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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Was kostet ein von den BUSH-Kriegern vernichtetes ziviles irakisches Leben ?

 2 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 30.05.04 (20:15) :

Heute habe ich etwas gelernt (per ARD-Weltspiegel):

Ein irakisches Leben ist preiswert. Nur rund 250 Dollar werden durchschnittlich dafuer bezahlt (bisher 2.500.000 Dollar, umgerechnet auf rund 10.000 zivilen IrakerInnen, die sie umgebracht haben). Die BUSH-Krieger zahlen aber nur dann, wenn das irakische Leben "versehentlich" (z. B. per Bombardement oder per grossflaechigem Granatwerferbeschuss) vernichtet wurde. Und auch nur dann, wenn naechste Angehoerige vorstellig werden im Iraqi Assistant Center in Bagdad und dort lueckenlose Beweise vorlegen und Zeugen beibringen.

Ein Iraker, der einen Spitzenpreis bekommen sollte fuer sein von den BUSH-Kriegern umgebrachtes Kind, sagte: 2.500 Dollar wollten sie mir geben... 2.500 Dollar. 10.000 zahlen Amerikaner in den USA fuer eine getoetete Katze. Das bedeutet fuer mich, sagte er, vier irakische Kinder haben den Wert einer amerikanischen Katze.

250 Dollar... Die BUSH-Krieger stehen dafuer, dass es irakisches Leben weiter zum Schnaeppchenpreis geben wird.


mart antwortete am 30.05.04 (22:53):

Leider konnte ich die Quelle deiner Information nicht finden.

Dafür fand ich im ARD Weltspiegel folgenden Bericht:

"Auf Vermittlung der Peschmerga wird uns schließlich etwas erlaubt, was wir nicht für möglich gehalten hatten, und was im deutschen Fernsehen noch nie zu sehen war:

Interviews mit streng bewachten, inhaftierten al-Qaida-Terroristen.

"Viele Ausländer haben mit ihnen gekämpft, sagen die kurdischen Islamisten in unseren stundenlangen Gesprächen: aus Jordanien, Syrien, Saudi-Arabien, Palästina und dem Yemen, terroristisch geschult in Afghanistan.

Keiner im Hochsicherheitstrakt leugnet, dass ihre Glaubensbrüder für die grössten, blutigsten Anschläge im Nachkriegsirak verantwortlich sind.

Einige behaupten zwar, sich innerlich vom Terrornetzwerk losgesagt zu haben – in den Augen ihrer Wärter reine Taktik...

Die bedingungslosen unter ihnen aber, wie der Kurde Washir Saleh, tischen uns puren al-Qaida-Fanatismus auf, kein Wenn-und-Aber, keine Reue. Jeder Nicht-Iraker: ein Angriffs-Ziel.
Washir Saleh, Ansar al-Islam: Die Medien zum Beispiel erwecken den Schein, neutrale Berichterstatter zu sein. Aber hinter diesem Vorhang haben sie eine andere Funktion: sie versorgen ihre jeweiligen Geheimdienste mit Informationen.

Der internationale Kampf gegen den Islam hat viele Gesichter, und Journalisten sind eines davon.

Weder das eigene Leben noch das von Unbeteiligten spielt für die al-Qaida-Terroristen eine Rolle.

Es geht darum, den erklärten Feinden größtmöglichen Schaden zuzufügen, vor allem durch Selbstmordanschläge, wie beim Roten Kreuz in Baghdad, Oktober 2003.

Washir Saleh, al-Qaida-Terrorist:

Das Rote Kreuz ist für Viele eine humanitäre Organisation, die sich um Menschen und Kranke kümmert. Wir als Ansar al-Islam sehen das anders: die Organisation versucht, das Christentum zu verbreiten, genau wie die Kreuzritter. Deshalb ist das Rote Kreuz ein legitimes Ziel für uns.


Unverblümt, radikal, unmenschlich, das wahre Gesicht von al-Qaida. 200 mutmassliche Terroristen warten auf engstem Raum zusammengepfercht auf ihren Prozess."

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?S59925F68


Wolfgang antwortete am 30.05.04 (23:06):

Den Anlass nannte ich, der mich zur Eroeffnung diese Themas bewegte. Wer die Sendung heute abend gesehen hat, wird meine Angaben bestaetigen koennen. - Uebrigens hat der Vater des von BUSH's Mordbuben umgebrachten Kindes die angebotenen 2.500 Dollar ausgeschlagen. Dafuer verlangt der Vater Gerechtigkeit.

Eines steht fest: Von den BUSH-Kriegern wird er Gerechtigkeit nicht bekommen. Denn die stehen fuer Mord und Totschlag und Folter und Raub und benutzen 'al-Qaida' (nicht vergessen: das ist die vom CIA im 'Krieg der Kulturen' aufgebaute und ausgeruestete Truppe) als Vorwand fuer ihren Krieg ums (in diesem Fall irakische) Oel.