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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Die Schweiz lehnt erleichterte Einbürgerung ab!

 18 Antwort(en).

Felix begann die Diskussion am 26.09.04 (18:33) :

Die Resultate der Abstimmung u.a. für die erleichterte Einbürgerung der 2. und 3. Generation der in der Schweiz ansässigen Ausländer zeigen, wie unterschiedlich die Regionen darüber denken.
Befürworter fanden eine Mehrheit vorallem in der Französisch sprechenden Schweiz und im aufgeschlossenen Kanton Baselstadt.
Interessant ist auch, dass z.B. Basel und Genf mit dem höchsten Ausländeranteil f ü r die Einbürgerung gestimmt haben.
Auch bei uns ist es typisch, wo sich die kleinkarrierten Dumpfbacken konzentrieren.
Die Politagitation der Rechtsaussen-Partei(SVP)scheute sich nicht mit einem Plakat aufzuhetzen auf dem ein Schweizerpass mit dem Foto von Bin Laden zu sehen war. Pfui!

Würde mich sehr wundernehmen, wie die Resultate in den verschiedenen Bundesländern aussehen würden .... nur werdet ihr über so wichtige Entscheide gar nicht befragt!

Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2004/09/26/il/resultateuebersicht.html


Immanuel antwortete am 26.09.04 (20:31):

ja, das hat mich auch überrascht, denn die Vorlage versprach doch eigentlich ein liberales, weltoffenes Wahlergebnis. Man hat sich im Volk aber anders entschieden, wiederum zu meiner Überraschung, im deutschsprachigen Teil konservativer als im französischen Westen und Basel Stadt. Appenzell muss ja dann besonders konservativ sein, denn dort war der Zuspruch zur Wahlvorlage ganz weit unten. Trotzdem, mir schwant es irgendwie im Hinterstübchen, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass so mancher Schweizer sich morgen früh ans Köpfchen fasst und fragt, warum hab ich mich gestern eigentlich gegen mich selbst entschieden, denn sonst verhält ein Schweizer sich doch weit liberaler und offener. Dies zieht sich doch seit Jahrhunderten wie ein roter Faden durch die europäische Geschichte, dass wer Zuflucht brauchte, sie bei unseren Schweizer Nachbarn fand.
Oder irre ich mich hier für das Heute, sogar gewaltig ? Ich glaub's aber nicht.


Lars antwortete am 27.09.04 (10:55):

Guten Morgen.
Ich bin zwar parteilos Felix, dennoch finde das Resultat von der Abstimmung in Ordnung von gestern!
Habe auch einen sogenannten "Secondo" in der Familie, ist vor 43 Jahren hier aufgewaschsen. Komme sehr gut aus mit ihm aus.Aber der wollte gar nicht Schweizer werden als Italiener, er scheute die Pflichten! Er wollte keinen Militärdienst leisten, keine Feuerwehr im ländlichem Gebiet usw.Erst im letzten Jahr hat er sich einbürgern lassen und zwar fast gratis, er ist jetzt Doppelbürger.
In unserem kleinen Nachbardorf sind 180 Schwarzafrikaner einquartiert, die lungern herum, jeder mit einem Handy, das gibt einem einfachen Bürger wie mich schon zu denken!ich habe die Befürchtung, dass es die "Linken und Netten" waren, die unbedingt diese Wahlen wollten, damit der Ausländeranteil von über 20% reduziert werden kann! Ich persönlich habe gar nichts gegen diese Menschen, die würden nicht hierher kommen, wenn alles in Ordnung wäre in ihrem Land, dessen bin ich mir bewusst. Auch die die Schweizer sind ausgewandert, als es ihnen hier schlecht ging. So Felix nun kannst du loslassen, habe hier im Chat schon eine ziemlich dicke Haut bekommen, schönen Tag noch.


Nicco antwortete am 27.09.04 (11:00):

Nun die Politik der Schweiz war wesentlich erfolgreicher als die der Deutschen, liegt vielleicht auch daran das sie immer machten was sie für richtig hielten. Lehrstunden von und brauchen die nicht denke ich mal und solche fürchterlichen Ereignisse wie sie sich in den letzten 100 Jahren hier in Deutschland abspielten mußten die Dumpfbacken nie ertragen Felix. Das auch in der Schweiz nicht alles Gold ist oder war steht allerdings auch fest, ich empfehle die Bücher von Jean Ziegler.


heinzdieter antwortete am 27.09.04 (11:12):

Was mich brennend interessieren würde, das Abstimmungsergebnis in der BRD bei einer Volksbefragung über das gleiche Thema.
Leider wird das ein ewiger Wunsch bleiben, denn Volksabstimmungen werden bei uns nicht eingeführt.
Eines gefällt mir nicht: das Wort Dumpfbacken.
Ich gehe davon aus, daß es sich hier um Menschen handelt, die eine andere politische Einstellung haben.


jeanny antwortete am 27.09.04 (11:36):

ich glaube,nicht nur in der schweitz und in deutschland,sondern in ganz europa würden sich die menschen ähnlich entscheiden,und in anderen erdteilen,wenn es dann zu einer wahl kommen sollte ,genauso.

menschen haben einfach angst vor einer überfremdung.

wir haben einen ausländeranteil von 37%,und das läuft immer noch gut.auch ist die zweitgrösste religionsgemeinschaft moslem(die meisten sind christen)
und auch damit haben wir kein problem weil diese menschen ihre religion LEBEN.


jo antwortete am 27.09.04 (13:49):

@heinzdieter

Dumpfbacken - das liegt auf derselben argumentativen Linie wie die Bush - Krieger und die Sharon - Krieger und die Putin - Krieger - von denen nach demokratischen Wahlen vielleicht mal der eine oder andere Name ausgewechselt werden muß.


Nicco antwortete am 27.09.04 (14:04):

Jeanny, ich bin voll deiner Meinung.


Nicco antwortete am 27.09.04 (14:05):

Heinzdieter auch ich glaube das es bei uns nicht zu Volksabstimmungen kommt, obwohl die SPD und die Grünen etwas in dieser Richtung am kochen haben, wer weiß was dabei herauskommt? Ich denke viele Politiker fürchten sich vor solchen Abstimmungen und sehen ihre Allmacht in Gefahr. Ein Abstimmergebnis zu diesem Thema und die vorher stattfindene Diskussion wäre vermutlich sehr ernüchternd.
Das Wort Dumpfbacke und das häufige Wort Depperle hängt mir zum Hals heraus, es ist mir absolut schnurz, wenn die Leute die diese Wörter immer gebrauchen mich für so etwas halten.


Nicco antwortete am 27.09.04 (14:06):

jo es wird höchste zeit das man sich gegen diese Wortterroristen zur Wehr setzt


Nicco antwortete am 27.09.04 (14:08):

Lars mein Freund gewöhne dich an die Unfehlbarkeit der Deutschen, lache heftig


schorschie2 antwortete am 27.09.04 (23:01):

Was heißt denn Überfremdung und Angst davor,bereits Helmut Schmidt sagte vor einigen Jahren,das bei über zwei Millionen Ausländern die Gefahr bestehe der Nichtintegration und es steht fest,das wir in den Großstädten schon eine erhebliche Ghettobildung haben und von Integration großer Teile der Ausländer kann man auch nicht sprechen,es wird eine Paralelgesellschaft zunehmend entstehen,bei der wir noch erhebliche Probleme bekommen werden.


jeanny antwortete am 27.09.04 (23:16):

@schorschie2

also doch angst vor überfremdung,
oder habe ich dich falsch verstanden ?


Felix antwortete am 28.09.04 (02:43):

Wer fühlt sich da als "Dumpfbacke" verunglimpft. Ich gebe zu ... ich habe diesen Ausdruck übernommen ... Ich pflege eher von kleinbürgerlicher, kleinkarrierter, konservativer, egoistischer, ethnozentristischer, intoleranter, xenophober etc. Gesinnung zu sprechen. Das ist ganz klar auch wertend gemeint.
Die gleichen Stände ... wie z.B. Appenzell i.R. haben auch dem Frauenstimmrecht n i e zugestimmt. Der Bund musste sie dazu zwingen!
Ich stehe als Basler zu einer weltoffenen, liberalen, toleranten Einstellung ... auch wenn wir bei vielen Entscheiden überstimmt werden.

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) , eine bürgerliche Rechtsaussenpartei, hat mit unredlichen Mitteln eine Hetzkampagne gestartet ... und die Aengste mobilisiert.
Der Gipfel war, wie schon erwähnt, eine Plakat-Kampagne auf dem ein Schweizerpass mit Bin Laden zu sehen war. Das ist Demagogie in Reinkultur und eines Schweizers unwürdig.
Das erinnert mich penetrant an die Bilder im "Stürmer"!


Lars antwortete am 28.09.04 (09:06):

Guten Morgen Felix, habe nichts anderes von dir erwartet.

Du bezeichnest dich ja "Linksintellektueller", und nur solche Leute können das Ganze richtig beurteilen, stimmts?
Die Mehrheit von Volk, die gewonnen haben bei dieser Abstimmung sind scheinbar nach deiner Meinung, von der blöden SVP manipuliert worden und können nicht selbsständig denken.Ich werde mich in Zukunft von dir distanzieren! trotzdem noch einen schönen Herbsttag, Lars


heinzdieter antwortete am 28.09.04 (10:34):

Ich finde es für richtig, wenn ein Volk also in diesem Fall die Schweizer über akute und alle betreffende Probleme abstimmen dürfen,also ihre Meinung äußern.
Manchmal findet die zur Abstimmung stehende Thematik nicht bei allen Zustimmung, aber so ist es nun einmmal in einer Demokratie. Jeder ssollte doch die Meinung anderer akzeptieren, ohne dabei ausfällig zu werden.
Ich bin ein Befürworter von Volksabstimmungen, wobei eine solche nur dann stattfinden sollte, wenn eine gewisse Anzahl der Menschen diese wollen- z.B. 5 % der Wahlberechtigten.


Nicco antwortete am 28.09.04 (12:17):

Nun der Ton macht die Musik, ich fühle mich nicht betroffen von dem Wort Dumpfbacke aber wenn ich damit gemeint wäre ist es mir auch gleichgültig.
Nur im Allgemeinen stört es mich schon das man Leute die nicht die gleiche Meinung haben wie man selbst versucht mit abwertenden Schimpfwörtern ab zu qualifizieren. Allerdings für rechte Parteien habe ich überhaupt nichts übrig. Wobei man sagen muß das in der Schweiz das Wort RECHTS wohl nicht so ein übles Geschmäckle hat wie bei uns in Deutschland. Klar haben Frauen das Recht zu wählen und wenn es in der Verfassung steht muß man halt die verschiedenen Kantone oder was das in der Schweiz ist dazu zwingen.
Aber Ars hat recht in dem er sagt in der Demokratie zählt die Entscheidung der Mehrheit. Ebenso bin ich der Meinung das es gut ist wenn, es Volksabstimmungen gibt, es wäre schön in Ordnung wenn, es das bei uns auch gäbe. In diesem Sinne Felix weiterhin eine gute Zeit!!!


benin antwortete am 28.09.04 (22:19):

Es durfte wieder mal gelogen werden, was das Zeug hielt,
auch jetzt wieder vor den Abstimmungen über die Einbürgerungen, und wieder von Seiten der SVP. Diese Partei wollte verhindern, dass das Schweizervolk anständige und gut integrierte Ausländerinnen und Ausländer mit der verdienten Einbürgerung belohen möchte. Das ist ihr gründlich gelungen. Wie lassen sich doch Herr und Frau Schweizer mit primitiven Anspielungen und Lügen manipulieren. Die Ausländerinnen und Ausländer, um die es ging, leben doch seit vielen Jahren oder gar ihr ganzes Leben schon in der Schweiz, arbeiten hier, steuern hier und tragen mit ihren AHV-Beiträgen wesentlich dazu bei, dass unsere überalterte Bevölkerung auch in den kommenden Jahrzehnten nicht um die AHV bangen muss. Sie haben kaum noch Kontakt zu ihrer Heimat und alle ihre Freunde leben in der Schweiz. Die ersten Umfragen sagten denn auch ein positives Resultat voraus und die SVP befürchtete daher eine Abstimmungsniederlage und griff wieder mal zu höchst umstrittenen Mitteln und wieder zu gigantischen Lügen. Zum Beispiel das Plakat mit Bin Laden im Schweizerpass, was ja niemals wahr sein würde. Wer Dreck am Stecken hat, sich asozial verhält, wäre auch nach dem neuen Verfahren nicht eingebürgert worden. Einzubürgernde Ausländerinnen und Ausländer müssten eine weissere Weste haben als mancher Schweizer und als mancher SVP- oder Lega-Politiker!


Lars antwortete am 28.09.04 (23:25):

Guten Abend benin oder wie sie heissen mögen.
Sind sie selbst betroffen? Leben sie in der Schweiz oder sind sie Schweizer, würde mich sehr interessieren!
Am Anfang vom Thread habe ich versucht einiges klarzustellen. Unsere Aengste sind nicht unbegründet, und wie die SVP provoziert, finde ich auch nicht immer geschmacksvoll. Jedenfalls hat die Mehrheit vom Volk entschieden und das muss aqzeptiert werden! Wir leben bei uns schliesslich in einer direkten Demokratie und das ist gut so.