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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Einfachsteuer

 3 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 09.09.04 (06:29) :

Das Land erstickt in Schulden, kämpft mit Outsourcing der Unternehmen, Arbeitsplatzabbau, fehlenden Investoren, Arbeitslosigkeit, einem vertrakten und verkomplizierten Steuersystem, und, und, und...
Mannesmann schreibt zig Millionen von der Steuer ab und Eichel rechnet mit einem 50 Mrd. Loch durch Steuerschlupflöcher. https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,311438,00.html
Die Lösung all der o.g. Probleme (zumindest eines absoluten Grossteils) existiert. Nachweislich in Form der vom Heidelberger Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Manfred Rose entwickelten "Einfachsteuer", die ein Steuersystem ohne Schlupflöcher, dafür aber mit einem einheitlich niedrigen Steuersatz vorsieht.
Lesen und wundern: https://www.welt.de/data/2003/07/02/127251.html
Mehr zur Einfachsteuer: https://www.einfachsteuer.de/
Warum machen wir das nicht?
Nur weil dadurch die Steuerberaterlobby in die Röhre guckt und die Finanzbeamten überflüssig werden? Selbst die Steuerberater blicken nicht mehr durch.
Kann mir jemand erklären , warum wir das System so brauchen wie es ist.


jo antwortete am 09.09.04 (08:59):

Das Anklicken der zweiten URL führt auf eine Präsentation, in der alleine das Kapitel "Die Idee" - darum ginge es doch wohl zunächst - auf ein 47 starkes pdf-Dokument führt, das dann sogar noch überschrieben ist "Kurz und bündig".

Das ist für einen ST'ler als Frühstückslektüre entschieden zu viel und nährt den Verdacht, daß es so einfach denn auch wieder nicht wäre.

Andere Frage:

Man ist immer geneigt, auf den Verhältnissen im eigenen Land herumzuhacken. Ein Blick über die Grenzen fände ich manchmal ganz wünschenswert, ich glaube kaum, daß die Franzosen, Engländer, Amerikaner usw. weniger verbürokratisiert sind als wir.

Also Kroatien als Experimentierfeld und leuchtendes Vorbild?

(Hier die URL nochmal - anklickbar)

Internet-Tipp: https://www.einfachsteuer.de/


juergen1 antwortete am 09.09.04 (12:54):

Aber Jo,

nur weil "Andere" auch was falsch machen,
müssen wir es ihnen doch nicht "gleichtun" :-(

Im Mittelalter war mit "dem Zehnten" (10%) alles erledigt :-)

Heute ist das schon spürbar "besser" geworden.
Mal abgesehen von der MWSt und den vielen "Sondersteuern"
( Benzin, Tabak, Branntwein u.v.m.)

Ein Wunder, dass wir vom Rest überhaupt noch "über die Runden" kommen.

Ich schon lange nicht mehr :-(


heinzdieter antwortete am 09.09.04 (17:50):

Die FDP hatte vor ein paar Jahren für eine Steuer- vereinfachung plädiert. Zugrunde wurde hierfür das von Prof. Kirchhoff entwickelte Modell, welches soviel mir bekannt ist mit dem von Prof Rose entwickelten Modell fast indentisch ist.
Jedenfalls wurde das sogenannte Kirchhoff-Modell bereits mit Erfolg in den Staaten des ehemaligen Jugoslawien angewandt.
H. Merz von der CDU hatte auch einmal so etwas vor. Es wurde jedoch zerredet und dann vermutzlich in den Papierkorb geworfen. Man war sich nicht über den Steuersatz ( 25 % ) einig. Es wurde vorgeschlagen gestaffelte Steuersätze einzuführen, über deren Höhe man sich innerhalb der Parteien stritt. Der Rest ist bekannt.
Schade das daraus nichts geworden ist, denn unsere Einkommensteuererklärung könnte dann auf einem DIN A 4- Blatt erstellt werden.