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THEMA: Die Kernenergie, kommt sie wieder?
28 Antwort(en).
ricardo
begann die Diskussion am 03.06.04 (09:00) :
"Der renommierte Ökologe und Kernkraftgegner James Lovelock fordert seine Mitstreiter in der weltweiten Anti-Atom-Bewegung auf, ohne Scheuklappen ihre ideologische Geschäftsgrundlage in Frage zu stellen und um des Klimas willen neu über Atomenergie nachzudenken. Das mag reichlich unbequem sein, gerade für deutsche Ökos, die sich den Atom-Ausstieg als irreversible historische Leistung anrechnen. Aber auch wenn der letzte deutsche Bauer ökolammfromm zum "Energie- und Rohstoffwirt" mutieret ist, bleibt der Widerspruch zwischen Klimaschutz und Anti-Atom-Bewegung unaufgelöst." (Die Welt)
Ich denke, es war kurzsichtig, die noch wenig leistungsfähigen alternativen Energien als Lösung des Problems zu sehen. Der Energiebedarf steigt in den nächsten Jahren noch an. Hierzulande werden die Solarmodule auch mit Kern-Energie hergestellt, ein Verzicht auf diese Energiequelle ist zu hinterfragen.
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2004/06/03/286203.html
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BarbaraH
antwortete am 03.06.04 (11:57):
"Unbequem" ist meiner Meinung nach nicht ganz das richtige Wort, wenn ich an die mit der Nutzung der Atomkraft verbundenen Risiken denke."Unverantwortlich" träfe es weit besser. Aber Tschernobyl ist für manche wohl schon zu lange her.
Zur Information: Bereits 70 000 Tschernobyl-Tote 50 000 Aufräumhelfer gestorben Totgeburten, Mißbildungen und Krebs auch in Deutschland 10 000 Schilddrüsenkrebs-Erkrankungen in Weißrussland Drastische Zunahme von Brust-, Lungen-, Magen-, Haut- und Prostatakrebs Geburtenrückgang und Beeinträchtigung von Schwangerschaften
Quelle: Die Folgen von Tschernobyl Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. https://www.tschernobyl-folgen.de/standard.php?i=aktuell
Internet-Tipp: https://www.tschernobyl-folgen.de/standard.php?i=aktuell
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eko
antwortete am 03.06.04 (12:42):
Ich will jetzt nicht der Kernkraft das Wort reden, dennoch sei erlaubt, zu fragen, wie oft denn noch Tschernobyl herhalten muss.
Es hat seit dieser Zeit kein zweites vergleichbares Ereignis gegeben. Meines Wissens war in Tschernobyl nicht die Kernkraft als solche der Auslöser, sondern die Unverantwortlichkeit und der Leichtsinn von Menschen.
Das scheint mir immer zu kurz zu kommen und gegen den Leichtsinn und die Verantwortungslosigkeit von Menschen kann man etwas machen. Besoffene haben nichts in einem AKW zu suchen. Dies nur zum ewigen Thema Tschernobyl.
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ricardo
antwortete am 03.06.04 (12:48):
Auf Tschernobyl komme ich noch zu sprechen. Aber hier das aktuelle Ergebnis einer Umfrage in SAT1: 81% meinen, daß der Ausstieg aus der Kernenergie FALSCH sei. Na, da habe ich vielleicht sogar recht?
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BarbaraH
antwortete am 03.06.04 (12:51):
Gebt doch einmal bei Google "AKW Stoerfaelle" ein. Vielleicht hat Tschernobyl als Beispiel bald ausgedient....
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Wolfgang
antwortete am 03.06.04 (12:57):
Aus dem Ergebnis kannst Du nicht herauslesen, dass Atomkraft ungefaehrlich sei... Das einzigste, was Du vielleicht aus dem Ergebnis der Umfrage herauslesen kannst: Es gibt allzuviele Glaeubige, die den Luegen der Atom-Mafiosi glauben.
Uebrigens: Hat sich von den Atomkraftbefuerwortern jemand einmal die Muehe gemacht und recherchiert, wie lange die wirtschaftlich ausbeutbaren Uran-Vorraete bei gegebenem Verbrauch bzw. bei wachsendem Verbrauch noch halten ?
Webtipp...
ecotrip.de Tschernobyl... Die Kosten des Atomstroms https://www.ecotrip.de/Aktuell/03_2002/aktuell_03_2002.html
Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/Aktuell/03_2002/aktuell_03_2002.html
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juergenschmidb
antwortete am 03.06.04 (13:24):
Atomkraft ja oder nein ist nicht weltanschaulich zu lösen. Solange es nötig ist wegen fehlender renewable Energie muss es bleiben, obwohl ein Gau verheerend wäre wegen der bekannten Folgen krzzeitig und langzeitig.Deshalb muss man massvoll vorgehen, ein Management haben, das Jahrzehnte überdauert, denn fehlender "Atomstrom" kann derzeit leicht durch solchen im Ausland ersetzt werden. Der nächste "Atomgau" würde alle Überlegungen überschreiben. Also nicht, kommt sie wieder, sondern wie wird die Ablösung gemanagt, wenn schlecht, dauert es lang, wenn gut(=durch Einbindung aller Länder, die "Atomstrom" herstellen) dann vielleicht schon in ein paar Jharzehnten. Beide Lösungen beinhalten vergleichbares Unbehagen. Es ist ähnlich der Wahl zwischen Teufel und Belzebub oder etwa Benzin statt Diesel oder umgekehrt. Raus mit Schwarzweissbetrachtung.
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Tessy
antwortete am 03.06.04 (14:02):
War nicht auch ein Hauptgrund für den geplanten Ausstieg die immer noch ungelöste Entsorgung der Rückstände??
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ricardo
antwortete am 03.06.04 (18:37):
Tja Jürgen aus dem Ausland ergänzt :-)))) Bei uns hier heißt das aus dem nahen Kernkraftwerk im Elsaß! Entfernung ca 30km und an der Schweizer Grenze steht der Reaktor in Leibstadt zur Verfügung. Die Franzosen sind eben Pragmatiker und keine Romantiker.
Ein GAU hat bei den vielen vorhandenen Kraftwerken nur ein einziges mal stattgefunden, und das ging auf Schlamperei und Ignoranz des Personals zurück und nicht auf ein Versagen der Technik. Die Verwendung konventioneller Energie ist mitnichten ohne Risiko, zumal das eine weitere Klimabelastung zur Folge hat. Und es ist Wunschdenken, daß in absehbarer Zeit die alternativen Resourcen, die Bedarfslücke schließen könnten.
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Karl
antwortete am 03.06.04 (22:52):
Schlamperei und Ignoranz sind leider menschliche Eigenschaften. Diese werden wir nicht beseitigen können. Zufällig heute war der gesamte Flugverkehr über den britischen Inseln gestört, weil das gesamte Computersystem ausgefallen war, ein Fehler, den niemand für möglich gehalten hätte.
Kernenergie kann weitgehend technisch beherrscht werden. Da aber der Schaden bei einem Versagen so unermesslich groß ist, da die Lagerung der radioaktiven Abfälle weiterhin ungeklärt ist, vor allem aber auch, weil es intelligente Alternativen gibt, sollten wir an dem Ausstieg festhalten.
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Wolfgang
antwortete am 04.06.04 (00:15):
Uranreserven sind, wie die Reserven aller endlichen Energietraeger, nur noch in aeusserst begrenztem Masse vorhanden. Diese Tatsache verschweigen die Atomkraftbefuerworter gerne. Sie tun so, als koennte die Atomkraft einen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung der Welt leisten.
Die Uranreserven (nicht zu verwechseln mit -ressourcen), also zu heutigen Preisen und mit heutiger Technik gewinnbare Mengen, werden (bei gegebenem Verbrauch) innerhalb weniger, vielleicht unter guenstigsten Umstaenden dreier Jahrzehnte verbraucht sein. Steigt der Verbrauch aber an, werden die Reserven noch viel eher zur Neige gehen.
Zum Nachrechnen:
Im Jahre 2001 verbrauchten alle Atomkraftwerke der Welt zusammen 64.400 t Uran... An Reserven gibt es rund 1.570.000 Mio. t. Rein rechnerisch ist in knapp ueber 24 Jahren Schluss mit dem Traum vom angeblich 'ewigen' Atomstrom.
Quelle der Zahlen... Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
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radefeld
antwortete am 04.06.04 (06:38):
Kann ich gleich anschließen: Mit dem BILLIGEN Atomstrom geht es zu Ende, ebenso wie sich die BILLIGEN Erdöl-, Erdgas- und sogar Kohlevorräte in absehbarer Zeit erschöpfen werden. Das wird die große Zeit der erneuerbaren Energieen, die heute einfach -scheinbar- noch zu teuer sind- und der SPARSAMKEIT. Diese Seite wird, nur weil Energie noch zu BILLIG ist, derzeit noch völlig ungenügend beachtet. Solange es schön und machbar ist, Energie aller Darstellungsformen sinnlos zu vergeuden, besteht allerdings noch kein Zwang dazu. Aber der wird unerbittlich kommen!
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ricardo
antwortete am 04.06.04 (08:27):
Wenn aber ein renommierter Gegner der Atomkraft, wie oben einleitend erwähnt seine Anhänger zum Nachdenken aufruft, dann wird das schon seine Gründe haben. Die zur Zeit betriebenen Kernkraftwerke produzieren weltweit etwa 17% der gesamten Energiemenge. Es bleibt abzuwarten, inwieweit dies verzichtbar wird, aber einig scheinen sich die Experten da nicht zu sein.
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Wolfgang
antwortete am 04.06.04 (08:48):
Die von Dir genannte Zahl, Ricardo, ist falsch.
Die energiepolitische Bedeutung der Atomenergie ist sehr gering... Weltweit liefert sie etwa sieben Prozent der erzeugten Primärenergie und zwei bis drei Prozent der erzeugten Nutzenergie.
Laecherlich wenig ist das. Binnen kurzer Zeit koennte, wenn das politisch gewollt wuerde, diese Energiemenge alleine durch verbesserte Effizienz oder durch Suffizienz eingespart werden.
Dazu kommt noch, dass nutzbare Energie aus Erneuerbaren Energietraegern in Huellle und Fuelle umgewandelt werden kann.
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ricardo
antwortete am 04.06.04 (10:20):
Ich bin mal gespannt auf die Quellenangabe von W. mit den 7 %.
Meine Angabe von 17% stammt vomForschungszentrum Karlsruhe Lexikon Kernenergie.
Weitere Information Kernenergie: für Finnland die logische Option Finnland baut ein neues Kernkraftwerk. Nach der finnischen Industrie hat nun auch die Politik mit einem Regierungsbeschluß vom 17. Januar 2002 und einem Parlamentsbeschluß vom 22. Mai 2002 dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt. Nach einer generellen Neubewertung der Kernenergie in den USA, einer ausdrücklichen Empfehlung der EU-Kommission zum weiteren Einsatz der Kernenergie und verschiedenen positiven Signalen aus anderen EU-Ländern ist dies der erste konkrete Schritt zur Wiederaufnahme des Baues von Kernkraftwerken im OECD-Raum. Andere werden wahrscheinlich folgen.
Finnland begründete seine Entscheidung im wesentlichen mit dem steigenden Strombedarf und der Notwendigkeit, die CO2-Freisetzungen entsprechend den Kioto-Verpflichtungen zurückzufahren. https://www.energie-fakten.de/html/finnland.html
Die Finnen sollen nach der PISA studie garnicht so dumm sein, aber vielleicht rückständig?¿ Jedenfalls gibt es in der Bevölkerung keinen nennenswerten Widerstand gegen den Bau.
Die FDP ist inzwischen auch für eine Verlängerung der Laufzeiten unserer Kernkraftwerke,
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Wolfgang
antwortete am 04.06.04 (10:40):
Dachte ich mir's doch, dass Du Deine 'Informationen' von einem Institut beziehst, das bekanntlich zum Popagandakreis der Atomindustrie gehoert. ;-)
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mart
antwortete am 04.06.04 (10:51):
Mit Zahlen läßt sich gerade in diesem Bereich ein treffliches Verwirrspiel anstellen:
Anteile an Primär-, Sekundär- oder Nutzenergie?
Hier den pauschalen ! Anteil der Atomenergie an Nutzenergie anzuführen ist sinnlos, da die Energieverluste bis beleuchteten Wohnung oder bis zur mit Fahrzeugen zurückgelegter Entfernung je nach Primärenergiequellen und je nach der verwendeten Nutzenergie teilweise gigantisch sind.
Hier den pauschalen Anteil der Kernenergie an Sekundärenergie anzuführen anzuführen ist wenig sinnvoll, da dabei auch die Energieverluste von dem Primärenergieträger Erdöl bis zum Superbenzin an der Zapfsäule inbegriffen sind - und niemand eigentlich mit Atomenergie Auto fährt.
:-)
Um die Bedeutung der Kernenergie zu erkennen ist dessen prozentueller Anteil an der wichtigsten Sekundärenergie, nämlich dem elektr. Strom ! anzugeben und hier sehen die Zahlen doch etwas anders aus:
In Frankreich beträgt dieser Anteil über 2/3, in Deutschland knapp 1/3.
Das heißt, dieser Anteil des elektrischen Stroms müßte alternativ erzeugt werden, um Atomkraftwerke zu ersetzen.
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juergenschmidb
antwortete am 04.06.04 (10:59):
hier sollten eigentlich nicht Klischees kommentiert werden oder Propagandafeldzüge von irgendjemand, sondern sagt doch mal ganz einfach eure eigene Meinung oder euer Gefühl, das kann doch nicht nur ja oder nein, schwarz oder weiss, grün oder rot oder blau sein. Tatsache ist doch, dass niemand Risiken, Luftverschmutzungen etc. das Wort redet. Auf der anderen Seite wollen wir z.B. auf warme Wohnungen oder Autos nicht verzichten, da muss man sorgfätig alles abwägen und auch einbeziehen, dass China nun massiv automobiliert wird, auch zunehemnden Komfort haben will wie wir alle. Nur grossangelegte gemeinsame Strategien, etwa durch die UNO oder andere globale Einrichtungen können sich der Sache annehmen, müssen differenzierte gemeinsame Lösungen anstreben, umsetzen, ein 50 Jahre Weltprogramm muss erarbeitet werden, wo sich jeder wiederfindet. Zwischenducrh sind alle sinnvollen Zwischenschritte erlaubt, erwünscht.
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ricardo
antwortete am 04.06.04 (11:25):
Mart genau dieser Anteil wurde von mir genannt. (Anteil an Stromenergie) Und dessen weltweiten Prozentsatz. Und das ist doch nicht irreführend?
für Wolfgang schon, der aber seine Quelle nicht nennen will.
Weltweit sind 437 Kernkraftwerke im Betrieb (USA109, Kanada 21 Frankreich 56 (!) Großbritannien 35, Deutschlad 19, Schweden 12, Spanien 9, Belgien 7, die Schweiz 5 Finnland 4 und Holland 2.
Osteuropa und GUS 67 Japan 51(!) Weltweit sind z.Zt 34 Kraftwerke dieser Art im Bau, vor allem in Asien.
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BarbaraH
antwortete am 04.06.04 (11:51):
Heute in der Süddeutschen Zeitung zu lesen:
>>Der für die Erzeugung von Atomenergie verwendete Rohstoff Uran wird knapper. Seit vergangenem Oktober ist der Preis für Uran um 40 Prozent gestiegen. (...) Jetzt droht Uran zur Mangelware zu werden, was die Preise auf neue Höchststände treibt. (...) ... im vergangenen Oktober erklärte die russische Regierung, dass sie einen großen Teil .. (ihres) Urans für den Bau von 25 eigenen Reaktoren brauche. Dadurch ist nun ein weltweiter Mangel an Uran entstanden. (...) .. es kann bis zu zehn Jahre dauern, um eine neue Uranmine voll produzieren zu lassen. (...) Heute gebe nur noch vier bis fünf wirklich bedeutende Uranproduzenten. ¸¸Der Uranpreis kann tatsächlich noch deutlich steigen", meint Carter.<< (Nick Carter, Vizepräsident von Ux Consulting Co. in Roswell, Georgia, USA)
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 04.06.04 Uran wird zur Mangelware Preis auf höchstem Stand seit 20 Jahren / Hohe Anlaufkosten bei neuen Minen Von Bernadette Calonego
Selbst wer sämtliche Risiken dieser Art der Energiegewinnung ignoriert, wird doch auf keinen Fall zur Investition in ein derartiges finanzielles Risiko raten.... es sei denn, er wäre an einer Kapitalvernichtung interessiert.
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heinzdieter
antwortete am 04.06.04 (17:26):
Bevor man sich mit den Gedanken befasst,neue Atomkraftwerke zu bauen, sollten doch alle Möglichkeiten auch wenn sie im geringen Maße unwirtschaftlich sind, ausloten. Um nur einige zunennen: -Flusskraftwerke -Wärmerückgewiinung aus Abfallwärme aus Kraftwerken (Kühltürme) -Nutzung der Erdwärme (Projekt Bad Urach leider eingestellt) Biokraftstoffe -Rotationsmotoren (Wankelmotor) -Nutzung der Sonnenenergie (Solaranlagen) -Nutzung der Windenergie -usw Atomkraftwerke haben das große Problem:- was wird aus den alten nichtbrauchbaren Brennelementen und anderen Rückständen???
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hugo1
antwortete am 04.06.04 (18:12):
Wenn das nur halbwegs stimmt, das die nutzbaren Uranerzvorkommen weltweit bald aufgebraucht sind, dann wäre der vehement und teilweise spektakulär geforderte Atomausstieg ja sowieso bald absehbar, auch ohne das Zutun der "Weltuntergangsstimmungmacher durch Kernkraft" Ein Supergau schlimmer als Tschernobyl wird immer und immerwieder auf die politische Bühne gerollt. Ich glaube nicht an die humanistischen Zwänge die ständig in den Vordergrund bei dieser Ausstiegsdiskussion gestellt werden. Im Hintergrund gibt es mit Sicherheit auch wesentliche ökonomische gewinnorientierte, auf Kohle-Gas und Erdölbasis bezogene Interessengemeinschaften. Denen passt es recht gut in den Kram, breite Massen bei deren -gewiss nicht ganz zu Unrecht auf bestehende Gefahren hinweisenden- Kampf kontra Sicherheitsrisiken für sich auszunutzen. Ich versteh heute noch nicht, das KKW-Blöcke mit hohem Sicherheitsstandard in Deutschland stillgesetzt wurden und werden und marode KKW,s in Nachbarstaaten gemütlich weiterproduzieren. (diese Logik begreif ich nicht) Ein Staat mit den was die KKW-Sicherheit anbetrifft besten Voraussetzungen steigt aus dem Betrieb und der entsprechenden Forschung aus, und nimmt sich damit die Chance , weltweit Einfluss auf Sicherheitsstandards zu nehmen. ,,wenn jemand denkt,er lebt sicherer, wenn in seiner unmittelbaren Nähe ein modernes KKW abgeschaltet wird und weiter weg die sind nicht von Interesse, weil nicht unmittelbar medienwirksam beeinflussbar *g* ,,ich glaube, dann irrt sich Der. In dem Zusammenhang kam es mir auch in den Vorwendezeit so vor, als ob der Widerstand gegen Kernkraft weitaus und unverhältnismäßig stärker im Blickfeld der Öffentlichkeit stand, als sämtliche zaghaften Versuche gegen die weltweite Anhäufung von Atomwaffen, aber vielleicht irre ich mich da auch,,
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eko
antwortete am 04.06.04 (18:38):
@ hugo:
Du hast es wieder auf den Punkt gebracht, sachlich und fundiert. So ist meine Einstellung auch.
Und mehr habe ich nicht hinzuzufügen.
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ricardo
antwortete am 04.06.04 (21:39):
Heute aktuelle Umfrage in NTV Sollen in Deutschland wegen des Klimaschutzes weitere Atomkraftwerke gebaut werden? für Ja stimmten 79% für Nein 21 % Otto Normalverbraucher ist garnicht so dumm!
Die Uranreserven reichen noch etwa 100 Jahre, nach dem schlauen Lexikon. Man rechntet, dass die Kernfusion in etwa 50 Jahren zur Verfügung stehen wird, Auch die Solare Technik wird dann mehr Leistung erbringen. Und unsere Kinder brauchen sich keine allzugroßen Sorge machen.
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Wolfgang
antwortete am 05.06.04 (09:15):
Die Atomkraft (wie die anderen auf endlichen Energietraegern basierenden Energien auch) ist ein auslaufendes Modell.
Die alte Zeit geht mit ihrer zentralen, schmutzigen, gefaehrlichen, kriegerischen, also letztlich teuren Energiewirtschaft. Die neue Zeit mit einer dezentralen, sauberen, ungefaehrlichen, friedlichen, also letztlich preiswerten Energiewirtschaft kommt.
Auf der Internationalen Konferenz fuer Erneuerbare Energien in Bonn (s. Link) - die Renewables 2004 - gab es gestern zum Abschluss eine politische Enigung: Die Oeko-Energie wird weltweit ausgebaut... Die Vertreter von 154 Staaten (auch die der USA) verpflichteten sich auf ein umfangreiches Programm, deren Umsetzung von der UNO ueberwacht werden soll. :-)
Internet-Tipp: https://www.renewables2004.de/de/
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ricardo
antwortete am 05.06.04 (11:19):
Letzteres ist die Meinung einer kleinen Minderheit. Aber umso bemerkenswerter. Die Anhänger der roten Fahne lassen grüßen.
Die Mehrheit denkt mit Recht, daß die Wolkenkuckucksheime der Alternativen eine Sache von Träumern ist und sauber auch nicht grade. Tja, Pech gehabt....
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Wolfgang
antwortete am 05.06.04 (11:24):
Habe ich Dich richtig verstanden: Die Vertreter von 154 Staaten (auch die der USA) vertreten Deiner Meinung nach 'die Meinung einer kleinen Minderheit' ?
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ricardo
antwortete am 05.06.04 (14:15):
Auf dem von dir angesprochenen Kongress hat sich beispielsweise China die Option auf Kernenergie ausdrücklich vorbehalten. Keines der Staaten war der Ansicht, man könne auf konventionelle Kraftwerke in absehbarer Zeit verzichten. Und die Zustimmung zur Kernenergie ist weltweit groß.
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hugo1
antwortete am 05.06.04 (20:47):
hallo wolfgang,,Deiner Meinung: "Die neue Zeit mit einer dezentralen, sauberen, ungefaehrlichen, friedlichen, also letztlich preiswerten Energiewirtschaft kommt" würde ich bis auf die beiden letzten Adjektive ( friedlich und preiswert )zustimmen. Der Kampf um Ressourcen wird nicht dadurch beendet das statt Öl, Gas, Kohle und Uran plötzlich Sonne, Wind, Wellen und Biomasse usw. zur Energiegewinnung herangezogen werden. Es werden weiterhin dafür eine Unmenge Stahl und andere Materialien vonnöten sein. Es werden weiterhin die gleichen Konzerne an den Hebeln der Macht stehen und die Richtung vorgeben . Es werden weiterhin die Patente, Lizenzen und Verfügungsgewalten nicht in die "dezentralen" Hände des Kleinen Mannes gelangen. Das ist eine von Dir gern prognostizierte Zukunftsvision, der ich -solange gleichzeitig kapitalistische Verhältnisse Bestand haben- nicht folgen kann. Fakt ist doch, das die z.Z in erneuerbare Energieen eingestiegenen und davon profitierenden Kapitalgeber sich schon jetzt auf Kosten des kleinen Steuerzahlers die Pfründe füllen, aber immer wieder mit dem Zeigefinger auf sich selber zeigen, wie Ökologisch, wie human, wie zukunftssicher und alleinseligmachend sie doch seien.
siehe dazu: https://epmv.kirche-schwerin.de/1770.0.html
,,der Steuerzahler füllt die Fördermitteltöpfe für solcherart Gewinnmanipulation und darf dafür anschliessend die Kredittilgung und Gewinnmaximierung der Besitzer solcher Anlagen durch überhöhte Stromkosten tragen. Es soll mir niemand weismachen, das die z.Z zur Energieabnahme verpflichteten Energieunternehmen auch nur einen Cent aus Ihrer Tasche dazulegen. Letztendlich wird jede "kostenverursachende Transaktion" auf den Verbraucher umgelegt.
Internet-Tipp: https://epmv.kirche-schwerin.de/1770.0.html
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