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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Europa - auf Lügen gebaut?

 19 Antwort(en).

jo begann die Diskussion am 23.09.04 (20:34) :

Zwei Meldungen des Tages (23.09.2004):

1. Herr Verheugen, dieses rückgratlose deutsche politische Jammerbild, zu recht nach Brüssel abgeschoben, hat sich von dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan beschwatzen lassen: alles in Ordnung, wir machen, was Ihr wünscht, die Quittung bekommt Ihr später von uns. Ein Besuch in Brüssel genügt – und schon darf man so tun als ob.

2. Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat falsche Angaben Griechenlands zu seinem Haushaltsdefizit bestätigt. Schlimmer noch: Die falschen Angaben erfolgten auch schon 1998 und 1999, um sich in die EU einschleichen zu können.

Hier der Beweis des Lügens und Fälschens, dort der Verdacht: Schauen wir erst einmal, die Realitäten sehen wir später oder – noch besser – unsere Nachfolger, die dann ihre Hände in Unschuld waschen dürfen.

Von der politischen Biegsamkeit bei der „Interpretation“ der Maastrichter Verträge braucht man gar nicht mehr zu reden.

Nicht nur nichts gegen Europa – aber die politischen Lügen, auf denen es basiert, tragen erheblich zu Skepsis bis Ablehnung dieses Monsters bei.


Medea. antwortete am 23.09.04 (21:15):

Leider war es nur noch peinlich zu sehen, wie Herr Verheugen mit hochrotem Gesicht um Herrn Erdogan herumschwänzelte - er erinnerte mich an den Ritter von der traurigen Gestalt, der gegen Windmühlenflügel ficht.

Und Griechenland hat sich auch nicht mit Ruhm bekleckert mit den jahrelangen falschen Angaben zum Haushaltsdefizit.
Da scheint es noch mehr aufzudecken zu geben.

Die Empfehlung Verheugens und seiner Mannen ist so durchsichtig ......,
Was da auf dem geduldigen Papier steht, ist doch noch Lichtjahre von der tatsächlichen Umsetzung zum Ändern von Verhältnissen in der Türkei entfernt
nach dem Motto: die Türkei ist groß und die Regierung weit.

Die Religionsfreiheit ist ein einziger Witz; denn immer noch haben es andere Religionen als dem Islam schwer, ihre Kirchen zu bauen; Neubauten werden so gut wie nicht genehmigt und rund ein Viertel der Bevölkerung, nämlich die Alewiten, werden mit ihrer Religion gar nicht erst zur Kenntnis genommen, die hat es einfach nicht zu geben.

Europa tanzt - und der Orient steht vor der Tür ......

Nun können die Rassistenjäger wieder zum großen Hallali auf mich blasen .... :-((


ricardo antwortete am 23.09.04 (21:38):

Aber in dem anschließenden Kommentar hieß es, es werde noch ca 15 Jahre dauern, bis die Türkei in der EU anlangt.
Bid dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.
Wait and see!

Medea
Die Krux ist aber, daß wir selber keine Kirchen mehr bauen.Die Gemeinden schaffen nur noch mit Mühe die Erhaltung der Bausubstanz der alten Kirchen und in London sah ich eine Kirche, bei der Eigentumswohnungen im Kirchenschiff gebaut wurden.
Kein Zeichen für Stärke.
Aber es heißt ja daß Gott in den Schwachen mächtig sei.


mart antwortete am 23.09.04 (21:46):

und vergiß die Yeziden nicht, die Teufelsanbeter, die Abtrünnigen ...
Die yezidischen Flüchtlinge aus der Türkei werden in Deutschland kollektiv ! als asylberechtigt anerkannt. Das ist die große Ausnahme, denn sonst muss in der Regel die individuelle Verfolgung nachgewiesen werden.


Nachdem in der Türkei fast keine und fast nur mehr alte Yeziden leben, wird sich dieses Problem sicher bald von allein lösen.


jo antwortete am 23.09.04 (22:31):

@ricardo

für unsere Kirche - Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert - ist so viel investiert worden, daß das nun für 100 Jahre reichen soll.

Ich denke, ein Bedarf an Neubau-Kirchen besteht bei uns nicht mehr. Wenn ich mich so umschaue, ist die Kapazität an Sitzplätzen in Kirchen je Stadt größer als die in Fußballstadien - und Fußball hat doch einen viel höheren Stellenwert als der liebe Gott?

Ich hatte deswegen auch ein Thema "Kirchen" hier im Forum eingestellt, das weidlich übersehen wurde. Ein Besuch jetzt in Polen hat meine Gedanken angeregt - eine Unzahl strahlend renovierter Kirchen und daneben darbende Menschen - und nun werden bald auch noch Moscheen finanziert werden müssen.

15 Jahre ist keine lange Zeit - vor 15 Jahren - jetzt rückwärts gesehen - war die Wende 1989, mir ist es, als sei das gerade erst gewesen. Und sind wir mit den damaligen Fehlentscheidungen glücklich geworden?


matti antwortete am 23.09.04 (22:50):

Da muss ich doch mal nachfragen. Ist die vor 15 Jahren erfolgte Vereinigung eine Fehlentscheidung für dich gewesen, Jo?

Ich bin darüber nach wie froh, aber das haben wir ja gerade vor kurzer Zeit diskutiert und das alte Kirchen aufwendig renoviert und restauriert werden ist doch wunderbar, würde mir nur wünschen, dass sie mehr genutzt werden.

*Weidlich übersehen* was für ein Jammer für deinen Zähler!


Nicco antwortete am 23.09.04 (23:05):

es ist bedauerlich das die Lüge und Unwahrhaftigkeit anscheinend zum untentbehrlichen Werkzeug der Politih geworden ist.Nicht nur in Europa sondern auch in der BRD,
die ganz unten und die ganz oben verabschieden sich von der Demokratie, die Zeche bezahlt der sogenannte normale Staatsbürger


jo antwortete am 23.09.04 (23:30):

@Matti

aber nein doch, das war doch wohl aus meinem Text nicht herauszulesen - nicht die Vereinigung war eine Fehlentscheidung, sondern die Entscheidungen, die zu und bei ihrer Realisierung getroffen wurden. Da tragen wir doch heute ganz eindeutig dran, oder etwa nicht?


julchen antwortete am 24.09.04 (08:02):

Da sich fast jeder frei in US Politik reinhaengt und
meint Experte zu sein, nehme ich mir die Frechheit
jetzt auch noch mal raus wenn es um Europa geht.

Fehler war es, m.E., keiner Paesse abzuschaffen
und ein vermehrtes "europaeisches" Gefuehl zu
kreieren. Fehler war es keiner wirtschaftlichen
Unternehmen den Verkehr mit anderen Europaeischen
Laendern zu erleichtern.
All dies ist zusammenbringend..
Aber man blickt hier auf eine sehr lange Geschichte
von Laendern die immer suveraen waren, sich mit
Nachbarlaendern Jahrhunderte gar nicht gut gestanden
haben, etc (Sie DE und Frankreich, die hatten seit
600 Jahren nichts mehr gemeinsam, als den
gemeinsamen Ausstieg aus dem Irak Krieg)

Es ist nicht nur eine Luege, sondern eine Idiotie
Voelkern weismachen zu wollen, dass, wenn man erst
mal die gleiche Waehrung hat, man auch eine
Vereinigung von Staaten ist - im menschlichen
Sinne des Wortes!
Wovon ich spreche weiss ich, denn die "vereinigten"
Staaten Amerikas haben sooooo nichts mit den
erhofften "vereinigten" Staaten Europas gemein
- leider!
Man kann die wirtschaftlichen und finanziellen Aspekte
aufdiktieren - aber nicht die menschlichen...

m.E. ist USE, so wie es jetzt angefangen wird,
sind die Vereinigten Staaten Europas
eine Utopie..man vergisst den menschlichen Faktor!


mart antwortete am 24.09.04 (08:49):

Die Europäische Union zeigt ausgesprochen mangelhafte demokratische Strukturen.
Die Entscheidungsträger sind für ihre Aufgabe nicht ausreichend legitimiert.

Die Gewaltentrennung ist derartig unvollkommen, daß es auf eine Selbstkontrolle hinausläuft (siehe im Augenblick Griechenland, aber auch in der Vergangenheit hat es hinreichende Fälle gegeben, wo dieses das Grundproblem war)

Diese beiden Mängel würden genügen, um für die Zukunft Schlimmes befürchten zu lassen - auch in der neu geplanten Verfassung sind diese Fehlkonstruktionen, die natürlich im Sinne bestimmter herrschender Schichten sind, nicht genügend geändert.

Und dann Julchens Argument, daß der menschliche Faktor zu wenig beachtet wird, kommt mir sehr richtig vor.

Ich bin sicher, daß die EU früher oder später zerfallen wird - und hoffe, daß es nicht nach dem Muster von Jugoslawien erfolgt.


Karl antwortete am 24.09.04 (08:50):

@ jo

"Herr Verheugen, dieses rückgratlose deutsche politische Jammerbild"?? ich sehe das anders.

@ Julchen,

"Sie DE und Frankreich, die hatten seit
600 Jahren nichts mehr gemeinsam, als den
gemeinsamen Ausstieg aus dem Irak Krieg"

Du weißt es vielleicht nicht besser, aber es ist ganz anders. Zwischen Frankreich und Deutschland ist sehr viel geschehen. Besonders segensreich ist das Austauschprogramm für Jugendliche gewesen. Ich selber war in den 60er Jahren in einem Jugendlager in Frankreich und habe beste Erinnerungen. Dort wurden viele Freundschaften geknüpft. Die menschen sehen sich nicht mehr als Feinde, sondern als Freunde. Wenn das keine Gemeinsamkeit ist!

Ich lebe hier im sogenannten Dreiländereck (Deutschland, Schweiz, Frankreich) am Oberrhein. In dieser Region entwickelt sich die Zusammenarbeit auf allen Ebenen, politisch, wirtschaftlich, kulturell, menschlich.


jo antwortete am 24.09.04 (10:28):

@Julchen

"man vergisst den menschlichen Faktor!"

Ich finde, darum braucht sich die Politik nicht zu bemühen, das machen die Menschen selber. Meine Erfahrung ist, daß ich mich in fast jedem Land der EU als Europäer und in einem europäischen Zuhause fühlen darf und dort freundliche und unfreundliche Begegnungen habe wie zu Hause auch. Das hat weder etwas mit dem Brüsseler EU-Monstrum noch mit dem Euro zu tun, herzliche Verbrüderung mit Vertretern unseres französischen Erbfeindes haben wir schon in den 50er Jahren gefeiert, als viele von Euch noch im Storchenteich lagen.

Schließlich haben die Bayern ja auch nicht immer die Preußen gemocht, und, wie wir von Ricardo hörten, ist es immerhin zum Waffenstillstand zwischen Baden und Württemberg gekommen, vielleicht, weil wir Schwaben den Badensern im Ländernamen den Vortritt gelassen haben?

Eine Brüsseler Verwaltungshyäne als Entsorgungsplatz für gescheiterte oder abgewählte Politiker - Beispiele gibt es in Fülle, die Namenlosigkeit der dort agierenden Figuren legt beredtes Zeugnis ab - kann allerdings nur der öffentlichen Verachtung anheim fallen.

Vielleicht darf ich mir noch die persönliche Bemerkung erlauben, daß ich ein knappes Jahr bei EUROSTAT in Luxemburg gearbeitet habe.


greisi antwortete am 24.09.04 (15:13):

@julchen
ich finde es gut wenn jemand sich die "Frechheit" erlaubt die Situation in anderen Ländern aus seiner Sicht zu kommentieren. Aber auch ich als Europäer will trotzdem aus meiner Sicht korrigieren:
Das mit dem Pass stimmt zwar, aber es ist kein grosses Ding. Ich brauche ihn praktisch nie. Aber wenn meine aussereuropäische Verwandtschaft zu Besuch kommt, dann haben die nicht etwa ein Visum für Deutschland, auch nicht für Europa, sondern für Schengen. Was mich immer wieder belustigt. Das Verhältnis zu allen unseren Nachbarn ist seit Jahrzehnten total entspannt - naja gilt vielleicht nicht für die Schwaben und Bayern :-) - Ich glaube die meisten fühlen sich gleichermassen als Deutsche wie als z.B. Badener und als Europäer. Ich nehme täglich den Euro in die Hand und er ist für mich ein Symbol der gelungenen Überwindung jener europäischen Gesellschaftsordnung, die die beiden Weltkriege zu verantworten hat. Der Euro ist ein riesen Faktor zur Integration, genauso gross wie die in den letzten Jahrzehnten stark geförder Mobilität der Jugend. Mehrmals monatlich fahre ich -ohne an einem Zollposten bremsen zu müssen- über den Rhein, denn die Franzosen haben das besser Essen und die besser Esskultur - es lebe die Vielfalt in der Nachbarschaft.

Natürlich gibt es auch Kritikpunkte und Seltsamkeiten. Aber ich glaube die gibt es in allen Staaten, die viele, historisch unterschiedlich geprägte Gesellschaften vereinen.


Nicco antwortete am 24.09.04 (15:59):

Nun Europa hat nicht unbedingt die besseren Politiker als die einzelnen europäischen Länder, aber trotzdem finde ich ist es eine gute Sache und es ist doch schon eine Menge geschehen. Wenn man überlegt was in der geschichtlich kurzen Zeit nach dem zweiten Weltkrieg alles passiert ist und es mit der Zeit davor vergleicht, meinethalben 600 Jahre zurück so ist das doch enorm.
Das die ganze Sache nicht ohne Reibungsverluste abgeht ist doch ganz klar, aber es ist doch schon eine Menge geschehen. Speziell zwischen Deutschland und Frankreich hat sich doch vieles zum besseren gewandelt. Bei uns liegt Frankreich , das Elsaß, vor der Türe entsprechend oft besuchen wir auch dieses Land außerdem fahren wir schon 30 Jahre in die Provence. Ich kann mich nicht erinnern einmal Deutschenhaß erlebt zu haben.
Ich fände es erstrebenswert das so schnell wie möglich auch die politische Einigung vorangetrieben wird, denn ich möchte sagen können ich bin Europäer deutscher Nation. Die einzelnen europäischen Länder sind so groß wie Provinzen anderer Länder und können wohl alleine in Zukunft keinen Blumentopf gewinnen.
Übrigens Menschen LÜGEN um Ziele durchzusetzen, scheinbar deren Natur.
Politiker brauchen die Lüge als Werkzeug das ist verwerflich und sollte bekämpft werden, also Zivilcourage ist angesagt


Tobias antwortete am 24.09.04 (16:15):

Wo man hinschaut alles nur Fehlbesetzungen über Fehlbestzungen. Jammerlappen und rückratlose Politiker in den höchsten Stellen. Auch unser höchster Vertreter in der EU bleibt da nicht verschont. Wir sollten solche Leute auswechseln und unsere Forumsklugschreiber/ innen auf diese Plätze setzen. Ewas besseres könnte uns doch gar nicht passieren. Sie wissen und können alles, und der gerade Rücken fehlt ihnen auch nicht. Also, auf in die Zukunft, mit neuen Männern und Frauen die bisher ihre Fähigkeiten unter den Scheffel gestellt haben.


jo antwortete am 24.09.04 (20:43):

@Tobias

Sehr gut - ich bin in Gedanken schon oft einen Schritt weiter gegangen: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hätte sich im Vorfeld des Irakkrieges hier im Forum umschauen sollen - die Sprachrohre hier wußten ja schon Alles - vielleicht hätte er es sich dann noch anders überlegt?


julchen antwortete am 25.09.04 (07:18):

Hallo Mart,

Du nennst es Zerfallen, ich nenne es Buergerkrieg.
Entweder wird Europa zerfallen - oder es wird
sich binden!

Aber wer ernsthaft glaubt, dies gehe konfliktlos ab....

Irgendwann wird der Punkt ueberschritten an welchem
dem wirtschaftlichen und menschlichen Netz ein
Zerfall, im Sinne von Trennung, nicht mehr
moeglich sein wird.

Wie Du weisst hatte auch die junge USA damit zu
kaempfen.
Und das, obwohl die ganze Grundlage der US
Union schon wesentlich foerderlicher war fuer eine
solche Bindung.
Was ich damit meine, ist dass ALLE Menschen hier,
ihre Heimatlaender verlassen hatten aus politischen,
religioesen Verfolgungs- und/oder wirtschaftlichen
Gruenden.

HIER fingen sie alle mit 0 an! Und keiner hatte eine
Option mehr auf eine "Heimat" zu welcher
man zurueckkehren konnte.

Trotzdem musste es einen Buergerkrieg geben um
die Union zu festigen, zu dem zu machen
was sie jetzt ist.
Suedstaatler wollten ihre Suppe kochen und so
wollten das die Anderen.

Es dauerte Generation, bis diese Unterschiede
ueberbrodelten. Europa koennte noch sehr lange
in den Wehen liegen, bis es WIRKLICH geboren wird.

Europa hat auch den Riesenvorteil NICHT, dass alle
Beteiligten praktisch gar keine Wahl haben,
als an einem gemeinsamen Strick zu ziehen.

Es ist ein riesen Unterschied, ob man ein ganzes
geographisches Land, eine
distinktive Kultur und eine eigene Sprache hinter
sich stehen hat, zusammen mit einem Millionenstarken
Volk Gleichgesinnter,
oder ob man als Gruppe von 50 Polen,
70 Deutschen, 80 Iren, 40 Italienern, 13 Russen,
65 Englaendern und 12 Juden in der Wildniss ums
blanke Ueberlegen kaempft! - Sowas bindet
wesentlich mehr als 30 jahre Schueleraustausch!

DAS meine ich mit dem menschlichen Faktor - und der
wird m.E. momentan in den Geburtswehen Europas
uebersehen, wenn nicht ignoriert.

Auch, wenn ich das noch dazusagen darf, ist dies in
keinster Weise eine Kritik meinerseits an
Europaeischen Politikern, oder daran wie man die
Sache in Angriff nimmt.

Ich vergleiche lediglich die gegebenen Grundlagen
und es erscheint mir logisch, dass die Vereinigten
Staaten Europas sich sehr schwer tun werden, bis
sie wirklich, wahrlich "vereint" sind.


Karl antwortete am 25.09.04 (12:11):

Europa wird sich binden, julchen. Wir sind gerade dabei die Trennungen zu überwinden. Das dies schwer ist, ist richtig, unmöglich ist es aber nicht.


julchen antwortete am 25.09.04 (23:41):

Natuerlich ist es nicht unmoeglich und ich wuensche
Europa gutes Gelingen.


mart antwortete am 26.09.04 (19:04):

Die lukrative Versorgung der scheidenden EU-Kommisäre:

...."Während die Entgeltfortzahlung an Regierungsmitglieder nach Beendigung der Amtszeit international durchaus üblich ist (wenngleich normalerweise mit einem Jahr befristet), hebt sich auf EU-Ebene die Zuverdienstregelung von nationalen Abfederungsmaßnahmen für Ex-Politiker deutlich ab: Das Übergangsgeld wird zur Gänze überwiesen, solange alle Einkünfte gemeinsam den früheren Bezug nicht übersteigen. Prodi kann somit künftig rund 10.000 Euro im Monat verdienen, ohne seine EU-Pension zu verlieren.

für besonderen Unmut sorgen allerdings die Regelungen für jene Kommissare aus den neuen EU-Staaten, die mit Mai ihren Dienst antraten, bei der Bestellung des neuen Teams aber keine Berücksichtigung fanden. Die drei betroffenen Politiker aus Tschechien (Pavel Telicka), Ungarn (Peter Balazs) und Lettland (Sandra Kalniete) haben mit ihrem nur sechs Monate währenden Gastspiel in Brüssel ebenfalls drei Jahre lang Anspruch auf das Übergangsgeld. Das gleiche einem Lottogewinn, meinte dazu der Generalsekretär des EU-Steuerzahlerbundes, Michael Jäger, gegenüber der deutschen Zeitung "Die Welt". ..."

Internet-Tipp: https://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=eu&id=444316