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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Preiskknaller an den Zapfsäulen

 8 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 23.10.04 (11:04) :

Die Mineralölkonzerne stehen unter dem Verdacht der Preisabsprachen. Nicht, dass wir das nicht längst vermuteten, hätte uns dieses Unwesen doch seit Jahren Milliarden Beträge gekostet.
Hat eine Klage, die nun bei den Wettbewerbshütern in Wien und Brüssel gelandet ist, überhaupt den Hauch einer Chance?
Ich denke schon.
Die Bosse der Großbanken und einiger Versicherer haben über Zinssätze und Prämien “ gemauschelt „ und es ist ihnen von der EU auf die Finger geklopft worden.
Natürlich haben die Institute die Strafen bezahlt. Nunmehr werden die „ konspirativen“ Treffen und deren Ergebnisse wohl noch geheimer gehalten.
Die Klage kann also für die Ölmultis ins Auge gehen.
Sollten die EU „Hüter“ hier tatsächlich fündig werden, gäbe es Preisknaller an den europäischen Zapfsäulen.


ueberhaupt antwortete am 23.10.04 (17:14):

Liebe Illona, nimm den folgenden Spruch bitte nicht persönlich!!! Ich will damit nur meine Meinung einläuten. Also: "TRÄUM' WEITER"! Will meinen: Die Ölmultis sind m.E. nicht zu packen! Aufgrund Deiner Zuschrift habe ich jetzt aber eine Ahnung, weshalb die in den letzten zwei Wochen hier ihre Taktik geändert haben: Nun haben nämlich zeitweise Shell-Tankstellen, die in Hannover nur 2 km auseinanderliegen, unterschiedliche Preise. Damit wird endgültig verhindert, daß Preisabsprachen nachgewiesen werden können. Bisher war meine Theorie diese: Die Multis haben Vereinbarungen, durch die es möglich ist, trotz unterschiedlicher Preise (in Hannover war Shell in der Vergangenheit anfangs 0,4 Cent; dann 1 Cent billiger als die Übrigen.....wenn das nicht nach Absprache stinkt....mag in anderen Städten andersrum sein) zu einem dem jeweiligen Marktanteil entsprechenden Jahresergebnis zu kommen. Zur Irreführung des Kartellamtes müssen m.E. außerdem Zufallsprogramme (wer erhöht wann als Erster) eingesetzt werden (die das Jahresergebnis aber nicht verfälschen). Zudem wird es Absprachen geben, wie "Gewinn-/Verlust-Unfälle", die vielleicht doch entstehen, am Jahresende (in Rotterdam?)ausgeglichen werden.....Um das, was ich hier von mir gebe, nicht idiotisch zu finden, muß man wissen, daß die Multis schon in den Vorständen (oder wie immer sie dort heißen) der Ölförderstaaten sitzen....Rüdiger Proske hat das schon vor ca. 20 Jahren mal in einem Fernseh-Dreiteiler aufgedeckt...und das wird heute nicht viel anders sein). Und nun der Rotterdamer "Spotmarkt": dazu weiß ich zwar nichts Konkretes, gehe aber davon aus, daß der nicht von Neckermann oder Otto-Versand, sondern von den Ölmultis beherrscht wird; sonst müßten die von Exxon & Co sich ihr Lehrgeld zurückgeben lassen. DORT werden m.E. die groben Richtlinien für die europäischen Ölpreise ausgegeben. Und wenn ich jetzt noch ein wenig weiterspinne, wird's kompliziert: 1. Jedes neue Kfz. verringert doch den Benzinverbrauch. Geringere Nachfrage, senkt eigentlich die Preise...nicht aber bei Benzin; seltsam. Hier geschieht das Gegenteil: Wenn die Nachfrage nachläßt, erhöht man einfach die Preise. 2. Die Chinesen drängen dank zunehmender westlicher Autoproduktion im eigenen Lande (VW läßt grüßen!) auf den Benzin-Verbrauchermarkt...macht die Lage nicht gerade einfacher....Dann der Irak....Ich weiß nicht....Bis die ihre Produktion wieder richtig aufnehmen, wäre eigentlich übergangsweise genug vorhanden, um den Preis stabil zu halten...Ich denke aber, man schiebt den Irak bewußt vor, um alle noch mehr zu irritieren und um Spuren zu verwischen.....Die Ölmultis sind zwar mein Steckenpferd; dabei will ich es aber erstmal lassen mit meine Thesen. Ich hoffe, ich habe Euch damit zu weiteren Zuschriften angeregt. P.S: Mir hat übrigens mal ein leitender Angestellter von (damals) Texaco folgendes gesagt: Benzin ist ein Abfallprodukt vom (raffierten) Öl...und: der Preisunterschied zwischen Benzin und Super (=Additive) beträgt weniger als einen Pfennig pro Liter).


schorsch antwortete am 23.10.04 (18:13):

Es muss für die Multis eine höllische Arbeit sein nun jede Woche untereinander abzusprechen, wer denn nächste Woche und wieviel verlangen soll an den Säulen, damit ein Wettbewerb vorgegaukelt werden kann....


Illona antwortete am 23.10.04 (18:19):

Ueberhaupt
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Will meinen: Die Ölmultis sind m.E. nicht zu packen
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Ich nehme nichts " persönlich" und danke dir für deine ausführliche Schilderung.
Genau so ging es mir damals bei den Versicherungsabsprachen , ich hätte niemals geglaubt, dass es doch an das Tageslicht käme, was die " gekunkelt" haben. für mich als diesbezügliche Insiderin waren diese konstanten "Prämienabsprachen" oftmals deprimierend.
Aber sie wurden gebeutelt , diese Konzerne.Und die Banken auch, schon mehrfach und zwar richtig dort, wo es weh tat.
Also lass mich auch diesen Traum träumen.
Wir sind ja noch jung, wir können warten :-))


ueberhaupt antwortete am 23.10.04 (19:26):

Ach, Schorsch, nicht doch! Die setzen sich doch nicht jede Woche zusammen. So habe ich's nicht gemeint. Das geht doch anders. Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert.


schorsch antwortete am 24.10.04 (18:38):

Man kann sich ja modern auch über Internet oder Telefon zusammensetzen.....


hugo1 antwortete am 24.10.04 (21:50):

schorsch,,,und besonders dankbar wär ich für einen Tip, wie ich über ebay ca 100 Liter Super Bleifrei preisgemindert kaufen, bzw. zu einem Spottpreis ersteigern könnte. *g*
Tja , wenn das erstmal im Internet Möglich sein wird, dann haben wohl die Supergiganten des internationalen Ölgeschäft,s ein kleines neues Problem *g*


iustitia antwortete am 25.10.04 (06:49):

Nur - wenn die Verbraucher sparen - mit Öl und Energieprodukten, wäre es ein Weg.
Aber schon auf Strom oder Gas oder Fernwärme kriegen wir es draufgeschlagen - dass sich die Politiker totlachen, wenn sie mal nach Sauna, nach Suff im Dienstwagen sitzen und dem Chauffeur Witzchen machen.
Also: Politiker sparen...?
URL - w i r als Chauffeure, dumm und eitel bis unter die Mütze. Damit den "Herren" nicht einfällt über die selbstgeschnittenen Haare zu witzeln.

Internet-Tipp: https://www.chariotschauffeurs.com/Resources/chauffeur.jpg


ueberhaupt antwortete am 25.10.04 (17:37):

Nee, iutstitia! Daß sparen wirklich hilft, glaube ich genau nicht. Warum? Weil bei Energiepreisen die Marktgesetze von Angeobt und Nachfragen nicht funktionieren. Wenn dem so wäre, müßten die Spritpreise sinken, nachdem die Autoindustrie den Verbrach Stück für Stück gesenkt hat. Und während der Schulferien müßten die Preise auch sinken, weil die (Inlands-) Nachfrage sinkt, wenn viele Deutsche nicht im Lande sind.....Die Ölmultis sind m.E. einfach nur geldgeil und wissen genau, daß Autos unser Lieblingsspielzeug sind. Übrigens: Achte mal drauf, wie sich die Preise zum Beginn des Winters entwickeln. Dann nimmt man auch einen Riesenschluck aus der Pulle, weil die Autos dann mehr verbrauchen. Und: Achte auch mal drauf, was an den Preisschildern der Tankstellen montags und donnerstags los ist.....Warum bewegen sich die Preise gerade an diesen Tagen?