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THEMA:   60. Jahrestag der "Wannsee-Konferenz"

 31 Antwort(en).

Heidi begann die Diskussion am 18.01.02 (18:01) mit folgendem Beitrag:

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Bundesregierung online - Nachrichten über die Arbeit und Politik der
Bundesregierung.

Pressemitteilung Nr. 12
Veröffentlicht am 18. Januar 2002 15:21 Uhr

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Erklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder zum 60. Jahrestag der
"Wannsee-Konferenz"
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Heute vor 60 Jahren, am 20. Januar 1942, fand in Berlin die so genannte Wannsee-Konferenz statt. In einem Gästehaus der SS kamen hohe Regierungsbeamte sowie Funktionäre der NSDAP und der SS zusammen, um unter dem Vorsitz des Chefs des Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, die "Endlösung der Judenfrage" zu erörtern. Den historischen
Quellen nach haben die "Beratungen" nicht lange gedauert - die Vernichtung der europäischen Juden war ja längst im Gange.

Tatsächlich hatte das NS-Regime bereits ein halbes Jahr zuvor, unmittelbar nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, mit dem systematischen Mord an den Juden Osteuropas begonnen. Die Staats-Terroristen in der Wannsee-Villa besprachen nun Wege und Verfahren, diesen Massenmord auf alle europäischen Juden auszudehnen.
Hierzu reichte ihnen, wie aus dem Einladungsschreiben hervorgeht, eine Besprechung mit anschließendem Frühstück. Dem Vernehmen nach wurde danach Cognac gereicht.


(!!!)

Mehr noch, als nur an das bekannte Datum jener mörderischen
Regierungskonferenz zu erinnern, scheint mir heute wichtig, den Zynismus der Normalität zu unterstreichen, den die Terroristen der "Wannsee-Konferenz" an den Tag legten.

(!!!)


Das erhaltene Protokoll der Konferenz erlaubt uns wie in einer Momentaufnahme einen Einblick in den Entscheidungsprozess dieser Monate. Dieses Dokument zeigt deutlicher als viele andere, von der Holocaust-Forschung verdienstvollerweise genau ausgedeutete historische Quellen, dass man es sich zu leicht machte, wollte man die
Ermordung der Juden Europas allein auf den mörderischen Willen eines Einzelnen an der Spitze der Diktatur zurückführen.

Um die systematische Ermordung von Millionen jüdischer Frauen, Männer und Kinder zur staatlichen Politik zu machen, bedurfte es einer weitverzweigten, arbeitsteiligen Organisation, die weit über die SS hinaus große Teile des Staatsapparates umfasste und dem Diktator willig zuarbeitete. Tausende von Deutschen waren bereit, sich an der massenhaften Ermordung Unschuldiger zu beteiligen; viele weil sie glaubten, Befehlen unbedingt gehorchen zu müssen, viele aber auch, weil sie selbst durch antisemitischen und rassistischen Hass beherrscht waren.

Das Wannseeprotokoll behandelt den geplanten Mord an Millionen von Menschen in der Form und der Sprache eines Verwaltungsaktes. Es verdeutlicht die ganze Perversion des Nazi-Systems und ist das einzigartige Dokument eines Zivilisationsbruchs, vor dem wir noch heute sprachlos stehen.

Heute, am Beginn des 21.Jahrhunderts, gibt es nur noch wenige Überlebende des Holocaust, die uns ein unmittelbares Zeugnis jenes Grauens vermitteln können. In wenigen Jahren wird die historische Überlieferung endgültig an die Stelle persönlicher Erinnerungen getreten sein.

Daher: Je mehr wir uns zeitlich von diesen Ereignissen entfernen, desto drängender stellt sich uns die Aufgabe, die Erinnerung an dieses Menschheitsverbrechen dauerhaft und unverfälscht zu bewahren und von Generation zu Generation weiterzugeben. Dabei geht es nicht um
eine bloß andächtige oder ritualisierte Kultur des "Gedenkens". Der sorgsame Umgang mit unserer Geschichte und die kritische Auseinandersetzung mit ihr erfordert eine wohl reflektierte Kultur der Erinnerung. Wissenschaft und Erziehung, politische Bildung und die Medien, Gedenkstätten und Museen müssen weiterhin ihren Beitrag leisten, um dieses historische Gedächtnis dauerhaft zu einem festen
Bestandteil unseres Selbstverständnisses als Bürger eines Landes zu machen, das in der Mitte des 20. Jahrhunderts Europa in eine so unfassbare Katastrophe gestürzt hat.

Wir tun dies in erster Linie aus dem Respekt, den wir den Opfern und Ihren Nachfahren schulden. Aber wir tun es auch in unserem wohlverstandenem eigenen Interesse: Die Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur erinnert uns daran, dass Demokratie, Humanität und Menschenrechte nicht selbstverständlich sind, sondern von uns allen beständig erkämpft, verteidigt und aufrechterhalten
werden müssen.

Das fortwährende Erinnern an nationalsozialistische Verbrechen ist dabei keineswegs eine Geste permanenter Selbstanklage. Schuld tragen die Täter, nicht "die Deutschen" insgesamt, als historischer Kollektiv. Niemand macht die nachgeborenen Generationen verantwortlich
für die Verbrechen des NS-Regimes. Wer aber Geschichte verdrängen oder nur selektiv wahrnehmen will, der ist auch nicht bereit, Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu tragen.

Der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Politik
rassistischer Massenmorde, die in erster Linie die Juden, aber auch viele nichtjüdische Menschen betraf, bedeuten einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der europäischen Völker. Das Wannseeprotokoll nennt mehr als 30 Länder und Gebiete, in denen die jüdische Bevölkerung systematisch ermordet werden sollte, insgesamt 11 Millionen Menschen.
Gerade die Tatsache, dass Deutschland heute wieder ein
gleichberechtigter und geachteter Partner in der europäischen Völkerfamilie ist, mahnt uns, auch diesen dunklen Teil unserer Geschichte anzunehmen, auch wenn es uns schwer fällt, das Geschehene innerlich zu akzeptieren.


(!!!)

Das heutige, europäische Deutschland hat aus diesen Verbrechen vor allem eins gelernt, das es nicht müde werden
darf zu wiederholen: "Nie wieder!"
(!!!)

"Nie Wieder" ..Krieg? -- hat es das?


Manfred Franz antwortete am 18.01.02 (19:48):

In wesentlichen Teilen gehe ich ja mit. Aber es kann nicht sein, dass wir nur um des lieben Frieden willen allen Völkermördern und Terroristen freie Hand lassen. Uns einfach ins Mauseloch verkriechen. Damit würden wir uns erneut mitschuldig machen.
Und eines sei auch klargestellt: Wir, die (fast) Nachgeborenen, haben genug unter der falschen Entscheidung unserer Eltern und Großeltern gelitten, nämlich Hitler zur Macht zu verhelfen. Und das ganz legal in freien, geheimen Wahlen.
Wir wollen uns nicht vor der Vergangenheit verstecken. Wir wollen alles tun, dass so etwas nicht wieder passiert, -aber wir haben keine Schuld(en) mehr abzutragen!


Karl antwortete am 18.01.02 (20:14):

Dieses schreckliche Ereignis unserer Geschichte lehrt, dass man Unmenschen nicht einfach gewähren lassen kann. Man muss ihnen in den Arm fallen. Die damaligen Alliierten hatten immer die Hoffnung gehegt, Hitler würde schon nicht all das umsetzen, was er einmal in einem Buch (Mein Kampf) niedergeschrieben hatte. Sie haben zu spät reagiert, sie haben ihn gewähren lassen (Politik des Appeasement). Nichtstun kann ein riesiger Fehler sein.

Liebe Heidi, Du stellst den Bezug zur Gegenwart und zum aktuellen Krieg gegen Terror her. Ich muss hier Manfred zustimmen, ohne zu wissen, wie alles endet und ohne Persilschein für irgendeine Seite, und wirklich schweren Herzens.


Barbara antwortete am 18.01.02 (20:17):

Ich bin voll bei Dir, Heidi,

wir sollten alles, wirklich alles unternehmen, damit Krieg als Lösung von Problemen geächtet wird.

In der heutigen Zeit muss es andere Möglichkeiten geben, Schuldige zur Rechenschaft zu ziehen. Es dürfen nicht unschuldige Menschen bombardiert werden, wenn einzelne gemeint sind.

Meiner Meinung nach muss die UNO befähigt werden, als Vertretung aller Völker Terroristen und Völkermörder zu fassen und vor ein internationales Gericht zu stellen.

Gruß Barbara


Karl antwortete am 18.01.02 (20:34):

Barbara, das Ziel ist gut. Wer aber bringt jetzt (da die UNO noch keine entsprechende Polizeitruppe hat) die Täter vor Gericht? Wer verhindert Wiederholungstaten - jetzt?

Du schreibst:" Meiner Meinung nach muss die UNO befähigt werden, als Vertretung aller Völker Terroristen und Völkermörder zu fassen und vor ein internationales Gericht zu stellen." Ich fände es auch besser, wenn eine demokratische Weltregierung handeln würde. Aber wie glaubst Du, wie die UNO vorgehen würde, wenn sie die Macht dazu hätte? Auch der Uno würden sich Terroristen nicht freiwillig ergeben. Ich fürchte, das Vorgehen sähe ganz ähnlich aus, wie das, was die USA zur Zeit machen. Es würde nur nicht als Krieg, sondern als Polizeiaktion benannt.


Heidi antwortete am 18.01.02 (20:44):

Vielleicht, wenn in der UNO unabhängige Vertreter sitzen, wäre der Unterschied, dass keine (weltweiten)wirtschaftlichen Interessen hinter der "Polizeiaktion" stehen würden und somit der "Kollateralschaden" sprich "unschuldige Opfer" doch stark eingegrenzt- vielleicht sogar verhindert würde, und - eine einmalige Polizeiaktion ist auf jedem Fall jedem Krieg vorzuziehen.


seewolf antwortete am 18.01.02 (20:56):

wie war das man noch mit den Kriegsverbrechern der 90er Jahre im Balkan? Wären DIE ohne militärische Aktionen von Staaten inzwischen vor einem UN-Tribunal?

Ohne bewaffnete Streit- bzw. Polizeikräfte kommt man nicht gegen bewaffnete Organisationen bzw. Truppen an - und man sollte im Zweifel besser ausgerüstet sein als jene.

Dies gilt nicht nur für die sogenannte innere Sicherheit eines Staates - es gilt genauso für regionale/kontinentale/globale Sicherheit. Die Frage bleibt indes, WIE man so etwas organisieren kann. Ein Staat für sich kann das für sein Territorium selbst regeln. Mehrere Staaten können sich organisieren - siehe NATO. ALLE Staaten sollten das auch tun (UNO) - nur: so weit sind wir leider noch nicht. Und bis dahin - werden die Sicherheitsinteressen von Fall zu Fall "geregelt".

Karl hat Recht - wie die Aktion gebannt wird, spielt doch keine Rolle... Vorgehen mit Waffenanwendung wird es IMMER sein.


Rolf Blomberger antwortete am 18.01.02 (20:59):

Grau ist alle Theorie... Unabhängige Vertreter gibt es auf der ganzen Welt nicht, erst recht nicht in einer politischen Organisation.

Aus irgend einem Land müssen solche Vertreter ja kommen. Wer wählt sie? Wer bestimmt sie?


Barbara antwortete am 18.01.02 (21:03):

Hallo Karl,

eine Polizeiaktion würde sicher auch keine Bomben auf unschuldige Menschen werfen. Vielleicht hätte es länger gedauert, die Schuldigen zu fassen. Nur hat man sie denn inzwischen, und das bei 4000 bis 5000 Toten?

Kofi Annan hat seit Jahren recht gute Vorschläge gemacht, die jedoch gar nicht ernst genommen werden. Man könnte jederzeit anfangen, die UNO zu befähigen. Leider sehe ich in der Richtung nichts.

Völlig selbstverständlich wird hingegen inzwischen zur Kenntnis genommen, dass deutsche Soldaten in Kuweit stationiert werden. Mich erschüttert das!

Barbara


Karl antwortete am 19.01.02 (10:23):

Lieber Seewolf,

Du hast Dich vertippt. Wie die Aktion "genannt" wird, sollte es heißen. Nur um Missverständnisse zu vermeiden. MFG Karl


seewolf antwortete am 19.01.02 (11:09):

... stimmt - lieber Karl ! Danke.


Heinzdieter antwortete am 19.01.02 (11:51):

Ich habe Ihre Texte gelesen.
Jeder Krieg ist grausam und jede getroffene Maßnahme ist unmenschlich. Das trifft auf den einen sowie auf den anderen. Wir können nur unser Unrecht so auch die Wannensee-Konferenz in Erinnerung behalten, aber wir können generationenlang nicht den Kopf in den Sand stecken und unser Haupt mit Asche bestreuen.
Es ist viel Unrecht in den folgenden Jahren also nach 1945 geschehen, und wir haben teilweise geschwiegen.
Mein Beitrag wird bestimmt ein Sturm der Entrüstung auslösen aber überlegen Sie und wägen Sie bitte ab bevor Sie antworten.


Heidi antwortete am 19.01.02 (12:43):

Es geschieht immer noch viel Unrecht seit 1945 und wir schweigen immer noch, teilweise..


Anita antwortete am 19.01.02 (13:00):

Ja und warum wird geschwiegen? Weil es dann immer sofort heißt, Ihr - die Deutschen - müßt ganz still sein, was habt denn Ihr gemacht.( Als ob andere Staaten nicht auch ganz erhebliches Unrecht, auch durch Rassen- und Völkermord verübt hätten.) Aber wir waren nun mal "die Größten". Also sind wir still oder mahnen nur ganz leise.


Fred Reinhardt antwortete am 19.01.02 (21:23):

Anita wo wir still und leise sind, möchte ich doch mal genauer wissen.
Als Weltmeister im Expport bestimmt nicht.
An den Börsen auf der Welt auch nicht.
Beim Zusammenwachsen der Nationen in Europa auch nicht.
Im bereisen fremder Länder sind wir an der Spitze also auch nicht.
Unser DM war in der Welt neben den US$ das stabilste Geld.
In der UNO sind unsere Kanzler und Aussenminister gefragt und anerkannt.
So könnte ich weitermachen.
Wir mahnen laut wenn es notwendig ist und sind auch leise wenn es die Umstände so wollen. Deutschland heute, ist wie noch nie im internationalen Bereich eingepasst.
Wir als Deutsche haben das Sprichwort " Am deutschen Wesen soll die Welt genesen " nach 1945 abgeschafft.
Wir sind WER und wir können als Nachfolgegeneration stolz auf die von uns miterarbeitete Demokratie sein.
Am Aufbau dieser Demokratie durfte auch ich mit gewirkt und warum sollte ich da leise sein ?
Am Wannsee war eine menschenverachtende Konferenz und mit dieser Schuld müssen wir leben. Es ist Geschichte. Wir haben daraus gelernt und werden weiter daraus lernen.
Noch eine guten Abend wünscht, Tobias1


Heidi antwortete am 19.01.02 (21:33):

"Wir haben daraus gelernt und werden weiter daraus lernen."

Wirklich?


Fred Reinhardt antwortete am 19.01.02 (22:24):

Ja sicher Heidi es ist " wirklich " so. 60 Jahre und keinen Krieg, das gab es noch nie in Zentraleuropa. Wir als Deutsche waren nich zu leise aber auch nicht zu laut und dann kommt soetwas dabei raus. Nimm mal diese Seite und freue dich mit mir, für unser Kinder und Kindeskinder.
Fred Reinhardt ( Tobias1 )


Heidi antwortete am 19.01.02 (22:29):

Dann bitte, Fred - was verstehst Du unter "Zentraleuropa" und was unter "Krieg"?


Heidi antwortete am 19.01.02 (22:36):

Vielleicht meintest Du, dass Deutschland seit 1945 an keinem Krieg aktiv beteiligt war - gut, ist zwar nicht so ganz richtig, aber im Prinzip kann man sich darüber freuen.

Ob unsere Kinder und Kindeskinder sich noch freuen können, bleibe dahingestellt


Sigi antwortete am 19.01.02 (22:42):

Die "von uns miterarbeitete Demokratie" wurde uns von den siegreichen Westalliierten verordnet. Ohne diese hätten wir wohl noch heute die Nazidiktatur. Von Mitarbeit also kann kaum eine Rede sein.


Fred Reinhardt antwortete am 19.01.02 (22:51):

Mein Gott Heidi was bist du für eine pessimistische Frau.
Meine Schwiegermutter wohnt hier bei uns im Haus. Sie ist 93 Jahr stark pflegebedürftig aber geistig voll da. Ich wollte du hättest was von dieser Frau die nach wie vor in Optimismus macht und dies nach zwei miterlebten Weltkriegen. Ich selbst werde in einigen Monaten 70 Jahre, und glaube an die Zukunft.


Fred Reinhardt antwortete am 19.01.02 (23:14):

Sigi was soll der Einwand. Ja VERORDNUNG, aber wir haben auf das Bessere zu gearbeitet.
Ich habe 1947 eine Lehre als Zimmermann begonnen wegen einer Schwerarbeiterlebensmitelkarte. Also zu Reichsmark-Zeiten. 25 RM pro Monat, bei wöchentlich 56 Stunden. Dafür konnte ich mir nicht mal 20 Stück Ami-Zigaretten kaufen.
Die kosteten 1947 ca. 28 - 30 RM. Von einer entsprechenden Kleidung für Sommer und Winter im Freien überhaupt nicht zu sprechen. Da möchtest du mir absprechen ich hätte nicht an dieser Demokratie mitgearbeitet. Das ist nicht fair Sigi. Wenn in Deutschland nach dem Krieg nur alle Schwarzhändler gewesen wären, hätte dieses Erhardsche Wirtschaftswunder nie stattgefunden. Es war nur möglich weil der grösste Teil in Deutschland für fast NULL gearbeitet hat.
Sigi,würdest du mir bitte einmal mitteilen wie alt du bist ?
Fred Reinhardt ( Tobias1)


Heidi antwortete am 19.01.02 (23:15):

Nein, Reinhardt - ich sehe durchaus die schönen Seiten des Lebens aber ich "mache" nicht in Optimismus (auch nicht in Pessimismus)sondern bemühe mich die Dinge (mit meinen Augen) realistisch zu sehen und Tatsache ist, dass Deutschland gerade im Moment an einem Krieg aktiv beteiligt ist


Fred Reinhardt antwortete am 19.01.02 (23:29):

Dann solltest du zum Augenarzt Heide !!!
Weisst du überhaupt was Krieg ist ????
Gegen wem führt Deutschland Krieg, das ist doch Schmonzius was du da schreibst " am Krieg beteiligt ". Deutsche Soldaten sind im Auftrag der UNO zum Wiederaufbau und Schutz der Bevölkerung im Ausland. Was hat das mit Krieg zu tun ?
Der REINHARDT schreibt dir nicht mehr.


Heidi antwortete am 19.01.02 (23:35):

Tut mir leid, Anrede sollte natürlich Fred sein - den Rest Deiner Mitteilung habe ich registriert


Heidi antwortete am 20.01.02 (00:08):

aus "Spiegel online":

"ANTI-TERROR-FLOTTE

Deutsche Schnellboote an die Front

Wilhelmshaven - Anfang Januar verließen Teile der deutschen Flotte die Bundesrepublik mit Kurs auf das Arabische Meer. Nun bekommt das Kommando Nachschub. Vier Schnellboote sind in Wilhelmshafen auf das Dockschiff "Smit Explorer" verladen worden.
Am Sonntag soll das Transportschiff auslaufen. Dies sagte ein Sprecher der Marine. Bei den Schnellbooten handelt es sich um die in Rostock-Warnemünde stationierten Boote "Bussard", "Falke", "Hyäne" und "Gepard". Zusammen mit drei Fregatten sollen sie bei der Operation "Enduring Freedom" an der Sicherung der Seewege zwischen Rotem Meer und Persischem Golf teilnehmen. Das Schnellboot "Puma" ist bereits auf dem Transporter "Condock III" unterwegs. "

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,176516,00.html)


Anita antwortete am 21.01.02 (20:04):

Lieber Fred, mit Deiner Antwort konnte ich wenig anfangen. Es ging um "das Unrecht seit 1945" um politisches Unrecht - lies mal nach. Du dagegen verweist auf unseren Weltmeisterstatus im Export, an der Börse, beim Reisen (Spenden hast du vergessen, da sind wir auch Weltmeister).
Und was der Spruch vom "deutschen Wesen ...." anbelangt, so hat er in der großen Politik immer noch Gültigkeit, d.h. es wird danach verfahren. Sonst hätten wir wie alle großen Staaten Atomwaffen und würden nicht die Kernkraftwerke abschalten u.vieles mehr
Anita


Wolfgang Mücke antwortete am 23.01.02 (17:41):

Hallo Fred Reinhardt,

wenn Heidi zum Augenarzt soll, dann du vielleicht zur Nachhilfe im Formulieren?

"Schmonzius" ist das, was eine andere Meinung, hier Heidi´s, sein soll? Abgesehen davon, daß ich deine Erwiderung für grob unhöflich halte, ist auch die Wortwahl merkwürdig.

"Schmonzius" - nie gehört, vielleicht meinst du "Schmonzes", das ist jiddisch und meint leeres, albernes Gerede. Und das einer Dame zu unterstellen - wäre ich ebenso unhöflich wie du, würde ich sagen, mach´das mit Deinesgleichen!

Wolfgang Mücke - immer verärgert, wenn unhöflich argumentiert wird.


Fred Reinhardt antwortete am 23.01.02 (19:59):

Wolfgang Mücke, ich werde mich von dir nicht provozieren lassen.
Es ist eine Sache zwischen Heidi und mir und wenn dies dich ärgert so ist es deine Sache. Deine schulmeisterlichen Belehrungen kannst du für dich behalten.
Du wirst mich nicht hindern hier im Forum weiter zu schreiben. Wenn du Streit haben willst geh auf die Strasse oder leg dich mit anderen an. Wie Werner Sedelmaier werde ich mich wegen dir, hier nicht verabschieden.
Fred Reinhardt ( Tobias1 )


Wolfgang Mücke antwortete am 23.01.02 (22:45):

Hallo lieber Fred Reinhardt,

mit der deutschen Sprache hat man so seine Schwierigkeiten, es ist nicht ganz einfach eine Frage oder einen Konjunktiv von einem direkten verbalen Angriff zu unterscheiden.

Das ist dein Problem. Warum du dich verabschieden sollst, keine Ahnung. Sag´deine Meinung - wenn du unsachlich oder beleidigend wirst, hörst du von mir.

Wo ist das Problem??

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Mücke - und ich werde immer und überhalb und gegen jedermann eine Dame in Schutz nehmen, sollte diese persönlich (hier nur verbal möglich) angegriffen werden.
Merke: Weibliche Wesen sind etwas Besonderes, ganz Besonderes, man muß sie schützen. Meine ich.


Fred Reinhardt antwortete am 24.01.02 (14:38):

Neu Neu Neu !!!
Wir haben hier eine/n selbsternannte /n FRAUENBEAUFTRAGTE /N.
Bisher sind solche meistens Frauenspersonen, aber gönnen wir den Herrn Wolfgang Mücke mal einen Rock.
Bitte an den Webmaster: Ich möchte bei der nächsten Frauenbeauftragten ( Wahl ) schon mit abstimmen dürfen, gell.
Wenn wir die vielen Schlaumeier im Forum nicht hätten, wäre es lange nicht so lustig.
Tobias1


Wolfgang Mücke antwortete am 26.01.02 (13:41):

Nach den Vorfällen der letzten Jahre in Deutschland, in West und Ost, habe ich doch meine Zweifel, ob die Wannseekonferenz heute noch in den Köpfen der Menschen im Bewußtsein der fürchterlichen und schreckliche Bedeutung in irgendeiner Form präsent ist. Judenwitze sind nur ein kleiner Aspekt, von hirnlosen Dummköpfen in die Welt gesetzt. Und daß die Vernichtung der Juden - und des anderen "wertlosen" Lebens etc. - vielfach geleugnet mit "Gegenbeweisen" "belegt" wird, ist nur eine andere, fürchterliche Form der Dummheit und Ignoranz.

Ganz schlimm wird es, wenn es heißt "es waren gar keine
6 Millionen Juden, höchstens..." und dann wird eine Zahl genannt, als ob die Zahl irgendeine Rolle spielen würde.

Kann sich in Deutschland das wiederholen, was die "Wannseekonferenz" bedeutete? Ich meine ganz vorsichtig von staatswegen nicht. Privat organisiert??? Da wage ich keine Prognose.

Wir, die wir heute leben und bis 1945 weder verantworlich handeln, noch wählen konnten, tragen sicherlich keine Schuld an den Verbrechen, aber wir tragen eine Verantwortung dafür, daß schon im Ansatz alles getan werden muß, um eine Wiederholung - gleich von wem und in welcher grausigen Form auch immer - zu verhindern.

Vielleicht sind wir Weltmeister im Export und unsere DM war stark und wir protzen im Ausland als Reiseweltmeister und.. und ..

Darauf ist nach meiner Meinung gesch........ (sorry, mit fällt kein härterer Ausdruck ein), wenn wir dafür unsere Jugend verkommen lassen, ihnen keine Perspektiven liefern, für neue Düsenjäger Geld haben, aber nicht für Jugendclubs und Lehrstellen, nicht für genügend Lehrer und asbestfreie Schulen, für ausreichende Kindergärten mit Öffnungszeiten, die es Müttern erlauben arbeiten zu gehen etc. etc.

Einer Jugend, die nur noch lernt das Geld und den deutschen Größenwahn "Wir sind wieder wer in der Welt" anzubeten und diesen "Idealen" nachzulaufen, diese Jugend liefern wir dem Abschaum aus, der immernoch nichts gelernt hat und immernoch sagt "die Juden sind uns Unglück!" und damit das Vakuum füllt, das wir bei der Jugend nicht ausfüllen, weil gerade die Jugend mehr braucht, als nur den Kosum-Wahnsinn.

Eltern und Großeltern sind gefragt ihre sicherlich so fürchterlich wichtigen Interessen etwas hinten an zu stellen und sich mehr um den Nachwuchs zu kümmern. Machen sicherlich viele, die Mehrheit leider nicht. Man muß sich ja "selbstverwirklichen" etc...

Das Thema "Wannseekonferenz" bezw. die Auswirkungen, werden uns noch lange beschäftigen, um so mehr, weil die Zeit Vieles "zudecken" wird.

Krieg wurde erwähnt - ja, gegenwärtig wird es keine Alternative zum Krieg bgeben. Leider. So lange mit der Produktion von Waffen viel Geld verdient wird, hat dieser Profit Vorrang vor vernünftigen, menschlichen Lösungen.
Aber, das wäre ein interessantes Thema, das nicht unbedingt hierher gehört.

Wolfgang Mücke - da war doch noch etwas? Ach ja, Fred Reinhardt mit seinem Superkommentar. Junge, du bist der Größte! Kompliment!. So lange Frauen, die beleidigt oder angegriffen werden, sich nur selber verteidigen sollen, wäre ich gerne "Frauenbeauftragter"..und es werden leider noch viele Frauenbeauftragte gebraucht, egal welchen Geschlechts.