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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Sprit: Der Preis bestimmt das Bewusstsein

 19 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 18.08.04 (11:51) :

Wissen wollte es bisher kaum jemand: Sprit ist ein knappes Gut. Zu beobachten ist: Die Luecke zwischen geringer werdendem Angebot und wachsender Nachfrage wird groesser. Folge: Der Spritpreis steigt.

Der wird noch weiter steigen - sagen die einschlaegigen Auguren. Verdoppeln soll er sich gar. Binnen ein paar Jahren soll der Preis bei 2,50 EUR pro einem Liter Super liegen.

Alles Reden half nichts. Vorsorge wurde, wenn ueberhaupt, nur spaerlich getroffen. Aber es gibt Hoffnung... Der (steigende) Preis wird viel Fehlgeleitetes wieder in die richtige Fuhr bringen. ;-)

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


Medea. antwortete am 18.08.04 (13:30):

Ich habe mir schon lange angewöhnt, nur einmal im Monat, und zwar gleich am Anfang den Tank volllaufenzulassen -
nachgetankt wird nur, falls eine größere Reise ansteht, ansonsten hat der Inhalt für 4 Wochen zu reichen.

Das tut er im Normalfall auch, da ich viel mit dem Fahrrad unterwegs bin und so das teure Benzin lediglich für unumgängliche Autofahrten verbrauche.

Inzwischen mache ich mir einen 'Sport' daraus, nach Möglichkeit beim nächstmonatlichen Volltanken nur noch die Hälfte einfüllen zu müssen, da dank guter Planung immer noch die andere Hälfte im Tank vorhanden ist.

Könnte das Nachahmer finden? :-))


rolf antwortete am 18.08.04 (14:36):

Bei mir ist es inzwischen so, daß die Fixkosten – Steuer und Versicherung – höher sind, als die Benzinkosten, daher trifft mich die neue Steuererhöhung härter als die Benzinpreiserhöhung.
Ein neues Auto rechnet sich da aber schon gar nicht.


Medea. antwortete am 18.08.04 (14:40):

Lieber Rolf -
bleib beim alten (Auto) - meins läuft immer noch (Golf, Baujahr 1988) und gar nicht so schlecht. :-))


rolf antwortete am 18.08.04 (14:58):

Natürlich behalte ich meinen Ascona, Baujahr 1986, schon mit geregeltem Kat, bis daß der TÜV uns scheidet, Medea


Medea. antwortete am 18.08.04 (18:04):

Da reiche ich Dir sofort die Hand,
ich denke ähnlich, geregelter Kat ist vorhanden, die Reifen voriges Jahr erneuert, für - falls die Situation es mal erfordert - ist der Kickdown bereit, er läßt sich gut einparken, hat schon manchen Sturm erlebt und überlebt und gibt sich mit Normalbenzin zufrieden ....
Herz, was willst Du mehr??? :-))


jo antwortete am 18.08.04 (18:24):

Bei einer Preiserhöhung von 10 ct / Liter und einem Verbrauch von 100 Litern / Monat ergibt das eine Mehrbelastung von ä 10 / Monat. Dafür könnte ich - bei fehlenden öffentlichen Verkehrsmitteln - noch nicht ein einziges Mal pro Monat mit dem Taxi zum Bahnhof und zurück fahren - abgesehen davon, daß auch ein Taxi nicht mit Wasserdampf betrieben wird.

10 ä sind schnell mal verbraten und für einen Senior, der sich nicht locker aufs Fahrrad schwingt, um zum Einkauf zu fahren, wohl ein angemessener Luxus, um nicht zu sagen fast ein Grundbedürfnis, wie es so schön heißt. Da darf der Benzinpreis ruhig noch ein wenig steigen, inzwischen wird unser Internetzugang billiger.


heinzdieter antwortete am 18.08.04 (19:25):

In der genau der gleichen Situation befand sich Italien Mitte der achziger Jahre. Der Liter Super kostete damals in Italien 2000 Lire.
Wir bekamen dann von der Bank auf Wiunsch Benzingutscheine.
Wir wunderten uns,wie die Italiener mit diesen Preisen zurecht kamen.
Auch wir haben keine Alternative. Vielleicht werden etliche Autofahrer ihre Fahrt-Kilometer-Leistung reduzieren. Andere werden sich nicht darum scheren ( dazu gehöre ich auch).Es wird dann auf das eine oder andere verzchtet.
Man wird nicht mehr mit "Bleifuß" fahren und auf der Autobahn mit Geschwindigkeit 120 km/h dahin düsen, um so doch Sprit zu sparen.
Irgendeine Sparte Gastronomie usw wird dann feststellen, daß der Umsatz zurück geht. Dann kommt das große Geschrei, die Kunden bleiben weg, der Umsatz sinkt und es muß Personal entlassen werden.
Alles hat seine zwei Seiten.
Aber eins steht fest, unsere Bosse (Regierung) weiß davon nichts.


pilli antwortete am 18.08.04 (20:12):

was ich weiß, ist, daß der preis eines einzel-tickets der S-bahn für drei haltestellen in Köln 2 ä kostet (eine fahrt!)

das bedeutet einmal den Dom sehen hin und zurück = 4ä !!!

leider bestimmt da für mich wirklich der preis das bewusstsein, denn selbst die variante "Monatskarte" ist weitaus teurer, als mit meiner lady das fahrziel zu erreichen.

wer soll das bezahlen, wer hat dann noch das geld?

werden zukünftig neben den fahrradwegen, die es eh zu wenige hat :-) auch wanderwege eingerichtet?

meiner vermutung nach, werden viele menschen in den großstädten in naher zukunft nur noch zu fuß unterwegs sein können, da bleibt mir zu hoffen, daß bei der planung dieser wanderwege eine entsprechende breite angedacht wird.

:-)


eko antwortete am 19.08.04 (18:29):

Wir Senioren sind da ja in der "glücklichen Lage", selbst bestimmen zu können, wann und wie oft und zu welchen Gelegenheiten wir ins Auto steigen wollen und zur Tankstelle fahren wollen.

Menschen, die noch im Berufsleben stehen und einen langen Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle haben, den sie mit dem ÖPNV nicht oder nur mit großem Zeitaufwand benützen können, triffts da viel stärker.

Der Spritpreis wird wohl nicht mehr herunter gehen, dafür sorgen schon die neuen Kunden in China und auch die Amis werden ihre benzinfressenden Riesenschlitten nicht stehen lassen wollen.

Ich denke, dass die Industrie und auch die Wissenschaft erst dann nach Alternativen suchen werden, wenn Benzin so knapp werden wird, dass es kein Normalsterblicher mehr bezahlen kann. Aber das werde ich wohl kaum mehr erleben.


schorsch antwortete am 19.08.04 (18:55):

Die Spritlieferanten sind für jede Gelegenheit dankbar, die es ihnen erlaubt, wieder ein paar Cents aufzuschlagen - und sei es nur ein Hund, der an eine Benzinsäule pinkelt.....


rolf antwortete am 20.08.04 (10:06):

Es hat zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun, scheint mir aber eine interessante Meldung:
In Schleswig-Holstein wurde die erste Straße mit Asphalt auf Rapsölbasis (statt Erdöl)asphaltiert, also ein kleiner Schritt auf dem Weg des Erdölersatzes.


rolf antwortete am 20.08.04 (10:07):

Es hat zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun, scheint mir aber eine interessante Meldung:
In Schleswig-Holstein wurde die erste Straße mit Asphalt auf Rapsölbasis (statt Erdöl)asphaltiert, also ein kleiner Schritt auf dem Weg des Erdölersatzes.


schorsch antwortete am 20.08.04 (11:08):

Gut gemacht, Rolf. Nun reichts sogar für ZWEI Fahrspuren (;-))))


juergen1 antwortete am 20.08.04 (15:10):

Ich tanke jetzt nur noch für 5 Euro und fahre dann ganz, ganz schnell, bevor das Zeugs wieder alle ist :-)


rolf antwortete am 20.08.04 (16:38):

und im Keller rauscht die Bartwickelmaschine ;-)


Wolfgang antwortete am 21.08.04 (11:29):

Ein Tipp (etwas abseits vom Thema)...

Wer noch einen Stinker mit der Abgasnorm Euro 1 faehrt (das sind rund ein Drittel aller derzeit in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge), kann etwas fuer die Umwelt tun und zugleich Geld sparen. Zuvor aber muss in einen sogenannten Kaltlaufregler der Firma Twin-Tec (s. Link) investiert werden (etwa 200-300 Euro).

Danach ist der Stinker kein Stinker mehr und wird in einer guenstigeren Steuerklasse gefuehrt.

Beispiel: Ein Golf III (Baujahr 1991-1994) kostet aktuell 10,84 Euro pro 100 ccm Hubraum (ab 01.01.2005 werden es sogar 15,13 Euro sein) - also 195,12 Euro (bzw. ab 01.01.2005 272,34 Euro). Nach dem Einbau des Kaltlaufreglers sind dann nur noch 121,50 Euro jaehrlich faellig.

Der Einbau eines Kaltlaufreglers ist also ein gutes Geschaeft.

P.S.: Kaltlaufregler sind nur etwas fuer Benziner !

Internet-Tipp: https://www.twintec.de/


Wolfgang antwortete am 21.08.04 (11:48):

Zum Thema zurueck... Der Oelpreis erreicht immer neue Rekorde (gerade wurde an der New Yorker Boerse die Messlatte bei 50 US$ pro Barrel Oel gerissen). Auch den Letzten wird klar, auf welch duennem zunehmend bruechigerem Brett die gesamte westliche Welt balanciert.

Entscheidendes wird leider nicht getan.

Dabei ist alles so einfach... Erneuerbare Energietraeger stehen in Huelle und Fuelle zur Verfuegung und warten nur auf ihre Erschliessung.

So viel Drueckebergerei vor den zugegeben gewaltigen Veraenderungen gab es noch nie. Es scheint, als warte man geradezu auf den Absturz. Es ist paradox: Aus Angst vor dem Tod begeht die westliche Welt Selbstmord.

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


rolf antwortete am 21.08.04 (13:49):

Danke für den Tip, Wolfgang, mein Ascona ist aber nicht in der Liste der nachrüstbaren aufgeführt.
Übrigens hat BMW vor Jahren schon nachgewiesen, daß ein vorzeitiges Verschrotten des Pkw der Umwelt durch die Belastungen bei der Produktion mehr schadet, als das Weiterfahren des "Stinkers". Leider habe ich die Quelle nicht mehr, es war in einer Zeitschrift veröffentlicht.


jo antwortete am 21.08.04 (13:51):

"Die Weltwirtschaft wird nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" in diesem Jahr trotz des hohen Ölpreises so stark wachsen wie seit 25 Jahren nicht mehr. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechne in seiner noch unveröffentlichten Herbstprognose mit einem Plus von 4,9 Prozent, schrieb die Zeitung unter Berufung auf IWF-Kreise." (so hat die Tagesschau die SZ zitiert).

Also ist der Ölpreis offenbar nur e i n Parameter für die Wirtschaftsentwicklung und noch nicht einmal ein gravierender - das wird die Liebhaber von Horrorszenarien entäuschen.