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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Schwule Priester erlaubt...?

 16 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 23.08.04 (23:37) :

Ich glaube es nicht, ich lese und sehe seit dem Wochenende Verhextes, äh Wunderliches:
Bischofskonferenz hat - angeblich - intern ein Papier, d.h. Richtlinien über die Weihe schwuler Priester..
*
Wer glaubt, dass das sinnvoll, möglich oder überhaupt noch "katholisch" ist?
Ach: Wann kommt der Widerruf? (Er wäre dann schon Samstag dagewesen... Also ist das echt, was da ausschnittweise zitiert wird in der Presse, im TV.)
Nicht weil jetzt das Abendland untergeht...: Die restlichen 10 % der Kirchensteuerzahler, die noch in die Kirchen gehen, könnten ja zum Aufstand auf den Bänken ermundert werden.
Ja - "munter, ermuntern" von "mund"?
Ist natürlich Quatsch, Volksetymologie... Das Wort hat nichts mit "Mund" = Schutz (in Mündel, Vormund) zu tun, auch nichts mit "Mund" = Ess- oder Gesichtsöffnung... (Daher auch Mündung.)
*
Achso: Schwule Geistliche an die Schreibtische, an den Altar oder in die Seelsorge... - nicht mehr in die Psychiatrie?

Internet-Tipp: https://de.search.news.yahoo.com/search/newspf_de?p=ukey:7010159


Felix antwortete am 24.08.04 (00:53):

@ iustitia

merkst du eigentlich, dass du homosexuell veranlagte Priester diffamierst. Du kannst doch niemanden für diese Veranlagung verantwortlich machen? Willst du ins mittelalterliche oder wenn es dir lieber ist ins nationalsozialistische Denken zurück, wo Homosexualität sogar bestraft wurde?

Ein völlig anderes Kapitel sind Priester oder Lehrer, die sich homosexuell oder auch heterosexuell an ihren Schutzbefohlenen vergreifen.
Da kenne ich kein Pardon. Davon sprichst du aber nicht!


hl antwortete am 24.08.04 (02:58):

zum Eröffnungsbeitrag:

Wenn die homosexuellen katholischen Priester ihr Zölibat einhalten, wie es auch ihre heterosexuellen Brüder müssen, ist doch nichts dagegen einzuwenden.


Lara antwortete am 24.08.04 (08:49):

Verflixt noch mal jetzt geht mir der Hut hoch.

Mein Sohn ist schwul, nicht Priester aber ein gläubiger Katholik. Die Kirche macht ihm schon genug Probleme da er in einer schwulen Beziehung lebt.

Mir aber geht der Hut hoch wenn ich in einem Link lese, dass Homosexualität und der Übergriff an Kinder in einem Atemzug genannt werden. Homosexuelle sind Menschen die vom eigenen Geschlecht angezogen werden, aber keine Verbrecher die sich an Kinder vergreifen. Menschen die sich an Kinder vergreifen sollten ein Leben lang in den Knast gesperrt werden! Was dort in St. Pölten passiert ist, empfinde ich als sehr schlimm, aber warum wird alles in einem Abwasch genannt? Sind alle schwulen Priester so? Sicher nicht, aber so lässt sich die Auflage steigern.

Warum wird da kein Unterschied gemacht?

Warum werden zur heutigen Zeit immer noch Homosexuelle diskreminiert?

Warum muss in der heutigen Zeit ein homosexueller Mensch immer noch darauf achten dass der Arbeitgeber nichts von seiner Neigung merkt?


wanda antwortete am 24.08.04 (09:04):

@lara, ich verstehe Deine Wut, muss aber etwas eingreifen. Viele Homosexuelle outen sich und haben am Arbeitsplatz und auch beim Chef keinerlei Probleme.
Natürlich ist St, Pölten unter aller Würde und wir alle sollten dafür sorgen, dass man die Unterschiede sieht, darauf besteht und immer wieder darauf hinweist, dass solche Sachen leider auch bei Heterosexuellen vorkommen.


pilli antwortete am 24.08.04 (09:09):

Lara :-)

ich habe im St schon gelesen, daß einige nicht zu überzeugende menschen, den schwulen nicht zugestehen wollten, auf ihrer webseite, texte aus der bibel verwenden zu "dürfen"...

ist das nicht auch unglaublich!

gratulation an dich, dein sohn ist sicherlich stolz, eine so verständnisvolle mum zu haben.

:-)


Karl antwortete am 24.08.04 (09:31):

@ justitia,

ich bin zwar nicht katholisch und erst Recht keine Freund der Bischofskonferenz, aber diese ihre Entscheidung ist doch o.k. Warum sollten schwule Priester diskriminiert werden? Sie dürfen sich nur nicht an den ihnen anvertrauten Knaben vergreifen, ebensowenig wie die heterosexuellen Priester an den ihnen anvertrauten Mädchen. Das Zölibat erschwert nur beiden Gruppen die Einhaltung dieser Selbstverständlichkeit. Der unmenschliche Widerspruch zwischen Theorie und Lebenswirklichkeit schafft hier das große Problem.


schorsch antwortete am 24.08.04 (10:06):

Von mir aus könnten zwei schwule Priester sich gerne ein Priesteramt in einer Gemeinde teilen.

Was aber noch nicht erwähnt wurde: In St. Pölten gabs nicht nur Schwule, sondern offenbar eine rechte Zahl Pädophiler, wie die X-tausend gefundenen Bilder in den PCs zeigten.


Felix antwortete am 24.08.04 (17:11):

@ justitia

such dir ein zutreffenderes Pseudonym ... denn dieses verdienst du nicht!


iustitia antwortete am 24.08.04 (18:48):

Felix - Du bist ver-rückt!??

Ich beschwere mich über eine Kirche, die Menschen nach ihrer sexuellen Identität sortiert, unterdrückt, wegschiebt - oder auch mal - für einen kurzen Atemzug - erlaubt - wie sie es will; die M e n s c h e n nicht akzeptiert in ihrer Freiheit - sondern nur ihre eigene dämmliche Spezies auserwählt, von ganz alten, in Notzucht lebenden Männlein!
*
Das war D i r nicht möglich - herauszulesen!
Wenn die Nachrichten stimmen, könnte das den Kopf von Lehmann kosten. Denn er wird (oder ist schon) im Vatican angezeigt - und das schafft Greis Johannes-chen noch, einen anderen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zu wählen (zu lassen).


iustitia antwortete am 24.08.04 (19:06):

Nochmals - Felix l i e s t Du nicht mehr?
Und Karl hintergeblinzelt?? Aber sie ver-urteilen ganz konform!
Komisch: Andere nicht!! Ich habe ganz entschieden meine Empörung ausgedrückt über einen Vorgang, der ein perverses Dilemma ist. Besonders wenn "andere" Menschen verfolgt, erniedrigt und ausgestoßen werden, wie die, die dort Informationen für den SWR-Bericht gaben.
D a s zu verstehen - klappt wohl bei Minuslesern nicht!
Ja, ich habe verhalten ironisch angefragt! Und das sei nicht mehr kommensurabel - wg. "Schwulität"?
"Schwule" halbwegs zu akzeptieren, wenn sie in Kartons oder sanitären Verpackungen oder hinter Holzschranken oder als Zu-Behütende auftreten sollen? Lebt die Kirche noch im Ghetto? Geistig, ja. Materiell sind sie die tapfersten Kapitalisten, seit 2000 Jahren.

Und sie - die Unfehlbare Kirche - hat sich die konservativen, alles behüten wollenden Beter und Kirchgänger gezüchtet, die bis jetzt durchgehalten haben an den Altären, in den Positionen und in den Eigenheimen, auf Erbbaurecht von Kirchen...
Da schwult, äh, schwelt es ganz bestimmt. Diese Ultra-Gläubigen müssen sich ja - im Namen derer, von denen sie ausgewählt sind und institutionell leben - wehren gegen solche "Zustände", die da moralisch drohen.
*
Ja, Felix, und Karl - lest mal meine Einleitung oben! Und sagt mir mal, was daran unverständlich war. Und schamlos und wie..? Ach, nicht "iustus", nicht gerechtigkeits-orientiert.


eko antwortete am 24.08.04 (19:56):

"Schwule Prieser erlaubt?"

Allein schon die Frage als solche ist eine handfeste Diskriminierung.

Ich bin zwar von der "anderen Fakultät", also evangelisch, aber wenn ich das richtig verstehe, sind katholische Prieser zum Zölibat, also der Ehelosigkeit, verpflichtet.

Da macht es nun wirklich keinen Unterschied, ob ein Priester heterogen oder schwul veranlagt ist. Und insofern sehe ich da auch kein Problem, denn ein Priester hat neutral zu sein und wenn er das ist, gehen seine Neigungen niemanden was an.

Zum Kindesmissbrauch braucht man nicht schwul zu sein, da machen sich die "normalen" genauso schuldig.


Felix antwortete am 25.08.04 (01:22):

Ich muss wirklich verrückt sein, dass ich deine Einleitung ernst genommen habe ... iustitia.
Ich konnte ja nicht ahnen, dass du über ein solches Thema ein Scherzchen machen wolltest.
Ich bin als Basler bestens vertraut mit Ironie und Sarkasmus, aber irgendwie witziger sollte es dann schon noch sein.
Aus den Reaktionen kann ich schliessen, dass alle deinen ach so spassigen Scherz in den falschen Hals bekommen haben.

Bist du nun befriedigt?


julchen antwortete am 25.08.04 (05:35):

iustitia,

ich habe Deinen Eingangsbeitrag auch missverstanden.

Was ich denke ist, dass schwule Priester nicht
unbedingt in mein Weltbild passen....aber jedem
Tierchen sein Plaesierchen eben. Auch bin ich
nicht katholisch und es geht mich daher wenig an.

Was ich aber voellig ablehne ist die nonsensische
Meinung, dass es "schwule" Priester sind, die sich
an den ihnen anvertrauten Kindern vergehen.
Das ist Quatsch!

Schwul und "krank" ist NICHT das Gleiche!


hema antwortete am 25.08.04 (21:20):

@ eko schrieb:
Ich bin zwar von der "anderen Fakultät", also evangelisch, aber wenn ich das richtig verstehe, sind katholische Prieser zum Zölibat, also der Ehelosigkeit, verpflichtet.

So ist es und weil sie es noch nie geschafft haben
(ist auch nicht richtig, derartiges von 20jährigen zu verlangen) hat die Katholische Kirche die Gebote Gottes geändert.
Ich lernte in Schule 6. Gebot: Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.
In den jetzigen Gebetsbüchern steht pötzlich als
6. Gebot: Du sollst nicht Ehe brechen!
Bin der Meinung dass da schon ein gewisser Unterschied ist. Die Ehe brechen können Priester nicht, sie dürfen ja nicht heiraten. Eine Freundin haben und Kinder zeugen ist aber für die Kirche kein Problem. Zumindest bei uns in Österreich. Und getrieben haben sie´s untereinander auch schon immer. Ich weiß wovon ich spreche, bin in einem Stift groß geworden und mein Vater hat mir viel erzählt.
Bin froh, dass die Verlogenheit aufhört und alles an´s Tageslicht kommt, damit sich die Gläubigen selber ein Bild machen können.


Graugans antwortete am 09.09.04 (23:49):

Hallo Forumsbeteiligte,

katholische Priester geloben, im unnatürlichen
Zölibat leben zu wollen!
Durch dieses Gelöbnis sollen sie angeblich reiner
als alle anderen Katholiken sein.
Dieses Gelöbnis scheint aber ein Meineid zu sein,
denn in den Priesterseminaren, wie in St Pölten,
geht es hoch her.
Viele Priester sind schwul und HIV - infiziert.
Die Kirche kümmert sich sehr um HIV- infizierte
Seelen, vergißt aber die HIV-infizierten Seelsorger.
HIV-infizierte Priester sind für die Kirche
ein Tabuthema.
In der BRD sollen einige tausend „Dornenvögel“
Leben.

Viele Grüße
Graugans


magnusfe antwortete am 12.09.04 (15:32):

Punkt 1) Meine Meinung und die anderer Menschen ist egal

Punkt 2) Die Meinung der Bibel ist relevant für eine christliche Kirche die sich auf die Bibel und Jesus beruft

Zölibat :
1 Kor 7:32-35 Zölibat empfohlen für vollzeitliche Diener des Wortes

aber !!!

*1 Tim 4:1-3 Heirat zu verbieten ist Lehre von Dämonen

-> Heiratsverbot ist dämonisch, zölibat zu empfehlen ist okay, aber ein Nichtheiratsgebot ist dämonisch

Homosexualität :

a) Römer 1,25-27:

"Sie haben die Wahrheit Gottes in Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Gottesdienst dargebracht statt dem Schöpfer ... Deswegen hat Gott sie in schandbare Leidenschaften dahingegeben. Denn ihre Frauen haben den natürlichen (Geschlechts-) Verkehr mit dem widernatürlichen vertauscht und ebenso haben auch die Männer den natürlichen (Geschlechts-) Verkehr mit ihren Frauen verlassen und sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie, Mann mit Mann, Schande trieben und so den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen".

Paulus lehnt jedoch homosexuelle Beziehungen radikal ab, durch sie werde die Verworfenheit der Menschen sichtbar.

"Die Städte Sodom und Gomorrha ließ er (Gott) in Asche sinken und verurteilte sie zum Untergang und setzte den Gottlosen damit ein Zeichen, die künftig gottlos sein würden. Er errettete aber den gerechten Lot, der von dem ausschweifenden (oder: unzüchtigen) Wandel der Gesetzlosen gequält wurde, denn der Gerechte, der unter ihnen wohnte, mußte alles mitansehen und anhören und seine gerechte Seele von Tag zu Tag durch die Werke der Ungerechten quälen lassen" (2. Petr 2,6-8).

"Auch die Engel, die ihren himmlischen Stand nicht bewahrten, sondern ihre Wohnstätten preisgaben, hat er (Gott) zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten in Finsternis verwahrt. So müssen auch Sodom und Gomorrha und die umliegenden Städte, weil sie ähnlich wie jene Unzucht trieben und {fk}anderem Fleisch nachjagten{k}, als warnendes Beispiel in ewigem Feuer büßen" (Jud 1,6f.).

Diese beiden Stellen stellen einen klaren Bezug zur Homosexualität als auslösende Ursache der Vernichtung Sodoms und Gomorrhas her: Judas nennt den homosexuellen Vergewaltigungsversuch der Sodomiter ein "unzüchtiges und widernatürliches Treiben". Mit den Worten "anderem Fleisch nachgehen" wird die homosexuelle Absicht der Sodomiter ausdrücklich beim Namen genannt. Petrus verurteilt ausdrücklich den ausschweifenden gesetzlosen Wandel der Sodomiter und damit auch ihre homosexuellen Praktiken.

Internet-Tipp: https://jesus.de.vu