bin ich nach wie vor eine Chiemgauerin ...
Und trotzdem - oder gerade deshalb - schmeißt mich so schnell nix um!

"Pfiat di .." ;-)


greisi antwortete am 04.11.04 (11:19):

In Spiegel Online gibt es auch eine Wahlanalyse. Dort wird dann versucht die Wahl mit der puritanischen Seele der amerikanischen Gesellschaft zu erklären. Furchtbar, furchtbar. "...wo Begriffe wie liberal, links und säkular Schimpfworte sind.".
Sollte dies wirklich so in etwa der Fall sein, sehe ich keine Hoffnung auf eine besonnene Amtszeit. Amerika würde sich nicht nur ökologisch, sondern auch noch gesellschaftlich/politisch zur Bremse und zu einer Belastung für die Menschheit entwickeln.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326341,00.html


Tobias antwortete am 04.11.04 (12:41):

Solange ein Teil der US Amerikaner glaubt Bush sei von Gott berufen dieses Land zu regieren, solange wird er sich auch als Gott aufspielen.


jo antwortete am 04.11.04 (13:52):

@Karl

Deine Bemerkung vom 3.11. - 21.40 Uhr:
(Wir wissen seit den dreißiger Jahren, daß Mehrheiten irren können.)

Welche Mehrheit aus den 30er Jahren meinst Du? Die unter dem Druck der Diktatur zustande gekommenen nicht mehr demokratischen Mehrheits- oder Totalitätsverhältnisse in Deutschland? Da hat niemand geirrt, sondern die Mehrheit hat sich gefügt.

Bei den letzten demokratischen Reichtstagswahlen vor der "Machtübernahme" jedenfalls hatten die Nazis keine Mehrheit.


ricardo antwortete am 04.11.04 (21:39):

Bush spielt sich nicht auf.
Ein Redakteur der Weltwoche hat über Bush und seine Beziehungen zu den Amerikanern einen lesenswerten Artikel geschrieben, er war vor seiner Zeit als Gouverneur und Präsident in seinem Wohnort durchaus beliebt und anerkannt ein good guy, ein Kumpel, möchte man sagen.Wir kolportieren hier nur die Medienberichte über ihn ohne Bezug auf die Menschen seiner Umgebung.
Ich lese gerade eine Biografie seiner engsten Beraterin Condy Rice, die erste Schwarzafrikanerin, an der Spitze der Macht in den USA.
Sie wuchs auf in Birmingham, einer Art schwarzem Ghetto, und erlebte als Kind die grausamen Verfolgungen und den Tod von Martin Luther King.
So eine Beraterin hat weder Clinton noch Kerry berufen.

Internet-Tipp: https://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=9131&CategoryID=66


julchen antwortete am 05.11.04 (06:21):

Karl

in einem Land wo man fast eine Woche faehrt von
einem Ende zum Anderen haben wahrscheinlich 75%
aller Einwohner keinen Reisepass.

Ist ja nicht als ob das naechste Land 4 Autostunden
entfernt waere.

Auch gibt es Menschen, die eben
weniger reiselustig sind und mit ihren 3 Wochen
in Nepal hausieren gehen muessen um
als "Weltenkenner" zu gelten!

Je exotischer, desto besser, desto mehr debonair -
und ultimative Alles ueber Andere Wissend..
.ich kenne das... been there, done that, got my T-shirt!
It means exactly Jack-Shit!

Ich meine eine derartige Auesserung Deinerseits
ist recht untreffend und heisst im Klartext doch nichts
Anderes, als dass Du Bush und die andern 75%
eines Volkes als "nie aus dem Kaff gekommene
Idioten" abstempeln moechtest.