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THEMA:   US - Gutachten : Bush darf foltern lassen

 33 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 07.06.04 (19:03) :

Das US Verteidigungsministerium hat in einem Rechtsgutachten vom vergangene Jahr herausgefunden, dass Herr Bush nicht am internationalen Folterverbot gebunden ist dies schreibt das „ Wall Street Journal „ am Montag.

Dieser juristischer Winkelzug aus dem Pentagon erlaubt es, Personen zu foltern wenn der US Präsident dies befiehlt oder für notwendig hält. Es gäbe nichts wichtigeres als „ Geheimdienstinformationen zu erhalten, die für den Schutz von unzähligen amerikanischen Bürgern unerlässlich sind .

Herr Bush als Präsident ist Oberbefehlshaber und sei als dieser befugt die Anwendung körperlicher und psychologischer Druckmittel zu genehmigen. Dies schließe auch Folter ein.

Meine Meinung, da hat Herr Rumsfeld doch alle Unklarheiten beseitigt, was interessiert diesen Herrn internationale Gesetze !!!!


hugo1 antwortete am 07.06.04 (20:07):

wenn ich das halbwegs richtig verstanden habe, dann ist Busch viel mehr als nur oberster Chef aller Amerikaner. Er ist eine Art Krösus, hoffentlich zerstört er nicht mal ein Großes Weltreich,,,
Er entscheidet wer Kriegsgefangener oder Krimineller ist,
entscheidet wer gefangener Zivilist oder Krimineller ist,
entscheidet wer nach Genfer Konvention behandelt wird.-ach Quatsch die trifft für Ihn doch nicht zu-,Er entscheidet also Wer wann, wie, wielange, wieoft usw. "behandelt" wird.
Was Folter und was Verhör ,,,,,
naja was für den einen Betroffenen ungeheure Qualen, Erniedrigung, Lebensgefahr bedeutet, mag bei dem auf der anderen Seite eine quitschvergnügte, den Job etwas kurzweiliger, unterhaltener gestaltende, freizügige nette Aussprache zwecks Gedankenaustausch sein. Wobei man-natürlich zum Ergötzen auch für späteren Erfahrungsaustausch schnell mal einige gestellte "fröhliche" Fotos schiesst ,,
da kann einem schon mal die Galle überlaufen, schon der Gedanke an Busch und Seinesgleichen und die Auswirkungen auf die geschundenen Kreaturen,,,,,,
Sicher gibt es auch welche die durch seine Politik persönlichen Nutzen ziehen, welche denen es besser ergeht als zu Saddams Zeiten, aber ist das schon alles ? kann man damit viel Misserables, Negatives, Ungeheuerliches begründen ?
Was könnte die USA mit ihren militärischen, finaziell-ökonomischen Möglichkeiten weltweit für sich und zig Millionen arme, unterdrückte, ausgebeutete Menschen alles tun...Gutes tun und nicht körperlich und seelischen Schaden antun,,,In dieser Richtung schöpft die USA ihr Potential nur zu einem mikrigen Prozentsatz aus.
Aber wie heisst es so schön ? Macht macht korrupt, dann macht sie süchtig, dann wird sie früher oder später mißbraucht und in o.g. Falle scheint sie sehr früh mißbraucht zu werden.


schorsch antwortete am 07.06.04 (22:29):

Leider kann Bush in der Gewissheit leben, dass der Hass, den er säht, nicht auf ihn persönlich, sondern nur auf sein naives Volk zurück fallen wird......


missluka antwortete am 08.06.04 (07:04):

@Tibias.........werder, noch.
Der Hass wird leider in anderen Laendern gesaet......mal sehen, wer da erntet ??


julchen antwortete am 08.06.04 (07:43):

Was man geflissentlich vergegessen hat dazu zu sagen, ist dass sich dies alles basiert auf die
Genfer Konferenz und wie Soldaten der Gegenseite
als Kriegsgefangene zu behandeln sind.

Es heisst - und hiess schon immer - ganz klar dort,
dass Soldaten in Uniform, unter der Fahne ihres
jeweiligen Landes, Human und mit Wuerde zu behandeln sind.

Nehmen wir mal ein Beispiel, das meines Vaters und Onkels, z.B..
Mein Onkel 14-jaehrig, mein Vater 16-jaehrig, wurden
Kriegsgefangen bei den Englaendern, respektive den
Amerikanern.
Beide sagen heute noch (aus dem Sudetenland stammend) dass sie ewig nicht mehr so gut behandelt wurden.
Aber sie hatten auch kein Interesse daran zu verdecken
ob Anschlaege geplant waren auf Britische/US Fahrzeuge...etc..oder wussten von groesseren Anschlaegen.
Sie hassten die Englaender und die Amis nicht und waren bloss heilfroh dass der albtraum endlich vorbei war!

Die Zeiten haben sich aber geaendert.
Nicht militaerische Ziele sind gefragt, sondern der
groesstmoegliche Horror Zivilisten in die Luft zu jagen.
Per Flugzeug, per U-Bahn, per Bus.....oder was immer!

Es gibt keine "Armee" in Uniform mehr, die fuer EIN
LAND kaempft. es gibt eine rag-tag vereinigung
von Moerdern, die Zivilisten auf der Abschussliste
haben, wie sie sie grade kriegen koennen!

Die Genfer Konference gilt einfach nicht mehr.
Auf keiner Seite!

Der "Krieg" wie man ihn kannte gilt nicht mehr!
Der Gegner haelt sich nicht an Regeln.....und lacht
ueber die Dummheit derer die versuchen sich an
Regeln zu halten.

Damit will ich nicht gesagt haben, dass Foltern ok ist,
sondern lediglich,d ass man Althergebrachtes nicht
mit Neu-Indoktriniertem unbedingt vergleichen darf.

Dies ist eine neue Welt, mit ganz neuen Methoden.
Schritthalten, oder untergehen..............so entsetzlich
wie das klingt!


pilli antwortete am 08.06.04 (07:58):

klar :-)

die töne aus der "Neuen Welt" klingen allzu bekannt.

"Schritthalten oder untergehen"...ist m.e. nicht so entsetzlich sondern die vorstellung wie das "untergehen" verhindert werden wird?

mittels folter?


schorsch antwortete am 08.06.04 (08:17):

Neuzeitliche Methoden der Geständniserpressung, aus mittelalterlichen Verliestruhen wieder hervor geholt?


ricardo antwortete am 08.06.04 (08:36):

Julchen
Du gibst dir alle Mühe aber hier weitgehend vergeblich.
Die Bereitschaft zur Einsicht in die Realität ist so gering wie selten.
Über Ronald Reagan hat man seinerzeit in D. gelästert:
"Ein Vollidiot bedroht den Weltfrieden" und das wegen der Stationierung von Raketen in Europa.
Heute sieht man das ganz anders.

Also Abwarten und Tee trinken, es kommen andere Zeiten und andere Sitten.

Schimpfen ist ein Menschenrecht!


jo antwortete am 08.06.04 (08:45):

Schorsch:

Da braucht man nicht viel hervorzuholen, Folter war und ist doch offenbar durchgehende Praxis. Außerdem haben sich die Methoden offenbar geändert (verbessert??). Aber darüber wollte man hier nicht diskutieren.


Johanna antwortete am 08.06.04 (10:11):

Ich habe eine Sendung im TV verfolgt, in der bekannt gemacht wurde, daß Bush es gar nicht nötig hat zu foltern. Da werden dafür dann Menschen in US-Maschinen in folternde Länder abgeschoben. So geschehen an einem kanadischen Geschäftsmann, der ohne Grund festgehalten, in ein arabisches Land abgeschoben und dort gefoltert wurde. Und das nur, weil seine Eltern aus diesem Land stammten und er nicht ganz "wie ein Europäer" aussah......
Mittlerweile klagt er
Es wurden in diesem Bericht auch noch weitere Beispiele gezeigt - deutsche Geschäftsleute die nur amerikanische Geschäftspartner persönlich kontaktieren wollten....


Tobias antwortete am 08.06.04 (10:46):

Hier erhalten Militärs einen Freibrief zur Folter und der Tenor „ ja die Welt ist anders geworden „ !!! Da versteht einer die Welt wenn die, die das Gute, die Freiheit dem Volk bringen wollten jetzt mit den gleichen Mitteln wie das ehemalige Regime schalten und walten.
Julchen , nicht nur du hast die UN als veraltert und marode hingestellt und als abgewrackte Institution bezeichnet. Wie du sehen kannst wird sie jetzt in der Not wieder gebraucht. Genau so dein Urteil über die Genfer Konvention. Auch diese wird ihre Bedeutung behalten und wieder hervorgeholt wenn es den Militärs in den USA passt. Deine Stellungnahme zur Folter ist begrüßenswert , das hast du anderen Koalitionsschreibern / innen voraus.


julchen antwortete am 09.06.04 (06:35):

Die UN ist meiner Meinung nach immer noch veraltet und marode und haelt nicht Schritt mit der Realitaet.

Aber sie existiert, und wenn Ihre Praesenz hilft die
Uebergabe des Irak an Irakis zu erleichtern, dann
ist das doch nur zu begruessen.

Schliesslich moechten manche Leute genauso gerne nach Hause gehen, wie manche Leute die andern
gehen sehen moechten :))

Wollen wir hoffen dass die Vernunft die Oberhand bekommt und von sinnlosen bombardierungen und
Attentaten abgesehen wird (welche den Uebergabe Prozess doch nur verlangsamen) bis Irak wieder fuer sich selber verantwortlich ist.

Dies hoffentlich noch diesen Monat - und Ich hoffe zutiefst -
dass die Irakis sich das Recht erkaempfen die Amis
zum Teufel zu schicken mit der Uebernahme der
neuen Irakischen Regierung.

Sei dies doch eine Art "Proxy", die uns dann von Schuldgefuehlen absolviert (nicht lange genug geblieben zu sein) wenn die Sache wohl in die Hose
geht und Irak eventuell im Buergerkrieg versinkt.
Was um Gottes Willen niemand wuenscht!!!!

Sollte dies aber passieren, dann bin ich jetzt schon gespannt was man in diesem Forum zu sagen haben wird.


schorsch antwortete am 09.06.04 (10:02):

@ julchen: "... und Ich hoffe zutiefst -
dass die Irakis sich das Recht erkaempfen die Amis
zum Teufel zu schicken mit der Uebernahme der
neuen Irakischen Regierung..."

Ich habs dreimal lesen müssen und mich dann vergewissern: Das schreibt tatsächlich julchen......


julchen antwortete am 11.06.04 (06:03):

Schreibt sie, Schorsch, und meint sie noch viel mehr.

Es ist sinnlos jemanden aus dem Wasser zu ziehen,
wenn die Verwandschaft auf der anderen Seite
Hoelle Und Teufel daran setzt den Ertrinkenden vom Ufer wegzuhalten... und der Ertrinkende
selber nicht weiss auf welcher Seite das Leben liegt.

"Man kannn ein Pferd zum Wasser bringen, man kann
es nicht zum Trinken zwingen!"

Irak hat eine neue Regierung und steht nun am
Wasser, ob sie trinken oder nicht, ist soweit es mich
betrifft, nicht mehr mein Problem!

Ich wuenschte nur noch dass dieser Vollidiot Shirak
sich nicht seinen Star-Allueren weiter hingeben wuerde
und die Zusage geben fuer NATO Truppen zumindest
beim Training der Irakischen Armee und Polizei zu helfen.
Was soll dieser Quatsch?

Saddam ist weg vom Fenster, Irak hat eine neue Regierung! Sie wollen uns loswerden und Wir wollen ebensogerne gehen.
Sag mir einer wenn's nicht stimmt, aber war das nicht
genau der Standpunkt, der hier vertreten wurde?
Raus mit den Amis?
Warum wird dies nun von Shirak (z.B.) untergraben?

Sollte die NATO und (die UNO) and diesem Punkt nicht sagen:
ok, wir helfen mit dem Abnablungsprozess, damit
die Uebergabe der Macht und der Abzug er USA
schnell und glatt von Statten geht und die
neue Irakische Regierung eine gute Chance hat?


schorsch antwortete am 11.06.04 (17:25):

Ich denke, wären die USA im Irak das, was sie sich VOR dem Überfall erhofften, nämlich die hochgejubelten Befreier, würden sie sich vermutlich nicht danach sehnen, sich dünne zu machen. Jetzt aber versucht man, sich aus der Verantwortung zu stehlen und das Chaos der UNO zu hinterlassen....


hugo1 antwortete am 11.06.04 (18:09):

,,ich hege den leisen Verdacht, das gegenwärtig vieles in Bagdad so geregelt, hingetrimmt und vorausberechnet wird, das es zu Situationen im Irak kommt, die es gestatten auf weitere Jahre hinaus indirekten und direkten Einfluss auf die Politik, die Wirtschaft und -vor Allem- die Erdölfliessrichtung zu nehmen.
Das schliesst die scheußliche Möglichkeit von bürgerkriegsähnlichen Zuständen nach Abzug der Amerikaner unbedingt ein.
Es sieht heute schon so aus, als ob einige Völkerschaften nicht gleichberechtigt an der Regierungstätigkeit beteiligt werden, woraus -das ist jedoch nur meine laienhafte Vermutung- eine Art Teile-, und Herrschesituation entstehen soll.
Auch dies wäre eine Art Folter, eine -das ganze Volk unter die Fuchtel der Aussaugung nehmende- Konsequenz.
,übrigens gibt es derzeit schon Bestrebungen die nicht am Krieg direkt beteiligten Staaten an den entstandenen Kosten mehr als nur zu beteiligen, beginnend mit der Forderung nach militärischer Hilfe und Erlass noch anstehender Staatsschulden des Irak.


julchen antwortete am 12.06.04 (07:31):

Schorsch,

so ein Quatsch, wann kapiert man es endlich:
eine langzeitige Besetzung Iraks war NIE im Plan!

Ok hugo

Saddam war Mitglied der kleinsten religiosen Gruppe
Iraks.
Unter seiner Herrschaft wurden diese zur Herrenrasse
erhoben, sozusagen.
Sie haben die wesentliche groessere Gruppe jahrelang tyrannisiert.

Nun soll eine Regierung her, die BEIDEN Gruppen
Representation verleiht und daher "fair" sein soll.
Nur sehen die 30 Jahre lang unterdrueckten Shiiten
das nicht so!
Viele meinen nun "Sie" seien mal dran.
Es wird als amerikanischer Verrat gesehen, dass
Zuni's ueberhaupt auch was zu sagen haben sollen.

Die neuen Regierungsmitglieder wurden grossteilig
von Irakis selber gewaehlt. Dass diese nun einer nach
dem Anderem auf der Abschussliste stehen, und
seit dem Anfang der Woche auch neu eingerichtete
Irakische Polizeistationen bombardiert werden,
traegt IN KEINSTER WEISE dazu bei diese Land
von innenheraus zu stabilisieren.

Und nun meinst Du: Das schliesst die scheußliche Möglichkeit von bürgerkriegsähnlichen Zuständen nach Abzug der Amerikaner unbedingt ein....

Ja, das tut es! - und wenn das nicht schon wieder
nach Schuldzuweisung riecht!

Aber was wuerdest Du raten?

Bleiben oder gehen?

Never mind, ich sage Dir genau wo ich stehe:
GEHEN! - und zwar in der Minute, wo die Neue
Irakische Regierung den Abzug der US verlangt!!!
Und dafuer werde ich mich einsetzen gegen die
"bleeding hearts" die meinen, man koenne die Leute noch nicht einfach im Stich lassen!

Irak wurde Saddam los und bekam noch ein paar
kleine Geschenkchen obendrein. Strassen, Krankenhaeuser, Autos, sauberes Wasser und nicht zuletzt Handys...
..Niemand wurde im Stich gelassen, aber jeder muss
mal anfangen selberverantwortlich zu sein.

Ich nenne das einen guten Anfang..was Irak damit macht liegt an Ihnen.


schorsch antwortete am 12.06.04 (14:58):

Meine Meinung: Man hätte es bleiben lassen sollen. Und ich bin mir sicher: Hätten Bush & Co die Möglichkeit dazu, sie würden den Film rückwärts laufen lassen.....


Karl antwortete am 12.06.04 (17:18):

@ julchen

einen guten Anfang nennst Du das, was die Amerikaner im Irak hingelegt haben? Ich fasse es nicht. Aber man muss wohl so denken, wenn man seine Wahlentscheidung nicht überdenken möchte.


julchen antwortete am 13.06.04 (07:47):

Schorsch
...man haette es bleiben lassen sollen????

Ist das Dein Ernst???
Mit allem was man nun weiss der gute Saddam
so als Volksunterhaltung inszeniert hat?...
Du musst doch wohl Witze machen!!!

Dazu kann ich nur sagen, vielleicht haette man es 1944 auch bleiben lassen sollen.

Karl, Dein Argument ist noch viel unueberlegter...!!!

Ich habe meinen persoenlichen Standpunkt gar nicht geaendert, war schon immer der Meinung dass man Kinder/Menschen und Voelker
auf eigenem Fuss stehen lassen muss, im Neuanfang,
und war noch nie ein Verteidiger der These dass ein
"gaengeln" unbedingt gute Sachen hervorbringt!

Noch ist Ende Juni nicht hier, noch hat die Neue Irakische Regierung nicht gesagt was sie will

Viele Presse Stimmen hier sind der Meinung, dass Irak
weiss, dass sie weiterhin auf US angewiesen sein werden um auf die Fuesse zu kommen und die US
daher nicht wegschicken werden, was natuerlich
nur zu mehr Unruhen fuehren wird.

Nato Unterstuetzung mit Training wuerde vielleicht
helfen, aber fragt doch mal den Franzosen was ihm wichtiger waere. Den Power Affen machen, oder
ein bisschen zu helfen. Frankreich hat ja genug
Geld am Irak gemacht.
Ich nehme mal an Noblesse Oblige is zu alte Schule
fuer Shirak!

Ich, persoenlich, hoffe dass die irakische Regierung
auf sofortiges Abziehen der US Truppen bestehen wird.
Mit meiner persoenlichen Wahl Stimme hat das nichts
zu tun.

Johnny Flip Flop Kerry waere meine Wahl nicht.
Nicht jetzt und nicht in 20 Jahren!


schorsch antwortete am 13.06.04 (10:09):

julchen, wo ist der Unterschied, ob Ali und seine Familie von Saddam Hussein umgebracht wird, oder von den Bushkriegern?

Antwort: Wird Ali und seine Familie von den Bushkriegern umgebracht, leiden auch noch ein paar tausend Familien in Amerika darunter.....


pilli antwortete am 13.06.04 (10:45):


"Saddam ließ Auge in Auge mit dem feind foltern;
Bush gewährte mülltüten für die folteropfer!"

immerhin...


Karl antwortete am 13.06.04 (11:17):

Ich hatte gestern Gelegenheit mit amerikanischen Freunden zu reden. Blankes Entsetzen herrschte über die Bushadministration und bei mir wuchs die Hoffnung, dass dieser Alptraum doch einmal zu Ende gehen könnte.


hugo1 antwortete am 13.06.04 (12:34):

hallo julchen,,,,da möcht ich Leute mit Deiner Einstellung, Deiner Amerikaphilosophie mal hören was sie zu folgenden Satz sagen: "aber fragt doch mal den Amerikaner was ihm wichtiger waere. Den Power Affen machen, oder
ein bisschen zu helfen. Amerika hat ja genug
Geld am Irak gemacht",,

,ich denke, Du wärst zurecht ziemlich schockiert, und würdest Dich vielleicht auch etwas künstlich (meine unschöne Meinung) aufregen ,,??
,aber,, von diesem Satz bis zur Diskriminierung vieler europäischer Staaten ist wohl nur ein kleiner Schritt und passt zu den Aussprüchen ranghoher amerikanischer Politiker wie z.B Rumsfeld, der Deutschland mit Kuba und Lybien gleichstellte, also mit zwei, den USA eher feindlich gegenüberstehenden Ländern.
oder uns Deutsche einem "Alten Europa" der unwilligen zuordnete usw,,,,,


julchen antwortete am 14.06.04 (05:42):

:)))

Alle obigen Meinungen (seit meinem letzten Beitrag) bestaetigen mir dass Vielen hier das Anti-Amerikanische Picnic wesentlich wichtiger ist,
als mal Fakten zu betrachten!

Fakt Eins: Massengraeber, zur Melodie der 300,000
gehen auf Saddam's Kappe.
Ohne die Opfer, die, ein paar Gliedmassen zu kurz,
doch ueberlebten!

Fakt Zwei: bis jetzt sind die Dollars bloss so gepumpt worden - in den Irak - und bei weitem nicht nur in die
US Militaer Maschine.
"Rausbekommen" haben wir nichts, werden wir auch nicht, und das war vorher bekannt.

Fakt Drei: "Rausbekommen" und zwar Big Time haben
etliche Europaeische Laender und Russland unter
Saddams Regime. Und ganz boese Zungen behaupten sogar, dass dies ausschlaggebend war
fuer die ploetzliche Querstellung in der UN letztes jahr.....

Fakt Vier: ueber 30 Laender befuerworteten trotzdem
die erzwungene "Absetzung" Saddams, so dass
von einem Alleingang gar nicht die Rede gewesen sein kann!
Es sei denn, dass man Frankreich, Deutschland und Russland als DIE massgebende Elite einstufen moechte!

Ihr denkt alle wir sind so dusslig und glauben alles
was man uns sagt.....wie ist das mit Euch?

Wenn ich dem Thema "Bombe von Koeln" irgendeine
signifikanz zugedenken moechte, wuerde ich glatt
sagen ihr wartet auf die Meinung/Recherchen/Fakten
der Presse um zu wissen was zu denken sei.

Wann kapiert man es denn endlich? Die Freie Presse
ist der groesste Propaganda Verein den die Welt je gesehen hat.
Wenn wir nicht vorsichtig sind, und nicht alles hinterfragen (passend oder nicht passend),
wird die "Presse" irgendwann die Weltpolitik bestimmen!


Miriam antwortete am 14.06.04 (10:19):

Mein Beitrag bezieht sich auf das Buch von MICHAEL IGNATIEFF :"The lesser Evil" also das "geringere Übel". Zum Autor : Ignatieff ist Historiker und Philosoph, - er ist Professor für Menschenrechte an der Harvard University. Seine These kurzgefasst in einen Zitat : "Um den Terrorismus zu zerstören und zu besiegen, müssen liberale Demokratien zu Gewalt greifen" und weiter. " Es sollte möglich sein, bürgerliche Rechte ausser Kraft zu setzen, Terroristenführer zu töten. Man darf sogar in den Krieg ziehen, um Terrozellen zu zerstören" Ein weiteres Zitat :
"Die geringen Übel, über die man nachdenken muss, sind zeitlich unbegrenzte Verhaftungen von Verdächtigen, gezielte Tötungen auserwählter Terroristen, die Anwendung von Zwangsmitteln bei Verhören BIS HIN ZUR FOLTER, die Beschneidung freier Medien, Restriktionen der freien Meinungsäusserung bis hin zu Präventivkriegen..." (Ich habe mir erlaubt einige Worte, die mir sehr signifikant erscheinen, hervorzuheben). Der Autor der Buchanalyse dazu:
"Die Gefahr ist gross, dass Demokratien die rechtsstaatlichen Werte zerstören, für die sie in den Krieg gezogen sind". Nun weiter die Thesen von Ignatieff.: zu den geringen Übel die er rechtfertigt, zählen die gezielte Tötungen von Terroristen nur, weil sie grösseres Übel wie Terroranschläge abwenden. Weiter Zitat von Ignatieff :
"Der Irak-krieg ist schlecht gelaufen, aber ich würde wieder so denken und handeln. WIR ALLE TREFFEN MORALISCHE UND POLITISCHE ENTSCHEIDUNGEN auf der Basis von NICHTWISSEN. Wir alle wussten nicht, das es keine Massenvernichtungswaffen gab, dass es kein Konzept für ein Nachkriegsirak gibt und dass dort ein Haufen Krimineller einen Skandal anrichten."...

Ignatieff spricht sich letztendlich für eine differenzierte Theorie zwischen einem puren ANYTHING GOES und dem kompromisslosen Festhalten an Gewaltverzicht und bürgerlichen Freiheiten.
Sein Resume : "Als liberale Demokratie sind wir auf jeden Fall verpflichtet, die Rechte auch derer zu achten, die uns zerstören wollen. Menschenrechte sind ein Massstab, den wir auch an unserem Verhalten gegenüber unseren Feinden anlegen müssen. Sonst gibt es nichts mehr, was uns von den Terroristen trennt und was sich zu verteidigen lohnt"

Ein etwas zu lang ausgefallener Beitrag - es war aber unmöglich anders den Autor vorzustellen
Meine Frage : wiederspricht er sich nicht wenn man sein letztes Zitat nimmt und vergleicht mit (auch wörtlich): "...Zwangsmittel bis hin zur Folter.." (siehe Zitat am Anfang des Textes.)


Wolfgang antwortete am 14.06.04 (12:07):

Ich kann das nur bestaetigen, was Karl in seinem letzten Beitrag (den vom 13.06.04 (11:17)) ausdrueckte: Die amerikanische Opposition gegen die verhaengnisvolle und gescheiterte BUSH-Krieger-Politik waechst.

Zum Beispiel gibt es mittlerweile eine Initiative initiiert von 26 ehemaligen wichtigen Regierungsbeamten (darunter sind auch republikanische Ex-Regierungsbeamte). Die Gruppe nennt sich 'Diplomats and Military Commanders for Change' (Diplomaten und Militaerfuehrer fuer den Wandel). 'BUSH Must Go' ist deren Slogan. Mr. BUSH habe die Nation belogen und in eine unhaltbare aussenpolitische Isolierung gefuehrt; Mr. BUSH gefaehrde die nationale Sicherheit.

Ich denke: Wenn bis zur Presidential Election im November nichts Dramatisches mehr passiert (z. B. ein weiterer 'Reichstagsbrand' aehnlich 9/11), dann wird in 140 Tagen der BUSH-Spuk zu Ende sein.

Dann waere es aus mit einer kurzen, aber heftigen Aera, die - ginge es nach den zur Zeit fuehrenden amerikanischen Faschisten, den wahnsinnigen NeoCons, deren Hampelmann der wahnsinnige Mr. BUSH ist - der Welt das Armageddon bringen sollte. Die 'christlichen' Fundamentalisten in White House und Verfechter eines 'christlichen' US-'Gottesstaates' kaemen dort hin, wo sie jeder vernuenftige Mensch haben will:

Auf den gut gefuellten historischen Muellhaufen erstrebter, aber bisher immer - Gott sei 's gedankt - gescheiterter Versuche, die Welt mitnehmen zu wollen in den eigenen Untergang.


julchen antwortete am 15.06.04 (06:42):

Wolfgang...
..nur dass Du aus Deiner Traumwelt aufwachst...

die Tatsache ist:
wenn sie Ex-Regierungsbeamte sind, sind sie nicht mehr wichtig. - Das ist ueberall so und Du weisst das
Ganz genau, aber es klingt eben gut!

Was deinen (offensichtlich) sehnlichst erwuenschten, weiteren amerikanischen "Reichstagsbrand" betrifft:

Sollte ein weiterer Anschlag auf grosser Basis passieren vor den Wahlen, dann warte mal ab und
sehe wie Bush mit ueberwaeltigender Mehrheit wiedergewaehlt wird - wo es moment sehr gut moeglich ist, dass er den Wahlkampf verliert!

Du liegst sooooo verkehrt mit soooo vielem was Du hier loslaesst.


Karl antwortete am 15.06.04 (06:54):

@ Julchen,

du hast Wolfgang nicht verstanden. Er hat genau das gemeint, dass Bush die Wahl nur noch gewinnen könnte, wenn ein neuer großer Anschlag erfolgen würde. Ihr unterscheidet euch nicht in dieser Einschätzung, wohl "nur" darin, dass Wolfgang den Bushies zutraut, einen solchen zu inszinieren.


schorsch antwortete am 15.06.04 (08:53):

Karl antwortete am 15.06.04 (06:54):

@ Julchen,

du hast Wolfgang nicht verstanden. Er hat genau das gemeint, dass Bush die Wahl nur noch gewinnen könnte, wenn ein neuer großer Anschlag erfolgen würde.....

Tja, dann muss sich Mr. president wohl noch einen solchen einfallen lassen.......


Wolfgang antwortete am 15.06.04 (10:04):

Das ist in der Tat die groesste Gefahr: Dass, im Angesicht einer sicheren (Wahl-)Niederlage, die BUSH-Krieger und ihre Hintermaenner - die NeoCons - einen weiteren, womoeglich noch verheerenderen 'Reichstagsbrand' inszenieren.

Das waere das Ende der wichtigsten demokratischen Prozesse (die es in den USA immer noch gibt). Das waere auch das Ende der ohnehin gering ausbalancierten Machtverteilung. Denn dann wuerden alle rechtlichen, auch verfassungsrechtlichen Daemme brechen, und wahrscheinlich wuerde die Wahl auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden.

Ein faschistisches Regime (mit oder eher ohne Mr. BUSH), vor allem auf das Militaer gestuetzt, das per 'Notverordnungen regieren wuerde, waere die sichere Folge.

Aehnlich wie im Deutschland Ende der 30er Jahre suchen allzuviele von den wenigen Gross-Buergerlichen und allzuviele ihrer Mitlaeufer, die vielen Klein-Buergerlichen, ihr Heil in der Flucht in den faschistischen Untergang. Ein schlimmes Szenario... Leider muss es gedacht werden. Hoffentlich wird es nicht so kommen.


mart antwortete am 15.06.04 (10:27):

Nachdem die letzten Verschwörungstheorien (inkl. Anschlag von Madrid) immer noch munter im Internet und bei den daran interessierten Kreisen (das sind diese, die den Teufel Westen, Kapitalismus u. Co, Globalisierung und Demokratie bekämpfen) ventiliert werden und nun gr. Hoffnung auf die endlich alles befreiende Weltrevolution setzen, sind natürlich diese Warnungen vor einem weiteren inszenierten "Reichstagsbrand" inzwischen weit verbreitet.

Kann man auf islamischen Seiten als auch auf den Anarchieseiten nachlesen.

Ist das Andenken der Möglichkeit, daß dieser (wahrscheinlich) kommende "Reichstagsbrand" auch von denen inszeniert werden könnte, die ihre Hoffnung auf die Zerstörung des Westens setzen, erlaubt?


Wolfgang antwortete am 15.06.04 (10:56):

Das ist eine geschichtliche Lehre: Das Recht, institutionalisierte demokratische Prozesse, die Gewaltenteilung, wurden in Deutschland langsam binnen zwei Jahren und dann schnell mittels Reichstagsbrand und Reichstagsbrandverordnung binnen zwei Wochen zerstoert.

Wer waren die Feinde des Rechts, der institutionalisierten demokratischen Prozesse, der Gewaltenteilung ? - Es waren Faschisten und ihr Mob... Es waren Gross- und Klein-Buerger vereint im Kampf gegen die eigenen Werte.

Das Recht war ihnen nichts mehr wert in ihrem Wahn, es staende eine 'rote Revolution' oder auch eine 'juedische Weltherrschaft' kurz bevor.

Also bastelten sie sich Suendenboecke... Juden, Rote, Pazifisten (die Liste kann endlos weitergefuehrt werden und ist nicht vollstaendig). Sie bastelten sich eine Traumwelt, die es nicht gab.

Vor der Wirklichkeit fluechteten sie in diese Traumwelt. Selbst der eigene Untergang war ihnen verlockender als die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit.

Faschisten sind so. Es gibt sie wieder (nicht nur in den USA, aber dort, im maechtigsten Land stellen sie bereits den Praesidenten). In beaengstigend schnell wachsender Zahl gibt es sie.

P.S.: Lasse 'rote Revolution' stehen und ersetze 'juedische Weltherrschaft' durch 'islamische Weltherrschaft'... Lasse 'Rote' stehen und ersetze 'Juden' durch 'Muslime'... Das faschistische Muster der heutigen 'Argumentation' wird deutlich.


mart antwortete am 15.06.04 (11:18):

Eines stimmt ganz sicher in deinem posting:

<<Vor der Wirklichkeit fluechteten sie in diese Traumwelt.Selbst der eigene Untergang war (erg. ist)ihnen verlockender als die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit.<<


Und so wie es Gesundbeter gibt, gibt es auch die Beter für den Niedergang des Westens -

Ich hoffe, daß diese Beter genauso wenig erfolgreich sein werden wie die Gesundbeter -- auch wenn diese Beter sich die Mitkämpfer quer über den Globus suchen.