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THEMA:   Weshalb gibt es noch immer chemische Kampfstoffe?

 17 Antwort(en).

Felix begann die Diskussion am 03.08.04 (01:48) :

Mich hat heute Abend etwas bewegt. Die ARD hat Dokumente vom Gaskrieg bei Ypern während des schrecklichen Stellungskrieges im 1. Weltkrieg gezeigt.
Obwohl ich solche Dokumente schon viele Male gesehen hatte und über die Anfänge des C-Krieges bis zu den heutigen Einsatzmitteln bestens Bescheid weiss, war ich über die Grausamkeit des Krieges und ganz besonders dieses Krieges erschüttert. Als ehemaliger AC-Schutz-Offizier der Schweizerarmee hatte ich selber in Referaten und Ausbildungskursen solche Dokumente vorgeführt.
Obwohl sich die meisten Nationen 1907 in den Hager Landkriegsverordnungen verpflichtet hatten, keine chemischen Kampfstoffe einzusetzen, waren es die Deutschen, die als erste solche Stoffe in grossen Mengen herstellten und leider auch einsetzten. Kein Ruhmesblatt für diese Nation.
Besonders hervorgetan hat sich der Chemiker Fritz Haber. Seine Tochter redete von ihm mit grossem Respekt, wie von einem Helden.
Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, der später zum Protestantismus konvertierte, leitete er ab 1914 die Entwicklung von C- Kampfstoffen.
Am 22. April 1915 überwachte er den 1. Einsatz der Deutschen mit Abblasen von Chlorgas auf die feindlichen Stellungen.
Der Bann war durch diese verbrecherische Tat gebrochen. Die Franzosen konterten mit Phosgengranaten, die sie mit der Artillerie verschossen. Nun setzten die Deutschen neue Kampfstoffe ein u.s.w. Es war die Hölle auf Erden, brachte aber keiner Seite den erwünschten Erfolg.
Adolf Hitler verabscheute zum Glück den C-Krieg, vermutlich weil er während des 1.Weltkrieges selber durch Senfgas (Yperit) verletzt worden war.
Man darf gar nicht daran denken ... was geschehen wäre ... wenn er seine hochentwickelten Bestände an Nervengiften eingesetzt hätte!

Internet-Tipp: https://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/gas/index.html


greisi antwortete am 03.08.04 (02:09):

Warum gibt es immer noch diese und jene Waffen? Weil es immer noch eine Politik gibt, die im Hintergrund den Krieg als ständiges Droh-, Druck-, Erpressungsmittel gibt.
Auch wenn es immerzu utopisch klingt, man überwindet die Waffen gleich welcher Art nur durch überwindung der Politik. Würde sich die Menschheit sachlich um ihre echten Probleme statt um den Machterhalt von irgendwem kümmern gäbe es Waffen nur noch im Museum und vielleicht im Gruselkabinett.


julchen antwortete am 03.08.04 (06:01):

Mit dem "offiziellen" Ende des Bio-Krieges und der
sogenannte Ausrottung einiger krankheiten, sollte
man meinen dies waere kein Problem mehr.

Falsch! Es steht ausser Zweifel, dass die ehemalige
Sowiet Union, eben so wie das Center For Disease
Control und auch USAAMRID toedliche Bakterien
und Viren tiefgefroren lagern seit Jahrzehnten.

Small Pox sind vor etlichen Jahren als "ausgemerzt"
deklariert worden, dabei gibt es immer noch Ausbrueche
dieser Krankheit - nur steht das auch in keiner Zeitung.

Ein, nicht mehr geimpftes, Volk mit Small Pox zu
infizieren ist nicht mal das Schwierigste und wuerde
eine Katastrophe fuer die Welt Bevoelkerung sein.
Gegeben die Tatsache, dass so gut wie ALLE
Gegenmassnahmen im Rahmen des Endes des
Bio-Waffen Krieges vernichtet wurden.
Dabei hat sich vor allem die Schweiz hervorgetan,
die ganz einfach die Licht-Rechnung fuer
Small Pox Vaccines nicht mehr bezahlen wollte.

Bio Waffen haben die Verhandlungen von Ost Und West auch ueberlebt, in obskuren Lokalitaeten.
Und auch diese sind nicht mal soooo schwierig
zusammenzubauen.

Heutzutage sollte man vielleicht nicht mehr fragen:
WESHALB gibt es immer noch chemische Kampfstoffe,
sonder vielmehr WER HAT immer noch chemische Kampfstoffe - und WER produziert sie wieder?

Sicherlich wuerden 5,000 tote Kurden das gerne wissen!


schorsch antwortete am 03.08.04 (09:37):

@ julchen"...Dabei hat sich vor allem die Schweiz hervorgetan, die ganz einfach die Licht-Rechnung fuer
Small Pox Vaccines nicht mehr bezahlen wollte..."

Als Schweizer interessiert mich das ganz besonders. Könntest du das bitte genauer ausführen? Danke.


Felix antwortete am 03.08.04 (09:48):

@ julchen

Du machst eine Anspielung, die ich nicht verstanden habe:

"...Dabei hat sich vor allem die Schweiz hervorgetan,
die ganz einfach die Licht-Rechnung fuer
Small Pox Vaccines nicht mehr bezahlen wollte."

Drücke dich bitte im Klartext aus und belege deine Aussagen.

Im Gegensatz zur USA hat und produziert die Schweiz keine Massenvernichtungsmittel. Wir haben weder Atomwaffen, biologische Waffen noch chemische Kampfstoffe mit Ausnahme der auch von der Polizei verwendeten Reizstoffe wie Tränengas.

Ich kann dir das versichern, denn ich war AC-Schutzoffizier und damit Spezialist für Abwehrmassnahmen gegen solche Waffen. Ich war auch regelmässig im AC-Labor in Spiez.

Die USA hat sich auch geweigert entsprechende internationale Abkommen zu ratifizieren. Sie behält sich Optionen für einen ABC-Einsatz offen!

Schreckliche Folgen hatte die systematische Vergiftung der Wälder und Reisfelder während des Vietnamkrieges. Lateralschäden wie Missbildungen und Vergiftungssymptome bei der Bevölkerung aber auch bei den eigenen Truppenangehörigen, die mit diesem <Agent orange> manipulierten, sind heute noch zu spüren.
Auch sind die Staaten in der B-Waffenentwicklung führend.
Vergessen wir nicht, dass sie auch die einzige Nation ist, die nicht davor zurückschreckte die A-Waffe einzusetzen, obwohl keine zwingende Notwendigkeit bestand.

Mir ist klar, dass die USA nicht das einzige Land ist, das Massenvernichtungsmittel produziert und auch schon eingesetzt hat .... aber als Weltmacht, die auch bereit ist, diese Position zu verteidigen, verdient sie ein besonderes Augenmerk.


julchen antwortete am 04.08.04 (05:59):

Kann ich gerne, Schorsch und Felix

Tonnenweise lagen Vaccine (ich weiss da nur von
Small Pox) eingefroren in der Schweiz ueber viele
Jahre.
Dies ist nur eine Annahme, aber ich vermute, dass
diese Vaccine in der Schweiz gelagert wurden, da die
Schweiz eben schon immer als politisch neutral galt .
- Und man im Notfall eben schnell Vaccine bekommen
konnte, ohne durch politische rote Schneuren
schnipseln zu muessen.

Was natuerlich eine sehr gute Sache war und ist.

Nur hat mit dem offiziell erklaerten Lebensende
der Small Pox, die Schweiz ein paar Jahre spaeter
gesagt, warum bezahlen wir hier die Strom rechnung
fuer Tonnen von Vaccine, welches nicht mehr gebraucht wird? Besagte Stromrechnung betrug sich
auf runde 50,000 dollar pro jahr.

Der Schweiz wurde rechtgegeben und tonnenweise
wurde material entsorgt,

Die Schuld liegt natuerlich nicht in der Schweiz alleine,
sondern auch anderswo, denn man stimmte der
Schweiz ja zu und plaedierte fuer die Entsorgung.

Fakt ist aber, dass Small Pox keineswegs ausgerottet
waren (man das auch allseits wusste)
und dass ein wiederaufbau eines Vaccines
10mal teurer ist als die Schweizer Licht rechnung
der letzen 20 oder so Jahre, und dass die Wartezeit,
neues Vaccine fertigzustellen Millionen von Menschenleben koesten koennte.

Politik ist manchmal eine recht besch.... Sache.
Niemand konnte vorraussehen, dass einmal die
Moeglichtkeit bestehen wuerde, dass Small Pox (z.B.)
als Waffe benutzt werden wuerde.
Aber Small Pox gibt es noch, und es ist ein chemisch/biologischer
Klacks (verglichen mit andere viren und bakterien)
Menschen damit vorraussetzlich zu infizieren.


schorsch antwortete am 04.08.04 (09:29):

@ julchen: "...Dies ist nur eine Annahme, aber ich vermute..."

Das ist der einzig vernünftige Satz in deinem Statement, julchen. Mit Vermutungen und Annahmen hat sich bereits Mr. Bush heftig in die Finger geschnitten.....resp. vielen tausend Unschuldigen ihr Leben genommen.


Felix antwortete am 05.08.04 (01:15):

@ julchen
Wiedereinmal ist es symptomatisch, wie du ganz nach Gutdünken mit der Wahrheit umgehst.
Du behauptest stinkfrech, dass die Schweiz aus Spargründen Impfstoffe gegen die Pocken vernichtet hat.

In Wahrheit ist aber gerade dein Land, die USA, dafür verantwortlich zu machen, dass die Pocken-Gefahr immer noch besteht.

Artikel der NZZ:

Kasten: Viele Menschen ohne Impfschutz
Die Pocken - eine Erfolgsgeschichte in neuem Licht
Neue Impfstoff-Forschung - Verzögerte Vernichtung der Virenbestände

Eigentlich wollte man die Pockenviren vor rund zwei Jahren als Krankheitserreger definitiv eliminieren. Man ging davon aus, dass keine Pockenviren in Hände Unbefugter gelangt waren. Die Amerikaner stellten sich jedoch gegen eine Vernichtung der letzten Viren-Bestände in den Labors. Vor dem Hintergrund der heutigen Angst vor terroristischen Anschlägen mit biologischen Waffen erscheint dieser Entscheid in neuem Licht

Genau die böse Absicht, die von Seiten Bushs, dem irakischen Diktator in die Schuhe geschoben wurde, um einen Angriffskrieg zu rechtfertigen .... genau diese schmutzigsten aller Kampfmittel ... genau auf diese wollte die USA bis jetzt ... trotz Proteste aus der ganzen Welt ... nicht verzichten.

Lies zuerst einmal diesen Artikel sorgfältig durch, bis du wieder dumme Behauptungen aufstellst!

Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/dossiers/2001/b-waffen/2001.10.16-al-article7Q517.html


Felix antwortete am 05.08.04 (01:43):

Nachtrag zu Pockenimpfstoff.

Statt Vernichtung von Impfstoffbeständen in der Schweiz ist die Nachfrage sogar gestiegen und ein gutes Geschäft mit der Angst geworden!

Auch dies bitte zur Kenntnis nehmen ... julchen!

Internet-Tipp: https://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite610.php


julchen antwortete am 05.08.04 (04:14):

Schorsch,
nur weil Du nix weisst davon,heisst nicht es war nicht so.

Felix, ich gehe mit Gutduenken weniger "gutduenklich"
mit information um als einige Andere hier.
Und habe auch "frech" gar nichts behauptet.

Empfehle aber Amazon.com und ein Buch
mit Namen "The Demon in the Freezer",
von einem Herren namens Richard Preston.

Und wenn man dem nicht glaubt, gibt es immer noch
WHO (World Health Organization, die sicherlich
noch 20 Jahre alte Unterlagen irgendwo hat. Denn
die WHO war ja auch arrogant genug zu glauben, dass
keine Gefahr von smallpox mehr besteht und die
Entsorgung des Vaccines befuerwortete.

Was 2001 verteilt wurde weiss ich nicht. Ich rede von
1980 (oder daherum).
Was damals war wird aber nicht interessant sein, weil
man DAS einem Gewissen Politiker nicht unterjubeln kann!

@Schorsch..
...Mit Vermutungen und Annahmen hat sich bereits Mr. Bush heftig in die Finger geschnitten....

Mit Vermutungen und Annahmen schneidet Ihr euch
hier auch taeglich in die Finger! Euch scheints ebensowenig weh zu tun! Also, what is the big deal?


Karl antwortete am 05.08.04 (08:23):

@ julchen,

"Mit Vermutungen und Annahmen schneidet Ihr euch
hier auch taeglich in die Finger! Euch scheints ebensowenig weh zu tun! Also, what is the big deal?"

m. E. gehst du zu sorglos mit Fakten um. Was scheren sie dich?


julchen antwortete am 06.08.04 (06:08):

@ karl

....m. E. gehst du zu sorglos mit Fakten um. Was scheren sie dich?.........

grins....

Wenn es Fakten sind, wie kann man da sorglos
damit sein?
Fakten sind Fakten und mit denen muss sich auseinandersetzen.

Oder sollten Fakten ignoriert werden, damit sich
niemand auf den Schlips getreten fuehlt?

Ich verstehe das nicht ganz.

Z.B. Denkt man hier gewisse Sachen ueber gewisse
Leute, die ich nicht mehr als "sorglos" sondern als
regerecht Infam empfinde!

Diese moegem Fakt sein oder nicht, jedenfalls
schert man sich einen Teufel ob, ich z.B., das als
"sorglos" empfinden koennte.

Bemerkenswerterweise Schreit man aber bloss
hallodri wenn man mit "Fakten" konfrontiert wird, die nicht in den eigenen Rahmen passen.


Felix antwortete am 07.08.04 (00:31):

@ julchen

ich frage mich ernsthaft, ob es etwas bringt dir nochmals und in aller Deutlichkeit zu wiederholen,

- dass deine Mähr von der Vernichtung von Pockenimpfstoffen in der Schweiz ... aus deiner Sicht sogar aus ökonomischen Überlegungen ... unwahr ist und eine Beleidigung darstellt.

Die Firma BERNA, die weltweit für die Herstellung und Lagerung des Impfstoffes führend ist, hat z.Zeit sogar Engpässe, da die Nachfrage nach dem 11.Sept und den Terrorwarnungen gestiegen ist.

Es ist vorallem dein Land, die USA, die sich weigert die internationalen Vereinbarungen über das Verbot von biologische Waffen zu ratifizieren. Klar weshalb ... sie haben auch die Bestände an Pockenerregern nicht vernichten wollen. Von dort droht Gefahr ... julchen.
Man hat gesehen wie Militärbestände von Antrax-Erregern von skrupellosen Amerikanern eingesetzt wurden!


Felix antwortete am 07.08.04 (00:41):

Dass der Pockenimpfstoff der Schweizerfirma BERNA eine zunehmende Nachfrage erlebt, kannst du, wenn du überhaupt Fakten zur Kenntnis nehmen willst, hier nachlesen.

<https://www.3sat.de/3sat.php?https://www.3sat.de/nano/astuecke/42211/>

Internet-Tipp: https://www.3sat.de/3sat.php?https://www.3sat.de/nano/astuecke/42211/


julchen antwortete am 07.08.04 (05:16):

@Felix
....Die Firma BERNA, die weltweit für die Herstellung und Lagerung des Impfstoffes führend ist, hat z.Zeit sogar Engpässe, da die Nachfrage nach dem 11.Sept und den Terrorwarnungen gestiegen ist.......

duhhhhhh...natuerlich ist der gestiegen.Erstmal
gabs ja keinen mehr und zweitens mal sieht man
sich schlagartig er Moeglichkeit gegenueber, dass
Krankheiten wieder als Waffen benutzt werden.
Locker unter Hand und keinem internationalen
Gesetz unterliegend...

..und habe ich nicht weiter oben klar und deutlich
gesagt, dass gefaehrliche Krankheitserreger,
auch nach den Internationalen Abkommen, noch
bei CDC und USAAMRID gelagert wurde, ebenso
bei den Russen, und ein paar anderen Laendern.

Ich versuch doch hier nicht den Verteidiger zu machen,
ich sage doch lediglich wie's ist!

Suche weiter, Felix, Du wirst fuendig werden, ich
garantiere es Dir! Nur musst Du verstehen, dass
gewisse informationen auch von Deinem Land
manchmal NICHT in der Oeffentlichkeit breitgetreten
werden - aus offensichtlichen Gruenden!
Fuendig werden kann da manchmal schwierig sein.

weiter sagst Du:
...unwahr ist und eine Beleidigung darstellt....

Oh Gott, wenn ich hier anfangen wollte von was ICH
mitunter als Beleidigung ansehe......


jo antwortete am 08.08.04 (15:30):

Ypern

Dieser Ort in der belgischen Provinz Westflandern heißt einheimisch IEPER und in der französischen Variante Ypres.

Der Name Ypern steht für eines der Schlachtzentren des ersten Weltkrieges. Die Stadt wurde drei Jahre lang von deutschen Truppen belagert und durch deren Beschuß im Laufe der Zeit dem Erdboden gleichgemacht. Der Einsatz von Gas im Jahre 1915 brachte keinen militärischen Fortschritt.

Zufälligerweise hielt ich mich just an dem Tag, an dem die ARD-Sendung über Ypern ausgestrahlt wurde – von der ich erst hier erfahren habe – dort auf. Abgesehen davon, daß ich mir das natürlich mit größtem Interesse angeschaut hätte, denke ich doch, daß der reale Kontakt mit dem Ort und dem dort vorzufindenden Gedenken an jene Jahre eindrücklicher sein dürfte als ein Fernsehbericht.

Allerdings reicht ein einziger Tag nicht aus, alles zu sehen und in Erfahrung zu bringen.

Der Ort ist als Gedenkstätte im übrigen überwiegend britisch dominiert. Franzosen und sogar Belgier kommen dort eher am Rande vor, und die Deutschen nur als diejenigen, die die Zerstörungen angerichtet haben. Das ist geschichtlich sicher korrekt, und so hat Felix auch recht, auf uns Deutsche zu weisen als diejenigen, die als Erste Gas eingesetzt haben.

Abgesehen davon, daß das Interesse an der Geschichte des Ersten Weltkrieges etwas erlahmt zu sein scheint, würde heute wohl kein vernünftiger Historiker diese Tatsache mehr hinwegdiskutieren wollen. Eines erhobenen Fingers bedarf es dazu nicht mehr.


Felix antwortete am 08.08.04 (17:00):

Lieber Jo,

Oh ich habe nicht behauptet, dass d u das Giftgas erfunden hast ... scheint ein wunder Punkt der Volksseele zu sein.

Es stimmt, dass die Eindrücke am Ort des Geschehens noch eindrücklicher als bloss im Film sind. In Verdun war ich mehrere Tage stationiert und besuchte von dort aus verschiedene Schlachtfelder und Befestigungsanlagen. Ich war erschüttert.

Über den ersten Weltkrieg vernahm ich mehrmals von Verwandten und Bekannten, die ihn erlebt hatten, dass diese grauenhaften Erfahrungen zur pazifistischen Bewegung in Europa geführt haben.
<NIE MEHR KRIEG!> war das Motto. Mein Grossvater und Vater machten in der Bewegung aktiv mit. Ihr Symbol war ein zerbrochenes Schwert. Sie leisteten in Katastrophengebieten freiwilligen Zivildienst. Ich war einige Male dabei!

Leider hat diese Stimmung zuwenig lang gedauert. Bald kam der Rüstungswettlauf und der Ausbruch des 2. Weltkrieges.
Wer die Schuld daran hat ... weiss heute wohl jeder vernünftige Historiker. Da braucht es keine erhobenen Finger!


jo antwortete am 08.08.04 (19:24):

Jetzt ist mir nicht klar, was Du mit der Schuldfrage meinst - den I. Weltkrieg, den II. Weltkrieg, den Einsatz von Giftgas oder was?

Ich glaube, die Schuldfrage für den I. Weltkrieg ist nicht geklärt und wird auch nicht geklärt werden, denn da gibt es keinen Alleinschuldigen.