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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Der Untergang von Dresden

 40 Antwort(en).

jo begann die Diskussion am 09.08.04 (10:57) :

In der Diskussion "Der Irak versinkt in Anarchie" klingt die Vernichtung von Dresden 1945 durch die alliierten Bombenangriffe an, und es entsteht die Frage nach dem Motiv für diese Tat. Ich finde, das ist es wert, als eigenes Thema behandelt zu werden.

Es gibt mehrere Gründe, die zum Entscheid für diesen Zerstörungsakt geführt haben könnten und die in der Literatur mit unterschiedlichem Ergebnis diskutiert werden:

1. Militärische Gründe – wenig wahrscheinlich, denn die militärischen Ziele und auch die Bahnanlagen wurden relativ wenig getroffen.

2. Politische Gründe – Machtdemonstration der Westmächte gegenüber der herannahenden Roten Armee

3. Ein Akt der Rache gegenüber den Huns, wie wir so nett genannt wurden (und in antideutschen Kreisen vielleicht auch noch werden?).

4. Eine Anwendung der technisch bis dahin hochentwickelten Kunst, ganze Städte anzuzünden, auf eine weitgehend unversehrte und wegen ihrer Altbausubstanz gut brennbaren Stadt. Man kam mit 12% der Bombenladung aus, die im ganzen Krieg auf München abgeworfen worden war – was ja sicherlich ein „Fortschritt“ war. Das mußte vor dem drohenden Kriegsende schnell noch ausprobiert werden.

5. Vielleicht eine Prestigefrage für den in London mit einem Denkmal geehrten Luftmarschall Harris ("The Butcher", der Schlächter) , der ja gemeint gehabt hatte, Deutschland alleine aus der Luft besiegen zu können.

Fällt Euch noch mehr ein?


Bei allem half auch noch das geringe, fast Null-Risiko, da die Luftabwehr auf deutscher Seite so gut wie ausgeschaltet war. Eigene Verluste waren nicht mehr zu befürchten, das Aufwand/Nutzenverhältnis also sehr gut. Mir widersprechen diese Taten – Dresden waren nur ein Höhepunkt – der auch hier vor Kurzem vertretenen These, US-Truppen seien zur Befreiung Deutschlands vom Naziregime nach Europa bekommen. Oder sollen das alles Befreiungsakte gewesen sein?

für das fliegende Personal war es sicherlich ein Ereignis, und die, die in späterer Reihe anflogen, waren sauer, denn die Rauchwolken waren so dicht, daß sie das schöne Feuer nicht mehr sehen oder, lieber noch, selbst entfachen konnten. Früher lebten diese Leute gefährlich, und sie hatten hohe Verluste, im Februar 1945 sind sie über Deutschland spazieren geflogen.

13. – 15.02.1945: 1.293 Bomberanflüge (Tiefflieger nicht gerechnet), 3.890 Tonnen Spreng- und Brandbomben, 35.000 Tote, Totalschaden auf 12 qkm, mehr als 10 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt. Quelle: Götz Bergander, Dresden im Luftkrieg..


heinzdieter antwortete am 09.08.04 (12:46):

Hallo Jo,
Ich war an einem 13.Februar in Dresden. Die Trümmer der Frauenkirche wurden gerade sortiert.
Ich sah die Aufnahmen vom Altmarkt. Es waren aber nicht 35000 Bombenopfer, denn die Stadt war damals voll mit Flüchtlingen. Es waren wesentlich mehr.
Die Zahl 35000 ist nicht realistisch. Es wird behauptet es fehlt eine 0


jo antwortete am 09.08.04 (13:44):

Die Zahl der Toten ist zugegebenermaßen umstritten, man wird sie nicht feststellen können. Sie basiert u.a. auf der Anzahl der Menschen, die sich schätzungsweise in jenen Tagen in Dresden aufgehalten haben, eine Größe wesentlich bestimmt durch die Anzahl durchziehender Flüchtlinge.

Das ist aber ähnlich wie mit anderen Schätzungen dieser Art - und ich finde, ob 35.000 oder 350.000 (was sicher unrealistisch ist) - schrecklich ist Beides.


heinzdieter antwortete am 09.08.04 (16:30):

Warum werden Zahlen verniedlicht.
Eins steht fest,Dresden galt als Stadt ähnlich Heidelberg, die von Fliegerangriffen verschont wurde.
Die Stadt war voller Flüchtlinge aus Schlesien, Warthegau,Jugoslawien usw.
Nennen wir doch das Kind beim Namen wie in Hiroschima und Nagasaki waren diese Luftangriffe das Kriegsende voraussehend vollkommen unmötigt (gelinde ausgedrückt).


Tobias antwortete am 09.08.04 (17:57):

Es ist doch heute müßig nach dem Warum und dem Weshalb zu fragen. Hitler wollte Krieg und sein Generalstab plante diesen Krieg, sie siegten anfangs und zum Ende war es die volle Wucht die uns selbst traf.
Es fing mit Guernica an und hörte mit Dresden auf. Innerhalb 8 Jahren lief über Europa und Teilen Afrikas eine Todesmaschinerie hinweg die uns für alle Zukunft in Erinnerung bleiben sollte damit eine Wiederholung unmöglich wird. Wir, die dieses Inferno selbst miterlebt haben sollten die Jugend aufklären und nicht müde werden die ewig Gestrigen von solch ein tun, mit all uns zur Verfügung stehenden Mitteln, abzuhalten.

Über Dresden wir viel geschrieben aber auch viel von Mitschreibern die diesen Teil für sich behandeln und nicht danach fragen warum es da zu kam. Viele Beiträge lesen sich auch wie eine Ausgabe des Völkischen Beobachters aus dem Jahr 1942 und das ist beschämend.


glad antwortete am 09.08.04 (18:44):

Hallo,
also ich habe es nicht miterlebt, und ich besuche dieses Forum gezielt, um noch Informationen aus "erster Hand" zu erhaschen bevor ich alles den gleichgeschalteten Medien entnehmen muß, und für mich ergeben sich unterdessen diverse Fragen:
1. Wenn wir unterstellen, daß Dresden zu zerbomben ein Kriegsverbrechen gewesen ist, ich denke, daran kann der deutschfeindlichste Interessent nicht dran herumdeuteln, und klar ist, wer die Medien nach Kriegsende unter sich hatte, die über diese Ergebnisse berichten(gab es deutsche Veröffentlichungen zur Anzahl der Todesopfer?) dann ist wohl klar, in wessem Interesse es liegt, die Opferzahlen nach unten zu korrigieren, zumal die Tatsache des Kriegsverbrechens bis heute für mich nicht erklärbar nicht zugegeben wird!
2. in den TV- Berichten aktuell zum ersten Weltkrieg wird erklärt, daß der Krieg eine logische Fortsetzung politischer Auseinandersetzungen zwischen Staaten war, und dies so verwerflich wie heute von den damaligen Machthabern nicht gesehen wurde. Dabei wird eindeutig fixiert, daß seit 1871
(Zweites Deutsches Kaiserreich.
Frankreich hat den Krieg gegen Deutschland verloren, das als Kaiserreich geeint aus diesem hervorgeht. https://www.weltchronik.de/dcx/dcx_1872.htm) sich die Politik in Europa zuspitzte deren Funken zur Entladung das Attentat von Sarajevo (https://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/sarajewo/)
war, zu dem sich alle Kriegsparteien Deutschland seit Jahren zurechtlegten und wie Herr Krumeich (https://www.3sat.de/3sat.php?https://www.3sat.de/neunzehn/gast/44973/) in der ARD letzte Woche bemerkte, die Alleinschuld Deutschlands am ersten Weltkrieg, so wie sie uns seither beigebracht wird, realistisch keinen Bestand haben kann.
Demzufolge war auch der https://www.versailler-vertrag.de/index.htm ein Unrecht an Deutschland, was sich ja bekanntermassen Hitler auf die Fahnen schrieb.
Was war demzufolge die Bombardierung Dresdens Anderes, als konsequente die Fortsetzung der alliierten Politik gegenüber Deutschland? Das ist sehr traurig und macht mich nachdenklich und betroffen!
Gruß Glad


eko antwortete am 09.08.04 (20:05):

Ohne jeden Zweifel war die Bombardierung Dresdens ein Akt der Barbarei, allerdings gemäß der Folgerung: "Wie Du mir, so ich Dir".

Schließlich hat die Nazi-Luftwaffe zuerst Englands Städte ( Coventry) zerbombt, Hitler wollte sie "ausradieren".

Ich finde es müßig, heute darüber zu befinden, ob da eine Null weggemogelt wird oder nicht. Man sollte aber auch bei den Zahlen der Toten nicht gerade der Gigantomanie frönen wollen.

Im Übrigen: Ich halte es für wichtiger, sich in der Annäherung der beiden damals verfeindeten Völker zu üben, als sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wer wohl größere Schuld auf sich geladen hat.

Aber das ist ( nur ) meine persönliche Ansicht.


glad antwortete am 09.08.04 (21:35):

wie DU mir...ist etwas simplifiziert korrekt benannt Auge um Auge.ist das die Denkweise der modernen Welt?
Nun, räumen wir also ein, daß der eine oder andere bei Zahlenangaben "gemogelt" hat, wie niedlich! Diese Mogelei ist aber Lüge, und welches waren weitere Lügen des Krieges?
"Die Wahrheit stirbt zuerst" ist eine Schlagzeile des Krieges, das galt aktuell und für beide Seiten (Klaus Bednarz: ARD "Monitor" über eine Kriegberichterstattung mit USA Beteiligung) und so galt es wohl auch in der Vergangenheit.
Wenn die Vergangenheit Vergangenheit bleibt, und für heute keine Folgen daraus entstehen, wäre es abgeschlossen, aber dem ist nicht so. Ganz so, als ob alles genau so gewesen ist, wie im alliierten Tenor, schleppt sich bis heute (und wie lange noch?) die Einseitige Finanzielle Belastung Deutschlands durch die Geschichte, in einem der Allgemeinheit nicht bekannten Ausmaß, und die Kinder sind es leid, diese "vorsintflutlichen" Begebenheiten heute noch als Schmach und Last ihrer Existenz mitschleppen zu müssen! Es wurde Schuld nicht nur verkollektiviert, (was schreibt das Völkerrecht über Kollektivschuld) nein sie darf sogar an jede Folgegeneration weitergegeben werden, aber wehe es fragt einer dieser Folgegeneration nach dem Grund:
da darf er das von den Siegermächten abgesegnete Geschichtsbuch hernehmen, und weiterzahlen bis ... ja bis wann eigentlich
Wieso kann ein Produktionsarbeiter von vor 15 Jahren der von mir aus eine Wertschöpfung von DM 1000,00 am Tag erwirtschaftet, weil er z.B. bei VW am Band ein Seitenfenster einbaute, heute bei einer Wertschöfpung von DM 5000,00 weil er den Job mittels Roboter von einst fünf Arbeitern verrichtet, heute nicht mehr auf angemessene Rente /Krankheitsabsicherung/Arbeitlosenabsicherung setzen, obgleich es bei wesentlich niedriger Wertschöpfung vor Jahren leicht möglich war? Ist der böse Chinese Schuld, der alles für den halben Lohn fertigt?
Wer die Ursache des Sozialabbaus wirklich kennt, findet auch die Erklärung für die Vorgehensweise 1945 in Dresden.
Es läuft immer aufs gleiche hinaus: Das zinsbehaftete Geldsystem! Denn den Menschen, die dieses System ausreizen, daß keine Anforderungen an Werte wie z.B. Moral und Menschlichkeit stellt, kann man für ihre Bewegung innerhalb der vom System zulässugen Grenzen letztendlich nicht mal einen Vorwurf machen. Die Menschen sind immer nur so gut, wie das System, in dem sie Leben!
Einzig eine zinslose Gesellschaft verhindert eine Arm/Reich Aufsplittung, zudem erübrigt sich jeglicher Gedanke über Waffen, da kein Expansionsdrang herrscht (exponetiell steigende Zinsgewinne) und sich damit der Waffeneinsatz erübrigt.
Nur können zinsfreie Systeme nicht neben zinsbasierenden Systemen existieren, da letzteres als logische Konsequenz der Gläubigeransprüche auf exponentiell steigende Zinsgewinne, den Waffengang immer erfordert, und ersteres Waffen als Ausgaben nicht vorsieht.
Es scheint zugegebenermaßen recht kompliziert in der Vorstellung ist aber letztendlich einfach und simpel, und fand Aufgrund seiner Relevanz in den Religionen (z.B. Christentum und Islam) schriftliche Fixierung.
Die Induskultur ist nicht untergegangen. (frei nach dem Srichwort: Ein Mensch ist erst dann tot, wenn er aus Deinen Gedanken verschwunden ist) Sie lebt, solange sie im Geist existiert, und Sie ist die einzige Chance der menschlichen waffenfreien Fortexistenz. Nur haben die Bushisten zu wenig Einsicht im Hinblick auf ihren eigenen dahinter stehenden Vorteil da sie glauben die aktuelle Situation stets und immer kontrollieren zu können, was ein Trugschluß ist, und haben immer noch viel zu viel Geld, um diese wahrhaften menschlichen Gesellschaftsgedanken klein zu halten, und das ist meiner Ansicht nach ein derzeit schier unlösbares Problem. Und solang ist ein zweites Dresden (Hiroshima/Nagasaki), welches heute Kabul, Belgrad, Gaza Stadt, New York oder Bagdad heißen kann immer noch möglich!
Gruß Glad

Internet-Tipp: https://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Indus-Kultur.html


Renate2 antwortete am 09.08.04 (23:36):

@ Glad,
ich bin beeindruckt.
Der Aufsatz ist so global umfassend, daß ich dafür Zeit brauche. Die Gedankengänge von Dresden über den 2. Weltkrieg zum Zinssystem sind so wenig fassbar, obwohl vordergründig einsichtig, ......also ich brauche dafür Zeit.

Dank erstmal für die Anregung.
Renate.


Mulde antwortete am 09.08.04 (23:43):

@ Glad !
was Du da zu dem Untergang Dresden hier einbringst kann ich auch nach 3x maligen lesen
weder verstehen noch erkennen was das alles für einen Sinn hatte diese oder andere Städte
in letzter Minute noch in Schutt und Asche zu legen.
Ja, es ist richtig, die deutsche Luftwaffe hat in Spanien angefangen um dann in Coventry
Den Bombenkrieg fortzusetzen
Bei allen Überlegungen hierzu denkt aber bitte daran das „Großdeutsche Reich“ lag schon am Boden.
Die Konferenzen in Jalta und in Teheran waren gelaufen – von der Sache her war Deutschland
bereits aufgeteilt
Das ist der Kern von Jo’s Fragestellung.
Nicht irgendwelche Ökonomische Ziele.
Ein Beispiel als betroffener-- also aus eigen erleben!
Dessau (heute Sachsen – Anhalt)
Es ist der 07.03. 1945 abends kurz nach 22:00 Uhr
Die Stadt wird massiv von den Bomberverbänden bombardiert – eine deutsche Lufthoheit gab es nicht mehr
Diese Stadt Dessau war die Wiege der Ju 52 oder aller Junkersflugzeugtypen!
Hier war ein ausgeprägter Standort der Produktion von Pak Geschützen
Eine Vielzahl an Kasernen
Und aber auch eine wesentliche Produktionsstelle von Zyklon B – für Auschwitz.
Dessau wurde mehrfach angeflogen erstmals Pfingsten 1944 und dann jener 7. März 1945
8000 Tausend Menschen starben 84 % der Stadtfläche zerbombt
Nur die wichtigen Industriebetriebe haben kaum etwas abbekommen.
Man kann sagen Messerscharf wurden die Wohngebiete zerbombt die Werke auf der anderen Straßenseite
Waren nur geringfügig betroffen
Als die amerikanischen Kampftruppen in die nähe der Stadt kamen war deren wichtigste Aufgabe
Im Stammwerk von Junkers zuerst die Panzerschränke zu knacken -- erst dann wurde die Stadt befreit
Aber nur bis zum Muldeufer die Vororte dort wurden ja laut Abkommen von den Russen besetzt.
Ende April die Stadt Zerbst (Katharina v. Russland) keine Industrie von der Frontlinie bei Aken
an der Elbe bis Zerbst etwa 12 km also eine „gute Schussweite für Artillerie“ wurde bombardiert
wieder nur das Wohngebiet --- 10 Tage später war der Krieg zu ende.
Ich sehe darin Methode die in Nagasaki und Hiroshima weiter geführt wurde und ihren Höhepunkt
Wohl dann in Vietnam durch die Napalmbomben und die Entlaubungsaktionen fand.
Keiner der Kriegführenden Staaten kann das je rechtfertigen -- aber sie sollten den Mut haben
Sich zu ihren Untaten bekennen!
In Irak war das Ziel die Ölquellen - der Saddam nur die Hassperson –sonst aber uninteressant
Man kannte sich ja persönlich!
Wer wurde wieder wissentlich geschädigt die Bevölkerung.
Es ist immer das gleiche nur die Methode bleibt gleich.


schorsch antwortete am 10.08.04 (09:02):

Nicht vergessen: Wenn die Kriegsmaschinerie mal läuft, ist es nicht einfach, sie zu stoppen. Wenn z.B. ein Flugzeug mit 20 Tonnen Bomben beladen wurde, ist es einfacher, sie irgendwo abzuwerfen, als sie wieder auszuladen und dann zu entsorgen.....


eko antwortete am 10.08.04 (09:32):

Was die Zerstörung Dresdens mit dem "zinsbehafteten Geldsystem" zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht bin ich da etwas zu sehr "simplifiziert".

Tatsache ist - und das kann man in jedem guten Geschíchtsbuch nachlesen - dass es dem englischen Bombergeneral Harris darum ging, die Moral der deutschen Zivilbevölkerung mit seinen Flächenbombardements zu brechen. Und wer die Bilder von den Schäden gesehen hat, die die deutschen Bomber und V2 - Raketen z.B. in London angerichtet hat, der kann zumindest diese Gedankengänge nachvollziehen.

Davon wird es zwar auch nicht besser, aber wie gesagt...

Nach dem Krieg hat der Harris ja auch nicht viel zu lachen gehabt, er wurde von vielen Seiten deshalb angegriffen.

Eine neuerliche Gefahr für eine Wiederholung solcher Vorgänge damit ausschließen zu wollen, dass man immer und immer wieder davon spricht, was "die damals angerichtet haben", halte ich für völlig von der Rolle. Damit kommen wir niemals weiter, wenn wir uns gegenseitig immer solche Verfehlungen vorhalten.

Ich bleibe dabei: Die beste Verhütung von Kriegen ist die Aufnahme und Pflege freundschaftlicher Beziehungen untereinander und zueinander. Dazu zählt für mich, dass der Sohn oder Enkel jenes Bombergenerals dafür gesorgt hat, dass von Coventry das Turmkreuz für die Dresdener Frauenkirche gestiftet wurde. Solche Gesten helfen tausendmal mehr als das gegenseitige Aufrechnen von Schuld.

Das Thema zinsloses Geldsystem hat dabei überhaupt nichts zu suchen, es ist ist und bleibt eine Ideologie und dazu auch noch eine utopische.


glad antwortete am 10.08.04 (09:43):

@Renate , danke für die Blumen!
@Mulde, es ist beeindruckend, was Du schreibst, diese Details über gezielte Siedlungszerstörungen. Gleichse las ich auch über FordWerke in Köln. Und zwei Monate vor Kriegsende bei bereits Monatelanger (?) Lufthohheit finden die Allierten die Produktionesstätte von ZyklonB. (...)
Ein Witz! Selbst wenn Die Produktionsstätte nicht zerstört worden wäre, hätten die im Umlauf befindlichen Mengen gereicht, um ihren angedachten Zweck bis Kriegsende zu erfüllen! Sie zerstören Dessau also just in dem Moment, wo es im Grunde völlig egal ist, ob das Werk noch weiterexistiert oder nicht. Und was seit Jahren von dort ausging, schien den Alliierten bis dato auf der Dringlichkeitsliste nicht oben auf zu stehen!Oder war der Krieg in Wirklichkeit gelaufen und man stellte Vorkehrungen für die Nachkriegszeit an?
Na, ja in jedem Fall entsetzlich, und die einseitigen Schuldzuweisungen für die im Krieg begangenen Verbrechen, dürfen wir jetzt reinen Gewissens auf weitere Schultern verteilen, das ist nach Deinen Schilderungen und der Dresdner Erkenntnis jedem klar geworden.
Nochmal zur Erklärung: Krieg ist das Ergebnis, die Auswirkung, aber die Ursache ist eine ganz andere,l an die niemnand denkt, deshalb mein vorheriges Posting.
Es hilft gar nichts, die rote Warnlampe wegzuwerfen, wenn die Ursache für ihr Aufleuchten nicht beseitigt ist.
Die Induskultur (als Beispiel für viele gleichartige) war eine Zinsfreie Kultur. Es wurde bei den Ausgrabungen festgestellt, daß es weder Prunkbauten, noch Slums gegeben hat, sondern nur eine solide Mittelschicht, wie wir sie heute bezeichnen würden.
Wenn eine Bank Geld verwaltet, und dem Anleger verspricht, dafür Zinsen zu zahlen, dann muß sie als Gegenwert immer einen finden, der bereit ist sich seinerseits zu verschulden und ebenfalls Zins zu zahlen. Der Einnehmende darf ohne jegliche Aktion stets mehr erwarten (Zinseszinseffekt) der Zahlende kann aber nicht mehr zahlen. Ergo muß man stets mehr Menschen finden, die bereit sind sich zu verschulden. => Expansionsdrang => Krieg. Mehr ist es nicht. Religionen Hautfarben etc. sind stets nur ein Vorwand eine Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, um Massen auf eine Idee zu fixieren. Sind die Schwarzen verbraucht, kommen Minderheiten, und vermeitlich Wehrlose (Bedürftige) dran. Das endet jeweils immer nur, durch eine Systemveränderung (z.B. Revolution/Krieg).
Beispiel des erfolgreichen Gegenteils: Ein türkischer Mitbewohner Deutschlands wollte einen Lebensmittelladen eröffnen. Die Bank gewährte ihm (im Nachhinein glücklicherweise) keinen Kredit. Er fand jedoch in der Familie (familiärer Zusammenhalt!) Geldgeber, die ihm sein Vorhaben finanzierten. Logischerweise verlangten diese (so wie es sachlich richtig ist, in der Familie gehts also!) keinen Zins! Er zahlte die Schulden durch fehlende Zinsbelastung sehr schnell zurück, und konnte ebenfalls aufgrund fehlender Zinsbelastung seine Produkte wesentlich knapper kalkulieren, als seine Mitbewerber, die die Bankfinanzierung wählten. Welcher Laden hat also eine bessere Perspektive, der Bankfinanzierte oder Familienfinanzierte? Weitergedacht! Der Bankfinanzierte muß, um gleichviel netto zu verdienen (vielleicht reicht das gerade so, um die Familie über die Runden zu bringen), durch fällige Zinszahlungen expandieren, er muß mehr Menschen beliefern als der Familienfinanzierte. Der Zins zwingt ihn zum aggressiven Verhalten. Ob Laden oder Land...
Gruß Glad

Internet-Tipp: https://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/5_1.htm


glad antwortete am 10.08.04 (10:23):

...wenn sie die Deutschen schon vernichten wollen, lassen sie wenigstens ihre Fabriken stehen, aus denen kann man noch was rausholen, Raketentechnologie, fand ihren Anfang hier und wurde in der Sowjetunion und USA weiterentwickelt, Beide Alliierte wären ohne die deutsche ingenieurtechnische Vorleistung nicht zu diesem Zeitpunkt in den Besitz der Raketentechnik gekommen. Die SU baute Bahngleise ab, um sie als Reparationsszahlung zu vereinnahmen. Sie baute dem Hörensagen sogar Autofabriken ab um sie bei sich wieder aufzubauen. Sie vereinnahmte auf Jahrzehnte die relevanten Rohstoffvorkommen, ohne die sie nie eine A-Bombe hätte bauen können (Uran aus Thüringen/Sachsen).
Also die Fabriken plattzumachen, wäre das gleiche als hätte man mit den Bombern eigenes Territorium verwüstet. So blieb es bei den Siedlungen und wurde zum bis heute ungesühnten Kriegsverbrechen! Satt dessen darf man Denkmäler dieser "Schlächter" (in London?) bewundern! Das will ich genausowenig sehen wie das von dem der die "Steuben" versenkt hat oder der der die englischen Städte bombardierte! Da möchte ich doch mal dankend ablehnen, wenns erlaubt ist!
Also Dresden ist eine Reaktion, die schreckliche Auswirkung einer Ursache, die nicht in Erscheinung tritt, deshalb mußte ich darauf hinweisen! Oder schaut doch was in Bagdad, Belgrad, NewYork oder Afghanistan die letzten Jahr passierte, die Bomberbiloten tragen die gleichen Aufnäher, (Ausnahme) also was hat sich seit 1945 verändert?
Ich möchte sicher gehen daß sich Dresden nicht wiederholt (nirgends) deshalb der Ursachen-Verweis!
Gruß Glad


glad antwortete am 10.08.04 (10:45):

@eko

freundschafltiche Beziehungen helfen also? Aha!
Hatten die nicht auch die Bin Ladin Familie und die Bushfamilie?
Soviel zu freundschaflichen Beziehungen!Die sind ein Garant für gar nichts! Irgendwann gerät man in Zwänge (Geld!) und dann wars das mit der Freundschaft!
So löblich der Ansatz auch ist, er scheitert in der Umsetzung!
(Erinnerung: auch Hitler hatte mit Stalin einen "freundschaftlichen" Nichtangriffsvertrag! Die Freundschaft erhielt sogar eine vertragliche Unterschrift! es ging und geht nicht! So lange die Führer Zwängen unterliegen, die sie nicht beeinflussen können, ist deren Friedenspolitik zum scheitern verurteilt! Warum steht denn der Zins in der Bibel und im Koran (sogar im Talmund!) auf dem Index? Weil er in letzter Konsequenz Krieg bedeutet, und die Religionen von Natur aus gegen Krieg sind, nicht wahr?
Der Zins ist Utopie weil er in einer endlichen Welt schlichtweg mathematisch nicht funktioniert! Es braucht zwar eine Weile (kann Generationen dauern) bis die Blase platzt aber nur weil Du viele Jahr damit klar gekommen bist, bedeutet das nicht, daß es prinzipiell richtig war. Was ist denn eine Generation im Vergleich zur Menschheitsgeschichte?
Sicher gab es früher auch andere Ursachen für Kriege. Bevölkerungswachstum (Ich erinnere: "Volk ohne Raum") und Mißernten möchte ich mal vorn an stellen. Wir haben uns die Natur zum Untertan gemacht, diese Ursachen sind heute zwar nicht vom Tisch aber sie sind in Ihrer Auswirkung kontrollierbarer (Pille, und Kühl-oder Lagerhäuser).

Dem Zinseinnehmenden jedoch fehlt die obere Grenze der Besitzmöglichkeiten, er verführt ihn zur Macht, zur Gier, (wer kann denn der Versuchung der Macht widerstehen) deren Auswirkungen Du in der Tagespolitik (Irak) verfolgen kannst!
Gruß Glad


dutchweepee antwortete am 10.08.04 (11:02):

@mulde ...die zielgerichtete bombardierung der wohngebiete durch anglo-amerikanische bomber folgte einer grausamen logik des terrors.
die bombardierten deutschen rüstungsbetriebe wurden in wenigen tagen wieder aufgebaut. ja die deutschen strahl-flugzeuge wurden sogar in wäldern unter freiem himmel montiert. tötet oder vertreibt man allerdings die produzenten, ist keine produktion mehr möglich.


eko antwortete am 10.08.04 (13:00):

Trotz wortgewaltiger gegenteiliger Meinung bleibe ich dabei, dass freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern die besten Friedensgarantien sind. Es ist doch ein ausgemachter Quatsch, als Gegenbeweis den Nichtangriffspakt Hitlers mit Stalin heranziehen zu wollen. Den haben zwei Diktatoren miteinander ausgemacht, das Volk azf beiden Seiten hatte daran keinen Anteil.

Und Bin Laden als Gegenbeweis bringen zu wollen, ist genauso absurd. Bin Laden ist ein hasserfüllter Terrorist, nicht mehr, er hat kein Volk hinter sich und will nur zerstören.

Jahrzehntelang, wenn nicht gar Jahrhunderte lang standen sich Deutschland und Frankreich unversöhnlich gegenüber. Unsere Großväter hätten es sich nicht träumen lassen, dass, nachdem sie sich im 1.Weltkrieg in einem der ersten Materialschlachten eines Krieges so unversöhnlich gegenüber standen, dass das jemals soweit kommen würde, wie es heute ist. Die Aussöhnung mit Polen macht Fortschritte, mit Belgien und den Niederlanden genauso und auch ein Krieg mit Großbritannien erscheint heute utopisch.

D A M I T kommen wir weiter!!

Und nicht mit Hasstiraden, die nur Unmut und Gift produzieren.

Und das "zinsbehaftete Geldsystem" ist so lange in Ordnung, wie kein Schindluder damit getrieben wird, aber das hat ja nichts mit dem Thema hier zu tun.


jo antwortete am 10.08.04 (13:21):

Nein, lieber Eko, mit dem Thema hat es in der Tat nichts zu tun, es wurde hier überhaupt wenig - wie in vielen Diskussionen des ST - zum Thema geäußert. Mir war es nämlich ganz simpel, wenn man das so sagen darf, um die Frage gegangen, was Ihr meint, warum eine Stadt wie Dresden so kurz vor dem absehbaren Kriegsende dem Erdboden gleich gemacht wurde. Dafür muß es doch Gründe geben, eine Auswahl habe ich zusammengestellt gehabt.

Das habe ich getan, nachdem ich gesehen habe, daß das Thema zur Anarchie im Irak auf einmal zu einer Diskussion über "Dresden" führte. Da dachte ich, das wäre doch ein Thema für sich - aber weit gefehlt, man schafft in so einem Fall nur eine Plattform für anonyme Vielschreiber, sich über Anderes auszuschleimen - wie hier geschehen.


mart antwortete am 10.08.04 (13:57):

Eigentlich schätze ich deine Wortwahl im obigen Beitrag nicht.:-)

und eigentlich schätze ich auch deine Überheblichkeit nicht, wie sie hier zum Ausdruck kommen:-)

Und das heißt für mich hier, dem Grunde nach, in der Bedeutung von ‚wirklich’, ‚tatsächlich’. Der ‚eigentliche’ Sinn eines Wortes ist der ihm zugrunde liegende, ursprüngliche, niemals der übertragene.

In diesem Fall also "eigentlich" nicht als "Abtönungspartikel" (= Fachausdruck), sondern als direkt ausgesprochene Mißbilligung.

:-)


Karl antwortete am 10.08.04 (14:06):

@ mulde,

die Verschonung von Fabrikanlagen, aus denen Profit zu holen ist, erinnert mich an manches aus jüngeren Kriegen. Erinnert ihr auch noch die Begeisterung der Militärexperten über die Neutronenbombe. Wunderbar zur Entmenschung eines Landes zu gebrauchen, ohne deren Besitztümer zu zerstören. Was gibt es für Eroberer Schöneres?


heinzdieter antwortete am 10.08.04 (14:33):

Übrigends dies trifft nicht nur auf Dresden zu.
In Pforzheim BW starben bei einem Fiegerangriff im März 1945 17000 Einwohner (85 % der Bevölkerung ).
Es gibt keine Rechfertigung für diese Bombenangriffe im Jahre 1945. Diese betrafen nur die wehrlose Zivilbevölkerung.
Man kann dies ansehen wie man will,denn es gibt keine Entschuldigung für dieses Tun.
Der Höhepunkt waren die Abwürfe der 2 Atombomben auf Hyroshima und Nagasaki.


Tobias antwortete am 10.08.04 (17:07):

Mulde, in Dessau wird dies so gewesen sein aber in anderen Städten wie Schweinfurt oder Suhl wurden geziehlt die Fabriken angegriffen. Sicher wurden die Städte dadurch fast völlig zerstört da die Fabriken mitten in den Städten waren. Meine Frau ist aus Schweinfurt und hat das zerbombte Haus ihrer Eltern in Erinnerung

Karl, als ich 1950 nach Essen sah ich neben Wohnhäusern auch total zerbombte Fabriken. Gleiches in Gelsenkirchen und Duisburg. Ich kann nur von dem ausgehen was ich gesehen habe.


Mulde antwortete am 10.08.04 (17:37):

Nach wie vor gebe ich dem EKO Recht, das Gerede von Zinsen und ähnlichem
Hat mit der Frage vom Jo nichts aber auch nichts gemein.
Jo wollte nur schlicht und einfach mal versuchen der Sache auf dem Grund zu gehen.
Mithin eine einfache klare Fragestellung, die wir , die es erlebt haben auch nur einfach
Beantworten sollten.
@ Glad
Wenn auf den Angriff auf Dresden Zinspolitische Aspekte eine Rolle gespielt sollten
So waren die nach den Konferenzen in Jalta und Teheran im Gegenseitigen einvernehmen
Mit Sicherheit geregelt.
Wie bereits von anderen Diskutanten hier mehrfach betont – es ging einfach nur noch darum
Die militärischen Machtverhältnisse zu klären.
Die eine Siegermacht bombte Flächenmäßig alles Kaputt
So eine Stadt wie Dresden voller Flüchtlinge die zu zerbomben das zeigt schon eine Wirkung.
Andererseits bemühte man sich die , die Industrie mit amerikanischen Aktienteil zu verschonen
Sie IG Farben in Wolfen und Bitterfeld – Agfa Film in Wolfen -- Leuna Merseburg
Deren Aktienanteile wurden an der New Yorker Börse nach wie vor gehandelt zwar zu besonderen
Bedingungen aber immerhin !
Ausgeräumt wurden die Büros der Technologie siehe Jena / Carl Zeiss gerade hier war frappierend
Wie es in den Nachkriegsjahren die USA einen Aufschwung tat
Im Junkersstammwerk in Dessau da waren ab Juli die Russen und dort wurde auch ein Technologie-
Transfer der besonderen Art vollbracht.
Die Tresore waren von den ach so befreundeten Kampfgenossen leer geräumt- da produzierte
Man aus dem Gedächtnis mit den verbliebenen Leuten bis September weiter.
Als Lehrling 1946 habe ich dort in den Hallen noch die Ju 90 im Original gesehen
Erst dann wurde demontiert- inzwischen waren die Fachkräfte nach Kubischew an der Wolga
Mit ihren Familien „versetzt“ worden.
So hat jeder der Siegermächte geplant was er, wo und wie übernehmen wird.
Das war und ist pure Kriegsplanung
Siehe Irak alles wurde geplündert nur das Ölministerium wurde gezielt verschont
Gleichen sich da nicht irgend wie die Bilder?
Nun kann man darüber verschiedener Meinung sein
Ich persönlich gehe mit eko Freundschaft unter Staaten ist die Voraussetzung zum Frieden.
Die so genannte Freundschaften der Bush und Rumsfeld Al-Kaida und Saddam das waren
Private Bekanntschaften aber keine Friedenserhaltene.


Mulde antwortete am 10.08.04 (17:41):

@ Tobias
Da gebe ich Dir in der Sache vollkommen recht.
Diese ausgesprochenen Flächenbombierungen kamem
ja auch erst, nach dem man sicher war die
"Lufthoheit" nunmehr zuhaben


jo antwortete am 10.08.04 (19:33):

@Mulde

Nein, das stimmt nicht, Flächenbombardements gab es auch schon zu einer Zeit, als die deutsche Abwehr immerhin noch eine Abwehrleistung erbrachte - bei der Überzahl der anfliegenden Bomber waren 100 abgeschossene alliierte Flugzeuge für die Angreifer einerseits ein schwerer Verlust, es kamen aber immerhin dann noch 500 intakte Maschinen am Ziel an, und das genügte dann schon auch noch.

Rund 55.000 tote alliierte Flieger zeigen, daß es für diese durchaus ein gefahrvolles Unternehmen war, den Bombenterror gegen Deutschland zu praktizieren.

Zur Zeit von "Dresden" allerdings sind die über Deutschland nur noch spazieren geflogen.


glad antwortete am 10.08.04 (23:20):

@mulde
dann möchte ich doch ein wenig ins Detail gehen.
Ohne Bankenkredite, wäre Hitler zu Hause geblieben. Wovon hat das dritte Reich denn die Autobahnen finanziert? Wurde denn soviel Vermögen, nebst der horrenden 1.WK Reparationszahlungen und 1923er Hyperinflation angehäuft, daß auf Kosten der NSDAP 6 Mio Arbeitslose wieder in Lohn und Brot geschickt werden konnten?
Es waren Kredite, Vorschüße, die der Kreditnehmer zurückzuzahlen hatte, jedenfalls wollte er das. Da dies nicht aus dem vorhandenen Territorium erbracht werden konnte, mußten Gebietseroberungen her.
( George W. Bushs Urgroßvater und Großvater machten bis 1942 als Banker ein Vermögen mit Investitionen ins Dritte Reich Quelle: https://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/9563/1.html )
Dreden war eine Schlacht, die Blickrichtung auf die Ursache lenken, war meine Absicht und somit besteht auch der Bezug, zu dem "warum". Krieg ist Greuel. Menschen werden programmiert Dinge zu erledigen. Eins davon war Dresden platt zu machen. Rache für verübte "Erstschläge" der Deutschen, wenn man so will die >wodurch< hervorgerufen oder ermöglicht wurden, und die auf die ausübenden >welchen< Zwang ausübten? Ich mache niemandem einen Vorwurf, mit mir nicht konform zu gehen, denn diejenigen, die von IstStand partizipieren verwenden einen nicht geringen Teil ihres Vermögens, weiterhin unentdeckt im Hintergrund weiter agieren zu können.
...Freundschaft, zwischen Müller und Dupree´ mag ja genz nett sein, und das Gewissen beruhigen, aber wie eng stehen diese zueinander, wenn deren nationale Chefs sie gegeneinander (wie einst die Urgroßväter) programmieren? Kroaten und Serben und Bosnier waren auch Jahrzehntelange miteinander sich austauschende vermischende Ethnien, zwischen denen es im Grunde keine Unterschiede gab. Sie wurden vor 14 jahren umprogrammiert. TV, Zeitung, derjenige dem die Medien gehören, der regiert das Land, er stachelt die Ethnien gegeneinander auf, vielleicht wollte er nur mal beweisen, wie leicht es geht, und es geht überall! Die Weigerung, auf das was aus TV auf uns einströmt für bare Münze zu nehmen, wenn dahinter eine Verleumdung einer Volksgruppe steckt, das ist eine Sicherheit gegen erneute Tragödien wie in Dresden, aber dazu sind wir nicht bereit. Jeder von uns glaubt dem TV! "...die liegen blos auf der faulen Haut und kassieren Stütze..." na nicht gleich eine handvoll Zustimmung?
Ich fand die Hintergründe, die Du beigetragen hast sehr interessant, auch die anderen Wortmeldungen, aber bestätigen sie mir, im Grunde ein Sprichwort:
" Gewalt ins das Ende der Vernunft." Und Teile der Gewalt, mit Ansätzen menschlicher Logik zu erklären ist zum scheitern verurteilt, Ursachen zu beseitigen, das ist eine Sache, deshalb mein Einwurf, wenn er auch nicht vollends ins Schwarze der vordergründigen Thematik traf, wobei ich hiermit um Nachsicht bitte, besten Dank!
Gruß Glad
Link: Bankeninvestition ins NS Regime, die Bank investiert dort, wo sie am meisten zurückbekommt, was ist die Ursache, daß sie mehr zurückbekommen kann, als sie verleiht? Prescott Bush getrieben durch den Druck, den die Bank durch ihre Gläubiger (Zinsnehmer) hat (und andere) fand(en) in Hitler den vermeintlich waghalsigsten und dümmsten Kreditnehmer des zwanzigsten Jahrhunderts und bereitete(n) ihm den Weg zur Macht, prostituierten ihn für sich durch den Zwang des Zinses.
Ohne die zur Gewinnsucht verdammten Kreditgeber, wäre Hitler bis an sein Lebensende ein berauschender Redner im Hofbräuhaus geblieben! Und Dresden ...wäre Dresden geblieben! (vorausgesetzt der verhängnisvolle Eroberungdruck wäre keinem anderen (z.B. Stalin, Churchill) wiederfahren.

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/9643/1.html


glad antwortete am 10.08.04 (23:54):

die Rolle die das Geld spielte

Internet-Tipp: https://www.pilt.de/article/Geschichte/1038734640.html


jo antwortete am 11.08.04 (07:40):

Die Royal Air Force behauptete in der Lage zu sein, alleine durch ihre Aktivitäten über Deutschland den Krieg für sich entscheiden zu können. Terrorisierung und damit Demoralisierung der Bevölkerung war die Strategie, Wohngebiete somit vorrangige Angriffsziele.

Es kommt dazu, daß bei den Nachtangriffen gezieltes Bombardieren nicht ausreichend genau möglich war. Daß auch Industrieanlagen getroffen wurden, konnte nicht ausbleiben, war aber eher ein Nebeneffekt.

Das änderte sich mit den Tagangriffen der US Force. Deren Zielauswahl war militärisch sinnvoll und effektiv - und das Ergebnis traf ins Mark – Kugellager Schweinfurt, Erdölraffinerie in Regensburg, nicht zuletzt Bahnanlagen, kleinere Verkehrsknotenpunkte, deren Ausschaltung aber den Bahnverkehr lähmten oder zum Erliegen brachten. Ich habe so den total umgepflügten Bahnhof von Treuchtlingen wenige Stunden nach dem Angriff gesehen, ebenso erging es z.B. Bruchsal, Bebra, Northeim und Uelzen – und sicher noch anderen.

Es ging also auch ohne das Abfackeln ganzer Städte, ja sogar besser, warum also "Dresden"?


jo antwortete am 11.08.04 (09:37):

@Karl

Es gab auch Gründe, die deutsche Industrie nicht etwa aus kommerziellen Gründen zu schonen oder zu erhalten, sondern auch, sie zu schädigen oder zu zerstören.

Weil hier Pforzheim ins Feld geführt wurde:

Es war behauptet worden, daß Pforzheim zerstört wurde, um die Konkurrenz der dort bedeutenden Uhren- und Schmuckwarenproduktion für die Nachkriegszeit auszuschalten. Es gibt aber auch militärische Gründe für die Vernichtung von Pforzheim:

Die Stadt besteht – auch heute noch – aus einer großen Anzahl von mittelständischen und Kleinunternehmen, die im Stadtinneren angesiedelt sind oder waren. Damals waren viele dieser „Fabrikle“ mit Aufgaben der Rüstung betreut, insbesondere der Herstellung von Instrumentarien für technisches Gerät aller Art, z.B. Flugzeuge. Wenn man bedenkt, daß im Januar 1945 der höchste Ausstoß aus deutschen Flugzeugfabriken erfolgte, dann macht es schon Sinn, die Zulieferindustrie zu treffen.

Man sollte nicht Tote nachträglich zählen wollen, aber die Zahl von 17.000 ist weit übertrieben. Die offizielle Zahl liegt etwas über 8.000.

Ich möchte sagen, daß ich gerade zu Pforzheim eine emotionale Beziehung habe, weil meine gesamte Verwandtschaft mütterlicherseits dort lebt. Deswegen mochte ich das nicht so im Raume stehen lassen. Ein Teil meiner Familie hat die Rache der Siegenden - wenn Ihr das so sehen wollt - überlebt, weil der Vater kriegsverletzt zu Hause war und im Bombenhagel die richtigen Entscheidungen getroffen hat.


Karl antwortete am 11.08.04 (10:17):

@ jo,

nur im Missverständnissen zuvorzukommen: Ich habe kein Wort zu Pforzheim geschrieben.


jo antwortete am 11.08.04 (11:09):

Karl

Nein, das habe ich auch nicht gesagt - dennoch, Pforzheim ist vielleicht die Antithese zu der Meinung, Sieger könnten am Erhalt der industriellen Strukturen interessiert sein - das Gegenteil ist auch denkbar.

Dafür spricht dann auch die nachträgliche Demontage von Manchem, das übrig geblieben war, vor allem durch die Sowjetunion, wozu unsere mitteldeutschen Freunde sicher mehr sagen könnten.

Und schließlich - manche Zerstörung ist der deutschen Industrie ganz gut bekommen, wenn man das so sagen darf, denn es konnte neu aufgebaut werden, so daß moderne Industrie- und Verkehrsanlagen entstanden, die einen internationalen Wettbewerbsvorteil brachten - das Wirtschaftswunder hat auch dem Kleinen Mann etwas gebracht.


eko antwortete am 11.08.04 (11:18):

Möchte ja gerne wissen, wie ein Wirtschaftssystem denn ohne "zinsbehaftetes Geldsystem" existieren sollte.

Es ist immer vom Übel, wenn man eine Sache ausschließlich von einer einzigen Seite aus betrachtet, denn
A L L E S hat mehrere Seiten, Aspekte, die man nicht außer acht lassen darf.

So mancher Häuslebauer hätte sich seinen Traum nicht erfüllen können, hätte ihm nicht irgendeine Bank mit entsprechenden Krediten dazu verholfen. Und unsere ganze Wirtschaft käme ohne Kredite niemals aus.

Und dass man Geld verleiht, ohne etwas dafür zu bekommen, sind doch Hirngespinste. Da kann in der Bibel und im Koran stehen, was will und ich bin mir ganz sicher, dass das so nicht gemeint ist.

Ausserdem sollte derjenige, der da so vehement gegen dieses System zu Felde zieht, zumindest auch einmal vorschlagen, wie es denn anders laufen könnte. Es ist ein Leichtes, etwas zu kritisieren, aber dann sollte man doch zumindest auch Gegenvorschläge bringen. Oder ???


Tobias antwortete am 11.08.04 (11:28):

Jo, dein Satz " Es ging auch ohne das Abfackeln ganzer Städte, ja sogar besser, warum also Dresden " könnte auch statt Dresden mit " Guernica " enden.

Dort hat der Befehlshaber der Legion Condor Herr v. Richthofen 25 umgebaute Ju 52 mit Spreng-Splitter- und 2500 St.Brandbomben beladen lassen und diese Stadt zu 75 % total zerstört.
Ein Hauptmann von Kraft sagte später er hätte mit aller Entschiedenheit gegen die Verwendung von Brandbomben protestiert. Die Brücke die zerstört werden sollte war aus Stein und hat nach den Totalangriff nicht mal eine Kratzer abbekommen. Der Einsatz von Stukas hätte die Bevölkerung verschont, die Brücke zerstört, wurde aber abgelehnt.

www.h-ref.de/dk/krieg/luft/guernica


glad antwortete am 11.08.04 (11:46):

@ eko Recht hast Du. Antworten muß man schon geben. Da ich den Kern dieses Themas uber die tragischen kriegersichen Auswirkungen nicht stören will schaue bitte den Link bei
Hartz=>Köhler=>Montagsdemo Eine Logik?

Und, das was in unserer Bibel steht, ist ganz genauso gemeint!
Gruß Glad

oder:

Internet-Tipp: https://www.dada.at/niemand/discuss/msgReader$438?mode=day


heinzdieter antwortete am 11.08.04 (13:51):

Betrifft Pforzheim:
Die Anzahl der Toten von 17000 stammen aus einem Zeitungsartikel. Es wurde somit nichts aus den Fingern gesogen. Das ist Realität, ohne jede Beschönigung.
Das zu diesem Thema.
Wenn ein solches Thema hier diskutiert wird,dann sollte jede Verniedlichiung und jedes mea-maxima-culpa -Gehabe ausgeschlossen werden.
Es gab ab Januar 45 fast ausschließlich Flächenbombardents.
Es es Fakt, daß die Deutschen mit den Bombardierungen von Städten angefangen haben. Keine stellt das in Abrede.


jo antwortete am 11.08.04 (14:18):

Also bitte - ich habe nicht nach Guernica gefragt und nicht aufrechnen wollen - nur das Warum, das interessierte mich. Ich bin ganz sicher, daß Marshall Harris sich nicht an Guernica orientiert hat, sondern an seiner Aufgabe, Deutschland zu besiegen. Die Selbstbezichtigungen wegen Guernica, Rotterdam und Coventry übernehmen Deutsche selbst.

Ich möchte auch darauf hinweisen, daß just Guernica und Pforzheim seit 1989 als Zeichen des Friedens und der Versöhnung Partnerstädte sind.

Die Zahl der Todesopfer (8.729) sind in unten aufgeführter URL genannt. Die Wohnungsverluste in Pforzheim betrugen 62,1% und lagen damit im Mittelfeld der Zerstörung deutscher Städte - Quelle hierfür: Der Luftkrieg über Deutschland 1939-1945, dtv Nr. 160 von 1964 (seitdem werden sich kaum noch neue Erkenntnisse ergeben haben).

Internet-Tipp: https://www.petermangold.de/baden2.htm


jo antwortete am 11.08.04 (14:31):

Das erste Flächenbombardement bedeutenden Ausmaßes fand am 31. Mai 1942 mit dem berühmt / berüchtigten Tausendbomberangriff auf Köln statt - es sollen mehr als 1.000 Bomber beteiligt gewesen sein, Churchill hat dem Bomberkommando zu diesem Angriff gratuliert.

Der Kölner Dom wurde verschont, nicht um seiner selbst willen, sondern weil er auch künftig eine gute Wegmarkierung für anfliegende Maschinen sein würde. Wenn das das Anliegen gewesen wäre - Guernica und Coventry waren damit alleine schon mehr als vergolten - darum aber ging es überhaupt nicht.

Ab Januar 1945 gab es eben genau nicht mehr ausschließlich Flächenbombardements, sondern durch den Tageseinsatz der US Air Force wurden in steigendem Maße gezielte und immerhin noch militärisch sinnvolle Angriffe geflogen. Ermöglicht wurde dies durch die Vorverlegung der Startbasen nach Frankreich und den Begleitschutz durch Fernjäger, der zuvor nicht vorhanden gewesen war.


rolf antwortete am 11.08.04 (14:54):

Woher weiß Peter Mangold das alles?
für eigenes Erleben ist er zu jung, also auch nur angelesen, aber wo?
Einen Beweis für die Richtigkeit seiner Zahlen kann ich nicht finden, ric.


Tobias antwortete am 11.08.04 (16:26):

Jo wenn du dir die Antworten selbst gibst warum stellst du so ein Thema zur Diskussion ?

Die Frage war doch warum Dresden ? Diese Frage hätte nur Harris beantworten können genau wie v. Richthofen die Frage nach, warum so und nicht anders in Guernica, beantworten hätte können.

Es ist Geschichte und wenn es immer noch Leute gibt die aufrechnen wollen so haben sie aus der Vergangenheit nichts gelernt.


jo antwortete am 11.08.04 (17:23):

Ich habe das Thema hier zur Diskussion gestellt, weil in einer anderen Rubrik - über den Irak - die Diskussion plötzlich auf Dresden zu sprechen kam und dort gesagt wurde, das sei ein alliierter Racheakt gewesen. Ich glaube das nicht, interessierte mich aber für andere Meinungen und meinte, das gäbe ein eigenes Thema ab. Klar habe ich meine Antworten, die müssen aber nicht richtig sein - aber es ging nicht um Aufrechnen, sondern nur um die Frage Warum?

Vielleicht könnte Harris eine Antwort geben, den können wir aber nicht mehr fragen. Wozu gibt es dann aber eine Geschichtswissenschaft, die wie jede Wissenschaft Fragen stellt und nach Antworten sucht?? Wenn man es sich so bequem macht, dann soll man wohl die Vergangenheit einfach nur ruhen lassen?


heinzdieter antwortete am 13.08.04 (05:41):

Hallo Jo,
auf der Website: Goldstadt Pforzheim / Geschichte ist zu lesen:
Am 23.021945 ist die Stadt Pforzheim bei einem 22 minutenlagen Bombenangriff zerstört worden. Es sind ca 20000 Tote zu beklagen.
Eine andere Literaturstelle gibt die Anzahl der Toten mit 17800 an.
Ich will das hier lediglich richtig stellen.
Dieses Herunterspielen der in Deutschland gerade im Jahre 1945 durch sinnlose Fliegerangriffe getöteten Menschen durch Phosphor- 1000 kg- bzw andere Bombenarten ist seit ca 15 Jahren eine typisch deutsche Maßnahme.
Ich sprach von Vernietlichung bedingt durch Schuldgefühle aus dem 2. Weltkrieg.
Dasgleiche trifft auch auf Dresden und andere Städte zu, die sinnlos zerstört wurden und tausenden Deutschen Frauen und Kinder sowie auch Ausländern das Leben kosteten.