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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Antisemitismus in arabischen Staaten

 39 Antwort(en).

mart begann die Diskussion am 07.08.04 (20:13) :

Ich möchte auf eine Diplomarbeit (114 Seiten) von Klemens Himpele im Fach Politikwissenschaft der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln
Köln 2004 hinweisen.

Themensteller:
Universitäts-Professor Dr. Thomas Jäger

Bei Interesse zu lesen unter

Internet-Tipp: https://www.politik.uni-koeln.de/jaeger/downloads/himpele02.pdf


Karl antwortete am 08.08.04 (00:17):

Der Download sind 111 Seiten. Das zu lesen wird etwas dauern.


werner antwortete am 11.08.04 (09:03):

@mart - ich habe jetzt trotz Zeitdruck die ersten 60 Seiten geschafft. Beeindruckend sind die Literaturhinweise (z.B. das Bogdan Chmielnizki Massaker) sowie die Tatsache der 'grosszügigen' Duldung der jüdischen Gesellschaft unter Dominanz von Christen oder Moslems mit hie und da ein paar grössere oder -wenn sie Glück hatten- kleinere Pogrome mit Mord Totschlag und Vergewaltigung. Es würde vielleicht helfen alle die zu erleuchten welche hier immer proklamieren wie gut es den Juden unter toleranten Mitbürgern geht. Bis es dann irgendwo wieder einmal kracht. Es macht alle die Beiträge welche die Existenz Israels kritisieren, verabscheuungswürdig.


ricardo antwortete am 11.08.04 (11:30):

Dem kann ich nur mit ganzem Herzen zustimmen, ich habe nur einen kleinen Tel hier gelesen, empfehle aber das Buch von Bernard Lewis
" Die Wut der arabischen Welt" (Campus Verlag 2003) in dem die Geschichte Palästinas in verständlicher Form und nicht einseitig belastet dargestellt wird.


abdu antwortete am 13.08.04 (20:33):

mein pc kann leider die 111 seiten nicht zeigen ..aber die mitteilungen hier werden auch interessant zu lesen..mich interessiert vorallem ob ein araber [also ein semit] antisemetismus betreiben wuerde.ich lasse dies offen bis ich mehr meinungen gelesen habe..


ricardo antwortete am 13.08.04 (23:51):

Jeder Mensch in Deutschland weiß gottlob, daß sich der Antisemitismus NICHT gegen Araber richtet.
Das wissen die sogar selber, weil sie sich darin gut auskennen :-)))))


werner antwortete am 14.08.04 (08:46):

@abdu - natürlich kann ein Araber das tun. Es war auch ein Problem der deutschen Faschisten, die ja mit vielen Arabern gut zusammenarbeiteten, dies genau zu definieren. Antisemitismus im rassistischen Sprachgebrauch richtete sich nicht gegen die Sprachfamilie der Semiten (eine völkische Familie wurde später dazugedichtet) sondern ausschliesslich gegen Juden. Oder kennst Du in diesem Zusammenhang politische antisemitische Aktionen gegen Araber? Ich nicht.


abdu antwortete am 15.08.04 (00:10):

@WERNER:Ja,werner,du hast recht ,wenn du bemerkest,dass es eine sprachfamilie gibt,die von einem europaer (neulich)als semitische sprachen bezeichnete..ich nehme an,es gebe keine volkische familie,die man semiten nennen kann..es wurden selten semitische sprachen angegriffen..es gab aber anti JUEDISCHE handlungen..und anti ISRAELISCHE.warum nennen wir aktionen gegen juden nicht einfach ANTIJUDISCH..reden und demonstrationen gegen israel einfach ANTI-ISRAELISCH..was ist hier antisemitisch..ist der ausdruck nicht vielleicht irrefuehrend?antisemitismus?


Medea. antwortete am 15.08.04 (08:24):

Ich habe mir darüber auch seit längerem meine Gedanken gemacht .....
Nach dem Mythos war Sem, der älteste Sohn von Noah, der Stammvater der Semiten, und das sind eine Anzahl von Völkern, die von der arabischen Halbinsel aus um ca. 3000 vor Christi nach Palästina, Syrien und Mesopotamien vordrangen, später auch ins Gebiet des heutigen Abessienien.
Semiten sind keine Rasse, zu ihnen gehören Araber, Äthiopier, Assyrer, Babylonier, Phöniker, Punier, Moabiter, Hebräer, Aramäer (Syrer) u.a.

(entnommen meinem Lexikon)


ricardo antwortete am 15.08.04 (10:44):

Medea
Der Begriff Antisemitismus hat ganz gewiss nichts damit zu tun
Als er auftauchte, galt die Bezeichnung auschließlich den Juden, kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, einen Araber damit anzusprechen.
Also hat diese ganze Diskussion wenig Sinn.
Viele Antisemiten benutzen das Argument "Araber sind Semiten" dazu, von der Problematik des Judenhasses abzulenken.
Schließlich weiß jeder Araber genau, was mit Antisemitismus gemeint ist.
Und in Arabien haben antisemitische Pamphlete leider bis heute Hochkonjunktur.
In Isreal sind sie verboten :-)))))


abdu antwortete am 16.08.04 (23:38):

@RICARDO:ich darf jm,der eine andere meinung als die meinige vertritt nicht ignorieren nur weil (er)eine sache anders ansieht..du schreibst[15/8/..10:44].."die bezeichnung galt ausschliesslich den juden,kein mensch waere auf die idee gekommen,einen araber damit anzusprechen"..zitat ende..ich aber meine:begriffe entwicklen sich..beziehen sich zb zuerst auf einen teil dann auf das ganze und umgekehrt..begriffe sind nicht faschistisch sondern flexible und aendern sich mit der gesellschaftsaufklaerung..je nach weitsichtigkeit..jenach beduerfnis..sie sind dem menschlichen verstand(optimistisch)unterlegen und untertan.die logische frage ist also:wer hat dektiert,dass antisemetismus NUR den juden gelten soll..das ist eine art deskriminierung,auch wenn es um einen VERSCHWOMMENEN begriff geht,der es nicht mal wert darueber zu streiten weil es einfach keinen reellen logischen SEMITISMUS gibt um von ANTISEMITISMUS reden zu duerfen.es gibt aber juden!ich meine IN DER TAT(falls tun sein beinhaltet)..demnach koennte es etwas antijuedisches entstehen(aktio/reaktio..these/antithese).hier haben wir nur die logische folgerung benutzt um eine(tat)sache,die ihre beweise im alltaeglichen leben liefrt naeher zu kommen..wenn manche sogenannte ANTISEMITEN(WISSENSCHAFTLICH SIND ANTIJUDEN DAMIT GEMEINT)das argument benutzen(araber sind semiten)um[wie in deinem beitrag steht]von der "problematik"des judenhasses abzulenken,dann heisst das:1/wir sollen uns von der problematik auf dieser naiiven art nicht ablenken lassen..2/wir mussen zugeben dass araber (auch) doch semiten ist,falls diese bezeichnung[semitismus/antisemitismus]ueberhaupt einen inhalt und sinn ob fuer araber oder juden besitzt.falls du RICARDO diese ganze diskussion(siehe oben)fuer eine die wenig sinn hat,haelst,bedeutet das noch lange nicht dass sie wenig sinn hat..es gibt ein judenhass..das sehe ich in der kunst,in der litrat.,in der europaeischen/us/arabischen/islamischen medea,in privaten verhaeltnissen..in witzen..in andeutungen..was noch schlimmer es gibt antijudentum im verhalten von beruhemten persoenlichkeiten,die vor den kameras,sich als judophone angeben.judenhass ist gefaehrlicher als scwarzenhass..denn schwarze haben schliesslich ihr kontinent..ihre groesse(land und leute)stellt einen psychologischen schutz dar..aber juden sind hoechstens 15 milionen auf der ganzen welt 2/ juden haben hoechstens israel als land und sogar dieser besitz machen es denen das palaestinensische volk streitbar3/ juden sind im allgemeinen erfolgreich..erfolg erzeugt neid....ich komme jetzt zu deinem letzten argument[15/8/..10:44]du schreibst(antisemitische pamphlete sind in "israel"verboten)zitat ende..nein RICARDO..DAS STIMMT NICHT..das sogenannte "israel"an sich ist ideologisch,rechtlich und in der praxis eine antisemitische handlung..eine antisemitische existence..falls antisemitismus fuer dich judenhass ,judenverfolgung,judendeskriminierung noch bedeutet...das ist im bezug auf israel.das heisst man soll unbedingt unterscheiden:"semiten"/juden/"israelis"..eine vermischung ist hier unverantwortliche und dient der juedischen sache auf dauer kaum.jeden araber als judenhasser zu bezeichnen ist unreif und leichtfertig..juden sollen(waere ich juder)araber gewinnen und nicht solche maechtige nation gegen sich stellen,denn wenn es um antijudentum bekaempfung geht braucht man(wenn ich uebertreiben darf)eine globale kulturrevolution..man braucht vehemenz..geduld eben..FAZIT:tuechtigkeit,was einem richtigen juden nicht fehlt.


ricardo antwortete am 17.08.04 (08:54):

Abdu
Der langen Rede kurzer Sinn:
Jeder Araber weiß, was wirklich Antisemitismus heißt, weil antisemitischen Schriften aus Europa dort bestens bekannt und beliebt sind.
Lies doch mal die "Protokolle der Weisen von Zion" ein Bestseller unter den Muslimen.
Dann weißt du besser Bescheid.
Als der Begriff Antisemitismus in Europa (19. Jahrhundert) aufkam,wußte auch hier ein jeder was damit gemeint war, damals gab es bei uns weder türkische noch iranische Minderheiten!
Wichtig ist doch, was dieser Begriff in der Diskussion anspricht und nicht, was auch darunter verstanden werden könnte.
Wird aber nicht
Jeder weiß sofort Bescheid
Auch die Araber
Wetten?


Karl antwortete am 17.08.04 (19:58):

Wenn ich auch den Streit um Begrifflichkeiten nicht mitmachen möchte, fürchte ich doch, dass sich heute viele zum Rassismus neigende Menschen, auch hier zu beobachten, Araber (und Moslems) als neue Outgroup aussuchen.


mart antwortete am 17.08.04 (21:29):

Lieber Karl,

Eigentlich (das heißt ich tue es wirklich) finde ich es bezeichnend und entlarvend, daß du zu diesem Thread und zu dieser von mir zitierten Diplomarbeit über den Antisemitismus in arabischen Staaten nichts anderes beizutragen hast als die Bemerkung, daß sich hier ein neuer Rassismus gegen Araber und Moslems äußert.

Und damit verabschiede ich mich eigentlich (auch diesmal in der grundlegenden Bedeutung dieses Wortes) ohne großes Bedauern.

Ich möchte nur betonen, daß ich ich bin, daß ich nie einen anderen Nick verwendet habe und daß ich weder ein bezahlter noch ein unbezahlter Provokateur bin.


ricardo antwortete am 17.08.04 (23:38):

Karl
Drehst du nicht einfach wieder alles um?
Daß die "Protokolle", diese Hetzschrift, ein Bestseller ist, das ist unbestritten der Fall.
Und daß von den sogenannten Antisemiten nicht die Araber sondern mit ihren Haßparolen ausschließlich Juden gemeint sind, ist auch unumstritten.

Du sagst oft, man dürfe doch wohl die Israelis wegen ihrer Politik kritisieren,
Dann sage ich, man wird ja wohl auch noch die Araber kritisieren dürfen, ohne ein Rassist zu sein.
In Deutschland sind die Araber zudem keineswegs eine Outgroup, im Gegenteil!


Karl antwortete am 18.08.04 (00:51):

@ Ricardo,

das unterscheidet uns. Ich sage niemals, man dürfe die Israelis oder die Araber kritisieren, sondern ich kritisiere Regierungen und nicht alle Angehörige eines Staates oder Nation oder Rasse oder Religion.

Ein Rassist verallgemeinert und sagt z. B. solche Sätze wie "Dann sage ich, man wird ja wohl auch noch die Araber kritisieren dürfen, ohne ein Rassist zu sein. In Deutschland sind die Araber zudem keineswegs eine Outgroup, im Gegenteil!"


abdu antwortete am 18.08.04 (02:33):

@RICARDO:man kann aber man muss nicht immer abkuerzen..die (protokolle)sind so viel ich weiss keine arabischen schriften..du sagst mir:lies mal die protokolle..das heisst fuer mich,du hast sie dann gelesen..das heisst also es ist nicht verboten diese sog. protokolle zu lesen..also warum staunt man wenn ein araber ein buch liest,das von einem nicht-araber davor gelesen wurde..fuer mich persoenlich gilt folgendes:ich suche meistens die buecher mit dessen inhalten ich mich auseinander setzen wuerde und nicht die zahmen buecher die mich einschlaeferen..kurzer sinn:ich las die protokolle.ich wiederholte nach zwei jahren das lesen...ich mag das buch nicht.


ricardo antwortete am 18.08.04 (09:01):

Karl
sehr geschickt hast du mich wieder in eine Ecke gestellt die ich aber immer wieder ausdrücklich abgelehnt habe.
Du weißt sehr wohl, daß ich niemals ein ganzes Volk anspreche, wohl aber Gewohnheiten, die dort auf keinerlei Widerstand sondern auf Beifall stoßen.

Ob Regierung oder Volk, im allgemeinen vertritt die Mehrheit eines Volkes die Taten seiner Regierung, so ist es etwa in Israel, wo der Zaun die Zustimmung der Mehrheit findet.
Wenn du die Regierung Israels, wie hier mehrfach geschehen als kriminell hinstellst, so meinst du die Mehrheit des Volkes mit.
Das ist dann wohl kein Rassismus oder?
Immer die anderen sind die schlimmen!

Abdu
Du magst das Buch nicht, hast aber mehrfach hier Ansichten vertreten, die aus diesem Buch stammen.
Ich habe es nicht gelesen, kenne aber den Inhalt aus Kommentaren ganz gut und weiß daß es als Fälschung offiziell bezeichnet wird.


abdu antwortete am 19.08.04 (02:21):

meine ansichten stehle ich nicht aus buechern,geschweige denn solche kurz aermlige..um den inhalt eines buches wahrlich zu kennen muss das buch ganz gelesen..seite fuer seite ..zeile fuer zeile..eine zweite lese ist ratsam..ein kommentar gibt mir artikulationspunkte,die interresse erwecken das buch zu ergattern und genau zu lesen..meistens stimmt nur die haelfte des kommentars mit dem dokumentierten inhalt..ein kommentator ist ja nur ein leser der,wahrscheinlich doch dies und jenes verlesen oder falsch gelesen hat..haben koennte! meine ansichten vertreten mich und nicht ich vertrete ansichten.. ZWEITENS: ich bin nicht der vertreter der "protokolle"..diese<pro> sind zu schwach um meine legiteme sache zu verteidigen..deine behauptung um es hoeflich auszudruecken sind unwahr RICARDO..das misirable ist,dass du weisst,dass sie unwahr sind.ich kenne solche psyche RICARDO..ich kenne dich mehr als du dich selber kennst.


ricardo antwortete am 19.08.04 (08:44):

Abdu
Vielleicht bist du nicht bewußt der Vertreter der "Protokolle"
Aber vieles was du schreibst ist damit identisch.
Mag sein, daß du deine Argumente nicht von dort hast, das ändert aber nichts daran.
Wir werden wohl immer geteiler Meinung bleiben. Daß du daraus schließt mich gut zu kennen, ist vielleicht etwas übertrieben, meinst du nicht?
Hier geht es aber nicht darum, andere zu diffamieren, es geht mehr um Argumente.
Also wollen wir doch höflich bleiben, du gibst dir ja auch alle Mühe. :-)))))))


Karl antwortete am 19.08.04 (09:43):

@ ricardo,


es geht mir nicht darum, dich oder jemanden in eine Ecke zu stellen, sondern ich möchte Denkstrukturen deutlich machen. Ich bin zuversichtlich - und das entspricht ja durchaus deinem oft zur Schau gestellten Optimismus - dass du selbst erschrecken würdest, wenn du in manchen deiner Beiträgen Araber oder Palästinenser durch "Juden" ersetzen würdest. Es ist einfach nicht legitim von ganzen Völkern oder Nationen oder Religionen in solch pauschalisierender Weise zu reden, wie du und andere das oft tun.

Drei Beispiele aus diesem Thread:

Beipiel: "Jeder Araber weiß, was wirklich Antisemitismus heißt, weil antisemitischen Schriften aus Europa dort bestens bekannt und beliebt sind."

Beipiel: "Jeder Mensch in Deutschland weiß gottlob, daß sich der Antisemitismus NICHT gegen Araber richtet. Das wissen die sogar selber, weil sie sich darin gut auskennen :-)))))"

Beispiel: " "Dann sage ich, man wird ja wohl auch noch die Araber kritisieren dürfen, ohne ein Rassist zu sein. In Deutschland sind die Araber zudem keineswegs eine Outgroup, im Gegenteil!"

Viele weitere Beispiele zum Nachlesen unter dem Link unten. Ich gebe einfach die Hoffnung nicht auf, dass Gehirne lernfähig sind und nachdenklich werden können. Kritisiere scharf konkrete Vorfälle, auch Personen, aber bitte unterlasse die unkritischen Verallgemeinerungen, die auf dem Nährboden rassistischen Denkens gedeihen und geeignet sind, dieses wiederum zu befördern.

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?H25615619


ricardo antwortete am 19.08.04 (10:27):

Karl
Auch ich hoffe mal, daß auch dein Gehirn dazu gehört.
Genau das gleiche könnte ich nämlich sagen wenn du entsprechend Sharon und Arafat mal austauschen würdest oder Kerry und Bush.
Du bist da doch nicht etwa weniger einseitig
Der Unterschied ist nur:
Du darfst das offenbar sein, andere nicht so gerne.
Suche also mal nicht immer Sätze bei anderen aus dem Zusammenhang herauszureißen, sondern in deinen eigenen Statements Dinge, die nachdenklich stimmen.
Dann wäre es auch mir leichter, dasselbe zu tun.


Karl antwortete am 19.08.04 (19:33):

@ ricardo,

ich versuche mich lernfähig zu halten, danke. Ich muss dir aber widersprechen, wenn du nun meinst, der Austausch der Namen handelnder Politiker sei dasselbe Gedankenexpriment wie das von mir dir vorgeschlagene. Wenn ich eine Person wie Arafat oder Scharon oder Kerry oder Bush kritisiere, dann mache ich das an konkreten Taten fest, die individuell zuzuordnen sind. Hier ist eine Vertauschung der Namen nicht möglich. Ich persönlich versuche nicht, einseitige Urteile zu fällen, sondern ich weiß, dass Probleme zwischen Konfliktparteien nur lösbar sind, wenn beide Seiten gehört werden.
Ich hoffe übrigens sehr, dass in meinen Statements ab und zu Dinge sind, die nachdenklich machen. Vielfach regen mich die Diskussionen hier selbst sehr zum Nachdenken an und dafür bin ich den Diskutanten dankbar.


ricardo antwortete am 19.08.04 (21:28):

Da hast du dir selbst ja ein großes Lob ausgesprochen und den Tadel für mich gründlich verteidigt.
Aber das bin ich inzwischen gewöhnt.
Als ob du jemals wat schlechtes über den Arafat gesagt hättest oder über den Kerry, na ja da gibts eben nix!
Die machen ja allens richtich und die beiden anderen, ja das sind doch Kriminelle und gehören vors Oberlandesgericht.


mart antwortete am 19.08.04 (23:08):

Ein erschreckendes Beispiel für Antisemitismus in einer syrischen TV-Produktion:



"During the month of Ramadan, Hizbullah's satellite television channel Al-Manar, which is viewed worldwide, broadcasted a 30-part antisemitic Syrian-produced series titled Al-Shatat ("Diaspora").

According to a November 11, 2003 report by the Syrian daily Syria Times, it is

"a Syrian TV series recording the criminal history of Zionism." [1]

The following is a transcript of excerpts from episode twenty, which depicts Jews carrying out a 'Blood Libel,' in which a Christian child is ritually murdered and his blood is used to bake Passover matzas.

To view video segments from episode twenty, please visit www.memri.org/video.


Al-Shatat, Episode 20

Scene 1:

Rabbi: "Well, we have a mission from the leadership, and we must carry it out quickly."
Young Jewish Man: "What is it?"
Rabbi: "Listen. We want the blood of a Christian child before Passover, for the matzos."
Rabbi: "Don't think too hardö Joseph, the son of Helen, your neighbor."
Young Jewish Man: "Joseph? Why Joseph specifically?"
Rabbi: "I'll explain it to you later. First do it."


Scene 2:

Rabbi: "Nathan is very late."
Young Jewish Man: "True. I'm beginning to worry."
Rabbi: "If anyone suspects anything, we'll abort the operation, and tell Nathan to say that he brought Joseph here just for a walk."
Nathan: "Hello."
Young Jewish Man: "Hello."
Young Jewish Man: "Did anyone see you?"
Nathan: "No."
Young Jewish Man: "Are you sure?"
Nathan: "Of course."
Rabbi: "Let's start immediately."
Joseph: "Nathan, I want to go home."
Nathan: "Of course, my dear. We'll go in a little bit."
Joseph: "Nathan, where are you taking me?"
Nathan: "Don't be afraid, Joseph. Don't be afraid."
Joseph: "Nathan, take me back!"
Nathan: "Don't be afraid, my dear, don't be afraid."
Joseph: "Nathan! Help me! Mama! Mama!"
(The men hold Joseph while his throat is slit and his blood is poured into a metal basin.)

Scene 3:

Jewish Man: "Hello."
Rabbi: "Hello."
Rabbi: "Good Passover."
Jewish Man: "Good Passover."
Rabbi: "Isn't it a mistake to have Passover without inviting the rabbi?"
Jewish Man: "Never mind, Rabbi. You know me. I'm not religious."
Rabbi: "This is why I am looking for you. I want to let you taste the holy Passover matzo. Then maybe you will come back to your religion."
Jewish Man: "No thanks. I don't want to."
Rabbi: "No, no. You must eat this, if not for my sake, for the sake of God."
Jewish Man: "Thank you."
Rabbi: "How is it? Tasty?"
Jewish Man: "Plain. Like all the matzos in the world."
Rabbi: "No, make no mistake. This one is tastier and holier because it was kneaded with pure blood, the blood of Joseph."

[1] Syria Times (Damascus), November 11, 2003.

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?W13F21719


Karl antwortete am 19.08.04 (23:39):

Founded in February 1998 to inform the debate over U.S. policy in the Middle East, MEMRI is an independent, nonpartisan, nonprofit, 501 (c)3 organization. MEMRI's headquarters is located in Washington, DC with branch offices in Berlin, London, and Jerusalem, where MEMRI also maintains its Media Center. MEMRI research is translated to English, German, Hebrew, Italian, French, Spanish, Turkish, and Russian.

MEMRI
P.O. Box 27837
Washington, DC 20038-78


mart antwortete am 19.08.04 (23:51):

Willst du damit sagen, diese Fernsehproduktion sei ein Fake, eine von der US-Propaganda erfundene Story?


mart antwortete am 20.08.04 (00:01):

".....Den Vorwurf der Parteilichkeit weist Mirjam Gläser vom Berliner Memri-Büro jedoch zurück: "Wir wollen durchaus verdeutlichen, welche aus unserer Sicht problematischen, antisemitischen Positionen in der arabischen Welt vertreten werden."

Sie würden aber auch Artikel zugänglich machen, die sich mit diesen antisemitischen Klischees auseinander setzen. Gerade weil die Auseinandersetzungen im Nahen Osten mit aller Härte geführt werden, bleibt Kritik nicht aus. "Wenn wir Artikel übersetzen, die sich mit dem Demokratiedefizit in den palästinensischen Gebieten auseinander setzen, heißt es, wir würden israelische Lobbyarbeit betreiben", sagt Nordbruch. "Verbreiten wir kritische Stimmen zu Saddam Hussein, wirft man uns eine pro-amerikanische Position vor."

Welche Beiträge in eine Veröffentlichung einfließen, "darüber entscheiden aber letztlich jene, die unser Angebot nutzen", sagt Gläser. Schließlich stünde es jeder Zeitung frei, zu nehmen, was die Journalisten für wichtig halten. Und diese Auswahl sei dann tatsächlich "sehr selektiv", sagt sie.

Dass Memri von einem Israeli gegründet wurde, spreche ebenfalls nicht gegen das Institut. "Wenn ein Orient-Institut einen arabischen Chef hat, so hält man das immer für ein Zeichen von Kompetenz", meint Nordbruch. "Wenn der Chef aber ein Jude ist, wieso gilt das dann als Zeichen der Subjektivität und Parteilichkeit?"

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?M27032819


Wolfgang antwortete am 20.08.04 (01:50):

Der ideologische Krieg der Kulturen - die Begleitmusik zum wirklichen Krieg ums Oel - ist ein schmutziges Geschaeft. Dass da kein Geld fliesst, glaubt wohl nur jemand, der die Hose mit der Beisszange anzieht. Fuer Think Tanks und 'Presseagenturen' und 'Uebersetzungsbueros' (wie z. B. MEMRI) steht massig Geld bereit. Der Personalaustausch und der Geldtransfer zwischen amerikanischen und israelischen Geheimdiensten und diesen Organisationen klappt hervorragend.

Die Textauswahl ist dermassen tendenzioes und selektiv... Rausselektiert wird alles, was zum Dialog der Kulturen tauegen koennte... Reinselektiert wird alles, was dem Krieg der Kulturen dient.

Aus diesen rechten Schmuddelecken kann - vorsichtig ausgedrueckt - wenig genommen werden, was einem friedlichen Weg dienen koennte.


mart antwortete am 20.08.04 (07:12):

Die korrekten Übersetzungen von memri wurden noch von keiner Seite bezweifelt.

Wer ist schuld an einer extrem antisemitischen syrischen TV-Serie; der Übersetzer, der Macher oder der Ausstrahler des Programms?

Welches Geschrei würde ertönen, wenn diesselbe Serie bei uns gesendet würde?

Und welches Geschrei würde erst ertönen, wenn in dieser Serie anstelle der jüdischen Rolle ein Araber stünde?

Und das mit vollkommenen Recht

- daher wundert mich, daß hier der Botschafter als unseriös und verhetzend hingestellt wird und nicht die Botschaft.


Medea. antwortete am 20.08.04 (07:29):

Es schüttelt mich -

wer auch immer für die Ausstrahlung dieser TV-Sendung verantwortlich zeichnet

ist ein vom Haß auf die Juden/auf Israel zerfressener Mensch.

Einfach nur noch viehisch.


Karl antwortete am 20.08.04 (10:25):

@ mart,

ich will dir sagen, was mich an MEMRI beim ersten Hinschauen gestört hat (noch will ich aber keine endgültige Meinung äußern, da ich noch nicht alles gelesen habe). Da ist einerseits die vorgeschobene Behauptung (im Sinne von zuerst), man wolle die Sprachbarriere zwischen West und Middle East überbrücken:
"The Middle East Media Research Institute (MEMRI) explores the Middle East through the region's media. MEMRI bridges the language gap which exists between the West and the Middle East, providing timely translations of Arabic, Farsi, and Hebrew media, as well as original analysis of political, ideological, intellectual, social, cultural, and religious trends in the Middle East." (unter "about us" auf memri.org).
Das ist ein löblicher Ansatz der Unterstützung verdient. Dazu darf aber nicht nur selektiv Negatives zum Übersetzen gesucht werden (da ich kein Arabisch kann, kann ich die Einbettung des fürchterlichen Machwerks oben in einen eventuell erläuternden Rahmen im arabischen TV nicht überprüfen), sondern die Überwindung von Sprachbarrieren sollte zum Dialog genutzt werden. Wenn ich aber die Leserbriefe bei Memri lese (und z. B. den obigen Kommentar von Medea), sehe ich wenig davon. Eher trägt Memri nach den Leserbriefen zu urteilen zur Verfestigung des Feindbildes bei. Das soll aber hoffentlich nicht das Ziel sein.
Ich finde sehr wichtig, was du in einem anderen Thread zitiert hast, dass ganz eindeutig auch ein gutes Zusammenleben der Religionsgemeinschaften möglich ist, deshalb sollten wir uns um Aufklärung bemühen und nicht Horrorgeschichten über Horrorgeschichten als neue Legenden fabrizieren.

Hier noch einmal der von Dir auch veröffentlichte Link, der zeigt, dass es auch anders geht:

Internet-Tipp: https://www.derislam.at/haber.php?sid=44&mode=flat&order=1


Wolfgang antwortete am 20.08.04 (10:48):

Das Middle East Media Research Institute (MEMRI) ist mit Vorsicht zu geniessen... MEMRI ist ein rechter amerikanischer-israelischer Think Tank, dessen MitarbeiterInnen bei der Auswahl der Texte aeusserst selektiv vorgehen (vgl. Selective Memri (by BRIAN WHITAKER), Guardian, August 12, 2002 ). Die Politik von MEMRI sei es, so WHITAKER, die Araber in moeglichst schlechtem Licht erscheinen zu lassen.

Wer sich informieren will ueber die wirtschaftlichen und ideologischen Hintergruende von MEMRI und anderen dieser einschlaegigen Krieg-der-Kulturen-Think-Tanks, dem empfehle ich folgenden Artikel (s. Link):

Telepolis - 26.08.2002
Der Club der rechten Schlaumeier
Ein kleines Netzwerk von Think Tanks bestellt die US-Nahostpolitik und draengt Universitaets-Experten ins Abseits
Von THOMAS PANY
https://www.heise.de/tp/deutsch/special/auf/13144/1.html

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/deutsch/special/auf/13144/1.html


Karl antwortete am 20.08.04 (19:39):

... was meinen ersten Eindruck bestätigt.


abdu antwortete am 20.08.04 (22:31):

@RICARDO:bitte versuch volgendes zu verstehen:es macht mir ueberhaupt keine muehe hoeflich zu sein...uebrigens ,es ist nicht wahr,dass das buch"die protokolle ..bla bla"bei den arabern ein beliebtes buch ist..ich schaetze,dass die haelfte der arabischen leser das buch NICHT gelesen haben..das beliebteste buch der araber ist [die heutigen tv-nachrichten]empfangen taeglich pro person von mindestens drei sat sendungen[der luegen der medea vorbeugend]..das ist vielleicht ein buch! ..OHNE DIE [PROTOKOLLE]lesen die araber heute ,wie vier milionen palaestinensern aus ihrem heimat vertrieben wurden damit ihr land ein land ohne volk wird um das(volk)ohne land an deren platz ein zu kippuzieren..tausende von araberen sind heute in zionistischen konzentrationslagern und werden schlimmer als in abu-gharib gequaelt,gefoltert und misshandelt..das ist ein buch!verstehst du das RICARDO?


ricardo antwortete am 20.08.04 (23:13):

Abdu
Tut mir leid, es ist für mich nicht zu verstehen.


Karl antwortete am 21.08.04 (09:58):

Ich habe deinen Text verstanden, abdu.


abdu antwortete am 21.08.04 (23:14):

danke KARL..ich weiss das im voraus..ich verstehe was RICARDO hier schreibt.


abdu antwortete am 23.08.04 (00:38):

nicht in einer fernseh serie sondern in der TAT werden palaestinensische kinder von den israelis geschlachtet..dazu braucht man al-shatat nicht zu sehen,sondern irgend eine tagesschau die ihre befehle nicht vom MOSSAD stuendlich bekommt..der alltag zeigt und beweist uns wie antisemitisch dieser terroristischer unrecht staat israel war und ist..die israelische armee ist eine kriminelle terror armee...heute ist der achte tag ..ja DER ACHTE TAG den die palaestinensischen gefangenen in antisemitischen zionistischen konzentrationslagern in HUGERSTREIK verbringen..diese gefangenen sind politische gefangenen..sie werden von den israelischen verbrechern taeglich gefoltert ,weil sie den rassistischen staat israel ablehnen..die europaeischen media(von zionisten manipuliert)berichten kaum davon..weil das ansonsten die behauptete demokratie der zionistischen menschenfresser fraglich macht..israel IST ein faschistisches gebilde..das lehnen die araber ab..und wer solchen faschismus ablehnt,wird ziemlich idiotisch als antisemite bezeichnt..die meisten israelis aber sind KEINER semetischen abstammung..sie sind weisse europaer!polen/deutsche/oesterreicher/ungarn/hollaender/belgier/franzosen/romaenen/russen..sie sind also europaeische invasoren=imperialisten,die ein rein arabisches land eroberten und dessen volk ausrotten..die araber sollen jura studieren und alle nationen=die vereinigten nationen anklagen.


Wolfgang antwortete am 23.08.04 (11:40):

Es ist gut, abdu, dass Du denen, die hier andere als 'Antisemiten' verunglimpfen wollen (nur weil sie den rassistischen 'Gottesstaat' Israel in Frage stellen), einmal erklaerst, welcher Unfug mit dem Begriff 'Antisemitismus' getrieben wird.

Der Begriff ist deutschen Ursprungs (und nicht etwa arabischen Ursprungs) und kommt aus der voelkischen, rassistischen Ecke. Kreiert hat ihn vor langer Zeit ein Judenhasser - der deutsche Schriftsteller WILHELM MARR (vgl. MARR, W.: Der Sieg des Judentums über das Germanentum, 1879).

Heute ist der Begriff seines europaeischen Ursprungs und seiner nur dort verbreiteten Bedeutung beraubt und wird als Marketinginstrument und Killerphrase von Zionisten missbraucht... Dabei schrecken diese nicht davor zurueck, Semiten Antisemitismus zu unterstellen.