Graugans
begann die Diskussion am 29.09.04 (19:55) :
Hallo Interessierte,
die Kirchen dürfen Kirchensteuern erheben. Selbst alle Arbeitslosen, die in keiner Kirche Mitglied sind, zahlen Kirchensteuer. Darüber hinaus werden die hohen Gehälter der vielen Bischöfe nicht aus der Kirchensteuer bezahlt, sondern aus den Steuereinnahmen der jeweiligen Landesregierung. Da ist doch wirklich etwas faul im Staate !!!!
Viele Grüße Graugans
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Mulde
antwortete am 29.09.04 (20:16):
Graugans !! Das ist nun wirklich nichts neues. Suche mal den Ursprung bei Adenauer und seine Helfer. Dort hat das Übel bekonnen. Das Gehalt ist etwa das eines Ministerpräsidenten. und das mal 12 Monate Kommt schön was zusammen!!!
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Medea.
antwortete am 29.09.04 (20:38):
Ich kann mir unter einem 'hohen Gehalt' der vielen Bischöfe leider ganz und gar nichts vorstellen. Wie hoch ist denn ein solches Netto-Gehalt? Soll das nun wieder eine Neid-Diskussion werden? Hier und jetzt ausgetragen auf dem Rücken der Kirchen?
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rolf
antwortete am 29.09.04 (20:42):
Es geht wohl weniger um die Höhe des Gehaltes, als darum, daß es aus dem allgemeine Steueraufkommen - also von uns allen - gezahlt wird.
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jo
antwortete am 29.09.04 (21:02):
Also, Arbeitslose - Kirchenmitglieder oder nicht - werden doch keine Kirchensteuer zu bezahlen haben? Die Kirchensteuer wird als Prozentsatz der Einkommen-/Lohnsteuer berechnet.
Wenn ein Arbeitsloser eine solche bezahlen muß, dann kann es um seine wirtschaftliche Bedürftigkeit nicht so schlecht bestellt sein.
Aber austreten kann jeder, auch Arbeitslose.
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eko
antwortete am 29.09.04 (21:02):
Wer soll es denn sonst bezahlen ?
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rolf
antwortete am 29.09.04 (21:24):
Jo, bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes werden vom Gehalt pauschalisierte Abzüge berücksichtigt. Hier wird auch die Kirchensteuer berücksichtigt, unabhängig davon, ob jemand in Kirche ist oder nicht.
Eko, die Kirche natürlich, der Bischof ist doch deren „fürst“.
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eko
antwortete am 29.09.04 (21:31):
Wer ist denn "die Kirche?" ( nur mal so gefragt) ;-)
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utelo
antwortete am 29.09.04 (22:23):
Wer weiß denn wirklich, wieviel ein Bischof verdient. Und da die Kirchensteuer ja über das Finanzamt eingezogen wird, müssen die Geistlichen ergo auch aus den Steuereinnahmen bezahlt werden. Außerdem gibt es ja nicht soviele Bischöfe, so dass diese Gehälter nicht wirklich ins Gewicht fallen. Die anderen z.B. Gemeindepfarrer o.ä. bekommen ca. ein Gehalt wie ein höherer Angestellter. Also gönnt den Jungens doch ihr Geld, sie tun ja schließlich auch was dafür.
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rolf
antwortete am 29.09.04 (22:53):
Kirche ist in diesem Fall die Organisation Amtskirche. Die Kirchensteuer wird zwar wie die Einkommenssteuer von der Finanzverwaltung eingezogen, Utelo, aber sie wird an die Kirchen weitergeleitet. Also sollen die Amtskirchen ihr Personal auch selbst bezahlen. Das hat nichts damit zu tun, ob den Angestellten der Kirche das Geld gegönnt wird, sondern wer es zahlen soll.
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Mulde
antwortete am 29.09.04 (23:15):
Jo! Es stimmt Arbeitslose und ähnliche auch mit beglaubigtem Kirchenaustritt müssen Kirchensteuerbeitrag zahlen Es gibt sogar eine Begründung dafür. auch seit 1982 ist in Karlsruhe dazu ein Verfahren anhängig. Ebenso werden Katholische Schulen und deren Einrichtungen nicht von der Kirche bezahlt alles vom Staat. Grundlage des ganzen ist der Staatsvertrag mit dem Vatikan von 1936 der nach 1945 von der Regierung Adenauer erneuert worden ist. Daraus resultiert auch,das Bayern als Staat einen eigenen Vertreter beim Vatikan hat Mithin also 2 deutsche Vertreter beim Vatikan Aber das ist eigentlich bekannt. Dort sollte in diesen Verträgen diese Kosten suchen. Das ist in Europa nur in Deutschland so. In keinem Land in Europa ausser der BRD wird die der Kirchliche Mitgliedsbeitrag durch den Staat eingetrieben. Auch ist er nur in Deutschland pfändbar!!! Das ganze System müßte auf den Prüfstand. Nur welcher Minister würde sich das trauen?
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mart
antwortete am 30.09.04 (00:05):
In Österreich wird der Kirchensteuer von der kath.Kirche berechnet und selbst eingehoben. Natürlich wird mit dem Gerichtsvollzieher jeder ! auf diesen Betrag fehlende Kreuzer eingehoben.
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eko
antwortete am 30.09.04 (07:27):
Das ist mal wieder eine jener dümmlichen, arroganten und unsachlichen Diskussionen, bei der einer Institution, an die man anders nicht rankommt, ans Bein gepinkelt wird.
Ist ja auch sooo erleichternd, wenn man sich als Gutmensch so erhaben fühlen kann, wenn man sich an etwas ( in diesem Falle wieder einmal "die" Kirche ) reiben kann.
Ich finds z...K....
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jo
antwortete am 30.09.04 (09:08):
Ganz so heftig wie Eko würde ich das ja nun nicht sehen. Man kann sich nur wundern, daß es immer wieder Menschen gibt, die ihre Nase in anderer Leute Geldbeutel stecken - mir ist eigentlich in erste Linie wichtig, was ich in dem meinen habe.
Dennoch bin ich der Frage einmal ein wenig nachgegangen und bin auf nachdenklich machende Informationen gestoßen. Die will ich hier nicht wiederholen, sondern nur unten einen der Links mitteilen, die ich gefunden habe.
U.a. geht es um ein Podiumsgespräch, das am 1. März 2004 in Augsburg stattgefunden haben soll, und das unter dem Motto stand:
Bürger, wollt Ihr ewig zahlen?
Oder
Beim Geld kennt die Kirche keine Gnade!
Wenn man Solches liest – eine eigene Stellungnahme mag ich nicht abgeben, weil man ja eigentlich auch die andere Seite hören müßte -, dann erscheinen Bischofsgehälter eher wie Peanuts oder die Spitze vom Eisberg.
Allerdings:
Der Wert des Grundstückes, auf dem z.B. der Kölner Dom steht, wird beträchtlich sein. Würde man deshalb das Gebäude abreißen, das Grundstück verkaufen und eine Einkaufspassage dort errichten wollen?
Internet-Tipp: https://www.spart-euch-die-kirche.de/
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heinzdieter
antwortete am 30.09.04 (11:17):
Wenn einer die Kirchensteuer nicht zahlen will, kann er doch aus der Kirche austreten. .
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rolf
antwortete am 30.09.04 (12:28):
die Bischofsgehälter usw. zahlt er aber trotzdem weiter, sie werden ja NICHT aus den Kirchensteuereinnahmen bezahlt.
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Mulde
antwortete am 30.09.04 (13:22):
Eko@ Niemand, will hier jemanden ans Bein pinkeln, wie du so die sache siehst. Der erst schreiber meint bestimmt nur, das er es ungerecht findet, das ein Bischof aus den Steuern des Staates sein gehalt enpfängt und nicht von seiner Firma wo er vetraglich angetestellt ist. Das ist nun in Tat mehr als zweifelhaft ob hier eine gleichheit mit den Otto Normalo noch vorhanden ist! zu dem die katholische Kirche in gänze also auch der Bischof vertraglich Steuerbefreit sind. Hierzu ist zu empfehlen Google: Konkordat..................! Das ist aus dem Jahre 1933 mit der Unterschrift eines bestimmten Herrn. Dieser Staatsvertrag ist nach 1945 pauschal verlängerd worden bis auf ein unbedeutende Klauseln es ist der Staatsvetrag der als einziger 1945 hinübergenommen wurde, und ist bis heute die Grundlage allen Übels daran kommt man nicht vorbei! Und die das wissen, die pinkeln niemanden an! Sie legen höchsten den Finger auf die Wunde! In Spanien und Italien wurden die Konkordate nach 1945 bewußt nicht erneuert. In Deutschland obwohl nach dem Grundgesetzt gefordert ist eine Trennung von Kirche und Staat nie vollzogen worden. Warum wohl? wer hatte da die grösste Interesse daran -- damals in den Jahren des Neubeginns? Das , Eko meine ich nicht abwertend es soll für dich und andere ein Denkanstoss sein mehr nicht. Mache es wie Jo ---- der hat was gefunden worüber er stutzig wurde.
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eko
antwortete am 30.09.04 (15:17):
Wie auch immer ( und da mag mulde womöglich Recht haben, ich bin von der anderen Fakultät): solche Diskussionen führen zu nichts, sie zeigen höchstens den Grad des Neids und der Missachtung einer Institution.
Wieviele Bischöfe gibt es denn in Deutschland ? Das ist doch absolut lächerlich, da von einer "Wunde" zu sprechen. Bitte, lasst doch die Kirche immer noch im Dorf!!!
Schaut lieber, was Behörden in Deutschland aus Unfähigkeit an Steuern verschleudern, da könnte man ein ganzes Heer von Bischöfen fürstlich bezahlen.
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Medea.
antwortete am 30.09.04 (16:04):
An guten Gesprächs- und Diskussionsthemen mangelt es doch wahrlich nicht. :-)) -
müssen aber mal wieder die Kirchen aus dem Hut gezogen werden, weil ein Buckel zum Draufdreschen gesucht wird?
Was die Kirchen im sozialen Bereich, den der Staat ja nicht bei weitem abdecken kann, leisten, wird dann gerne verschwiegen.
Leben und lebenlassen - auch ein Bischof kann nicht mehr als sich sattessen .... - lach
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mart
antwortete am 30.09.04 (16:35):
Darauf erstmalig aufmerksam gemacht, versuchte ich die Situation in Österreich herauszufinden. Hier dürfte sie sehr ähnlich sein, wird allerdings nicht an die gr. Glocke gehängt.
Ich wurde aber auf ein Buch aufmerksam:
Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland von Carsten Frerk
.."Carsten Frerk informierte die Zuhörer, dass die Kirchen aus eigenen Mitteln nur wenig für den sozialen Bereich leisten. Das zeigt sich vor allem an der Bezahlung der hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiter. Hier trägt die Kirche nur 16,2 % der Kosten insgesamt. Sämtliche Mitarbeiter der Diakonie und Caritas werden vom Staat und der Öffentlichkeit finanziert. Zur auffällig hohen Anzahl kirchlicher sozialer Einrichtungen hat das Subsidiaritätsprinzip geführt, entwickelt von der katholischen Soziallehre und gesetzlich verankert 1961 durch den katholischen Kanzler Adenauer, am Ende der einzigen Legislaturperiode (1957-1961), bei der die CDU/CSU die absolute Mehrheit im Deutschen Bundestag hatte. Nach diesem Prinzip räumt der Staat den freien Trägern der Wohlfahrtspflege - in der Realität vor allem den kirchlichen Trägern - einen Vorrang im Sozial- und Jugendbereich ein, bevor er selbst tätig wird."
Internet-Tipp: https://www.ibka.org/artikel/rundbriefe02/kirchenfinanzen.html
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mart
antwortete am 30.09.04 (17:04):
hallo Medea,
<<auch ein Bischof kann nicht mehr als sich sattessen .... - lach<<
Wenn ich mir den jetzt endlich zurückgetretenen Bischof Krenn anschaue, denke ich, mancher kann sich auch überfressen:-)
Allerdings dieses schwarze Schaf unter den Bischöfen darf man wirklich nicht als Maßstab heranziehen - und es gibt eine Menge sehr guter "Hirten".
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rolf
antwortete am 30.09.04 (17:21):
Auch im sozialen Bereich - Krankenhäuser, Kindergärten usw. werden die Kosten NICHT aus dem Kirchenvermögen bezahlt, sondern von den Nitzern, Krankenkassen, Kommunen etc.
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Mulde
antwortete am 30.09.04 (17:32):
Rolf so ist es Auch die Nächsten Liebe hat ihre Preisliste!
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iustitia
antwortete am 03.10.04 (21:14):
Ja, auch der arbeitslose Heilige Geist in Lohnsteuer-Deutschistan zahlt - umlagemäßig - Kirchensteuer. Ätsch, ist aber nicht Lohnsteuerdaffke, ist auch Ausländer; er ist beamteter Pensionär; und solche Einkommenstuerzahler können mit der Kirche aushandeln, wie und wieviel Kirchensteuer sie zahlen; darüber gibt es aber - dogmatisch gesichert - vertrauliches Schweigen. (Was die Steuerlinge zahlenmäßig wiederum bei der Einkomensteuer als Ausgabe ansetzen; ein Drittel davon kriegen sie etwa erstattet. Und der Steuerbeater oder Rechtsanwalt, der dabei hilft, dessen Kosten können auch abgesetzt werden. Jeder Ausländer, jeder Moslem oder Jude oder "Ungläubige" zahlt daran damit. Im Prinzip gehen diese Regeln auf die Kondkordate des Vatican zurück; die Abkommen mit den deutschen Bundesländern seit 1949 gehen zurück auf das hochwürdige Pacelli-Abkommen mit den Nazis 1933(weswegen damals übrigens im Reichstag das Zentrum die ernsten Bedenken gegen das Ermächtigungsgesetz zurückstellte und Adolf den Großvernichter mitwählte - komische Geschichte(n) in den historischen konzertierten Aktionen zwischen Kirche, Kapital und Konservativen (damals den Nazi-Kriminellen, heute der Wirtschaftsaristokratie (samt Hotte seinem Köhlerburschen mit seiner unverfeuerten Staatsknete, mit der er die Ossis beleidigt). * URL: BILD-gerechter Aufbau des "Staates", als Meiler für Doofe betrachtet; der Hotte Köhler befindet sich nicht im Inneren des Meilers. Er ist auf Vortragsreise in Erfurt, um den Staat, der ihn finanziert, verächtlich zu machen.
Internet-Tipp: https://www.hauberg.onlinehome.de/meiler_t.jpg
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