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THEMA:   Potentieller Kanzler?

 66 Antwort(en).

Volker Zdunnek begann die Diskussion am 12.01.02 (19:33) mit folgendem Beitrag:

Ein Volk hat die Führungsriege, die es VERDIENT.
Die aktuelle deutsche Demokratie VERDIENT KEINEN
Stoiber...
sagt mir mein "gesundes Volksempfinden".

Das rationale "für und Wider" wird die Meinungsvielfalt
hier widerspiegeln, oder?


seewolf antwortete am 12.01.02 (21:27):

Lieber Volker -

bis jetzt ging es doch wirklich NUR darum, welche Persönlichkeit im CDU/CSU-Verbund am ehesten als Kanzlerkandidat infrage kam. Wer Kanzler wird, bestimmen die Bürger durch das Wahlergebnis der Bundestagswahl. Denn auch die SPD wird einen Kanzlerkandidaten aufstellen.

Wenn denn nun jemand NICHT will, daß Stoiber Kanzler wird, dann darf er eben nicht CDU/CSU wählen. Er MUSS dann sogar seine Stimme einer anderen Partei geben, und nicht etwa NICHT WÄHLEN.

Ist doch ganz einfach - oder?

Am Ende wird die Mehrheit der gültigen Stimmen den Weg zum Kanzler zeigen... und alle Verdrossenen bleiben eh auf der Strecke.

Ich bin zwar ein "Nordlicht", glaube aber nicht, daß die Mehrheit der Bayern schon seit Jahrzehnten bescheuert wäre, nur weil dort eine satte CSU-Mehrheit Standard zu sein scheint. Man wird eher vermuten dürfen, daß es der SPD in der Breite nie gelungen ist, "das Volk" hinter sich zu bringen.

Schau'n mer mal, ob Stoiber ebenso vergeblich bundesweit antritt wie seinerzeit - 1980 - FJS. Andere Zeiten - anderes Wählerverhalten?


Marusa antwortete am 12.01.02 (22:19):

Lieber Volker,

Ich bin auch in einem Punkt der Meinung wie Seewolf: Wer nicht wählen geht, darf sich auch nicht beschweren.
Zum Anderen finde ich das Vorgehen der CSU ziemlich ,na sagen wir freundlich,unfair,schon vor der vorgesehen Zweierabsprache in Bayern für Stoiber zu werben. Obwohl ich die CDU ohnehin nicht wählen würde, tut mir Frau Merkel leid, so überfahren worden zu sein. Warum glauben viele Männer immer noch, dass sie mit uns Frauen umspringen können, wie sie wollen?


Werner A. Sedelmaier antwortete am 12.01.02 (22:22):

Hallo Seewolf,

Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Nein, die Bayern sind wirklich nicht bescheuert. Nur mit den satten Mehrheiten, das ist halt so eine Sache...

Bayern ist ein schwarzer Filz. Das meine ich jetzt nicht polemisch, sondern es liegt in der Natur der Sache. Wenn man so viele Jahrzehnte regiert, wie die CSU in Bayern, dann gibt es keinen Posten mehr im Land, der nicht parteipolitisch besetzt ist. Selbst das winzigste Kuhdorf, irgendwo in Niederbayern, oder an der tschechischen Grenze, hat "natürlich" einen "schwarzen" Bürgermeister. Das ist den Leuten jahrzehntelang sogar von der Kirche eingetrichtert worden.

Lese mal ein statistisches Jahrbuch der Bundesrepuplik Deutschland, Du wirst einen faszinierenden Einblick in die bajuwarische Wirklichkeit bekommen. Ein Beispiel gefällig? Nirgends in Deutschland gibt es so viele Analphabeten, als wie hier in Bayern. Ich könnte jetzt zynisch fragen: Ja woher kommt denn das? Herr Stoiber ist doch so stolz auf seine angebliche Bildungspolitik.

Die andere Seite der Wahrheit sieht anders aus... Nehmen wir mal München, die heimliche Hauptstadt Deutschlands, wie man lange Zeit sagte. Eine Metropole der Welt. Reich, modern, geliebt... Woher kommt das? Ich will nicht lange nach einem Grund suchen, sondern lediglich feststellen, daß München schon seit einer halben Ewigkeit immer einen SPD-Oberbürgermeister hatte.

Viva Bavaria !


seewolf antwortete am 12.01.02 (23:38):

Lieber Werner - (schmunzel)

ich kenne mich wirklich NICHT aus in Bayern, aber Deine Hinweise auf Verfilzungen treffen ja auch anderwärts zu. Allerdings kann ich den Hinweis auf einen SPD-Bürgermeister als "Garanten" für positive Aspekte einer Großstadt nicht so ohne weiteres unterschreiben. Fast jede deutsche Großstadt hat/hatte schon lange Zeit SPD-geführte Senate/Magistrate/usw. Aber es gibt nicht viele solcher Großstädte, die in einem auch nur annähernd wünschenswerten Zustand wären. Also - DARAN allein wird es wohl nicht liegen... Vielleicht ist es das Lebensgefühl, das Selbstverständnis eines Menschenschlages, die Verwachsenheit in "geregelten" Welten - wer weiß das... oder es ist einfach die "Ernte" einer fruchtbaren Ära vor Jahren...


Peter antwortete am 13.01.02 (01:07):

Nur keinen Neid..............Ihr Nichtbayern :-)))
Uns gehts gut hier, viele wären froh, wenn sie hier in Bayern leben könnten,
die vielen Zuzüge alljährlich beweisen es.
Was soll man gegen Stoiber haben? Er ist Politiker und Mensch!
Beide Spezies kennen wir und wissen, was wir davon halten sollen gg


Werner A. Sedelmaier antwortete am 13.01.02 (01:22):

Hallo Wolf,

oh nein, das gibt es wirklich nur in Bayern! In keinem anderen Bundesland dominiert eine Partei so, wie die CSU in Bayern dominiert. Verstehst Du denn nicht? In Bayern ist alles anders... Freistaat... eigene Hymne...

Und vergesse nicht, nirgends ist der Himmel so blau... nirgends die Menschen so fromm... nirgends gibt es mehr Kirchen... nirgends ist das Wasser so nass... nirgends das Blut so rot... nirgends die Berge so hoch...

Und was den SPD-Oberbürgermeister in München betrifft... die Menschen wissen, was sie wählen... sie wissen sogar warum.


Baerliner antwortete am 13.01.02 (09:02):

Hallo, Seewolf,

>Fast jede deutsche Großstadt hat/hatte schon lange Zeit SPD-geführte Senate/Magistrate/usw. Aber es gibt nicht viele solcher Großstädte, die in einem auch nur annähernd wünschenswerten Zustand wären.

Wie recht Du doch hast;-) Ich lebe in einer Stadt, die hatte
schon alle möglichen Färbungen an Führungspersönlichkeiten.

Und jetzt werden wir von einem Partylöwen geführt, der die
politische Führung andern überläßt. Mal sehn, was dabei rauskommt. Wir werden die vier Jahre auch überstehen *g*


juergen_schmidbauer antwortete am 13.01.02 (09:30):

Als Münchner und Bayer ist das ja alles schön zu lesen, obwohl natürlcih viele Klischees nur solche sind.
Stoiber wird sich sehr wandeln müssen, denn nun kann er nicht mehr automatisch mit Zustimmung zu all seinen Ideen rechnen, er muss integrieren lernen.

Etwas beunruhigt mich schon, er hat als erstes Dinge genannt, die er zurückdrehen will. Riecht muffig.

Ist mit dem Partylöwen nicht der Hauptdarsteller in der "Affäre Semmeling" gemeint, liegt da nicht eine Verwechslung vor?

Grüsse aus dem verschneiten München.

J.Schmidbauer


Werner Bleicher antwortete am 13.01.02 (09:40):

Lieber Herr Sedelmaier, ich denke wir wollen sachlich bleiben. Das mit dem besten, höchsten und blauesten ist pure Polemik.
Wenn Sie wissen, dass es in Bayern die meisten Analphabeten gibt, werden sie wohl auch wissen warum das so ist und uns das auch sagen können. Ich wusste beides bisher nicht. An Stoibers Schulsystem kann es wohl nicht liegen, denn Schulpflicht gibt es auch in Bayern.
Das Verhältnis der schwarzen und roten Bürgermeister ist bei weitem nicht so übergewichtig für Schwarz wie sie es darstellen.
Was den roten Bürgermeister von München betrifft, dürfte es sich um eine Ausnahme handeln. Er steht dem Stoiber in seiner bayuwarischen Urwüchsigkeit in nichts nach. Wenn Sie sagen die Münchner wissen schon warum sie Ude wählen, dann trifft das allerdings auf ganz Bayern und Stoiber auch zu.


juergen_schmidbauer antwortete am 13.01.02 (10:43):

Ich habe auf dem Lande mal einen Arbeiter kennengelernt, mitten im Walde, der gerade sich von seiner schweren Arbeit des Bäumefällens erholt hat, bei einem Stück Schinken und Schwarzbrot.
Ich war wunder wie stolz, dass ich schon fünf Kilometer gelaufen war, mit meinen Füssen, was ich ihm erzählte. Daraufhin erwähnte er, ohne des Schriftichen mächtig zu sein, wie er sagte, dass er jeden Tag 8 Kilometer bis zum Wald gehen müsse, was gelegentlich, er war 77, schon etwas mühevoll sei.

Sofort bot er mir an, mit ihm zu brotzeiteln, was ich tat. Nachher reichte er mir seine Flasche mit Bärwurz, ich genoss einen Herzhaften Schluck davon.

Als es zu regnen begann, suchte er mit mir eine Schutzhütte auf, legte vorher eine Decke unter meinen Sitz.
Er erzählte nun aus seinem Leben, dass es hart war, dass er keine Möglichkeit hatte, einen Beruf zu lernen, und, die Schule war 15 km weit, er konnte sie nicht besuchen; er musste Analphabet bleiben.
Er war ein wunderbarer grossherziger Mensch...


Ich war mal in Berlin bei einer Tagung, nachher, geschafft, flüchtete ich mich in ein Lokal, bekam aber nur mehr einen Sitz an einem Tisch.
Dort sass ein geschniegelter Mensch, der mir sofort seine Visitenkarte übereichte, mit ungeheuer selbstbewusster lauter Stimme erzählte, wie er, reicher Geschäftsmann, sich in dieses Lokal flüchten musste, weil in den guten Lokalen kein Platz mehr sei.

Sind wohl aus Bayern, der Stimme nach, platze er laut heraus, na ja, da gibt es auch ein paar anständige Leute, den Flick zum Beispiel, brüllte er laut lachend.
Es stellte sich heraus, dass er Professor war, an der UNI, dies aber an den Nagel gehängt hatte, weil er entdeckte, dass er mit Geschäften viel besser leben konnte.

Ich dachte an den Mann im Walde, ass schnell, verschwand und dachte mir meinen Teil...


J.Schmidbauer


Werner A. Sedelmaier antwortete am 13.01.02 (11:13):

Liebe Leute,

ich habe die Antworten zum Thema mit Interesse gelesen. Einiges, was ich selbst dazu sagte, ist offenbar nicht ganz richtig aufgenommen worden.

@ Juergen Schmidbauer

Sie haben vollkommen recht, vieles sind Klischees gewesen. Das liegt wohl auch in der Natur der Sache. In Bayern leben 12 Millionen Menschen, jeder hat ein eigenes Bild von Bayern im Kopf. Und was Stoiber betrifft, so teile ich da ebenfalls Ihre Auffassung. Edmund Stoiber wird sich ändern müssen, wenn er Kanzler für ganz Deutschland werden will.

@ Werner Bleicher

Also wirklich, Polemik ist etwas ganz anderes... Wenn ich sage, daß nirgends der Himmel so blau ist und nirgends die Berge so hoch sind, dann ist das höchstens Satire. Ich verknüpfe doch damit keine politische Aussage. Folgedessen kann es auch keine Polemik sein.

Das gleiche gilt für den Oberbürgermeister. München ist eine weltoffene, auch international geprägte Stadt. Deswegen gibt es in München eine ganze Menge Wechselwähler. Aber Bayern ist ein Flächenstaat, weite Teile sind noch bäuerlich geprägt. Und dort wird nicht "frei" gewählt, sondern man hat eine andere Motivation. Man wählt das, was man schon seit Generationen gewählt hat. So sagt es der Vater, so sagt es der Großvater und so sagt es die Kirche.

Zum Schulsystem noch folgendes. Die zuständige Ministerin hat ihren Posten der Tatsache zu verdanken, daß sie die Tochter von F. J. Strauss ist. Das kann nicht ausreichen!

Erst vor kurzer Zeit hat Bayern im Bundesrat eine Reform der Schulpolitk boykottiert. Bayern war das einzige Bundesland, das sich gegen eine Modernisierung wehrte. Ablehnung von Ganztagsschulen, Kruzifixurteile... markante Beispiele dafür, woher der Wind weht.

Offenbar ist es für Politiker gefährlich, wenn die Wähler anders wollen, als wie sie es gewöhnt sind. Zumindest trifft das auf Bayern zu. Politik ist in München nämlich keine Weltanschauung, sondern fast schon eine Religion.


KlausD antwortete am 13.01.02 (11:56):

Lieber Werner A.S.

in einem anderen Forum stelltest du mir die Frage:Warum lebst du noch in Deutschland?
Ich stelle dir nun die Frage:Warum lebst du noch in Bayern?

Daß es in München so gut aussieht mit der SPD liegt doch wohl nur am Umfeld der CSU -eine bestimmte Menge an Mitläufern kann man immer ernähren;-)

Stoiber wird das Rennen schon machen in Berlin!!


Volker Zdunnek antwortete am 13.01.02 (12:07):

An alle in dieser Runde,
ich meine, E. Stoiber ist es gewöhnt, seit vielen Jahren
in Bayern breite Zustimmung zu haben.
Seine politische Karriere basiert darauf.
Er hat seine politischen Ansichten unverrückbar
festgeschrieben, nach dem Motto:
„Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“.
Ihm fehlt die politische Weitsicht und Flexibilität,
“These und Antithese“ in einer pluralistischen
Gesellschaft wie der unsrigen in einer Synthese
politisch tragfähig zusammenzuführen.
Der Wahlkampf wird es m.E. schon frühzeitig zeigen,
wie „ungeschickt“ er mit anderen politischen Ansichten
umgehen wird...wir werden sehen!


Werner A. Sedelmaier antwortete am 13.01.02 (12:40):

Lieber KlausD,

ganz im Gegensatz zu Dir, was typisch für Dich ist, werde ich Dir Deine Frage beantworten.

Ich lebe nicht in Bayern, sondern in München. Ich hoffe, Du erkennst den Unterschied. Wenn nicht, dann lese in meinen Beiträgen, was ich über München geschrieben habe.

Ferner lebe ich in meinem eigenen Haus, auf meinem eigenen Grundstück. Ich bin frei, unabhängig, privat versichert. Ich schmarotze nicht an den Errungenschaften des Freistaates Bayern. Selbst meine Schulbildung verdanke ich einem anderen Bundesland.

Also bitte, das sind doch gute Gründe, oder nicht? Ich hatte auch mal ein Berufsleben, war also Geschäftsmann. Ich habe damals 75 Arbeitsplätze geschaffen, ohne bayerische Finanzhilfe.

Familiäre Gründe habe ich natürlich auch noch. Ich habe eine Frau aus München geheiratet. Ich habe 4 Kinder, die hier in München geboren wurden.

Sonst noch Fragen?


j.schmidbauer antwortete am 13.01.02 (12:51):

Hallo,
endlich mal macht es hier wieder so richtig Spass, obwohl sich schon wieder viele Missverständnisse entwickeln, ist das ganze (noch) kultiviert.
Da ich ausser München, in dem sicher Politik und Religion keine Religion ist, das flache Land genausogut kenne, da ich dort zu 50% auch wohne, darf ich euch beruhigen, dass das dort auch zutrifft.
Vielmehr führe ich mit Leuten auf dem Lande genauso kompetente Gespräche wie in der Stadt, die wissen alle über vieles bestens Bescheid.
Auch die Stimme bei der Wahl wird nicht mehr vererbt etc.

Obwohl ich kein Schwarzer bin, erkenne ich, dass hier, obwohl noch viel Agrardenken und Handeln, Bayern parallel nicht gerade im Mittelalter geblieben ist.Vergleichen dürft ihr selber.

Und für die Menschen hier ist, offenbar trotzdem was ganz gutes entstanden, offensichtlich befruchtet sich Rotmünchen mit Schwarzbayern ständig, was will man mehr.
Trotzdem würde Deutschland für den St. eine völlig neue Aufgabe. Ich sage gar nicht, wo ich persönlich den gern haben würde.

So, ;-)))), meine Gedanken, zumindest einige davon,
und immer schön locker bleiben.

J.Schmidbauer


KlausD antwortete am 13.01.02 (19:14):

Das mit dem typisch kann ich so nicht lassen,Werner!

Deine Frage,warum ich Deutschland nicht verlasse,habe ich natürlich beantwortet!
Meine Antwort kannst du nachlesen.

Ich hatte geantwortet:Meine Gründe in Deutschland zu bleiben sind die gleichen wie bei dir.

Nun hast du deine Gründe ja genannt -es sind auch die von mir!

Stoiber gewinnt die Wahl!!Ganz knapp:-)))


Werner A. Sedelmaier antwortete am 13.01.02 (20:13):

Ach neeee Claus, mache Dich doch nicht lächerlich. Meine Gründe habe ich doch erst heute 13.01.02 (12:40 Uhr) genannt...

Wie konntest Du also schon vor einiger Zeit darauf antworten und behaupten, daß Du die gleichen Gründe hast?

Merkst Du wirklich nicht, wie sehr Du Dich blamierst?


Wolfgang Mücke antwortete am 13.01.02 (21:00):

Na, ´mal ganz kurz von einem Berliner:

F.J.S. hatte damals keine Chance - und der war ein politisches Schwergewicht. Ich kann kann mir nicht vorstellen, daß ein Edmund Stoiber (er mag ja ein netter Mensch sein) in Norddeutschland bessere Chancen haben könnte.

Eventuell, wenn Schröder Harakiri begeht, könnte sein, ist er doch auf dem besten Weg dahin. . .

Bayern? Find´ich gut, München ist eine prima Stadt und wenn sich Bayern unterhalten, könnte ich stundenlang zuhören. Das klingt irgendwie "vertrauensvoll" - dennoch, lieber Schröder, als Stoiber (die Bayern mögen es mir verzeihen!)

Wolfgang Mücke grüßt aus der Pfalz, die ja auch einmal zu Bayern gehörte, was man (leider!!!) an der Sprache nicht hören kann!


KlausD antwortete am 13.01.02 (21:56):

Werner,ein letztes Wort zu der Sache.

Daß ich das geschrieben habe,kann man nachlesen!!

Natürlich habe ich in weiser Ahnung diese Einwendungen erwartet.Aber mir geht es wahrscheinlich so gut wie dir auch in Deutschland-darum bleibe ich hier -wer will mich denn schon?

Bei T-online kann man abstimmen.
Abgegeb. Stimmen ca. 106.000

für Stoiber 56,4%
für Schröder 35,8%

Ich bin für Stoiber!


Barbara antwortete am 13.01.02 (23:36):

Ist das nicht herrlich?
Vor wenigen Tagen wusste ich nicht, wen und warum ich wählen sollte.
Jetzt weiss ich immerhin, wen ich durch meine Wahl verhindern sollte!

Gruß Barbara


KlausD antwortete am 14.01.02 (07:32):

T-Online

Abgeg. Stimmen 116.000

Stoiber 56%
Schröder 36%

Ist das nicht herrlich?


karl antwortete am 14.01.02 (08:36):

Na, Klaus, auch bei dieser Abstimmung kommt keinerlei Fehlermeldung, wenn mehrfach abgestimmt wird. Ich vermute, hier haben Stoiberanhänger mit viel Zeit Klickrekorde aufgestellt.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Baerliner antwortete am 14.01.02 (09:09):

>Na, ´mal ganz kurz von einem Berliner:

F.J.S. hatte damals keine Chance - und der war ein politisches Schwergewicht. Ich kann kann mir nicht vorstellen,
daß ein Edmund Stoiber (er mag ja ein netter Mensch sein) in Norddeutschland bessere Chancen haben könnte.

Na, Mücke, wenn Du Dich da mal nicht irrst;-)
Inzwischen ist unsere Zeit ja auch so schnelllebig geworden, daß man sich an Vergangenes kaum noch erinnert, wenn man an die Wahlurne tritt. Auch wenn seit dem letzten Wochenende der Wahlkampf angeblich begonnen
hat, nur die heiße Phase der letzten Wochen wird entscheiden, wo die Wechselwähler ihr Kreuzchen machen.
Deshalb ist es auch völlig Wurscht, wo ein seiner Tradition verbundener Wähler sein Kreuz macht. Solche soll
es ja auch unter SPD-Anhängern geben (um nicht andere Leute anzuführen, die nur den Spruch kennen: das
haben wir schon immer so gemacht).

Derzeit sieht es ja übrigens danach aus, als könne keine der beiden Volksparteien mit ihrem "Wunschkandidaten"
eine Koalition bilden. Also könnte es mal wieder eine große Koalition geben (wie die Zeiten sich doch nicht
ändern;-)


Wolfgang antwortete am 14.01.02 (10:43):

Nennt mir einmal jemand die Unterschiede im Programm der Matadores? für was steht Schröder, was nicht auch Stoiber so oder so ähnlich möchte (oder eben umgekehrt)? - Viele sind ja nicht umsonst bei der Nicht-Wähler-Partei (eine der stärksten mittlerweile!), sondern deswegen, weil sie meinen, dass, egal, wen sie wählen, sie im Grunde immer die gleiche Politik bekommen. Wer glaubt, dass er keine Wahl hat, geht nicht wählen.

Eine grosse Koalition wäre natürlich dann die ehrlichste Lösung, wenn die beiden grossen Parteien - SPD und CSU/CDU - sich zum Verwechseln ähneln. für eine nachhaltige Energie- und Wirtschaftspolitik stehen sie beide nicht und ihre Parteien auch nicht. :-( - Man muss also viel tun und viele Menschen überzeugen von der Notwendigkeit und den Ideen der Nachhaltigkeit...

P.S.: Ich kann gut leben unter einem Kanzler Schröder, wie auch unter einem Kanzler Stoiber. Der eine - Edmund Stoiber - ist mir nur sympathischer. :-)))

(Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de)


KlausD antwortete am 14.01.02 (10:44):

Natürlich erwarte ich auch hier Manipulationen bei der Abstimming von T-Online.
Aber die Tendenz zu Stoiber auf breiter Front ist nicht zu leugnen.

Es könnte so werden wie Baerliner sagt,Kopf an Kopf -keiner kann regieren mit nur einer kleineren Partei.

6% Grün
6% FDP
6% PDS

Dann muß CDU/CSU oder SPD zwei der Parteien unter einen Hut bringen-wie soll das gehen??


Barbara antwortete am 14.01.02 (10:59):

Hallo Klaus D,

"die Tendenz zu Stoiber auf breiter Front ist nicht zu leugnen."

Ich weiß nicht, an welcher Front Du Dich befindest.
Ich jedenfalls wage es aufs stärkste zu leugnen!

Gruß Barbara
(ein Nordlicht)


jürgen antwortete am 14.01.02 (11:03):

Vielleicht hilft uns allen ja auch noch der Schutzpatron der Wolfratshauser, Nantwein, zu neuen Einsichten, da mir trotz vieler Frühstücke in Wolfratshausen, (ich wohnte mal dort)bisher der genius loci nicht genügend geholfen hat;-)))

Die Pfalz ist übrigens auch ohne Anbindung an Bayern besuchenswert, habe das schon mehrmals getan, des Weines wegen zum Beispiel oder der schönen Wälder wegen.

3 bis 4 smylies

Gruss Jürgen


Baerliner antwortete am 14.01.02 (11:30):

Jürgen, da ich noch nie was von einem Schutzpatron Nantwein gehört habe, hier mal, was GOOGLE dazu
zu sagen hat:


Nantwein war Pilgerstätte zur Verehrung
des Predigers Nantovinus, der im Jahre 1286 hier gemartert und umgebracht ...

Hast vielleicht nicht lange genug in WH gefrühstückt *fg*

BTW, meinst Du jetzt die derzeit (*g*) nicht an Bayern gebundene Pfalz, wo z.B. der Dornfelder gekeltert
wird, oder doch den fränkischen Großraum mit seinen trockenen Tropfen, die man z.B. in Würzburg und
Umgebung genießen kann. Schöne Wälder gibt es ja in beiden Teilen Deutschlands, wenn auch in der erstgenannten Pfalz das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands zu finden ist


Ursula B. antwortete am 14.01.02 (11:35):

Hallo Karl,

die "Klickrekorde der Stoiberanhänger" lassen sich leicht duch entsprechend häufiges Klicken der Stoibergegner (wie mich z.B.) leicht ausgleichen, so daß das prozentuale Ergebnis schon stimmen könnte.
Aber auch wenn Stoiber tatsächlich vorne liegen sollte, der Wahlkampf hat ja erst begonnen, und es ist auch hier noch nicht aller Tage Abend. Da E. Stoiber gerade dabei ist, sein wahres Gesicht zu zeigen (als Politiker und Mensch), könnte sich das Blatt schnell wenden. Ich bin da ganz gelassen und zuversichtlich.

Bis dahin klicke ich munter meine Kreuzchen ins "richtige" Kästchen - wann immer sich die Gelegenheit bietet.

Gruß Ursula (usella)


Baerliner antwortete am 14.01.02 (11:35):

>
Dann muß CDU/CSU oder SPD zwei der Parteien unter einen Hut bringen-wie soll das gehen??


Vielleicht schafft es ja die CDU/CSU im Gegensatz zur SPD in B;-)

Bei CDU/CSU sind doch außerdem schon 2 Parteien unter einem Hut - mal sehen, wann wir von
SPD/SED in ganz D sprechen werden?!?;-)


Wolfgang antwortete am 14.01.02 (12:42):

Das ist das eigentliche Problem: Aus Gleichem (SPD/CSU/CDU) Unterschiedliches zu machen. Mein Vorschlag an die Verantwortlichen der CSU/CDU: Konsequent auf Bayern setzen. Der deutsche Wähler muss nach Bayern kommen, nicht umgekehrt! Keinerlei Wahlveranstaltung nördlich des Mains! - Dafür verbilligte Busreisen zu einer permanenten Bayernshow (Motto: Bayern... Nur das Beste ist gut genug für Deutschland). Ein gigantisches Bierzelt (respektive einem Biergarten bei entsprechender Witterung) vor Alpenkulisse am Rand des Forggensees. Programm vom Feinsten, mit allem, was dazugehört... Blasmusik, Freibier (sponsored by Löwenbräu + Co.), Bauerntheater (in der Hauptrolle, Edmund, der brave Bauer, im Kampf gegen die dekadente preussische Obrigkeit), Wettfingerhakeln (täglich kann ein weissblauer (!) BMW erhakelt werden), Sozis derblecken, die Jodelhorrormonstershow (mit den Biermösl Blosn als Alternativprogramm für die letzten versprengten Grünen-AnhängerInnen) und vielem mehr.

Der Höhepunkt der Veranstaltung: Der künftige Kanzler wandelt über den hell angestrahlten nächtlichen Forggensee... Es erklingt die bayerische Nationalhymne (die nach dem 22. September neue gesamtdeutsche Nationalhymne wird) und aus zehntausend Kehlen tönt es: Gott mit Dir, Du Land der Bayern!

Ich bin überzeugt: Ein haushoher Sieg wäre der CSU/CDU gewiss! :-)))

(Internet-Tipp: https://www.biermoesl-blosn.de/lieder04.htm)


Baerliner antwortete am 14.01.02 (12:43):

Zum Thema Umfragen:

Wenn man sich nicht gerade mehrfach registriert, dann wird
bei der Umfrage im Forum SENIOREN auf meinem empfohlenen
Link richtig gezählt.

(Internet-Tipp: https://www.onlinecouch.de)


Werner A. Sedelmaier antwortete am 14.01.02 (12:43):

Jeder soll wählen, was er wählen will. Das einfachtse ist, wenn man sich an dem orientiert, was öffentlich gesagt wird, oder gesagt worden ist. Eine kurze Zusammenfassung von Edmund Stoibers Dummheiten:

Er ist gegen die Erweiterung der EU
Er ist gegen den EURO
Er ist gegen den Länderfinanzausgleich
Er will das Schlechtwettergeld für Arbeiter abschaffen
Er will den Kündigungsschutz abschaffen
Er will Mitspracherechte der Betriebsräte einschränken
Er will den Atomausstieg rückgängig machen
Er argumentiert ausländerfeindlich

Wer das alles will, der soll CDU/CSU wählen. Nur glaube ich einfach nicht, daß das Volk so dumm ist. Was Kohl und Konsorten hinterlassen haben, das ist nicht vergessen! Die Schuldenpolitik, die Spendenskandale, die Schwarzgeldkonten... usw. Rekordhöhe bei Steuern und Abgaben. Rekordzahlen bei Arbeitslosigkeit und das in einer Zeit, als es keine Weltwirtschaftskrise gab... Familienpolitik wurde als verfassungswidrig erklärt... und... und... und...

16 Jahre CDU/CSU haben in Deutschland Spuren hinterlassen, unter denen wir noch immer zu leiden haben. Hätten wir das Geld zur Verfügung, das wir für Schuldentilgung aufbringen müssen, dann wäre Deutschland in einem besseren Zustand.


Baerliner antwortete am 14.01.02 (13:10):

>Edmund Stoibers Dummheiten:

Es gab mal einen Kanzler, der sagte: "Was schert mich mein
Geschwätz von gestern?"

Könnte doch sein, daß Stoiber nicht so dumm ist, diesen
Spruch nicht zu beherzigen.

Aktionäre mögen dumm sein, Politiker wie Stoiber sind es gewiß nicht! Schröder ja auch nicht, obwohl man genau so viele Beispiele für seine "Dummheiten" auflisten könnte.


Volker Zdunnek antwortete am 14.01.02 (13:34):

Werner A. Sedelmaier's Liste von "Stoibers Dummheiten"
reizt mich zu einer satirischen Bemerkung:

Stoiber KmbH (Kanzler mit beschränkter Haftung)...*smile*


Werner A. Sedelmaier antwortete am 14.01.02 (14:06):

Vom Intellekt her ist keiner unserer Politiker wirklich dumm. Das wollte ich damit auch nicht sagen.

Dumm ist man aber, wenn man glaubt, man könne das Wählervolk für dumm verkaufen. Und dumm ist man, wenn man Wasser predigt, aber selbst Wein trinkt. Und noch dümmer ist man, wenn man sein eigenes Erinnerungvermögen manipuliert.

Merke: Die Geschichte vergisst nichts!


KlausD antwortete am 14.01.02 (14:38):

Nietzsche

Wer viel denkt,eignet sich nicht zum Parteimann:
er denkt sich zu bald durch die Partei hindurch.

------------------------------------------------------------
Ich denke ,daß jeder der ein Parteibuch hat, von der Dummheit nach W.A.S. befallen sein muß!
Oder es stecken besondere Interessen dahinter mit diesem Parteibuch etwas erreichen zu wollen.


Übrigens:Eine Untersuchung von "emnid"(ntv) bestätigt die 54% für Stoiber.


Werner A. Sedelmaier antwortete am 14.01.02 (15:11):

@ KlausD

Nicht jeder, der ein Parteibuch hat, will Bundeskanzler werden... Es gibt Leute, die sich trotz Parteibuch eine individuelle Ehrlichkeit leisten können.


Werner Bleicher antwortete am 14.01.02 (17:21):

Der Herr Sedelmaier wird langsam unerträglich. Anderen unterstellt er Hetze. Was ist dann das, was er gegen Stoiber betreibt. Von den acht angeführten "Argumenten" gegen Stoiber stimmt nur eines: Er will den Atomausstieg rückgängig machen. für alle anderen hat die CDU/CSU seit langem eigene Vorschläge. Am böswilligsten ist der Vorwurf: Er argumentiert ausländerfeindlich. Wann und wo hat er sich ausländer"feindlich" geäußert? Was ist in den Augen des Herrn Sedelmaier ein Feind? Wahrscheinlich Herr Stoiber, weil er ihn gar so fehement bekämpft. Hat Stoiber vielleicht einmal Herrn Sedelmaier ein Butterbrot geklaut?
Grrrr


Werner A. Sedelmaier antwortete am 14.01.02 (18:04):

Herr Bleicher,

da Sie erneut persönlich werden, habe ich keine Lust mehr, mich mit Ihren "einfältigen Beiträgen" zu befassen.

Sie sind einer der wenigen Menschen in Deutschland, die offenbar keine Nachrichten zur Kenntnis nehmen. Folgedessen sind sie nicht informiert, ahnungslos und treten geistig auf der Stelle.

Machen Sie einfach weiter so, es spielt bei Ihnen keine Rolle...


Baerliner antwortete am 14.01.02 (18:28):

>>Herr Bleicher,

da Sie erneut persönlich werden, habe ich keine Lust mehr, mich mit Ihren "einfältigen Beiträgen" zu befassen.

Sie sind einer der wenigen Menschen in Deutschland, die offenbar keine Nachrichten zur Kenntnis nehmen.
Folgedessen sind sie nicht informiert, ahnungslos und treten geistig auf der Stelle.

Machen Sie einfach weiter so, es spielt bei Ihnen keine Rolle...

Calm down, Herr Allwissend!

Man kann auch nur solche Nachrichten zur Kenntnis nehmen, die zur eigenen (vorgefaßten)
Meinung passen. Da glaubt man dann, von allem eine Ahnung zu haben, und fällt letztendlich
aus der Rolle, wenn jemand eine andere Meinung vertritt.

Ich ahne schon, wie's weitergeht:-((

SCNR


Volker Zdunnek antwortete am 14.01.02 (21:04):

An alle die hier noch weiter lesen!

Diese 'politische' Diskussion hat mir
wieder einmal gezeigt, wie uneins
die deutschen Bürger sich sind, wenn es um
die politische Führungsrolle geht.
Ganz gleich wer diese Rolle übernommen hat, seit
es eine Demokratie in Deutschland gibt,
hat häufig eine starke Opposition gekontert
und das politische Handeln der jeweils
Regierenden eingeschränkt.
Daran hat sich offensichtlich bis heute nichts
geändert.
Hat das deutsche Volk eine "gespaltene Persönlichkeit"
aus Angst vor Machtmissbrauch...historisch bedingt?

Ich rechne schon wieder mit politischem Streit...*smile*

Grüße Euch alle
Volker


Peter antwortete am 14.01.02 (22:31):

Hahaha, ich lach mich kaputt!!!!
Und solche Leute wählen (wenn überhaupt) unsere nächste Regierung - da wundert mich überhaupt nix mehr.
Jedes Volk verdient sich seinen Führer - Ihr, meine lieben Freunde, seid auf dem besten Weg dazu.
Gruss Peter


Barbara antwortete am 14.01.02 (22:51):

Mich erinnert der Schlagabtausch an Loriot:

"Herr Müller-Lüdenscheidt!"
"Herr Dr. Klöbner!"
"Sie verlassen sofort die Badewanne!"
"Nicht ohne meine Quietsche-Ente."

Macht weiter so - ich lache gern!

Gruß Barbara


Mechtild antwortete am 14.01.02 (23:03):

Wenn ich die Beiträge hier lese glaube ich, dass mein Sohn recht hatte, als er mich Kind fragte. „Mama, - Bayern ist das noch Deutschland“. Wenn man manche Beiträge liest, glaubt man wirklich, die Bayern und wir hinter dem Weißwurst-Äquator sind nicht ein Volk, Kurzreisen jeweils über den Weißwurst-Äquator wären sicher eine Möglichkeit der Annährung. Aber vielleicht müssen erst wiedervereint werden und suchen einen gemeinsamen Kanzler, bevor die gegenseitigen Besuche losgehen.
Das Schröder und Steuber sich sehr ähnlich sind und dass es deshalb wenig Unterschied macht, wen man wählt, haben schon einige erkannt. Die Grünen überlegen deshalb, ob sie nicht Joschka Fischer ins Rennen schicken sollen. Ich sehe jedoch zwischen allen dreien kaum Unterschiede.
Wählen werde ich trotzdem, wie wird sich noch entscheiden.


KlausD antwortete am 15.01.02 (06:37):

Leider,Mechtild,bei uns schleicht sich auch bei den Wahlen der Amerikanismus ein.
Kaum ein Unterschied in den Parteien,Wahlbeteiligung bei 50%.

Was waren da noch die Debatten zwischen Strauß und Wehner?

Alles langweilig geworden.


jürgen antwortete am 15.01.02 (09:01):

Auch wenn man meine Äusserungen meist kaum kommentiert:

Ich fühle mich als geborener Bayer(und Münchner), das entspricht sicher nicht dem erwarteten Klischee, als Deutscher, bin sogar stolz darauf.
Denn was dieser Schmelztiegel geleistet hat, ist in seiner Art einmalig.
Ausrutscher, sogar verheerende, haben viele Völker auf der Erde mal sich geleistet, auch wir.
In den Stolz beziehe ich auch alle deutschsprachigen Nationen mit ein.

Dass jetzt mal ein Bayer möglicherweise Kanzler werden könnte, ist die normalste Sache der Welt.
Genauso wäre Albrecht damals statt Strauss als Kandidat fast spruchreif geworden.
Ich denke, auch wir sollten allmählich Abschied nehmen von Vorurteilsmöglichkeiten wie:
Nord oder Süd, Mitte, West oder Ost.
Links oder rechts.
Ausländer-Freund oder Nichtfreund.
Arbeitsloser oder Arbeitsbesitzer.
und so weiter und so weiter.

Wir haben den Euro, sind Europäer.
Lasst uns am 22.9. mindestens wählen gehen.
Vorher prüfen, welche Partei oder Konstellation wir für das geringere Übel halten.
Wenn wir das prüfen, von vorgefassten Polarisierungen absehen, haben wir das Mögliche getan.
Denn das Möglichste täten wir nur, wen wir einer Partei beitreten, dort energisch für Überzeugungen kämpfen, oder eine eigene Gruppierung gründen würden; Demokratie ist schwer, aber es gibt nichts besseres, oder weiss jemand was?

Und immer kommunikativ bleiben und dialogfähig!

Gruss Jürgen Schmidbauer


Ullika antwortete am 15.01.02 (09:20):

Seit zwei Monaten chatte ich nicht mehr - andere sind mir in die Abwesenheit gefolgt. Es macht auch keinen Spaß mehr, die Beiträge in den Foren zu verfolgen, sie enden in persönlichen Angriffen. Dies mag zur Erheiterung einiger Leser beitragen, aber ist das der Sinn eines Forums? Wo bleibt die vollmundig erklärte Toleranz - oder sollte ich doch lieber - wie in der damaligen Diskussion schon angeregt - Tol(l)eranz schreiben?


Werner Bleicher antwortete am 15.01.02 (09:48):

Da wir es nun geschafft haben, dass allseitiger Frust einkehrt, vielleicht noch ein paar bedenkenswerte Sätze, die weder von mir noch von Herrn Sedelmaier stammen:

"Schaumschläger haben heute Konjunktur in allen Lebensbereichen", das sagte ein Psychologe kürzlich in einer Fernsehdiskussion.

Der Historiker Michael Wolffsohn in einer ähnlichen Situation über eine andere Persönlichkeit: "...wird vor allem eines verübelt: sein Erfolg! Auf nichts ist mehr Verlass als auf den Neid und die Neider!"

Und eine Amerikanerin - ebenfalls im Fernsehen - auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Deutschen und Amerikanern:
"In Amerika werden erfolgreiche Menschen bewundert und in Deutschland beneidet"

Dem ist, glaube ich, ist nichts hinzuzufügen!


webmaster antwortete am 15.01.02 (09:48):

Zu Ullika,

trotz Miesmachern, die hier nur ihre eigene meinung lesen woll(t)en, erfreut sich der ST wachsender Beliebtheit ;-)), siehe z.B. hier:
/seniorentreff/de/statistik/2002/usage_200201.html
Es gibt täglich viele Hundert Besucher mehr als vor zwei Monaten. Musste auch mal gesagt werden.

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/statistik/2002/usage_200201.html)


jürgen antwortete am 15.01.02 (11:10):

Hallo,
ich melde mich nochmal, denn die Zugriffs-Statistiken, die ich zumindest überflogen habe, zeigen doch ein Heer von Lesern an, die offensichtlich nicht eingreifen, mit eigenen Beiträgen.
Warum eigentlich?
Dass ab und zu mal etwas eskaliert, das alleine kann es doch nicht sein, denn jeder steht doch seinen Mann resp. Frau im Leben.

Langweilig sind die Themen, siehe Zugriffszahlen, also auch nicht.
Also liegt es meines Erachtens in erster Linie an dem mangelden "Mut", nicht mitzudebattieren.

Menschenskind, ihr könnt doch nicht nur reinschauen, sondern nutzt doch endlich die Möglichkeiten des Mitschreibens, der Streitkultur!

Da ist mir ja lieber noch ein Sedelmeier, der regt wenigstens an, als 50 Zaungäste, die feixen.

;-), ((:-)

J.Schmidbauer


Ursula B. antwortete am 15.01.02 (11:28):

Hallo Karl,

was die Statistik betrifft, kann niemand bestreiten, daß der ST in letzter Zeit zunehmend stark frequentiert wird.

Nur sagen steigende Zahlen allein kaum etwas über die Qualität aus.

Wie gut oder schlecht der ST ist und noch wird, hängt ganz wesentlich davon ab, was die Besucher (Forenschreiber wie Chatter) aus dem vorhandenen Angebot machen bzw. machen können.
Es wäre schade, wenn Besucher, die das Niveau nachhaltig günstig beeinflussen könnten, dem ST wieder den Rücken kehren, weil sie sich einfach nicht mehr wohl fühlen.

Wie Ullika habe auch ich den Eindruck, daß die Qualität gegenwärtig eher nachläßt - leider.

Das ist keine Kritik, sondern eine - wirklich gut gemeinte -Feststellung.

Gruß Ursula (usella)


Heinzdieter antwortete am 15.01.02 (11:37):

Ich habe die vorliegenden Beiträge von Euch zuerst gelesen und dann nur überflogen. Was da abgeht ist traurig. Da werden persönliche Scharmützel ausgetragen,die bestimmt auf persönliche politische Einstellung zurück zuführen sind.
Also warum das alles ??
Das Thema ist doch hochinteressant!!!
Ich gehe übrigends immer wählen, wenn es auch einen in der letzten Zeit sehr schwer fällt. Die politischen Richtungen dieser renommierten Parteien gehen mir gegen den Strich,denn teilweise werden wir Wähler hierdurch verblödelt und als unreif hingestellt.
Also TAKE IT EASY


Wolfgang antwortete am 15.01.02 (11:44):

Es klang durch, dass die CSU und Stoiber gegen Europa eingestellt seien. Das ist aber so nicht richtig. Tatsache ist, dass für die CSU Europa einen hohen Stellenwert hat. Sogar einen Europaminister haben wir hier in Bayern - Reinhold Bocklet heisst er und nennt sich genau "Staatsminister für Bundes- und
Europaangelegenheiten in der Staatskanzlei".

Es ist klar, was dieser Titel deutlich soll: Bayern möchte als Freistaat seine eigenständige bayerische Aussenpolitik führen. Ein "Europa der Nationen und Regionen" will man, ein Staatenbund mit gemeinsamer Währung, keinen zentralen Bundestaat. Das ist übrigens genau das gleiche, was die Franzosen wollen. Und, nach meiner Einschätzung, wollen das auch die meisten Bayern und die meisten anderen Deutschen im Bund. Die Türkei möchten sie vorerst nicht in der EU haben (insofern stimmt die Aussage, die CSU sei gegen eine EU-Erweiterung). Aber auch diese Politik entspricht wohl dem Mehrheits-Wählerwillen.

Was viele "Nordlichter" :-) nicht wissen: Die CSU hat ihre Ohren nahe am Volk. Das erklärt die Beliebheit vieler bayerischer Politiker.

(Internet-Tipp: https://www.bayern.de/Europa/BayerischeEuropapolitik.html)


Rosemarie antwortete am 15.01.02 (12:38):

Ich habe mir hin und her überlegt, ob ich als in Deutschland lebende
Schweizerin zu diesem schicksalsbewegendem Thema meine Meinung in dieses
hehre Forum setzen darf. Aber nach dem Slogan: "Alpenländer der Welt vereinigt Euch!" wage ich den Sprung ins kalte Bayrische Gewässer.

Vorausschicken will ich, dass ich Bayern mag und einige Bayern liebe!
Als ich 1972 in die damalige BRD auswanderte, war Bayern eher ein Agrarstaat und hinkte hinter dem hochindustrielisierten Norden hinterher.
Bayern galt als zurückgeblieben und hinterwäldlerisch.

Das hat sich grundlegend geändert. Nehmen wir nur mal das Bier. 670 Brauereien hat dieses Bundesland und was für welche! Der Bierkonsum hält den Rekord Deutschlands, l67 Liter pro Bayer und Jahr. Wenn man alle Klein-Schul- und andere Kinder mal abzieht, dann müssen die da ganz schön picheln
Jedenfalls sind sie international in der Spitzengruppe.Und da wollen Stoiber und seine Mannen ja hin.

Ebenfalls in der landesweiten Spitzenposition halten die Bayern sich mit den Rindviechern. Über 4 Millionen, und das sind nur die vierbeinigen. Was bedeuten da die 64 BSE Fälle? Diese Seuche ist ja eh von den Preussen eingeführt worden.

Wenn man mich fragt, mir ist der schmallippige Leutnant der Gebirgsschützen-Kompagnie Wolfratshausen (wo liegt das denn, ausser in ´Bayern?) lieber als die mit den immernachuntengemerkelten Lippen seiner
Ex-Kontrahentin.

Falls ich mich jetzt irgendwo in die Nesseln gesetzt habe und des Landes
verwiesen werde, wegen einer so lauten " Gosch" ,werde ich einen Asylantrag
stellen in Bayern...Eben, weil ich die doch so mag! Wobei ich die Kurve zum Eingang meines Beitrages wie ich meine sehr gut hinbekommen habe.

Volker, Dir danke ich. Du hast für die Aktivierung meiner noch spärlich vorhandenen grauen Zellen gesorgt. Mögest Du dem Seniorentreff erhalten bleibe, Was täten wir ohne Dich...nur noch stöiben, schr(ö)ederchen
oder merkeln!


Rainer antwortete am 15.01.02 (12:40):

Hallo Rosemarie,

keine Sorge, du bekommst bei mir als Nordlicht Asyl. Soll ich dir den Antrag schon ausgefüllt zuschicken?

Grüße Rainer (kleines)


Peter antwortete am 15.01.02 (12:51):

Ach Rosmarie,
noch mehr solcher Äusserungen und Du wirst zwangsverpflichtet.
Fragt sich nur von wem.......gg
Wir Bayern lieben natürlich auch die Schweizer - ist doch klar - Alpenländler aller Nationen vereinigt Euch

Gruss Peter


webmaster antwortete am 15.01.02 (13:23):

zu Ursula B.:

die Qualität der Diskussionsforen bestimmen letztlich die Diskutanten. Was kann ein Webmaster tun? Eventuell persönliche Angriffe, die mit der Sache absolut nichts zu tun haben, ausfiltern und ab und zu versuchen, durch eigene Beiträge das Klima zu verbessern. Immer gelingt mir das nicht, dazu habe ich eben auch eine angreifbare Meinung. Prinzipiell möchte ich an alle, die über zu niedriges Niveau klagen (kennen sie eigentlich bessere Foren?) dazu auffordern, dass Niveau mit eigenen Beiträgen zu erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


usella antwortete am 15.01.02 (14:07):

Hallo Karl,

genau, das habe ich auszudrücken versucht: Das Niveau wird duch die Diskutanten (bzw. Chatter) bestimmt.
Wenn Du aus meinem Beitrag eine - persönliche - Kritik herausgehört hast, dann hast Du mich leider missverstanden. Deine zahlreichen Bemühungen, regulierend einzugreifen und Wogen zu glätten, habe ich nicht übersehen. Ich weiß auch, daß Deine Möglichkeiten begrenzt sind.

Wie Du vielleicht weißt, beteilige ich mich durchaus an Forumsdiskussionen. Dies allerdings nur, solange ein bestimmtes Niveau nicht unterschritten ist (wie im realen Leben auch).

Gruß usella


webmaster antwortete am 16.01.02 (14:02):

Ich habe alle Beiträge, die nicht zum Thema waren, inklusive der technischen Debatte (auch einen eigenen Beitrag) entfernt, so dass wir den Politikern jetzt wieder ein gutes Beispiel für faire Auseinandersetzungen geben können :-)


elchi antwortete am 16.01.02 (14:16):

Die Unterschiede zwischen den politischen Parteien und ihren Programmen sind viel geringer, als vielleicht geglaubt wird. Und das Gerangel um zwei farblose Männer ist Show. Es ist so, wie bei den Waschmitteln. Eigentlich sind sie alle gleich. Nur die Werbung, bunte Bildchen und flotte Spots, machen sie unterscheidbar. ;-)


Karl antwortete am 16.01.02 (14:48):

Hallo Elchi,

ich muss sagen, nachdem, was ich hier lesen und löschen durfte (betrifft nicht deinen Beitrag) werden mir unsere Politiker wieder sympathischer, denn sie sind wenigstens nicht kindisch. Leute, etwas mehr Niveau wünsche ich mir schon, sonst resigniere ich und dieses Thema wandert ins Archiv.

Hart in der Sache, das ist ok. So würden auch Stoiber und Schröder im Fernsehduell agieren. Aber kindische Tiefschläge werden sie wahrscheinlich keine austeilen.


Lara antwortete am 16.01.02 (14:57):

Müßt Ihr jemanden so weit treiben, daß er seine HP aus dem Netz nimmt, damit die Meckerer dort nicht auch noch etwas zum Ausschlachten finden? Ich halte das für 'Freiheits-Beraubung'.
Ich habe mich ebenfalls verzogen, wenngleich ich noch lese. Irgendwie - da stimme ich Ursula und Ullika zu - hat sich das Niveau in diesen Foren nach unten verschlechtert. Nicht einmal, wenn jemand sich von vornherein gleich für seine eigene Person entschuldigt, bleibt er von persönlichen Angriffen verschont. Nur wenige hier fühlen sich n i c h t
gleich beleidigt, bei vielen dagegen spürt man die Schläge fast körperlich. Kaum ein Thema, das nicht irgendwann in der Unfähigkeit endet, andere Meinungen wenigstens zu tolerieren.
Hat einmal jemand den Spruch gelesen, den man unter dem Werbe-Banner finden kann, wenn man eingangs das Wort "Diskussionsforen" anklickt? Lest 'mal.

Jetzt werde ich mich wieder zu denen zurückziehen, die sich nicht mehr so gern hierher begeben. Aber ich mußte es 'mal los werden: lieber jemanden ausgrenzen, der einem nicht gefällt, als ihn an den Pranger stellen. Zu viele "Ärsche" haben in der letzten Zeit hier dieses Wort benutzt, als hätten sie nicht auch einen vom lieben Gott bekommen. Jeder sein eigener ...


Fred Reinhardt antwortete am 16.01.02 (16:13):

An Lara.
Das Wort " Ärsche " hebt ja auch nicht gerade das von dir und anderen Damen geforderte Niveau. Auch wenn jeder von uns einen solchen Hintern hinten trägt.
Einen freundlichen Gruss von Tobias1

(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com)


Lara antwortete am 16.01.02 (17:07):

Lieber Tobias1,
das von mir benutzte Wort ist ein Zitat aus diversen Beirägen und weist sich als solches durch die Anführungszeichen "" aus.
Und wieso wird nur von Damen ein 'Niveau' erwartet? Diese und ähnliche Wörter stammen sämtlich von Herren.

Perpetuum mobile - Ihr könnt es nicht lassen.


Karl antwortete am 16.01.02 (18:53):

Wegen Unreife der Senioren ins Archiv