juergen1
begann die Diskussion am 16.10.04 (08:59) :
Fahrenheit 9/11 am 01.11. auf ProSieben
Am Vorabend der US-Wahl zeigt der Privatsender ProSieben Michael Moores Film "Fahrenheit 911" um 20.15 Uhr. Danach folgt eine zweijährige "Free-TV-Sperre" Auszug aus Pro7.de: Michael Moores "Fahrenheit 9/11" beschäftigt sich u. a. mit der verhängnisvollen Verbindung der Familie Bush mit Top-Terrorist Osama Bin Laden und überzeugt durch die Brisanz der Fakten ebenso wie durch die große Emotionalität und ehrliche Empörung seines Machers. Der Oscar-Gewinner gibt nie vor, ein unbeteiligter Beobachter der Anschläge vom 11. September 2001 zu sein - er bezieht klar Stellung gegen die Politik der gegenwärtigen US-Regierung ...
Hier gehts zum Artikel.
Internet-Tipp: https://www.global-politics.de/modules.php?name=News&file=article&sid=82&mode=thread&order=0&thold=0
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ueberhaupt
antwortete am 16.10.04 (17:32):
Hallo, Juergen1! Ich denke, auf diese Frage kannst Du frühestens am Tag nach der Sendung Meinungen erwarten. Was soll ich jetzt schon sagen, außer, daß ich sehr gespannt auf die Ausstrahlung des Films warte?
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Ursula_J
antwortete am 17.10.04 (13:13):
Was heißt das: >Danach folgt eine zweijährige "Free-TV-Sperre< ?
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julchen
antwortete am 17.10.04 (21:46):
Michael Moor'sche Wichtigtuerei...heisst das :))) Die Sache interessant halten - suggerieren das Zeigen seines Filmes unterliege Zensuren..heisst das :))
Wo doch alles soooooo brisante "Tatsachen" sind, LOL
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Felix
antwortete am 17.10.04 (21:55):
Julchen ... eine Gewissensfrage: Hast du den Film in seiner ganzen Länge gesehen? JA / NEIN?
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juergen1
antwortete am 17.10.04 (22:10):
Laut "Report" ( irgendwann letztens ), ist Amerika zur Zeit auf dem besten Weg eine der grössten Bananenrepubliken zu werden.
Ständig untern Tisch gekehrtes wird enthüllt um sofort wieder unterm gleichen Tisch zu verschwinden.
Vermuteter und bewiesener Wahlbetrug sind Gang und Gebe. Folterrungen in Gefängnissen schon der Standard. Es wird höchste Zeit sich um die USA zu Sorgen statt sich über Filme gleichen Inhalts zu amüsieren :-(
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pilli
antwortete am 17.10.04 (22:13):
julchen,
wenn die dummheit schon droht aus den poren zu quellen und danach schreit, öffentlich zu werden, weil schon die zeit nicht mehr reicht, mal eben kurz zu googeln, ja dann seh ich wenig hoffnung...:-)
nix da mit:
"Michael Moor'sche Wichtigtuerei...heisst das :))) Die Sache interessant halten - suggerieren das Zeigen seines Filmes unterliege Zensuren..heisst das :))"
hier die in nur wenigen minuten gefundene erklärung für den begriff "free tv sperre":
"ß 30 FFG Schon bei der letzten Gesetzesnovellierung haben wir darauf hingewiesen, daß neue Auswertungsformen wie Pay-per-view (PPV) und Video-on-demand (VOD) möglichst pragmatisch behandelt werden. Wir begrüßen die Entscheidung des FFA- Präsidiums, bei Near-Video-on-demand Angeboten wie Pay-per-view auf eine 12-monatige Frist nach Kinostart zu verkürzen. Wir erwarten für das Video-on-demand-Fenster eine weitergehende Fristverkürzung und verweisen auf die Herausbildung neuer regionaler Kabelgesellschaften, breitbandiger Kabelnetze sowie neuer Internetdienste. Diese neuen Auswertungsformen benötigen längere Auswertungsfenster. Mit der im Gesetz vorgesehenen 24-monatigen Free-TV-Sperre wird aber eine Vorgabe festgeschrieben, die neue Auswertungsformen praktisch ausschließen. Wir plädieren deshalb für möglichst flexible Regelungen, die sich im wesentlichen an den Auswertungsfenstern für US-amerikanische Kinofilme orientieren. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, daß Free-TV-Lizenzen zukünftig nur nicht-exklusiv ausgewertet werden können, da nur so der Lizenzgeber neue Auswertungsformen für deutsche Kinofilme nutzen kann. Das Kinofenster soll in der Regel sechs Monate befristet bleiben.
Mit Sorge betrachten wir die Monopolsituation im Pay-TV-Bereich in Deutschland. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern werden für Pay-TV-Rechte einheimischer Produktionen in der Regel nur sehr geringe Beträge gezahlt. Wegen der Monopolsituation im Pay-TV-Bereich und der Oligopolsituation im Free-TV-Bereich steht zu befürchten, daß sich Preise und Konditionen zukünftig weiter verschlechtern, so daß nicht auszuschließen ist, daß Rückgänge im Videovermietgeschäft nicht durch Erlössteigerungen im Pay-per-view und Pay-TV-Geschäft ausgeglichen, geschweige denn gesteigert werden können."
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Internet-Tipp: https://www.vdfkino.de/presse/pi_200007-002.html
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julchen
antwortete am 18.10.04 (05:23):
LOL Pilli,
wenn's nicht mehr dazu reicht zu sehen, von deinem obigen (copierten) kommentar alleine, dass Zensuren in einer Form, oder der Anderen hier im Spiel sind - ja wo bleibt denn da die Dummheit?
Was ja noch viel schlimmer ist! :) Sagst du damit das Michael Moore unter die Kategorie Pay-TV fallen koennte???? Oder als solche eventuell eingestuft werden koennte?
Michael Moore on Pay-Per-View??? That's toooooo funny!:))
Juergen, wenn Europaerer Michael Moore als das Ja und Amen der Kirche bewerten, weil er ihnen genau das sagt, was sie hoeren wollen, dann waere das leben in einer unwichtigen Banana-Republic vielleicht viel wuenschenswerter :)))
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Karl
antwortete am 19.10.04 (00:28):
@ julchen,
ich vermute mal, du hast den Film nicht gesehen, sonst hätte er auch dich nachdenklich gemacht. Meine Filmkritik ist hier nachzulesen:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads6/thread1997.php
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julchen
antwortete am 19.10.04 (07:12):
Deine film kritik habe ich gelesen, Karl! Sie bedeutet nichts.
Michael Moor ist ein genialer Filme-Macher. Es gibt auch unter seinen Opponenten KEINEN Zweifel, dass der Mann den Bogen raushat einen wirklich guten Film zu machen. Er sollte Steven Spielberg Konkurrenz machen mit utopischen Geschichten - so gut ist er!
Leider verkauft Michael Moore seine Utopien als Tatsachen. Er ist ein Meister im suggerieren! Ein Meister im "out of context" zitiertes glaubhaft an den Mann bringen. Er ist eine traugige, fette Figur mit einem wahrlich grossen Talent! Nicht nur "kuenstlerisch" sondern auch finanziell...
Michael Moore sinkt seine Zaehne ins Weiche vom Ei. Da wo er weiss dass man bloss drauf wartet Bestaetigung zu bekommen - ohne jegliche Hinterfragung!
Aber dann wieder, jemandem der/die glaubt, dass ein Poll ausserhalb der US masschlaggebend ist zum Stand der amerikanischen Waehlerschaft, ist wohl jedes Wort zum Thema Michael Moore sowieso verlorene Energie.
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Karl
antwortete am 19.10.04 (08:11):
Hallo julchen,
du hast zwar meine Filmkritik gelesen, aber den Film nicht gesehen. Du gibst hier doch einfach dritte Meinungen über den Film und über Michael Moore weiter. Ich glaube vermuten zu dürfen, dass auch du nach dem Sehen des Films etwas stiller sein würdest.
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iustitia
antwortete am 19.10.04 (19:34):
Julchen - weiter so!! Das ist ja US-BILD. Gottseidank sind wir 1945 nicht von Bushkriegern befreit worden. Moore hätte so viel Stoff gehabt; und das,wo sie ihn nicht nicht in die Zentralen der Verbrechen reinlassen. Die amerikanische Kunst, die Literatur, die Filme - sie sind seit etwa 1900 ein Standard für Humanität und Empathie und demokratisches Ziele. Lies mal e i n e n Satz von Twain. Da müsstest Du Dich schämen, wenn denn Du eine Zeile von ihm verstehst. "I like a good story well told. That is the reason I am sometimes forced to tell them myself." -- Mark Twain, 1907. Moore erzählt auch solche Geschichten.
Internet-Tipp: https://thm-b.search.vip.re2.yahoo.com/image/648416644
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julchen
antwortete am 20.10.04 (05:20):
Eben Iustitia,
Mark Twain hatte recht und Michael Moore eifert ihm offensichtlich nach.
Von Mark Twains Stories beruhten ein paar auf persoenlichen Erfahrungen, um die er dann eine "Storie" schrieb, viele waren auch frei erfunden. Genau wie Michael Moore. Nur das Mark Twain WESENTLICH besser aussah als Michael Moore :))
Lesenswert ist uebrigens Mark Twains Auseinandersetzung mit der Deutschen Sprache. Wenn man ihm glauben darf KANN deutsch in der Praxis gar nicht gesprochen werden - und noch viel weniger gelernt werden!
Du vermutest falsch, Karl!
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rolf
antwortete am 20.10.04 (09:22):
Wie wichtig ist das Aussehen eines Schriftstellers für sein Können?
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iustitia
antwortete am 03.11.04 (07:39):
Twain hat sich intensiv mit der deutschen Sprache bschäftigt, sonst hätte er nicht so eine brillante Satire schreiben können, über die Unart Deutsch. Aber er hat es ja am Amerikanischen geübt, am Denken, am Treiben, am Morden, am Angeben - an den Mafia-Methoden. Julchen kann dazu nix beitragen; sie müsste erst das innere Deutsch (z.B. die Idee der Wahrhaftigkeit) begreifen. Und Witz müsste sie haben, nicht nur die Frechheit, wirtschaftliche und kriegerische Entscheidungen als sehr vorteilhaft anzunehmen und sie zu propagieren als "Ideen" oder "Werte" - es sind nur Kapitalien. * Aus Moores Film: Bush lacht (vor einem Panoptikum an Macht, Show und Eitelkeit, drapiert mit Mode und Vornehmtun undEinigkeit): Sie hier sind die Reichen. Einige sagen: die Reicheren. Ja: Sie sind die Elite! Und m e i n e Basis! (so etwa ist's mir im Ohr geblieben.) Und das Geld und die "Werte" dieser seiner Basis braucht er, um andere kleine Leute (aus den Unterschichten und den Zugewanderten) wg. Öl und Prestige und Gewinne verrecken zu lassen. * URL - Der große Brandstifter als Feuerwehrmann:
Internet-Tipp: https://skreed.com/arts/fahrenheit911.jpg
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lielo
antwortete am 03.11.04 (08:56):
Und er schickt die Söhne und Töchter seiner Wählerschicht in den Krieg. Annähernd Tausend sind schon im Sarg trapiert mit der amerikanischen Flagge klamm heimlich ohne Öffentlichkeit nach Hause gebracht worden. Und die vielen Schwerverletzten und Traumatisierten haben auch keine Öffentlichkeit oder kennt jemand die Zahlen? Ist man glücklicherweise in der Oberschicht geboren hat man andere Perspektiven im Leben.
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rolf
antwortete am 03.11.04 (10:24):
Nicht ohne Grund werden die Verletzten überwiegend nach Deutschland zur Behandlung gebracht.
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