Illona
begann die Diskussion am 19.09.04 (19:25) :
Ein gutes Buch Die mahnenden Worte meiner Mutter an die heranwachsende Tochter (und meine an die Tochter): „ Lies doch ein gutes Buch!“ sind noch in lebhafter Erinnerung. Ebenso die dauernden Diskussionen darüber , was denn nun ein gutes Buch sei , das einen Teenager von der Flimmerkiste und anderen Vergnügungen weglocken könnte. Die Frage stellt sich abermals heute. Und eine schlüssige Antwort bleiben wohl auch die Buchmessen schuldig. Laut aktueller PISA Studie lesen 40 % der Schüler nicht zu ihrem Vergnügen. Dabei bereiten Bücher - und das bestätigten die Verkaufszahlen der Buchhandlungen und Verlage - quantitativ wie qualitativ – jede Menge Vergnügen. Das gute Buch gibt es also in Hülle und Fülle. Aber auch die anderwärtigen medialen Verlockungen haben sich im gleichen Maße vermehrt. Jeder Dritte greift selten oder nie mehr zur Lektüre. Könnte es sein, dass da vielleicht niemand mehr ist, der seine Sprösslinge mit den mahnenden Worten nervt: Lies doch ein gutes Buch!
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ricardo
antwortete am 19.09.04 (22:23):
Hallo Illona Da hast du ein gutes Thema gebracht. Ich glaube wenn Vater und Mutter lesen, dann machen das die Stepkes und Gören nach, ich sehe mit Freuden, wie einige unter den Enkeln Leseratten geworden sind. Und es gibt heutzutage so wunderschöne Büchereien mit freundlichem Personal und Beratung. Im Alter hat man ja auch mehr Zeit und liest wieder mehr wie in der Berufszeit. Aber gemahnt habe ich eigentlich nie, das kommt schon wenn Beispiel gegeben wird. Wünsche dir eine gute Woche Ric
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Illona
antwortete am 19.09.04 (22:39):
Danke Ric, ich habe damals am liebsten die Karl-May Bände verdrückt. Dort wurde mir etwas völlig anderes über den Islam und die Nächstenliebe vermittelt, als es sich heute darstellt. Wenn ich viele meine Mitmenschen heute betrachte , fällt es mir sehr schwer , sie zu lieben . Das wünsche dir auch. Illona
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utelo
antwortete am 19.09.04 (22:50):
Bücher sind mein Hobby. Während meiner Krankheit konnte ich nicht lesen und ich vermisste es schmerzlichst. Jetzt kann es wieder passieren, dass ich über ein spannendes Buch essen und trinken vergesse oder auch mal die ganze Nacht durchlese. Kann ich mir jetzt als Rentner ja auch erlauben. Ich kann mir nicht vorstellen ohne lesen auszukommen. Und wenn ich zu Besuch in eine Wohnung ohne Bücher komme, fehlt irgend etwas. Habe aber schon als Kind mit Taschenlampe unter Bettdecke gelesen, obwohl das ja verboten war. Meine beiden Jungs lesen auch viel allerdings mehr technische Literatur, meine Tochter hingegen nur sehr wenig. Da hat das gute Beispiel dann wohl doch nicht abgefärbt. Habe heute noch einen ganzen Karton meiner Kinderbücher, die sich ab und zu mal die Nachbarskinder ausleihen. Auch wenn sich die Rechtschreibung etwas geändert hat, ist lesen doch ein wichtiger Lerneffekt zum guten Ausdruck und zum richtigen schreiben.
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kleinella
antwortete am 19.09.04 (22:54):
Ich bin eine echte Leseratte. Gehe regelmäßig in die Bibliothek, weil ich eingesehen habe, daß man nicht jedes Buch selbst haben muß. Kinder und jetzt Enkel werden zu jedem Anlaß mit Büchern beschenkt. Trotzdem muß ich sagen, daß auch in meiner Generation (1947) nicht jeder las, auch nicht jeder zweite. Und damals gab es weder FS noch PC. Es muß also noch andere Gründe dafür geben, ob man gerne liest oder nicht.
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Illona
antwortete am 19.09.04 (22:59):
Hallo Leseratten, gebt ihr mir einen Tipp ab , welches eurer Meinung nach im Monent das unbedingt zu lesende Buch wäre. Danke Illona
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utelo
antwortete am 19.09.04 (23:06):
Hi Illona, hier die letzten Bücher, die ich mir gekauft habe und die wahnsinnig interessant und spannend und vor allem aktuell sind: Mende Nazer -Sklavin-, Farah Diba -Erinnerungen Fauziya Kassindja -Niemand sieht dich, wenn du weinst Souad -Bei lebendigem Leib
Gruß Utelo
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ricardo
antwortete am 20.09.04 (11:49):
Es gibt eine Reihe von Büchern die mich letzthin fasziniert haben. Am meisten das Buch "Exodus" von Leon Uris über Israel.
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guenter
antwortete am 20.09.04 (14:48):
Hallo Ilona, es ist schwer Bücher zu empfehlen, wenn man den Geschmack der Leserin oder des Lesers nicht kennt. Ich versuche es trotzdem. Krimis: Alle Bücher von John Grisham und Mary Higgins-Clark Länderkunde: Alle Bücher von James A. Michener Ehrenmord: Norma Khouri " Du fehlst mir meine Schwester" Taschenbuch RORORO 23267 Frauenromane: Fast alle Bücher von Danielle Steel Wenn alle Bücher gelesen sind - Rückmeldung - dann gibts neue Tips Gruß Günter
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iustitia
antwortete am 20.09.04 (15:04):
Über Wilm H o s e n f e l d s "Ich versuche jeden zu retten" (dva) hat man Wochen zu lesen; ich schaffe es auch nicht, die Sammlung von Zeugnissen, Briefen, Berichten und Aufzeichungen wie einen Roman zu lesen. Es ist ein unerhörtes Geschichtsbuch. * Über M. Reich-Ranickis Buch "Mein Leben" weiß ich, dass es - zwar gekürzt - als Lektüre für Schulen gedruckt wird, mit den vielen, nötigen Erläuterungen zu den kulturellen und politischen Umständen. - Das Buch wird auch verfilmt werden; darüber wollte M.R.-R. aber noch keine Angaben machen. * Als Bild: Herr Marcel, einmal freundlich lachend...
Internet-Tipp: https://www.news.de/outputmedia/bilder/crop3_ranicki_7019182.onlineBild.jpg
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Illona
antwortete am 20.09.04 (15:18):
utelo diese Bücher habe ich bereits gelesen ricardo "Exodus" kenne ich noch nicht guenter Grisham alle gelesen, Clark und Steel nicht mein Fall Du fehlst mir meine Schwester ist wie obiges vermerkt iustitia Hosenfelds " Ich versuche jeden zu retten" wird in Angriff genommen Danke
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schorsch
antwortete am 20.09.04 (17:16):
Ein gutes Thema - aber warum unter Politik?
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Illona
antwortete am 20.09.04 (17:26):
schorsch, war ein Versehen, ob man es noch verschieben kann?
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wanda
antwortete am 20.09.04 (22:15):
die Geschmäcker sind verschieden - im Moment steht Haruki Murakami bei mir hoch im Kurs und immer wieder lese ich auch Maarten 't Hart gern. Und dann auch Meir Shalev (kann sein, dass es anders geschrieben wird, evtl.)
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guenter
antwortete am 20.09.04 (22:50):
Hallo Ilona, da gibt es noch eine spitzen sozialkritische Schriftstellerin, die unter dem Pseudonym Taylor Caldwell schreibt. Beispiel: "Die Armaghs" oder "Prolog zur Liebe" es gibt noch mehr Titel von dieser Frau. Ob die Bücher noch im Handel sind, weiß ich nicht, aber inden Büchereien müssten ihre Werke noch auszuleihen sein. Unbedingt Lesenswert. Gruß Günter
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mimosa
antwortete am 21.09.04 (12:43):
Hallo Ilona und Allen, shönes Thema,
meine zuletzt und für gut befundene Bücher:
Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafon, ein Scmöker, aber im besten Sinne, kann man nicht mehr aus der Hand legen.
Balzac und die kleine chinesische Schneiderin von Dai Sijie Frech poetisch.
Paula von Isabel Allende (schon etwas älter) Es geht um Krankheit und Tod von Isabels Tochter Paula. Sehr ehrlich, persönlich, bewegend.
Freue mich über die Tips, bitte mehr davon! Habe einen Spleen, ich muss mindestens drei ungelesenen Bücher herumliegen haben plus ein Tafel Schokolade im Kühlschrank! Diese Vorräte gehen mir nie aus! Komisch,aber das brauche ich zum wohlfühlen, mein persönlicher, kleiner Luxus Als Kind bekamen meine Schwester und ich immer geschimpft, wenn wir " die Nase in die Bücher steckten ". Wir sollten lieber bei der Arbeit helfen. Nichts und niemand konnte uns aber vom lesen abhalten. Wir taten es eben heimlich. Noch heute findet zwischen meine Schwester und mir einen regen Austausch statt. Liebe Grüsse mimosa
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Lisa
antwortete am 21.09.04 (13:09):
Hallo, ein Lesevorschlag Mitch Albom Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen
ich habe einfach nicht aufgehört zu lesen und ich freue mich auf Eure Bücherlisten, hab schon Einiges notiert.
Grüße von Lisa
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wanda
antwortete am 22.09.04 (10:16):
hallo mimosa, mir geht es genauso, nur liegt die Schokolade nicht im Kühlschrank. Das Beste an unserer Stadt ist die Stadtbibliothek und die kleine Schneiderin habe ich schon sehr oft verschenkt. @lisa und alle anderen, auch ich schreibe mir Eure Vorschläge auf - manches kenne ich schon.
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mimosa
antwortete am 22.09.04 (15:09):
Hallo nochmal, möchte gerne noch ein Buch vorschlagen:
Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum weinen. Von Siba Shakib.
Gibt einen tiefen Einblick in das Leben Afghanischer Frauen. Flott geschrieben, schön und traurig zugleich.
wanda, Schokolade liegt bei mir im Kühlschrank, damit sie langsamer auf der Zunge zergeht und ich esse dadurch weniger davon.Von wegen Kalorien. Kann auch einbildung sein. Liebe Grüsse mimosa
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