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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Ein Bärendienst an den französischen Juden

 62 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 20.07.04 (08:23) :

In Frankreich herrscht - auch unter der jüdischen Bevölkerung - Empörung und Entsetzen über die Äußerung von Scharon, französische Juden sollten aus Frankreich auswandern und nach Israel ziehen. Chirac hat daraufhin einen geplanten Besuch Scharons in Paris abgesagt.

Über die Motive Scharons kann man nur spekulieren. In Frankreich leben etwa 600.000 Juden und fünf Millionen Moslems. Teilweise wird der Nahostkonflikt als Vorwand für Angriffe auf jüdische Einrichtungen genommen, aber der französische Staat tut viel, um diesen Konflikt zu entschärfen.

Politisch unterstützt Frankreich die Palästinenser und befürwortet die Errichtung eines unabhängigen und lebensfähigen Palästinenserstaats. Schon deshalb ist die Scharon-Administration gegen Frankreich eingenommen. Es darf aber wohl vermutet werden, dass eine Befriedung des Nahen Ostens auch eine Entschärfung der Konfrontation zwischen Moslems und Juden anderenorts bedeuten würde. Deshalb - so scheint es mir - wäre die israelische Politik gut beraten, alles für den Frieden im eigenen Land zu tun und nicht Konflikte auch noch anderenorts anzuheizen.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,309415,00.html


werner antwortete am 20.07.04 (08:47):

@Karl - die israelische Regierung bedankt sich für diesen Hinweis. Ist Dir immer noch entgangen, dass Judenverfolgung nichts mit Israel zu tun hat. Unsere deutschen Vorfahren in hervorragender Zusammenarbeit mit Franzosen, Balten und ich weiss nicht wem, haben 6 Millionen Juden umgebracht ohne dass der Staat Israel existierte. Juden werden gängiger Weise in der Alten Welt und in arabischen Ländern umgebracht wenn man einen Schuldigen für die eigene Misere oder billige Zwangsarbeiter braucht. So will es die Tradition.
Die sogenannten Situationsanalysen per Fernbedienung sind sehr schwer zu ertragen. Was soll den die israelische Regierung tun? Arafat noch mehr Geld geben? Keine Angst, dass besorgen schon unsere europäischen Regierungen. Der Auftrag der israelischen Regierung ist, das israelische Volk vor Schaden zu bewahren. Da auf der Gegenseite kein Verhandlungspartner in Sicht ist (auch Du Karl hast mir noch keinen genannt) kann sie nur durch Grenzsicherung versuchen den Terrorismus einzudämmen. Alles andere sind lockere Sprüche welche das Leben keines Bürgers retten.


jo antwortete am 20.07.04 (09:08):

Mangels eigener Möglichkeiten zur Einsichtnahme muß ich mich auf die Sachkenntnis, die Berichte und Analysen Dritter stützen - da seid Ihr wohl im Vorteil.

So vernahm ich in einem Kommentar, daß Israel auf Zuzug angewiesen ist, damit seine Bevölkerungszahl mit der wuchernden palästinensischen und arabischen Umwelt Schritt hält. Aus Frankreich ist Qualität zu erwarten.


Miriam antwortete am 20.07.04 (09:22):

Die Jüdischen Gemeinden und Organisationen in Frankreich, verurteilen scharf die Äusserungen Sharons.

Hier einige Stimmen :

Richard Prasquier, Mitglied im Vorstand der Jüdischen Organisationen Frankreichs (CRIF), nannte die Äusserungen Sharons "Oel ins Feuer giessen" und qualifizierte sie als "inakzeptabel".

Richard Wertenschalg, Oberrabbiner in Lyon, warnte vor der Gefahr, durch eben solchen Äusserungen "Prophet zu werden".

Yonathan Arfi, Vorstand der Union Jüdischer Studenten in Frankreich (UEJF), weist auf die unterschiedlichen Auffassungen und Sichtweisen der Juden in Frankreich und in Israel : "Frankreich ist kein antisemitisches Land und Sharon versucht seine persönlichen Rechnungen mit Frankreich auf dieser Weise zu begleichen"

Patrick Klugmann, gewesener Vorstand des UEJF und stellvertretender Ptäsident von SOS-Rassismus, sagte auf France 2, dass Sharon "sehr schlecht über die Geschehnisse in Frankreich informiert sei".

Alle diese Informationen stehen heute in "Le Monde" - aber es steht noch viel mehr in der heutigen Ausgabe.
Also gibt es noch viel darüber zu berichten, ich muss hier unterbrechen und melde mich wieder am Nachmittag.



mart antwortete am 20.07.04 (09:52):

Ich finde das Verhalten Sharons immer kontraproduktiver.

Den Mauerbau empfinde ich als gerechtfertigte Abwehrmaßnahme - wenn sie sich nicht durch eindeutige Palästinensergebiete gebaut würden.

Die fanatischen Siedler in Palästinensergebieten ergeben neue (und total unnötige) Konflikte, die Wasser auf den Mühlen derjenigen sind, die die Meinung vertreten, das Ziel von Sharons Regierung (und der vorhergehenden Regierungen) ist ein Großisrael. Selbst wenn die Siedlungen nur als mögliche "Tauschobjekte" betrachtet werden, ist das sowohl gegenüber den Palästinensern als auch gegenüber den Siedlern total unverantwortlich - meiner Meinung nach.


Ich glaube, daß Sharon jüdische Europäer sozusagen in den Dienst seiner unseligen Politik nimmt - eine Unterstützung, die von den französische Juden offensichtlich gar nicht gustiert wird.

Er verschärft damit die Konflikte, die in Frankreich tatsächlich bestehen, und die bisher die arabischstämmigen Franzosen transportiert haben.

Sharon leistete damit tatsächlich einen Bärendienst für die jüdischen Franzosen, er nimmt sie sozusagen in Geiselhaft.


ricardo antwortete am 20.07.04 (09:53):

Ach Miriam
Da möchte ich meinen, daß auch hier in der BRD die jüdischen Gemeinden sich mit Israel schwer tun.
Natürlich fürchten sich die Juden in Frankreich und demonstrieren Schulterschluß mit Chirac.
Es ist doch gar kein Zweifel, daß im Lande die Spannungen zugenommen haben.
Wenn man die einseitige Unterstützung der EU für die Palästinenser berücksichtigt, und das ist auch Chirac,
dann kann man den Zwiespalt der Juden in Frankreich schon verstehen. Noch geht es ihnen gut, aber vielleicht haben auch viele Angst vor dem Terror im Nahen Osten und schon deshallb keine Bereitschaft, dorthinzu gehen.
Das könnte sich aber ändern, sobald dort eine Verständigung sich anbahnt.


schorsch antwortete am 20.07.04 (10:26):

Ob Sharon sich wohl überlegt hat, wo er all die Einwanderer unterbringen könnte? Vielleicht wäre das ja ein Grund, noch mehr Land zu annektieren und neue Siedlungen zu bauen?


jo antwortete am 20.07.04 (12:40):

Bevölkerungsdichte je Quadratkilometer:

Niederlande 385
Israel 286


dutchweepee antwortete am 20.07.04 (15:37):

jupp ...aber die niederlande annektieren trotzdem keine fremden territorien, oder verbieten ausländern holländer zu heiraten, oder graben anderen das wasser ab.


jo antwortete am 20.07.04 (17:34):

nein, nein, sicher nicht, ich wollte nur Schorsch die Sorge nehmen, daß Israel neue Zuwanderer nicht unterbringen könne. Ich hätte ja auch Monaco nennen können: 1.600 Einwohner pro qkm.

Und: eine Kolonialmacht waren die Niederlande durchaus gewesen, und am Sklavenhandel ebenfalls kräftig beteiligt. Heute erobert das Land Europa mit Tulpen und Tomaten - das ist natürlich viel sympathischer.


Miriam antwortete am 20.07.04 (17:56):

Die Lage der jüdischen Bevölkerung in Frankreich hat sich dramatisch verschlechtert durch unzählige Angriffe seitens der muslimischen Bevölkerung.

Wie schon Karl erwähnte : es leben ca eine halbe Million Juden in Frankreich - die muslimische Bevölkerung ist zahlenmässig zehn mal grösser.
Es wird wiederholt darauf hingewiesen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt nur ein Vorwand ist für immer zahlreichere Übegriffe auf jüdische Privatpersonen und auch , auf jüdische Einrichtungen.
Hier einige Zahlen : das Innenministerium vermerkt im Jahr 2003 127 antisemitische Übergriffe. Mitte des Jahres 2004 sind es bereits 135.

Von den rassistischen Gewaltakten im Jahr 2000 sind 80% antisemitischer Natur. In den Jahren 2001 und 2002 sind es
62% , im Jahr 2003 steigt der Prozentsatz auf 72 an.

Dominique de Villepin (Innenminister) hat nun beschlossen in jedem Departement so genannte "Veilles" einzurichten. (könnte man mit Wachen übersetzen).

Michele Alliot-Marie, Verteidigugsministerin, hat am Montag im Fernsehen erklärt, dass Frankreich sicherlich das Land ist mit der strengsten Gesetzgebung in Bezug auf Rassismus, und am vehementesten seine Ablehnung des Rassismus und Antisemitismus zum Ausdruck bringt.


ricardo antwortete am 20.07.04 (18:28):

ch möchte Jo ausdrücklich danken für seinen Hinweis auf Holland.
Wenn es sich um ein blühendes Gemeinwesen handelt, dann rückt man zusammen und nimmt die Menschen auf.
Ich lese gerade Eine Biografie von Luc Jochimson über T. Herzl, darin kann man sich ein Bild machen über die Entwicklung in Frankreich seitdem.
Es gab entsprechende Aufforderungen auch schon an die deutschen Juden und ich muß sagen, ich finde das durchaus verständlich..
Wie würde es Deutschen gehen in einem Land, wo ihre frühere Generation fast vollständig ausgerottet wurde.
Ich bin sicher daß da auch Heulen und Zähneklappern wäre, auch bei der geringsten Pogromstimmung.


werner antwortete am 20.07.04 (19:55):

@jo - und was ist mit unseren schönen Campingplätzen? Komisch, dass ich es sympatisch finde.

Chirac hat wohl so scharf reagiert weil Sharon nicht ganz Unrecht hatte bedenkt man die Entwicklung der letzten Jahre in Frankreich.

Natürlich gibt es einen Konflikt der Juden Israels mit Juden in 'reicher Diaspora' wie Deutschland oder Frankreich. Aus der Sicht der Israels bringen sie Opfer um Israel am Leben zu erhalten und die Juden der Diaspora geniessen das friedliche Leben wohlwissend dass sie nach Israel auswandern können falls es wieder einmal schlechter kommt. Das schlechte Gewissen wird dann durch Geldspenden der 'Auslandsjuden' kompensiert. Oder man hat einen Wohnsitz in Israel und lebt in Frankreich oder anderswo.
Wo dutchweepee die Weisheit herhat, dass man keine Israelis heiraten dürfe ist mir dann doch schon wieder ein Märchen aus 1001 Nacht.
Als die Holländer konnten, haben sie fleissig annektiert und unsere Vorfahren aus dem Dritten Reich fanden auch viele bereitwillige Freunde. So hat wohl jeder ein Süppchen zu kochen und keiner kann den ersten Stein nehmen. Man bin ich heute blumig.


abdu antwortete am 21.07.04 (02:14):

ich habe nicht das gefuehl,dass die EU an der seite der pal.ist..europa war und ist eher israel freundlich..von anfang des 20 jahrhunderts haben franzoesen und frankreich starke unterstuezung fuer israel(geld/technik/waffen) geleistet..ohne frankreich haette israel schwer den weg zur atomaren gewalt zu gehen..israel besitzt heute ca.320 atombomben..die maur auf palaestinensischem boden bildt ein getto fuer juden im nahenosten..diese mauer ist voelkerrechtlich unbegruendt und illigal..die in europa lebenden juden..also europaeische juden werden von arabern in der arabischen welt und innerhalb frankreich nicht als feinde oder eroberer betrachtet ..die juden in frankreich sind halt: franzoesen.araber und juden sind semiten.


werner antwortete am 21.07.04 (08:32):

@abdu - mal so und mal so. Wo sind denn die libyschen Juden? Sind sie als Freunde der Araber vertrieben worden? Es tröstet die Juden sehr, dass 6 Millionen umgebracht wurden, als Freunde. Und die Ausschreitungen in Frankreich sind reine Freundschaftskundgebungen.


Wolfgang antwortete am 21.07.04 (11:55):

Das ist das Problem Israels: Israel braucht Juden. Es kommen nicht mehr viele in ihre angebliche Heimat. Die Attraktivitaet Israels laesst nach. Wer geht schon freiwillig gerne ins Ghetto. Oder, um es noch drastischer zu sagen: Wer besteigt freiwillig ein sinkendes Schiff.

Also bauen die SHARONisten (und andere zionistische Gruppierungen) fleissig an der Maer vom angeblich wachsenden Antisemitismus in Europa. Vor allem in Frankreich soll es den geben.

Tatsache ist: Nie gab es weniger Antisemitismus als derzeit.

Zur Erinnerung: 1942 sammelten franzoesische Polizisten in Paris Juden ein und lieferten sie den Deutschen ans Messer. Welcher Gegensatz: Jetzt ist es in Frankreich kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil, Jude zu sein, um im oeffentlichen Leben zu reuessieren.

Die Propaganda der SHARONisten ist allzu offensichtlich... Sie dient israelischen (also zionistischen) Interessen und nicht etwa juedischen Interessen.


mart antwortete am 21.07.04 (11:59):

Wolfgang, in einem hast du unzweifelhaft recht:

Es geht den jüdischen Franzosen heute viel besser als 1942 oder 1896.

:-)


mart antwortete am 21.07.04 (12:01):

Wo sind die libyschen Juden hingeraten?
Freiwillig nach Scharons Israel??
In welche Taschen ist deren Besitz geraten? Wie ist es mit den Entschädigungen?


Medea. antwortete am 21.07.04 (12:37):

für Zimperlichkeit ist Ariel Scharon nicht gerade bekannt.
Er hat schon öfters Juden in aller Welt aufgefordert, nach Israel zu kommen, bereits vor ein paar Wochen hörte ich einen ähnlichen Kommentar im Radio.
Ist dies nun ein genialer Schachzug des alten Politfuchses
an Chiracs Adresse, zumal sich die antisemitischen Übergriffe und Drohungen in Frankreich häufen?
Zwar hatte Chirac erst vor ca. 14 Tagen zum Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus aufgerufen, aber unter den Juden Frankreichs herrscht ein Klima der Verunsicherung und - wie zu lesen ist - haben Selbstverteidigungskurse einen Zulauf wie noch nie. Inzwischen halten Eltern ihre Kinder an, öffentlich die Kippa nicht mehr zu tragen.
In Frankreich leben ca. 5 Millionen Moslems, dem gegenüber ca.
600 000 Juden. Scharon sieht darin "einen Nährboden für eine neue Form des Antisimitismus" - das kann Chirac nicht hinnehmen.
So sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern derzeit gespannt und ein zorniger Chirac bedeutete Scharon, daß dieser vorerst in Paris unerwünscht sei ......


werner antwortete am 21.07.04 (21:41):

Wolfgangs Kommentare sind schon sehr bezeichnend. Dabei bräuchte er nur seine Augen aufzumachen. Tut er aber nicht in seinem Judenhass. Was begrenzt denn die Ausschreitungen, Attentate, Friedhofschändungen? Doch nicht die politische Toleranz in Deutschland oder Frankreich. Vor jeder Synagoge, vor jedem jüdischen Institut, vor jedem Gebäude welches mit Judentum zu tun hat, steht bewaffnete Polizei um dieses zu bewachen. Natürlich würde unser völlig unrassistischer Wolfgang hier nie von Bäsching reden. Denn was man nicht wahr haben will, gibt es nicht.


Karl antwortete am 21.07.04 (21:59):

@ werner,

ich möchte dich bitten, niemandem Judenhass zu unterstellen. Solche Unterstellungen sind von der übelsten Sorte und sollen Assoziationen wecken, die eine Diskussion über Sachverhalte unmöglich machen.


werner antwortete am 21.07.04 (22:57):

@Karl - Judenhass war etwas zu hoch gegriffen. Also gehe ich auf den Beitrag ein.
Wolfgang schreibt 'Israel braucht Juden'. Lieber Wolfgang, der Staat Israel wurde gegründet um Juden, welche dummerweise in anderen Ländern abgeschlachtet wurden, eine Heimat zu geben. Das ist der Sinn dieses Staates und das ist gut so. Die Einwanderungszahlen schwanken je nach Bedrohungslage im Ausland und nach Wirtschaftslage in Israel. Wer geht schon freiwillig ins Ghetto? Judenhass soll ich Dir ja nicht unterstellen aber ich werde dieses schöne Ghetto mit seinen liebenswerten Menschen voraussichtlich wieder im Oktober besuchen. Dort treffe ich dann Juden, Muslime und Menschen anderer Glaubensrichtung. Die von mir geschilderten Erfahrungen dürfen ja nicht wahr sein weil sie nicht ins Weltbild passen. Mit dem sinkenden Schiff wirst Du Dich wohl gedulden müssen und ich darf die Voraussage wagen, dass Du es nicht erleben wirst. Nicht in diesem Leben. Die Situation der Juden von 1942 mit der heutigen Situation zu vergleichen ist das was mich zu dem von Karl kritisierten Ausdruck bewog. Das ist ungefähr so als würde ich schreiben. Im Vergleich zu 1942 leben die Juden Deutschlands doch nicht mehr im KZ. Denen geht es doch gut. Ihre Synagogen werden sogar polizeilich bewacht. Nein, danke!


abdu antwortete am 21.07.04 (23:10):

@mart:kannst du bitte einen libyschen juden dazu bringen mit mir kontakt per internet zu starten..ich moechte von ihm selber wissen..wie er heisst..wo wohnte er frueher in libyen..wie wurde er frueher in libyen von libyern behandelt..warum musste er immegrieren..wie kam er ins ausland..ob er in libyen damals gefoltert,diskriminiert,bestohlen etc. wurde..ob er INS MEER geworfen wurde..wieviel juden waren mit ihm..wohin sind sie gezogen..nach malta?nach (israel!)?..als sie gehen muessten,haben sie libyen auf eigenr kosten verlassen..oder hat sie die libysche regierung deportiert? oder erledigte alles die zionistische welt organisation?..haben sie boden,gold,habseligkeiten hinter sich gelassen?wie viel juden wurden in libyen ermordt?wo?wann?mit beweismittel oder (wie immer)auch ohne.ich haette gerne einen zeugen..er kann mich auch mit pseudonym kontaktieren.falls du das schaffst(bitte schreib nicht :in einem bericht von haartz(zeitung)stand bla bla..oder in einem buch des israelischen prof. stand bla bla..denn das ist verarschen der wahrheitssuche und hilft keinem juden.tust du das objektiv,gelassen und richtig,so wuerdest du dem judentum eine noble hilfe leisten..bitte gib mir beweise, die ich nicht leugnen kann.denn ich gehe von der behauptung..nur eine behauptung:dass juden niemals von libyern innerhalb libyen diskriminiert, gefoltert,gefangengenommen oder misshandelt wurden..ich behaupte dass, in keinem einzigen fallist sei so was passiert..ich behaupte weiter,dass juden unsere nachbarn und mitbuerger waren..sie hatten ihre betriebe,kneipen,laeden und wir waren kunden bei denen..ich erinnere mich:die wenigen von denen,die ich selber kannte waren schlagfertig/humorvoll und tuechtig..ich habe niemals im leben eine schlaegerei oder krach zwischen einem libyschen moslem und libyschem juden erlebt..ich behaupte das..ich behaupte:ich habe diesen bleistift nicht gestohlen..im zweifelhaft..fuer den angeklagten..der angeklagte ist freigesprochen,wegen mangel an beweise..... ..bitte tu der wahrheit einen dienst und liefere einmal beweise.. einstellungen und eindruecke sind keine beweise..tu das bitte..das ist gut fuer juden.bitte verstehe das ich dich nicht besiegen will oder von dir mich besiegen lassen will..sondern(wie bei pressefreiheit[thema im ST]..)will ich dass ein quantum infos hier im internet rein fliesst..durch umwege eine art transparence zu erzeugen ist eine gefaehrliche notwendige aktivitaet,die dem globalismus dienlich sein koennte.


Miriam antwortete am 21.07.04 (23:57):

Ohne jede Bewertung meinerseits, möchte ich hier doch einen
Satz von Wolfgang (heute 11:55) zitieren :

"Jetzt ist es in Frankreich kein Nachteil sondern eher ein Vorteil Jude zu sein, um im öffentlichen Leben zu reussieren"

Was aber dieser Satz NICHT ist : judenfreundlich. Auffalend auch, wie gut man in manchen Kreisen immer Bescheid weiss wer Jude ist und wer nicht. Ein besonderes Interesse, das ich eigentlich nicht teile. Und so weiss ich beim besten Willen nicht, wer in dieser lapidaren Bemerkung von Wolfgang gemeint ist. Auch kenne ich niemanden in meinen Kreisen, der sich für solche Zuordnungen interessiert.
Ein völlig neuer Aspekt, der aber an alten Schematisierungen stark erinnert.


rolf antwortete am 22.07.04 (00:18):

werner,
wie soll das funktionieren?
"Juden, welche dummerweise in anderen Ländern abgeschlachtet wurden, eine Heimat zu geben"
Großer Friedhof?
Das erinnert mich an Bubis, er wollte nicht in Deutschland beerdigt werden, sondern in Israel, dort wurde sein Grab geschändet, hier wäre es wahrscheinlich nicht passiert.


Wolfgang antwortete am 22.07.04 (00:30):

Die Foren des Web, 'Miriam', sind voll von Pseudo-Juden (die selbstverstaendlich gar keine sind) und, man beachte den Nazi-Jargon, voll von 1/2- oder 1/4-Juden mit angeblich juedischen Grossvaetern und mit was weiss ich fuer juedischer 'Abstammung' um zwei oder drei Ecken herum. Diese angeblichen Juden tun so, als seien sie 'juedisch' (mindestens dem 'Geiste nach') und propagieren das gerne und lauthals und erzaehlen gerne juedische Witze und meinen, das wuerde ihre Sachkunde in Sachen Judentum und - welche schlimme Gleichsetzung - in Sachen Israel beweisen.

Das Web ist aber bekanntlich wie das Papier aeusserst geduldig. Deshalb gilt der Grundsatz: Traue keiner virtuellen Identitaet (erst recht keiner angeblichen 'juedischen' Identitaet), die du nicht selbst erfunden hast. *fg*


Wolfgang antwortete am 22.07.04 (00:40):

Jetzt habe ich doch das Wichtigste vergessen, 'Miriam': So heruntergekommen sind wir in Europa Gott sei Dank nicht mehr, dass in 'Judenfreundlichkeit' (das Gegenteil davon ist dann ja 'Judenfeindlichkeit') gedacht werden muss.

Mir ist das religioese Bekenntnis von Menschen dermassen egal, dass sich fuer mich Begriffe wie 'Freundlichkeit' respektive 'Feindlichkeit' aufgrund einer Religionszugehoerigkeit verbieten.

Fuer Rassismus - auch, wenn er sich 'positiv' gebaerdet - bin ich eben nicht zu haben. Den ueberlasse ich gerne den Rassisten jeglicher Couleur. ;-)


werner antwortete am 22.07.04 (00:53):

@rolf - da habe ich mich natürlich vertan. Natürlich meinte ich die Überlebenden der Pogrome. So gehts wenn man spät abends was schreibt.


Miriam antwortete am 22.07.04 (09:35):

Anscheinend habe ich etwas wichtiges nicht mitbekommen - und bitte daher um Aufklärung:

Werden ab sofort alle Nicknamen in Anführungszeichen Gesetzt? für mich würde dies in Freitext heissen : "Die so genannte Miriam".


mart antwortete am 22.07.04 (10:01):

Miriam,

Du liest und kennst offensichtlich zu wenig die dazu passenden Bücher, Links und Foren

:-)


mart antwortete am 22.07.04 (10:59):

Lieber Wolfgang,

Ich sehe es inzwischen als Glück an, daß meine Familie den mit viel Mühe erstellten und schützenden Ahnenpaß mit entsprechenden Dokumenten gut verwahrt aufbehalten hat, ich wollte das alles schon wegwerfen, so widert mich das Thema an.

Es könnte doch möglich sein, seine unbefleckte Vergangenheit wieder dokumentieren zu müssen.:-((((

Je öfter ich deine letzten postings lese, desto empörter werde ich, besonders in Hinblick auf all das, was du mir in der Vergangenheit schon an den Kopf geworfen hast.


Wolfgang antwortete am 22.07.04 (11:33):

Das 'Lea-Rosh-Syndrom' ist gar nicht so selten... Das hat was mit dem Tausch der Suendenboecke zu tun. Frueher waren die Juden das angeblich Boese und angeblich schuld an allem. Ein 'anstaendiger' Deutscher machte in Antisemitismus, was von der Gesellschaft positiv sanktioniert wurde und bekanntlich seinen massenmoerderischen Hoehepunkt in Auschwitz fand.

Heute ist es schick, den 'Juden' zu machen. Dafuer richtet sich die Phobie gegen Muslime - die neuen 'Juden'. Viele wildgewordenen und gar nicht so anstaendigen Kleinbuerger entdecken gerade ihre Judenfreundlichkeit - freilich um den Preis der Feindlichkeit gegenueber Muslimen.

Ob es wohl auch mal ohne Suendenboecke geht ?


mart antwortete am 22.07.04 (11:35):

und deine Sündenböcke, Wolfgang, einmal ehrlich: Hast du keine?

:-)))


ricardo antwortete am 22.07.04 (11:55):

Mart
Da braucht man nicht lange zu suchen!


Wolfgang antwortete am 22.07.04 (11:59):

Nein, habe ich nicht... Was mir zuwider ist, sind Rassisten, egal welcher Couleur. Wenn es Juden sind, die vertrieben und sogar getoetet oder verletzt werden, verurteile ich das genauso, wie wenn andere Bevoelkerungsgruppen vertrieben und sogar getoetet oder verletzt werden.

Denn wie soll glaubwuerdig eine rassistische Ideologie wie der vergangene Faschismus verurteilt werden, wenn nicht auch eine andere aktuelle rassistische Ideologie, der Zionismus, der nicht die Juden trifft, sondern die PalaestinenserInnen, gleichermassen verurteilt wird ?


Wolfgang antwortete am 22.07.04 (12:07):

Es gibt keinen nennenswerten Antisemitismus in Frankreich. Allerdings gibt es ein koloniales Problem namens Israel. Dazu ein Zitat aus der aktuellen ZEIT:

"Zwar haben jetzt Sprecher der juedischen Gemeinden ihr Land [Frankreich] in Schutz genommen und die Auswanderungsappelle zurueckgewiesen. Auch gilt Scharons Vorstoss als Teil seiner Ansiedlungskampagne, um mit Blick auf die explodierenden arabischen Bevoelkerungszahlen die demografischen Probleme Israels zu loesen. Dennoch zielt Scharon gegen eine Bedrohung, die auch von den Franzosen als Hauptuebel erkannt wird. Es geht nicht um den Antisemitismus der franzoesischen Gesamtgesellschaft, sondern um die muslimischen Immigranten, deren Gewaltbereitschaft sprunghaft zugenommen hat. Zu lange waren die Franzosen damit zufrieden, dass der Antisemitismus der Weltkriegskollaborateure und Front-National-Anhaenger ausstirbt. Viel zu spaet bemerkten sie, dass es nun die Kinder maghrebinischer Einwanderer sind, die den Nahostkonflikt auf franzoesischem Boden austragen."

Quelle des Zitats... Frankreichs Schuldgefuehle (von MICHAEL MOENNINGER), ZEIT 31/2004, s. Link

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2004/31/Spitze_31_neu


mart antwortete am 22.07.04 (12:21):

Wenn Ibsen heute leben würde, würden sich ihm eine Menge Stoff zum Thema "Lebenslüge" aufdrängen.

:-)


mart antwortete am 22.07.04 (12:47):

Diese Worte sind an Wolfgang gerichtet.


hl antwortete am 22.07.04 (16:49):

"[..]
"In einer dramatischen Fernsehsendung ruft der russische Präsident Vladimir Putin die eine Million russischer Emigranten in Israel auf, in Anbetracht der wachsenden Gefahr für ihre Sicherheit sofort in ihre Heimat zurückzukehren."
[..]"

Mehr unter:

Uri Avnery - "Der hilfsbereite Pfadfinder

"Es ist unmöglich, Sharons Absicht zu erraten; denn er hat keine. Es war eine irrelevante Rede vor einer irrelevanten Zuhörerschaft. Sharon wollte etwas sagen, das ihm fünf Sekunden beim Fernsehen einbringt und die bekam er."

https://uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=182&type=2&menuid=4&topmenu=4

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?Q2FB26DD8


ricardo antwortete am 22.07.04 (18:00):

Nach Rußland?
Um Himmels Willen, das werden sie nie und nimmer tun, ins Mutterland der Judenpogrome?

Um nochmal auf la douce France zu kommen, da gibt es einen Bericht von Katharina Born über den Pariser Vorort Sarcelles, dort leben etwa 12.000 Juden
"Wir werden alle wieder weg müssen. Noch sind es wenige die weggehen.Bald werden es viele sein.So leben wir schließlich seit Tausenden von Jahren" meint ein Bewohner, er würde sofort gehen wenn er könnte, "dort hat man wenigstens seine Ruhe!"
Und eine Siebzehnjährige auf den Hinweis, daß in Israel Krieg sei:
"Gerade deshalb!
Man muß doch helfen! ....hier ist es doch dasselbe, jeden Tag muß ich Angst haben, am Bahnhof und in den Zügen.Ob hier oder da, das nimmt sich nicht viel. Wenigstens sind dort alle Juden."
(Jüdische Allgemeine Wochenzeitung)

Internet-Tipp: https://www.juedische-allgemeine.de


BarbaraH antwortete am 22.07.04 (22:03):

Danke, hl, für den Artikel von Uri Avnery.

Ja, ricardo, wie schön wäre es, wenn Du Deinen Kommentar zu einem Artikel abgeben würdest, NACHDEM Du ihn gelesen hast. Dort heißt es nämlich:

>>„In einer dramatischen Fernsehsendung ruft der russische Präsident Vladimir Putin die eine Million russischer Emigranten in Israel auf, in Anbetracht der wachsenden Gefahr für ihre Sicherheit sofort in ihre Heimat zurückzukehren.“
DAS GESCHAH NATÜRLICH NICHT. Aber man kann sich leicht vorstellen, wie die Reaktion in Israel gewesen wäre, wenn Putin tatsächlich solch einen Aufruf erlassen hätte.
(...)
Die israelischen Medien wären außer sich gewesen. Die Knesset hätte in einer Krisensitzung den schmachvollen antisemitischen Ausbruch des Präsidenten von Russland und / oder von Frankreich öffentlich angeprangert. Die Politiker hätten sich gegenseitig mit Verurteilungen der unzulässigen Einmischung in die internen Angelegenheiten Israels übertroffen.
(...)
Was aber tatsächlich geschah, war genau das Gegenteil. Es war der israelische Ministerpräsident, der die französischen Juden aufrief, ihre Heimat „so bald wie möglich“ zu verlassen und hinsichtlich der - angeblichen – antisemitischen Welle in Frankreich nach Israel zu kommen.
(...)
In Israel war es ein unwichtiges Routinestatement. Die israelischen Führer rufen bei jeder sich bietenden Gelegenheit jüdische Gemeinden auf, alles fallen zu lassen, und nach Israel zu kommen. Wenn es nur irgendwo Anzeichen von Antisemitismus gibt, ist dies eine automatische Reaktion.
(...)
Jedes Schulkind lernt, dass alle Juden der Welt früher oder später nach Israel kommen werden. Es gibt keine andere Wahl, da die Goyim (Nicht-Juden) die Juden hassen, und deshalb werden die Antisemiten in allen Ländern zu gegebener Zeit an die Macht kommen. Israel existiert deshalb, um ihnen einen sicheren Hafen anzubieten, wenn sie gezwungen werden zu fliehen, sobald das Unvermeidliche eintritt.....<<

Internet-Tipp: https://uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=182&type=2&menuid=4&topmenu=4


ricardo antwortete am 22.07.04 (22:22):

Pssst!
Ich will euer tete à tete
nicht stören!


Karl antwortete am 23.07.04 (07:55):

@ barbara,

ich kann dir nur zustimmen. Reflexhaftes Schreiben ohne Reflexion ist nicht gerade hilfreich. Das Diskussionsniveau leidet.


ricardo antwortete am 23.07.04 (08:30):

<Reflexhaftes Schreiben ohne Reflexion>

Ohne Spontaneität ist es aber langweilig, und niemand ist verpflichtet, langatmige Statements zu lesen.
Mir sind die Ansichten von Herrn Averny bekannt,
er vertritt in Israel ehrer eine Außenseiter-Meinung.
Das ist aller Ehren wert aber nicht für alle hier maßgeblich.

Ich schreibe nicht reflektorisch (was ist das überhaupt, nie gehört!)
sondern ich reagiere spontan.
ist das etwa auch nicht erlaubt oder erwünscht?


BarbaraH antwortete am 23.07.04 (09:54):

ricardo,

vielleicht verwechselst Du auch einfach eine Diskussion mit einem Chat?!


Wolfgang antwortete am 23.07.04 (10:27):

Als ginge es um Meinungen... Es geht um Fakten. Es geht um den alltaeglichen israelischen Rassismus, der den PalaestinenserInnen ihr Leben zum schrecklichen Alptraum macht. Der israelische Journalist GIDEON LEVY beschreibt den Alp anhand des Geschehens am Grenzuebergang Allenbybruecke. Nur ueber diesen Uebergang duerfen PalaestinenserInnen aus ihrem Gefaengnis raus nach Jordanien:

Terminal der Verzweiflung (von GIDEON LEVY), ZNet, 15.07.2004, s. Link

Was wuerdet ihr sagen, wenn Juden in Europa in ihrem eigenen Land von den Staatsorganen so gepiesackt und gedemuetigt wuerden ?

Internet-Tipp: https://www.zmag.de/artikel.php?id=1179&PHPSESSID=1aa35670d88430d5884f64ee40f41117


ricardo antwortete am 24.07.04 (10:16):

<Als ginge es um Meinungen... Es geht um Fakten>

Ja, hier werden Fakten nicht wahrgenommen, wie etwa die Tatsache, daß seit dem Bau des Zaunes nur noch selten ein Anschlag der Palästinenser gelingt

Weiter die Tatsache, daß in dem von mir genannte Vorort von Paris, die Juden wieder mal auf gepackten Koffern sitzen.
Gesetzt den Fall. die Deutschen lebten in einem Land, wo der überwiegende ihres Volkes vor 60 Jahren massaktriert wurden.
Und jetzt wird von ihnen verlangt
Vertrauen zu ihren damaligen Feinden und Mördern.

Das Verständnis fehlt bei uns, weil wir dergleichen niemals erlebt haben!
Geschweige denn Mitgefühl zeigen!


Wolfgang antwortete am 24.07.04 (10:44):

Die staatstragenden israelischen Medien behaupten das jeden Tag: Alle Juden, so sagen sie, faenden nur in Israel Sicherheit.

Das stimmt aber nicht... Per Gewalt zu Tode zu kommen ist fuer einen Juden derzeit am wahrscheinlichsten in Israel. Dagegen lebt es sich als Jude (und als Muslim und als Christ) am sichersten in Europa. Deshalb ist Europa so attraktiv fuer alle.

Die unsichere Lage in Israel hat damit zu tun, dass die SHARON-Krieger (so, wie die BUSH-Krieger, ihre Mentoren) die Ungerechtigkeit und damit die Unsicherheit in dieser Region gewaltig erhoeht und damit auch die Wahrscheinlichkeit gewaltsamer Reaktionen erhoeht haben.

Der Nahost-Konflikt droht aber, auf Europa ueberzugehen. Das waere im Sinne der SHARON-Krieger. Denn die wollen den Krieg mit den Arabern auch in Europa. Damit wollen sie ihr zunehmend kriegerisch werdendes und fragiler werdendes Projekt 'Israel' retten.

Wer aber - bis auf die SHARON-Krieger - will schon eine Israelisierung Europas ?


Miriam antwortete am 24.07.04 (10:51):

Ricardo,

persönlich denke ich, dass in der Geschichte allgemein, Mitgefühl keine Rolle gespielt hat - ausser in einigen privaten Bereichen, ich wies darauf hin, als wir über Widerstand sprachen.

Aber so machen, als wäre die Geschichte überhaupt erst 1948 entstanden, alles ausblenden was eigentlich auch zur Frage überleiten müsste "wo war ich VOR dieser Zeit und welche war eigentlich meine Rolle während des Krieges" (nur als Beispiel!)- nein, das akzeptiere ich tatsächlich nicht!

Muss ja nicht umbedingt eine aktive Rolle gewesen sein,
aber bitte auch keine Verdrängung dessen, was man damals gedacht hat und evtl. dessen was man leider in der Zeit NICHT getan hat! Wo man sich hätte positionieren können - es aber versäumt hat! Das Ausblenden und Abspalten von Teilen der eigenen Biographie kostet viel (positive) Energie.

Was übrig bleibt, ist negative Energie, produzieren von Parolen gegen den jetzt ausgemachten Feind, Untermauerung mit nur dem, was in den eigenen Kram passt!
Eine Debatte oder Diskussion findet eigentlich deswegen garnicht statt.

Auch dieses ewige recherchieren, was wohl aus jüdischen Reihen gegen israelische Politik gesagt wurde, hat einen seltsamen Beigeschmack.
Und wie sollte man dieses fast monomane befassen mit NUR einem Thema einordnen? So monoman, dass jedwelche Argumente, die nicht ins eigene, festgefahrene Konzept passen auch noch ausgeblendet werden ?
Fragen über Fragen!


Miriam antwortete am 24.07.04 (10:54):

Erst jetzt meinen "Vorredner" entdeckt" Ach, Du Herrjemine, das wird ja immer schöner!


Medea. antwortete am 24.07.04 (12:50):

Wer aber, bis auf die Nichtsehenwollenden, will schon eine
Islamisierung Europas?

So würde ein Umkehrschluß daraus .....


Wolfgang antwortete am 24.07.04 (15:30):

Nun leben Gott sei Dank alle moeglichen Glaeubigen ziemlich friedlich in Europa zusammen. Das ist den ScharfmacherInnen auf christlich-juedisch-islamisch fundamentalistischer Seite ein Dorn im Auge. Beharrlich versuchen sie, dem oeffentlichen Leben eine 'religioese' Bestimmung abzutrotzen und die jeweils andere, als 'feindlich' hingestellte Seite zu denunzieren.

Die Tatsachen sprechen aber fuer sich... Von einer Islamisierung Europas fabulieren ein paar Rechtsradikale (die Gott bsei Dank noch nicht ueber eine hinreichend grosse Massenbasis verfuegen) und von einer Israelisierung (also vom blutigen Kampf zwischen PalaestinenserInnen und 'juedischen' ZionistInnen) sind wir weit entfernt.

Dieses - zugegeben labile - europaeische Gleichgewicht zu erhalten, wird die politische Aufgabe bleiben. 'Multikulti' ist angesagt... Denn eine multikulturelle Gesellschaft ist der einzige gesellschaftliche Entwurf, der mit einiger Aussicht auf Erfolg eine weitere friedliche Entwicklung sicherstellen kann.

Dagegen stehen die 'Gottesstaaten' (einschliesslich Israel, der derzeit militaerisch maechtigste 'Gottesstaat'). Bei denen sind der Feind und der Krieg essentielle Teile ihrer ausgrenzenden Ideologie. Das darf kein Vorbild fuer Europa sein.


ricardo antwortete am 24.07.04 (23:24):

Aus derr Welt am Sonntag von heute:

"Yael saß mit ihrer Familie in einem koscheren Restaurant in Paris, als muslimische Jugendliche sie angriffen. "Sie riefen: Dreckige Juden, wir töten euch alle", erinnert sich die 31-jährige französische Jüdin. Dann warfen die Jugendlichen mit Stühlen. Im letzten Moment konnte Yael den Kinderwagen mit ihrer Tochter in Sicherheit bringen. Zwei Jahre liegt der Vorfall zurück, doch noch Monate danach traute Yael sich nicht auszugehen. Trotzdem sagt die junge Frau: "Die Situation für Juden in Frankreich ist nicht so dramatisch, dass man sofort das Land verlassen muss."

Aber immerhin: Die Zahl der Übergriffe steigt nach diesem Artikel weiter an

Internet-Tipp: https://www.wams.de/data/2004/07/25/309977.html


Wolfgang antwortete am 25.07.04 (10:38):

Zur Zeit ueberschlaegt sich die offizioese Presse darin, viele angebliche und wenige tatsaechliche Beispiele fuer einen 'Antisemitismus' zu produzieren. Der Hintergrund: Israel, dem 'Judenstaat', gehen die Juden aus.

Zunehmend unattraktiv wird Israel fuer Juden. Das darf natuerlich nicht so weitergehen - geht es nach den Zionisten und ihren gar nicht so uneigennuetzigen HelferInnen. Also produzieren sie jede Menge 'Antisemitismus' (wo wirklich keiner mehr zu finden ist, wird er halt erfunden).

Ein schaendliches und zudem - gerade Juden sollten daran denken - ein gefaehrliches Spiel, das die 'Freunde' Israels treiben.


ricardo antwortete am 25.07.04 (18:18):

Das sagst du nur, weil du noch nie dort gewesen bist :-)))))
Israel ist sehr attraktiv!


Wolfgang antwortete am 28.07.04 (13:47):

Man muss differenzieren... Auf gar keinen Fall attraktiv, sondern hoechst unattraktiv, sogar lebensgefaehrdend, oft toedlich ist Israel fuer die PalaestinenserInnen.

Zunehmend auch unattraktiv wird Israel fuer potentielle EinwanderInnen. Die Zahl der EinwanderInnen aus z. B. Grossbritannien, Frankreich, USA und Kanada geht seit Jahren stetig zurueck. Die israelischen Verantwortlichen retten sich derzeit nur per Einwanderung von Menschen (die seit neuestem nicht unbedingt mehr 'juedische' Menschen sein muessen) aus den Laendern der ehemaligen UDSSR.

Dazu kommt, dass die Wachstumsrate der palaestinensischen Bevoelkerung weit ueber der Wachstumsrate der 'juedisch' israelischen Bevoelkerung liegt. Wenn das so weitergeht, werden schon in ein, zwei Jahrzehnten 'juedische' Israelis in Israel nicht mehr die Mehrheit der Bevoelkerung stellen (in den besetzten Gebieten sind sie schon immer eine kleine Minderheit).

Diese fuer sie gefaehrliche Entwicklung haben auch die SHARONisten bemerkt. Deshalb malen sie das Schreckgespenst von einem angeblich wachsenden europaeischen Antisemitismus an die Wand.

Immer weniger Menschen glauben aber den Luegen der SHARONisten.

Israel ist 'dank' seiner SHARON-Krieger in arge Schwierigkeiten geraten.


ricardo antwortete am 28.07.04 (21:49):

Attraktives Israel

Schnurlos in Jerusalem
_________________________________________________

Der Plan: jeder Besucher und Einwohner Jerusalems wird im Internet mit einem Laptop, Palm oder mit einem >=klugen„ Handy surfen können, ohne mit einem Kabel angeschlossen zu sein.
Jerusalem wird zur ersten Stadt in Israel, in der jeder Benutzer mit Laptop, Palm oder einem >=klugen„ Handy kostenlos im Internet surfen kann. Dieser Plan wurde vor kurzem von der Jerusalemer Stadtverwaltung genehmigt, und nach dem Plan wird die Infrastruktur bald in den wichtigsten Unterhaltungszentren, Schulen, Regierungsbüros, Kaufhäusern, Museen und Parks installiert. Das schnurlose WiFi-Netz ermöglicht eine Informationsübertragung für eine Reichweite von 300-500 Meter (für jedes Hot Spot) bis 54 MB pro Sekunde. Jeder Besucher und Einwohner der Stadt, der einen Laptop, Palm oder eine andere Vorrichtung, die eine externe schnurlose Karte besitzt, kann die Internet-Dienstleistungen kostenlos benutzen.
Der Plan ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Stadt Jerusalem, der Gesellschaft für kommerzielle Entwicklung (e.V.), Compumat, die für die technische Unterstützung zuständig sein werden und Intel, verantwortlich für die Infrastruktur. Um Jerusalem für junge Menschen anziehend zu machen, plant die Stadtverwaltung, das veraltete Image der Stadt zu verändern und Jerusalem als moderne Stadt zu präsentieren.
Der ultra-orthodoxe Bürgermeister Jerusalems, Uri Lupolianski erklärte gegenüber den Medien, dass das Projekt ein Teil des Plans sei, Jerusalem zur Hauptstadt der Technologie und Kenntnisse Israels zu machen. Er sagte: >=Das Zentrum der Stadt wird sich in ein großes Internetcafe verwandeln„. Die teilnehmenden Unternehmen wollen die Technologie und die Stadt fördern und letztendlich von dieser Initiative direkt oder indirekt profitieren.

In der ersten Phase des Plans, die drei bis vier Monate dauern soll, werden die schnurlose Infrastruktur und >=Hot Spots„ an zentralen Stellen in der Stadt mit der Unterstützung von Intel und Freiwilligen von Compumat und Intel angeschlossen. Die Orte, die vernetzt werden, sind die Ben-Jehuda Fußgängerzone, für diejenigen, die sich im Stadtzentrum aufhalten, das Rivlin-Nahalat-Shiva Gebiet, die Shlomzion-Hamalka Str., die Malha-Einkaufsstraße, der Safra-Platz und Emek-Refaim.
In der zweiten Phase, die etwa ein Jahr nach der Fertigung der ersten Phase dauern soll, werden zusätzliche Gebiete vernetzt, unter anderem Schulen, Universitäten, Regierungsbüros, Kaufhäuser, Museen und Parks. Die Benutzung des schnurlosen Netzes und die Internet -Verbindung werden im ersten Jahr jedem Interessenten kostenlos angeboten. Die Initiatoren hoffen, dass sich während diesen Jahres zusätzliche private Firmen aus kommerziellen Gründen anschließen werden.

>=Das Ziel dieser Initiative ist, vorzuzeigen, wie man den Tourismus und die Geschäfte im Zentrum Jerusalems mit einer relativ kostengünstigen Investition ermutigen kann. >=Wenn Hot Spots in Singapur, in den Vereinigten Staaten und in anderen Städten der Welt existieren, warum nicht in Jerusalem?„ sagt Amir Alstein, der Geschäftsführer von Intel Jerusalem, >=Intel verwendet die gesammelte Erfahrung und das Wissen, die in ähnlichen Projekten in zentralen Städten der Welt wie London, New York und San Francisco und auch im Kinderkrankenhaus Schneider in Israel gemacht worden sind„.

Man schätzt, dass in der ersten Phase zweistellige Zugangspunkte für Geschäfte und Institutionen in Jerusalem verteilt werden und dass die Beteiligung sich später verhundertfachen wird.>= Es gibt keinen Grund, wieso nicht die ganze Stadt am Ende des Verfahrens angeschlossen sein sollte„ sagte er: >=Ich bin neugierig, wie lange es dauern wird, bis die Stadtverwaltung von Tel Aviv ein ähnliches Netz aufbaut„.
(Y-net)


schorsch antwortete am 29.07.04 (11:21):

Schnurlose Kommunikation? Schon mal mit der Idee gespielt, dass das vielleicht dort nur gemacht wird, um alle SMS, Gespräche und E-Mails besser abhorchen zu können?


ricardo antwortete am 29.07.04 (14:07):

"Moderne digitale Funktechnik gewährleistet einwandfreie Kommunikation und absolute Sicherheit - niemand kann Ihr Gespräch abhören."


Die Drahtlose Funktechnik ist weder leichter noch schwerer abhörbar!

Internet-Tipp: https://www.tcc.de/de/index.php?contentid=89&groupid=4


Wolfgang antwortete am 29.07.04 (14:28):

Au wei... Der glaubt wirklich alles - sogar einer Firmenwerbung.


ricardo antwortete am 29.07.04 (15:07):

Na dann eben die Polente:

Abhörsicherheit der digitalen Funktechnik

Über das selbe Funkgerät kann wie mit einem "Handy" telefoniert und jeder Telefonanschluß erreicht werden. Das loben alle Mitarbeiter besonders. Hier lassen sich inzwischen deutliche Kosten einsparen gegenüber dem Telefonieren mit GSM-Handys. Und noch ein entscheidender Vorteil: Der Aachener Funkverkehr ist sicher. Hier können Straftäter nicht mehr mit einem handelsüblichen Scanner die Funkgespräche der Polizei abhören. Das erleichtert die Fahndungsarbeit der Polizei erheblich. Die Abhörsicherheit bedeutet auch höheren Schutz für die Einsatzkräfte. Das gilt gerade für sensible Einsätze gegen die Organisierte Kriminalität. Auch kann der Funkverkehr kaum noch von außerhalb gestört werden. Das erleichtert die Arbeit der Polizei erheblich.

Armer Wolfgang :-)))

Internet-Tipp: https://www.presseservice.nrw.de/01_textdienst/12_reden/2002/20020521_2.html


Wolfgang antwortete am 29.07.04 (15:38):

Seit wann haben sie Dich denn in die Welt gelassen, Ricardo... "mit einem handelsueblichen Scanner" koenne nicht mehr abgehoert werden. Sicher das. Aber wie ist das mit nicht-handelsueblichen Scannern, also mit Geraeten, wie sie die staatsschuetzenden Profis verwenden ? *kopfschuettel*

P.S.: Bevor Du weitersuchst und viel Zeit investierst, geh' lieber davon aus, dass Du auf dem Holzweg bist. Eine Tatsache ist naemlich auch dann eine Tatsache, wenn ich sie ausspreche. *fg*


ricardo antwortete am 29.07.04 (16:45):

Trotzdem
Armer Wolfgang, der andere stets beschimpfen muß.
Ich hatte ja nur gemeint, daß die drahtlose Kommunikationstechnik
besser ist als die umständliche Kabeltechnik und daß die Umstellung sicher auch hier kommen wird.
Daß du mal was kapierst das hatte ich nicht zu hoffen gewagt.
Seis drum!