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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Schreiben mit Risiko: Autoren und Zensur in der arabischen Welt

 82 Antwort(en).

Miriam begann die Diskussion am 29.09.04 (23:03) :

Das Schwerpunktsthema der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ist die Literatur der arabischen Welt.

Wie sehr sich die Einstellung der arabischen Bevölkerung vom Verhältnis der westlichen Welt zur Literatur unterscheidet, wie gross die Rolle der Zensur in diesen Ländern ist, wie aber trotz alledem auch sehr kritische Stimmen zu vernehmen sind, wurde in einem ausführlichen Beitrag der Sendung Kulturzeit (3sat) am 29.9. berichtet.

Der Bericht stammt von Thomas Palzer.

Internet-Tipp: https://www.3sat.de/kulturzeit/themen/70976/index.html


BarbaraH antwortete am 29.09.04 (23:49):

Zum Schwerpunktthema "Arabische Welt" der Frankfurter Buchmesse in der Frankfurter Rundschau zu lesen:

>>Die gegenseitige Dämonisierung von Orient und Okzident ist allein deswegen unsinnig, weil beide Seiten aus denselben historischen und philosophischen Quellen schöpfen - angefangen mit abrahamitischer Religion, weiter mit Andalusien und Cordoba bis hin zu gemeinsamen, mediterran geprägten Lebensformen. Ein ernsthafter Dialog bedeutet die Überwindung der jeweils vorherrschenden autistischen Diskurse: The West is best, Allah ist am Größten. Dialog bedeutet Verständigung in Augenhöhe, ohne Machtgefälle und Hierarchie. Dabei wird die arabische und islamische Seite akzeptieren müssen, dass die Rechte des Individuums höher zu bewerten sind als religiöse oder nationale Mythen und Gepflogenheiten. Und der Westen tut gut daran, sich zur Abwechslung einmal in Demut zu üben und sein Desinteresse, ja seine Verachtung für Lebensformen zu überwinden, die sich seiner hegemonialen Vernunft und einem schrankenlosen Materialismus entziehen.

"Arabien" ist eine offene Wunde, ein anderes Verständnis von Zeit und Gesellschaft, von Familie und vor allem von Religion, die zur Alltagskultur gehört. Die Selbstverwirklichung des Einzelnen zählt weniger als die Gemeinschaft, der Clan, der Stamm, die religiöse Gruppe. Alles in allem eine ungeheure Provokation. Allein die Vorstellung, eine schwarzgewandete Frau in Kairo könnte glücklicher sein als eine Single-Frau in Berlin, allein der Gedanke, ein arabischer Patriarch könnte ein glücklicheres Familienleben führen als sein Geschäftspartner in Frankfurt, ist dem Westen schier unerträglich. Denn diese Möglichkeit anzunehmen hieße, eine andere Lebenswirklichkeit als gleichwertig anzuerkennen. Und zumindest in Erwägung zu ziehen, dass es andere Wege zum Glück gibt als die bei uns vorgegebenen, die überwiegend hedonistischer Natur sind.<<

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 30.09.04
Wir sind Arabien
Die Arabische Welt ist Schwerpunkt der Buchmesse - Chance für ein kulturelles und politisches Forum
VON MICHAEL LÜDERS
https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=512122

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=512122


iustitia antwortete am 30.09.04 (20:23):

Auch eine Vermittlung aus der arabischen Welt nach Europa:
Ein Lobgedicht Heines auf den jüdischen Araber Jehuda

(...)
Diese weltberühmten Perlen,
Sie sind nur der bleiche Schleim
Eines armen Austertiers,
Das im Meergrund blöde kränkelt:

Doch die Perlen hier im Kästchen
Sind entquollen einer schönen
Menschenseele, die noch tiefer,
Abgrundtiefer als das Weltmeer -

Denn es sind die Tränenperlen
Des Jehuda ben Halevy,
Die er ob dem Untergang
Von Jerusalem geweinet -

Perlentränen, die verbunden
Durch des Reimes goldnen Faden,
Aus der Dichtkunst güldnen Schmiede
Als ein Lied hervorgegangen.

Dieses Perlentränenlied
Ist die vielberühmte Klage,
Die gesungen wird in allen
Weltzerstreuten Zelten Jakobs

An dem neunten Tag des Monats,
Der geheißen Ab, dem Jahrstag
Von Jerusalems Zerstörung
Durch den Titus Vespasianus.

Ja, das ist das Zionslied,
Das Jehuda ben Halevy
Sterbend auf den heilgen Trümmern
Von Jerusalem gesungen -

Barfuß und im Büßerkittel
Saß er dorten auf dem Bruchstück
Einer umgestürzten Säule; -
Bis zur Brust herunter fiel

Wie ein greiser Wald sein Haupthaar,
Abenteuerlich beschattend
Das bekümmert bleiche Antlitz
Mit den geisterhaften Augen -

Also saß er und er sang,
Wie ein Seher aus der Vorzeit
Anzuschaun - dem Grab entstiegen
Schien Jeremias, der Alte -

Das Gevögel der Ruinen
Zähmte schier der wilde Schmerzlaut
Des Gesanges, und die Geier
Nahten horchend, fast mitleidig -
(...)
*
Jehuda ben Halevy - das lohnt sich, den zu suchen...
Wär was für PISA für Die-sich-gebildet-halten.
Jehuda schrieb den "Kusari" und Gedichte.


Medea. antwortete am 30.09.04 (21:43):

Wirklich wunderschön das Gedicht von Heine.

Weiß jemand, ob Salman Rushie inzwischen rehabilitiert wurde und seine Bücher nun in der arabischen Welt gelesen werden dürfen?

Ich jedenfalls erinnere mich mit großem Vergnügen an seine
"Satanischen Verse". Leider brachte ihm dieses Buch eine Fatwa ein mit dem Aufruf ihn zu töten.....


mart antwortete am 02.10.04 (12:52):

François Zabbal, in Libanon geboren, ist Schriftsteller und Philosoph. Er lebt heute in Paris und betreut als Chefredaktor die vom Institut du Monde Arabe herausgegebene Kulturzeitschrift «Qantara».

In der heutigen NZZ ist von ihm ein äußerst interessanter Artikel zu lesen.
"Die arabische Kultur am Scheideweg"
Debatten und Positionen der Gegenwart

Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2004/10/02/li/page-article9VCG0.html


mart antwortete am 02.10.04 (12:59):

Ebenfall in der heutigen NZZ ist ein Artikel von Khalid al-Maaly erschienen, den ich schon an anderer Stelle vorgestellt habe, als er über seine Besuche bei seiner irakischen Familie berichtet hat.

Der Lyriker, Übersetzer und Verleger Khalid al-Maaly, 1956 im irakischen As'Samawa geboren, verliess seine Heimat 1979 aus politischen Gründen. Seit 1980 lebt er in Deutschland; diesen Herbst erscheinen eine von ihm edierte Anthologie irakischer Lyrik im Gutke-Verlag

Der Artikel heißt:

Die Gegenwart und die Illusion von der Gegenwart
Arabische Lyrik heute

Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2004/10/02/li/page-article9VBTC.html


mart antwortete am 02.10.04 (13:04):

Wie schon öfters möchte ich auf den "Perlentaucher" hinweisen, der eine Übersicht über interessante Artikel einzelner Printmedien bringt. Diese sind meistens verlinkt.

Der heutige Perltaucher gibt über die Literaturbeilage der NZZ folgende Information:

"Die Beilage Literatur und Kunst ist ausschließlich der arabischen Kultur gewidmet. Im Aufmacher fragt François Zabbal, Chefredakteur der vom Institut du Monde Arabe herausgegebenen Kulturzeitschrift Qantara, "ob das islamistische Paradigma im Blick auf die arabische Welt gegenwärtig nicht die Wahrnehmung anderer und tiefgreifender Veränderungen behindert, die sich im geistigen und kulturellen Bereich zu manifestieren beginnen". Zabbal nennt die Globalisierung in Form des Internets, aber auch von Medien wie Al Jazira und Phänomenen wie der Rai-Musik als säkularen Bruch. Und immer mehr wird eine Demokratisierung aus eigener Kraft gefordert: "Auch wenn zwischen diesen Debatten und der Implementierung ihrer Ziele noch ein sehr langer Weg liegen mag, ist es doch eine sprechende Tatsache, dass mittlerweile sogar Themen wie Pluralismus oder religiöse Toleranz auf der Agenda stehen, die in den Dekaden einer unitarisch-arabischen Ideologie tabu gewesen waren."

Weitere Artikel in dieser lesenswerten Beilage: Der irakische Lyriker Khalid al-Maaly zeichnet ein sehr deprimiertes Bild vom Stand der arabischen Lyrik. Die Schriftstellerin Sahar Khalifa (mehr hier) beschreibt, was es für ein begabtes Mädchen heißt, sich künstlerisch zu emanzipieren ("Als ich fünfzehnjährig war, äußerte ich den Wunsch, meine Ausbildung in Rom fortzusetzen und die Kunst zu meinem Beruf zu machen. Mein Onkel, die höchste Instanz in unserer Familie, drohte mich zu töten, falls dieser Wunsch je wieder über meine Lippen käme.") Auch der Beiruter Autor Hassan Dawud (mehr hier) beschreibt, wie er zur Literatur kam. Das gleiche gilt für Habib Tengour ("Wenn ich es mir so überlege: Schuld dran ist Victor Hugo!", hier eine Leseprobe aus dem letzten Roman des Autors) Suleman Taufiq schreibt über die Entwicklung der arabischen Musik. Die Islamwissenschafterin Mona Naggar schreibt über die Wahrnehmung westlicher Literatur in Arabien. Und der Orientalist Stefan Weidner schildert die " Schwierigkeit, über orientalische Literatur zu schreiben". "

Internet-Tipp: https://www.perlentaucher.de/feuilletons/2004-10-02.html


abdu antwortete am 02.10.04 (22:30):

wir in der arabischen welt..wir die araber,die der menschheit das schreiben beigebracht haben..wir wissen dass es sich um eine INTERNATIONALE buchmesse handelt..daher sollen die barbarischen zionisten dieser frankfurter messe nicht zu einer antikulturellen "israelischen" buchmesse umbauen.
das sog."israel" ist an sich eine zensur..ein verbieten des selbstbestimmungsrechts.."israelische" terroristen und sympathisanten der "israelischen" kriminalitaeten sind verbrecher..undemokratisch..unfreiheitlich..inhuman..diese killer sollen die letzten ,die von buechern ,kultur und humantitaet reden..


mart antwortete am 02.10.04 (23:14):

Danke für deinen informativen Beitrag zum diesjährigen Schwerpunktsthema der Frankfurter Buchmesse:-)


seewolf antwortete am 03.10.04 (02:20):

Lach - da bin ich aber eher denen kulturell verbunden, die der Menschheit die Seefahrt beigebracht haben !!! Ich fürchte, es waren Leute lange vor dem Bekanntwerden arabischer Fertigkeiten...


Medea. antwortete am 03.10.04 (12:06):

Hallo Abdu,

ist denn in einer arabischen Journalisten-Seele wie der Deinen nicht auch mal ein klitzekleiner Platz für wohlwollende Kritik? Langsam finde ich es sehr befremdlich, wie Du die Israelis niedermachst, denn gerade aus dem jüdischen Volk kommen wunderschöne schriftstellerische und hoch künstlerische Arbeiten.

hallo Seewolf,

ich grüße mit Dir das seefahrende Volk der Wikinger, auch die wagemutigen Männer auf der Kon Tiki ... ;-))

auch vor den Arabern, deren Fertigkeiten ja von niemandem hier bestritten werden, gab es bereits Schriftbilder, u.a. die Keilschrift nordafrikanischer Völker und die Runenschrift
der Germanen ....


BarbaraH antwortete am 03.10.04 (12:41):

seewolf,

bist Du sicher, dass Du damit nicht gerade Deine Verbundenheit mit den alten Kulturen der arabischen Welt dargelegt hast?

Schließlich ist es Thor Heyerdahl 1970 gelungen, mit einem Papyrus-Boot nach altägyptischer Bauweise, der Ra II, den Atlantik zu überqueren. Seine Fahrt dauerte 57 Tage. Mit seiner abenteuerlichen Fahrt wollte er seine These untermauern, dass die südamerikanische Kultur ihren Ursprung in Ägypten habe.

Wenn die alten Ägypter nach Südamerika schippern konnten, warum nicht auch in unsere Gefielde?

Internet-Tipp: https://www.schulnetz.ch/unterrichten/fachbereiche/botanik/botanischer_garten/archiv_99/mittapr99.html


mart antwortete am 03.10.04 (13:28):

Diese Diskussion wird immer absurder.

(Ich erinnere auch an Thor Heyerdahls Balsaboot der Polynesier und die Pazifiküberquerung)

Allerdings wenn du, Barbara, abdus mit völkischen Stolz geschriebenen Satz
<< 'Den Sieger kenne ich schon, nämlich wir (die arabischen Moslems, die moslemischen Araber) immer haben wir Barbaren besiegt - seit 7000 Jahren.'<< übernimmst, werden sicherlich sowohl die Phönizier als auch die Altägypter als moslemische Araber durchgehen können.

(Übrigens ist obiger Satz ein klassisch rassistisches Bekenntnis)


Ich frage mich, ob diese rückwärtsgewandte Sicht um „Patente“ irgendeinen Beitrag zu den gegenwärtigen Problemen in der arabischen Welt leisten kann.


BarbaraH antwortete am 03.10.04 (13:40):

mart,

immer locker bleiben ;-)))

Ich hatte seewolf geantwortet und nicht abdu.


mart antwortete am 03.10.04 (13:53):

Dann entschuldige bitte, daß ich unaufgefordert meinen Senf dazugegeben habe.:-))


iustitia antwortete am 03.10.04 (20:52):

Ein bisschen zur Literatur - zum Thema:

Roger Willemsen:
(in: ai-JOURNAL vom 01.10.2004)
ARABISCHE WELT AUF DER BUCHMESSE Visionäres Medium

Literatur verpflichtet zum Widerspruch gegen Verhältnisse, die die Menschenrechte verletzen.

Man stelle sich vor, die Literatur würde nicht in Bausch und Bogen als eine schöne Kunst betrachtet und auch nicht wie ein minder bemittelter Bastard der globalen Vergnügungsindustrie. Man stelle sich vor, man nähme sie statt dessen für das, was sie ursprünglich vor allem ist: Ein diagnostisches Medium mit hohem Sachverstand in allem, was die Bedingungen menschlichen Existierens angeht, ein kritisches Medium mit Urteilskraft und -vermögen und der Fähigkeit, Bedingungen menschenwürdigen Existierens zu reklamieren, ein visionäres Medium schließlich, mit der Fähigkeit, Gegenentwürfe zu entwickeln und die Fähigkeit dazu wach zu halten.

So betrachtet, wäre die Literatur ein Medium mit eigener Kompetenz für alles, was die conditio humana ausmacht. Nichts Geringeres wäre sie, weil kein anderes Medium mit vergleichbarer Präzision, begrifflich, analytisch, anschaulich, sinnlich, reflektierend und imaginierend sagt, wie und was Menschen erfahren, worin ihr Leiden besteht, wie sie zu Tätern oder zu Opfern werden, was sie zu gesellschaftlichen Individuen macht und was ihnen Gemeinwohl bedeutet.
Literatur leistet das in einem umfassenden, Welt umspannenden Sinn. Ihr Element ist die Überwindung von Zeit- und Sprachräumen, die Überschreitung der Grenzen zwischen Minderheiten, ethnischen oder konfessionellen Gruppen. Ihr Instrument ist ein Spürsinn, der mit Genauigkeit ermittelt, was Status Quo menschlichen Existierens, Liebens, Trauerns, Tröstens, Kommunizierens ist. Ihre Entwürfe entwickeln das Menschenmögliche.

So betrachtet, ist die Literatur ein Sammelbecken von Erfahrungen, die sich der Humanität verpflichten. In der Vergangenheit entpuppte sich diese Stärke manchmal als ihre Schwäche, so etwa, wenn sie sich lehrhaft, didaktisch verstand, wenn sie sich mit Maximen und Sentenzen in das moralische Leben der Menschen einmischte und versuchte, der Nutzlosigkeit ihres Tuns mit pädagogischen Lehrsätzen zu begegnen. Oft war solcher erzieherischer Ballast das, was am schnellsten alterte in Texten, oft war er auch gewonnen im engen Horizont christlicher oder pietistischer oder weltanschaulicher Doktrinen.
- Forsetzung im ai-Journal, s. URL.

Internet-Tipp: https://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/AlleDok/C9DF61AAF6846679C1256F1C004A44AE?Open


Miriam antwortete am 03.10.04 (23:38):

@Justitia,

danke für den wunderschönen Artikel von Roger Willemsen, der natürlich viel mehr ist als ein Beitrag (ein sehr subtiler übrigens) zum Schwerpunktthema der Frankfurter Buchmesse.
für mich enthält er auch eine Menge Antworten zum Thema "Unser Bedürfnis nach Identifikation", die für mich offen geblieben waren, obwohl ich das Thema selber eingebracht habe.

Dazu einige Fragmente: über Literatur:"....ein visionäres Medium schließlich, mit der Fähigkeit, Gegenentwürfe zu entwickeln und die Fähigkeit dazu wach zu halten."

"So betrachtet, ist die Literatur ein Sammelbecken von Erfahrungen, die sich der Humanität verpflichtet."

"Literatur macht kompetent in Fragen, die alle betreffen und für die es doch keine gesellschaftliche Ausbildung gibt."

Aber ich glaube, diese Aussagen werden entweder verstanden, und wenn dies nicht so ist, erklären kann man sie nicht!


mart antwortete am 04.10.04 (00:45):

Und deshalb lebt es sich als Literat oft gefährlich.

Nicht nur totalitäre Diktaturen bekämpfen unabhängig denkende Schriftsteller und Journalisten.

Von der Antike bis heute ist Literatur immer wieder zensiert und verboten worden.
Und Haus-und Hofschreiber werden gehalten.



Bücher sind eine Art Handfeuerwaffe gegen die Dummheit. (Werner Mitsch)

Bücher sind nicht Denkmäler der Vergangenheit, sondern Waffe der Gegenwart. (H. Laube)

Bücher sind geschriebene Fragen. (Stefan Zweig)

Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus eigenem Geiste erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)

Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie. (James Daniel)

Es ist nun mal so, daß die Autoren des bloßen Wortgeschehens den Mächtigen, die stets auf der Siegerbank ihr Platzrecht behaupten, gerne und wohlbedacht in die Suppe spucken, weshalb die Geschichte der Literatur sich analog zur Entwicklung und Verfeinerung der Zensurmethoden verhält
(Günter Grass)Nobelpreisrede:https://nobelprize.org/literature/laureates/1999/lecture-g.html

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?C5D122079


julchen antwortete am 04.10.04 (04:31):

Papyrus aehnliches wuchs nicht nur in Agypten,
Barbara.

Es gab aber keine Vorlagen mehr bezueglich
Papyrus Boot Baus der alten Inkas (Courtesy of the
Spanish Conquistadores). Bewiesen hat Thor
Heyerdahl damit, dass es moeglich war vom
westlichen Amerikanischen Festland auf das
Abgelegenste Fleckchen der Erde zu kommen.
Rapa Nui.
Es ist heute noch politisch ein Teil Chiles und
hat bemitleidenswert wenig mit Agypten zu tun.

Uebrigens, hatten die Sumerer nicht auch eine
Schrift lange vor Agypten.....???


BarbaraH antwortete am 04.10.04 (10:43):

Damit hier nichts durcheinander gerät:

Es war ein Balsafloß (Kon-Tiki genannt), mit dem Thor Heyerdahl von Peru nach Polynesien fuhr,

ein Papyrusboot (Ra II), mit dem er den Atlantik überquerte und

ein Schilfboot (Tigris), mit dem er über den Indischen Ozean fuhr.

Wichtig war ihm der Beweis, dass es den Kulturen der Vor-Inka-Zeit bereits möglich war, die Weltmeere zu überqueren.


mart antwortete am 04.10.04 (11:39):

Und damit sind wir wieder bei dem wesentlichen Punkt angelangt, wer der Menschheit das Schreiben beigebracht hat- natürlich die arabische Welt "wir Araber".

Ein wesentlicher Punkt über die Meinungsverschiedenheiten bez. der Urheberschaft dieser Kulturleistung hinaus ist jedoch, wieviel Menschen (Frauen+Männer) sich heute dieser Kulturtechnik bedienen können.

Und da sind diese Werte in den arabischen Ländern genauso gut oder genauso schlecht wie vor 2000 Jahren in Rom.


Medea. antwortete am 04.10.04 (15:09):

Nicht wegzudenken in dieser Diskussion ist die Frage nach dem Analphabetentum. In welchen Teilen der Welt wird den Kindern der Zugang zu den Schulen verwehrt, weil es gar nicht gewünscht ist, daß das Volk lesen und schreiben kann und damit sich weniger unterdrücken läßt? Denn das Wissen auch Macht ist, wissen Diktatoren, Despoten, selbstherrliche (Be-)Herrscher genau.
Und wo bleiben die Mädchen und die Frauen in den Ländern, in denen ausschließlich der Mann "regiert"?
Es sind Völker in Millionenhöhe, in denen dann und wann auch Frauen ihren Platz erobert haben als Ärztinnen, Juristinnen, Politikerinnen, manchmal sogar als Schriftstellerin/Journalistin - diese Vorzeigfrauen machen aber die Misere besonders deutlich, eben weil es so wenige von ihren gibt.

Den Koran auswendig aufsagen zu können zeugt doch noch nicht von den wirklichen Problemen, mit denen die schriftstellersiche Gilde sich in der arabischen Welt, ständig von der Zensur bedroht, auseinandersetzen muß.
Ich bewundere diese mutigen Frauen und Männer, die es trotzdem wagen.


abdu antwortete am 04.10.04 (22:44):

Obwohl du ein SEEWOLF bist,weisst du sehr wenig darueber,was gerade ARBER der menschheit ueber das seefahren beigebracht haben..


abdu antwortete am 04.10.04 (23:15):

MEDEA:es geht bei mir nicht darum dich zu befriedigen..ich kann als mensch und zweitens als journalist die geschichte,die gerechtigkeit,die wissenschaft deinetwegen nicht beluegen..es gibt kein islamisches volk..es gibt kein christliches volk..es gibt kein buhdistisches volk..ES GIBT ERGO KEIN JUEDISCHES VOLK..das von dir behauptete JUEDISCHE VOLK existiert nur in deinem gehirn..auf diesem planet..gestern/heute/UND morgen..gab es und gibt es kein juedisches volk..wenn ein deutscher juedischen glaubens ein roman schreibt..dann ist das HUNDERT PROZENTIG ein DEUTSCHER roman..freud ist oesterreicher..sartre ist franzoeser..JAQUES DERRIDA ist algerier..karl marx ist deutscher..woody allen ist USler..trotski ist russer..omar sharif ist aegypter..unter den arabern sind diese[und viele andere mehr]wichtige namen..respektable personen..ob sie juden sind oder moslems interresiert das niemanden in der arabischen welt..du kannst in libyen keine lit.kritik schreiben ,wenn nicht jedes wort von derrida liest,verstehst und dich mit seinen anspielungen auseinander setzest...die frankfurter buch messe ist dies mal[zu recht] der arabischen lit. gewidmet..wenn wir die menschen eine hindusische lit. kreieren[was logischerweise niemals der fall sein wird],dann ereoffnen wir dafuer die toren unserer frankfurter buchmesse..bisdahin beschaeftigen wir uns erstmal mit dem lebendigen und faehigen..mit der genialen errungenschaft einer maechtigen nation..mit der ARABISCHEN KULTUR.


mart antwortete am 04.10.04 (23:25):

Lieber abdu,

Nutzt dir die Belehrung der Menschheit durch Ur- ur- ur- ur-ur-ur-ur -ur ...Araber etwas, wenn es um die Schwierigkeiten von heute geht --

außer, daß es deine Brust vor Stolz über die vergangene Größe und über die Humanität, die die Barbaren belehrte, anschwellen läßt:-))

Welche Folgerungen ziehst daraus, um die Situation in Panarabien zu verbessern?

Alle arabische Autoren, die dir nicht gefallen, als bezahlte, besoffene und zionistische Bande zu bezeichnen?

Soll das wirklich alles sein? Wenn du also nicht nur deine Privatmeinung hier kund tust, sondern als Vertreter der arabischen Welt hier sprichst, dann ist es fürwahr traurig um die Zukunft in euren Ländern bestellt.

Wenn du nur für dich sprichst, dann ist es aber sehr traurig für dich persönlich.


BarbaraH antwortete am 04.10.04 (23:25):

In der Frankfurter Rundschau vom 05.10.04 ist "Das arabische ABC" von Raoul Schrott zu lesen. Der 1964 geborene Österreicher Raoul Schrott ("Tristan da Cunha") ist einer der renommiertesten deutschsprachigen Schriftsteller und Dichter seiner Generation. Er ist ein Wanderer zwischen den Sprachen und Kulturen.

In alphabetischer Reihenfolge sind viele Errungenschaften aufgeführt, die über die Jahrtausende aus Arabien zu uns gekommen sind.

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland/?cnt=515728

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland/?cnt=515728


abdu antwortete am 04.10.04 (23:45):

die arabischen midea berichten seit wochen taeglich von der frankfurter buchmesse..eine libysche tageszeitung namens SCHATT[ufer]bietet dem leser eine ganze seite ueber diese grosse menschliche leistung:die frankfurter buchmesse.
kurz zu dieser messe..112 laender beteiligen sich..ca.350 tausend besucher sind erwartet..per zufall ist das der zahl der buecher unter denen du auswaehlen kannst 350 000 titel..alle arabischen laender haben die einladung angenommen..arabische kinostars werden in fra.sein:omar scharif/ahmad saki..arabische musik gruppen..arabische maler..der beruehmteste arabische dichter ADONIS wird da sein..taher bin jallun aus marroko..der dichter des palaestinensichen widerstandes MAHMUD DARWISH wird da sein eine huebsche palaestinensiche roman schriftstellerin SAHAR KALIFA kommt auch nach frankfurt..der libanese ILIAS KHOURY..der sudaneser TAIB SALEH[ROMAN:saison der immigration gen nordens]..die fuer 2004 vorgeschlagene friedens nobel preis fuer lit.die algerierin ASIA JABAR..insgesamt kommen 280 bis 360 arabische autoren nach frankfurt..es werden auch arabische und afrikanische filme gezeigt.


abdu antwortete am 04.10.04 (23:58):

@MART:du bist keine lit.kritikerin(so viel wie ich weiss)..ich bin aber einer..ein guter..ein anerkannter..ich kenne deine arabischen typen..sie sind hohl..oberflaeschlich..unwissend..sie sind durch gelder,alkohol und huren von CIA und MOSSAD betaeubt..sie verloren fast jede beziehung zum vater land[die arabische welt] und zum eigenen volk[die arabische nation]..du selber respektierst sie im gruende gar nicht..denn der feind hat fuer seine sklaven und diener keinen respekt..ihr nuetzt sie nur aus..in der arabischen welt haben diese personen jede achtung verloren..es gibt aber unter uns wenige,die sie bemitleiden und betrachten sie als opfer der sog. westlichen kultur.hier..FORTSETZUNG FOLGT..!


abdu antwortete am 05.10.04 (00:24):

@MART:mein dasein ist fuer dich und dein IDOL sharon TRAURIG..wenn du nur wuesstest,wie ich daruf froh und stolz bin.
um die zukunft der araber brauchest du dich nicht zu sorgen..geh weiter nur mit dem diffamieren..mit den rassistischen auslegungen ,die alles arabische zielen..ich..mit mir hunderte gehen weiter diese grosse nation zu verteidigen..meine leser sind nicht deiner meinung..sie moegen mich..die zahl meiner leser ist um das zehnfache groesser als die deinigen..romane,kurzgeschichten,essays ,die ich scheibe,besagen,es wird den arabern sicher gut gehen..das verspreche ich..die zukunft gehoert uns ohne weiteres..daher auch :die frankfurter messe..
ich habe mit den arabern nicht geteilt..ich bin die araber..und die araber sind ich..zionisten..antidemokraten..sympathisanten des "israelischen terrors" sollten diese chance[die frankfurter messe]nuetzen etwas menschliches zu lernen ..oder wenigstens sich raushalten..hier..in der frankfurter messe haben imperialisten[faschisten]nichts zu suchen..ausser dass sie sich von ihren neurosen therapieren lassen wollen..auf jeder deutschen universitaet kannst du lernen[fach bereich geschichte der medizin],was araber der med.wissenschaften beigebracht haben..viels haben wir in der geschichte therapiert:den wahnsinn der kreuzzuege zb.


jeanny antwortete am 05.10.04 (00:31):

irgend jemand muss hirn werfen.

aber wer in diesem fall zuständig ist weiss ich nicht genau:-)))


mart antwortete am 05.10.04 (00:39):

abdu,

Du mußt wirklich ein sehr unglücklicher Mensch sein.

Ich hoffe mit dir, daß "es den Arabern sicher gut gehen wird" und daß "die zukunft ohne weiteres euch gehört", aber vielleicht haben daneben auch noch ein paar Nichtaraber Platz?:-)

Dann laß uns also nicht allzuviel in die glorreiche Vergangenheit schauen, sondern hoffnungsvoll den Blick in die Zukunft richten!

Wie denkst du, daß dieses Ziel erreicht werden kann?


BarbaraH antwortete am 05.10.04 (00:42):

Vielleicht versuchst Du es einmal mit einem Artikel aus der Frankfurter Rundschau, jeanny.

Dort heißt es u.a.:

>>Stattdessen erklärte er (der tunesische Professor Mohammed Talbi), dass so einiges, was man im Westen als religiös motivierte Terrorakte ansehe, schlicht und einfach Akte des verzweifelten, bewaffneten Widerstand seien gegen ein herrschendes Regime: In den arabischen Ländern sind Diktaturen am Zug; und von Saudi-Arabien bis Tunesien werden sie vom Westen unterstützt und hofiert. Chirac sei kürzlich nach Tunesien gekommen und habe erklärt, er "bewundere die tunesische Demokratie". Welche Demokratie?, fragte Talbi.
(...)

Der Geografieprofessor Günther Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur arabischen Welt in Mainz, erinnerte daran, dass Samuel Huntington für einen Think Tank der US-amerikanischen Regierung gearbeitet habe, und so sei auch die These zu erklären, für die er Ende der Neunziger berühmt wurde: Den Versuch, Kulturräume voneinander abzugrenzen und zu charakterisieren, habe es schon lange gegeben; dass man aber von ihrem aggressiven Aufeinanderprallen spreche, verdanke sich der Notwendigkeit, nach dem Ende des Kalten Krieges eine Rechtfertigung für die Rüstungsausgaben zu finden.<<

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 05.10.04
Sprechen wir vom Terror
Das Symposium "Orient und Okzident" zum Buchmessenauftakt
VON HILAL SEZGIN
https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=515511

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=515511


abdu antwortete am 05.10.04 (00:55):

@MEDEA UND CO.:die verlogenen behauptungen ueber die einschulung in der arabischen welt stehen in widerspruch mit den daten der UNISCO..siehe dort.
das verhaeltnis der studentinen zu studenten auf allen 14 libyschen universitaeten ist 51% zu 49%.
62%der libyschen bevoelkerung sind HEUTE:schueler[inen]und studenten[inen].
in vier arabischen laendern gibt es heute keinen analphabeten mehr[libanon/jordanien/libyen/baharein]in maximal fuenfzehn jahren folgen emirat/tunisien/syrien/kuweit..schwierig wird es bei irak,marroko,aegypten weiter bleiben..
und was ist mit den palaestinensern?da werden es die"israelis"nicht schaffen nachzulaufen..es bekommen heute mehr palaestinenser als sog."israelis"ein DR. titel.
das palaestinensische kind FATIMA[9 jahre alt]wirft in dem pal.dokumentarfilm[fatima]gegen die barbarische"israelische"" terrorarmee einen stein..dann laeuft das kind weiter zu schule..sie liest auf dem weg etwas aus ihrem heft..es hatte hausaufgabe..das maedchen kommt zu schule an..im klassenzimmer hoert das maedchen ein laerm..es hoert schuesse..bevor die lehrerin es davon abhalten koennte,schaute fatima aus dem fenester..ein verbrecher..ein killer..ein unmensch..ein"israeli"zielte auf das maedchen..er schoss..das maedchen war tot..auf der stelle..
und nun zu den BUECHERN..zur bible..zu den schriften die unrecht laut und DEUTLICH ablehnen..im koran[auch in der bible]steht:am anfang war das wort.


mart antwortete am 05.10.04 (00:55):

Nun, dann schlage ich vor, daß die Attentate gegen diejenigen gerichtet sein sollen, die die Menschen in Unwissenheit, Knechtschaft, Armut, Krankheit halten, ihnen Rede- und Denkverbot auferlegen... und das Geld in die eigenen Säcke einstecken - und das sind die formalen oder informellen Diktatoren, die in jedem arabischen Land herrschen.

Ich sehe schon ein, daß das Wiederkäuen von vergangenen Leistungen das Selbstbewußtsein stärken kann, aber wenn das nur dazu führt Attentate auf Urlauber, Flugzeuge, Züge,.. auszuführen, wird das eben nichts an der Lebenssituation und Lebensqualität in den arabischen Ländern ändern.



jeanny antwortete am 05.10.04 (01:03):

danke für den link barbara


abdu antwortete am 05.10.04 (01:09):

in bengasi[libyen]1.2 milionen gibt es eine gigantische bruecke..sie wurde von deutschen i auftrag des libyschen staates gebaut..die bruecke heisst[mohammed audeh].
mohammed war 11 jahre alt..ein schueler..ein kind..ein palaestinenser..mohammed kam aus der schule zurueck..auf der strasse gab es eine demonstration gegen israelische besatzung..der vater eilte aus dem haus um seinen sohn entgegenzukommen..der vater wollte sein sohn aus der menge holen um das kind zu schuetzen..er nahm seinen sohn in seinem schoss und drang sich in einer ecke..der vater schrie sehr laut auf arabisch und auf hebraeisch:nicht schiessen..nicht schiessen..vor den kameras von europaeischen journalisten wurde mohammed audeh{11 jahre alt}erschossen..mohammed ist eine bruecke fuer alle araber geworden,um zu wissen wie gefaehrlich,wie toedlich und wie unsicher diese welt weiter gehen muss,solange die menschheit die "israelische "agression nicht stoppt.


mart antwortete am 05.10.04 (01:18):

Arab Human Development Report, der von Arabern erarbeitet wurde, aber aus politischen Gründen die arabischen Staaten als Gesamtheit untersucht, sagt etwas anderes, abdu:

Neben fehlenden Freiheiten und der Diskriminierung der Frauen nennen die Autoren als dritte wesentliche Ursache ein unzureichendes Schul- und Bildungssystem, verantwortlich für das "knowledge gap".

Bildung und die Verfügung über Wissen sei nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht, sondern auch eine Grundvoraussetzung für Entwicklung - ihr Stellenwert wächst im Zeitalter des raschen technologischen Wandels und der Globalisierung rapide: "Heute ist die kritische Determinante für den Reichtum in den Ländern der Welt eher die Kluft im Wissen als bei den Einkommen. Zu Beginn des dritten Jahrtausends ist Wissen der Weg zu Entwicklung und Befreiung, vor allem in einer Welt intensiver Globalisierung."

Die Ausgaben für Schule und Bildung sind in den arabischen Ländern niedriger als in den meisten anderen Regionen der Welt. Entsprechend bescheiden ist der allgemeine Bildungsstand, selbst verglichen mit Entwicklungsländern.

Die Analphabetenrate unter den Erwachsenen, 1983 noch über 60 Prozent, ist auf 43 Prozent Mitte der neunziger Jahre gesunken. Gleichwohl liegt sie noch immer über dem internationalen Durchschnitt selbst der Entwicklungsländer. Am Anfang unseres Jahrhunderts gibt es in den arabischen Ländern insgesamt noch immer mehr als 60 Millionen erwachsene Analphabeten, wobei die Quote der Frauen mit mehr als 40 Prozent markant höher liegt.


Entsprechend groß fällt das "knowledge gap" aus. Neben dem bereits genannten Indikator des Zugangs zum Internet führt der Report auch die Zahl der ins Arabische übersetzten Bücher an, auch hier mit Vergleichen, bei denen man seinen Augen nicht traut:

"Die Zahlen der übersetzten Bücher sind ebenfalls bedrückend. Die arabische Welt übersetzt jährlich 350 Bücher, ein Fünftel dessen, was Griechenland in einem Jahr schafft.
Zusammen gerechnet wurden seit der Zeit des Kalifen Maa'moun im 9. Jahrhundert um die 100 000 Bücher ins Arabische übersetzt - das entspricht ungefähr dem Jahresdurchschnitt an Übersetzungen in Spanien!"


abdu antwortete am 05.10.04 (01:18):

das nennt man nicht wiederkauen..das nennt man ein kampf gegen zionistische zensur..wenn man es danach ist die errungenschaften der arabischen nation zuleugnen,zu beschwischtigen oder ignorieren..dann muss man sie wieder aufzaehlen..auch muss man aufzaehlen,wieviel kinder hat heute[4/10/2004] oder auch morgen[05/10/2004]israel ermordt hat...ghassan kanafani[er schrieb 8 romane/9 kurzgeschichten sammlungen]wurde von den israelis erschossen.man muss aufzaehlen ,wievielpal. kuenstler,autoren und journalisten sind heute unter folter in "israelischen"konzentrationslagern.


mart antwortete am 05.10.04 (01:34):

Keine Zensur der Welt verbietet dir, abdu, hier die Errungenschaften der moslemischen Araber/arabischen Moslems, die diese seit 7000 Jahren auch den Barbaren brachten, immer wieder aufzuzählen und wiederzukäuen.

Sie werden nicht geleugnet, - na,ja vielleicht ein wenig relativiert - sind 7000 Jahre für moslemische Araber nicht ein allzu großer Zeithorizont?:-)

Aber, was bringt dir vergangener Ruhm?


abdu antwortete am 05.10.04 (01:38):

ARAB DEV.REPORT wird NICHT von arabern erarbeitet..es untersucht nicht NUR allen arabern als gesamtheit..es untersucht AUCH jedes arabische land als einzelenes..und zwar in allen einzelheiten..
das was du behauptest [in punkto]analphabetismus stimmt nicht..weiter mit deiner verleumdungskampagne..verlass dich auf diese,die dich mit falschen infos fuettern.
die realitaet ist anders..es geht uns,trotz diktatoren,trotz sharon,trotz antiislamische propaganda tag fuer tag besser..
wenn es um uebersetzung geht,dann sollen wir uns erst mal damit beschaeftigen unsere arabischen buechern in andere sprachen zu uebersetzen.
es ist mir weniger wichtig wieviel buecher von den griechen[auch orientaler]uebersetzt werden..den griechen droht nun keine gefahr..wir die araber haben die grieschische erbe gehuetet und den okkzidentalern weiter geliefert..wir die araber sollen mehr lesen..tiefer lesen um den kampf gegen die barabarei der US diktatoren und die verleumdungen der zionisten zum sieg zu bringen
lesen heissdt waehlerich lesen..nicht jedes buch verdient uebersetzt werden..wir lesen,was WIR lesen wollen.


abdu antwortete am 05.10.04 (01:46):

es ist eine realistische GEGENWAERTIGE ruhm..die araber waren gestern gross..heute[ich meine heute] sind die araber gross:musik/malerei/bildhauerei/theater/roman/dichtung/philosophie/ethnologie/international law/medizin u.v.mehr.
besonders im bereich der PSYCHOANALYSE die nr1 auf der welt..leute wie du muessen DOCH zur frankfurter messe.


abdu antwortete am 05.10.04 (01:53):

was denn ?willst einem araber beibringen was ZEIT heisst??!!kennst du nicht das lied von um kaltum..1956..[walla zaman ja selahi]zaman..heisst zeit..jeder araber sing heute [walla zaman ja selahi].bei jedem getoeteten arabischen kind..denkt ein araber an:z a m a n .
zaman kennt keine gnade!


abdu antwortete am 05.10.04 (01:59):

@MART:es ist nicht wichtig ob du sie leugnest oder nicht..ob du sie relativierst oder nicht..sie sind nun mal da..wir waren vor 7000 jahren[eigentlich mehr]..wir sind noch da..man kann uns NICHT ausrotten..das verstehen wirrkoepfe wie bush/kerry/sharon/ramsfield/blair[samt sympathisanten]einfach nicht.
man soll geschichte lesen,damit man nicht wie kerry oder bush ueber den irak redet..man soll mehr buecher lesen..
fuer die "israelis"ist eine buchmesse eben ein trauriges ereignis..fuer uns araber..ist das in frankfurt ein fest..!


seewolf antwortete am 05.10.04 (02:06):

... irgendwie erinnert mich hier was an Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abdul Abbas Ibn Hadschi Davoud Algossarah.

Aber - der Kleine war auch fähig zur Bescheidenheit - ein fiktiver Araber eben.


mart antwortete am 05.10.04 (02:58):

Gott sei Dank, endlich kann ich dir zustimmen:-)

<<man soll geschichte lesen,damit man nicht wie kerry oder bush ueber den irak redet..man soll mehr buecher lesen..<<

Jetzt bräuchten wir uns nur überleben, wer die wahre Geschichte geschrieben hat:-)) 7000 Jahre moslemische Araber?, na ja. - ich will nicht weiter leugnen, du wirst sicherlich die richtige Geschichtsschreibung haben:-))



Und auch hier stimme ich dir zu:

<<wir sind noch da..man kann uns NICHT ausrotten..<<


Und da freue ich mich mit dir:
<<fuer uns araber..ist das in frankfurt ein fest..!<<



Über die arabischen Autoren des
The Arab Human Development Report kannst du dich im untenstehenden Link informieren. Beide Berichte 2002 und 2003 können im Internet gelesen werden.

Aber ich glaube dir schon, daß du hier wiederum eine "Verleumdungskampagnen" witterst, wenn Unangenehmes drinnen zu lesen ist.

Aber,warum nur, warum, hast du ihn dann als Beweis für deine Thesen erwähnt?

Stimmst du nur dort zu, wo es dir gefällt, und redest von Verleumdung, wo es dir nicht gefällt:-) oder nun doch eine zionistische Hetzkampagne der Unesco, zum Teil oder im Ganzen?


"REACTIONS TO THE REPORT
Being the first UNDP Report to cover the Arab region as a whole -- and making some very strong assertions about the status of women, the knowledge deficit, the need for good governance or democracy, and the inexorable link between development and individual freedoms -- the AHDR triggered strong, and on the whole negative, reactions in the Arab world. This hostile reaction can be contrasted to the far more positive reception it received from Western academicians, policy makers and journalists, who approvingly quoted sections of the Report."

Internet-Tipp: https://www.undp.org/rbas/ahdr/ahdr2/presskit/5_AHDR03_bios.qxd.pdf


julchen antwortete am 05.10.04 (05:45):

Wollvieh..
ach wie schoen mal wieder alte Bekannte zu treffen.

War er nicht ein total pompous ass? der hadji halef?
und gleichzeitig ein ehrenwerten mutiger Mann? :))

Waren das die: good old days? Oder sollen wir
hoffen es gibt noch eine paar Hadji Halefs? :)


Medea. antwortete am 05.10.04 (15:42):

Hallo Abdu,

obwohl in Deutschland/Preußen die Schulpflicht einige hundert Jahre alt ist, gibt es sehr viele Menschen, die weder schreiben noch lesen können und sich mehr oder weniger geschickt durch's Leben schlängeln. Das gilt für andere europäische Staaten genauso wie für die USA oder Lateinamerika.

Wenn Du nun behauptest, daß es in vier arabischen Ländern, nämlich in Libanon, Jordanien, Libyen, Bahrain keine Analphabeten mehr gäbe, dann erinnert mich das, freundlich ausgedrückt, an orientalische Märchen.

In einem anderen Thread hier im Forum haben wir über
Lügen und deren Begleitumstände gesprochen und darüber, daß wir alle mehr oder weniger zur Lüge greifen, auch wenn sie vom Grunde her nicht zu billigen ist. Es gab ein
Streitgespräch darüber, ob sie bei dem einen oder anderen mehr als üblich verbreitet ist, weil es auch eine Frage der Höflichkeit sein könnte, nicht immer die rauhe Wahrheit zu sagen. Orientalen gelten ja allgemeinhin als höfliche Menschen .... ;-))


Miriam antwortete am 05.10.04 (16:02):

Liebe Medea,

ich werde mich bemühen dir absolut höflich zu widersprechen.
Es ist nämlich so, dass wir durch abdu für uns nicht zugängliche Informationen bekommen.
Lass mich ein konkretes Beispiel nennen: der Beitrag von heute 01.46:
Da sagt abdu, dass in den arabischen Ländern "besonders die PSYCHOANALYSE die Nr.1 auf der Welt" ist.
Es ist einfach so, dass uns entgangen war, dass Freud, Jung, Adler, Mitcherlich, H E Richter, und viele andere mehr, Araber waren!
Ich könnte die Liste mit vermeintlichen Franzosen, vermeintlichen Amerikaner, ergänzen, aber es reicht. Sie sind einfach alle enttarnt!


Medea. antwortete am 05.10.04 (17:26):

Ja, liebe Miriam - so geht das .... ;-))

Die Geschichte und die Wissenschaften müssen einfach noch einmal umgeschrieben
werden. .-)


mart antwortete am 05.10.04 (19:06):

oder folgendes Problem steckt dahinter:

"...Da sich aber trotzdem die Internet-Nutzung in Libyen bisher fast ausschließlich auf Cafés oder den Arbeitsplatz beschränkt, unterliegt die Nutzung einer öffentlichen Kontrolle moralischer und politischer Art.

Auch wenn es keine bekannte Überwachung der Webseiten durch den Staat gibt, sitzt das Misstrauen gegenüber den staatlichen Stellen und möglichen Sanktionen tief. Der Online-Diskurs wird deshalb mit einer Schere im Kopf geführt..."

Internet-Tipp: https://www.qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=491&wc_id=19


julchen antwortete am 06.10.04 (04:58):

mmmmhhhh Mart,

dazu faellt mir ein,durch den Unterschied in der Schrift
.....was denkst Du, ist der Anteil and internationalen
websites, welches fuer die, zweifelsohne alle
alphabetisch geuebten Araber zu lesen sind?

Damit meine ich, Wer uebersetzt diese in arabische
Schrift, oder japanisch oder chinesisch oder Russisch,etc.
Steht da der Gedanke nicht offen, dass jemand der
westliche Schrift (und english/deutsch/franzoesch, etc)
nicht lesen kann, doch ziemlich limitiert ist im Internet.
Oder mache ich da einen Fehler?


abdu antwortete am 06.10.04 (23:11):

ja was denn?fuehrt ihr mit einander dialoge der schwerhoerer?wenn einer was sagt..antwortet der andere:ja..liebe xy da muss ich dir recht geben.NEIN!ich muss nicht dir und dir und dir recht geben.es gibt in libyen INTERNET im auto ..zu hause..im kafe..im hotel..am arbeitsplatz..was denn?ist das eine luege?!anscheinend wollt ihr euch selbest taeuchen..ja denn lebt weiter damit.[gemeint ist die bekannte gruppe(die marts)..oder noch schlimmer(ricardos gruppe).MEDEA sagt:orientaler sind bekannt als hoeflich,wenn hoeflichkeit nicht die rauhe wahrheit zu sagt ist...das ist rassistisch..diese sind rassistische anschauungen und einstellungen..das war von medea meines erachtens sehr sehr unhoeflich.


abdu antwortete am 06.10.04 (23:20):

was ich verstehe von psychoanalyse ist total anderes als das was du verstehst..wir sind die nr. 1 im bereich der pa,die ich kenne,anerkenne und davon gebrauch mache..deine pa lese ich neben bei.
ich habe nicht gesagt das freud,jung oder adler araber sind..das hast du gesagt..denkst du aber diese drei pyramiden seien die nr. 1..dann irrest du dich gewaltig.
der nr. 1 auf der welt[im bereich der pa]ist der mensch(eben wissenschaftler)der nein zu den supermenschen sagt..


abdu antwortete am 06.10.04 (23:29):

die zeilen von SEEWOLF[05/010/04]UM02:06 UHR..[haji hali humar]lasse ich ohne antwort..ja was soll ich sagen..jemand der so redet..seufz!


Medea. antwortete am 06.10.04 (23:40):

Hallo Abdu -

irgendwie habe ich das Gefühl, daß wir ständig aneinander vorbeireden ?

Das ist schade,
aber lassen wir das .......
wir sind wohl in zu unterschiedlichen Welten zu Hause.


mart antwortete am 07.10.04 (00:10):

abdu,

Ich habe noch selten derartig rassistische Bemerkungen gehört wie die, die du an mehreren Stellen hier geäußert hast:-)

Ich habe auch noch selten jemanden getroffen, der derartig gezielt irrationale Vorwürfe erhebt, Behauptungen aufstellt, auf in Frage gestellte Punkte nicht eingeht und statt dessen mit massiven Angriffen reagiert.

Das ist eine Strategie, die jedes Gespräch vergiftet und es unmöglich macht, gegenseitige Mißverständnisse auszuräumen.

Unter Dialogfähigkeit verstehe ich jedenfalls etwas anderes, und ich fürchte, daß du dadurch für deine Anliegen wenig Positives erreichst.


abdu antwortete am 07.10.04 (00:26):

gerade lese ich was QANTARA[WWW.QANTARA.DE]schreibt..1)kaddafi hat 2001 die kulturrevolution angekuendigt..das stimmt nicht!2)autoreitaere regierungen wie in libyen..das stimmt nicht..wir haben keine autoritaere regierung..GENAUER:wir haben in libyen keine regierung..schafe brauchen regierungen ..menschen nicht..menschen regieren sich selbst..am besten sie regieren nicht mal sich selbst.3)als symbol der modernitaet?..mein gott!ist das benuetzen von internet ein symbol der modernitaet..ist das die modernitaet?4)die analysen,warum wir libyer internet benuetzen haben mit der libyschen realitaet nichts zu tun ..sie spielen sich ab in dem gehirn der schreiberin..sie fragt sich und antwortet sich selber..das tut halt jeder idiot auf der welt..sie ist weder libyerin noch hat sie die libyer gefragt.5)das misstrauen des libyers dem staat gegenueber..ja..wir sind alle..und immer und jeden tag unserem staat "misstrauisch"..gott sei dank..wir geben nicht unsere stimme alle vier jahre AB[WEG!]und damit hat sich erledigt..da sind wir kritisch..aberUNSEREM libyschen staat[l'etat cet moi] "mistrauisch"wegen anderen sachen..naemlich ob mein sekretaer..mein diener..der libysche staat doch seine arbeit gut oder halbwegs verrichtet.eigentlich ist ein internetbenutzer in libyen dem WESTEN mistrauisch..kurz:carola richter ist kein schlechter mensch..sie ist nur ein ignorant.


julchen antwortete am 07.10.04 (05:12):

na gut,
dann koenne wir ja alle nach Hause gehen!

Selbstgespaeche sind doch laecherlich und es
sind nunmal Selbstegespraeche, wenn Abdu nicht
hier ist um uns den Irrtum unserer Wege aufzuzeigen.

Wie absolut duemmlich von uns - aber auch


abdu antwortete am 07.10.04 (21:38):

@MART:[beitrag vom 07/10/04 um 00:10]> jemand der sich mit dem unrechtstaat..mit den invasoren..mit dem rassistischen undemokratischen gebilde"israel"..mit der terror armee ,die jeden tag palaestinensiche schulkinder ermordt wirft andere rassismus vor..dass ist ja laecherlich..das ist zum heulen..das grenzt ad absurdum.
MART:ich lese gerade deine argumente mit sorgfaeltigkeit..ich analysiere deine ansichten fachmaennisch..einige von deinen aussagen zeige ich wissenschaftlern ,um fuer mehr objektivitaet beim urteilen zu kommen..meine studien sind nicht abgeschlossen..aber das was du schreibst ist als material fuer uns wertvoll..du hast eine kueche..wir studieren wie du deine mischungen auskochst..hier koennen wir vieles wissen ,wie die feinde unserer kultur,die feinde der arabischen nation ihre sachen vorbereiten.
MART:ich befinde mich nicht in einem "israelischen foltergefaengnis..daher bin ich nicht gezwungen deine polizeilischen fragen zu beantworten..da die zeiten der gestapo vorbei sind,ist es zu bejammern,dass es noch personen gibt,die es versuchen auf die art der heutigen nazis[naemlich:"israel"]weiter zu betreiben..PROJEKTIONEN werden bei libyschen wissenschaftlern international aus rein wissenschaftlichen gruenden verfolgt und einsortiert.


abdu antwortete am 07.10.04 (21:57):

@MART:[7/10/04/00:10]>du redest von dialogfaehigkeit..meinst du,dass das was ich hier von deinen beitraegen lese DIALOGE sind?ist das ein dialog,was du betreibst?..NEIN!das ist eine arbeit..du arbeitest..du legetimierst damit das zerstoeren von palaestinensichen hauesern..das entwurzeln von palaestinensischen baeumen..das ermorden von palaestinensischen kindern und saeuglingen..das vertreiben von milionen von menschen aus dem eigen land..ich gebe zu du arbeitest (fuer anfaenger und unschuldige)fast perfekt..die "israelischen" verbrecher muessen dir dankbar sein..den du hast dich zum instrument der internationalen "israelischen" ZENSUR..der weltweiten "israelischen" verdunklungsmaschine..
@MART:kann ich noch auf dein GEWISSEN wetten?kann ich trotz all den verleumdungen..verunglimpfungen..vertuschungen..verdrehungen auf eine in dir von dir verdraengte menschlichkeit zaehlen?
..ich habe heute die zerfetzten leichen von [von den israelichen killer ermordeten]fuenf palaestinensischen kindern im tv[aljazeera]gesehen..sie wurden heute morgen[9:20/unterreicht:geographie]ermordt..diese fuenf kinder haben vier muetter..fuehlst du jetzt..gerade jetzt..in dieser sekunde,was diese muetter fuehlen?


Miriam antwortete am 07.10.04 (22:11):

Wieder zwei Beiträge die eindeutig darauf hinweisen, dass es mehrere "abdu" gibt, die hier schreiben, wenigstens aber zwei.
Um dies festzustellen, muss man kein ausgewiesener Stilanalytiker sein.

Dies wäre die Umkehrung des Phänomens "mehrere Nicks", welches uns im ST des öfteren begegnet.

Was ist Euch lieber, bzw. noch weniger lieb?


abdu antwortete am 07.10.04 (22:19):

weniges zum thema buchmesse:
als vertreter aller arabischen laender hat AMR MOUSSA der generalsekretaer der arabischen liga die ereoeffnung der int. frank. buchmesse beigewohnt..die tv sendung ARTE fuehrte mit mousse einen dialoge ueber die arabische kultur und ueber die europaeisch/arabischen beziehungen.
die schriftstellerin ASIA jabbar[aus algerien]die heute die frank. b. messe besucht muss noch auf den nobelpreis warten..eine beruehmte oesterreicherin..ELFRIEDE JELINEK bekommt den preis.erstmals seit 1966 ist wieder eine frau mit dem hoechsten lit.preis ausgezeichnt.


abdu antwortete am 07.10.04 (22:34):

ich las heute in einer libyschen zeitung,dass die zahl der titel in der frankfurter buch messe ist 916053 buecher..darunter 655400 neuerscheinungen..die zahl der deutschen verleger 982..an zweiter stelle GB[868] und dann USA[717] verleger..die laender[das vorige mal:103]dies mal beteiligen sich 112 laender.


abdu antwortete am 07.10.04 (22:42):

MIRIAM:betreibst du auch psychoanalysa?meinst du damit ich sei chizophraene?ich hab mich von meinem stuhl nicht bewegt.MIRIAM:SCHREIBST DU MIT RISIKO?


Miriam antwortete am 07.10.04 (22:43):

Sind es nun (nur) zwei? Oder doch eher drei?
Wieso ist jeder Versuch der Tarnung, des sich Verstellen geschwunden?
Weil man es intus hat, dass die Identität so wichtig gar nicht ist im ST?


abdu antwortete am 07.10.04 (22:56):

MEDEA[beitrag von 05/10/04..15:42]schulpflicht gibt es in libyen NUR seit fuenfzig jahren..ich wiederhole..fuenfzig..du erwaehnst ,dass es in deutschland seit hundert jahren schulpflicht gibt..du erwaehnst dass trotzdem noch viele europaer gibt,die weder lesen noch schreiben koennen..das wundert mich nicht..ich merke das ja jeden tag..aber nur seit dreissig jahren.


abdu antwortete am 07.10.04 (23:00):

mein gott..stell dir mal vor es gaebe DREI abdus..das ist fuer mich zu viel..da werde ich mich selber nicht aushalten..anderthalb abdus genuegt mir.danke fuer dein kompliment!


Miriam antwortete am 07.10.04 (23:45):

Gut,

also anderthalb abdu, und dazu deine eigene Person, wie addiert man das? Wie sieht das Endergebnis aus?

Mensch, erkundige dich bei unseren Doppel-Nickis wie man so etwas handhabt - (bleibt ja en famille) und auch wie man das aushalten soll!

Und jetzt schlaf gut!


BarbaraH antwortete am 08.10.04 (00:00):

Wie sehr hat man hier bedauert, keinen einzigen Gesprächspartner unter den Muslimen zu haben. Leider leider gäbe es ja niemanden, mit dem man sich austauschen könne.

Nun macht sich endlich jemand die Mühe, uns seine Gedanken... dazu noch in unserer Sprache... darzulegen, uns an der Denkart seines, uns fremden, Kulturkreises teilhaben zu lassen.

Dankt man es ihm? Aber nein, im Gegenteil. Er wird solange mit Dreck beworfen, bis er sich die Mühe ersparen wird.

Wollt ihr das? Könnte man diese Art des Mobbing nicht auch als Zensur betrachten?


mart antwortete am 08.10.04 (00:10):

Leider ist dieser "Abdu" ein Rassist der ärgsten Sorte - und damit ein schlechter Vertreter sowohl für einen angeblichen Journalisten als auch für die arabische Welt.



julchen antwortete am 08.10.04 (05:43):

Pfui, Mart!!!

Das Wort Rassist gehoert sich hier nicht, es sei denn
man stehe in der Rechten Ecke, ts ts ts.


Miriam antwortete am 08.10.04 (08:04):

Barbara,

Mit Dreck bewerfen soll das sein, auch noch danken sollte man, wenn man uns eine billige Maskerade bietet unter einem schlecht gewählten Deckmantel?
Und dies anstatt eines Dialoges mit einem Repräsentanten der arabischen Kultur?

Dieses "mit Dreck bewerfen" wird von dir gerne benutzt - vorzugsweise wenn keine vernünftigen Argumente vorhanden sind.
Hier ging es überhaupt nicht um die Dialogbereitschaft, sondern um diese lächerliche Art, sich mit fremden Gewänder zu tarnen.
Aber es wird erwartet, dass man kuscht, auch wenn man das "Spiel", mit Leichtigkeit, aufgedeckt hat. Sollte man dann doch sagen: "ik hör dir trapsen" ist dies sicherlich schon eine diskriminierende Äusserung!


Medea. antwortete am 08.10.04 (08:57):

Daß hier eine "Doppelstrategie" gefahren wird, ist mir schon seit längerem klar - Mart und Miriam haben m.E. bereits öfter auf die unterschiedliche sprachliche Qualität der 'Beiträge' hingewiesen.

Der sich immer noch in seinen Haßtiraden steigernde "abdu", der selten auf die postings seiner Gesprächspartnerinnen eingeht, dafür aber Gift und Galle speiend durch dieses Forum wandert, ist leider nicht mehr ernstzunehmen .....
Zudem schadet er massiv mit seinen Anwürfen der arabischen Sache, die er doch gerade für ein besseres Verständnis zwischen den Kulturen zu vertreten meint .....

Miriam, ich greife noch einmal Zeilen aus dem Goetheschen 'Zauberlehrling' auf, in dem aus der einen Person dann plötzlich zwei wurden. :-))

Wehe, wehe! Beide Teile stehn in Eile schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer wirds im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!"
Herr, die Not ist groß! Die ich rief die Geister, werd ich nun nicht los.

"In die Ecke, Besen! Besen!
Seids gewesen!
Denn als Geister
ruft euch nur zu seinem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."

;-))


Miriam antwortete am 08.10.04 (09:37):

Halllo Medea,

im Zeichen der Höflichkeit, die tatsächlich eine der arabischen Tugeneden ist (unter vielen anderen) also im Namen dieser Höflichkeit, begrüsse ich es sehr, dass du den alten Goethen als Gegengeschenk, für die uns verabreichten Märchen aus "Tausend und eine Nacht", präsentiert hast.

Aber nun eine kleine Überlegung, und lass uns bei den uns vermittelten schriftlichen Werten bleiben:

Der Prinz Jussuf, dieser schöne Jünglich aus dem Morgenlande, der hat mich so hingerissen, wenn er wiedermal seinem Blauen Reiter seine schöne Briefe schrieb. Ich glaubte ihn seine jungenhafte, jugendliche Erscheinung, und auch den Blauen Reiter nahm ich alles ab, wenn er seine Blauen Pferde den Prinzen Jussuf präsentierte, oder seine wunderbare Welt, die er meisst bildhaft, aber auch in Worte gefasst, unseren Prinzen mitteilte.

Und weisst du wer die beiden waren, ohne falschen Nicknamen, ohne doppelte Nickis?

Prinz Jussuf war Else Lasker-Schüler. Und der wunderbare Blaue Reiter, war Franz Marc.

(Der Bezug ist "Der Blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein Blaues Pferd" - Karten und Briefe ausgetauscht zwischen Else Lasker-Schüler und Franz Marc)


mart antwortete am 08.10.04 (12:17):

für mich geht es eher um den Dialog, Miriam, und nicht so sehr wie viele und welche Menschen "abdu" stecken.

Da ich mit Sicherheit annehme, daß die in vergangenen Zeiten so großartige Kultur vieler feinsinniger und toleranter arabischer Menschen nicht völlig verloren gegangen ist, suche ich hier verzweifelt nach Resten .... und finde sie nicht:-)


Miriam antwortete am 08.10.04 (12:32):

@Mart,

wenn man ernsthaft aus der arabischen Welt uns aktuelle Kulturinformationen vermitteln möchte und nicht nur Behauptungen in die Welt setzen will, wie die Spitzenstellung der arabischen Länder in der Psychoanalyse, dann soll man es bitte sachlich tun.
Denn auch ich -und nicht nur wir beide- möchten dies gerne erfahren.
Aber auch etwas über die Schwierigkeiten, trotz Zensur und auch Schreibverbot, sich mitzuteilen. Auch dies gehört zum aktuellen Bild, und kann nicht geleugnet werden.

Wenn aber nur Märchen erzählt werden, unter Pseudonym, dann sollte man es gekonnt machen. Deswegen mein Hinweis auf den Prinzen Jussuf und den Blauen Reiter. Dann hat man wenigstens ein SCHÖNES, sehr orientalisches Märchen erzählt.


Medea. antwortete am 08.10.04 (12:47):

.... was aber auf einem ganz anderen Dünger gewachsen ist. :-))

Mir geht es ebenfalls um den Dialog, der bei den von den Abdus eingebrachten postings, die zum Teil ein Aneinanderreihen von verdrehten Tatsachen sind, nicht mehr gegeben ist.

But what shalls -

ich nehme jetzt mein Jettchen und hinaus ins Grüne,
das ist erfreulicher..... :-))


mart antwortete am 08.10.04 (15:48):

Medea, wo du recht hast, hast du einfach recht:-)


abdu antwortete am 10.10.04 (23:22):

BARBARAH;hast du sie ernst genommen?..nein ,barbarah..es ist unter denen ein ausgemachter trick,um ein paar daten[fuer wohltaetige zwecke] ueber mich zu sammeln..zweitens ist das eine ablenkung von der frankfurter messe..einfach aus neid..weil diese rassisten..diese sympathisanten der israelischen toetungsmaschine lange traeumen werden bevor irgend ein land ausser der hohlen USA fuer israelisch expansionistische buecher eine messe eroeffnt.
es gibt in libyen nicht sehr viele journalisten ,die deutsch verstehen..fast jeder,wenn er sonst nichts zu tun hat,kann mich finden und identifizieren..
also ich bin araber und zwar libyer ..wohne in libyen und bin momentan in libyen und habe euch bis jetzt ausschliesslich aus libyen geschrieben..bin journalist..autor..akdemiker..habe in D studiert..und habe dort mit solchen menschen zu tun gehabt..sie stellen eine rassistische minderheit dar..minderwertigkeitskomplexe..wegen unzureichenden faehigkeiten jagen sie aus projektion auslaender,obdachlose und hilfsbeduerftige nach..diese personen sind chronische rassisten mit sadistischen neigungen,die ein stoerfaktor bei jeder menschlichen verstaendigung darstellen..sie wollen nichts lernen..engsinnig und glitschig..sie sind feinde der wahrheit..sie arbeiten immer in kleinen gruppen[saufen und tratschen zusammen]..sie leben in einem lebenslaenglichen ghetto..selbstgebaut..sie werden nie herausgekriegt..noch etwas:hier im ST hat bis jetzt kein einziger mensch egal aus welcher national.mein namen[ABDU] benutzt..alles was hier im ST unter ABDU steht stammt von mir..das ist ein zeugnis,die gesucht wurde..diese info von mir wird von denen weitergereicht..und gerade solche faschisten reden hier von zensur....israel ist ZENSUR.


abdu antwortete am 10.10.04 (23:52):

ich bin ein tolleranter araber..deswegen lehne ich israel ab..ich bin aufgeschlossen, deswegen lehne ich israel ab.ich bin ein demokrat,deswegen lehne ich israel ab.ich arbeite fuer menschenrechte ,deswegen lehne ich israel ab.
medea..mart..miriam..julchen..ricardo:gerade ihr sollt mir nicht erzaehlen was arabern schadet und was nicht..ihr betreibt eine kollektive systematische verleumdungskampagne gegen eine maechtige respektable nation..ihr predigt fuer hass,ausbeutung,ungerechtigkeit,spannung,mord,genocide,vertreibung..ich lehne euch ab.ich lehne eure ansichten..euren standpunkt..eure anschauungen..eure gewissen..ich bin sicher ..sehr sehr sicher ,dass ihr antidemokratn seid..ich bin sehr sicher,dass ihr imperialistisch erzogen seid..arrogant..agressive..ueberheblich.. und inhuman..ihr seid feinde meiner nation..meiner kultur..meiner relegion..niemand hat hier fast perfekt eine monate lange zensur geuebt,wie ihr..solidarisch gegen die wissenschaft..solidarische gegen die wahrheit..solidarisch richtung dunkelheit und verfaelschung..ihr seid die boten des terrors..der zerstoerung..und ich hab die nase voll von euch.ich bin ueber euch sehr veraergert.
ich kenne andere deutsche..andere englaender..andere oesterreicher..die viel besser sind..die nach meinungsaustausch suchen ..die dialoge sehr ethisch fuheren koennen...europa ist noch in ordnung..europa ist noch unser gespraechespartner und geschaeftspartner..und europa hat milionen von vernuenftigen menschen..objektive..sachlich..und elegant.also..was machet das fuer prozent,wenn dreissig oder vierzig die ausnahme sind.mal reden sie von goethe[der arme geothe]..mal von psychoanalyse..mal von style...stell dir mal vor du sagst diesen personen..die phyniker seien araber..oder dass altaegyptisch mit dem arabischen verwandt ist..oder dass menschen aus nord afrika amerika entdeckt haben..oder dass eine moslemin keine eselin ist..dann hoer mal ,was du an ignorance ..an hysteria erlebst..diese minderheit zu retten ist hoffnungslos.


julchen antwortete am 11.10.04 (04:23):

:)

WIR sind.....arrogant..agressive..ueberheblich...????


Medea. antwortete am 11.10.04 (08:50):

Aber Abdu,

wenn Du mir und den noch Mitansprochenen das unterstellst, was Du am 10.10., 23.52 Uhr, geschrieben hast,
waren alle bisher zwischen uns geführten Diskussionen für die Katz'.

Ganz vorsichtig gefragt: könnte es ein, daß das, was Du 'uns' unterschiebst, eine Projektion Deiner eigenen Auffassung ist? Du betonst sehr Deine Toleranz - ich spüre leider wenig davon.
Da ich tolerant bin, lehne ich weder Israel noch Palästina ab, (wohl aber die Herren Scharon und Arafat, die ihren Völkern so manchen Bärendienst erweisen),
wie ist es möglich, daß Du unsere Argumente als Verleumdungskampagne gegen die Araber insgesamt gerichtet siehst?

Ich sagte es schon einmal: meine Auffassung zu der Deinen
ist völlig diametral, da dürfte in der Tat eine Annäherung schwer fallen.


Gerade gehört: als nächster Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse ist an Nordkorea gedacht.
Auch da wird es heiße Diskussionen geben.


mart antwortete am 11.10.04 (10:14):

abdu,

Ich hoffe aus ganzem Herzen, daß du nicht repräsentativ für die "arabische Nation" bist.


Ich benötige auch nicht "von dir gerettet zu werden", (Es gibt in der Psychologie so etwas wie ein "Retter-syndrom"!)

Ich frage mich, was mir passieren würde, wenn ich in Libyen leben würde - - Schreiben mit Risiko?