Nicht, wie viele vermuten, nach dem ersten Weltkrieg und als Teil des Versailler Vertrages entstand dieses lange Zeit als Gütesiegel geltende Merkmal für deutsche Produkte. Schon im Jahre 1887 wurde in England ein Gesetz ratifiziert, das mit einer „genauen Angabe des Herkunftslandes“ die Bedrohung der britischen Wirtschaft durch deutsche Exporte eindämmen sollte. Der Schuß aber ging, wie man weiß, hinten los: ein britischer Journalist schrieb wenige Jahre später, daß diese Brandmarkung als kostenfreie Empfehlung für deutsche Produkte wirke.

Was ist daraus geworden? Der Bestandteil Made in . . . ist geblieben, die nachfolgenden Länderbezeichnungen aber sind beliebig und reichen bis auf die andere Seite des Globus – auf der Kaffeemaschine steht vorne Braun und unten Made in Mexiko, die Kamera ist Made in Japan, die Halteschlaufe dazu Made in China, auf einem Gerät steht vorne Siemens und hinten Made in Korea oder was auch immer.

Sind das nun Gütesiegel oder nur noch Herkunftsbezeichnungen?

Gestatten - mein Name ist Made in Boskop, sagte der Wurm, als er aus dem Apfel kroch.....

@ schorsch --- ich habe von Herzen lachen müssen .....

Nun meine Meinung:
Made in ... ist kein Markenzeichen mehr, sondern wirklich nur noch eine Herkunftsbezeichung. Wie ich einmal hörte, hat Siemens größere Produktionsstätten in Singapur und beschäftigt dort mehr Menschen als hier - also Made in Singapur, da kann das Unternehmen so Deutsch sein wie es will. Bei VW und anderen Automobil- und Chemieunternehmen usw. ist es vermutlich nichts anders. Made in Germany ist demnach nicht mehr zeitgemäß.

Ursächlich dafür ist die Globalisierung - und nun auch die EU mit ihrer vollzogenen und geplanten Erweiterung, - die die Produktion dorthin treibt, wo sie am kostengünstigsten möglich ist. Nur so kann ein Unternehmen wie Siemens - und viele andere - im internationalen Konkurrenzkampf bestehen. Und ich meine, es kann nur im deutschen Interesse liegen, daß solche Unternehmen erhalten bleiben.

Wie denkt Ihr darüber? -- Gruß rebbia

Krabbeln zwei Maden durch die Speisekammer, sagt die eine zur anderen: "Du, ich würde gerne mal nach China", sagt die andere: "Du spinnst ja, soweit kommst Du doch nie", sagt die erste: "Doch, schau nur hier auf dem Karton, da stehts doch - Made in China - ".

Franz Hohler, der schweizer Satiriker und Kabarretist, erzählt die geschichte des Entstehens des Begriffes "Made in Hong Kong". Leider habe ich den Originaltext nicht, also erzähle ich es frei:

Eine Made lebte mit ihren Geschwistern und Freunden, alles war harmonisch, bis eines Tages ein riesiger Streit entstand. Alle beleidigten die Made, alle hackten auf sie rum - und so entschloss sich die kleine Made auszuwandern. Die abenteuerliche Geschichte ihrer Auswanderung erzähle ich hier nicht - wäre zu lang. Aber eines Tages landete sie in Hong Kong. Da gefiel es ihr recht gut. Sie lebte sich ein, brachte es auch zu einem gewissen Wohlstand. Und eines Tages gedachte sie ihrer Familie und der Freunde , die sie zurückgelassen hatte. Sie kaufte allerhand Schönes ein, machte ein Packet, und schickte es den Freunden und der Familie.

Als das Packet sein Ziel erreichte, versammelten sich alle, lasen den Namen und die Adresse des Absenders, und riefen :
"Ach guckt mal, Made in Hong Kong!"

Falls jemand zufällig den Originaltext besitzt, wäre ich dankbar für den Hinweis.

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24 Fragen zum Text beantworten
Made in Hongkong
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Made in Hongkong – das habt ihr sicher schon auf einem eurer Spielzeuge
gelesen. Aber wisst ihr auch, was das heißt? Also, ich will es euch erklären.
Was Maden sind, wisst ihr, so nennt man die Käfer, wenn sie noch so klein sind,
dass sie wie winzige Würmer aussehen.
In einem Garten lebte einmal eine ganze Schar solcher Maden.
Eine davon war besonders klein und wurde von den anderen ständig ausgelacht.
„Du bringst es nie zu etwas!“, sagten sie immer wieder, bis die kleine Made
so wütend wurde, dass sie sagte: „Ich bringe es weiter als ihr alle.
Ich komme bis nach Hongkong!“, und schnell davonkroch.
„Viele Grüße!“, riefen ihr die anderen nach, „und lass es uns wissen,
wenn du in Hongkong angekommen bist!“
Die Made kroch zum Flughafen und konnte sich dort im Spalt
einer großen Kiste verstecken. Der Zufall wollte es,
dass diese Kiste nach Hongkong geflogen wurde,
aber das war noch nicht alles. Die Kiste war nämlich voll Gold,
und deshalb wurde sie in Hongkong auf dem Flughafen von Räubern gestohlen,
die damit davonfuhren und sie in einem verlassenen Keller versteckten.
Nachher wollten sie eine zweite solche Kiste rauben,
wurden aber dabei von der Polizei erschossen.
Jetzt wusste niemand mehr, wo die Kiste mit dem Gold war, außer unserer Made.
Die überlegte sich, wie sie ihren Maden zu Hause mitteilen konnte,
dass sie in Hongkong angekommen war. Dabei kam ihr in den Sinn,
dass im Garten, wo sie lebten, ein großer Sandhaufen war,
in dem viele Kinder spielten. Deshalb kaufte sie mit ihrem Geld
alle Spielzeugfabriken in ganz Hongkong und befahl sofort,
dass man auf jedes Spielzeug, das nach Europa verkauft wurde,
die Nachricht aufdrucken musste: Made in Hongkong.
Ich kann euch sagen, die Maden machten große Augen,
als sich die Kinder im Sandhaufen laut vorlasen,
was auf ihrem neuen Spielzeugen stand.
„Habt ihr das gehört?“, flüsterten die Maden einander zu,
„die ist tatsächlich angekommen.“
Franz Hohler
Lies dir die Geschichte so oft durch, bis du sie verstanden hast.
Kreuze die richtigen Antworten an und markiere die Stelle im Text.
Achtung: Manchmal sind mehrere Antworten richtig.
25 Fragen zum Text beantworten
2 Die Maden leben ...
a ... in Hongkong.
b ... überall.
c ... in Scharen im Garten.
d ... auf Wiesen und Blumen.
3 Warum wurde die Made immer ausgelacht?
a) Weil sie nicht so war wie die anderen.
b) Weil sie klein war.
c) Weil sie hässlich war.
d) Weil sie alle verspotteten.
5 Die Made wird Besitzerin einer Kiste.
a) Sie hat die Kiste gestohlen.
b) Sie hat sich in der Kiste versteckt.
c) Die Kiste wurde nicht mehr aufgefunden.
d) Die Kiste wurde ihr geschenkt.
7 Wie erfahren die anderen Maden,
dass die kleine Made in Hongkong ist?
a) Die Made lässt auf alles Spielzeug
„Made in Hongkong“ aufdrucken.
b) Die Made lässt auf jedes Spielzeug,
das nach Europa verkauft wird,
„Made in Hongkong“ aufdrucken.

Fortsetzung:

c) Die Made schickt einen Brief
aus Hongkong.
d) Die Made schickt ein Foto als Beweis.
8 Dieser Text ist...
a) ... wahr.
b) ... gelogen.
c) ... Blödsinn.
d) ... ein Spiel mit Wörtern.
e) ... von Franz Hohl ausgedacht.
f) ... lustig.
1 Wie werden Maden
in der Geschichte beschrieben?
a) Maden sind eklig.
b) Maden sind Würmer.
c) Maden sehen aus wie winzige Würmer.
d) Maden sind winzige Käfer.
4 Warum will sie nach Hongkong?
a) Es ist ihr langweilig.
b) Sie ist wütend, weil sie verspottet wird.
c) Sie will es weiter als die anderen bringen.
d) Sie flüchtet vor den anderen Maden.
6 Warum kauft sie in Hongkong alle Spielzeugfabriken?
a) Sie weiß, dass Maden gern spielen.
b) Sie will den anderen Maden eine Freude machen.
c) Sie hat eine Idee, wie sie den anderen Maden
mitteilen kann, dass sie wirklich in Hongkong ist.
d) Sie mag Spielzeug.

Miriam
ist es das,was du suchst?

Guten Morgen Gudrun,

könnte es sein, dass das noch eine andere Fassung der "Made in Hong Kong" ist ? Die Geschichte, die ich von Franz Hohler persönlich vorgetragen gehört hatte, endete mit den Worten : "Guckt mal, Made in Hong Kong!"

Ja,liebe Miriam

da müssten wir mal googeln.....
ich kenne nur diese "Made"

Manchmal geht eben mogeln über googeln.....(;--))))

Liebe Gudrun,

es scheint tatsächlich, dass es zwei Versionen der "Made in Hongkong" gibt. In einen Google -Hinveis wird vermerkt "Made in Hongkong ... Version.."

Die eine Version, ist für Kinder gedacht, mit den entsprechenden Rätsel als Ergänzung.
Die andere Version ist von Franz Hohler vorgetragen, auf einer CD (Dauer :3'30Sek)- die CD hat den Titel "Der grosse Zwärg" (also Schwitzerdütsch). Die CD ist vergriffen.

Gudrun, uns beide führen anscheinend von Zeit zu Zeit Recherchen nach Lit.Quellen zusammen.

auch Heinz Erhard hatte was zu Made :-)

Die Made
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb den wohl!
Halt, noch eins! Denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"
Also sprach sie und entwich. -
Made junior aber schlich
hintendrein; und das War schlecht!
Denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. Schade!
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde ...

Und die Moral von der Geschicht?
Macht mich bitte madig nicht!

Made in Germany ist ein erfolgreicher Werbespruch (gewesen), nicht mehr nicht weniger, solange er nützt, soll er verwendet werden, wenn er ebgenutzt ist, weg damit, das erledigt sich dann von selber wie auch "Schweizer Käse", dieser Spruch löst immer noch Qualtitätsgefühle aus, wie auch z.B. Zypern, wo die Götter Urlaub machen etc.

(Es gibt nur ein Rudi Völler ;-)