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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Die Saudis....

 15 Antwort(en).

julchen begann die Diskussion am 21.06.04 (06:44) :

...sind auf einmal sehr beschaeftig damit......

...ihre einsaessigen Al Quaeda Truppen von der Strasse zu kehren!

Sicherlich hat das NICHTS mit ihrer Liebe und Freundschaft zu US
(oder dem Rest der Unglaeubigen) zu tun.

Mit was, genau, hat es aber dann zu tun?

Pooped Al Quaeda nun ein bisschen zu nahe am
haeuslichen, koeniglichen Palast????

Fuerchtet die Saudi Koenigsfamilie wohl "unfreundliche"
Absichten der Al Quaeda und/oder sogar ihres Eigenen Volkes?

Es wird sehr interessant werden zu sehen auf
welcher Seite des Zauns die Saudis nun runterspringen werden.

Den Schritt zur 'MUSS" Entscheidung (in der Zukunft)
haben die Saudis bereits getan , insofern sie aktiv nach
"terroristen" Gruppen suchen und diese teilweise "ausgemerzt" haben. Sie sind damit zum Pariah der islamischen Welt geworden - heisst es doch: Islam bekaempft Islam nicht....
Wer's nicht glaubt, warte ab!

Nicht lange wird es dauern, bis von Anderen
Islamischen Laendern ein definitver Standpunkt verlangt werden wird von Saudi Arabien.

Es wird sehr interessant werden.

Und man mag es glauben oder nicht: es wird DIREKT
mit unser Aller Zukunft verbunden sein.


hugo1 antwortete am 21.06.04 (09:50):

,,und da fragts du noch, julchen ?
die Al Quaeda Truppen, oder ihre Nachahmer, oder ihr Schatten sollen bei den Saudis gesichtet worden sein.
Na und jedermann weiß, wie heiß dein oberster Chef alles verfolgt, was nur annähernd verdächtigt werden könnte, in irgendeinem Zusammenhang mit o.g. Truppe zu stehen.
,,Als sie in Afghanistan gesichtet wurden, zog er mit einer Armee dorthin.
Als Irak künstlich verdächtigt wurde, sie seien dort tätig, ,zog er mit einer Armee dorthin
Wenn sie also nun bei den Saudis wirksam werden, liegt die Vermutung nahe, das die amerikanische Armee nicht mehr weit weg ist. Ob die Saudis nun unter Begeisterungsstürmen darauf warten oder vielleicht selbst erst mal den Versuch einer Wäsche unternehmen, kann jedoch deren zur Zeit "Nochgroßenbruder" nicht hindern einzumarschieren, falls dem dies in den Kram passt.


ricardo antwortete am 21.06.04 (10:07):

Sag mir wo al quaidas sind
wo sind sie geblieben
Sag mir ob sie böse sind
nix schlimmes sie getrieben!

Die Amis sind an allem schuld
ach wären sie geblieben
zu Hause doch bei Weib und Kind
Wer kann sie nur verstehn
ach wer kann sie nuuuur verstehn?


schorsch antwortete am 21.06.04 (10:16):

Wenn zwei das Gleiche tun, ists noch lange nicht das Selbe.....

Denn in Saudiarabien herrschen viele Herrscher, im Irak war es nur einer. Von diesen vielen Herrschern aber sind so viele amerikafreundlich, dass es Bush schwer fällt, die Saudis in globo des Terrosrismus zu verdächtigen - und damit eine Legimitation zu konstruieren, das Land zu "befreien"!


julchen antwortete am 22.06.04 (06:12):

LOL, Ricardo......:))))

Was sich in Saudi Arabien momentan abspielt, hat
NICHTS mit US zu tun.

Un-Kooperativ zu sein ist doch nichts Neues, vor allem
wo es die Saudis betrifft, die den Bogen seit Jahrzehnten gut raus haben, wie sie Alle Seiten
prima auf ihrer bevorzugten Reihe haben -
grade genug um in
der Mitte des Kuchens sitzenbleiben zu koennen.

Freunde sind die Saudis nur zu den Saudis - zu
anderen bestenfalls eine Symbiose.

Ist es Dir, Hugo, wirklich ein Geheimnis, dass die
Saudi Koenigsfamilie schon ein paar Jaehrchen
laenger als Bush's Amtzseit, im eigenen Land,
gelegentlich ungemuetlich ueber die eigenen Schulter kuckt?

Die Saudi Koenigsfamilie ist schon ziemlich lange nicht mehr soooo beliebt, bei ihrem Volk....

Aber davon mal abgesehen:
Mit den neuen staendigen Anschlaegen auf Westerners, beginnen viele "Unglaeubige" Saudi
Arabien zu verlassen - aus Sicherheitsgruenden.
Wer moechte schon gerne gekoepft werden?

Denkt man ehrlich, dass dies der Saudi Oekonomie
nicht irgendwann einen Schluckauf geben koennte?
Die Saudis scheinen das sehr genau zu wissen!

Schliesslich sind es ja nicht nur "Arbeiter", die das Land verlassen,
sondern ausgebildete Kraefte, die etliches
zusammenhalten, was die Oel Industrie und Anderes Betrifft.

Wie das schon wieder US und Bush Schuld geworden ist, ist mir total schleierhaft!

Vielleicht sollte man mal den Wald sehen und nicht nur den Bush???? Aber dann wieder - Gottweiss,
was im Spiegel gestanden hat!


schorsch antwortete am 22.06.04 (08:57):

Der Unterschied zwischen z.B: Saudi Arabien und Dubai:

Die Dubaiin holen ausländische Spezialisten ins Land, die ihnen zeigen, wie mans machen muss, um in der Welt bestehen zu können;

die Saudis haben auch jede Menge Spezialisten ins Land geholt, sind aber zu vornehm, sich deren Wissen anzueignen.

Rate: Welcher Staat wird nach dem Ölboom-Ende besser dastehen?


hugo1 antwortete am 22.06.04 (11:52):

hallo julchen,,Deine Meinung:"Was sich in Saudi Arabien momentan abspielt, hat NICHTS mit US zu tun."
kann ich so nicht stehen lassen.
Dafür sind die beiderseitigen Interessen doch zu sehr verflochten.
Natürlich kann ich mir vorstellen, das gegenwärtig die freundschaftlichen Gefühle vieler Saudis zu uns ungläubigen Westlern nicht besonders ausgeprägt sind, aber eine Verflechtung Ihrer Interessen mit den unsrigen und besonders denen der USA kann man nicht von der Hand weisen.
Hab sogar mal irgendwo gelesen, das die reichen Ölscheichs in den USA Geld angelegt, Aktien gekauft, Immobilien angeschafft haben usw.
Vielleicht stehste eines Morgens auf und::: Deine Hütte gehört einem Saudi,,oder-noch schlimmer : Diese Geldsäcke sind plötzlich mal sauer auf Euch und verkaufen den ganzen Ramsch, da könnt wohl ein Chaos auf einigen Märkten entstehen,,,*g* Es ist wohl nicht nur das Öl welches noch gefördert wird ,das sich auswirken kann sondern auch die schon getätigten Besitzstandsänderungen die zu beachten sind ? *g*


schorsch antwortete am 22.06.04 (18:06):

Horrorszenario?

Ist leider auch zu befürchten: Die arabischen Ölmagnaten verkaufen uns das Öl deshalb noch so billig, weil sie wissen, dass eines Tages unsere gesamte Wirtschaft am Boden liegen wird, nämlich dann, wenn sie uns kein Öl mehr liefern können oder wollen. Dann kaufen sie unsere Wirtschaft spottbillig auf und setzen uns als billige Sklaven ein.....


ricardo antwortete am 22.06.04 (18:14):

Oder wir kaufen die arabischen Magnaten auf.

Wenn kein Öl mehr fließt dann brauchen die neue Energien. Wir spenden ihnen dann paar Gezeitenkraftwerke , den armen Verwandten aus Arabien!


iustitia antwortete am 22.06.04 (21:08):

Wer kauft da wen auf??

Die Saudis oder die Ölfritzen können uns aufkaufen (z.B. durch hohe Spritpreise!) Oder kaufen durch die DB (das ist nicht die "Bahn"!) keine Bundesaktien mehr. Bringt uns auch schon an den Bettelstab: "Lieber Schröder, bitte, sehr: leih' dir bitte irgendwo ein "NWP" aus: die versprochene "Neue Wirtschafts-Politik"!


julchen antwortete am 23.06.04 (05:35):

Aber Hugo,
habe ich denn was Anderes behauptet?
Gegenteilig habe ich gesagt, dass die Saudis
schon immer Hochseiltaenzer der A-Klasse waren.
Ist ja auch nichts verkehrt damit - nur -
dieses Mal muessen sie vielleicht Farbe bekennen - und zwar nicht nach dem Westen.

Schorsch hat da recht.
Ein sehr viel groesserer Teil (als angenommen) der
Saudi Wirtschaft, hat tatsaechlich mit der Anwesenheit
auslaendischer Spezialisten zu tun.

Schorsch, zu Deinem 2. Beitrag.

Das moege wohl im Plan gelegen haben, aber erstens
kommt es anders und zweitens als man denkt.
Saudi Arabien hat sich nun oeffentlich mit den
"Helden" des Islam angelegt, anlegen muessen, da JEDER eine Achillis Ferse hat!

Von hier an muss man erstmal weitersehen, wie sich
die Sache nun fortspannt, und ich gebe da ehrlich zu,
dass ich keinerlei schlaue Meinung dazu habe.
Irgendwie, instinktiv, denke ich aber mal, dass dies
so eine Art "Wetterbeinflussung" sein koennte -
voellig unvorhersagbar und unerwartet....aber von potentiell grosser Wirkung.


schorsch antwortete am 23.06.04 (09:07):

Zur Erdölabhängigkeit allgemein:

Kein Mensch kommt heute mehr ohne Erdöl aus, seis als Treibstoff, Heizöl, Dünger oder Plastikartikel. Wenn kein Erdöl mehr herein kommt, fällt die ganze Wirtschaft zusammen - und damit auch das ganze gewohnte Leben; es wird zu Kämpfen kommen unter einstigen Freunden; aber nicht mit Panzern, sondern mit der Keule...

Die Erdöl fördernden Länder aber werden kaum so dumm sein, ihr Öl bis zum letzten Tropfen nach Übersee zu schicken, sondern sie behalten einen zünftigen Teil davon als Reserve für die nächsten zig Jahre für sich selber unter Verschluss. Wir können sie ihnen nicht mehr wegnehmen. Denn ohne Öl kein Treibstoff für die Vehikel, die wir in Bewegung setzen müssten, um auf die Ölfelder zu kommen - nicht mal mehr einen Bomber.....

Wenn wir dann total unbeweglich und ausgehungert sind (die Bauern kommen auch nicht ohne Benzin oder Diesel aus!), fallen wir den Noch-Erdöl-Besitzenden wie reife Pflaumen in den Schoss.....

....es sei denn, unsere jetzigen Hauptprofiteure setzen endlich einen Prozentsatz ihres Profites für die Forschung nach alternativen Treibstoffen ein.


ricardo antwortete am 23.06.04 (10:12):

für den letzten Satz bin ich auch, alledings nicht für die Schwarzmalerei davor!
Dafür gibst keinen Anlaß!


julchen antwortete am 24.06.04 (06:46):

@ Schorsch

.......es sei denn, unsere jetzigen Hauptprofiteure setzen endlich einen Prozentsatz ihres Profites für die Forschung nach alternativen Treibstoffen ein.
.....

Das waere zu wuenschen - war schon lange zu wuenschen -
und es stinkt zum hohen Himmel, dass es bisher
nur halbherzig in Angriff genommen worden ist.

Trotzdem bin ich davon ueberzeugt, dass Alternativen
recht schnell entwickelt werden - wenn man MUSS
klappt das ja ploetzlich meist!

Daher sehe ich keinen "Oel Winter" am Horizont.
Sondern vielmehr wieder ganz Neue Problem, die
aus alternativ Treibstoffen entstehen koennten/werden.


hugo1 antwortete am 24.06.04 (11:36):

und da die förderbaren weltweiten Ölreserven mit 172 Milliarden Tonnen zum Ende des vergangenen Jahres einen neuen Rekordstand erreicht haben, ist wohl der Prozess des Umdenkens und des Neuorientierens nicht ganz so dringlich und wird uns noch lange als Thema begleiten,,


mart antwortete am 24.06.04 (15:20):

Eine kurze Bemerkung zu

<<es sei denn, unsere jetzigen Hauptprofiteure setzen endlich einen Prozentsatz ihres Profites für die Forschung nach alternativen Treibstoffen ein<<

Da über 90% des Rohöls in die Energieverwertung gehen und nur der Rest für Kunststoffe, Medikamente, Farbstoffe, Spritzmittel etc. verwendet wird, ist natürlich der Hauptprofiteur der Staat, der rund das Doppelte des Treibstoffpreises als Steuer draufschlägt - meist nicht zweckgebunden.

Das heißt unsere Staaten und jeder von uns partizipiert sehr wohl und nicht zu schlecht am Erdöl.

:-)