Das Mitglied des Sachverständigenrates, Peter Bofinger, hält eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für denkbar.

Im Rahmen eines Gesamtkonzepts, in dem Steuerlasten neu verteilt werden, sei dies umsetzbar, sagte Bofinger im DeutschlandRadio Berlin. Mehreinnahmen aus einer solchen Reform sollten zur Entlastung bei den Sozialabgaben benutzt werden. "Ich hätte eine große Sympathie dafür, wenn wir nun Mittel zusätzlich in die Hand bekommen, dass man diese gezielt einsetzt zur Entlastung bei Sozialabgaben für Geringqualifizierte."

Als ich das hörte, hat es mir doch leicht die Sprache verschlagen. An der Schraube der Mehrwertsteuer zu drehen, ist für die Politik eine leichte und gewohnte Übung, wir haben das in regelmäßigen Abständen erlebt. Daß eine solche auch jetzt wieder bevorsteht, scheint mir ziemlich sicher zu sein, es kommt nur auf den Zeitpunkt an – und sei es gleich nach der nächsten Bundestagswahl.

Was mich aber besonders ergrimmt hat – wenn schon, wofür denn dann? Der hier angepeilte Zweck mag ja sehr sozial gedacht sein, wenn man schon darauf verzichtet, für eine bessere Qualifizierung des Nachwuchses zu sorgen. Aber hat das Land keine anderen finanziellen Probleme, die mit der gewichtigen Maßnahme einer Mehrwertsteuererhöhung erleichtert werden könnten? Schließlich zahlen dann alle dafür, nicht zuletzt die Alten und Rentner, die sich dagegen nicht wehren können, denen man aber ihre Bezüge laufend beschneidet.

Ja, Mehrwertsteuer-Erhöhung - um jeden Preis - für die, die sie vorschlagen.
für Politiker das Zehnfache; heuer etwa 160%!
Und Mehrwertsteuerbefreiung für Familien mit Kindern und Senioren!

Das mit der Mehrwertsteuerbefreiung für Familien hat mal eine Familie durchgezogen. Eine Umsatzsteuerpflichtige Firma "zum Aufzucht der Jungen" oder so ähnlich gegründet und die im Supermarkt verausgabte MwSt als Vorsteuer dem Finanzamt zur Erstattung vorgelgt.
Das Geschrei war gross, ging durch die Presse.
Weiss nicht was langfristig aus der Firma geworden ist.