Dieser Spruch ist nicht ganz neu und entspringt der Erkenntnis der Nachrichtenverkäufer von Bild über taz bis zur FAZ und allen Fernseh- und Radiomachern, daß sich schlechte Nachrichten nachfrage-steigernd auswirken und gut verkaufen, also eigentlich aus dieser Sicht, so makaber es klingt, willkommen sind.

Im Forum des ST hat man allerdings den Eindruck - und deswegen komme ich darauf -, daß auch hier schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind - 1000 US-Tote im Irak, na ja, habe ich doch gleich gesagt, Attentat in Madrid, klar, das mußte ja kommen.

Benzinpreis steigt – die bösen Ölkonzerne, und natürlich gerade zu Ostern . . . Typisch – binnen Kurzem ist an meiner Tankstelle der Preis von 1,19 auf 1,13 zurückgegangen – satte 5% - , und das ist doch sicher ein allgemeiner Trend – nur: Jetzt vermisse ich die Diskussion dazu!

Sollen wir nun etwa weiter auf schlechte Nachrichten hoffen?

@Jo,

ich kenne es etwas anders : "Keine Nachricht - gute Nachricht!"

Die Engländer sagen das auch
No news good news!
Aber vielleicht erinnert ihr euch noch an Momente im Leben wo man eine GUTE Nachricht sehnsüchtig erwartete.
Als mein Sohn operiert wurde, habe ich weit weg ständig auf Nachricht gewartet,

manchmal wartet man auch sehnsüchtig auf einen Brief oder die Spur eines Lächelns der Versöhnung. Was wissen die Medien von sowas
Nix!

No News?

Das sehe ich in anderem Zusammenhang - denn man stelle sich vor, es gäbe keine Nachrichten mehr, über die die Publizistik zu berichten hätte - und im ST gäbe es auch nichts mehr zu diskutieren!

Dann würde man doch lieber noch zu guten Nachrichten greifen?

Im ST beweist sich jedenfalls, daß "haarige" Themen die höchsten Beitragszahlen haben. Allerdings nicht nur im Polit-Forum. Aber "haarig" ist immer irgendwie sensationell.

Nachrichten werden "gemacht" :-(

Die "Regenbogenpresse" ist da Meister drin.

Pausenlos. Woche für Woche.
Heiraten, lassen sich scheiden, bekommen Kinder, trennen sich, verlieben sich, werden verfolgt,
haben Krebs und immer sind es die gleichen Promineten.

Die "Masse" will das so - also IST das so :-((

Aber nein - die Katastrophe im Kaukasus jetzt oder der 11. September oder, oder, oder . . Die sind nicht von der Presse erfunden worden, erhöhen aber deren Auflage und sind, von deren geschäftlichem Interesse her gesehen, willkommen.

Ich frage mich manchmal, was wir in der Zeitung des Folgetages wohl gelesen hätten, wenn diese Ereignisse nicht stattgefunden hätten?