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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Einmal zurück gedacht.

 32 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 25.08.04 (15:20) :

Da gab es ein Land mit Mauer und Stacheldraht eingerahmt. Schießanlagen an allen Ecken um die Menschen vor dem bösen Feind zu schützen. In der Umzäunung lebten Bürger die Aufmärsche und Jubelfeiern auf ihren Staat mitwirkten und über sich ergehen ließen. Viele Bürger wurden beauftragt auf andere Bürger aufzupassen damit diesen kein Unheil geschieht. Es gab Pläne über Pläne und nochmals Pläne und darüber wurde wiederum geredet und geredet.. Am Ende hat man diese Pläne wieder verworfen und neue Pläne erstellt. Die Bürger waren damit zufrieden, denn die Pläne waren ja vorgegeben.

Eines Tages passierte etwas unverständliches. Im Südwesten des Landes, man nannte dieses Land Bruderland, waren Menschen auf die Strasse gegangen und wollten diese vorgegebenen Pläne nicht mehr umsetzen. Sie wollten auch keine Aufpasser mehr die sie zum Guten geleiten wollten. Kurz sie revoltierten, das passte aber den anderen Bruderländern nicht, sie kamen um diese Aufrührer hinter einer noch höheren Mauer zu verbringen.

Nicht lange darauf geschah gleiches im Bruderland südlich des Landes. Ungeheuerlich, da können nur Kräfte von außen am Werk sein die eine Anschlag auf dieses zufriedene Land vorhaben. Hier hat man die von auswärts gelenkten Störenfriede aber mit viel Einsicht und gepanzerten Gefährten auch bald wieder entfernt.

Im östlichen Bruderland wollten auf einmal Arbeiter nicht mehr nach den Plänen der Plangeber arbeiten. Sie wollten nicht und es half auch kein gutes zureden des oberen Planungsrates. Ein hin und her entstand weil die Aufrührer, sie nannten sich Solidarität, stur und unfolgsam waren. Sie wollten nicht mehr Brot, sie wollten Freiheit ohne Mauer und Zaun. Freiheit, die Oberen haben die Köpfe geschüttelt und behaupteten mehr Freiheit als die Menschen jetzt hätten gibt es gar nicht. Aber die Arbeiter haben sich nicht abbringen lassen, das Wort Freiheit hat sich immer tiefer und tiefer in den Köpfen eingenistet.

Der ganz große Bruder im weiten Osten knurrte und brummte und der kleine Bruder im Westen brummte und knurrte mit. In beiden Ländern lobte man die doch so guten Zeiten und verstand den Zustand in den Nachbarbruderländern überhaupt nicht. Erfolge wo man hinschaute, im Sport, Wachsamkeit gegenüber den Feinden an der Mauer und Zaun. Erfolg mit der Einschränkung feindliche Sendungen über Radio oder TV zu hören. Erfolg bei der Aufnahme von Auslandskrediten und einsammeln Straßenbenutzungs- und Besuchergebühren und so weiter und so weiter.

Aber es kam die Zeit da kamen beim ganz großen Bruder Unstimmigkeiten auf. Die Führer beschimpften sich dort gegenseitig und der kleine brave Bruder verstand die Zeit nicht mehr. Der neue Zustand im Reich des Bären wirkte auf die, doch so lieben Minister und Oberminister und deren Gefolgschaft alarmierend. Es wurde weniger als zuvor geküsst, das Land war jetzt noch das Einzige übriggebliebene im doch so friedlichen Sozialistischen Bündnis. Aber die Solidarität im Land und im Volke hielt noch.
- 1 -


Tobias antwortete am 25.08.04 (15:25):

-2-
Der Bruder im Osten wollte auf einmal kein Bruder mehr sein und im Südwesten und im Süden sah es genau so aus. Die Menschen dort meinten sie könnten besser und anders als bisher leben. Das Wort Freiheit ohne Mauer Stacheldraht und Männern mit Gewehren die uns vor den angeblichen Feind schützen müssen brauchen wir nicht mehr. Wir wollen keine Feinde mehr nach 50 Jahren Feindschaft muss endlich eine Verständigung her. Diese Welle ergriff, nach langen zögern, auf einmal auch auf den westlichsten Vorposten das Sozialistischen Länderverbandes über. Erst leise dann immer lauter „ wir sind das Volk „ und dies war die erste Regung nach 1954.

Wir wurden wieder ein einig Volk und Vaterland mit Ossis und Wessis aber die störte anfangs niemand. Es wurde aufgewertet umgewertet und riesige Werte in dieses, nicht vorhandene und jetzt erst Sichtbare investiert. Behörden verschenkten , verschleuderten auch an korrupten Geschäftemachern und auch Politikern zwar keine großen Sachwerte, denn solche waren fast nicht zu finden, aber dafür Patente, Grund und Boden. Bestechungen waren an der Tagesordnung und Seilschaften mussten Überstunden einlegen um Gelder heimlich bei Seite zu schaffen.

Die Zeit verging die Welt stand jeden offen aber leider wurden die Geldsäcke immer leerer und leerer. Das großspurige Versprechen mit den blühenden Landschaften blieb an vielen Stellen aus und eine zweite Abwanderung setzte ein. Es gab die ersten Unzufriedenen Leute die die nur die Versorgungsmentalität kannten kamen mit den neuen Strukturen nicht zurecht. Viele hängen nach wie vor der angeblichen Gleichheit aller Menschen nach und vergessen, dass man zuerst bei sich anfangen muss etwas zu ändern und erst dann , die Wohlfahrt in Anspruch nimmt.

Nach jetzigen Umfragen würden 87 % der Bürger ( ehemalige DDR ) den gescheiterten Sozialismus wieder einführen. Da muss man sich doch fragen warum die so ist. Dort wurde eine Infrastruktur aufgebaut die kein anderes Land im ehemaligen Sozialistischen Einflussbereich aufweisen kann. Nach 14 Jahren ein Land von gestern ins Heute geholt was unvergleichlich auf der Welt ist. Wir haben uns deshalb bis über die Ohren verschuldet und müssen alle etwas kürzer treten. Aber jetzt gehen dort wieder Menschen auf die Straße und rufen wir sind das Volk . Unzufriedenheit wo man hin sieht. Was wollen die Leute noch ? Nur protestieren, Forderungen an andere stellen aber für sich selbst wollen sie keine Verantwortung übernehmen ? Diese Leute sollten mal ein Jahr nach den USA dann würden sie zurecht rufen bitte lasst uns zurück nach Deutschland.

Die Zufriedenheit der Bürger Tschechien Polen Slowakei und Ungarn ist unvergleichlich zu den Bürgern im Osten Deutschlands . Diese Länder hingen nie am Tropf eines sehr reichen Landes. Diese Länder haben aus eigener Kraft einen Aufbau hingelegt und freuen sich über die gewonnene Freiheit und möchten diese Freiheit um keinen Preis missen. Lag es vielleicht daran, das die Leute dort für die Freiheit in den Kampf gegen Militär und Panzer gezogen sind ?


Medea. antwortete am 25.08.04 (16:07):

Eine schöne Geschichte, Tobias -

aber wer will sie hören?

Es ist wie mit den Märchen, die beginnen mit:
"Es war einmal ...." und enden häufig:

....und wenn sie nicht gestorben sind ...., dann
jammern sie immer noch, trauern der Vergangheit nach und in der Erinnerung war alles doch so schöön.....
Was sagt Allensbach:
76 Prozent der Ostdeutschen halten den - in der DDR nur schlecht ausgeführten - Sozialismus an sich für die beste Staatsform (Datenreport 2004). Nur 18 Prozent haben laut Allensbach Vertrauen in das System der sozialen Marktwirtschaft. Im Westen liegt die Zustimmung zur Demokratie bei 80 Prozent.


Medea. antwortete am 25.08.04 (16:12):

Ich sehe gerade, Deine Zahlen liegen sogar bei 87 Prozent der Ostdeutschen, die den Sozialismus wieder einführen möchten.

Nun, das Gedächtnis der Menschen ist kurz ....

wäre es nicht so traurig, wäre es eine Geschichte für brüllendes Gelächter - aber bei viel Unverstand bleibt das Lachen leider im Halse stecken.


ricardo antwortete am 25.08.04 (16:46):

Medea
Nach 1945 gab es auch einiges an Nostalgie, obwohl, und das muß man sich vorstellen, der Nazispuk nur zwölf Jahre gedauert hat, also wie 1992 bis jetzt.
Die DDR-Diktatur aber hat über eine Generation gedauert, also wesentlich länger auf die Menschen gewirkt.
Die Vorzüge der Demokratie stellen sich erst im Laufe weiterer Generationen ein, wenn überhaupt.

Ein Zeichen für depressive Verstimmung im ganzen Deutschland
ist die extrem niedere Geburtenrate,
die Folgen einer Überalterung unseres Landes sind noch nicht absehbar.
Auch hier im Westen stehen die Zeichen auf Baisse, leider.

Da müssen wir uns trösten mit Meldungen aus anderen Gegenden der Welt, wo es vielleicht noch düsterer ausschaut.,


Medea. antwortete am 25.08.04 (16:48):

.... aber bei so viel Unverstand ....

sollte es heißen - da kleine "so" hatte sich verkrümelt.


Medea. antwortete am 25.08.04 (16:54):

Ich soll mich damit trösten, daß es evtl. wo anders noch viel düsterer aussieht?

Aber nein Ricardo - was zur Zeit im Osten unseres Landes abläuft, ist eine wohlgesteuerte Inszinierung ......
ich wundere mich höchstens über die Lemminge ....

(Ja, ja ich weiß, es ist eine Legende, aber was damit ausgesagt wird, ist in Ost und West, Süd und Nord noch immer zu verstehen.)


Wolfgang antwortete am 25.08.04 (16:55):

Nicht nur im Osten gehen die Menschen auf die Strasse. In ueber 100 Staedten Ost- UND Westdeutschlands gab es letzten Montag eindrucksvolle Montagsdemonstrationen.

Der Angriff der Reichen und Maechtigen auf Lohn und Rente und Arbeitslosengeld/-hilfe richtet sich gleichermassen gegen alle 'kleinen' Leute.

Naechsten Montag geht's weiter... Orte, Termine und aktuelle Informationen zur Gruendung der so dringend benoetigten linken Partei gibt es hier:

https://www.montagsdemonstrationen.net/

Internet-Tipp: https://www.montagsdemonstrationen.net/


Medea. antwortete am 25.08.04 (17:36):

Wolfgang - verzeih,
aber Du erinnerst mich wirklich an ein Mitglied der leninistisch-marxistischen Gruppen, die in meiner Jugend auch immer versuchten, die Demos umzufunktionieren.
Da kommt ja direkt ein Hauch von Nostalgie auf .... ;-))


BarbaraH antwortete am 25.08.04 (17:45):

Medea.,

liegen Aachen, Frankfurt/Main, Bielefeld, Bochum Bonn, Bremervörde, Bamberg, Düsseldorf, Hamburg.... Deiner Meinung nach im Osten oder im Westen?

Schau doch einfach mal in den Link hinein:
https://www.attac.de/genug-fuer-alle/termine.php

Internet-Tipp: https://www.attac.de/genug-fuer-alle/termine.php


Medea. antwortete am 25.08.04 (17:57):

Ach Barbara,

natürlich wurde auch in westdeutschen Städten demonstriert -
anstandshalber wurden da von attac & Co. einige Leute auf die Beine gebracht ....
wie sähe es denn sonst auch aus .... ?


hugo1 antwortete am 25.08.04 (18:12):

als ich noch Kind war, und wir als einzige Anschaffung im Jahr 53 uns ein selbstzusammengebasteltes Radio leisteten, freute ich mich auf eine sonntägliche Kindersendung : "Der Onkel Tobias vom Rias" oder so ähnlich, lud die Kinderlein zu sich ein, der sorgte auch immer für solch schöne Geschichten. Mit dem biste doch wohl nicht auf einer Wellenlänge ? *gg*
Im wesentlichen sind die Zeitgeschehen-geschehen aus Sicht eines BRD Bürgers so dargestellt, wie ich mir das auch vorstellen würde, würde ich einer sein..
Was mir jedoch partout nicht in den Kram passen will, ist die Vermutung -aufgrund irgendwelcher Befrageungen (auch wenn so ein rennomiertes Institut wie Allensbach genannt wird),- das die Ossis ihre Staatsform, vielleicht sogar noch mit den alten Führungsheinis wiederhaben möchte.
,,wer ist da wohl und mit welcher Fragestellung befragt worden.,,,,,,,,Ich bilde mir ein nicht ganz weltfremd zu sein, jede Menge Kontakte mit ehemaligen Kollegen, mit Nachbarn, mit Vereinsmitgliedern und auch in der Verwandschaft und im Net zu haben.
Einen Bürger der die DDR Zustände in Ihrer Gesamtheit wiederhaben will kenn ich nicht.
Es gibt jedoch viele Mitmenschen, Die sehr wohl einige spezielle ehemalige Bedingungen vermissen und nicht von allen derzeitig auf Sie einstürzenden Härten begeistert sind.
Also ,obengenannte Zahlen find ich doch ganz weit weg hergeholt,,,sie lassen sich jedoch besser vermarkten, als die Tatsächlichen, die jedoch einer Erklärung und Begründung bedürften.


Tobias antwortete am 25.08.04 (18:17):

Barbara, die Leute am Gabelmann in Bamberg werde ich persönlich zählen, wie ich meine Bamberger kenne, wird ein übersehbares Häufchen dort sein.

Aufruf zur Demo ist noch kein Beweis dafür wieviele kommen.


Tobias antwortete am 25.08.04 (18:23):

für Beweisführung ist hier im Forum immer Wolfgang zuständig. Da kann ich leider nur mit Zeitungsmeldungen dienen.

Der Onkel Tobias vom RIAS


schorsch antwortete am 25.08.04 (18:53):

Gut gemacht, Tobias. Ich denke, eines fernen Tages werden Grossmütter ihren Enkeln die geschichtliche Vergangenheit so erzählen müssen, damit sie es einigermassen verstehen werden - und überhaupt zuhören!


Wolfgang antwortete am 25.08.04 (19:00):

Oder sie stehen einfach auf und gehen kopfschuettelnd weg, weil die Maerchen vom Maerchenonkel erfunden sind und dazu noch schlecht erzaehlt werden. ;-)


Wolfgang antwortete am 25.08.04 (19:32):

Die Lage in Brandenburg ist nicht gut fuer SCHROEDER, CLEMENT, MERKEL, STOIBER + Co.:

Gut drei Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg am 19. September legt die PDS noch einmal zu: Laut juengster Meinungsumfrage gewinnt die PDS weiter in der Waehlergunst und ist mit 36 Prozent nunmehr die mit Abstand staerkste Kraft in der Mark. Die Koalitionaere SPD und CDU buessen hingegen weitere Stimmen ein.

Quelle... https://www.n24.de/


Tobias antwortete am 25.08.04 (20:07):

Wolfgang, wenn die Wähler in Brandenburg unbedingt Pompfuneberer zu Hebammen machen wollen werden wir nichts dagegen machen können.

Im Gegenteil zu damals haben sie die freie Wahl. Ob dies von den dortigen Wählern gut durchdacht ist, ist eine andere Sache.


Wolfgang antwortete am 25.08.04 (20:33):

Genau, Tobias... So sehe ich das auch... Mal abwarten, wie die Wahl in Brandenburg ausgeht. Danach, denke ich, schlaegt vernutlich das Sterbegloecklein fuer die SCHROEDER-Administration.

Bis dahin: Immer locker bleiben !


ricardo antwortete am 25.08.04 (21:24):

So saublöd wie bei Umfragen
wählen die Menschen meistens nicht wenns drauf ankommt.
Abwarten und Fliedertee trinken
(gegen erhöhte Temperatur)
*ggg*


dingo antwortete am 26.08.04 (06:09):

kann mir vorstellen, das die ,die nicht SCHROEDER, CLEMENT, MERKEL, STOIBER + Co.: heißen, es besser machen
:-)


jo antwortete am 26.08.04 (08:53):

Hm - wer also? Bisky?


schorsch antwortete am 26.08.04 (09:04):

Man kann anstelle Schröder einen anderen wählen; man kann Schröder aber auch einfach einen anderen Namen geben; es kommt allemal aufs Selbe raus!


Wolfgang antwortete am 26.08.04 (10:37):

Die meisten WaehlerInnen, ueber 90 Prozent von ihnen, haben SCHROEDER, CLEMENT, MERKEL, STOIBER + Co. gewaehlt. Allerdings haben nicht alle gewaehlt... Gut ein Drittel hatte das Spielchen vom kleineren Uebel durchschaut und ist am Wahltag ob solcher 'Alternativen' zuhause geblieben.

Ob andere es besser koennen ? - Definieren wir den Begriff 'besser'... Wenn 'besser' bedeuten soll, dass eine Anti-Deflations-Politik eine Wirtschaftspolitik fuer hoehere Loehne und hoehere Sozialtransfers auf Kosten der 'grossen' Leute und fuer die 'kleinen' Leute ist, dann koennen andere das besser machen als die SCHROEDER, CLEMENT, MERKEL, STOIBER + Co. (die ja die Agenten der Reichen und Maechtigen sind und deren Interessen vertreten).

Was tut also not: Die politischen Kraefte - Gewerkschaften, Teile der SPD, Teile der PDS, Attac, Erwerbsloseninitiativen, Sozialverbaende, Kirche von unten, um nur einige zu nennen -, die an einer Politik fuer die 'kleinen' Leute interessiert sind, muessen sich lossagen von den SCHROEDER, CLEMENT, MERKEL, STOIBER + Co..

Sie muessen eine wirkliche (Wahl-)Alternative auf die Beine stellen. Gerade sind sie dabei, das zu tun (s. Link).

Internet-Tipp: https://www.wahlalternative-asg.de/


julchen antwortete am 27.08.04 (08:53):

mmmmmhhhhh

mir haben Deutsche gesagt, anstatt nieder
zu reissen haette man noch nen Meter draufmauern
sollen....

Und DAS waren NICHT alles Wessis.

Sehen wir hier Indien und Bangla Desh entgegen?
Offensichtlich fuehlt und lebt man doch wenig
EINHEIT im wiedervereinigten Deutschland.....

....meint nur jemand die die Sache als Aussenstehende verfolgt.


ricardo antwortete am 27.08.04 (09:19):

armer Wolfgang
In den Umfragen erholt sich die SPD zur Zeit
Nix mit einem Revolutiönchen :-)))))
Aber wenn du dich beteiligst,
wer weiß?


werner antwortete am 28.08.04 (00:27):

@tobias - Dein Eingangsthread spricht mir aus der Seele. Ich komme gerade aus dem Urlaub in einigen der ehemaligen Ostblockstaaten und es war schön die Aufbruchsstimmung zu sehen, die immer noch vorhanden ist. Allerdings gibt es auch Befürchtungen vor den unbekannten Risiken der EU-Bürokratie.
Die beeindruckenden Demonstrationen -laut Wolfgang- haben mich schier überwältigt. Lese doch mal nach unter marts hervorragenden Beitrag unter 'Allgemeine Themen' im Thread 'Staenkerer oder Diskutant'.
Die SPD/Grüne Koalition wird vielleicht verlieren. Na und, dann kommt CDU/FDP. Hatten wir doch erst gerade 16 Jahre lang. Die Einen werden sich freuen und die Anderen werden traurig sein.


werner antwortete am 28.08.04 (00:31):

@julchen - Du hast Recht. Was traurig macht, ist, dass offensichtlich wieder versucht wird zwischen Ossis und Wessis zu unterscheiden.
Das mit der Umfrage ist sowieso Käse. Nehmen wir an, die Zahlen stimmen, na und. Ich kann mir leicht wünschen die alten Zeiten kämen wieder wenn ich sicher bin, dass es sowieso nicht eintreffen wird. Genausogut hätte man eine Umfrage machen können 'Wer will Millionär werden?'


Wolfgang antwortete am 28.08.04 (01:54):

Am 27. November 2004 wird voraussichtlich die neue linke Partei gegruendet (s. Link, der zur Website der 'Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit' fuehrt).

Viel Zulauf ist ihr so gut wie sicher.

Ein zweistelliges Wahlergebnis ist durchaus realistisch.

Dank der Politik der grossen Koalition der SCHROEDER, CLEMENT, MERKEL, STOIBER + Co. wird immer mehr 'kleinen' Leuten klar, dass das Spielchen vom wechselnden angeblich kleineren Uebel fuer sie ein von vornherein verlorenes Spiel mit gezinkten Karten ist.

Eine nicht nur scheinbare, sondern eine wirkliche (Wahl-)Alternative muss her. Damit aus dem Spielchen eine Wahl wird.

Internet-Tipp: https://www.wahlalternative-asg.de/


julchen antwortete am 28.08.04 (06:41):

Werner...
...ist das so wie unser alter Spitz, (als ich kind war)
der dem Postboten hinter sicherem Zaun die kehle
rausreissen wollte - aber fluechtete bis die hinterste
Gartenecke, wenn der Postbote ECHT mal zum
Haus ging? :)))
Wer will Millionaer werden? na wollen will man schon,
aber koennen kann man nicht wenn man sich nicht
am spiel beteiligt.


Medea. antwortete am 28.08.04 (09:05):

Beginnt der Wind sich langsam zu drehen?
Laut ZDF-Politbarometer unterstützen nun 46 % der Bevölkerung die Arbeitsmarkt- und Sozialreformen - im Februar waren es nur 35 Prozent. Allerdings ist eine Mehrheit von 49 Prozent immer noch strikt dagegen.
46 Prozent finden es inzwischen richtig, (47 % nicht), daß bei der Zusammenlegung von bisheriger Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe die Leistungen für Arbeitslose in aller Regel gekürzt werden.
Auch die Verschärfung der Zumutbarkeitsregelung, nach der Langzeitarbeitslose zukünftig selbst dann einen angeboteten Job annehmen müssen, wenn dessen Bezahlung bis zu 30 % unter dem jeweiligen Lohnviveau liegt, wird mit 64 % mehrheitlich unterstützt - 32 % sind dagegen.

Gewinnt langsam der Verstand über die Emotionen wieder die Oberhand?


ricardo antwortete am 28.08.04 (10:10):

Man sieht, daß die Bäumchen der Radikalen nicht in den Himmel wachsen, ich glaube auch, nachdem der erste Frust verraucht ist , hat die Fontäne keine Chance mehr mitsamt dieser völlig überflüssigen neuen Partei.


schorsch antwortete am 28.08.04 (10:11):

@ Wolfgang: "...Am 27. November 2004 wird voraussichtlich die neue linke Partei gegruendet (s. Link, der zur Website der 'Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit' fuehrt). Viel Zulauf ist ihr so gut wie sicher. Ein zweistelliges Wahlergebnis ist durchaus realistisch...."

Warum, Wolfgang, eigentlich nicht einfach Umbenennung der SPD? Der Zulauf wäre dann annähernd 100 % !

Spass beiseite; Wie kann man so naiv sein zu glauben, wenn ein paar tausend Leute, die eine bestimmte Meinung zu einer bestimmten Partei führte, nun plötzlich anders denken würde, wenn sie eine neue Partei gründen?